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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/220 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 35: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Entbürokratisierung des Gemeinnüt- zigkeitsrechts (Gemeinnützigkeitsent- bürokratisierungsgesetz – GemEntBG)  (Drucksachen 17/11316, 17/12123) . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Entbürokra- tisierung des Gemeinnützigkeits- rechts (Gemeinnützigkeitsentbüro- kratisierungsgesetz – GemEntBG) (Drucksachen 17/11632, 17/12037, 17/12123) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/12124) . . . . . . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit im Verein (Drucksachen 17/5713, 17/12125) . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Aufwandsentschädigungen für kom- munale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sowie Amtsträgerin- nen und Amtsträger nicht auf Leis- tungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozialgesetzbuch an- rechnen – zu dem Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Katrin Kunert, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrech- nung von Aufwandsentschädigun- gen für bürgerschaftliches Engage- ment auf Leistungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozial- gesetzbuch (Drucksachen 17/7646, 17/7653, 17/11253 Buchstabe a und b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Erster Engagementbericht – Für eine Kultur der Mitverantwortung – Bericht der Sachverständigenkommission  und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 17/10580) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Steffel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Kumpf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . 27337 A 27337 B 27337 B 27337 C 27337 D 27338 A 27338 B 27339 C 27341 C 27342 D 27345 A 27347 D 27348 D 27350 B 27351 B 27352 A 27353 A 27354 A 27355 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Antrag der Fraktion der SPD: Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern zur Verfassungswidrigkeit der „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (Drucksache 17/12168) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ralf Jäger, Minister (Nordrhein- Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim)  (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 9. Dezember 2011 über den Beitritt der Republik Kroatien zur Europäischen Union (Drucksache 17/11872) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Josip Juratovic, Dietmar Nietan, Axel Schäfer (Bochum), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: EU-Beitritt der Republik Kroatien zum Erfolg führen (Drucksache 17/12182) . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link, Staatsminister  AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kein Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Kriegswaffen bei Bun- deswehr-Veranstaltungen (Drucksachen 17/8609, 17/9597) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Katrin Werner, Diana Golze, Paul Schäfer (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Mili- tärische Verwendung von Minder- jährigen beenden – Ehemalige Kindersoldatinnen und Kindersoldaten unterstützen (Drucksachen 17/8491, 17/9916) . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Johannes Selle, Dorothee Bär, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Claudia Winterstein, Burkhardt Müller-Sönksen, Reiner Deutschmann, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Das Filmerbe stärken, die Kulturschätze für die Nachwelt bewahren und im digitalen Zeitalter zugänglich machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Krüger-Leißner, Siegmund Ehrmann, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein nationales Digitalisie- rungsprogramm für unser Filmerbe 27355 D 27357 A 27358 D 27359 A 27360 C 27362 A 27363 A 27364 B 27365 B 27367 A 27368 C 27369 D 27370 D 27372 A 27373 C 27374 D 27375 C 27377 A 27378 B 27378 C 27378 D 27380 A 27381 C 27382 C 27383 C 27384 C 27385 B 27385 C 27385 C 27386 C 27388 A 27389 A 27390 B 27391 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 III – zu dem Antrag der Abgeordneten Kathrin Senger-Schäfer, Jan Korte, Herbert Behrens, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Fi- nanzierung zur Bewahrung des deutschen Filmerbes endlich sicher- stellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Claudia Roth (Augsburg), Tabea Rößner, Dr. Konstantin von Notz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Um- fassende Initiative zur Digitalisie- rung des Filmerbes starten (Drucksachen 17/11006, 17/10098, 17/11007, 17/8353, 17/11933) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Bundes- archivgesetzes (Drucksache 17/12012) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister  BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- setzes zur Änderung des Parteiengeset- zes – Begrenzung von Parteispenden und Transparenz beim Sponsoring für Parteien (Transparenzgesetz) (Drucksache 17/11877) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Raju Sharma, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demokratie stärken, Lobbyismus ver- hindern und Parteienfinanzierung transparenter gestalten (Drucksache 17/9063) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Armin Schuster (Weil am Rhein)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur nament- lichen Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung: Fortsetzung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungs- truppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (219 Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27392 C 27392 D 27393 A 27394 A 27395 C 27396 C 27397 B 27398 B 27399 C 27399 C 27399 D 27400 D 27403 A 27404 B 27405 A 27406 A 27407 C 27407 B 27409 A 27410 A 27410 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27337 (A) (C) (D)(B) 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 219. Sitzung, Seite 27110 D, vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „– Ich respektiere, dass Sie keinen Einsatz wollen, aber zu sagen, dass dadurch, dass wir ein unbemanntes Flugzeug gegenüber einem be- mannten Flugzeug bevorzugen, die Hemmschwelle ge- senkt würde, heißt umgekehrt, dass Sie lieber das Leben eines Piloten gefährden und auf den Einsatz dieser Waffe verzichten wollen.