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ID1722007100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/220 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 35: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Entbürokratisierung des Gemeinnüt- zigkeitsrechts (Gemeinnützigkeitsent- bürokratisierungsgesetz – GemEntBG)  (Drucksachen 17/11316, 17/12123) . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Entbürokra- tisierung des Gemeinnützigkeits- rechts (Gemeinnützigkeitsentbüro- kratisierungsgesetz – GemEntBG) (Drucksachen 17/11632, 17/12037, 17/12123) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/12124) . . . . . . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit im Verein (Drucksachen 17/5713, 17/12125) . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Aufwandsentschädigungen für kom- munale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sowie Amtsträgerin- nen und Amtsträger nicht auf Leis- tungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozialgesetzbuch an- rechnen – zu dem Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Katrin Kunert, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrech- nung von Aufwandsentschädigun- gen für bürgerschaftliches Engage- ment auf Leistungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozial- gesetzbuch (Drucksachen 17/7646, 17/7653, 17/11253 Buchstabe a und b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Erster Engagementbericht – Für eine Kultur der Mitverantwortung – Bericht der Sachverständigenkommission  und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 17/10580) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Steffel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Kumpf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . 27337 A 27337 B 27337 B 27337 C 27337 D 27338 A 27338 B 27339 C 27341 C 27342 D 27345 A 27347 D 27348 D 27350 B 27351 B 27352 A 27353 A 27354 A 27355 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Antrag der Fraktion der SPD: Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern zur Verfassungswidrigkeit der „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (Drucksache 17/12168) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ralf Jäger, Minister (Nordrhein- Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim)  (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 9. Dezember 2011 über den Beitritt der Republik Kroatien zur Europäischen Union (Drucksache 17/11872) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Josip Juratovic, Dietmar Nietan, Axel Schäfer (Bochum), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: EU-Beitritt der Republik Kroatien zum Erfolg führen (Drucksache 17/12182) . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link, Staatsminister  AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kein Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Kriegswaffen bei Bun- deswehr-Veranstaltungen (Drucksachen 17/8609, 17/9597) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Katrin Werner, Diana Golze, Paul Schäfer (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Mili- tärische Verwendung von Minder- jährigen beenden – Ehemalige Kindersoldatinnen und Kindersoldaten unterstützen (Drucksachen 17/8491, 17/9916) . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Johannes Selle, Dorothee Bär, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Claudia Winterstein, Burkhardt Müller-Sönksen, Reiner Deutschmann, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Das Filmerbe stärken, die Kulturschätze für die Nachwelt bewahren und im digitalen Zeitalter zugänglich machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Krüger-Leißner, Siegmund Ehrmann, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein nationales Digitalisie- rungsprogramm für unser Filmerbe 27355 D 27357 A 27358 D 27359 A 27360 C 27362 A 27363 A 27364 B 27365 B 27367 A 27368 C 27369 D 27370 D 27372 A 27373 C 27374 D 27375 C 27377 A 27378 B 27378 C 27378 D 27380 A 27381 C 27382 C 27383 C 27384 C 27385 B 27385 C 27385 C 27386 C 27388 A 27389 A 27390 B 27391 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 III – zu dem Antrag der Abgeordneten Kathrin Senger-Schäfer, Jan Korte, Herbert Behrens, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Fi- nanzierung zur Bewahrung des deutschen Filmerbes endlich sicher- stellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Claudia Roth (Augsburg), Tabea Rößner, Dr. Konstantin von Notz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Um- fassende Initiative zur Digitalisie- rung des Filmerbes starten (Drucksachen 17/11006, 17/10098, 17/11007, 17/8353, 17/11933) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Bundes- archivgesetzes (Drucksache 17/12012) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister  BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- setzes zur Änderung des Parteiengeset- zes – Begrenzung von Parteispenden und Transparenz beim Sponsoring für Parteien (Transparenzgesetz) (Drucksache 17/11877) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Raju Sharma, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demokratie stärken, Lobbyismus ver- hindern und Parteienfinanzierung transparenter gestalten (Drucksache 17/9063) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Armin Schuster (Weil am Rhein)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur nament- lichen Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung: Fortsetzung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungs- truppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (219 Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27392 C 27392 D 27393 A 27394 A 27395 C 27396 C 27397 B 27398 B 27399 C 27399 C 27399 D 27400 D 27403 A 27404 B 27405 A 27406 A 27407 C 27407 B 27409 A 27410 A 27410 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27337 (A) (C) (D)(B) 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 219. Sitzung, Seite 27110 D, vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „– Ich respektiere, dass Sie keinen Einsatz wollen, aber zu sagen, dass dadurch, dass wir ein unbemanntes Flugzeug gegenüber einem be- mannten Flugzeug bevorzugen, die Hemmschwelle ge- senkt würde, heißt umgekehrt, dass Sie lieber das Leben eines Piloten gefährden und auf den Einsatz dieser Waffe verzichten wollen.