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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/220 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 35: a) – Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP ein- gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Entbürokratisierung des Gemeinnüt- zigkeitsrechts (Gemeinnützigkeitsent- bürokratisierungsgesetz – GemEntBG)  (Drucksachen 17/11316, 17/12123) . . – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Entbürokra- tisierung des Gemeinnützigkeits- rechts (Gemeinnützigkeitsentbüro- kratisierungsgesetz – GemEntBG) (Drucksachen 17/11632, 17/12037, 17/12123) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung (Drucksache 17/12124) . . . . . . . . . . . . b) Zweite und dritte Beratung des vom Bun- desrat eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Förderung ehrenamtlicher Tätigkeit im Verein (Drucksachen 17/5713, 17/12125) . . . . . . c) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales – zu dem Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Aufwandsentschädigungen für kom- munale Mandatsträgerinnen und Mandatsträger sowie Amtsträgerin- nen und Amtsträger nicht auf Leis- tungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozialgesetzbuch an- rechnen – zu dem Antrag der Abgeordneten Katja Kipping, Katrin Kunert, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrech- nung von Aufwandsentschädigun- gen für bürgerschaftliches Engage- ment auf Leistungen nach dem Zweiten und Zwölften Buch Sozial- gesetzbuch (Drucksachen 17/7646, 17/7653, 17/11253 Buchstabe a und b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Erster Engagementbericht – Für eine Kultur der Mitverantwortung – Bericht der Sachverständigenkommission  und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 17/10580) . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Birgit Reinemund (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frank Steffel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Ute Kumpf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . 27337 A 27337 B 27337 B 27337 C 27337 D 27338 A 27338 B 27339 C 27341 C 27342 D 27345 A 27347 D 27348 D 27350 B 27351 B 27352 A 27353 A 27354 A 27355 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Klaus Riegert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Grindel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Antrag der Fraktion der SPD: Erkenntnisse der Verfassungsschutzbehörden von Bund und Ländern zur Verfassungswidrigkeit der „Nationaldemokratischen Partei Deutschlands“ (Drucksache 17/12168) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Hartfrid Wolff (Rems-Murr) (FDP) . . . . . . . . Wolfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Ralf Jäger, Minister (Nordrhein- Westfalen) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Bosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Hartmann (Wackernheim)  (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . Dr. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 37: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Vertrag vom 9. Dezember 2011 über den Beitritt der Republik Kroatien zur Europäischen Union (Drucksache 17/11872) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Josip Juratovic, Dietmar Nietan, Axel Schäfer (Bochum), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: EU-Beitritt der Republik Kroatien zum Erfolg führen (Drucksache 17/12182) . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link, Staatsminister  AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Wolfgang Gehrcke, Jan van Aken, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kein Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Kriegswaffen bei Bun- deswehr-Veranstaltungen (Drucksachen 17/8609, 17/9597) . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Menschenrechte und hu- manitäre Hilfe zu dem Antrag der Abge- ordneten Katrin Werner, Diana Golze, Paul Schäfer (Köln), weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Mili- tärische Verwendung von Minder- jährigen beenden – Ehemalige Kindersoldatinnen und Kindersoldaten unterstützen (Drucksachen 17/8491, 17/9916) . