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ID1720904400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/209Inhaltsverzeichnis Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsge- setz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202, 17/10801, 17/10802, 17/10804 bis 17/10809, 17/10811 bis 17/10814, 17/10816, 17/10821, 17/10822, 17/10823, 17/10824, 17/10825) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . 25495 D 25497 C 25500 A 25501 A 25502 C 25504 A 25505 D 25507 D 25509 C 25510 D 25513 A 25519 A 25519 B 25521 A 25523 A 25524 D Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 209. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. November 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202) . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksachen 17/10201, 17/10202, 17/10826) I.18 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/10812, 17/10823) . . . Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . I.19 Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 17/10821) . . . . . . . . . . . . . I.20 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 17/10822) . . . . . . . . . . . . . I.21 Haushaltsgesetz 2013 (Drucksachen 17/10824, 17/10825) . . . 25495 B 25495 B 25495 B 25515 A 25515 D 25517 C 25518 B 25518 B 25518 D Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25514 B 25525 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 Tagesordnungspunkt V: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Umset- zung eines Maßnahmenpakets zur Stabili- sierung des Finanzmarktes (Drittes Finanz- marktstabilisierungsgesetz – 3. FMStG) (Drucksachen 17/11138, 17/11586) . . . . . . . . eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013); hier: Einzel- plan 17 – Geschäftsbereich des Bundesministe- riums für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend (208. Sitzung, Tagesordnungspunkt I.16) Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .25550 B 25559 C 25559 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag zu dem Entwurf 25528 A 25529 B 25531 B 25532 D 25534 C 25535 D 25536 D 25538 D 25540 A 25542 A 25544 B 25545 C 25547 C 25548 C 25551 A 25552 A 25553 B 25554 B 25555 A 25556 A 25557 D 25558 D 25559 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 25495 (A) ) )(B) (C (D 209. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. November 2012 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 25559 (A) ) )(B) Anlagen Sondergutachten der Monopolkommission – Post 2011: Dem Wettbewerb Chancen eröffnen – Drucksache 17/8245, 178833 Nr. 1.2 – Nahles, Andrea SPD 23.11.2012 Nietan, Dietmar SPD 23.11.2012 Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Post mit Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 23.11.2012 Merkel (Berlin), Petra SPD 23.11.2012 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013); hier: Einzelplan 17 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (208. Sitzung, Tagesord- nungspunkt I.16) In der Ergebnisliste der namentlichen Abstimmung ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet: Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 23.11.2012 Brinkmann (Hildes- heim), Bernhard SPD 23.11.2012 Burkert, Martin SPD 23.11.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 23.11.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 23.11.2012 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2012 Golze, Diana DIE LINKE 23.11.2012 Granold, Ute CDU/CSU 23.11.2012 Grindel, Reinhard CDU/CSU 23.11.2012 Gröhe, Hermann CDU/CSU 23.11.2012 Groß, Michael SPD 23.11.2012 Hinsken, Ernst CDU/CSU 23.11.2012 Hoff, Elke FDP 23.11.2012 Kammer, Hans- Werner CDU/CSU 23.11.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Lenkert, Ralph DIE LINKE 23.11.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 23.11.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Nink, Manfred SPD 23.11.2012 Dr. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 23.11.2012 Schaaf, Anton SPD 23.11.2012 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 23.11.2012 Dr. Wadephul, Johann CDU/CSU 23.11.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 23.11.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 25560 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 (A) ) )(B) V (D sowie Post 2011: Dem Wettbewerb Chancen eröffnen – Drucksachen 17/8246 und 17/8245 – hier: Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksache 17/10602, 17/10879 Nr. 2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.4 EuB-BReg 49/2012 Drucksache 17/10710 Nr. A.5 EP P7 TA-PROV(2012)0201 Drucksache 17/10710 Nr. A.6 EP P7 TA-PROV(2012)0248 Drucksache 17/11108 Nr. A.1 EuB-BReg 52/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.2 EuB-BReg 53/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.3 EuB-BReg 58/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.4 Ratsdokument 13039/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.4 Ratsdokument 13260/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.58 Ratsdokument 14230/09 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3791 Nr. A.14 Ratsdokument 14863/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.26 Ratsdokument 5869/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.22 Ratsdokument 9658/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.6 Ratsdokument 13684/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.41 Ratsdokument 18450/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.17 Ratsdokument 6018/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.57 Ratsdokument 11052/12 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/11108 Nr. A.29 Ratsdokument 13788/12 (C– Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Telekommunikation mit Sondergutachten der Monopolkommission – Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern – Drucksache 17/8246, 17/8959 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsberichte 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Telekommunikation und Post mit den Sondergutachten der Monopolkommission – Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern Innenausschuss Drucksache 17/9647 Nr. A.4 Ratsdokument 8543/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.4 Ratsdokument 10223/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.5 Ratsdokument 10863/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.6 Ratsdokument 10864/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.17 Ratsdokument 11038/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.18 Ratsdokument 11041/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.19 Ratsdokument 11720/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.20 Ratsdokument 11743/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.1 Ratsdokument 11841/12 Finanzausschuss ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsge 209. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Epl 32 Bundesschuld Epl 60 Finanzen TOP I Haushaltsgesetz 2013Finanzplan 2012 - 2016 TOP IV Haushaltsgesetz 2013 (3. Beratung) TOP V Finanzmarktstabilisierungsgesetz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Kahrs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Wir haben in dieser Woche die Einzelpläne diskutiert.
    Wir haben in dieser Woche von Peer Steinbrück gehört,
    mit welcher Fülle diese Bundesregierung eigentlich ge-
    segnet ist,