“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27409 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Canel, Sylvia FDP 01.02.2013 Crone, Petra SPD 01.02.2013 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 01.02.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 01.02.2013 Ernst, Klaus DIE LINKE 01.02.2013 Evers-Meyer, Karin SPD 01.02.2013 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Gerster, Martin SPD 01.02.2013 Glos, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Golze, Diana DIE LINKE 01.02.2013 Gottschalck, Ulrike SPD 01.02.2013 Gruß, Miriam FDP 01.02.2013 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 01.02.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 01.02.2013 Heil (Peine), Hubertus SPD 01.02.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 01.02.2013 Hoff, Elke FDP 01.02.2013 Humme, Christel SPD 01.02.2013 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 01.02.2013 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klimke, Jürgen CDU/CSU 01.02.2013 Krellmann, Jutta DIE LINKE 01.02.2013 Kudla, Bettina CDU/CSU 01.02.2013 Lange, Ulrich CDU/CSU 01.02.2013 Laurischk, Sibylle FDP 01.02.2013 Leidig, Sabine DIE LINKE 01.02.2013 Meinhardt, Patrick FDP 01.02.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 01.02.2013 Dr. h.c. Michelbach, Hans CDU/CSU 01.02.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 01.02.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 01.02.2013 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 01.02.2013 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Otte, Henning CDU/CSU 01.02.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 01.02.2013 Schaaf, Anton SPD 01.02.2013 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 01.02.2013 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 01.02.2013 Schreiner, Ottmar SPD 01.02.2013 Sendker, Reinhold CDU/CSU 01.02.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 01.02.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 01.02.2013 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Dr. Volk, Daniel FDP 01.02.2013 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 01.02.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 01.02.2013 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 01.02.2013 Ziegler, Dagmar SPD 01.02.2013  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 27410 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan (Interna- tional Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolu- tion 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen (219. Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) Ich habe versehentlich mit Ja gestimmt. Mein Votum lautet Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Exis- tenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2012 (Neunter Existenzminimumbericht) – Drucksachen 17/11425, 17/11614 Nr. 1.3 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2011 – Drucksachen 17/11435, 17/11614 Nr. 1.5 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/11762 Nr. A.2 Ratsdokument 15737/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.12 Ratsdokument 16202/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.13 Ratsdokument 16374/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/12126 Nr. A.28 EP P7_TA-PROV(2012)0460 Drucksache 17/12126 Nr. A.29 Ratsdokument 17611/12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/10710 Nr. A.51 Ratsdokument 12751/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2012)0320 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/11762 Nr. A.3 Ratsdokument 14657/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/11439 Nr. A.13 Ratsdokument 14641/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.14 Ratsdokument 14728/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.20 Ratsdokument 16537/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.22 Ratsdokument 16723/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/9647 Nr. A.18 EP P7_TA-PROV(2012)0087 Drucksache 17/9647 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2012)0094 Drucksache 17/10710 Nr. A.62 EP P7_TA-PROV(2012)0222 Drucksache 17/10710 Nr. A.63 EP P7_TA-PROV(2012)0228 Drucksache 17/10710 Nr. A.64 EP P7_TA-PROV(2012)0229 Drucksache 17/11108 Nr. A.23 Ratsdokument 13655/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2012)0355 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/10208 Nr. A.25 Ratsdokument 9944/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.76 Ratsdokument 12393/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.77 Ratsdokument 12398/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.18 Ratsdokument 14531/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.19 Ratsdokument 14616/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.20 Ratsdokument 14662/12 Drucksache 17/11617 Nr. A.14 EP P7_TA-PROV(2012)0386 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/8967 Nr. A.13 Ratsdokument 6228/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.84 Ratsdokument 12827/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.85 Ratsdokument 12828/12 220. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 35 Gemeinnützigkeitsrecht TOP 34 Erkenntnisse über Verfassungswidrigkeit der NPD TOP 37 Beitritt der Republik Kroatien zur EU TOP 36 Zugang von Kindern zu Kriegswaffen TOP 39 Digitalisierung des Filmerbes TOP 38 Transparenz beim Sponsoring für Parteien Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Patrick Sensburg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen

