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ID1720901000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/209Inhaltsverzeichnis Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsge- setz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202, 17/10801, 17/10802, 17/10804 bis 17/10809, 17/10811 bis 17/10814, 17/10816, 17/10821, 17/10822, 17/10823, 17/10824, 17/10825) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . 25495 D 25497 C 25500 A 25501 A 25502 C 25504 A 25505 D 25507 D 25509 C 25510 D 25513 A 25519 A 25519 B 25521 A 25523 A 25524 D Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 209. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. November 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202) . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksachen 17/10201, 17/10202, 17/10826) I.18 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/10812, 17/10823) . . . Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . I.19 Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 17/10821) . . . . . . . . . . . . . I.20 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 17/10822) . . . . . . . . . . . . . I.21 Haushaltsgesetz 2013 (Drucksachen 17/10824, 17/10825) . . . 25495 B 25495 B 25495 B 25515 A 25515 D 25517 C 25518 B 25518 B 25518 D Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25514 B 25525 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 Tagesordnungspunkt V: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Umset- zung eines Maßnahmenpakets zur Stabili- sierung des Finanzmarktes (Drittes Finanz- marktstabilisierungsgesetz – 3. FMStG) (Drucksachen 17/11138, 17/11586) . . . . . . . . eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013); hier: Einzel- plan 17 – Geschäftsbereich des Bundesministe- riums für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend (208. Sitzung, Tagesordnungspunkt I.16) Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .25550 B 25559 C 25559 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag zu dem Entwurf 25528 A 25529 B 25531 B 25532 D 25534 C 25535 D 25536 D 25538 D 25540 A 25542 A 25544 B 25545 C 25547 C 25548 C 25551 A 25552 A 25553 B 25554 B 25555 A 25556 A 25557 D 25558 D 25559 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 25495 (A) ) )(B) (C (D 209. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. November 2012 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 25559 (A) ) )(B) Anlagen Sondergutachten der Monopolkommission – Post 2011: Dem Wettbewerb Chancen eröffnen – Drucksache 17/8245, 178833 Nr. 1.2 – Nahles, Andrea SPD 23.11.2012 Nietan, Dietmar SPD 23.11.2012 Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Post mit Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 23.11.2012 Merkel (Berlin), Petra SPD 23.11.2012 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013); hier: Einzelplan 17 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (208. Sitzung, Tagesord- nungspunkt I.16) In der Ergebnisliste der namentlichen Abstimmung ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet: Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 23.11.2012 Brinkmann (Hildes- heim), Bernhard SPD 23.11.2012 Burkert, Martin SPD 23.11.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 23.11.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 23.11.2012 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2012 Golze, Diana DIE LINKE 23.11.2012 Granold, Ute CDU/CSU 23.11.2012 Grindel, Reinhard CDU/CSU 23.11.2012 Gröhe, Hermann CDU/CSU 23.11.2012 Groß, Michael SPD 23.11.2012 Hinsken, Ernst CDU/CSU 23.11.2012 Hoff, Elke FDP 23.11.2012 Kammer, Hans- Werner CDU/CSU 23.11.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Lenkert, Ralph DIE LINKE 23.11.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 23.11.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Nink, Manfred SPD 23.11.2012 Dr. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 23.11.2012 Schaaf, Anton SPD 23.11.2012 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 23.11.2012 Dr. Wadephul, Johann CDU/CSU 23.11.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 23.11.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 25560 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 (A) ) )(B) V (D sowie Post 2011: Dem Wettbewerb Chancen eröffnen – Drucksachen 17/8246 und 17/8245 – hier: Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksache 17/10602, 17/10879 Nr. 2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.4 EuB-BReg 49/2012 Drucksache 17/10710 Nr. A.5 EP P7 TA-PROV(2012)0201 Drucksache 17/10710 Nr. A.6 EP P7 TA-PROV(2012)0248 Drucksache 17/11108 Nr. A.1 EuB-BReg 52/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.2 EuB-BReg 53/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.3 EuB-BReg 58/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.4 Ratsdokument 13039/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.4 Ratsdokument 13260/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.58 Ratsdokument 14230/09 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3791 Nr. A.14 Ratsdokument 14863/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.26 Ratsdokument 5869/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.22 Ratsdokument 9658/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.6 Ratsdokument 13684/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.41 Ratsdokument 18450/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.17 Ratsdokument 6018/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.57 Ratsdokument 11052/12 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/11108 Nr. A.29 Ratsdokument 13788/12 (C– Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Telekommunikation mit Sondergutachten der Monopolkommission – Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern – Drucksache 17/8246, 17/8959 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsberichte 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Telekommunikation und Post mit den Sondergutachten der Monopolkommission – Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern Innenausschuss Drucksache 17/9647 Nr. A.4 Ratsdokument 8543/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.4 Ratsdokument 10223/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.5 Ratsdokument 10863/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.6 Ratsdokument 10864/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.17 Ratsdokument 11038/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.18 Ratsdokument 11041/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.19 Ratsdokument 11720/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.20 Ratsdokument 11743/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.1 Ratsdokument 11841/12 Finanzausschuss ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsge 209. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Epl 32 Bundesschuld Epl 60 Finanzen TOP I Haushaltsgesetz 2013Finanzplan 2012 - 2016 TOP IV Haushaltsgesetz 2013 (3. Beratung) TOP V Finanzmarktstabilisierungsgesetz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Das sagt Ihnen jemand, der weiß, dass Mangel schwieri-
    ger zu verwalten ist als Überfluss.

