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ID1720900200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/209Inhaltsverzeichnis Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Schnieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Uwe Beckmeyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt IV: Dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsge- setz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202, 17/10801, 17/10802, 17/10804 bis 17/10809, 17/10811 bis 17/10814, 17/10816, 17/10821, 17/10822, 17/10823, 17/10824, 17/10825) . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . 25495 D 25497 C 25500 A 25501 A 25502 C 25504 A 25505 D 25507 D 25509 C 25510 D 25513 A 25519 A 25519 B 25521 A 25523 A 25524 D Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 209. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. November 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202) . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksachen 17/10201, 17/10202, 17/10826) I.18 Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (Drucksachen 17/10812, 17/10823) . . . Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . I.19 Einzelplan 32 Bundesschuld (Drucksache 17/10821) . . . . . . . . . . . . . I.20 Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung (Drucksache 17/10822) . . . . . . . . . . . . . I.21 Haushaltsgesetz 2013 (Drucksachen 17/10824, 17/10825) . . . 25495 B 25495 B 25495 B 25515 A 25515 D 25517 C 25518 B 25518 B 25518 D Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .25514 B 25525 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 Tagesordnungspunkt V: Zweite und dritte Beratung des von den Frak- tionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Umset- zung eines Maßnahmenpakets zur Stabili- sierung des Finanzmarktes (Drittes Finanz- marktstabilisierungsgesetz – 3. FMStG) (Drucksachen 17/11138, 17/11586) . . . . . . . . eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013); hier: Einzel- plan 17 – Geschäftsbereich des Bundesministe- riums für Familie, Senioren, Frauen und Ju- gend (208. Sitzung, Tagesordnungspunkt I.16) Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .25550 B 25559 C 25559 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Aumer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag zu dem Entwurf 25528 A 25529 B 25531 B 25532 D 25534 C 25535 D 25536 D 25538 D 25540 A 25542 A 25544 B 25545 C 25547 C 25548 C 25551 A 25552 A 25553 B 25554 B 25555 A 25556 A 25557 D 25558 D 25559 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 25495 (A) ) )(B) (C (D 209. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. November 2012 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 25559 (A) ) )(B) Anlagen Sondergutachten der Monopolkommission – Post 2011: Dem Wettbewerb Chancen eröffnen – Drucksache 17/8245, 178833 Nr. 1.2 – Nahles, Andrea SPD 23.11.2012 Nietan, Dietmar SPD 23.11.2012 Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Post mit Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 23.11.2012 Merkel (Berlin), Petra SPD 23.11.2012 (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Klaus Brähmig (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag zu dem Entwurf eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013); hier: Einzelplan 17 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (208. Sitzung, Tagesord- nungspunkt I.16) In der Ergebnisliste der namentlichen Abstimmung ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet: Nein. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Technologie hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen ab- sieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 23.11.2012 Brinkmann (Hildes- heim), Bernhard SPD 23.11.2012 Burkert, Martin SPD 23.11.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 23.11.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 23.11.2012 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2012 Golze, Diana DIE LINKE 23.11.2012 Granold, Ute CDU/CSU 23.11.2012 Grindel, Reinhard CDU/CSU 23.11.2012 Gröhe, Hermann CDU/CSU 23.11.2012 Groß, Michael SPD 23.11.2012 Hinsken, Ernst CDU/CSU 23.11.2012 Hoff, Elke FDP 23.11.2012 Kammer, Hans- Werner CDU/CSU 23.11.