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    Plenarprotokoll 17/208 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 208. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksachen 17/10200, 17/10202) . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksachen 17/10201, 17/10202, 17/10826) I.14 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 17/10809, 17/10823) . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . I.15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Drucksachen 17/10811, 17/10823) . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25361 A 25361 D 25361 D 25361 D 25362 A 25364 B 25367 A 25368 D 25370 D 25372 B 25374 B 25376 A 25378 B 25379 D 25381 D 25382 A 25382 C 25383 D 25384 D 25386 C 25388 D 25389 B 25390 B 25392 B 25392 C 25394 D 25392 C 25398 B 25400 A 25401 B 25402 D 25404 C 25405 D 25407 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Erste Beratung des vom Bundesrat einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Führungs- gremien (GlTeilhG) (Drucksache 17/11270) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Neue Impulse für einen wirksamen und umfassenden Schutz der Afrikanischen Elefanten (Drucksache 17/11554) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Andreas Jung (Konstanz), Marie-Luise Dött, Michael Brand, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Michael Kauch, Horst Meierhofer, Angelika Brunkhorst, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Die UN-Klimakonferenz in Doha – Globalen Klimaschutz wirksam voran- treiben (Drucksache 17/11514) . . . . . . . . . . . . . . . d) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Stellungnahme der Bundesregierung zu den Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für das Berichtsjahr 2010 (Drucksache 17/8342) . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Einrichtung eines Registers über unzuverlässige Unter- nehmen (Korruptionsregister-Gesetz) (Drucksache 17/11415) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Omid Nouripour, Volker Beck (Köln), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den am 12. September und am 4. Oktober 2001 ausgerufenen NATO- Bündnisfall beenden (Drucksache 17/11555) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommen von 2004 zur Kon- trolle und Behandlung von Ballastwas- ser und Sedimenten von Schiffen (Bal- lastwasser-Gesetz) (Drucksachen 17/11052, 17/11433) . . . . . b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 494, 495, 496, 497 und 498 zu Peti- tionen (Drucksachen 17/11358, 17/11359, 17/11360, 17/11361, 17/11362) . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Gabriele Groneberg, Dr. Wilhelm Priesmeier, Willi Brase, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Wertschöpfung im ländlichen Raum absichern – Erzeugung und Einsatz reiner Pflanzenöle in der Land- und Forst- wirtschaft ausbauen (Drucksache 17/11552) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) I.16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 17/10816, 17/10823) . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dorothee Bär (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 25408 A 25409 A 25411 A 25412 B 25413 B 25414 B 25415 D 25415 D 25416 A 25416 A 25416 B 25416 B 25417 A 25417 B 25417 D 25418 A 25418 A 25419 C 25421 C 25423 A 25424 A 25425 C 25427 C 25429 A 25430 A 25431 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 III Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg von Polheim (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt II: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über den Umfang der Personen- sorge bei einer Beschneidung des männlichen Kindes (Drucksache 17/11295) . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Marlene Rupprecht (Tuchenbach), Katja Dörner, Diana Golze und weiteren Abge- ordneten eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Umfang der Perso- nensorge und die Rechte des männli- chen Kindes bei einer Beschneidung (Drucksache 17/11430) . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Raju Sharma (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . Gabriele Lösekrug-Möller (SPD) . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Wolfgang Thierse (SPD) . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) I.17 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 17/10823, 17/10824) . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Helge Braun (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Agnes Alpers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Arfst Wagner (Schleswig) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Tagesordnungspunkt III: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Regelung der betreu- ungsrechtlichen Einwilligung in eine ärztli- che Zwangsmaßnahme (Drucksache 17/11513) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sonja Steffen (SPD). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25433 D 25435 A 25435 D 25437 C 25438 C 25439 C 25441 B 25441 B 25441 D 25443 B 25444 A 25446 A 25447 B 25448 A 25449 A 25449 C 25450 D 25451 B 25452 D 25453 D 25454 C 25455 A 25455 D 25457 B 25458 A 25459 B 25461 A 25461 B 25462 B 25463 B 25463 D 25465 D 25468 A 25469 A 25470 B 25472 C 25473 A 25473 B 25475 B 25477 B 25478 B 25480 B 25480 D 25481 D 25484 A 25484 B 25485 A 25486 B 25487 C 25488 C 25489 C IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Neuabdruck des Redebeitrags des Abgeord- neten Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) zum Tagesordnungspunkt I.11: Einzelplan 14 – Bundesministerium der Verteidigung (207. Sit- zung, Tagesordnungspunkt I.11) . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur Abstimmung über die Ausschuss- überweisung der Stellungnahme der Bundes- regierung zu den Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ der Länder Berlin, Branden- burg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für das Berichtsjahr 2010 (Tagesordnungspunkt VI d) 25491 A 25491 C 25493 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 25361 (A) (C) (D)(B) 208. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 25491 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Anlage 2 Neuabdruck des Redebeitrags des Abgeordneten Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) zum Tagesordnungspunkt: Einzelplan 14 – Bun- desministerium der Verteidigung (207. Sitzung, Tagesordnungspunkt I.11) Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Lassen Sie mich zum Ende dieser Debatte noch zwei Be- merkungen machen, die eine zu einem haushaltspoliti- schen Fachthema und die andere zur Debattenpolitik des Verteidigungsministers. Als Fachthema kann man sich ein Thema aussuchen; ich habe mich für die Beschaffung der Hubschrauber für unsere Bundeswehr entschieden. Seit 1990 planen wir die Einführung des Hubschraubers NH-90. Dabei haben wir die unterschiedlichsten Phasen der Nichtbeschaffung dieses Hubschraubers unter verschiedensten Regierun- gen erlebt. Auch Sozialdemokraten waren beteiligt, aber die drei Verteidigungsminister der letzten sieben Jahre gehörten einer anderen Fraktion an. Wir warten immer noch auf die ersten einsatzfähigen Hubschrauber. (Ingo Gädechens [CDU/CSU]: Ich bin schon mit einem geflogen!) – Wunderbar. Also einen hält er aus. (Dr. Reinhard Brandl [CDU/CSU]: Und was für einen!) Jetzt ist nach Jahren der Verschiebung, Veränderung, Streckung beschlossen worden, nicht mehr 122, sondern nur noch 80 Hubschrauber anzuschaffen. Ich habe ein- mal nachgefragt, wie jetzt der Sachstand ist. Die Ant- wort des Staatssekretärs Beemelmans: Es wird weiterhin intensiv an einer für beide Seiten akzeptablen Lösung gearbeitet. – Auch das kommt nicht voran. Eigentlich kommt da gar nichts voran. Wir sind im Übrigen der Meinung: Wir brauchen eher mehr als weniger Hubschrauber, also keine Reduzie- rung. Wir brauchen Hubschrauber, um die regionalen Bündnisse, die wir stärken wollen, besser unterstützen zu können. Hier soll nicht systematisch reduziert wer- den, wie das bei dem Rest der Bundeswehr gemacht wird, sondern es müssen Schwerpunkte gesetzt werden. Für die Anschaffung des Kampfhubschraubers Tiger gilt Ähnliches. Deren Zahl soll von 80 auf 40 reduziert werden. Die Antwort ist die gleiche. Auch da gibt es noch keine Lösung. Wir sind allerdings damit einver- standen, dass hier die Anzahl reduziert wird. Wir brau- chen nicht mehr ganz so viele Kampfhubschrauber wie zu der Zeit der Bedrohung durch Panzer. Noch eines zu den Einsätzen in Afghanistan, die jetzt geplant werden. Es macht Freude, die Antworten des Staatssekretärs Beemelmans zu lesen. Frage: Wie oft ist der Einsatz in Afghanistan verschoben worden? Ant- wort: Für den UH-Tiger wurden die Planungen zweimal verschoben. Für den NH-90 ist der Einsatz insgesamt Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 22.11.2012 Bernschneider, Florian FDP 22.11.2012 Dr. Danckert, Peter SPD 22.11.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 22.11.2012 Glos, Michael CDU/CSU 22.11.2012 Granold, Ute CDU/CSU 22.11.2012 Groth, Annette DIE LINKE 22.11.2012 Hinsken, Ernst CDU/CSU 22.11.2012 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 22.11.2012 Kammer, Hans-Werner CDU/CSU 22.11.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2012 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 22.11.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2012 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 22.11.2012 Merkel (Berlin), Petra SPD 22.11.2012 Nink, Manfred SPD 22.11.2012 Dr. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 22.11.2012 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22.11.2012 Schaaf, Anton SPD 22.11.2012 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 22.11.2012 Spatz, Joachim FDP 22.11.2012 Dr. Wadephul, Johann David CDU/CSU 22.11.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 22.11.2012 Anlagen 25492 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 (A) (C) (D)(B) dreimal verschoben worden. – Auch die jüngere Ge- schichte ist, was die Hubschrauber angeht, also keine Er- folgsgeschichte. Sie müssen sich da besonders anstren- gen. Sie sind nicht der Erste, der sich anstrengen muss, aber vielleicht erreichen Sie wirklich ein Ergebnis hin- sichtlich des Einsatzes in Afghanistan im nächsten Jahr. Der MH-90 ist der Ersatz für „Sea King“ und „Sea Lynx“, ein Marinehubschrauber, welchen Musters auch immer. Die erste Auslieferung war einmal für 1999 ge- plant, dann für 2011, dann für 2015. Im Moment gibt es noch kein neues Datum, weil es keinen Vertrag gibt. Bis heute gibt es keinen Beschaffungsvertrag für einen neuen Marinehubschrauber. So können Sie mit den An- forderungen unserer – zugegeben – kleinsten, aber nicht unwichtigsten Teilstreitkaft nicht umgehen. Ich habe Ihnen einmal ein wunderschönes Foto mit- gebracht, das in einer regionalen Tageszeitung zu sehen war. Darauf sehen Sie fünf „Sea-King“-Hubschrauber, nicht flugfähig, auf einem Ponton, der auch nicht von selbst fährt, gezogen von einem Schlepper durch den Nord-Ostsee-Kanal bei der Verlegung von Kiel nach Nord- holz. Das soll nicht die Zukunft der Marine oder der Hubschrauberei werden. (Dr. Reinhard Brandl [CDU/CSU]: Das stimmt!) Aber es ist ein Sinnbild dafür, dass hier etwas nicht funk- tioniert. Reformieren Sie das Beschaffungswesen so, dass die Maschinen