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Kultur und Medien – zu dem Antrag der Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Johannes Selle, Dorothee Bär, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Claudia Winterstein, Burkhardt Müller-Sönksen, Reiner Deutschmann, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der FDP: Das Filmerbe stärken, die Kulturschätze für die Nachwelt bewahren und im digitalen Zeitalter zugänglich machen – zu dem Antrag der Abgeordneten Angelika Krüger-Leißner, Siegmund Ehrmann, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Ein nationales Digitalisie- rungsprogramm für unser Filmerbe 27355 D 27357 A 27358 D 27359 A 27360 C 27362 A 27363 A 27364 B 27365 B 27367 A 27368 C 27369 D 27370 D 27372 A 27373 C 27374 D 27375 C 27377 A 27378 B 27378 C 27378 D 27380 A 27381 C 27382 C 27383 C 27384 C 27385 B 27385 C 27385 C 27386 C 27388 A 27389 A 27390 B 27391 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 III – zu dem Antrag der Abgeordneten Kathrin Senger-Schäfer, Jan Korte, Herbert Behrens, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Fi- nanzierung zur Bewahrung des deutschen Filmerbes endlich sicher- stellen – zu dem Antrag der Abgeordneten Claudia Roth (Augsburg), Tabea Rößner, Dr. Konstantin von Notz, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Um- fassende Initiative zur Digitalisie- rung des Filmerbes starten (Drucksachen 17/11006, 17/10098, 17/11007, 17/8353, 17/11933) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Drit- ten Gesetzes zur Änderung des Bundes- archivgesetzes (Drucksache 17/12012) . . . . . . . . . . . . . . . Bernd Neumann, Staatsminister  BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 38: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, Memet Kilic, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines ... Ge- setzes zur Änderung des Parteiengeset- zes – Begrenzung von Parteispenden und Transparenz beim Sponsoring für Parteien (Transparenzgesetz) (Drucksache 17/11877) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Raju Sharma, Jan Korte, Agnes Alpers, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demokratie stärken, Lobbyismus ver- hindern und Parteienfinanzierung transparenter gestalten (Drucksache 17/9063) . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Armin Schuster (Weil am Rhein)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur nament- lichen Abstimmung über die Beschlussemp- fehlung: Fortsetzung der Beteiligung bewaff- neter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheitsunterstützungs- truppe in Afghanistan (International Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolution 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (219 Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27392 C 27392 D 27393 A 27394 A 27395 C 27396 C 27397 B 27398 B 27399 C 27399 C 27399 D 27400 D 27403 A 27404 B 27405 A 27406 A 27407 C 27407 B 27409 A 27410 A 27410 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27337 (A) (C) (D)(B) 220. Sitzung Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 219. Sitzung, Seite 27110 D, vierter Absatz, der erste Satz ist wie folgt zu lesen: „– Ich respektiere, dass Sie keinen Einsatz wollen, aber zu sagen, dass dadurch, dass wir ein unbemanntes Flugzeug gegenüber einem be- mannten Flugzeug bevorzugen, die Hemmschwelle ge- senkt würde, heißt umgekehrt, dass Sie lieber das Leben eines Piloten gefährden und auf den Einsatz dieser Waffe verzichten wollen.“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 27409 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Canel, Sylvia FDP 01.02.2013 Crone, Petra SPD 01.02.2013 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 01.02.2013 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 01.02.2013 Ernst, Klaus DIE LINKE 01.02.2013 Evers-Meyer, Karin SPD 01.02.2013 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Gerster, Martin SPD 01.02.2013 Glos, Michael CDU/CSU 01.02.2013 Golze, Diana DIE LINKE 01.02.2013 Gottschalck, Ulrike SPD 01.02.2013 Gruß, Miriam FDP 01.02.2013 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 01.02.2013 Hahn, Florian CDU/CSU 01.02.2013 Heil (Peine), Hubertus SPD 01.02.2013 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 01.02.2013 Hoff, Elke FDP 01.02.2013 Humme, Christel SPD 01.02.2013 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 01.02.2013 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Klimke, Jürgen CDU/CSU 01.02.2013 Krellmann, Jutta DIE LINKE 01.02.2013 Kudla, Bettina CDU/CSU 01.02.2013 Lange, Ulrich CDU/CSU 01.02.2013 Laurischk, Sibylle FDP 01.02.2013 Leidig, Sabine DIE LINKE 01.02.2013 Meinhardt, Patrick FDP 01.02.2013 Menzner, Dorothée DIE LINKE 01.02.2013 Dr. h.c. Michelbach, Hans CDU/CSU 01.02.2013 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 01.02.2013 Möller, Kornelia DIE LINKE 01.02.2013 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 01.02.2013 