    (Zuruf des Abg. Dr. h. c. Hans Michelbach [CDU/CSU])


    wie viele Steuermehreinnahmen es gibt, wie viel man an
    Zinsgewinnen bei der Staatsschuld mitnimmt. Trotz die-
    ser Steuermehreinnahmen und trotz dieser Geschenke,
    die sich über den Finanzminister ergossen haben, wird
    die Neuverschuldung, die im Haushalt 2012 bei
    18,3 Milliarden Euro gelegen hat, im Haushalt 2013 bei
    17,1 Milliarden Euro liegen.

    Das heißt, trotz hervorragender wirtschaftlicher Lage,
    trotz Steuermehreinnahmen und trotz Zinsgewinnen ist
    es dieser Bundesregierung nicht gelungen, die Neuver-
    schuldung zu senken. Es werden in diesem Jahr Schul-
    den gemacht. Es werden im nächsten Jahr Schulden
    gemacht. Das heißt, diese Bundesregierung, dieser
    Finanzminister haben es nicht geschafft, die guten Zei-
    ten zu nutzen, um für die schlechten Zeiten Vorsorge zu
    treffen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Jörn Wunderlich [DIE LINKE] – Dr. Michael Meister [CDU/CSU]: Die SPD hätte noch mehr Schulden gemacht!)


    Man kann es ja aus den Reihen der Koalition hören:
    Dass es überhaupt zu diesen Steuermehreinnahmen ge-
    kommen ist – das zu sagen, sei mir erlaubt –, ist nicht ein
    Verdienst dieser Bundesregierung und ihrer Politik,


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Das hat der Willy Brandt bewirkt!)


    sondern das ist ein Verdienst der Reformen der rot-grü-
    nen Regierung von Gerhard Schröder.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Das sind die Reformen, die jetzt wirken. Diese Fakten
    muss man mit einbeziehen, wenn man diesen Haushalt
    betrachtet. Sie profitieren von dem, was Rot-Grün und
    Gerhard Schröder gemacht haben. Sie selber haben
    Mehreinnahmen, die Sie jedoch verspielen.

    Betrachten wir einmal, womit Sie sich aufhalten: Das
    ist zum Beispiel das heute auch schon von der Koalition
    angesprochene Steuerabkommen mit der Schweiz – hie-
    rüber haben wir schon interessante Gespräche geführt –,
    das der Bundesrat abschließend abgelehnt hat. Das ist
    gut für den braven, ehrlichen Steuerzahler in diesem
    Land, das ist gut für die ehrlichen Menschen;


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Stefan Liebich [DIE LINKE])






    Johannes Kahrs


    (A) )


    )(B)


    (C (D denn Steuerhinterziehung lohnt sich nicht und Steuerhinterzieher werden nicht privilegiert werden, so wie Sie das vorhatten. (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Norbert Barthle [CDU/CSU]: Jetzt macht er sich zum Anwalt!)


    Betrachten wir das Ganze einmal etwas genauer. Das
    Problem kann man insbesondere an der Europakrise fest-
    machen. Hierzu gibt es eine Zusammenfassung im Spie-
    gel, die man sich einmal durchlesen sollte. Dort stehen
    unter der Überschrift „Merkel und Schäuble in der Euro-
    Krise – Die Schönredner“ die schönen Worte:

    Beschönigen, Beruhigen, Beteuern – damit tun sich
    Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminis-
    ter Wolfgang Schäuble in der Euro-Krise hervor.
    Doch ihre Versicherungen erweisen sich in der Re-
    gel bald als Fehlinformationen oder Fehleinschät-
    zungen.