    Eine der ersten Nachrichten in dieser Haushaltswoche
    war: Der Bund verkauft über 11 500 Wohnungen an ei-
    nen Finanzinvestor, 11 500 Wohnungen, die bisher der
    Treuhand Liegenschaftsgesellschaft gehörten. Nun denkt
    man, es gibt in diesem Land einen Wohnungsminister.
    Was macht der? Er schweigt. Ihre Partei, Herr Ramsauer,
    heißt aber „Christlich-Soziale Union“. Die Mieterinnen
    und Mieter dieser Wohnungen hätten an dieser Stelle er-
    wartet, dass Sie sich für ihr Wohl einsetzen und einem
    solchen Verkauf widersprechen. Das wäre an dieser
    Stelle Ihre Pflicht gewesen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meine Damen und Herren, die Linke steht für eine
    Verkehrs-, Bau- und Stadtentwicklungspolitik, die stets
    von sozialer Verantwortung und demokratischer Teil-
    habe aller an den öffentlichen Gütern ausgeht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Was alle brauchen, muss öffentlich zugänglich und be-
    zahlbar sein.

    Im Rahmen der Haushaltsberatungen haben wir be-
    kanntlich viele Veränderungsvorschläge eingebracht.
    Auf einige will ich eingehen.

    Wie im vergangenen Jahr ist dem Bauminister im
    Zuge der Haushaltsberatungen erneut ein Geschenk zu-
    geflossen: 750 Millionen Euro mehr für Verkehrsinfra-
    struktur. Das ist nicht zu bemängeln. Sie wollen
    600 Millionen Euro davon allein dem Bereich Straße zur
    Verfügung stellen. Das ist nicht ausgewogen, Herr
    Minister. Das ist wohl etwas wie eine Wiedergutma-
    chung gegenüber dem ADAC, nachdem Sie mehrfach
    öffentlich über Maut nachgedacht haben. Ich sage Ihnen:
    Die BILD-Zeitung kann Sie nicht für jede Ihrer Kaprio-
    len immer wieder raushauen, Herr Minister.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Inzwischen redet keiner mehr über den Börsengang
    der Bahn. Das ist eigentlich gut so. Im Einzelplan 60,
    also im Einzelplan der allgemeinen Finanzverwaltung
    des Bundes, steht aber nach wie vor die Veräußerung des
    Bahnvermögens als eine anzustrebende Aufgabe. Des-
    halb hätten wir schon erwartet, Herr Bundesminister
    – wohl wissend, dass Sie gegen den Börsengang der
    Bahn sind und sich die Spitze der DB AG im Grunde
    schon von diesem Gedanken verabschiedet hat –, dass
    Sie hier Klarheit schaffen und sagen: Schluss mit dieser
    unsäglichen Privatisierung! Kein Börsengang der DB AG!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir müssen auch darauf aufmerksam machen, dass
    erneut das elend lange Mautschiedsverfahren um die ent-
    gangenen Einnahmen hier nicht thematisiert wird. Es
    geht hier um 3, 4 oder gar 5 Milliarden Euro, die dem
    Bund entgangen sind. Jeder Staatssekretär im Ministe-
    rium erklärt mir das Gleiche – ich höre es schon seit drei
    Jahren –, und nichts bewegt sich. Die staatsnahen Mono-