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Otte, Henning CDU/CSU 01.02.2013 Remmers, Ingrid DIE LINKE 01.02.2013 Schaaf, Anton SPD 01.02.2013 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schlecht, Michael DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 01.02.2013 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 01.02.2013 Schreiner, Ottmar SPD 01.02.2013 Sendker, Reinhold CDU/CSU 01.02.2013 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 01.02.2013 Süßmair, Alexander DIE LINKE 01.02.2013 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 01.02.2013 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Dr. Volk, Daniel FDP 01.02.2013 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 01.02.2013 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 01.02.2013 Weinberg, Harald DIE LINKE 01.02.2013 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 01.02.2013 Ziegler, Dagmar SPD 01.02.2013  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 27410 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 220. Sitzung. Berlin, Freitag, den 1. Februar 2013 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über die Beschlussempfehlung: Fortsetzung der Be- teiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an dem Einsatz der Internationalen Sicherheits- unterstützungstruppe in Afghanistan (Interna- tional Security Assistance Force, ISAF) unter Führung der NATO auf Grundlage der Resolu- tion 1386 (2001) und folgender Resolutionen, zuletzt Resolution 2069 (2012) vom 9. Oktober 2012 des Sicherheitsrates der Vereinten Natio- nen (219. Sitzung, Tagesordnungspunkt 7) Ich habe versehentlich mit Ja gestimmt. Mein Votum lautet Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Höhe des steuerfrei zu stellenden Exis- tenzminimums von Erwachsenen und Kindern für das Jahr 2012 (Neunter Existenzminimumbericht) – Drucksachen 17/11425, 17/11614 Nr. 1.3 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2011 – Drucksachen 17/11435, 17/11614 Nr. 1.5 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/11762 Nr. A.2 Ratsdokument 15737/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.12 Ratsdokument 16202/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.13 Ratsdokument 16374/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/12126 Nr. A.28 EP P7_TA-PROV(2012)0460 Drucksache 17/12126 Nr. A.29 Ratsdokument 17611/12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/10710 Nr. A.51 Ratsdokument 12751/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.11 EP P7_TA-PROV(2012)0320 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/11762 Nr. A.3 Ratsdokument 14657/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/11439 Nr. A.13 Ratsdokument 14641/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.14 Ratsdokument 14728/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.20 Ratsdokument 16537/12 Drucksache 17/11919 Nr. A.22 Ratsdokument 16723/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/9647 Nr. A.18 EP P7_TA-PROV(2012)0087 Drucksache 17/9647 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2012)0094 Drucksache 17/10710 Nr. A.62 EP P7_TA-PROV(2012)0222 Drucksache 17/10710 Nr. A.63 EP P7_TA-PROV(2012)0228 Drucksache 17/10710 Nr. A.64 EP P7_TA-PROV(2012)0229 Drucksache 17/11108 Nr. A.23 Ratsdokument 13655/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.15 EP P7_TA-PROV(2012)0355 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/10208 Nr. A.25 Ratsdokument 9944/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.76 Ratsdokument 12393/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.77 Ratsdokument 12398/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.18 Ratsdokument 14531/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.19 Ratsdokument 14616/12 Drucksache 17/11439 Nr. A.20 Ratsdokument 14662/12 Drucksache 17/11617 Nr. A.14 EP P7_TA-PROV(2012)0386 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/8967 Nr. A.13 Ratsdokument 6228/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.84 Ratsdokument 12827/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.85 Ratsdokument 12828/12 220. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 35 Gemeinnützigkeitsrecht TOP 34 Erkenntnisse über Verfassungswidrigkeit der NPD TOP 37 Beitritt der Republik Kroatien zur EU TOP 36 Zugang von Kindern zu Kriegswaffen TOP 39 Digitalisierung des Filmerbes TOP 38 Transparenz beim Sponsoring für Parteien Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Peter Uhl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine verehrten Kolleginnen und