“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27409 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Canel, Sylvia FDP 01.02.2013 Crone, Petra SPD 01.02.2013 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 01.02.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 01.02.2013 Ernst, Klaus DIE LINKE 01.02.2013 Evers-Meyer, Karin SPD 01.02.2013 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Gerster, Martin SPD 01.02.2013 Glos, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Golze, Diana DIE LINKE 01.02.2013 Gottschalck, Ulrike SPD 01.02.2013 Gruß, Miriam FDP 01.02.2013 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 01.02.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 01.02.2013 Heil (Peine), Hubertus SPD 01.02.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 01.02.2013 Hoff, Elke FDP 01.02.2013 Humme, Christel SPD 01.02.2013 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 01.02.2013 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klimke, Jürgen CDU/CSU 01.02.2013 Krellmann, Jutta DIE LINKE 01.02.2013 Kudla, Bettina CDU/CSU 01.02.2013 Lange, Ulrich CDU/CSU 01.02.2013 Laurischk, Sibylle FDP 01.02.2013 Leidig, Sabine DIE LINKE 01.02.2013 Meinhardt, Patrick FDP 01.02.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 01.02.2013 Dr. h.c. Michelbach, Hans CDU/CSU 01.02.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 01.02.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 01.02.2013 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 01.02.2013 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Otte, Henning CDU/CSU 01.02.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 01.02.2013 Schaaf, Anton SPD 01.02.2013 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 01.02.2013 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 01.02.2013 Schreiner, Ottmar SPD 01.02.2013 Sendker, Reinhold CDU/CSU 01.02.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 01.02.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 01.02.2013 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Dr. Volk, Daniel FDP 01.02.2013 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 01.02.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 01.02.2013 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 01.02.2013 Ziegler, Dagmar SPD 01.02.2013  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 27410 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan (Interna- tional Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolu- tion 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen (219. Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) Ich habe versehentlich mit Ja gestimmt. Mein Votum lautet Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Exis- tenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2012 (Neunter Existenzminimumbericht) – Drucksachen 17/11425, 17/11614 Nr. 1.3 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2011 – Drucksachen 17/11435, 17/11614 Nr. 1.5 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/11762 Nr. A.2 Ratsdokument 15737/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.12 Ratsdokument 16202/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.13 Ratsdokument 16374/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/12126 Nr. A.28 EP P7_TA-PROV(2012)0460 Drucksache 17/12126 Nr. A.29 Ratsdokument 17611/12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/10710 Nr. A.51 Ratsdokument 12751/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2012)0320 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/11762 Nr. A.3 Ratsdokument 14657/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/11439 Nr. A.13 Ratsdokument 14641/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.14 Ratsdokument 14728/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.20 Ratsdokument 16537/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.22 Ratsdokument 16723/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/9647 Nr. A.18 EP P7_TA-PROV(2012)0087 Drucksache 17/9647 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2012)0094 Drucksache 17/10710 Nr. A.62 EP P7_TA-PROV(2012)0222 Drucksache 17/10710 Nr. A.63 EP P7_TA-PROV(2012)0228 Drucksache 17/10710 Nr. A.64 EP P7_TA-PROV(2012)0229 Drucksache 17/11108 Nr. A.23 Ratsdokument 13655/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2012)0355 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/10208 Nr. A.25 Ratsdokument 9944/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.76 Ratsdokument 12393/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.77 Ratsdokument 12398/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.18 Ratsdokument 14531/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.19 Ratsdokument 14616/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.20 Ratsdokument 14662/12 Drucksache 17/11617 Nr. A.14 EP P7_TA-PROV(2012)0386 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/8967 Nr. A.13 Ratsdokument 6228/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.84 Ratsdokument 12827/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.85 Ratsdokument 12828/12 220. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 35 Gemeinnützigkeitsrecht TOP 34 Erkenntnisse über Verfassungswidrigkeit der NPD TOP 37 Beitritt der Republik Kroatien zur EU TOP 36 Zugang von Kindern zu Kriegswaffen TOP 39 Digitalisierung des Filmerbes TOP 38 Transparenz beim Sponsoring für Parteien Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Helmut Brandt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Kolleginnen und

