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    Plenarprotokoll 17/220 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 35: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Entbürokratisierung des Gemeinnüt- zigkeitsrechts (Gemeinnützigkeitsent- bürokratisierungsgesetz – GemEntBG)  (Drucksachen 17/11316, 17/12123) . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Entbürokra- tisierung des Gemeinnützigkeits- rechts (Gemeinnützigkeitsentbüro- kratisierungsgesetz – GemEntBG) (Drucksachen 17/11632, 17/12037, 17/12123) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/12124) . . . . . . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit im Verein (Drucksachen 17/5713, 17/12125) . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Aufwandsentschädigungen für kom- munale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sowie Amtsträgerin- nen und Amtsträger nicht auf Leis- tungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozialgesetzbuch an- rechnen – zu dem Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Katrin Kunert, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrech- nung von Aufwandsentschädigun- gen für bürgerschaftliches Engage- ment auf Leistungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozial- gesetzbuch (Drucksachen 17/7646, 17/7653, 17/11253 Buchstabe a und b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Erster Engagementbericht – Für eine Kultur der Mitverantwortung – Bericht der Sachverständigenkommission  und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 17/10580) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Steffel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Kumpf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . 27337 A 27337 B 27337 B 27337 C 27337 D 27338 A 27338 B 27339 C 27341 C 27342 D 27345 A 27347 D 27348 D 27350 B 27351 B 27352 A 27353 A 27354 A 27355 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Antrag der Fraktion der SPD: Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern zur Verfassungswidrigkeit der „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (Drucksache 17/12168) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ralf Jäger, Minister (Nordrhein- Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim)  (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 9. Dezember 2011 über den Beitritt der Republik Kroatien zur Europäischen Union (Drucksache 17/11872) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Josip Juratovic, Dietmar Nietan, Axel Schäfer (Bochum), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: EU-Beitritt der Republik Kroatien zum Erfolg führen (Drucksache 17/12182) . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link, Staatsminister  AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kein Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Kriegswaffen bei Bun- deswehr-Veranstaltungen (Drucksachen 17/8609, 17/9597) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Katrin Werner, Diana Golze, Paul Schäfer (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Mili- tärische Verwendung von Minder- jährigen beenden – Ehemalige Kindersoldatinnen und Kindersoldaten unterstützen (Drucksachen 17/8491, 17/9916) . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Johannes Selle, Dorothee Bär, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Claudia Winterstein, Burkhardt Müller-Sönksen, Reiner Deutschmann, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Das Filmerbe stärken, die Kulturschätze für die Nachwelt bewahren und im digitalen Zeitalter zugänglich machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Krüger-Leißner, Siegmund Ehrmann, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein nationales Digitalisie- rungsprogramm für unser Filmerbe 27355 D 27357 A 27358 D 27359 A 27360 C 27362 A 27363 A 27364 B 27365 B 27367 A 27368 C 27369 D 27370 D 27372 A 27373 C 27374 D 27375 C 27377 A 27378 B 27378 C 27378 D 27380 A 27381 C 27382 C 27383 C 27384 C 27385 B 27385 C 27385 C 27386 C 27388 A 27389 A 27390 B 27391 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 III – zu dem Antrag der Abgeordneten Kathrin Senger-Schäfer, Jan Korte, Herbert Behrens, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Fi- nanzierung zur Bewahrung des deutschen Filmerbes endlich sicher- stellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Claudia Roth (Augsburg), Tabea Rößner, Dr. Konstantin von Notz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Um- fassende Initiative zur Digitalisie- rung des Filmerbes starten (Drucksachen 17/11006, 17/10098, 17/11007, 17/8353, 17/11933) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Bundes- archivgesetzes (Drucksache 17/12012) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister  BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- setzes zur Änderung des Parteiengeset- zes – Begrenzung von Parteispenden und Transparenz beim Sponsoring für Parteien (Transparenzgesetz) (Drucksache 17/11877) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Raju Sharma, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demokratie stärken, Lobbyismus ver- hindern und Parteienfinanzierung transparenter gestalten (Drucksache 17/9063) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Armin Schuster (Weil am Rhein)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur nament- lichen Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung: Fortsetzung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungs- truppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (219 Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27392 C 27392 D 27393 A 27394 A 27395 C 27396 C 27397 B 27398 B 27399 C 27399 C 27399 D 27400 D 27403 A 27404 B 27405 A 27406 A 27407 C 27407 B 27409 A 27410 A 27410 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27337 (A) (C) (D)(B) 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 219. Sitzung, Seite 27110 D, vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „– Ich respektiere, dass Sie keinen Einsatz wollen, aber zu sagen, dass dadurch, dass wir ein unbemanntes Flugzeug gegenüber einem be- mannten Flugzeug bevorzugen, die Hemmschwelle ge- senkt würde, heißt umgekehrt, dass Sie lieber das Leben eines Piloten gefährden und auf den Einsatz dieser Waffe verzichten wollen.