    polisten, die dem Bund das Ganze eingebrockt haben,
    werden von Ihnen geschont und nicht zur Kasse gebeten.
    Das werden wir nicht hinnehmen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Erneut haben Sie die Mittel für die Städtebauförde-
    rung zurückgefahren; das können Sie hoch- und runter-
    rechnen, wie Sie wollen. Ein so erfolgreiches Programm
    wie „Altersgerecht Umbauen“, derzeit noch im Bestand,
    trägt bei Ihnen leider den Titel „Abwicklung“.


    (Dr. Claudia Winterstein [FDP]: Die Städtebauförderung ist gleich geblieben!)


    Dieses Programm haben wir erst vor wenigen Jahren ge-
    meinsam installiert. Es ist eines der am besten funktio-
    nierenden Programme, und Sie stellen es auf Abwick-
    lung, bloß weil Ihnen die FDP das einredet. Das ist doch
    purer Unsinn, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Bettina Hagedorn [SPD] und des Abg. SvenChristian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Schließlich muss ich Sie daran erinnern, dass Sie nach
    wie vor ein in Berlin und Bonn zweigeteiltes Ministe-
    rium haben. Sie wollen jetzt noch eine Zentralbehörde
    für die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung in Bonn kon-
    struieren. Das kann niemand mehr im Lande verstehen,
    im Übrigen auch nicht in Bayern, Herr Minister.


    (Jens Ackermann [FDP]: Daran ist Herr Ulbricht schuld, nicht Herr Ramsauer!)


    Zum guten Schluss. Als Fraktion der konstruktiven,
    kreativen und lustvollen Oppositionsarbeit


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    würden wir herzlich gern einmal einem Infrastruktur-
    haushalt zustimmen. Nur: Hier, heute und für diesen Etat
    geht das nicht.

    Vielen Dank.





    Roland Claus


    (A) )


    )(B)


    (C (D (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun die Kollegin Claudia Winterstein

für die FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Claudia Winterstein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Herr Kahrs, Herr Claus, das Leben ist kein
    Wunschkonzert, auch nicht das Leben unseres Ministers.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Ach, Claudia! – Daniela Wagner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist die Dame, die was gegen die „Soziale Stadt“ hat!)


    Wir alle wissen, dass er begrenzte finanzielle Mittel hat.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Dann muss er die wenigstens gut ausgeben!)


    Nicht alles, was vielleicht notwendig und richtig ist, ist
    zurzeit erfüllbar. – Ich habe immer gedacht, ihr seid
    Haushälter und geht mit dem Geld sorgfältig um. Dann
    wisst ihr ganz sicher, dass es eben nicht ohne Weiteres
    möglich ist, alle Wünsche zu erfüllen.


    (Gustav Herzog [SPD]: Koalition und sorgfältig – zwei Welten prallen aufeinander!)