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Lenkert, Ralph DIE LINKE 23.11.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 23.11.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Nink, Manfred SPD 23.11.2012 Dr. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 23.11.2012 Schaaf, Anton SPD 23.11.2012 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2012 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 23.11.2012 Dr. Wadephul, Johann CDU/CSU 23.11.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 23.11.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 25560 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 209. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. November 2012 (A) ) )(B) V (D sowie Post 2011: Dem Wettbewerb Chancen eröffnen – Drucksachen 17/8246 und 17/8245 – hier: Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksache 17/10602, 17/10879 Nr. 2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.4 EuB-BReg 49/2012 Drucksache 17/10710 Nr. A.5 EP P7 TA-PROV(2012)0201 Drucksache 17/10710 Nr. A.6 EP P7 TA-PROV(2012)0248 Drucksache 17/11108 Nr. A.1 EuB-BReg 52/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.2 EuB-BReg 53/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.3 EuB-BReg 58/2012 Drucksache 17/11108 Nr. A.4 Ratsdokument 13039/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.4 Ratsdokument 13260/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/136 Nr. A.58 Ratsdokument 14230/09 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/3791 Nr. A.14 Ratsdokument 14863/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.26 Ratsdokument 5869/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.22 Ratsdokument 9658/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.6 Ratsdokument 13684/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.41 Ratsdokument 18450/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.17 Ratsdokument 6018/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.57 Ratsdokument 11052/12 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/11108 Nr. A.29 Ratsdokument 13788/12 (C– Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsbericht 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Telekommunikation mit Sondergutachten der Monopolkommission – Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern – Drucksache 17/8246, 17/8959 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Tätigkeitsberichte 2010/2011 der Bundesnetzagentur – Telekommunikation und Post mit den Sondergutachten der Monopolkommission – Telekommunikation 2011: Investitionsanreize stärken, Wettbewerb sichern Innenausschuss Drucksache 17/9647 Nr. A.4 Ratsdokument 8543/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.4 Ratsdokument 10223/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.5 Ratsdokument 10863/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.6 Ratsdokument 10864/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.17 Ratsdokument 11038/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.18 Ratsdokument 11041/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.19 Ratsdokument 11720/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.20 Ratsdokument 11743/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.1 Ratsdokument 11841/12 Finanzausschuss ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsge 209. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Epl 32 Bundesschuld Epl 60 Finanzen TOP I Haushaltsgesetz 2013Finanzplan 2012 - 2016 TOP IV Haushaltsgesetz 2013 (3. Beratung) TOP V Finanzmarktstabilisierungsgesetz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Kahrs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Es ist doch immer eine große Freude, als Ers-
    ter reden zu dürfen.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Schönen gu tung durch die Bundesregierung Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 – Drucksachen 17/10201, 17/10202, 17/10826 – Berichterstattung: Abgeordnete Norbert Barthle Carsten Schneider Otto Fricke Dr. Gesine Lötzsch Priska Hinz Ich rufe Tagesordnungspunkt I.18 auf: Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Drucksachen 17/10812, 17/10823 – ten Morgen, Herr Kollege! – Volker Kauder [CDU/CSU]: Sind Sie überhaupt schon wach?)


