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    Plenarprotokoll 17/208 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 208. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202) . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksachen 17/10201, 17/10202, 17/10826) I.14 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 17/10809, 17/10823) . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . I.15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Drucksachen 17/10811, 17/10823) . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25361 A 25361 D 25361 D 25361 D 25362 A 25364 B 25367 A 25368 D 25370 D 25372 B 25374 B 25376 A 25378 B 25379 D 25381 D 25382 A 25382 C 25383 D 25384 D 25386 C 25388 D 25389 B 25390 B 25392 B 25392 C 25394 D 25392 C 25398 B 25400 A 25401 B 25402 D 25404 C 25405 D 25407 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Führungs- gremien (GlTeilhG) (Drucksache 17/11270) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Neue Impulse für einen wirksamen und umfassenden Schutz der Afrikanischen Elefanten (Drucksache 17/11554) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Andreas Jung (Konstanz), Marie-Luise Dött, Michael Brand, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Michael Kauch, Horst Meierhofer, Angelika Brunkhorst, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Die UN-Klimakonferenz in Doha – Globalen Klimaschutz wirksam voran- treiben (Drucksache 17/11514) . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Stellungnahme der Bundesregierung zu den Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für das Berichtsjahr 2010 (Drucksache 17/8342) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einrichtung eines Registers über unzuverlässige Unter- nehmen (Korruptionsregister-Gesetz) (Drucksache 17/11415) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Omid Nouripour, Volker Beck (Köln), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den am 12. September und am 4. Oktober 2001 ausgerufenen NATO- Bündnisfall beenden (Drucksache 17/11555) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 2004 zur Kon- trolle und Behandlung von Ballastwas- ser und Sedimenten von Schiffen (Bal- lastwasser-Gesetz) (Drucksachen 17/11052, 17/11433) . . . . . b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 494, 495, 496, 497 und 498 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/11358, 17/11359, 17/11360, 17/11361, 17/11362) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Gabriele Groneberg, Dr. Wilhelm Priesmeier, Willi Brase, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Wertschöpfung im ländlichen Raum absichern – Erzeugung und Einsatz reiner Pflanzenöle in der Land- und Forst- wirtschaft ausbauen (Drucksache 17/11552) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) I.16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 17/10816, 17/10823) . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 25408 A 25409 A 25411 A 25412 B 25413 B 25414 B 25415 D 25415 D 25416 A 25416 A 25416 B 25416 B 25417 A 25417 B 25417 D 25418 A 25418 A 25419 C 25421 C 25423 A 25424 A 25425 C 25427 C 25429 A 25430 A 25431 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 III Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg von Polheim (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Umfang der Personen- sorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes (Drucksache 17/11295) . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Marlene Rupprecht (Tuchenbach), Katja Dörner, Diana Golze und weiteren Abge- ordneten eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Umfang der Perso- nensorge und die Rechte des männli- chen Kindes bei einer Beschneidung (Drucksache 17/11430) . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) I.17 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 17/10823, 17/10824) . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Helge Braun (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Alpers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Arfst Wagner (Schleswig) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Tagesordnungspunkt III: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der betreu- ungsrechtlichen Einwilligung in eine ärztli- che Zwangsmaßnahme (Drucksache 17/11513) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sonja Steffen (SPD). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25433 D 25435 A 25435 D 25437 C 25438 C 25439 C 25441 B 25441 B 25441 D 25443 B 25444 A 25446 A 25447 B 25448 A 25449 A 25449 C 25450 D 25451 B 25452 D 25453 D 25454 C 25455 A 25455 D 25457 B 25458 A 25459 B 25461 A 25461 B 25462 B 25463 B 25463 D 25465 D 25468 A 25469 A 25470 B 25472 C 25473 A 25473 B 25475 B 25477 B 25478 B 25480 B 25480 D 25481 D 25484 A 25484 B 25485 A 25486 B 25487 C 25488 C 25489 C IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Neuabdruck des Redebeitrags des Abgeord- neten Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) zum Tagesordnungspunkt I.11: Einzelplan 14 – Bundesministerium der Verteidigung (207. Sit- zung, Tagesordnungspunkt I.11) . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur Abstimmung über die Ausschuss- überweisung der Stellungnahme der Bundes- regierung zu den Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ der Länder Berlin, Branden- burg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für das Berichtsjahr 2010 (Tagesordnungspunkt VI d) 25491 A 25491 C 25493 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 25361 (A) (C) (D)(B) 208. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 25491 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Neuabdruck des Redebeitrags des Abgeordneten Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) zum Tagesordnungspunkt: Einzelplan 14 – Bun- desministerium der Verteidigung (207. Sitzung, Tagesordnungspunkt I.11) Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lassen Sie mich zum Ende dieser Debatte noch zwei Be- merkungen machen, die eine zu einem haushaltspoliti- schen Fachthema und die andere zur Debattenpolitik des Verteidigungsministers. Als Fachthema kann man sich ein Thema aussuchen; ich habe mich für die Beschaffung der Hubschrauber für unsere Bundeswehr entschieden. Seit 1990 planen wir die Einführung des Hubschraubers NH-90. Dabei haben wir die unterschiedlichsten Phasen der Nichtbeschaffung dieses Hubschraubers unter verschiedensten Regierun- gen erlebt. Auch Sozialdemokraten waren beteiligt, aber die drei Verteidigungsminister der letzten sieben Jahre gehörten einer anderen Fraktion an. Wir warten immer noch auf die ersten einsatzfähigen Hubschrauber. (Ingo Gädechens [CDU/CSU]: Ich bin schon mit einem geflogen!) – Wunderbar. Also einen hält er aus. (Dr. Reinhard Brandl [CDU/CSU]: Und was für einen!) Jetzt ist nach Jahren der Verschiebung, Veränderung, Streckung beschlossen worden, nicht mehr 122, sondern nur noch 80 Hubschrauber anzuschaffen. Ich habe ein- mal nachgefragt, wie jetzt der Sachstand ist. Die Ant- wort des Staatssekretärs Beemelmans: Es wird weiterhin intensiv an einer für beide Seiten akzeptablen Lösung gearbeitet. – Auch das kommt nicht voran. Eigentlich kommt da gar nichts voran. Wir sind im Übrigen der Meinung: Wir brauchen eher mehr als weniger Hubschrauber, also keine Reduzie- rung. Wir brauchen Hubschrauber, um die regionalen Bündnisse, die wir stärken wollen, besser unterstützen zu können. Hier soll nicht systematisch reduziert wer- den, wie das bei dem Rest der Bundeswehr gemacht wird, sondern es müssen Schwerpunkte gesetzt werden. Für die Anschaffung des Kampfhubschraubers Tiger gilt Ähnliches. Deren Zahl soll von 80 auf 40 reduziert werden. Die Antwort ist die gleiche. Auch da gibt es noch keine Lösung. Wir sind allerdings damit einver- standen, dass hier die Anzahl reduziert wird. Wir brau- chen nicht mehr ganz so viele Kampfhubschrauber wie zu der Zeit der Bedrohung durch Panzer. Noch eines zu den Einsätzen in Afghanistan, die jetzt geplant werden. Es macht Freude, die Antworten des Staatssekretärs Beemelmans zu lesen. Frage: Wie oft ist der Einsatz in Afghanistan verschoben worden? Ant- wort: Für den UH-Tiger wurden die Planungen zweimal verschoben. Für den NH-90 ist der Einsatz insgesamt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 22.11.2012 Bernschneider, Florian FDP 22.11.2012 Dr. Danckert, Peter SPD 22.11.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 22.11.2012 Glos, Michael CDU/CSU 22.11.2012 Granold, Ute CDU/CSU 22.11.2012 Groth, Annette DIE LINKE 22.11.2012 Hinsken, Ernst CDU/CSU 22.11.2012 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 22.11.2012 Kammer, Hans-Werner CDU/CSU 22.11.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2012 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 22.11.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2012 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 22.11.2012 Merkel (Berlin), Petra SPD 22.11.2012 Nink, Manfred SPD 22.11.2012 Dr. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 22.11.2012 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2012 Schaaf, Anton SPD 22.11.2012 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 22.11.2012 Spatz, Joachim FDP 22.11.2012 Dr. Wadephul, Johann David CDU/CSU 22.11.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2012 Anlagen 25492 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 (A) (C) (D)(B) dreimal verschoben worden. – Auch die jüngere Ge- schichte ist, was die Hubschrauber angeht, also keine Er- folgsgeschichte. Sie müssen sich da besonders anstren- gen. Sie sind nicht der Erste, der sich anstrengen muss, aber vielleicht erreichen Sie wirklich ein Ergebnis hin- sichtlich des Einsatzes in Afghanistan im nächsten Jahr. Der MH-90 ist der Ersatz für „Sea King“ und „Sea Lynx“, ein Marinehubschrauber, welchen Musters auch immer. Die erste Auslieferung war einmal für 1999 ge- plant, dann für 2011, dann für 2015. Im Moment gibt es noch kein neues Datum, weil es keinen Vertrag gibt. Bis heute gibt es keinen Beschaffungsvertrag für einen neuen Marinehubschrauber. So können Sie mit den An- forderungen unserer – zugegeben – kleinsten, aber nicht unwichtigsten Teilstreitkaft nicht umgehen. Ich habe Ihnen einmal ein wunderschönes Foto mit- gebracht, das in einer regionalen Tageszeitung zu sehen war. Darauf sehen Sie fünf „Sea-King“-Hubschrauber, nicht flugfähig, auf einem Ponton, der auch nicht von selbst fährt, gezogen von einem Schlepper durch den Nord-Ostsee-Kanal bei der Verlegung von Kiel nach Nord- holz. Das soll nicht die Zukunft der Marine oder der Hubschrauberei werden. (Dr. Reinhard Brandl [CDU/CSU]: Das stimmt!) Aber es ist ein Sinnbild dafür, dass hier etwas nicht funk- tioniert. Reformieren Sie das Beschaffungswesen so, dass die Maschinen zulaufen. Dies ist alles schon lange geplant und muss jetzt kommen. (Inge Höger [DIE LINKE]: Braucht es aber nicht!) Bezüglich des leichten