    Wir alle wissen natürlich: Eine funktions- und leis-
    tungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist für den Wirtschafts-
    standort Deutschland eine Grundvoraussetzung. Der
    Einzelplan 12 als größter Investitionshaushalt leistet ei-
    nen wichtigen Beitrag für Wirtschaftswachstum und Ar-
    beitsplatzsicherung. Deswegen hat die Koalition be-
    schlossen, die Investitionsmittel trotz der angespannten
    Haushaltslage im Verkehrsbereich von 10,1 Milliarden
    Euro um 750 Millionen Euro zu erhöhen. Im nächsten
    Jahr werden davon 600 Millionen Euro fließen. Zur Ver-
    fügung stehen 470 Millionen Euro für die Straße,
    100 Millionen Euro für die Wasserstraße und 30 Millio-
    nen Euro für die Bahn. Im Jahr darauf folgen dann wei-
    tere 150 Millionen Euro.

    Insbesondere für die Straßen sind Neubauprojekte
    notwendig, um die Überlastung der Bundesstraßen zu re-
    duzieren. Im vergangenen Jahr wurden allein auf den
    Autobahnen 189 000 Staus mit einer Gesamtlänge von
    450 000 Kilometern gezählt. Nicht nur, dass uns das alle
    ärgert; das ist natürlich auch ein erheblicher volkswirt-
    schaftlicher Schaden. Deswegen werden die Mittel vor-
    nehmlich für baureife Neubauprojekte im Straßenbe-
    reich eingesetzt. Das ist auch richtig so.

    Dass die Grünen hingegen für den Stillstand sind, das
    zeigt der vorliegende Entschließungsantrag,


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Guter Antrag!)


    nämlich der Versuch, den Weiterbau der A 100 hier in
    Berlin zu verhindern. Diese Haltung ist allerdings ver-

    wunderlich, wenn man bedenkt, dass Frau Künast und
    Herr Trittin zu Zeiten von Rot-Grün am Kabinettstisch
    saßen, als der Ausbau der A 100 im Bundesverkehrs-
    wegeplan 2003 verankert wurde. Der Weiterbau ist
    wichtig für Berlin; denn die A 100 zählt zu den Straßen
    mit dem höchsten Verkehrsaufkommen in ganz Deutsch-
    land. Deswegen werden wir natürlich den Antrag der
    Grünen ablehnen.

    Abgelehnt haben wir auch Änderungsanträge von SPD
    und Grünen zum Verkehrsetat 2013. Die SPD hat Mehr-
    ausgaben in Höhe von 1,9 Milliarden Euro gefordert, die
    Grünen in Höhe von 3 Milliarden Euro, selbstverständ-
    lich alles ohne eine vernünftige Gegenfinanzierung. Rot-
    grüne Politik bedeutet letztendlich Steuererhöhung. Wir
    hingegen konsolidieren erfolgreich und senken die Net-
    tokreditaufnahme schneller, als wir es eigentlich müss-
    ten. Das ist unser erstes Ziel: ein entsprechend solider
    Haushalt im nächsten Jahr.

    Zum Schreckgespenst für den deutschen Steuerzahler
    wird auch immer mehr der neue Hauptstadtflughafen;
    das ist schon angesprochen worden. Zurzeit vergeht
    kaum ein Tag ohne negative Nachrichten. Die Fluglinien,
    die Passagiere und die Wirtschaft erwarten nun endlich
    die Flughafeneröffnung zum 27. Oktober 2013. Insbe-
    sondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen,
    die sich am Flughafen angesiedelt haben, sind von der
    Verschiebung des Eröffnungstermins schwer betroffen,
    und sie befürchten eine weitere Verschiebung.

    Der Flughafen sollte zunächst 3,1 Milliarden Euro
    kosten. Die Flughafengesellschaft hat – bisher jeden-
    falls – einen finanziellen Mehrbedarf in Höhe von
    1,2 Milliarden Euro berechnet. Der Anteil des Bundes an
    der Gesellschaft beträgt 26 Prozent. Das heißt, wir müs-
    sen 312 Millionen Euro zusätzlich bereitstellen. Das ha-
    ben wir Haushälter für die Jahre 2013 und 2014 getan.
    Allerdings haben wir die Mittel gesperrt, weil es hier
    noch eine ganze Reihe von offenen Fragen gibt.