    Kollegen! Lassen Sie mich zunächst mit einer, wie ich
    meine, erfreulichen Gemeinsamkeit beginnen. Ich kenne
    niemanden in diesem Hohen Hause – von links bis
    rechts; das gilt für die Liberalen wie für alle Flügel –, der
    auch nur andeutungsweise eine Sympathie für rechts-

    extremes Gedankengut hegt. Diese Feststellung zu tref-
    fen, erscheint mir gerade angesichts des in dieser Woche
    begangenen Gedenktages „80 Jahre Machtergreifung“
    wichtig. Diese Feststellung sollte uns stolz machen auf
    die gefestigte deutsche Nachkriegsdemokratie. Es gibt
    keine Rechtsextremen in diesem Hohen Haus.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das heißt, unsere Politik der gesellschaftlichen Ächtung,
    die vonseiten des Bundes, aber auch der Länder und
    Kommunen betrieben wird und die wir unterstützen, hat
    nachhaltig gewirkt. Die Ächtung dieses Gedankengutes
    ist erfolgreich gewesen.

    Vom Kollegen Wolff wurde schon darauf hingewie-
    sen: Wir haben bei der Niedersachsenwahl wieder ein-
    mal einen gemeinsamen Erfolg erzielt. Mit den erreich-
    ten 0,8 Prozent bekommt die NPD in Niedersachsen
    keinen einzigen Cent Parteienfinanzierung, von einem
    Mandat gar nicht zu reden. Wir sollten die Gefahr also so
    beschreiben, wie sie tatsächlich ist.

    Ich bedanke mich bei Ihnen, Herr Kollege Wieland,
    dass Sie darauf hingewiesen haben, dass wir dieses
    Thema nicht parteitaktisch oder politisch instrumentali-
    sieren sollten, indem wir dem einen oder anderen den
    Mut im Kampf gegen den Rechtsextremismus abspre-
    chen oder vielleicht sogar eine klammheimliche Sympa-
    thie unterstellen, wenn er nicht energisch genug für das
    NPD-Verbot eintritt. Das muss man immer wieder beto-
    nen.

    Es handelt sich um hochrangige Juristen, die vor ei-
    nem Verbotsverfahren warnen. Das darf man nicht ein-
    fach so wegwischen. Wir haben ein intensives Gespräch
    mit dem früheren Verfassungsrichter Papier und dem
    früheren Berichterstatter Jentsch geführt; Sie kennen
    vielleicht das Interview des Verfassungsrichters Grimm;
    Sie kennen die Stellungnahme des Präsidenten des Euro-
    päischen Gerichtshofes für Menschenrechte – um nur ei-
    nige zu nennen. Es ist die Auffassung hochrangiger Ver-
    fassungsjuristen, die uns nachdenklich stimmt. Da ist es
    auch kein Wunder, dass das quer durch die Parteien geht.
    Ich habe heute Morgen im Frühstücksfernsehen Kolle-
    gen Ströbele von den Grünen gehört, der nachdrücklich
    davor warnte.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ströbele solltest du öfters hören!)


    Das gibt es auch in anderen Parteien, nicht nur bei den
    Grünen.

    Das Parteienverbot ist ein ganz außergewöhnliches
    Rechtsinstitut, eine Ultima Ratio, das für alteingesessene
    Demokratien wie die in England oder in den USA un-
    denkbar ist. Man hält in diesen beiden Ländern ein Par-
    teienverbot in weiten Teilen für geradezu undemokra-
    tisch, weil man sich sagt: So etwas tut man nicht.
    Parteien werden dem Wähler präsentiert, und nur der
    Wähler entscheidet. Der Staat hat nichts zu entscheiden.
    Das heißt, es ist ja auch ein Stück Bevormundung des
    Wählers, wenn der Staat eine Partei aus dem Parteien-
    spektrum heraustilgt.