    Kollegen! Verehrte Zuhörerinnen und Zuhörer! Herr Jä-
    ger, zunächst ein paar Bemerkungen zu Ihrer Rede. Ich
    habe es als anmaßend empfunden, dass Sie Ihre Ausfüh-
    rungen mit dem Hinweis begonnen haben, dass es
    höchste Zeit ist, dass sich das Hohe Haus mit der NPD
    beschäftigt.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Aber das stimmt doch! – Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Wo er recht hat, hat er recht!)


    Wir haben uns hier in den letzten Jahren regelmäßig und
    kontinuierlich mit Fragen der Bekämpfung des Rechts-
    extremismus beschäftigt. Ich erinnere an die Ausführun-
    gen von Michael Hartmann, der zu Recht darauf hinge-
    wiesen hat, dass wir hier erst vor kurzer Zeit eine
    entsprechende gemeinsame Erklärung beschlossen ha-
    ben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich muss auch Ihren Vorwurf zurückweisen, dass sich
    die Bundesregierung und auch dieses Hohe Haus bei der
    Prüfung, ob wir dem Antrag des Bundesrates folgen,
    zauderhaft verhalten. Zauderhaftes Verhalten ist hier
    nicht zu erkennen, vielmehr das Bemühen – darum wird
    in der Debatte insgesamt gerungen –, zu prüfen und fest-
    zustellen, ob die vom Bundesrat beschlossene Anrufung
    des Bundesverfassungsgerichtes tatsächlich trägt.

    Ein Drittes ist mir bei Ihren Ausführungen aufgefal-
    len. Sie haben zugegeben, dass bei all dem, was Sie hier
    initiieren, ein parteipolitisches Kalkül im Raume steht.
    Ich muss sagen: Genau das Gegenteil davon ist in dieser
    Frage anzustreben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Holger Krestel [FDP])


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, als letzter
    Redner hat man natürlich das Problem, dass die wesent-

    lichen Argumente – wie könnte es anders sein! – bereits
    vorgetragen worden sind.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Dir fällt noch was ein!)


    – Lieber Michael, auch du hattest mit deinen Äußerun-
    gen größtenteils recht. In den nächsten Wochen und Mo-
    naten wird es um die Frage gehen, ob die daraus gezoge-
    nen Schlussfolgerungen richtig sind. – Es ist für uns alle
    völlig unerträglich, dass gerade in unserem Land Men-
    schen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder
    sonstiger, anderer Merkmale diffamiert werden. Es ist
    unerträglich, dass die NPD als Partei über Privilegien
    verfügt und diese in einer Art und Weise nutzt, die im
    Grunde genommen von uns allen als ein Makel für die-
    ses Land wahrgenommen wird. Insofern hat der Kollege
    Sensburg recht, dass die Frage, wie wir mit dieser Sache
    umgehen, durchaus eine internationale Komponente hat.

    Natürlich ist es richtig, dass die Aufdeckung der
    Mordserie der Zwickauer Terrorzelle, des sogenannten
    Nationalsozialistischen Untergrunds, erneut die Diskus-
    sion über die Frage befördert hat: Ist diese Partei, die
    NPD, zu verbieten oder nicht? Insofern habe ich hohen
    Respekt davor, dass der Bundesrat mit 15 von 16 Län-
    dern einen solchen Verbotsantrag beschlossen hat. Aber
    das sagt überhaupt nichts darüber aus, wie die Erfolgs-
    aussichten zu bewerten sind. In Karlsruhe zählt am Ende
    nicht der entschlossene politische Wille, sondern aus-
    schließlich das verfassungsmäßige juristische Argument.