    Ich freue mich immer wieder, hier den Minister und
    seine Riege an Staatssekretären zu sehen; sie sind fast
    komplett angetreten.


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Jetzt kommen Sie mal zur Sache!)


    Wenn man sie so sieht, könnte man glauben, dass es in
    diesem Haus richtig aufwärtsgeht. Wenn man sich mit
    der Sache beschäftigt, stellt man fest, dass der erste Ein-
    druck, den man hier vielleicht gewinnen kann, täuscht.

    Wir alle haben in den letzten drei Jahren den Minister
    erlebt. Er ist mit sehr viel Vorschusslorbeeren gestartet.
    Ich glaube, am Ende muss man einfach feststellen – das
    ist der Etat, mit dem wir ja in den Wahlkampf gehen –,





    Johannes Kahrs


    (A) )


    )(B)


    (C (D dass der Minister in den letzten Jahren kein übermäßiges Engagement an den Tag gelegt hat, dass er eher genervt und gelangweilt wirkt, anstatt eine Agenda zu verfolgen, die dieses Land nach vorne bringt. Dieses Haus mit dem größten Investitionsetat hat für unser Land eine große Bedeutung. Wir alle wissen, dass Deutschland als Transitland in der Mitte Europas eine Infrastruktur benötigt, die uns am Ende alle nach vorne bringt. Was wir hier erleben, ist ein Ministerium, das eher lustlos vor sich hinarbeitet. Wir haben eine lange Diskussion darüber geführt, in welchem Zustand unsere Straßen, Eisenbahnen und Wasserstraßen sind. Im Ergebnis wird man feststellen, dass es immer einige Punkte gibt, an denen man nachvollziehen kann, warum es hier nicht läuft. Wir haben zum Beispiel eine Reihe von Staatsverträgen mit vielen uns umgebenden Ländern über alle möglichen Vorhaben, die wir gemeinsam bewegen wollen. Das heißt, man baut in Richtung Deutschland Straßen, Brücken und Eisenbahnen und hofft, dass sie dort, wo sie die deutschen Grenzen erreichen, auf deutscher Seite auf etwas Adäquates treffen. Ich habe mich an das Ministerium gewandt und gesagt: Ich hätte gern einen Sachstand über die Staatsverträge, die wir abgeschlossen haben, und Auskunft dazu, wie der Sachstand zu jedem einzelnen Staatsvertrag ist. Wie sieht es also aus, wenn ein Tunnel, der in der Schweiz gebaut wird, an die deutsche Grenze stößt? Ich habe darum gebeten, alle Staatsverträge individuell aufzulisten und zu gucken, wie die Kosten und Planungsstände auf deutscher Seite und auf der Seite des Vertragspartners sind. – Das kam zwar nicht zu dem Zeitpunkt, wo ich es haben wollte, aber letztendlich – vielen Dank, Herr Staatssekretär Ferlemann – habe ich dann eine Antwort bekommen. Das waren freundliche drei Seiten, auf denen man mir in groben Zügen mitgeteilt hat, dass es Staatsverträge gibt, mir eine Auswahl von einigen dargestellt hat und geschrieben hat, dass man im Kern das Problem hat, den Sachstand nicht in allen Punkten feststellen zu können, weil das BMVBS auf die Planungsstände nur bedingt Einfluss habe, weil auch die Länder als Projektträger mit zu entscheiden hätten und man nicht den genauen Überblick habe. Diese Staatsverträge sind nicht nur für unser Standing in der Welt wichtig, sondern auch für die deutsche Wirtschaft, die Infrastruktur und für uns selber, wenn wir von A nach B kommen wollen. Wenn das zuständige Ministerium nicht in der Lage ist, innerhalb von vier Wochen eine Auflistung aller Staatsverträge vorzulegen, und zwar mit dem genauen Sachstand, weil man sagt, man hat ihn nicht, dann stellt man sich natürlich die Frage, wie es um dieses Ministerium bestellt ist. In dem Brief gibt es keine Aussagen zu Planung und Verträgen mit den Niederlanden, zur Betuwe-Linie, nichts zum Eisernen Rhein oder zum Brenner Basistunnel. Es gibt einfach nichts. Da fragt man sich, wer in diesem Land dieses Ministerium führt. (Volker Kauder [CDU/CSU]: Wenn Sie mich fragen, sage ich Ihnen, wer das Ministerium führt!)


    (Gustav Herzog [SPD]: Das ist ja peinlich!)


    – Das Problem ist, Herr Fraktionsvorsitzender, dass Sie
    es zwar sagen – Ihr Minister sagt auch viel –, aber Sie
    tun nichts. Das hat Sie und Ihre Koalition in den letzten
    drei Jahren ausgezeichnet.


    (Beifall bei der SPD)


    Sie sitzen zwar hier, Herr Kauder, und sagen manchmal
    kluge Sachen, aber Sie tun nichts, außer sich zu streiten
    oder gegenseitig als Gurkentruppe zu bezeichnen, was
    ich wiederum nachvollziehen kann.