    Dr. Hans-Peter Uhl


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Steht in unserer Verfassung, Herr Kollege! – Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Haben Sie das mal mit Herrn Seehofer ausdiskutiert? – Weitere Zurufe von der SPD)


    Ich habe großes Verständnis dafür, dass man 1949 bei
    Abfassung des Grundgesetzes und bei Gründung der
    Bundesrepublik Deutschland angesichts der in diesem
    Deutschland von 1949 herrschenden Situation mit Recht
    dieses Institut eingeführt hat. Wer konnte denn ahnen,
    dass sich Deutschland als demokratischer Staat so stabil
    entwickelt, dass Rechtsextreme und Linksextreme in
    diesem Land keine Chance haben? Wer konnte das denn
    ahnen? Deswegen war es richtig, das ins Grundgesetz hi-
    neinzuschreiben. Das unterscheidet uns ja von England
    oder von den USA.


    (Swen Schulz [Spandau] [SPD]: Ist es jetzt überflüssig oder was?)


    Aber wir sollten auch die Situation von heute betrachten.

    Noch ein Hinweis, Frau Jelpke: Sie irren sich, wenn
    Sie meinen, das allein die Ankündigung eines Parteien-
    verbotes schon etwas bewirken würde. Obacht, Frau
    Jelpke! Bei der dem Parteiverbotsverfahren vorausge-
    gangenen Bundestagswahl hat die NPD 0,4 Prozent er-
    reicht, wie bei all den Wahlen zuvor: Immer stand eine
    Null vor dem Komma. Und nach dem gescheiterten Par-
    teiverbotsverfahren hatte sie 1,6 Prozent.


    (Sönke Rix [SPD]: Deshalb haben die in Niedersachsen so wenig bekommen, oder was?)


    Also: Von 0,4 Prozent auf 1,6 Prozent nach dem Schei-
    tern des Parteiverbotsverfahrens.


    (Burkhard Lischka [SPD]: Das sind Zusammenhänge, die Sie da herstellen!)


    Diese Rechtsfrage ist kompliziert. Wenn wir jetzt vor
    Gericht gehen – der Bundesrat wird das ja tun; er hat das
    schon entschieden; jetzt geht es nur um die Frage, ob
    Bundesregierung und Bundestag ihm folgen –, wissen
    wir nicht, wohin wir kommen. Wie man so schön sagt:
    Auf hoher See und vor Gericht ist man in Gottes Hand.

    Ich möchte aber auf einen Hinweis des Bundesverfas-
    sungsgerichts aufmerksam machen. Das Bundesverfas-
    sungsgericht hat im letzten NPD-Verbotsverfahren ganz
    klar zum Ausdruck gebracht: Sollte das Gericht in einem
    Parteiverbotsverfahren gegen die NPD in eine Sachent-
    scheidung eintreten, dann würden die Voraussetzungen
    der Europäischen Menschenrechtskonvention natürlich
    bereits bei der Entscheidung von Karlsruhe in die Be-
    wertung einfließen.


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Gott sei Dank!)


    Das würde geschehen, auch wenn im Grundgesetz von
    Verhältnismäßigkeit und Erforderlichkeit der Maßnah-
    men nicht die Rede ist. Wie gesagt: Bereits in Karlsruhe!


    (Thomas Oppermann [SPD]: Das muss verhältnismäßig sein, was der Staat macht! Immer! Ungeschriebener Verfassungsgrundsatz!)


    Das heißt, den Showdown zwischen den beiden höchs-
    ten Gerichten, dem Europäischen Gerichtshof für Men-
    schenrechte und dem Bundesverfassungsgericht, wird es
    wahrscheinlich gar nicht geben, weil bereits die Verfas-
    sungsrichter in Karlsruhe die genannten Kriterien zur
    Anwendung bringen werden.