    und Kollegen! Lieber Kollege Hartmann, Sie haben am
    Anfang Ihrer Rede die Einmütigkeit und die gute De-
    batte gelobt, und dann waren es gerade Sie, der polari-
    siert hat zwischen Bundesrat, Bundestag und Bundes-
    regierung.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Tut mir leid!)


    Das war nicht nötig. Aber den Inhalt Ihrer Rede habe ich
    gut nachvollzogen, und er war nach meiner Meinung
    grundsätzlich richtig.

    Mir selber fällt es aber nicht so leicht wie Ihnen, mich
    zu entscheiden, ohne die Debatte bis zum Ende zu ver-
    folgen und ohne Kenntnis der Inhalte und der Informa-
    tionen der Landesinnenminister und des Bundesinnen-
    ministers.

    Ich persönlich habe große Sympathie für den Antrag
    auf ein Verbot der NPD. Das hat verschiedene Gründe.
    Zum einen bin ich der festen Überzeugung, dass ein
    Staat ein klares Zeichen setzen muss bei dieser unsägli-
    chen, untolerierbaren Ideologie, die aus den Zitaten un-
    ter anderem vom Kollegen Oppermann, aber auch vom
    Kollegen Wieland deutlich geworden ist. Ein Staat, der
    die Möglichkeit hat, die uns Art. 21 Abs. 2 Grundgesetz
    gibt, muss an einem Punkt, wo das Maß überschritten ist,
    diese Möglichkeit auch nutzen. Dafür haben wir sie im
    Grundgesetz. Diese Möglichkeit können wir auch nut-
    zen.

    Ich glaube, dass es nicht nur ein Zeichen für einen
    starken Staat ist, für eine gefestigte Demokratie; ich
    glaube auch, dass es international ein Zeichen ist, dass
    wir mit so einem Gedankengut entschlossen umgehen
    können, wie gesagt, wenn eine Schwelle überschritten
    ist.

    Dass es kaum erklärbar ist, sowohl den Bürgerinnen
    und Bürgern unseres Landes als auch den Menschen au-
    ßerhalb der Bundesrepublik, dass wir einer Partei mit so
    einem Gedankengut auch noch mit staatlicher Parteien-
    finanzierung entgegenkommen, versteht sich, glaube
    ich, unter uns von selber. Ich habe daher größte Sympa-
    thie für ein Verbot dieser Partei, die aus meiner Sicht un-
    säglich für unser Land ist.