    Dann wird seitenlang aufgezählt, was alles nicht funktio-
    niert hat, was alles nicht geklappt hat. Schließlich heißt
    es:

    Das Fazit: Ob Merkel und Schäuble seit Anfang
    2010 in Sachen Euro-Krise wiederholt die Unwahr-
    heit gesagt haben oder ob sie es einfach nicht besser
    wussten, bleibt dahingestellt. Ebenso die Frage,
    was aus Sicht der Wähler hier eigentlich das Be-
    denklichere wäre: dass Politiker einer Partei, die

    (und seien es Notlügen)

    ker in Sachen Euro so naiv sind, dass sie glaubten,
    was sie sagten.

    Urteil: Die Aussagen der Bundeskanzlerin und ih-
    res Finanzministers in Sachen Euro-Krise sind über
    die Jahre immer wieder völlig falsch. Note: eine
    klare Sechs.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    So der Spiegel. So nachzulesen auf insgesamt sechs Sei-
    ten das Versagen der Bundesregierung in Sachen
    Europa.

    Gleichzeitig wissen wir, dass es in Sachen Griechen-
    land zur Belastung des Bundeshaushalts kommen wird.
    Wir wissen auch, dass diese Belastung direkt vor der Tür
    steht. Ab Montag wird darüber verhandelt. Wir alle wis-
    sen, dass es Nachtragshaushalte geben muss, dass das
    uns allen entweder in diesem Haushalt oder im nächsten
    Jahr deutlich zur Last fallen wird. So hat Peer Steinbrück
    in seiner Rede darauf hingewiesen, dass in dem Haus-
    halt, den wir jetzt für 2013 verabschieden wollen, die
    Griechenland-Hilfen, über die jetzt beraten wird, nicht
    enthalten sein werden. Das bedeutet, dass wir hier einen
    Haushalt für das nächste Jahr beschließen und schon
    jetzt wissen, dass es am Ende nicht so kommen wird,
    wie wir es beschließen.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Unglaublich! – Norbert Barthle [CDU/CSU]: Der Kollege weiß mal wieder alles!)


    Darum hat Peer Steinbrück darum gebeten, dass wir
    diesen Haushalt heute nicht so beschließen, sondern dass
    wir ihn schieben, sodass wir die Möglichkeit haben, die
    Risiken im Hinblick auf die möglichen Kosten im nächs-
    ten Jahr mit einzupreisen, damit der Haushalt nicht
    schon gleich in der Sekunde, in der Sie ihn verabschiedet
    haben werden, wieder Makulatur ist.

    Wo wir alle das doch wissen, wäre es ein Akt der
    Redlichkeit, die Blamagen, die wir uns im Rahmen der
    Euro-Krise bereits erlaubt haben, nicht fortzusetzen. Das
    geschähe aber, wenn wir jetzt einen Haushalt beschlie-
    ßen, von dem wir alle wissen, dass er in der Sekunde, in
    der er beschlossen wird, schon Makulatur ist.


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: So ein Quatsch! – Dr. h. c. Hans Michelbach [CDU/CSU]: Quatsch!)


    Deswegen sollte man die Bitte von Peer Steinbrück nicht
    nur ernsthaft erwägen, sondern Sie sollten sich auch
    selbst einmal ans Revers fassen und aus dem Sumpf zie-
    hen, die Bitte der Opposition aufgreifen und mit uns ge-
    meinsam darüber reden.

    Schauen Sie sich einmal die Bilanz Ihres Handelns
    an: Wir haben hier über EFSF und ESM verhandelt, wir
    haben gehebelt, wir haben alle möglichen Dinge getan,
    die sich nach Monaten als Fehlschläge herausgestellt ha-
    ben. Das Einzige, das Sie, Herr Schäuble, und Ihre Re-
    gierung zurzeit rettet, ist die Europäische Zentralbank.
    Dort wird zurzeit das Geld gedruckt, von dort wird auf
    den Sekundärmärkten aufgekauft. Das hätten Sie übri-
    gens schon am Anfang dieser Krise haben können, wenn
    Sie nicht zweieinhalb Jahre lang von Gipfel zu Gipfel
    gerannt wären, die Krise nicht immer schlimmer gewor-
    den wäre, Sie nicht Sachen zugesagt und versprochen
    hätten, die drei oder vier Monate später nicht mehr wahr
    sein sollten. Dann hätte man vielleicht das Vertrauen der
    Märkte gewinnen können.