Unterstützungshubschraubers haben wir im Verteidigungsausschuss relativ einhellig beschlossen: Wir wollen ihn haben. Dafür ist im Vertei- digungshaushalt für nächstes Jahr Geld eingestellt. Jetzt bin ich gespannt, ob Sie das hinbekommen. Der Be- schluss ist da, das Geld ist da, jetzt müssen Sie ihn nächstes Jahr beschaffen. Versuchen Sie das einmal! Meine zweite Bemerkung bezieht sich auf die Debat- tenpolitik. Wir haben in der Frankfurter Rundschau in einem Aufsatz vom Verteidigungsminister gelesen, dass er sich Gedanken darüber macht, wie die Debatte zu Auslandseinsätzen in Deutschland befeuert werden kann. Er schreibt zu den Auslandseinsätzen: Welche Überzeugungen leiten uns Deutsche dabei? Welche Ansprüche stellen wir dabei an uns selbst? Diskussionen? Fehlanzeige! Nun gibt es eine Diskussion, die der Verteidigungs- minister selbst angestoßen hat: Das ist die über Vetera- nen. Da bin ich nicht so ganz sicher, dass das die Diskus- sion ist, die wir in Deutschland am dringendsten zu führen haben. Es soll auch eine Studie des Sozialwissen- schaftlichen Instituts der Bundeswehr geben, die besagt: Das ist in Deutschland nicht von zentralem Interesse. Ich glaube, auch die Soldaten, die aus einem Einsatz zurück- gekehrt sind, interessiert nicht, ob man sie als Veteranen bezeichnet. Das ist für einen 34-jährigen Industriemeis- ter, der als Hauptfeldwebel in Afghanistan im Einsatz war, sicherlich nicht der richtige Begriff, um sich damit identifizieren zu können. Sie können diese Debatte gerne zu einem guten Ende bringen, aber es ist nicht die wich- tigste Debatte, die wir zu führen haben. Wir sollten vielmehr eine andere Debatte führen – ich bin auch dankbar dafür, dass das schon zweimal ange- klungen ist –, aber wir müssten sie separat führen. Sie betrifft das, was Frau Bundeskanzlerin bei der Bundes- wehrtagung in Strausberg auf den Punkt gebracht hat – ich zitiere –: Um aber unsere sicherheitspolitischen Ziele erfolg- reich verfolgen zu können, sind wir als EU oder als NATO-Partner auch darauf angewiesen, dass in Zu- kunft auch andere Länder – insbesondere die, die wirtschaftspolitisch an Bedeutung gewinnen – Ver- antwortung übernehmen. Das sage ich ganz beson- ders im Hinblick auf Schwellenländer. Sie fügt dann hinzu: Oftmals reicht es aber nicht, neue Partner nur zu er- mutigen. Vielmehr geht es auch um Ertüchtigung. Ertüchtigung setzt bereits bei guter Regierungsfüh- rung an. Sie kann ebenso Ausbildung wie auch Un- terstützung bei der Ausrüstung bedeuten. Das sind bedeutungsschwere Ankündigungen. Es ist sozusagen eine Art Paradigmenwechsel in der Sicher- heitspolitik der Bundesrepublik Deutschland. Da geht es nicht mehr um Bündnisse, sondern um einzelne Länder in anderen Regionen, in denen wir nicht selbst sicher- heitspolitische Verantwortung übernehmen wollen. Das ist vielleicht keine Erfindung dieser Regierung, sondern wir haben schon bei dem von Rot-Grün beschlossenen Einsatz in Osttimor festgestellt, dass es nicht immer sinnvoll ist, dass Deutschland sich überall auf der Welt militärisch engagiert. Sicherlich sollten wir Partner haben, aber wir müssen auch die Debatte führen, welche Partner wir haben wol- len und welche Unterstützung wir ihnen geben wollen. Ausrüstungsunterstützung ist sicherlich nicht das Erste, was einem dazu einfällt. Vielleicht fangen wir besser mit politischer Unterstützung an und kommen dann zur Aus- bildungsunterstützung, Herr Minister. Jetzt haben Sie noch die Chance, bei der Bundeswehrreform nachzu- steuern und die Schulkapazitäten der Bundeswehr nicht ganz so stark zu reduzieren. Statt sie nur auf den eigenen Bedarf zu reduzieren, sollten Sie eher zusätzliche Kapa- zitäten für internationale Lehrgänge schaffen. Wenn Sie diese Politik machen wollen, brauchen Sie Ausbildungskapazitäten – vielleicht auch in Mali, aber zunächst einmal bei uns in Deutschland. Das kann man systematisch tun, wenn man eine solche Politik verfol- gen will. Rüstungsexporte in Länder, die für uns bisher nicht infrage gekommen sind, fallen uns nicht an erster Stelle ein. Natürlich ist Indien für uns ein Partner in diesem Bereich. Das ist richtig. Ob das auch für Indonesien gilt, Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 25493 (A) (C) (D)(B) wäre diskussionswürdig. Saudi-Arabien ist es ganz si- cher nicht, Herr Minister. Diese Diskussion müssen wir führen. Vielen Dank. Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über die Ausschussüberweisung der Stel- lungnahme der Bundesregierung zu den Fort- schrittsberichten „Aufbau Ost“ der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpom- mern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für das Berichtsjahr 2010 (Tagesordnungs- punkt VI d) Hiermit erkläre ich im Namen meiner Fraktion Bünd- nis 90/Die Grünen, dass die Stellungnahme der Bundes- regierung zu den Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ auf Drucksache 17/8342 entgegen unserem anderslautenden Votum an den Haushaltsausschuss zur federführenden Beratung überwiesen werden soll. 208. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales TOP VI, ZP1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP VII, ZP2 Abschließende Beratungenohne Aussprache Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend TOP II Beschneidung Epl 30 Bildung und Forschung TOPIII Ärztliche Zwangsmaßnahmen im Betreuungsrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Erwin Rüddel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Ein-