    Wenn wir das im Einzelfall betrachten, werden wir,
    glaube ich, feststellen, dass dieses Haus in dieser Sache
    eher schlampt. Wenn man als zuständiger Minister nicht
    in der Lage ist, einfache Fragen zu beantworten und
    Sachstände zu erfassen, und später sagt, man kann dazu
    nichts sagen, weil man die Planungsstände nicht hat,
    dann ist das in meinen Augen einfache Schlamperei.

    Vier Jahre Aussitzen schaden diesem Land. Wir sind
    auf eine vernünftige Infrastruktur angewiesen. Wir ha-
    ben Dauerbaustellen mit viel Frust, und wir haben das
    Problem, dass die Deutsche Bahn wieder einmal auf ei-
    nen Winter zufährt und man wieder nicht genau weiß, ob
    sie gerüstet ist. Bei der ersten Schneeflocke stehen wir
    vielleicht wieder alle.

    Das heißt, die Wasserstraßen haben ein Problem. Die
    Bahn hat ein Problem. Die Autobahn hat ein Problem.
    Und wir haben einen Minister, der sich jahrelang über
    Dinge unterhält, die er wichtig findet. Leider sind das
    nicht dieselben, die wir für wichtig halten.


    (Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister: Darum seid ihr in der Opposition!)


    Wir haben vier Jahre über die Pkw-Maut gestritten,
    Herr Minister Ramsauer. Ich glaube, Sie haben jetzt drei
    Jahre lang die Pkw-Maut gefordert. Da Sie regieren,
    könnte man glauben, dass Sie das, was Sie fordern, auch
    in Ihrem eigenen Verein durchsetzen. Das haben Sie aber
    nicht. Ich persönlich finde das gut, weil ich glaube, dass
    die Pkw-Maut falsch ist. Wenn CDU/CSU und FDP die
    Pkw-Maut wollen, dann ist das nichts anderes als ein
    Abzocken der deutschen Autofahrer. Im Ergebnis kann
    man das alles nicht wollen. Aber wenn man es drei oder
    vier Jahre lang fordert, sollte man doch zumindest die
    Perspektive haben, das, was man jedes Jahr fordert, ir-
    gendwann einfach mal zu bringen. Wenn man die aber
    nicht hat, hat man ein Problem.

    Auf der anderen Seite haben Sie eine Luftverkehr-
    steuer eingeführt; jetzt fordern Sie, diese wieder auszu-
    setzen. Auch da fragt man sich, was der zuständige
    Minister hier tut. Sie sind am Ende für Ihre Koalition
    auch mit verantwortlich und im Wort. Sie können nicht
    sagen: Die haben mich zwar gewählt, die stellen hier die
    Regierung und stimmen auch immer für mich, aber ich
    bin ein Opfer meiner eigenen Abgeordneten. – Das, so
    finde ich, wäre etwas billig. So funktioniert das nicht.





    Johannes Kahrs


    (A) )


    )(B)