    Man kann fragen: Was wäre die Alternative gewesen?
    Wir haben über die Alternativen geredet. Ich sage es ein-
    mal so: Man kann über das, was die Europäische Zen-
    tralbank jetzt macht und was Sie begrüßt haben, und da-
    rüber, ob das später zu einer Inflation führt, denken, was
    man will. Aber eines ist doch sicher: Hätte man dies am
    Anfang der Krise gemacht, dann wäre die Krise nicht so
    schlimm gekommen, wie sie gekommen ist.


    (Joachim Poß [SPD]: Wahrscheinlich!)


    Man muss am Anfang einer Krise energisch auftreten, so
    wie wir es in der Großen Koalition gemeinsam geschafft
    haben.


    (Beifall des Abg. Joachim Poß [SPD])


    Damals haben wir am Anfang der Krise alle notwendi-
    gen Maßnahmen beschlossen und die Krise relativ
    schnell in den Griff bekommen. Sie haben hier aber über
    Jahre nur Gipfelhopping betrieben und keine Ergebnisse
    vorgelegt. Die Krise wurde immer schlimmer. Die Men-
    schen, die abhängig Beschäftigten, die Rentner, die Bür-
    ger in Griechenland, Spanien und Portugal müssen es
    ausbaden. Wir Steuerzahler in Deutschland müssen es
    ausbaden; wir müssen es in diesem Bundeshaushalt aus-
    baden. Wenn man am Anfang richtig gehandelt hätte,





    Johannes Kahrs


    (A) )


    )(B)


    (C (D dann hätte sich der Spiegel die sechs Seiten über das Scheitern einer Bundesregierung sparen können. Tun Sie uns, tun Sie sich, tun Sie diesem Land den Gefallen: Halten Sie inne! Verschieben Sie die Verabschiedung dieses Haushalts! Machen Sie sich ehrlich! Dann kommen wir gemeinsam klar. Wenn Sie einen vernünftigen Weg wählen, ist die Opposition bereit, Sie zu unterstützen. Vielen Dank. (Beifall bei der SPD – Norbert Barthle [CDU/ CSU]: Sie hätten sich die Rede sparen können! Verschieben!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Norbert Brackmann

von der CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Norbert Brackmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Wer seine Rede so aufbaut, dass er einerseits
    frühe Entscheidungen fordert und andererseits appelliert,
    die heute anstehende Verabschiedung des Haushalts zu
    verschieben, der strahlt wirklich eine besondere Tatkraft
    aus.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Herr Brackmann, da haben Sie nicht zugehört!)


    Darüber kann auch noch so große Kampfrhetorik nicht
    hinwegtäuschen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP)


    Sie müssen auch nicht ständig Ihren Kanzlerkandida-
    ten zitieren. Die Zeitungen berichten: Erst hat die SPD
    kein Glück, dann kommt auch noch Peer dazu.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Echt jetzt?)


    Sie unterstützen das auch noch. Das ist doch jener Peer
    Steinbrück, der hier mit einem Haushaltsentwurf geendet
    ist, in dem er 86,1 Milliarden Euro Nettoneuverschul-
    dung vorsah. Heute sind wir bei 17,1 Milliarden Euro
    Nettoneuverschuldung im Haushalt 2013


    (Johannes Kahrs [SPD]: Warten Sie doch erst mal die Wahl ab!)


    und haben damit die Nettoneuverschuldung so weit zu-
    rückgeführt, wie sie in Deutschland noch nie innerhalb
    einer Legislaturperiode zurückgeführt worden ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Johannes Kahrs [SPD]: Und trotzdem legen Sie so einen peinlichen Haushalt vor!)


    Das ist aber nicht die einzige Einmaligkeit. In dieser
    Legislaturperiode haben wir mit einem Haushaltsvolu-
    men von 303,7 Milliarden Euro im Jahr 2010 angefan-
    gen. Jetzt legen wir einen Haushalt mit einem Volumen