    zelplan 17 macht deutlich, dass die christlich-liberale
    Koalition auch vor dem Hintergrund von Schulden-
    bremse und Haushaltskonsolidierung nachhaltig in die
    Zukunft unserer Gesellschaft investiert. Familien und
    Kinder, Frauen und Senioren können sich auf diese Ko-
    alition verlassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir fördern den gesellschaftlichen Wandel mit zukunfts-
    weisenden Projekten, von denen ich in der Kürze der
    Zeit nur einige wichtige anführen kann.

    Dazu gehört das Elterngeld, mit dem Mütter und Vä-
    ter dabei unterstützt werden, Familie und Beruf partner-
    schaftlich zu gestalten. Dass sich immer mehr Väter
    – wir haben es heute lesen können – in den ersten Mona-
    ten um ihre Kinder kümmern, begrüßen wir ausdrück-
    lich. Übrigens fördern wir damit auch den frühen Wie-
    dereinstieg von Müttern in den Beruf.


    (Caren Marks [SPD]: Ich denke, das wollen Sie gar nicht!)


    Ich betone das deshalb, weil die Opposition in diesem
    Haus mit Vorliebe das Phantom des Heimchens am Herd
    beschwört. Das Gegenteil ist richtig: Wir sorgen mit dem
    Elterngeld dafür, dass die Kindererziehung keineswegs
    den Abschied vom Beruf bedeutet; vielmehr haben
    Frauen die Chance, frühzeitig wieder in den Beruf einzu-
    steigen und sich eine eigene Altersversorgung aufzu-
    bauen.

    Zu unseren herausragenden familienpolitischen Leis-
    tungen gehören die Zuwendungen für die Kitas, die weit
    über die ursprünglichen Zusagen des Bundes hinausge-
    hen: 4,6 Milliarden Euro für den Kitaausbau und ab
    2014 über 800 Millionen Euro jährlich für die Betriebs-
    kosten. Das sind enorme Summen. Ich wünsche mir nur,
    dass endlich das Gejammere und die falschen Schuldzu-
    weisungen einiger Bundesländer aufhören.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Aber das Thema Kitaausbau ist nur die Spitze des
    Eisberges. Beim Engagement für die Familienhebam-
    men, für die Sprachförderung benachteiligter Kinder und
    für ungewollt kinderlose Paare stehen wir vor derselben
    Sachlage. Der Bund hat die Initiative ergriffen und den
    Löwenanteil der Kosten übernommen. Das gilt für die
    Familienhebammen – Stichwort „Frühe Hilfen“ –, das
    gilt für die Sprachförderung in 4 000 Kitas – Stichwort





    Erwin Rüddel


    (A) (C)



    (D)(B)


    „Frühe Chancen“ –, das gilt für die Bereitschaft des
    Bundes, die Zuschüsse für Leistungen bei ungewollter
    Kinderlosigkeit aufzustocken.

    Dagegen haben wir von manchen Landesregierungen
    höchst fadenscheinige Argumente zu hören bekommen.
    In besonderer Weise hat sich hier Frau Dreyer aus Mainz
    hervorgetan. Wenn es allein nach ihr gegangen wäre,
    würde auch die Erfüllung des Kinderwunsches weiter
    entscheidend von den individuellen Vermögens- und
    Einkommenssituationen der betroffenen Paare abhängig
    sein. Was daran sozial sein soll, weiß ich nicht. Aber
    jetzt zahlen ja die Kassen. Auch so kann man sich aus
    der Verantwortung stehlen und aus der Affäre ziehen.

    Wir sind der Frau Ministerin Schröder besonders für
    das Projekt „Frühe Chancen“ dankbar, geht es doch da-
    rum, in einem schwierigen Umfeld möglichst schnell die
    deutsche Sprache zu lernen. So bringen wir die Integra-
    tion voran und schaffen die Voraussetzungen für gute
    Bildung und gute berufliche Chancen.

    Beleg für die erfolgreiche Arbeit der Ministerin ist in
    besonderer Weise auch der Bundesfreiwilligendienst.
    Die Opposition hat dieses Projekt zu Unrecht in Zweifel
    gezogen und ist beeindruckend widerlegt worden; denn
    der Bundesfreiwilligendienst ist ein Erfolgsmodell, das
    alle Erwartungen übertrifft.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir haben ebenfalls dank einer Initiative der Ministe-
    rin die Familienpflegezeit, mit der wir die Vereinbarkeit
    von Pflege und Beruf erleichtern. Mit dem Gesetz wer-
    den wir sicherlich nicht alle Probleme lösen, aber es ist
    ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg, das große
    Thema der bedarfsgerechten Pflege in einer rasch altern-
    den Gesellschaft zu bewältigen.

    Ein weiteres Erfolgsmodell sind die Mehrgeneratio-
    nenhäuser. Sie stehen exemplarisch für die Förderung ei-
    nes bürgerschaftlichen Engagements, das alle Generatio-
    nen zusammenführt.

    Kurz vor dem Abschluss steht ein wichtiges frauen-
    politisches Projekt, nämlich das bundesweite Hilfetele-
    fon. Wir verbinden damit, auch mit Blick auf die Inte-
    gration, ein konkretes Ziel; denn das Hilfetelefon wird
    gerade Frauen, die der deutschen Sprache vielleicht nur
    unvollkommen mächtig sind, Rat und Hilfe in ihrer Mut-
    tersprache bieten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Nicht vergessen sollten wir die Finanzierung der bei-
    den Entschädigungsfonds für die Heimkinder West und
    Ost in Höhe von 15 Milliarden Euro.

    Nicht vergessen sollten wir außerdem, dass wir die
    Kinderrechte gestärkt haben.


    (Beifall der Abg. Ingrid Fischbach [CDU/ CSU])


    Abschließend noch ein Wort zum Betreuungsgeld;
    denn für die Opposition scheint es ja kaum ein wichtige-

    res Thema zu geben. Wir wollen Wahlfreiheit und Viel-
    falt. Deshalb bieten wir die unterschiedlichsten Instru-
    mente in der Familienförderung und alternative Anreize
    zur privaten Altersvorsorge und zum Bildungssparen an.
    Wir halten nichts davon, die Lebensentwürfe von Fami-
    lien polemisch oder gar diffamierend gegeneinander aus-
    zuspielen.


    (Caren Marks [SPD]: Machen Sie aber!)


    Wir betrachten es als Beleidigung für alle Mütter und
    Väter, wenn so getan wird, als bestünde die größte Ge-
    fahr für ein Kleinkind in Deutschland ausgerechnet da-
    rin, von den eigenen Eltern betreut zu werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Caren Marks [SPD]: Das hat nie jemand behauptet! – Rolf Schwanitz [SPD]: Das war ein „Gerüddel“!)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Einzel-
plan 17 in der Ausschussfassung. Hierzu liegen vier Än-
derungsanträge vor.