zulaufen. Dies ist alles schon lange geplant und muss jetzt kommen. (Inge Höger [DIE LINKE]: Braucht es aber nicht!) Bezüglich des leichten Unterstützungshubschraubers haben wir im Verteidigungsausschuss relativ einhellig beschlossen: Wir wollen ihn haben. Dafür ist im Vertei- digungshaushalt für nächstes Jahr Geld eingestellt. Jetzt bin ich gespannt, ob Sie das hinbekommen. Der Be- schluss ist da, das Geld ist da, jetzt müssen Sie ihn nächstes Jahr beschaffen. Versuchen Sie das einmal! Meine zweite Bemerkung bezieht sich auf die Debat- tenpolitik. Wir haben in der Frankfurter Rundschau in einem Aufsatz vom Verteidigungsminister gelesen, dass er sich Gedanken darüber macht, wie die Debatte zu Auslandseinsätzen in Deutschland befeuert werden kann. Er schreibt zu den Auslandseinsätzen: Welche Überzeugungen leiten uns Deutsche dabei? Welche Ansprüche stellen wir dabei an uns selbst? Diskussionen? Fehlanzeige! Nun gibt es eine Diskussion, die der Verteidigungs- minister selbst angestoßen hat: Das ist die über Vetera- nen. Da bin ich nicht so ganz sicher, dass das die Diskus- sion ist, die wir in Deutschland am dringendsten zu führen haben. Es soll auch eine Studie des Sozialwissen- schaftlichen Instituts der Bundeswehr geben, die besagt: Das ist in Deutschland nicht von zentralem Interesse. Ich glaube, auch die Soldaten, die aus einem Einsatz zurück- gekehrt sind, interessiert nicht, ob man sie als Veteranen bezeichnet. Das ist für einen 34-jährigen Industriemeis- ter, der als Hauptfeldwebel in Afghanistan im Einsatz war, sicherlich nicht der richtige Begriff, um sich damit identifizieren zu können. Sie können diese Debatte gerne zu einem guten Ende bringen, aber es ist nicht die wich- tigste Debatte, die wir zu führen haben. Wir sollten vielmehr eine andere Debatte führen – ich bin auch dankbar dafür, dass das schon zweimal ange- klungen ist –, aber wir müssten sie separat führen. Sie betrifft das, was Frau Bundeskanzlerin bei der Bundes- wehrtagung in Strausberg auf den Punkt gebracht hat – ich zitiere –: Um aber unsere sicherheitspolitischen Ziele erfolg- reich verfolgen zu können, sind wir als EU oder als NATO-Partner auch darauf angewiesen, dass in Zu- kunft auch andere Länder – insbesondere die, die wirtschaftspolitisch an Bedeutung gewinnen – Ver- antwortung übernehmen. Das sage ich ganz beson- ders im Hinblick auf Schwellenländer. Sie fügt dann hinzu: Oftmals reicht es aber nicht, neue Partner nur zu er- mutigen. Vielmehr geht es auch um Ertüchtigung. Ertüchtigung setzt bereits bei guter Regierungsfüh- rung an. Sie kann ebenso Ausbildung wie auch Un- terstützung bei der Ausrüstung bedeuten. Das sind bedeutungsschwere Ankündigungen. Es ist sozusagen eine Art Paradigmenwechsel in der Sicher- heitspolitik der Bundesrepublik Deutschland. Da geht es nicht mehr um Bündnisse, sondern um einzelne Länder in anderen Regionen, in denen wir nicht selbst sicher- heitspolitische Verantwortung übernehmen wollen. Das ist vielleicht keine Erfindung dieser Regierung, sondern wir haben schon bei dem von Rot-Grün beschlossenen Einsatz in Osttimor festgestellt, dass es nicht immer sinnvoll ist, dass Deutschland sich überall auf der Welt militärisch engagiert. Sicherlich sollten wir Partner haben, aber wir müssen auch die Debatte führen, welche Partner wir haben wol- len und welche Unterstützung wir ihnen geben wollen. Ausrüstungsunterstützung ist sicherlich nicht das Erste, was einem dazu einfällt. Vielleicht fangen wir besser mit politischer Unterstützung an und kommen dann zur Aus- bildungsunterstützung, Herr Minister. Jetzt haben Sie noch die Chance, bei der Bundeswehrreform nachzu- steuern und die Schulkapazitäten der Bundeswehr nicht ganz so stark zu reduzieren. Statt sie nur auf den eigenen Bedarf zu reduzieren, sollten Sie eher zusätzliche Kapa- zitäten für internationale Lehrgänge schaffen. Wenn Sie diese Politik machen wollen, brauchen Sie Ausbildungskapazitäten – vielleicht auch in Mali, aber zunächst einmal bei uns in Deutschland. Das kann man systematisch tun, wenn man eine solche Politik verfol- gen will. Rüstungsexporte in Länder, die für uns bisher nicht infrage gekommen sind, fallen uns nicht an erster Stelle ein. Natürlich ist Indien für uns ein Partner in diesem Bereich. Das ist richtig. Ob das auch für Indonesien gilt, Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 208. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 22. November 2012 25493 (A) (C) (D)(B) wäre diskussionswürdig. Saudi-Arabien ist es ganz si- cher nicht, Herr Minister. Diese Diskussion müssen wir führen. Vielen Dank. Anlage 3 Erklärung der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über die Ausschussüberweisung der Stel- lungnahme der Bundesregierung zu den Fort- schrittsberichten „Aufbau Ost“ der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpom- mern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen für das Berichtsjahr 2010 (Tagesordnungs- punkt VI d) Hiermit erkläre ich im Namen meiner Fraktion Bünd- nis 90/Die Grünen, dass die Stellungnahme der Bundes- regierung zu den Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ auf Drucksache 17/8342 entgegen unserem anderslautenden Votum an den Haushaltsausschuss zur federführenden Beratung überwiesen werden soll. 208. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales TOP VI, ZP1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP VII, ZP2 Abschließende Beratungenohne Aussprache Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend TOP II Beschneidung Epl 30 Bildung und Forschung TOPIII Ärztliche Zwangsmaßnahmen im Betreuungsrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hubertus Heil