    von 302 Milliarden Euro vor. Auch das hat es in der Ge-
    schichte Deutschlands noch nicht gegeben, dass das
    Haushaltsvolumen am Ende einer Legislaturperiode ge-
    ringer war als am Anfang.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Genauso wahr ist, dass wir drei Jahre früher, als es
    unser Grundgesetz vorschreibt, die Schuldenbremse ein-
    halten. Wir dürfen ab 2016 eine Nettoneuverschuldung
    gemessen am BIP von maximal 0,35 Prozent erreichen.
    Schon 2013 erreichen wir 0,34 Prozent. Auch dies zeigt
    deutlich, dass wir uns auf einem Konsolidierungspfad
    ohnegleichen befinden.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben
    diese Woche immer wieder ähnliche Vorwürfe der Op-
    position zur Kenntnis genommen. Der eine Vorwurf ist,
    dass im Bereich Arbeit und Soziales gespart werde.
    Klar: Wir geben hier weniger aus; das ist so. Aber wa-
    rum ist es so? Weil wir es geschafft haben, die Menschen
    wieder in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungs-
    verhältnisse zu bringen, und weniger Arbeitslosigkeit fi-
    nanzieren müssen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Das stimmt nun gerade nicht!)


    2005 hatten wir 38,8 Millionen sozialversicherungs-
    pflichtig Beschäftigte, 2010 waren es 40,5 Millionen
    und im September 2012 41,85 Millionen. Das ist der
    höchste Stand in der Geschichte der Bundesrepublik
    Deutschland. Auch das ist ein Erfolg dieser christlich-
    liberalen Koalition.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Sie werfen uns vor – auch der Kollege Kahrs eben

    wieder –, wir hätten den höchsten Stand an Steuerein-
    nahmen in der Geschichte der Bundesrepublik.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Und nichts daraus gemacht! – Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das werfen wir Ihnen nicht vor! Sie nutzen es nicht!)


    Ja, das ist richtig.

    (Johannes Kahrs [SPD]: Das ist peinlich!)


    Die Frage ist: Was folgt daraus?

    (Johannes Kahrs [SPD]: Dass Sie sparen!)


    Sie sagen: „nichts daraus gemacht“. Was machen Sie
    denn daraus?


    (Johannes Kahrs [SPD]: Wir sind Opposition!)

    Sie wollen trotz des höchsten Stands an Steuereinnah-
    men noch mehr Steuereinnahmen generieren –


    (Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist alles konjunkturell!)


    durch die Erhöhung des Spitzensteuersatzes, durch eine
    höhere Erbschaftsteuer und durch die Einführung einer
    Vermögensteuer. Das würde eine weitere Belastung der
    Wirtschaft nach sich ziehen.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Wir ahnen, was Sie uns hinterlassen!)






    Norbert Brackmann


    (A) )


    )(B)


    (C (D Sie haben im Haushaltsausschuss des Bundestages Mehrausgaben von 6,3 Milliarden Euro beantragt und blähen damit den Ausgabensektor weiter auf. (Bettina Hagedorn [SPD]: Die sind solide gegenfinanziert! Das wissen Sie genau!)


    Haushalt hat etwas mit Haushalten zu tun,


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Sehr gut! – Johannes Kahrs [SPD]: Und das können Sie nicht!)


    das heißt, man muss sich selbst beschränken. Diejeni-
    gen, die in Deutschland Steuern zahlen, haben einen An-
    spruch darauf, dass wir vernünftig haushalten und unsere
    Ausgaben begrenzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Frage, was wir mit den Steuereinnahmen gemacht
    haben, ist natürlich berechtigt.


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Ja, das ist eine gute Frage!)


    Wir haben damit Maßnahmen für die Zukunftssicherung
    Deutschlands angeschoben und weiter verstärkt.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ach so!)


    Als ein Land, das nicht auf Rohstoffe bauen kann, muss
    Deutschland weiter in Bildung und Forschung investie-
    ren. Der Etat für 2013 ist mit 13,7 Milliarden Euro der
    Etat, der sich durch den höchsten Mitteleinsatz für Bil-
    dung und Forschung in der Geschichte der Bundesrepu-
    blik auszeichnet. Damit schaffen wir eine zukunftsfähige
    Struktur.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Da klatscht ja nicht mal die CDU!)


    Beim letzten Tagesordnungspunkt wurde es im Zu-
    sammenhang mit der Verkehrsinfrastruktur schon ange-
    sprochen: Wir geben 750 Millionen Euro mehr für die
    Infrastruktur aus. Zudem zeichnet diese Koalition aus,
    dass wir unsere Kommunen weiter stärken.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Johannes Kahrs [SPD]: Aber warum merken das die Kommunen nicht?)