Wir beginnen mit dem Änderungsantrag der Fraktion
der SPD auf Drucksache 17/11548, zu dem namentliche
Abstimmung verlangt wurde. Ich bitte die Schriftführe-
rinnen und Schriftführer, ihre Plätze einzunehmen. –
Sind alle Urnen besetzt? – Das ist der Fall. Ich eröffne
die Abstimmung.

Ist noch ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimme nicht abgeben konnte? – Das ist nicht der Fall.
Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die Schrift-
führerinnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu
beginnen. Das Ergebnis der Abstimmung wird Ihnen
später bekannt gegeben.1)

Wir setzen die Abstimmungen über weitere Ände-
rungsanträge fort.

Wir beginnen mit dem Änderungsantrag der SPD auf
Drucksache 17/11549. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt
dagegen? – Enthaltungen? – Damit ist der Änderungsan-
trag abgelehnt bei Zustimmung durch die einbringende
Fraktion, die Linke und Bündnis 90/Die Grünen. Dage-
gen haben CDU/CSU und FDP gestimmt.

Wir kommen zu zwei Änderungsanträgen der Frak-
tion Bündnis 90/Die Grünen.

Wir stimmen zunächst über den Antrag auf Drucksa-
che 17/11550 ab. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dage-
gen? – Enthaltungen? – Der Änderungsantrag ist abge-
lehnt bei Zustimmung durch die Fraktion Bündnis 90/
Die Grünen und die Fraktion Die Linke. Die SPD-Frak-
tion hat sich enthalten. CDU/CSU und FDP haben ihn
abgelehnt.

Änderungsantrag auf Drucksache 17/11551. Wer
stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
Der Änderungsantrag ist ebenfalls abgelehnt bei Zustim-

1) Ergebnis Seite 25439 C





Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt


(A) (C)



(D)(B)


mung durch die Oppositionsfraktionen. Die Koalitions-
fraktionen haben dagegen gestimmt.

Bis zum Vorliegen des Ergebnisses der namentlichen
Abstimmung unterbreche ich jetzt die Sitzung.


(Unterbrechung von 15.12 bis 15.16 Uhr)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Die Sitzung ist wieder eröffnet.

    Ich gebe Ihnen das von den Schriftführerinnen und
    Schriftführern ermittelte Ergebnis der namentlichen
    Abstimmung bekannt: abgegebene Stimmen 567. Mit
    Ja haben gestimmt 261, mit Nein haben gestimmt 306.
    Damit ist der Änderungsantrag abgelehnt.

    Endgültiges Ergebnis
    Abgegebene Stimmen: 567;
    davon

    ja: 261
    nein: 306

    Ja

    SPD

    Ingrid Arndt-Brauer
    Rainer Arnold
    Heinz-Joachim Barchmann
    Doris Barnett
    Dr. Hans-Peter Bartels
    Klaus Barthel
    Sören Bartol
    Bärbel Bas
    Sabine Bätzing-Lichtenthäler
    Dirk Becker
    Uwe Beckmeyer
    Lothar Binding (Heidelberg)

    Gerd Bollmann
    Klaus Brandner
    Willi Brase
    Bernhard Brinkmann


    (Hildesheim)

    Edelgard Bulmahn
    Marco Bülow
    Martin Burkert
    Petra Crone
    Martin Dörmann
    Elvira Drobinski-Weiß
    Sebastian Edathy
    Ingo Egloff
    Siegmund Ehrmann
    Dr. h. c. Gernot Erler
    Petra Ernstberger
    Karin Evers-Meyer
    Elke Ferner
    Gabriele Fograscher
    Dr. Edgar Franke
    Dagmar Freitag
    Sigmar Gabriel
    Michael Gerdes
    Martin Gerster
    Iris Gleicke
    Günter Gloser
    Ulrike Gottschalck
    Angelika Graf (Rosenheim)

    Kerstin Griese
    Gabriele Groneberg
    Michael Groß
    Wolfgang Gunkel
    Hans-Joachim Hacker

    Bettina Hagedorn
    Klaus Hagemann
    Michael Hartmann


    (Wackernheim)

    Hubertus Heil (Peine)

    Wolfgang Hellmich
    Rolf Hempelmann
    Dr. Barbara Hendricks
    Gustav Herzog
    Gabriele Hiller-Ohm
    Petra Hinz (Essen)

    Frank Hofmann (Volkach)

    Dr. Eva Högl
    Christel Humme
    Josip Juratovic
    Oliver Kaczmarek
    Johannes Kahrs
    Dr. h. c. Susanne Kastner
    Ulrich Kelber
    Lars Klingbeil
    Hans-Ulrich Klose
    Dr. Bärbel Kofler
    Daniela Kolbe (Leipzig)

    Fritz Rudolf Körper
    Anette Kramme
    Angelika Krüger-Leißner
    Ute Kumpf
    Christine Lambrecht
    Christian Lange (Backnang)

    Dr. Karl Lauterbach
    Steffen-Claudio Lemme
    Burkhard Lischka
    Gabriele Lösekrug-Möller
    Kirsten Lühmann
    Caren Marks
    Katja Mast
    Hilde Mattheis
    Ullrich Meßmer
    Franz Müntefering
    Dr. Rolf Mützenich
    Andrea Nahles
    Dietmar Nietan
    Thomas Oppermann
    Holger Ortel
    Aydan Özoğuz
    Heinz Paula
    Johannes Pflug
    Joachim Poß
    Dr. Wilhelm Priesmeier
    Dr. Sascha Raabe
    Mechthild Rawert
    Stefan Rebmann
    Gerold Reichenbach
    Dr. Carola Reimann
    Sönke Rix

    René Röspel
    Dr. Ernst Dieter Rossmann
    Karin Roth (Esslingen)

    Marlene Rupprecht


    (Tuchenbach)

    Annette Sawade
    Axel Schäfer (Bochum)