    (C (D Wir haben festgestellt, dass Sie einen Infrastrukturstau hinterlassen, dass viele Projekte nicht vorankommen, dass Ihr Haushalt unterfinanziert ist. Sie müssten mit dem Geld der Steuerzahler vernünftiger umgehen und sich überlegen, wie Sie es effektiver einsetzen. Sie sollten auch nicht immer Nebenkriegsschauplätze aufmachen. Wir als SPD haben vorgeschlagen – durchfinanziert mit einem entsprechenden Finanzierungsprogramm –, Ihren Infrastrukturetat um 2 Milliarden Euro zu erhöhen. Wir haben eine Gegenfinanzierung vorgelegt. Wir glauben, dass das, was Sie machen, nämlich einmalig 1 Milliarde Euro im letzten Jahr und einmalig 750 Millionen Euro in diesem Jahr zur Verfügung zu stellen, im Kern zu weiteren Belastungen führen wird; denn Sie beginnen weitere Vorhaben, die jedoch nicht durchfinanziert sind. Schauen wir uns einmal die Deutsche Verkehrs-Zeitung an. Die listet auf einer Seite auf, was der Rechnungshof zu Ihren Projekten sagt. Er kritisiert, dass Sie laufend Projekte anfangen, aber sie nicht durchfinanzieren. Es sind unendlich viele Projekte in der Republik versprochen worden, die aber nicht kommen. Ihr Staatssekretär Ferlemann reist ja das ganze Jahr durch die Republik und erklärt, was alles kommen soll, aber am Ende stehen die Projekte nicht im Haushalt. So ist das. Das ist unser Problem. Wenn selbst Ihre eigene Fraktion das so sieht, dann werden wir hier nicht weiterkommen. Wir können das einmal durchdeklinieren. Ich muss mich dazu nur in meiner Heimat umschauen. Ich bin Hamburger. Schauen wir uns einmal an, was in und um Hamburg alles nicht funktioniert. Es besteht für die Grundsanierung des Nord-Ostsee-Kanals nach Auskunft Ihres eigenen Hauses ein Finanzierungsbedarf von 1,25 Milliarden Euro. Im letzten Jahr haben wir Sie genötigt, 300 Millionen Euro für die fünfte Schleuse in Brunsbüttel einzustellen. Sie selber sind nicht aus dem Quark gekommen, aber uns kam der Landtagswahlkampf in Schleswig-Holstein zugute, und wir konnten das immerhin durchsetzen. (Volker Kauder [CDU/CSU]: Sie haben gar nichts durchgesetzt!)


    Jetzt fehlt aber noch der Rest. Das heißt, die restlichen
    950 Millionen Euro sind nicht da, und sie kommen auch
    nicht. Das, was machbar ist, tun Sie nicht bzw. schieben
    es nach hinten. Die Projekte, die jetzt nicht machbar
    sind, die kündigen Sie an, damit Sie erst einmal kein
    Geld ausgeben müssen. Das ist für das Land Schleswig-
    Holstein, für Hamburg, aber auch für Deutschland als
    Ganzes – alle brauchen den Nord-Ostsee-Kanal – eine
    Katastrophe.


    (Beifall bei der SPD)


    Ähnliches gilt für den Elbe-Seitenkanal. In das
    Schiffshebewerk von Scharnebeck investieren Sie nicht
    das Geld, das Sie investieren müssten. Den Finanzbei-
    trag für die Seeschifffahrt haben Sie um die Hälfte redu-
    ziert. Es ist nur Ihrer eigenen Koalition zu verdanken,
    dass das wieder zurückgenommen worden ist, ansonsten
    hätten Sie in diesem Bereich überhaupt nichts gemacht.


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Wir sind doch gut, oder?)


    – Das Problem ist, wenn die Abgeordneten den Minister
    retten müssen, weil er gegenüber dem Finanzministe-
    rium verloren hat und weil er die Mittel für wichtige
    Projekte gekürzt hat. Das ist bei der CO2-Gebäudesanie-
    rung passiert, das ist bei wichtigen Infrastrukturprojek-
    ten passiert, und deshalb kommen wir nicht weiter.

    Herr Minister, Sie haben sich um das Punktesystem in
    Flensburg gekümmert, um Autokennzeichen, um die Na-
    mensgebung für Autobahnraststätten, um Rastplätze und
    Sorgentelefone und vieles andere, aber Sie haben sich
    nicht um die Straßen in diesem Land gekümmert, nicht
    um die Wasserwege, und Sie haben sich nicht darum ge-
    kümmert, dass unser Land die Infrastruktur vernünftig
    ausbaut, damit wir nach vorne kommen. Stattdessen zer-
    schlagen Sie die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung.
    Das geht nicht. Das ist eine schlechte Bilanz. Das tut mir
    leid, und das ist nicht gut für dieses Land.

    Glück auf!