“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27409 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Canel, Sylvia FDP 01.02.2013 Crone, Petra SPD 01.02.2013 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 01.02.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 01.02.2013 Ernst, Klaus DIE LINKE 01.02.2013 Evers-Meyer, Karin SPD 01.02.2013 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Gerster, Martin SPD 01.02.2013 Glos, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Golze, Diana DIE LINKE 01.02.2013 Gottschalck, Ulrike SPD 01.02.2013 Gruß, Miriam FDP 01.02.2013 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 01.02.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 01.02.2013 Heil (Peine), Hubertus SPD 01.02.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 01.02.2013 Hoff, Elke FDP 01.02.2013 Humme, Christel SPD 01.02.2013 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 01.02.2013 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klimke, Jürgen CDU/CSU 01.02.2013 Krellmann, Jutta DIE LINKE 01.02.2013 Kudla, Bettina CDU/CSU 01.02.2013 Lange, Ulrich CDU/CSU 01.02.2013 Laurischk, Sibylle FDP 01.02.2013 Leidig, Sabine DIE LINKE 01.02.2013 Meinhardt, Patrick FDP 01.02.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 01.02.2013 Dr. h.c. Michelbach, Hans CDU/CSU 01.02.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 01.02.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 01.02.2013 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 01.02.2013 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Otte, Henning CDU/CSU 01.02.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 01.02.2013 Schaaf, Anton SPD 01.02.2013 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 01.02.2013 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 01.02.2013 Schreiner, Ottmar SPD 01.02.2013 Sendker, Reinhold CDU/CSU 01.02.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 01.02.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 01.02.2013 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Dr. Volk, Daniel FDP 01.02.2013 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 01.02.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 01.02.2013 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 01.02.2013 Ziegler, Dagmar SPD 01.02.2013  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 27410 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan (Interna- tional Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolu- tion 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen (219. Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) Ich habe versehentlich mit Ja gestimmt. Mein Votum lautet Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Exis- tenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2012 (Neunter Existenzminimumbericht) – Drucksachen 17/11425, 17/11614 Nr. 1.3 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2011 – Drucksachen 17/11435, 17/11614 Nr. 1.5 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/11762 Nr. A.2 Ratsdokument 15737/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.12 Ratsdokument 16202/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.13 Ratsdokument 16374/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/12126 Nr. A.28 EP P7_TA-PROV(2012)0460 Drucksache 17/12126 Nr. A.29 Ratsdokument 17611/12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/10710 Nr. A.51 Ratsdokument 12751/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2012)0320 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/11762 Nr. A.3 Ratsdokument 14657/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/11439 Nr. A.13 Ratsdokument 14641/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.14 Ratsdokument 14728/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.20 Ratsdokument 16537/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.22 Ratsdokument 16723/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/9647 Nr. A.18 EP P7_TA-PROV(2012)0087 Drucksache 17/9647 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2012)0094 Drucksache 17/10710 Nr. A.62 EP P7_TA-PROV(2012)0222 Drucksache 17/10710 Nr. A.63 EP P7_TA-PROV(2012)0228 Drucksache 17/10710 Nr. A.64 EP P7_TA-PROV(2012)0229 Drucksache 17/11108 Nr. A.23 Ratsdokument 13655/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2012)0355 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/10208 Nr. A.25 Ratsdokument 9944/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.76 Ratsdokument 12393/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.77 Ratsdokument 12398/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.18 Ratsdokument 14531/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.19 Ratsdokument 14616/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.20 Ratsdokument 14662/12 Drucksache 17/11617 Nr. A.14 EP P7_TA-PROV(2012)0386 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/8967 Nr. A.13 Ratsdokument 6228/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.84 Ratsdokument 12827/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.85 Ratsdokument 12828/12 220. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 35 Gemeinnützigkeitsrecht TOP 34 Erkenntnisse über Verfassungswidrigkeit der NPD TOP 37 Beitritt der Republik Kroatien zur EU TOP 36 Zugang von Kindern zu Kriegswaffen TOP 39 Digitalisierung des Filmerbes TOP 38 Transparenz beim Sponsoring für Parteien Anlagen
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    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die