    Wir alle wissen – dies war zum Glück in allen Reden
    hier die einheitliche Meinung –, dass man nicht darüber
    diskutieren muss, ob die NPD eine verfassungsfeindli-
    che Partei ist. Natürlich ist sie das. Ich will hier nur ein
    Zitat von Holger Apfel, dem NPD-Parteichef, bringen,
    der über das demokratische System gesagt hat: „Das
    System hat keine Fehler, das System ist der Fehler.“ Das
    drückt im Grunde genommen genau das aus, was diese
    Menschen im Kopf haben.

    Trotz alledem stehe ich wie viele Juristen, darunter
    auch einige ehemalige Richter am Bundesverfassungs-
    gericht, und viele Politiker, und zwar fraktionsübergrei-
    fend, einem erneuten Gang nach Karlsruhe äußerst skep-
    tisch gegenüber. Ich will deutlich machen, worin die
    Probleme liegen. Wenn der Nachweis der Verfassungs-
    widrigkeit und der Nachweis, dass die Partei als Ganzes
    auf die gewaltsame Aufhebung der freiheitlichen demo-
    kratischen Grundordnung gerichtet ist, gelingt, dann
    könnte das Bundesverfassungsgericht die NPD verbie-
    ten; das Verbot müsste aber der Verhältnismäßigkeits-
    prüfung standhalten, die vom Europäischen Gerichtshof
    für Menschenrechte gefordert wird. Selbst bei einem
    Verbot, selbst wenn die Entscheidung für die Antragstel-
    ler positiv ausfallen sollte, könnte diese Partei, die NPD,
    das Verfahren perpetuieren – es ist eben schon darge-
    stellt worden, dass wir allein vor dem Bundesverfas-
    sungsgericht mit einem Verfahren mit einer Dauer von
    einem oder eineinhalb Jahren rechnen müssen –, indem
    sie den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
    anruft. Angesichts dieser langen Dauer muss ich Ihnen
    ganz ehrlich sagen: Es ekelt mich schon heute an, wenn
    ich mir vorstelle, dass diese Leute in den Medien jeden
    Tag eine Stellung einnehmen, die sie weiß Gott nicht
    verdient haben. Zu Recht ist auch darauf hingewiesen





    Helmut Brandt


    (A) (C)



    (D)(B)


    worden, dass die NPD in Deutschland eigentlich gar
    keine Rolle mehr spielt: Nordrhein-Westfalen, Herr
    Jäger, 0,5 Prozent, Niedersachsen 0,8 Prozent,


    (Sebastian Edathy [SPD]: Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen!)


    Mitgliederzahl abnehmend. Damit ist nach meiner Auf-
    fassung auch die Frage erlaubt: Kann eine solche Partei,
    die bei Wahlen im Wesentlichen keine Erfolge erzielt
    – auf die örtlichen Gegebenheiten will ich nicht näher
    eingehen; das ist natürlich zu sehen –, eine Gefahr für
    unser demokratisches Gemeinwesen sein? Das ist doch
    die essenzielle Frage, um die es tatsächlich geht.

    Im Übrigen hat sich die Szene auch schon gewandelt.
    Nicht Parteien wie die NPD, sondern straff organisierte
    Kameradschaften wie die im vergangenen Jahr in Nord-
    rhein-Westfalen verbotene Kameradschaft Aachener
    Land und lockere, aktionsorientierte Zusammenschlüsse
    von häufig gewaltbereiten Neonazis gewinnen zuneh-
    mend an Einfluss. Das macht die Gefahr durch den
    Rechtsextremismus doch eigentlich aus. Allein die
    Gründung der Partei Die Rechte, meine Damen und Her-
    ren von den Linken, zeigt doch, dass man sich offen-
    sichtlich in dieser Szene auf den Fall vorbereitet, dass
    die NPD verboten werden sollte.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach was!)


    Eine Auseinandersetzung mit dem rechten Gedanken-
    gut – das ist zu Recht von fast allen Rednern gesagt wor-
    den – bleibt eine dauerhafte Aufgabe. Dieser Aufgabe
    müssen wir uns alle stellen.