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Bartholomäus Kalb ist der nächste Redner für die

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bartholomäus Kalb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! In der Verantwortung des Bundes liegen
    12 000 Kilometer Autobahnen, 40 000 Kilometer Bun-
    desstraßen, 37 000 Kilometer Schienenwege und
    7 350 Kilometer Wasserstraßen. Das heißt, dass wir
    große Verantwortung übernehmen; denn es handelt sich
    um die Hauptschlagadern unseres Staates, unserer Wirt-
    schaft, unserer Gesellschaft. Deswegen müssen wir mit
    besonderem Verantwortungsbewusstsein mit dem hohen
    Gut der Verkehrsinfrastruktur umgehen und dafür sor-
    gen, dass sie vernünftig ausgebaut und dass der Bestand
    gut erhalten wird.

    Natürlich sind wir andererseits in die Notwendigkei-
    ten der Haushaltskonsolidierung eingebunden, die uns
    Grenzen setzen. Deswegen ist es jedes Jahr ein Ringen
    und ein Kampf und ein Abwägen: Was können, was
    müssen wir für die Verkehrsinfrastruktur, für den weite-
    ren Ausbau und den Erhalt ausgeben, und was müssen
    wir vielleicht hintanstellen, weil wir die Haushaltskon-
    solidierungsziele, wie wir sie in den letzten Tagen be-
    sprochen haben, erreichen wollen und müssen?

    Die Infrastruktur nicht in gutem Zustand zu erhalten,
    wäre ebenfalls eine verdeckte Verschuldung, weil dann
    später Probleme umso stärker auf uns zukommen wür-
    den. Wir wollen nicht, wie wir es unter der Regierung
    Schröder erleben mussten, eine Desinvestition hinneh-
    men, sondern wir wollen die Vermögenswerte erhalten
    und weiter zum Nutzen für unsere Gesellschaft, für un-
    sere Wirtschaft einsetzen können. Gute Verkehrswege
    sind eine Voraussetzung für die Befriedigung des Mobi-





    Bartholomäus Kalb


    (A) )


    )(B)


    (C (D litätsbedürfnisses der Menschen, vor allen Dingen sind sie eine Voraussetzung für eine gute, moderne, arbeitsteilige Wirtschaft. Unsere Leistungsfähigkeit, unsere Wettbewerbsfähigkeit hängen ganz entscheidend davon ab, ob wir eine gute Verkehrsinfrastruktur haben oder nicht. Im Hinblick auf den demografischen Wandel – er hat in der Rede der Frau Bundeskanzlerin eine besondere Rolle gespielt – müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass bis 2030 rund 5 Millionen Menschen, bis 2040 rund 11 Millionen Menschen aus dem Erwerbsleben ausscheiden. Das zwingt uns dazu, unsere Produktivität, unsere Leistungsfähigkeit und unsere Wettbewerbsfähigkeit in allen Bereichen zu erhöhen. Ich widerspreche ganz ausdrücklich der da und dort vertretenen Auffassung, dass wir nur in Bildung und Forschung investieren müssten. Gestern hat wieder ein Kollege gesagt, „dass es der richtige Weg ist, in die Köpfe statt in Beton zu investieren.“ Wir brauchen Investitionen in die Zukunft. Das sind Investitionen in Bildung und Forschung und gute Infrastruktur. Dies alles gehört meines Erachtens zusammen. Blicken wir in die USA. Dort gibt es sehr viele Naturereignisse. Viele Naturereignisse dort müssten keine Katastrophen nach sich ziehen, wenn deren Infrastruktur etwas besser wäre. Es sind Untersuchungen bekannt, die deutlich machen – auch Expertenmeinungen haben dies vor kurzem zum Ausdruck gebracht –, dass es dort eine Infrastruktur wie zu Beginn des vorigen Jahrhunderts gibt. Die Stärke Deutschlands und damit ein wichtiger Standortfaktor war immer die gute Verkehrsinfrastruktur. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Heute kommt die Kommunikationsinfrastruktur hinzu.
    Darauf sollten wir in besonderer Weise achten.