    Bernd Scheelen
    Marianne Schieder


    (Schwandorf)

    Werner Schieder (Weiden)

    Ulla Schmidt (Aachen)

    Carsten Schneider (Erfurt)

    Ottmar Schreiner
    Swen Schulz (Spandau)

    Ewald Schurer
    Frank Schwabe
    Dr. Martin Schwanholz
    Rolf Schwanitz
    Stefan Schwartze
    Rita Schwarzelühr-Sutter
    Dr. Carsten Sieling
    Sonja Steffen
    Peer Steinbrück
    Dr. Frank-Walter Steinmeier
    Christoph Strässer
    Kerstin Tack
    Dr. h. c. Wolfgang Thierse
    Franz Thönnes
    Wolfgang Tiefensee
    Rüdiger Veit
    Ute Vogt
    Dr. Marlies Volkmer
    Andrea Wicklein
    Heidemarie Wieczorek-Zeul
    Waltraud Wolff


    (Wolmirstedt)

    Dagmar Ziegler
    Manfred Zöllmer
    Brigitte Zypries

    DIE LINKE

    Jan van Aken
    Agnes Alpers
    Dr. Dietmar Bartsch
    Herbert Behrens
    Karin Binder
    Matthias W. Birkwald
    Steffen Bockhahn
    Christine Buchholz
    Eva Bulling-Schröter
    Dr. Martina Bunge
    Roland Claus
    Sevim Dağdelen
    Heidrun Dittrich

    Werner Dreibus
    Dr. Dagmar Enkelmann
    Klaus Ernst
    Wolfgang Gehrcke
    Nicole Gohlke
    Diana Golze
    Dr. Gregor Gysi
    Heike Hänsel
    Dr. Rosemarie Hein
    Inge Höger
    Dr. Barbara Höll
    Andrej Hunko
    Ulla Jelpke
    Dr. Lukrezia Jochimsen
    Katja Kipping
    Harald Koch
    Jan Korte
    Jutta Krellmann
    Caren Lay
    Sabine Leidig
    Ralph Lenkert
    Stefan Liebich
    Ulla Lötzer
    Dr. Gesine Lötzsch
    Thomas Lutze
    Ulrich Maurer
    Dorothée Menzner
    Cornelia Möhring
    Niema Movassat
    Wolfgang Nešković
    Thomas Nord
    Petra Pau
    Jens Petermann
    Richard Pitterle
    Yvonne Ploetz
    Paul Schäfer (Köln)

    Dr. Ilja Seifert
    Raju Sharma
    Dr. Petra Sitte
    Kersten Steinke
    Sabine Stüber
    Alexander Süßmair
    Dr. Kirsten Tackmann
    Frank Tempel
    Alexander Ulrich
    Kathrin Vogler
    Johanna Voß
    Sahra Wagenknecht
    Halina Wawzyniak
    Harald Weinberg
    Katrin Werner
    Jörn Wunderlich
    Sabine Zimmermann





    Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt


    (A) (C)



    (D)(B)


    BÜNDNIS 90/
    DIE GRÜNEN

    Kerstin Andreae
    Marieluise Beck (Bremen)

    Volker Beck (Köln)

    Cornelia Behm
    Birgitt Bender
    Agnes Brugger
    Viola von Cramon-Taubadel
    Ekin Deligöz
    Katja Dörner
    Harald Ebner
    Hans-Josef Fell
    Dr. Thomas Gambke
    Kai Gehring
    Katrin Göring-Eckardt
    Britta Haßelmann
    Bettina Herlitzius
    Priska Hinz (Herborn)

    Dr. Anton Hofreiter
    Bärbel Höhn
    Ingrid Hönlinger
    Thilo Hoppe
    Katja Keul
    Memet Kilic
    Sven-Christian Kindler
    Maria Klein-Schmeink
    Ute Koczy
    Sylvia Kotting-Uhl
    Oliver Krischer
    Agnes Krumwiede
    Fritz Kuhn
    Stephan Kühn
    Renate Künast
    Markus Kurth
    Monika Lazar
    Dr. Tobias Lindner
    Jerzy Montag
    Kerstin Müller (Köln)

    Beate Müller-Gemmeke
    Dr. Konstantin von Notz
    Omid Nouripour
    Friedrich Ostendorff
    Dr. Hermann E. Ott
    Lisa Paus
    Brigitte Pothmer
    Claudia Roth (Augsburg)

    Manuel Sarrazin
    Elisabeth Scharfenberg
    Dr. Gerhard Schick
    Dr. Frithjof Schmidt
    Ulrich Schneider
    Dr. Wolfgang Strengmann-

    Kuhn
    Hans-Christian Ströbele
    Dr. Harald Terpe
    Jürgen Trittin
    Daniela Wagner
    Beate Walter-Rosenheimer
    Arfst Wagner (Schleswig)

    Wolfgang Wieland
    Dr. Valerie Wilms
    Josef Philip Winkler

    Nein

    CDU/CSU

    Peter Altmaier
    Peter Aumer
    Dorothee Bär
    Thomas Bareiß
    Norbert Barthle
    Günter Baumann
    Ernst-Reinhard Beck


    (Reutlingen)

    Manfred Behrens (Börde)

    Veronika Bellmann
    Dr. Christoph Bergner
    Peter Beyer
    Steffen Bilger
    Clemens Binninger
    Peter Bleser
    Dr. Maria Böhmer
    Wolfgang Börnsen


    (Bönstrup)

    Wolfgang Bosbach
    Norbert Brackmann
    Michael Brand
    Dr. Reinhard Brandl
    Helmut Brandt
    Dr. Ralf Brauksiepe
    Dr. Helge Braun
    Heike Brehmer
    Ralph Brinkhaus
    Cajus Caesar
    Gitta Connemann
    Alexander Dobrindt
    Thomas Dörflinger
    Marie-Luise Dött
    Dr. Thomas Feist
    Enak Ferlemann
    Ingrid Fischbach
    Dirk Fischer (Hamburg)