    Beim Brandschutz sind weiterhin große Probleme zu
    lösen. Mit der Genehmigung der Brandschutzanlage
    steht und fällt – das wissen wir alle – der Eröffnungster-
    min im Oktober nächsten Jahres. Die neuen Probleme
    bei der Brandschutzanlage waren der Geschäftsführung
    und dem Aufsichtsrat schon vor unserer Haushaltsaus-
    schusssitzung am 7. November 2012 bekannt. Wir, die
    Mitglieder des Ausschusses, wurden darüber von Herrn
    Wowereit jedoch nicht informiert. Insbesondere vom
    Aufsichtsratsvorsitzenden, Herrn Wowereit, erwarte ich
    hier schon detaillierte und belastbare Informationen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Professor Schwarz, der Geschäftsführer, hat dem
    Aufsichtsrat wiederholt wichtige Informationen vorent-
    halten. Ich kann nur sagen: Ich habe das Vertrauen in
    diesen Geschäftsführer verloren und erwarte personelle
    Konsequenzen.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP sowie des Abg. Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])






    Dr. Claudia Winterstein


    (A) )


    )(B)


    (C (D Aber die Länder Berlin und Brandenburg blockieren bisher die vom Bund geforderten Personalentscheidungen. Man muss sagen: Es ist lobenswert, dass sich der Bund dafür einsetzt, hier klare Verhältnisse zu schaffen. Berlin und Brandenburg blockieren das aber zurzeit. – Wir sind uns darüber im Klaren: Unser allererstes Ziel muss eine zügige Fertigstellung dieses Flughafens sein. Das werden wir in Zukunft entsprechend vorantreiben. Meine Damen und Herren, ich komme nun wieder zu positiven Aspekten des Haushalts. Um dem wachsenden Bedarf im Güterverkehr nachzukommen, schaffen wir zusätzliche Kapazitäten im Schienenverkehr. Wir fördern deshalb ab dem Haushaltsjahr 2013 die nicht bundeseigenen Eisenbahninfrastrukturen erstmalig mit 25 Millionen Euro. So verbessern wir den Güterverkehr in Deutschland. Ein weiteres wichtiges Thema im Einzelplan 12 ist die Städtebauförderung; das wurde schon angesprochen. Wie in diesem Jahr stehen erfreulicherweise neue Programmmittel in Höhe von 455 Millionen Euro bereit; da ist überhaupt nicht gekürzt worden. (Daniela Wagner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es ist ja der Hauptehrgeiz der FDP, das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ zu ruinieren!)


    – Nein, nein, im Gegenteil. – Die Mittel für das Pro-
    gramm „Stadtumbau West“ werden sogar auf 83 Millio-
    nen Euro erhöht und haben damit nahezu die gleiche
    Höhe wie die Mittel für das Programm „Stadtumbau
    Ost“. Die Mittel werden dringend benötigt, um die
    wachsende Aufgabe der Standortschließungen bei der
    Bundeswehr zu bewältigen.

    Zum Schluss komme ich zur Erfolgsgeschichte des
    Maritimen Bündnisses.


    (Lachen der Abg. Dr. Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Die Koalition hat den Förderansatz um 29,1 Millionen
    Euro angehoben und auf dem Niveau von 57,8 Millionen
    Euro verstetigt.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Kaputtsparen!)


    Durch die Förderung von Ausbildung und Beschäftigung
    deutscher Seeleute auf deutschen Schiffen wird der
    Schifffahrtsstandort in Deutschland gestärkt. Die Koali-
    tion hat Wort gehalten und bleibt der verlässliche Partner
    der maritimen Wirtschaft.

    Es wird deutlich: Mit dem Einzelplan 12 hat die
    christlich-liberale Koalition die richtigen Investitions-
    schwerpunkte gesetzt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)