    Vor dem Hintergrund der heutigen Ausführungen, der
    sehr unsicheren Erfolgschancen eines Verbotsverfahrens
    und der Gefahr, dass die NPD die damit verbundene me-
    diale Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit für sich nut-
    zen wird, plädiere jedenfalls ich für einen ausschließlich
    sachlichen Umgang mit der Frage nach einem Verbot.
    Wir sollten und dürfen uns nicht allein von dem Wunsch
    leiten lassen, diesen NPD-Verbotsantrag zu stellen. Wir
    sollten diese Frage im Innenausschuss nach Vorlage der
    Stellungnahme der Bundesregierung diskutieren und
    dann zu einem Vorschlag kommen.

    Besten Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird Überweisung der Vorlage auf
Drucksache 17/12168 an die in der Tagesordnung aufge-
führten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit ein-
verstanden? – Das ist der Fall. Dann ist die Überweisung
so beschlossen.

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 37 a und 37 b auf:

a) Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ver-
trag vom 9. Dezember 2011 über den Beitritt
der Republik Kroatien zur Europäischen Union

– Drucksache 17/11872 –

Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union (f)
Auswärtiger Ausschuss 
Innenausschuss 
Rechtsausschuss 
Ausschuss für Tourismus

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Josip

(Bochum)

der SPD

EU-Beitritt der Republik Kroatien zum Erfolg
führen

– Drucksache 17/12182 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union (f)
Auswärtiger Ausschuss 
Innenausschuss 
Rechtsausschuss 
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz
Ausschuss für Arbeit und Soziales 
Ausschuss für Tourismus 
Haushaltsausschuss

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. Gibt es Wi-
derspruch dagegen? - Das ist offenkundig nicht der Fall.
Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache und erteile als erstem Red-
ner das Wort dem Staatsminister Michael Link.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Link


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Kolleginnen und Kollegen! Ende

    2011 haben die Vertreter der Mitgliedstaaten der EU so-
    wie der Republik Kroatien den Vertrag über den Beitritt
    Kroatiens zur EU unterzeichnet. Wenn alle Mitgliedstaa-
    ten den Vertrag ratifiziert haben werden, wird damit zum
    zweiten Mal ein Staat des ehemaligen Jugoslawiens Mit-
    glied der Europäischen Union. Das ist eine einmalige Er-
    folgsgeschichte. Noch vor 22 Jahren und einige Jahre
    danach erlebte Europa einen blutigen Bürgerkrieg, Ver-
    treibungen, ethnische Säuberungen, massive Menschen-
    rechtsverletzungen – Bilder, die zuvor niemand mehr in
    Europa für möglich gehalten hätte.

    Vielleicht geht es Ihnen ähnlich wie mir. Ich kann
    mich gut daran erinnern, als im April, Mai, Juni 1991 die
    großen Bürgerkriegsauseinandersetzungen in Kroatien
    begannen. Die Zerstörungen in Vukovar habe ich noch
    vor Augen; wir haben das damals im Fernsehen verfolgt.
    Das waren Dinge, die uns nicht losgelassen haben und
    die man sich heute auf dem europäischen Kontinent
    glücklicherweise nicht mehr vorstellen kann. Deshalb ist
    es wichtig, sich daran zu erinnern, dass das Ganze ge-
    rade einmal 22 Jahre her ist. In anderen Teilen des ehe-
    maligen Jugoslawiens ist der Zeitraum noch viel kürzer.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, große und ein-
    schneidende Umbrüche in Südosteuropa sind seither ge-
    folgt. Eine erhebliche wirtschaftliche, politische und
    soziale Destabilisierung forderte die jungen Nachfolge-
    staaten Jugoslawiens heraus. Gleichzeitig war klar, dass





    Staatsminister Michael Link


    (A) (C)



    (D)(B)


    die Europäische Union mit einer Beitrittsperspektive die
    Stabilität dieser jungen Staaten unterstützen müsste und
    ihnen eine Perspektive geben sollte. Als man zum ersten
    Mal über eine Beitrittsperspektive sprach, war dies aller-
    dings sehr umstritten. Hans-Dietrich Genscher und
    Helmut Kohl haben das damals früh erkannt und ent-
    sprechend entschlossen gehandelt. Auch daran sei heute
    deutlichst erinnert.