    NPD ist eine faschistoide Partei. Mitglieder der NPD tre-





    Petra Pau


    (A) (C)



    (D)(B)


    ten Menschen und ihre Rechte im Wortsinne mit Füßen.
    Hass und Hetze prägen das politische Auftreten der
    NPD. Die Grundsätze des Grundgesetzes sind ihr zuwi-
    der. Dafür lässt sich die NPD vom Staat aushalten, und
    der Staat tut es gesetzesgemäß auch auf vielfältige
    Weise. Ich als Linke finde das unerträglich.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich weiß, und wir haben es hier heute gehört: Es gibt
    in allen Bundestagsparteien Bedenken, ob Parteiverbote
    grundsätzlich geboten und obendrein ein adäquates Mit-
    tel gegen das gesellschaftliche Problem Rechtsextremis-
    mus, Rassismus und Antisemitismus sind. Das verstehe
    ich und sage: Sie sind auf keinen Fall ein hinreichendes
    Mittel. Das sollten wir bei alledem nicht vergessen.


    (Beifall bei der LINKEN und der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte wiederholen, was ich in ähnlichen Debat-
    ten hier schon angemahnt habe. Der Kampf gegen
    Rechtsextremismus verträgt kein parteipolitisches Hick-
    hack. Die Nazis kamen 1933 nicht an die Macht, weil
    die NSDAP so stark war, sondern weil ihre Gegnerinnen
    und Gegner zerstritten waren. Auch diese historische
    Lehre sollten wir beherzigen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke erwägt ernsthaft ein Verbot der NPD, und
    das nicht erst seit jetzt. Meine Kollegin Ulla Jelpke und
    ich haben 2001 bis 2003 das damalige NPD-Verbotsver-
    fahren begleitet. Es ist gescheitert, und die NPD feierte
    das als Sieg. Das war schlecht. Noch schlechter wäre es
    allerdings, die Fehler von damals zu wiederholen. 2003
    wurde das Verfahren eingestellt, weil die Verfassungs-
    richter nicht mehr unterscheiden konnten, welche Be-
    weise gegen die NPD originär von der NPD und welche
    von V-Leuten des Staates stammten. Seitdem mahnen
    wir: Wer an der V-Leute-Praxis festhält, garantiert der
    NPD das Parteienprivileg.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Diese V-Leute-Kumpanei muss endlich beendet werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Damit bin ich bei Punkt eins meiner Skepsis. Die In-
    nenminister der Länder haben über 1 000 Seiten Belas-
    tungsmaterial gegen die NPD zusammentragen lassen.
    Aber – auch das gehört zur Wahrheit – die Mehrheit die-
    ser Innenminister ist nicht bereit gewesen, mit ihrer Un-
    terschrift zu testieren, dass dieses Material entgiftet ist,
    also frei von V-Leute-Einflüssen. Sie trauen offenbar ih-
    ren eigenen Behörden nicht. Ich füge aktuell hinzu:
    Nach dem, was wir in jeder NSU-Untersuchungsaus-
    schusssitzung hören, ist Skepsis auch gegenüber eigenen
    Behörden angesagt.

    Punkt zwei meiner Skepsis. Der Europäische Ge-
    richtshof für Menschenrechte hat die Hürden für ein Par-
    teienverbot mindestens so hoch wie das deutsche Grund-
    gesetz gesetzt, wenn nicht noch höher.

    Ich war als Linke immer eine politische Gegnerin von
    Ex-Kanzler Helmut Kohl. Aber sein Zitat „Entscheidend
    ist, was hinten rauskommt“ ist so weltfremd nicht.


    (Beifall bei der LINKEN – Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)


    Kurzum: Weil die Linke ein Verbot der NPD ernst
    nimmt, sind wir gegen fragwürdige Schnellschlüsse. Wir
    fordern einen radikalen Bruch mit der V-Leute-Praxis
    des Staates, und wir warnen davor, das angestrebte NPD-
    Verbot als Scheinlösung gegen die eigentlichen Heraus-
    forderungen des Rechtsextremismus zu missbrauchen.

    Der Kern des Problems liegt ohnehin tiefer. Das ha-
    ben Professor Heitmeyer und sein Team uns allen ins
    Stammbuch geschrieben, jüngst auch Wissenschaftler im
    Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung. Ihr sehr ähnliches
    Fazit lautet: Die aktuelle Politik, bei der Reiche immer
    reicher und Arme immer hoffnungsloser werden, spielt
    Nazis in die Hände.

    Lassen Sie mich noch eine allerletzte Bemerkung ma-
    chen. Immer wieder werden Bürgerinnen und Bürger,
    die gegen Nazis demonstrieren, kriminalisiert. Wir erle-
    ben das aktuell in Sachsen, aber nicht nur dort.