    Dr. Patrick Sensburg


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich habe im Umkehrschluss nach dem Verfahren, das
    2001 begonnen hat und 2003 zu einem nicht günstigen
    Abschluss gekommen ist, aber auch Sorgen, nämlich
    dass wir, so wie es der Kollege Uhl sagte, der NPD ein
    Forum liefern, dass wir, so wie es der Kollege Bosbach
    sagte, in der Diskussion medial, im Fernsehen, im Radio,
    aber auch in den Printmedien, die NPD immer wieder er-
    leben werden, hören werden, und das in einer Zeit, in der
    bundesweit – Frau Jelpke, ich gebe Ihnen ausnahms-
    weise recht; das habe ich hier noch nie gemacht; das
    wird hoffentlich auch nicht mehr vorkommen; aber an
    dem Punkt haben Sie recht; in manchen Regionen ist es
    anders – die NPD derzeit zum Glück nicht in den Me-
    dien ist. Sie ist nicht präsent. Sie liegt unter 1 Prozent.
    Ich würde mir wünschen, dass sie noch weiter herunter-
    geht, auf 0 Prozent. Ich sehe eine große Gefahr in diesem
    Verfahren, nämlich dass die NPD für die Menschen wie-
    der präsent wird.

    Dass die NPD so aus der demokratischen Diskussion
    herausgefallen ist, ist übrigens nicht allein das Verdienst
    der Parteien und unser Verdienst, sondern es ist nach
    meiner Meinung das Verdienst der Bürgerinnen und Bür-
    ger,


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Richtig!)


    die viele friedliche Demonstrationen – ohne Gewalt! –
    veranstaltet und gezeigt haben: Für so eine Partei besteht
    in unserem Staat keine Grundlage. – Deswegen müssen
    wir ihnen danken.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Weiterhin halte ich es für unglücklich, dass wir paral-
    lel zum Untersuchungsausschuss NSU über dieses Ver-
    botsverfahren diskutieren. Das ist kein guter Zeitpunkt,
    außer man meint, NPD verbieten, Verfassungsschutz ab-
    schaffen seien eine Parallelität, die Sinn mache. Ich sehe
    das nicht. Gerade ein Verbot dieser Partei würde doch er-
    fordern, dass wir das, was dann vielleicht in den Unter-
    grund rutschen würde, auch weiterhin mithilfe der Ver-
    fassungsschutzämter überwachen und überprüfen. Von
    daher: Diese Parallelität jetzt zu erzeugen, ist möglicher-
    weise nicht günstig.

    Zum Zweiten. Dieses Verfahren vor einer Bundes-
    tagswahl zu führen, was auch wieder dazu führen kann,
    dass die NPD mit medialem Rückenwind Stimmen ein-
    fängt, macht mir ebenfalls große Sorgen. Angesichts
    dessen, dass ein Antrag möglicherweise auch an rechtli-
    chen Fragestellungen zu scheitern droht, muss man über-
    legen: Ist das jetzt wirklich der richtige Zeitpunkt, ein
    Verbotsverfahren einzuleiten?

    Wir befinden uns zum Glück noch in einer Phase der
    Vorbereitung der Verbotsanträge. Ich kann nur raten, hier
    eine sehr intensive Prüfung der Voraussetzungen anzu-
    stellen. Voraussetzung auf der Ebene der Zulässigkeit ist
    nämlich die Durchführung eines Vorverfahrens, in dem
    die Antragsgegner die Chance erhalten, sich zu den ein-

    zelnen Punkten zu äußern. Das wird die NPD doch in-
    tensiv nutzen: sich zu äußern, wie es eben gesagt worden
    ist, sich als saubere Partei darzustellen. Dann werden sie
    die Leute nach vorne schicken, die nicht das Gedanken-
    gut repräsentieren, sondern als Saubermänner dastehen.
    Dann wird die Frage aufkommen, ob kein rechtsstaatli-
    ches Verfahrensverbot existiert, so wie es auch 2003
    vom Bundesverfassungsgericht geprüft worden ist. In
    diesem Zusammenhang macht mir Sorge, dass die Mess-
    latte zu hoch gelegt wird und ob es ausreicht, mit dem
    Material, das die Minister gesammelt haben, diese Hürde
    zu nehmen.