    (Karlsruhe Land)

    Dr. Maria Flachsbarth
    Klaus-Peter Flosbach
    Herbert Frankenhauser
    Dr. Hans-Peter Friedrich


    (Hof)

    Michael Frieser
    Erich G. Fritz
    Dr. Michael Fuchs
    Hans-Joachim Fuchtel
    Alexander Funk
    Ingo Gädechens
    Dr. Thomas Gebhart
    Norbert Geis
    Alois Gerig
    Eberhard Gienger
    Josef Göppel
    Peter Götz
    Dr. Wolfgang Götzer
    Reinhard Grindel
    Hermann Gröhe
    Michael Grosse-Brömer
    Markus Grübel
    Manfred Grund
    Monika Grütters
    Olav Gutting
    Florian Hahn
    Dr. Stephan Harbarth

    Jürgen Hardt
    Gerda Hasselfeldt
    Dr. Matthias Heider
    Helmut Heiderich
    Mechthild Heil
    Ursula Heinen-Esser
    Frank Heinrich
    Rudolf Henke
    Michael Hennrich
    Ansgar Heveling
    Peter Hintze
    Christian Hirte
    Robert Hochbaum
    Karl Holmeier
    Franz-Josef Holzenkamp
    Joachim Hörster
    Anette Hübinger
    Hubert Hüppe
    Thomas Jarzombek
    Dieter Jasper
    Dr. Franz Josef Jung
    Dr. Egon Jüttner
    Bartholomäus Kalb
    Steffen Kampeter
    Alois Karl
    Bernhard Kaster

    (Villingen Schwenningen)

    Volker Kauder
    Dr. Stefan Kaufmann
    Roderich Kiesewetter
    Eckart von Klaeden
    Ewa Klamt
    Volkmar Klein
    Jürgen Klimke
    Axel Knoerig
    Jens Koeppen
    Manfred Kolbe
    Hartmut Koschyk
    Thomas Kossendey
    Michael Kretschmer
    Gunther Krichbaum
    Dr. Günter Krings
    Rüdiger Kruse
    Bettina Kudla
    Dr. Hermann Kues
    Günter Lach
    Dr. Karl A. Lamers


    (Heidelberg)

    Andreas G. Lämmel
    Dr. Norbert Lammert
    Katharina Landgraf
    Ulrich Lange
    Dr. Max Lehmer
    Paul Lehrieder
    Dr. Ursula von der Leyen
    Ingbert Liebing
    Matthias Lietz
    Dr. Carsten Linnemann
    Patricia Lips
    Dr. Jan-Marco Luczak
    Daniela Ludwig
    Dr. Michael Luther
    Karin Maag
    Hans-Georg von der Marwitz
    Andreas Mattfeldt
    Stephan Mayer (Altötting)

    Dr. Michael Meister

    Maria Michalk
    Dr. h. c. Hans Michelbach
    Dr. Mathias Middelberg
    Philipp Mißfelder
    Dietrich Monstadt
    Dr. Gerd Müller
    Stefan Müller (Erlangen)

    Dr. Philipp Murmann
    Bernd Neumann (Bremen)

    Michaela Noll
    Dr. Georg Nüßlein
    Franz Obermeier
    Eduard Oswald
    Henning Otte
    Dr. Michael Paul
    Rita Pawelski
    Ulrich Petzold
    Dr. Joachim Pfeiffer
    Sibylle Pfeiffer
    Beatrix Philipp
    Ronald Pofalla
    Christoph Poland
    Ruprecht Polenz
    Eckhard Pols
    Thomas Rachel
    Dr. Peter Ramsauer
    Eckhardt Rehberg
    Katherina Reiche (Potsdam)

    Lothar Riebsamen
    Josef Rief
    Klaus Riegert
    Dr. Heinz Riesenhuber
    Johannes Röring
    Dr. Norbert Röttgen
    Dr. Christian Ruck
    Erwin Rüddel
    Albert Rupprecht (Weiden)

    Anita Schäfer (Saalstadt)

    Dr. Wolfgang Schäuble
    Dr. Annette Schavan
    Dr. Andreas Scheuer
    Karl Schiewerling
    Norbert Schindler
    Tankred Schipanski
    Georg Schirmbeck
    Christian Schmidt (Fürth)

    Patrick Schnieder
    Dr. Andreas Schockenhoff
    Nadine Schön (St. Wendel)

    Dr. Kristina Schröder


    (Wiesbaden)

    Dr. Ole Schröder
    Bernhard Schulte-Drüggelte
    Uwe Schummer

    (Weil am Rhein)

    Detlef Seif
    Johannes Selle
    Reinhold Sendker
    Dr. Patrick Sensburg
    Bernd Siebert
    Thomas Silberhorn
    Johannes Singhammer
    Jens Spahn
    Carola Stauche
    Dr. Frank Steffel
    Erika Steinbach
    Christian Freiherr von Stetten





    Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt


    (A) (C)



    (D)(B)


    Dieter Stier
    Gero Storjohann
    Stephan Stracke
    Max Straubinger
    Karin Strenz
    Lena Strothmann
    Michael Stübgen
    Dr. Peter Tauber
    Antje Tillmann
    Dr. Hans-Peter Uhl
    Arnold Vaatz
    Volkmar Vogel (Kleinsaara)

    Stefanie Vogelsang
    Andrea Astrid Voßhoff
    Marco Wanderwitz
    Kai Wegner
    Marcus Weinberg (Hamburg)

    Peter Weiß (Emmendingen)

    Sabine Weiss (Wesel I)