    Es war ergreifend, Inge Deutschkron am Mittwoch
    hier im Deutschen Bundestag zuzuhören. Zugleich bleibt
    es mir aber unbegreiflich, dass ihre mahnende Botschaft
    gleichzeitig sabotiert wird. Nazis ist zu wehren – recht-
    zeitig, gemeinsam und tatsächlich.

    Danke.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Dr. Stefan Ruppert [FDP])




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Für Bündnis 90/Die Grünen spricht nun der Kollege

Volker Beck.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volker Beck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Eingangs

    will ich meine grundsätzliche Haltung zum NPD-Verbot
    darstellen, bevor ich zu den Problemen komme.

    Ich denke, ein NPD-Verbot könnte zu einer vorüber-
    gehenden strukturellen Schwächung der rechtsextremis-
    tischen Szene führen. Deshalb bin ich dafür, einen
    Verbotsantrag zu stellen, wenn man ihn rechtlich für aus-
    sichtsreich hält. Daher ist für mich die Frage, ob man ei-
    nen NPD-Verbotsantrag guten Gewissens unterstützt,
    zuallererst eine rechtliche und keine politische Frage.

    Ich war beim ersten NPD-Verbotsverfahren dabei; ich
    saß im Gerichtssaal. Dieses Verbotsverfahren wurde ge-
    führt, weil es einen Wettbewerb von zwei Innenminis-
    tern dieser Republik um den Sheriffstern gab: zwischen
    Herrn Beckstein und Otto Schily.


    (Dr. Stefan Ruppert [FDP]: Ja! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer hat gewonnen? – Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Na ja!)






    Volker Beck (Köln)



    (A) (C)



    (D)(B)


    Die Stümperei bei der Vorbereitung dieses Verbots-
    antrags habe ich damals nicht für möglich gehalten.

    Ich habe nicht alle Erwägungen des Bundesverfas-
    sungsgerichts in seinem Urteil zur V-Mann-Problematik
    geteilt. Ich finde, hier kann man aus guten Gründen der
    geheimdienstlichen Praxis sagen: Man muss schon zwi-
    schen V-Leuten, verdeckten Ermittlern und Agents Pro-
    vocateurs unterscheiden. – Man kann aber nicht davon
    absehen, dass dieses Urteil jetzt geltendes Recht ist. Des-
    halb ist das auch die erste Hürde.

    Nach den Auskünften, die ich von der Bundesregie-
    rung zu dem vorliegenden Material bekommen habe, bin
    ich mir, ehrlich gesagt, noch nicht einmal sicher, ob wir
    diese erste Hürde zweifelsfrei nehmen würden. Das kann
    hier im Hohen Hause zumindest niemand beurteilen,
    sondern das können nur die Damen und Herren auf den
    Regierungsbänken, weil wir keine Kenntnisse darüber
    haben, was in der V-Mann-Praxis wirklich los ist.

    Die Bundesregierung sagte mir, dass aus dem ur-
    sprünglichen Bericht, der als geheim eingestuft wurde,
    viele Seiten entfernt worden sind. Dies führte zu dem
    Bericht, der uns jetzt in der Geheimschutzstelle vorliegt
    und mit „VS-NfD“ gestempelt wurde. Ich würde schon
    gerne genauer wissen: Von wann sind welche Quellen
    herausgenommen worden? Warum waren sie zu diesem
    Zeitpunkt eingeschaltet? Wenn man sich die Rechtspre-
    chung des Bundesverfassungsgerichts anschaut: Dürfen
    wir überhaupt Beweise über eine Zeit sammeln, in der
    sich in der Organisation noch eingeschaltete V-Leute be-
    fanden?

    Der zweite Punkt ist materiell-rechtlicher Natur. Neh-
    men wir die formalen Hürden, müssen wir uns fragen:
    Gilt die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
    beim Verbot der Sozialistischen Reichspartei und der
    KPD heute noch? Wenn das so wäre, hätte ich weniger
    Sorge, dass man die Voraussetzungen für ein Verbot
    auch bei der NPD nachweisen kann.

    Aber der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte
    hat in ständiger Rechtsprechung verlangt, es müsse ein
    „pressing social need“ für ein Verbot geben, weil das In-
    strument des Parteienverbots in der europäischen
    Rechtsgemeinschaft eigentlich ein Fremdkörper ist. Es
    darf nur ausnahmsweise angewandt werden, nämlich
    dann, wenn andernfalls die Demokratie und die Rechts-
    staatlichkeit eines Landes tatsächlich akut gefährdet wä-
    ren.