    Ist ein Parteiverbotsverfahren das richtige Instrument,
    um ein politisches Signal zu setzen? Ich verstehe Minis-
    terpräsidenten, egal welcher Couleur, egal welchen Lan-
    des:


    (Thomas Oppermann [SPD]: Ihre eigenen!)


    In Festreden und bei Veranstaltungen aller Art werden
    politische Signale ausgesandt. Das gehört zum politi-
    schen Geschäft. Aber was ist der Mechanismus beim
    Parteiverbotsverfahren? Wir Parteipolitiker – Bundestag,
    Bundesrat, Bundesregierung – können ein politisches Si-
    gnal nur beantragen, aussenden muss es das höchste
    deutsche Gericht, und zwar mit Zweidrittelmehrheit.
    Lassen sich diese acht Richter von uns instrumentalisie-
    ren, ein politisches Signal auszusenden?


    (Burkhard Lischka [SPD]: Darum geht es doch gar nicht! – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wer will denn instrumentalisieren?)


    Lassen sie sich von uns unter Druck setzen? Wenn wir
    nur alle gemeinsam kommen, dann werden die im
    Gleichschritt mitmarschieren?


    (Sönke Rix [SPD]: Zweifeln Sie am Grundgesetz?)


    Glauben Sie das wirklich? Ich glaube nicht daran.


    (Thomas Oppermann [SPD]: Völlig abseitig, was Sie da erzählen!)


    Lassen Sie mich zum Schluss kommen. Mit dem Par-
    teiverbotsverfahren gehen wir einen riskanten Weg. Es
    kann sein, dass wir in jedem Fall verlieren. Wenn das
    Gericht in dem Parteiverbotsverfahren in der Weise ent-
    scheidet, dass die Partei verboten wird, wird es unver-
    züglich eine Nachfolgeorganisation geben. Dann haben
    wir es mit dem gleichen Gedankengut, das wir alle mit-
    einander ablehnen, erneut zu tun, nur in neuem Kleid.


    (Elke Ferner [SPD]: Sagen Sie doch einfach, Sie sind dagegen!)


    Wenn die Partei nicht verboten wird, ja dann kommt der
    Super-GAU. Dann gehen die NPD-Funktionäre erhobe-
    nen Hauptes aus dem Gerichtssaal in Karlsruhe – etwas,
    was keiner von uns will. Also bitte, denken Sie darüber
    nach, ob das klug ist! Bedenken Sie den möglichen Aus-
    gang des Verfahrens!


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, der Antrag wird doch gestellt vom Bundesrat! – Mechthild Rawert [SPD]: Wo ist denn Ihr Kampf gegen den Rechtsextremismus? – Wolfgang Wieland [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hat Bayern doch zugestimmt!)







    (A) (C)



    (D)(B)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Innenminister des Landes

Nordrhein-Westfalen, Ralf Jäger.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()


    Herzlichen Dank, Herr Präsident. – Meine sehr ver-

    ehrten Damen und Herren! Der Deutsche Bundestag be-
    rät heute über ein Verbotsverfahren gegen die NPD. Ich
    glaube, im Sinne der meisten Bürger in diesem Land
    sprechen zu dürfen, wenn ich sage: Das wurde aber auch
    Zeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Im Bundesrat beschäftigen wir uns seit Jahren mit der
    Möglichkeit eines Verbotsverfahrens. Wir haben in den
    Ländern umfangreiche Materialien zusammengetragen.
    Wir haben viel Mühe und viel Zeit investiert, um diese
    menschenverachtende Partei davon abzuhalten, ihre ver-
    fassungsfeindlichen Parolen zu verbreiten. Das haben
    wir in den Ländern nicht getan, bloß weil wir die Gele-
    genheit dazu haben, sondern weil wir, wie ich glaube, als
    Vertreter des Volkes, als gewählte Vertreter, die Pflicht
    haben, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um die
    Werte unserer Verfassung zu schützen:


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    die Würde des Menschen, die freie Entfaltung der Per-
    sönlichkeit, das Recht auf körperliche Unversehrtheit
    und die Freiheit der Person.