    Die Europäische Union erkannte ihre Verantwortung
    und ihr strategisches Gesamtinteresse, in dieser Region
    Sicherheit, Demokratie und wirtschaftliche Entwick-
    lung zu fördern und langfristig durch eine Beitrittsper-
    spektive zu festigen. Die Perspektive des EU-Beitritts
    – lassen Sie mich das deutlich sagen – wirkte und wirkt
    noch immer als Katalysator für Reformen in den Län-
    dern Südosteuropas.

    Viele Staaten dieser Region mögen noch weit von ei-
    ner Mitgliedschaft entfernt sein. Viele haben noch nicht
    einmal den offiziellen Kandidatenstatus oder sind noch
    nicht im Verhandlungsprozess. Gerade deshalb wissen
    wir, dass der kroatische Beitritt eine wichtige, unersetzli-
    che Signalwirkung für die Gesamtregion, für die Nach-
    folgestaaten des ehemaligen Jugoslawien inklusive Al-
    banien, hat.

    Deutschland hat deshalb die Annäherung der Nach-
    folgestaaten des ehemaligen Jugoslawien inklusive Al-
    banien an die Europäische Union von Anfang an unter-
    stützt und gefördert. Ich möchte deutlich sagen: Die
    Bundesregierung steht zu dem Versprechen von Thessa-
    loniki im Jahr 2003, dass diese Staaten ein integraler Be-
    standteil des vereinten Europa werden, wenn sie ihrer
    politischen Verantwortung gerecht werden und die dazu
    notwendigen Reformen beschließen und umsetzen.

    Ich möchte hier auch daran erinnern, dass das Nobel-
    preiskomitee bei seiner Begründung für die Verleihung
    des Friedensnobelpreises an die EU die Aufnahme Kroa-
    tiens und die Rolle der EU-Erweiterungspolitik für die
    Versöhnung in der Westbalkanregion und die Stabilisie-
    rung dieser Region ausdrücklich hervorgehoben hat.

    Kolleginnen und Kollegen, bis zur Unterzeichnung
    des Beitrittsvertrages hat Kroatien einen langen, schwie-
    rigen Weg zurückgelegt. 2003 stellte Kroatien den
    Antrag auf EU-Mitgliedschaft. Der Europäische Rat be-
    schloss dann im Oktober 2005 die Aufnahme von Bei-
    trittsverhandlungen. Diese wurden nach einem strengen
    Kriteriensystem durchgeführt; die hinreichende Erfül-
    lung der Bedingungen musste vor Verhandlungsab-
    schluss vorliegen. Hierauf hat die Bundesregierung al-
    lergrößten Wert gelegt.

    Ich möchte hier deutlich sagen, dass es einen Wechsel
    dabei gab, in welcher Art und Weise die Verhandlungen
    geführt wurden. Wir haben unsere Lektionen gelernt, ge-
    rade auch auf Druck und Anregung des Bundestages.
    Wir haben die Lektionen aus früheren Verhandlungen
    gelernt, bei denen man punktuell einigen Dingen bzw.
    schwierigen Fragen vielleicht zu schnell aus dem Weg
    gegangen war oder Wunschdenken erlegen ist, indem
    man zu früh gewisse Dinge abgeschlossen hat.

    Jetzt ist es andersherum. Seit einigen Jahren ist es so,
    dass wir einen Wechsel in der Verhandlungslinie haben.
    Jetzt ist es so – das machen wir mit Montenegro zum
    ersten Mal –, dass wir die Verhandlungen ganz gezielt
    mit den schwierigen Kapiteln, bei denen es um Fragen
    der Rechtsstaatlichkeit und Korruptionsbekämpfung
    geht, beginnen. Sie kommen zuerst auf den Tisch. Es ist
    völlig unmissverständlich, dass nur derjenige, der die
    Kriterien erfüllt, der den Acquis nicht nur ins eigene
    Rechtssystem integriert, sondern ihn auch tatsächlich
    lebt und praktiziert, am Ende Mitglied der Europäischen
    Union werden kann. Wer also Interesse an einer Fortset-
    zung der Erweiterungspolitik hat – punktuell; große
    Wellen sind hier nicht gemeint –, der muss deutlich ma-
    chen: Es kann keine Aufnahmen mit Rabatt geben. Mit-
    gliedschaft kennt keine Rabatte.