    Das Bundesverfassungsgericht wird sich diese Fragen
    sicher schon selber stellen – das sagen auch viele Verfas-
    sungsrechtler –, weil es nicht riskieren will, dass ein Ur-
    teil aus Karlsruhe in Straßburg am Ende aufgehoben
    wird.

    Über all das habe ich in dem Bericht der Bund-Län-
    der-Arbeitsgruppe, der 141 Seiten umfasst, nur relativ
    wenig gefunden. Hierin setzt man sich eigentümlicher-
    weise mit der Rechtsprechung zum Vereinsverbot aus-
    einander, weil man weiß, dass die Rechtsprechung zum
    Parteienverbot viel strenger ist.

    Bei Batasuna hat man gesagt: Verbieten, weil sie ein
    parlamentarischer Arm einer Terrororganisation ist. Bei
    der Refah Partisi hat man das kurz vor deren Wahlerfolg
    und einer möglichen verfassungsändernden Mehrheit ge-
    sagt, da Demokratie und Rechtsstaatlichkeit akut gefähr-
    det waren. Das ist die ständige Rechtsprechung des
    EGMR in sieben Fällen zum Parteienverbot.

    Deshalb meine ich: Prüfaufgabe für den Innenaus-
    schuss ist – das wollen Sie ja prüfen –: Mit welchen Be-
    weisen kann man diese Hürden nehmen? – Dass man
    diese Hürden herunterredet, nützt uns vielleicht, um hier
    eine Mehrheit für einen Antrag zu erreichen. In Karls-
    ruhe nützt uns das aber überhaupt nichts. Deshalb bin ich
    hier in großer Sorge.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir sollten im Innenausschuss auch die Frage erör-
    tern, ob vielleicht die NPD mit einer Insolvenz nicht un-
    serem Parteienverbotsantrag zuvorkommt. Der Partei
    geht es finanziell bitterschlecht, weil ihr die Leute da-
    vonlaufen, weil sie den Bundestag betrogen hat und weil
    sie Geld zurückzahlen muss und keine solide Finanz-
    grundlage hat. Daher ist die Frage, ob das Verbotsverfah-
    ren hier nicht wie eine künstliche Blutzufuhr für diese
    marode Organisation wirken würde.

    Aber Verbotsverfahren hin oder her: Die eigentliche
    Gefahr des Rechtsextremismus können wir damit nicht
    beseitigen. Die Demonstrationen in Dresden sind nicht
    von der NPD organisiert, sondern von der Jungen Lands-
    mannschaft Ostdeutschland. Ich war vor drei Wochen in
    Magdeburg. Dort war ein einziger NPD-Funktionär an
    der Vorbereitung des Aufmarsches beteiligt,


    (Thomas Oppermann [SPD]: Die ducken sich zurzeit weg!)


    ansonsten waren das alles Mitglieder der Freien Kame-
    radschaften.

    Die Amadeu-Antonio-Stiftung hat eine Karte zu die-
    sem realen Problem gemacht, mit dem wir es jenseits der
    NPD zu tun haben. Jeder rote Kreis auf dieser Karte
    steht für eine Freie Kameradschaft von Rechtsextremis-
    ten in Deutschland. Diese Kameradschaften sind auch
    dann noch da, wenn die NPD verboten ist. Deshalb
    meine ich – da habe ich keinen Dissens zu Ihnen als Per-
    son, Herr Ruppert, aber zu Ihrer Koalition –: Wir müssen
    uns intensiver um die Bekämpfung des Rechtsextremis-
    mus kümmern, egal wie wir uns in der Frage eines NPD-
    Verbotsverfahrens entscheiden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Das heißt für mich: Weg mit der Extremismusklausel,
    mit der den demokratischen Initiativen ein Knüppel zwi-
    schen die Beine geworfen wird!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)






    Volker Beck (Köln)



    (A) (C)



    (D)(B)


    Weg mit dem Zwang zur hälftigen Kofinanzierung bei
    den Bundesprogrammen! Wir brauchen eine Versteti-
    gung des Programms für Demokratie, dessen Finanzie-
    rung dieses Jahr ausläuft. Kommen Sie endlich von der
    Projektförderung weg! Die Bekämpfung des Rechts-
    extremismus ist nicht innerhalb von drei Jahren mit ei-
    nem Projekt zu erledigen. Das ist eine demokratische
    Daueraufgabe.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN, der SPD und der LINKEN)


    Die Frage, wie wir damit umgehen, ist der Lackmustest
    dafür, ob wir den Rechtsextremismus ernsthaft bekämp-
    fen. Die Frage des NPD-Verbots bleibt eine juristische.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)