    Das Thema Verkehrsinfrastruktur war immer ein be-
    sonderes Anliegen der Koalitionshaushälter. In all den
    zurückliegenden Jahren haben wir uns innerhalb der Ar-
    beitsgruppe viele Gedanken gemacht und viele Überle-
    gungen angestellt, um am Ende notwendige Verbesse-
    rungen vornehmen zu können. Im letzten Jahr ist es uns
    gelungen, 1 Milliarde Euro mehr zur Verfügung zu stel-
    len. In diesem Jahr ist es ähnlich. Insbesondere ist der
    Einsatz unserer Fraktionsspitzen zu erwähnen. Ich darf
    namentlich die Kollegen Volker Kauder, unseren Frak-
    tionsvorsitzenden, Gerda Hasselfeldt und Rainer
    Brüderle nennen, die uns sehr dabei geholfen haben,


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    auch in diesem Jahr 750 Millionen Euro mehr für die
    Verkehrsinfrastruktur zur Verfügung zu stellen. Ich
    denke, wir haben hier eine ganz vernünftige Aufteilung
    zustande gebracht. Wir haben gleichzeitig Vorkehrungen
    dafür getroffen, dass die leider anfallenden Mehrkosten
    für den Flughafen Berlin außerhalb dieser 750 Millionen
    Euro noch im Verkehrsetat geschultert werden, in die-
    sem Jahr 169 Millionen Euro, der Rest im Jahr 2014. So

    ist es jedenfalls vorgesehen. Ich will jetzt gar nicht so
    sehr über die Frage der Verantwortlichkeiten reden, wie
    die Stellung des Aufsichtsratsvorsitzenden und seine
    Wahrnehmung der Aufgaben ist, obwohl man das ma-
    chen könnte. Auch der Geschäftsführung könnte man
    viele Frage stellen. Daran denke ich jetzt nicht.

    Für mich, der am Beispiel München erlebt hat, wel-
    che Impulse von einem neuen Flughafen in günstiger
    Lage ausgehen können, ist es eine Tragik, dass ein solch
    bedeutender Flughafen über Jahre hinweg verzögert
    wird und seine positiven Wirkungen für den gesamten
    Wirtschaftsraum Berlin und Brandenburg und darüber
    hinaus nicht entfalten kann. Auch diese positiven Wir-
    kungen könnte man hier sehr gut gebrauchen.


    (Iris Gleicke [SPD]: Was sagt denn Herr Bomba dazu? Er sitzt doch im Aufsichtsrat, oder nicht?)


    – Er sitzt hier.


    (Iris Gleicke [SPD]: Und im Aufsichtsrat auch!)


    Er hat uns im Haushaltsausschuss sehr eingehend und
    umfassend unterrichtet, soweit er dies nach Aktienrecht
    durfte. Meine sehr verehrte Kollegin,


    (Iris Gleicke [SPD]: Das kriegen wir schon mit: Er eiert!)


    der Vorsitzende des Aufsichtsrates trägt eine besondere
    Verantwortung.


    (Iris Gleicke [SPD]: Das sehen wir auch so, dass er eine besondere Verantwortung hat!)


    Er wird wahrscheinlich auch, wenn es normal zugeht,
    vom jeweiligen Sprecher der Geschäftsführung besser
    und umfassender unterrichtet als jedes andere Mitglied
    eines Aufsichtsrates. Jedenfalls ist es im Normalfall so.

    Ich habe vorhin gesagt: Ich bin nicht hier, um nach
    Verantwortlichkeiten zu fragen,


    (Iris Gleicke [SPD]: Ach!)


    sondern um deutlich zu machen, dass es tragisch ist. Es
    ist auch kein gutes Aushängeschild für den Hightech-
    standort Deutschland, dass wir hier nicht zu Stuhle kom-
    men.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Iris Gleicke [SPD]: Ich habe den Eindruck: Das war eine Pirouette!)