    Wir leben in einem demokratischen Staat. Ich glaube,
    Demokratie ist nicht einfach nur ein Begriff oder ein
    Wort in unserer Verfassung oder irgendeine Staatsform.
    Demokratie in Deutschland ist eine Errungenschaft. Sie
    ist eine Errungenschaft, auf die wir stolz sein können.
    Sie ist errungen worden von vielen Frauen und Männern
    in diesem Land, die für diese Werte im Laufe der deut-
    schen Geschichte ihr eigenes Leben oder das Leben ihrer
    Familie riskiert haben. Sie haben gekämpft für diese De-
    mokratie und für diese gerade von mir zitierten Werte
    unserer Verfassung. Diese Menschen haben das Funda-
    ment unserer Gesellschaft geschaffen.

    Deshalb hat es mich stolz gemacht, meine Damen und
    Herren, dass am 14. Dezember des letzten Jahres der
    Bundesrat über alle Parteigrenzen hinweg beschlossen
    hat, diese Werte nicht herzugeben, sondern sie aktiv zu
    verteidigen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich glaube, das ist nicht nur Zeichen und Ausdruck einer
    wehrhaften Demokratie. Das ist vor allem auch ein Zei-
    chen an diejenigen, die Opfer sind, deren Menschen-
    würde in diesem Land mit Füßen getreten wurde oder
    noch wird. Ich glaube, der Rechtsstaat, die Parteien und
    die Parlamente dürfen nicht der Schuster sein, der im
    Zuge der Parteienfinanzierung die Springerstiefel immer
    wieder neu besohlt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich glaube, dass wir im Bundesrat ein wichtiges Zei-
    chen gesetzt haben über alle Parteigrenzen hinweg. Aber
    es bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Damit meine ich
    die aktuelle Haltung der Bundesregierung. Es darf nicht
    sein, dass diese Debatte in den nächsten Wochen weiter-
    hin durch Untätigkeit und Zaudern geprägt wird. Das
    wäre ein verheerendes Signal im Kampf gegen Rechts-
    extremismus.

    Meine Damen und Herren, es kann mit guten Argu-
    menten für ein Verbot gestritten werden. Es kann auch
    mit guten Argumenten gegen ein Verbot gestritten wer-
    den. Aber man muss wenigstens darum streiten. Behar-
    ren und Zaudern – das ist nicht das Zeichen der Zeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich bitte, den Blick über dieses Parlament oder den
    Bundesrat hinauszurichten – wir diskutieren dieses Par-
    teienverbot natürlich auch unter einem parteitaktischen
    Kalkül –: Wie nehmen es die Menschen draußen wahr,
    wenn die drei Verfassungsorgane dieser Republik da-
    rüber streiten, wie man gegen eine Partei vorgeht, die
    seit 60 Jahren existiert, in zwei Landesparlamenten ver-
    treten ist und objektiv menschenverachtend, ausländer-
    feindlich und verfassungsfeindlich ist? Welches Bild ge-
    ben wir als Demokraten ab, wenn wir darüber streiten,
    während die Feinde der Demokratie versuchen, in die
    Mitte dieser Gesellschaft vorzudringen? Dieses Bild dür-
    fen wir nicht abgeben.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich glaube, dass die Vertreter der Verfassungsorgane,
    die für ein solches Verbot eintreten, mit Recht sagen
    können: Wir wollen nach demokratischen Werten leben
    und unsere Kinder dazu erziehen: zu Nächstenliebe, To-
    leranz, Mitmenschlichkeit. Es wäre ein Armutszeugnis
    für dieses Land, wenn wir uns in einem solchen Verbots-
    verfahren wegduckten, weil es bequemer wäre, und
    wenn es sich dabei auch nur um ein Verfassungsorgan
    handeln würde. Ich glaube vielmehr, es wäre ein wichti-
    ges Zeichen an die Bürgerinnen und Bürger dieses Lan-
    des, dass wir als Demokraten in dieser Frage eine klare
    Haltung einnehmen.