    Der Kollege Beck hat gesagt – ich möchte es noch
    einmal betonen –: Wir sollten ganz intensiv darauf ach-
    ten, dass wir verdeckte Ermittler und V-Personen nicht
    durcheinanderwerfen. Ich würde mir wünschen, dass wir
    hier in der Terminologie ganz klar und deutlich sind.
    Denn es geht nicht um verdeckte Ermittler, sondern es
    geht um V-Personen, um Mitglieder, die regelmäßig In-
    formationen geben, und nicht um Personen, die auch nur
    irgendwie beim Verfassungsschutz beschäftigt sind.
    Dass Informationen gewonnen werden, ist richtig. Von
    daher hoffe ich, dass dies auch vom Bundesverfassungs-
    gericht in dem Verfahren, das der Bundesrat auf jeden
    Fall anstrengt, berücksichtigt wird und dass dort nicht
    ein falscher Zungenschlag hineinkommt. Das könnte un-
    ser Verfahren gefährden.

    Bei der Begründetheit kommt es, wie der Kollege
    Bosbach ausgeführt hat, darauf an, dass die freiheitlich-
    demokratische Grundordnung durch verfassungswidri-
    ges Verhalten gefährdet wird; es darf nicht nur eine Stö-
    rung oder etwas, was wir als unerträglich erachten, vor-
    liegen, sondern es muss durch aggressiv-kämpferisches
    Vorgehen gegen diese Ordnung angekämpft werden. Das
    müssen wir in den Einzelfällen ganz klar beweisen.

    Dass eine Mehrheit der Bevölkerung möchte, dass die
    NPD verboten wird, ist richtig. Es ist gut. Es reicht aber
    – Herr Jäger, Sie hatten es angesprochen – fachlich nicht
    aus. Ich hoffe, dass wir über diesen gefühlten Wunsch
    hinaus fachliche Expertise haben, um den Verbotsantrag
    weiter unterfüttern zu können.

    Wir haben eine große Chance, wenn wir eine sorgfäl-
    tige Prüfung vornehmen, die NPD aus dem Parteien-
    spektrum herauszubekommen. Aber bevor wir die
    Kenntnisse, Daten und Informationen nicht hinreichend
    geprüft haben und solange wir eine unklare Aktenlage
    haben, sollten wir den Gang vor das Verfassungsgericht
    nicht anstreben. Erst nach sorgfältiger Prüfung und bei
    klarer Aktenlage ist es möglich, einen Verbotsantrag zu
    stellen. Sehr geehrter Herr Innenminister Jäger, Sie tra-
    gen hier eine hohe Verantwortung für ein Verfahren, das
    Sie anstrengen und das wir nicht verlieren dürfen.

    Ich frage auch die Kollegen Oppermann und
    Hartmann: Wie können Sie als Abgeordnete so sicher
    sein, dass uns dieses Verfahren gelingen wird? Haben
    Sie Informationen, die den anderen Abgeordneten nicht
    zugänglich sind? Ich hoffe nur, dass die Informationen
    tragfähig sind; denn auch Sie tragen, wenn Sie so argu-
    mentieren, eine hohe Verantwortung, dass uns das ge-
    lingt.





    Dr. Patrick Sensburg


    (A) (C)



    (D)(B)


    Wenn uns – das ist mein letzter Satz, Herr Präsident –
    dieses Verfahren nicht gelingt, dann adeln wir diese
    schreckliche Partei durch einen Ausspruch des Bundes-
    verfassungsgerichts. Das wäre das Schlimmste, was uns
    passieren könnte. Wir müssen uns dezidiert informieren,
    und dann muss jeder Abgeordnete überlegen, wie er mit
    seiner Entscheidung umgeht. Wichtig ist, dass es uns ge-
    lingt, in der politischen Auseinandersetzung zu errei-
    chen, dass die NPD keine politische Option in unserem
    Land ist.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Als letztem Redner zu diesem Tagesordnungspunkt

erteile ich dem Kollegen Helmut Brandt von der CDU/
CSU-Fraktion das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helmut Brandt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine Kolleginnen und

    Kollegen! Verehrte Zuhörerinnen und Zuhörer! Herr Jä-
    ger, zunächst ein paar Bemerkungen zu Ihrer Rede. Ich
    habe es als anmaßend empfunden, dass Sie Ihre Ausfüh-
    rungen mit dem Hinweis begonnen haben, dass es
    höchste Zeit ist, dass sich das Hohe Haus mit der NPD
    beschäftigt.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: Aber das stimmt doch! – Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Wo er recht hat, hat er recht!)