    Die Verhandlungen mit Kroatien sind am 30. Juni
    2011 erfolgreich mit dem Schließen aller Verhandlungs-
    kapitel beendet worden. Zugleich wurde in der Beitritts-
    akte ein intensives Vorbeitrittsmonitoring vereinbart, das
    die weiteren Reformanstrengungen und deren Umset-
    zung durch die kroatische Regierung und durch das
    kroatische Parlament, den Sabor, bis zum Beitritt genau
    begleitet und überprüft. Die EU-Kommission hat zuletzt
    im Herbst 2012 einen Bericht dazu vorgelegt. Kroatien
    werden darin deutliche Fortschritte bescheinigt. Im Ge-
    gensatz zu den im Frühjahr 2012 noch 49 angemahnten
    konkreten Maßnahmen verbleiben im Herbst 2012 nur
    noch zehn, die bis zum Frühjahr 2013 umzusetzen sind.
    Von diesen zehn wiederum sind nach Angaben der kroa-
    tischen Regierung inzwischen acht erledigt bzw. werden
    dem kroatischen Parlament in den kommenden Wochen
    zur Verabschiedung vorgelegt.

    Ich möchte an dieser Stelle deshalb Kroatien und die
    kroatische Regierung ausdrücklich dazu aufrufen, den
    letzten bilateralen Stolperstein im Verhältnis zu Slowe-
    nien vor dem Beitritt zügig und schnellstmöglich zu be-
    seitigen.

    Für Ende März dieses Jahres ist der Frühjahrsbericht
    angekündigt. Das ist wichtig; denn wir wollen die ge-
    samte Ratifizierung – unter Aufnahme der klaren Re-
    aktionen aus dem Bundestag – ganz bewusst erst dann zu
    einem Ende bringen, wenn der letzte Fortschrittsbericht
    vorgelegt worden ist. Wir sind sicher, dass die EU-Kom-
    mission Kroatien kein Gefälligkeitsgutachten ausstellen
    wird. Wir sind aber zuversichtlich, dass ihr Urteil positiv
    ausfallen wird.

    Inzwischen ist auch der Entwurf eines Gesetzes zur
    Anpassung von Rechtsvorschriften des Bundes, also das
    Begleitgesetz, erarbeitet worden. Es ist am 16. Januar
    auf den Weg gebracht worden. Hier geht es in erster Li-
    nie um die Arbeitnehmerfreizügigkeit. Der Beitrittsver-
    trag sieht hinsichtlich des Arbeitsmarktzugangs abge-
    stufte Übergangsbestimmungen für die Herstellung der
    Arbeitnehmerfreizügigkeit vor. Deutschland macht von
    einer Beschränkung der Arbeitnehmerfreizügigkeit auf
    zwei Jahre für Gering- bis Nichtqualifizierte Gebrauch.

    Herr Präsident, ich komme zum Schluss. Bis zum jet-
    zigen Datum haben Kroatien sowie 22 EU-Mitgliedstaa-
    ten den Vertrag ratifiziert. Wie Deutschland haben die





    Staatsminister Michael Link


    (A) (C)



    (D)(B)


    Niederlande und Dänemark ebenfalls das Ratifikations-
    verfahren eingeleitet, warten aber vor der parlamentari-
    schen Beschlussfassung, wie erwähnt, den letzten Moni-
    toringbericht der Kommission ab.

    Die Bundesregierung legt heute dem Hohen Hause
    den Beitrittsvertrag Kroatiens zur abschließenden Bera-
    tung vor. Wir sind zuversichtlich, dass Kroatien bis zum
    1. Juli 2013 alle erforderlichen Kriterien erfüllen wird
    und dann 28. Mitglied der Europäischen Union werden
    kann.

    Wir freuen uns auf Kroatien. Wir freuen uns auf den
    Beitrag, den Kroatien erbringen kann, um gemeinsam
    dafür zu sorgen, dass wir wieder einen deutlichen Schritt
    weiterkommen auf dem langen Weg der Wiedervereini-
    gung unseres Kontinents.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)