    (Beifall bei der SPD)


    „Neger haben einen Intelligenzquotienten, der liegt
    vom schwachsinnigen Deutschen bis zum Normaldeut-
    schen“, „Europa ist das Land der weißen Rasse und soll
    es auch bleiben“: Das sind nur zwei Zitate aus der Mate-
    rialsammlung, die wir als Innenminister der Länder und
    Minister des Bundes in den letzten Monaten sehr sorg-
    fältig zusammengetragen haben.

    Wir haben darauf geachtet, dass diese Materialien
    quellenfrei sind. Sie stammen aus öffentlich zugängli-
    chen Materialien. Wir als Länder werden dies testieren.
    Wir haben auch in die Bundesbehörden und in den Bun-
    desinnenminister als Person großes Vertrauen, dass
    dieses Material quellenfrei ist – offensichtlich mehr





    Minister Ralf Jäger (Nordrhein-Westfalen)



    (A) (C)



    (D)(B)


    Vertrauen, Herr Dr. Jung, als seine eigene Bundestags-
    fraktion.


    (Beifall bei der SPD)


    Diese gerade von mir erwähnten Zitate stammen aus frei
    zugänglichem Material. Ich glaube, in einem Rechtsstaat
    darf man solche Äußerungen nicht tolerieren.

    Viele stellen sich im Zusammenhang mit dem NPD-
    Verbotsverfahren die Frage: Ist die Demokratie in
    Deutschland eigentlich nicht stark genug, um sich mit
    Rechten und Nazis mit guten Argumenten auseinander-
    zusetzen? – Ja, selbstverständlich, und nicht nur ausein-
    anderzusetzen: Ich glaube, dass wir sehr gute Argumente
    haben, um uns auf intellektueller Ebene mit braunem
    Gedankengut auseinanderzusetzen und natürlich auch
    durchzusetzen. Aber ich stelle auch die Frage: Wie hel-
    fen diese Argumente unseren ausländischen Mitbürge-
    rinnen und Mitbürgern, die in Dessau oder Schwerin auf
    offener Straße diskriminiert, schikaniert oder geschlagen
    werden? Wie helfen diese Argumente diesen Menschen?

    Gute Argumente zu haben und intellektuell über den
    Dingen zu stehen, ist das eine; das hilft aber nur in selte-
    nen Fällen gegen Baseballschläger, Schlagring und
    Springerstiefel. Wir müssen diejenigen, die den geisti-
    gen Nährboden für ein solches Verhalten liefern, davon
    abhalten, dies zu tun.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Mindestens genauso wichtig ist: Mit dem Verbot zer-
    schlagen wir die bestehenden Strukturen. Wir entziehen
    der einzigen rechtsextremistischen Partei in Deutsch-
    land, die bundesweit aktionsfähig ist, ihre Basis. Aber
    das darf nur ein Baustein im Kampf gegen Rechtsextre-
    mismus sein,


    (Michael Hartmann [Wackernheim] [SPD]: Sehr richtig!)


    und es muss aus der Mitte der Gesellschaft kommen. Je-
    der muss, so gut er kann, seinen Beitrag für diese Demo-
    kratie leisten, indem er Demokratie lebt und für sie ein-
    steht.

    Das haben wir im Bundesrat mit beeindruckender Ge-
    schlossenheit getan. Wir sind dieser Verantwortung
    nachgekommen. Dies erwarten wir auch von der Bun-
    desregierung und dem Bundestag. Wir erwarten, dass
    Sie dieses Verfahren aktiv unterstützen – nicht, damit es
    erfolgreich wird, sondern weil uns das die Demokratie
    wert sein sollte.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)