    Wir haben uns hier in den letzten Jahren regelmäßig und
    kontinuierlich mit Fragen der Bekämpfung des Rechts-
    extremismus beschäftigt. Ich erinnere an die Ausführun-
    gen von Michael Hartmann, der zu Recht darauf hinge-
    wiesen hat, dass wir hier erst vor kurzer Zeit eine
    entsprechende gemeinsame Erklärung beschlossen ha-
    ben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich muss auch Ihren Vorwurf zurückweisen, dass sich
    die Bundesregierung und auch dieses Hohe Haus bei der
    Prüfung, ob wir dem Antrag des Bundesrates folgen,
    zauderhaft verhalten. Zauderhaftes Verhalten ist hier
    nicht zu erkennen, vielmehr das Bemühen – darum wird
    in der Debatte insgesamt gerungen –, zu prüfen und fest-
    zustellen, ob die vom Bundesrat beschlossene Anrufung
    des Bundesverfassungsgerichtes tatsächlich trägt.

    Ein Drittes ist mir bei Ihren Ausführungen aufgefal-
    len. Sie haben zugegeben, dass bei all dem, was Sie hier
    initiieren, ein parteipolitisches Kalkül im Raume steht.
    Ich muss sagen: Genau das Gegenteil davon ist in dieser
    Frage anzustreben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Holger Krestel [FDP])


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, als letzter
    Redner hat man natürlich das Problem, dass die wesent-

    lichen Argumente – wie könnte es anders sein! – bereits
    vorgetragen worden sind.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Dir fällt noch was ein!)


    – Lieber Michael, auch du hattest mit deinen Äußerun-
    gen größtenteils recht. In den nächsten Wochen und Mo-
    naten wird es um die Frage gehen, ob die daraus gezoge-
    nen Schlussfolgerungen richtig sind. – Es ist für uns alle
    völlig unerträglich, dass gerade in unserem Land Men-
    schen aufgrund ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft oder
    sonstiger, anderer Merkmale diffamiert werden. Es ist
    unerträglich, dass die NPD als Partei über Privilegien
    verfügt und diese in einer Art und Weise nutzt, die im
    Grunde genommen von uns allen als ein Makel für die-
    ses Land wahrgenommen wird. Insofern hat der Kollege
    Sensburg recht, dass die Frage, wie wir mit dieser Sache
    umgehen, durchaus eine internationale Komponente hat.

    Natürlich ist es richtig, dass die Aufdeckung der
    Mordserie der Zwickauer Terrorzelle, des sogenannten
    Nationalsozialistischen Untergrunds, erneut die Diskus-
    sion über die Frage befördert hat: Ist diese Partei, die
    NPD, zu verbieten oder nicht? Insofern habe ich hohen
    Respekt davor, dass der Bundesrat mit 15 von 16 Län-
    dern einen solchen Verbotsantrag beschlossen hat. Aber
    das sagt überhaupt nichts darüber aus, wie die Erfolgs-
    aussichten zu bewerten sind. In Karlsruhe zählt am Ende
    nicht der entschlossene politische Wille, sondern aus-
    schließlich das verfassungsmäßige juristische Argument.

    Wir alle wissen – dies war zum Glück in allen Reden
    hier die einheitliche Meinung –, dass man nicht darüber
    diskutieren muss, ob die NPD eine verfassungsfeindli-
    che Partei ist. Natürlich ist sie das. Ich will hier nur ein
    Zitat von Holger Apfel, dem NPD-Parteichef, bringen,
    der über das demokratische System gesagt hat: „Das
    System hat keine Fehler, das System ist der Fehler.“ Das
    drückt im Grunde genommen genau das aus, was diese
    Menschen im Kopf haben.