    Meine Damen und Herren, zu anderen Bereichen.
    Trotz aller Nöte und Zwänge bei den Haushaltsberatun-
    gen ist es uns gelungen, auch die Städtebauförderung auf
    dem Niveau von 455 Millionen Euro


    (Sören Bartol [SPD]: Das ist bodenlos!)


    zu erhalten.


    (Sören Bartol [SPD]: Zu erhalten? Kaputtzusparen!)


    Auch damit werden Länder und vor allen Dingen Kom-
    munen bei der Modernisierung und dem Umbau der





    Bartholomäus Kalb


    (A) )


    )(B)


    (C (D Städte und Gemeinden wieder in bewährter Weise unterstützt. Wir haben es auch geschafft – das hat der Kollege Kahrs angesprochen –, dass wir die Fragen der Hochseeschifffahrt – im Zusammenhang mit einem Gesetz, das verabschiedet worden ist – geregelt haben. Insbesondere der Kollege Rehberg hat sich hier in besonderer Weise verdient gemacht. Das ist im Gesamtgefüge für die Leistungsfähigkeit der deutschen Infrastruktur ganz wichtig. Gestern und bei der Beratung zum Umweltetat ist von der Opposition gefordert worden, dass für die CO2-Gebäudesanierung noch mehr getan werden müsste. Sie wissen, dass dies nicht mehr im Etat steht, (Sören Bartol [SPD]: Das ist ja das Schlimme! Null finanziert!)


    sondern aus dem Energie- und Klimafonds finanziert
    wird. Wenn Sie hier aber Forderungen stellen, dann
    stimmen Sie im Bundesrat


    (Sören Bartol [SPD]: Ach hör’ doch auf mit dem Ablenkungsmanöver!)


    schlicht und einfach unserem Gesetz zur energetischen
    Gebäudesanierung zu. Dann können Sie Impulse setzten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn Sie oder Ihre Länder einen Euro in die Hand neh-
    men sollen, dann ist es viel zu teuer; von uns dagegen
    können Sie gar nicht genug fordern.

    Wenn Sie mehr Geld brauchen, stimmen Sie im Bun-
    desrat dem Steuerabkommen mit der Schweiz zu!


    (Johannes Kahrs [SPD]: Dazu können wir einiges sagen!)


    Dann haben Sie ab Januar 5 bis 10 Milliarden Euro zu-
    sätzlich in den Kassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Sören Bartol [SPD]: Das schützt eure Steuerflüchtlinge, eure Kernklientel!)


    Wenn man mit Fachleuten von Ihnen unter vier Augen
    spricht,


    (Johannes Kahrs [SPD]: Das ist doch eine Privilegierung von Steuerflüchtlingen!)


    wird klar: Es gibt nur ein einziges Argument – das aber
    keines ist –, das gegen das Steuerabkommen mit der
    Schweiz spricht, nämlich Frau Kraft.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Ein Rettungsschirm für Kriminelle!)


    Das ist kein Argument, sondern ein politischer Stolper-
    stein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Iris Gleicke [SPD]: Das ist Vokaldiarrhö!)


    Der Verkehrsetat – ich muss leider zum Schluss kom-
    men – mit seinem Volumen von über 26,4 Milliarden
    Euro und mit einem Investitionsanteil von über 13 Mil-
    liarden Euro ist der Investitionshaushalt des Bundes
    überhaupt.

    In den Haushaltsberatungen haben wir immer großen
    Wert darauf gelegt, dass die Investitionsquote – wo im-
    mer möglich – verbessert wird, weil damit zum Aus-
    druck gebracht wird, dass wir in die Zukunft und für die
    Zukunft investieren.

    Zum Schluss möchte ich den Kolleginnen und Kolle-
    gen Berichterstattern ganz herzlich danken, dem Haupt-
    berichterstatter Kollegen Claus,


    (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    Frau Kollegin Dr. Winterstein, Johannes Kahrs, der für
    seine Verhältnisse heute eine mäßig emotionale Rede ge-
    halten hat,


    (Heiterkeit)


    und dem Kollegen Kindler.