    Karl-Georg Wellmann
    Peter Wichtel
    Annette Widmann-Mauz
    Klaus-Peter Willsch
    Elisabeth Winkelmeier-

    Becker
    Dagmar G. Wöhrl
    Dr. Matthias Zimmer
    Wolfgang Zöller
    Willi Zylajew

    FDP

    Jens Ackermann
    Christian Ahrendt
    Christine Aschenberg-

    Dugnus
    Daniel Bahr (Münster)

    Sebastian Blumenthal
    Claudia Bögel
    Nicole Bracht-Bendt
    Klaus Breil
    Rainer Brüderle
    Angelika Brunkhorst
    Ernst Burgbacher
    Marco Buschmann
    Sylvia Canel
    Helga Daub
    Bijan Djir-Sarai
    Patrick Döring
    Mechthild Dyckmans
    Hans-Werner Ehrenberg
    Rainer Erdel
    Jörg van Essen
    Ulrike Flach
    Otto Fricke
    Dr. Edmund Peter Geisen
    Dr. Wolfgang Gerhardt
    Hans-Michael Goldmann
    Heinz Golombeck
    Miriam Gruß
    Joachim Günther (Plauen)


    Dr. Christel Happach-Kasan
    Heinz-Peter Haustein
    Manuel Höferlin
    Birgit Homburger
    Heiner Kamp
    Michael Kauch
    Dr. Lutz Knopek
    Pascal Kober
    Dr. Heinrich L. Kolb
    Gudrun Kopp
    Dr. h. c. Jürgen Koppelin
    Sebastian Körber
    Patrick Kurth (Kyffhäuser)

    Heinz Lanfermann
    Sibylle Laurischk
    Harald Leibrecht
    Sabine Leutheusser-

    Schnarrenberger
    Lars Lindemann
    Dr. Martin Lindner (Berlin)

    Michael Link (Heilbronn)

    Dr. Erwin Lotter
    Oliver Luksic
    Horst Meierhofer
    Patrick Meinhardt
    Gabriele Molitor
    Jan Mücke
    Petra Müller (Aachen)

    Dr. Martin Neumann


    (Lausitz)


    Dirk Niebel
    Cornelia Pieper
    Gisela Piltz
    Jörg von Polheim
    Dr. Birgit Reinemund
    Dr. Peter Röhlinger
    Dr. Stefan Ruppert
    Björn Sänger
    Frank Schäffler
    Christoph Schnurr
    Jimmy Schulz
    Marina Schuster
    Dr. Erik Schweickert
    Werner Simmling
    Judith Skudelny
    Dr. Hermann Otto Solms
    Dr. Max Stadler
    Torsten Staffeldt
    Dr. Rainer Stinner
    Stephan Thomae
    Manfred Todtenhausen
    Dr. Florian Toncar
    Serkan Tören
    Johannes Vogel


    (Lüdenscheid)

    Dr. Daniel Volk
    Dr. Guido Westerwelle
    Dr. Claudia Winterstein
    Dr. Volker Wissing
    Hartfrid Wolff (Rems-Murr)


    Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Einzel-
    plan 17 in der Ausschussfassung. Wer stimmt dafür? –
    Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Damit ist der
    Einzelplan 17 angenommen bei Zustimmung durch die
    Koalitionsfraktionen. Die Oppositionsfraktionen haben
    dagegen gestimmt.

    Ich rufe jetzt die Tagesordnungspunkte II a und II b
    auf:

    II a) Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
    gebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den
    Umfang der Personensorge bei einer Beschnei-
    dung des männlichen Kindes

    – Drucksache 17/11295 –
    Überweisungsvorschlag:
    Rechtsausschuss (f)

    Innenausschuss
    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
    Ausschuss für Gesundheit
    Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe

    b) Erste Beratung des von den Abgeordneten
    Marlene Rupprecht (Tuchenbach), Katja Dörner,
    Diana Golze und weiteren Abgeordneten einge-
    brachten Entwurfs eines Gesetzes über den
    Umfang der Personensorge und die Rechte des
    männlichen Kindes bei einer Beschneidung

    – Drucksache 17/11430 –
    Überweisungsvorschlag:
    Rechtsausschuss (f)


    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (f)

    Innenausschuss
    Ausschuss für Gesundheit
    Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe
    Federführung strittig

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache eineinhalb Stunden vorgesehen. – Da-
    gegen erhebt sich kein Widerspruch.


    (Unruhe)


    Ich eröffne die Aussprache, wenn im Saal Ruhe
    herrscht. Ich bitte diejenigen, die anderweitige Gesprä-
    che führen, diese entweder zu unterbrechen oder woan-
    dershin zu verlegen.

    Ich gebe das Wort der Bundesministerin der Justiz,
    Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.


    (Beifall bei der FDP)


    Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundes-
    ministerin der Justiz:

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Es gibt auf der Welt kein Land, das die reli-
    giöse Beschneidung von Jungen generell unter Strafe
    stellt. Dass sich Eltern straffrei für eine medizinisch
    fachgerechte Beschneidung ihres Sohnes entscheiden
    können, wurde bis vor kurzem auch in der Bundesrepu-
    blik Deutschland über Jahrzehnte hinweg nicht ernsthaft
    bezweifelt.





    Bundesministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger


    (A) (C)



    (D)(B)


    Im Mai dieses Jahres bewertete das Landgericht Köln
    einen einzigen Fall anders. Erstmalig seit dem Bestehen
    der Bundesrepublik hat damit ein deutsches Gericht die
    insbesondere von Juden und Muslimen praktizierte
    Beschneidung von Jungen rechtlich infrage gestellt. Das
    Kölner Urteil hat über den Einzelfall hinaus zwar keine
    Bindungswirkung. Dennoch führte es zu großer Verunsi-
    cherung – –


    (Unruhe bei Abgeordneten der CDU/CSU)