    Noch nie hat eine Koalition so viel für die finanzielle
    Ausstattung der Kommunen getan, wie wir das getan ha-
    ben. Allein die Erhöhung des Bundesanteils an der
    Grundsicherung auf 75 Prozent würde die Kommunen
    enorm entlasten – wenn nicht Ihre Länder diejenigen wä-
    ren, die sich mit ihren klebrigen Fingern einen Teil da-
    von in die eigene Tasche stecken.


    (Widerspruch bei der SPD – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Dabei plündern Ihre schwarzgelben Freunde die Kommunen!)


    – Fragen Sie Ihren Kollegen Albig, der sich die Hälfte
    der Mittel in die Tasche steckt und damit den Kommu-
    nen Geld wegnimmt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Volker Kauder [CDU/CSU]: Sehr richtig! Ge nau das ist das Thema! – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Reden Sie mal über Niedersachsen! – Weiterer Zuruf von der SPD: Das ist doch unfassbar!)


    Der Überschuss an Steuereinnahmen geht mit einer
    wirtschaftlich günstigen Entwicklung einher. Die Kom-
    munen haben in 2012 insgesamt – das heißt jetzt nicht,
    dass es allen Kommunen gut geht – einen Überschuss von
    2,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Das BMF schätzt,
    dass wir 2016 in der kommunalen Familie 5,3 Milliarden
    Euro Überschuss haben werden.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Alles super!)


    Diese Erfolgszahlen muss man nicht verstecken, sondern
    man muss sie den Menschen mitteilen. Was tun Sie? Sie
    blockieren genau diese Weiterentwicklung hin zu einer
    Verbesserung der Steuereinnahmen für die Länder und
    Kommunen.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Was?)


    Das Steuerabkommen zwischen Deutschland und der
    Schweiz wurde schon angesprochen. Das haben Sie so-
    eben im Bundesrat mit Ihrer Mehrheit blockiert.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Sehr gut! Das ist die Privilegierung von Steuerhinterziehern!)


    Sie, Herr Kahrs, begründen Ihre Ablehnung hier damit,
    dass dadurch Steuerhinterziehung möglich gemacht
    wird.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Nein! Sie privilegieren das doch! Jeder normale Steuerzahler müsste doch rot vor Wut werden!)


    Sie machen mit Ihrer Blockade Steuerhinterziehung
    möglich; denn die ersten Hinterziehungen verjähren auf-
    grund Ihrer Blockade, und es ist dadurch nicht mehr
    möglich, die hinterzogenen Steuern für Deutschland ein-
    zutreiben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Heinz-Peter Haustein [FDP])


    Mit Ihrer Hilfe sichern sich ausgerechnet diejenigen,
    die ihr Vermögen in die Schweiz schaffen können – und
    das ist nicht die breite Masse der Bevölkerung –, ihre
    Vorteile aus der Steuerhinterziehung. Sie verhindern mit
    Ihrer Blockade, dass rund 10 Milliarden Euro in die
    Haushalte der Länder und Kommunen fließen.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: So ein Quatsch! Das sind doch Milchmädchenrechnungen!)


    Sie verhindern damit, dass die finanzielle Situation der
    Länder und Kommunen verbessert wird. Das ist für sich
    genommen schon schlimm genug. Dann müssen wir uns
    aber auch noch von Ihrem Kollegen Steinbrück anhören,
    wir müssten Steuerschlupflöcher in Griechenland stop-
    fen. Griechenland verhandelt aber gerade auf der Basis
    des Abkommens, das wir mit der Schweiz verhandelt ha-
    ben, ein solches Abkommen. Im nächsten Jahr werden
    wir vor der Situation stehen, dass Griechenland dieses
    Schlupfloch durch ein Steuerabkommen mit der Schweiz
    geschlossen hat, während wir Deutsche hinterherhinken,
    weil wir das nicht schaffen.





    Norbert Brackmann


    (A) )


    )(B)


    (C (D (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das ist eine krude Argumentation!)


    Dann tragen Sie die Verantwortung dafür, dass wir als
    Deutsche nicht in der Lage sind, Steuern so einzutreiben,
    wie Griechenland das kann.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Johannes Kahrs [SPD]: Sie privilegieren Steuerhinterzieher! Und das als christliche Partei! Sie sollten sich was schämen!)


    Wer soziale Verantwortung spürt,


    (Johannes Kahrs [SPD]: Sollte normale Steuerhinterzieher nicht so diskriminieren!)


    wer mit dem Herzen bei den real existierenden Men-
    schen ist und in die Zukunft Deutschlands investieren
    will, der muss diesem Haushalt 2013 zustimmen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)