    Trotz alledem stehe ich wie viele Juristen, darunter
    auch einige ehemalige Richter am Bundesverfassungs-
    gericht, und viele Politiker, und zwar fraktionsübergrei-
    fend, einem erneuten Gang nach Karlsruhe äußerst skep-
    tisch gegenüber. Ich will deutlich machen, worin die
    Probleme liegen. Wenn der Nachweis der Verfassungs-
    widrigkeit und der Nachweis, dass die Partei als Ganzes
    auf die gewaltsame Aufhebung der freiheitlichen demo-
    kratischen Grundordnung gerichtet ist, gelingt, dann
    könnte das Bundesverfassungsgericht die NPD verbie-
    ten; das Verbot müsste aber der Verhältnismäßigkeits-
    prüfung standhalten, die vom Europäischen Gerichtshof
    für Menschenrechte gefordert wird. Selbst bei einem
    Verbot, selbst wenn die Entscheidung für die Antragstel-
    ler positiv ausfallen sollte, könnte diese Partei, die NPD,
    das Verfahren perpetuieren – es ist eben schon darge-
    stellt worden, dass wir allein vor dem Bundesverfas-
    sungsgericht mit einem Verfahren mit einer Dauer von
    einem oder eineinhalb Jahren rechnen müssen –, indem
    sie den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte
    anruft. Angesichts dieser langen Dauer muss ich Ihnen
    ganz ehrlich sagen: Es ekelt mich schon heute an, wenn
    ich mir vorstelle, dass diese Leute in den Medien jeden
    Tag eine Stellung einnehmen, die sie weiß Gott nicht
    verdient haben. Zu Recht ist auch darauf hingewiesen





    Helmut Brandt


    (A) (C)



    (D)(B)


    worden, dass die NPD in Deutschland eigentlich gar
    keine Rolle mehr spielt: Nordrhein-Westfalen, Herr
    Jäger, 0,5 Prozent, Niedersachsen 0,8 Prozent,


    (Sebastian Edathy [SPD]: Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen!)


    Mitgliederzahl abnehmend. Damit ist nach meiner Auf-
    fassung auch die Frage erlaubt: Kann eine solche Partei,
    die bei Wahlen im Wesentlichen keine Erfolge erzielt
    – auf die örtlichen Gegebenheiten will ich nicht näher
    eingehen; das ist natürlich zu sehen –, eine Gefahr für
    unser demokratisches Gemeinwesen sein? Das ist doch
    die essenzielle Frage, um die es tatsächlich geht.

    Im Übrigen hat sich die Szene auch schon gewandelt.
    Nicht Parteien wie die NPD, sondern straff organisierte
    Kameradschaften wie die im vergangenen Jahr in Nord-
    rhein-Westfalen verbotene Kameradschaft Aachener
    Land und lockere, aktionsorientierte Zusammenschlüsse
    von häufig gewaltbereiten Neonazis gewinnen zuneh-
    mend an Einfluss. Das macht die Gefahr durch den
    Rechtsextremismus doch eigentlich aus. Allein die
    Gründung der Partei Die Rechte, meine Damen und Her-
    ren von den Linken, zeigt doch, dass man sich offen-
    sichtlich in dieser Szene auf den Fall vorbereitet, dass
    die NPD verboten werden sollte.


    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ach was!)


    Eine Auseinandersetzung mit dem rechten Gedanken-
    gut – das ist zu Recht von fast allen Rednern gesagt wor-
    den – bleibt eine dauerhafte Aufgabe. Dieser Aufgabe
    müssen wir uns alle stellen.

    Vor dem Hintergrund der heutigen Ausführungen, der
    sehr unsicheren Erfolgschancen eines Verbotsverfahrens
    und der Gefahr, dass die NPD die damit verbundene me-
    diale Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit für sich nut-
    zen wird, plädiere jedenfalls ich für einen ausschließlich
    sachlichen Umgang mit der Frage nach einem Verbot.
    Wir sollten und dürfen uns nicht allein von dem Wunsch
    leiten lassen, diesen NPD-Verbotsantrag zu stellen. Wir
    sollten diese Frage im Innenausschuss nach Vorlage der
    Stellungnahme der Bundesregierung diskutieren und
    dann zu einem Vorschlag kommen.

    Besten Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)