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Danke.


    (Klaus-Peter Willsch [CDU/CSU]: Wattebäuschchen! – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Wollt ihr euch küssen?)


    – Nein; aber das darf parteiübergreifend einmal möglich
    sein.

    Ich habe eine ganz herzliche Bitte an Sie. Ich möchte
    nicht, dass Gift in der Debatte bleibt. Mein Job ist nicht,
    die Grünen zu verteidigen. Aber ich habe zur Kenntnis
    genommen, dass die Grünen nicht die Abschaffung von
    Sanktionen fordern, sondern lediglich über den Umfang

    andere Vorstellungen haben. Das ist schon ein kleiner
    Unterschied.

    Herr Straubinger, bitte nehmen Sie eines mit: Nie-
    mand bei Bündnis 90/Die Grünen oder bei der SPD will
    das Prinzip „Fordern und Fördern“ infrage stellen. Wir
    finden es richtig, dass man Anstrengungen an dieser
    Stelle verlangt. Meine Bitte ist allerdings, in der Argu-
    mentationsführung im aufziehenden Wahlkampf nicht
    auf dem Rücken von Langzeitarbeitslosen eine Stim-
    mung zu befördern, in der arbeitende Menschen und
    Langzeitarbeitslose gegeneinander ausgespielt werden.
    Das finde ich nicht in Ordnung. Die Mehrheit der Men-
    schen – auch der arbeitslosen – will Arbeit.


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Straubinger, das ist nur eine Bitte; denn ich traue
    Ihnen nicht zu, ein solches Gift zu versprühen, wie wir
    es bei Herrn Westerwelles „spätrömischer Dekadenz“
    schon einmal erlebt haben.


    (Pascal Kober [FDP]: Falsch zitiert!)


    Ich weiß, dass wir von verschiedenen Standpunkten aus-
    gehen. Meine Bitte ist einfach, von dieser Form des
    Argumentierens abzusehen. Sie vergiftet nur die De-
    batte. Das ist kein Meinungsstreit um eine vernünftige
    Lösung. „Faulenzer befördern“ will hier keiner, glaube
    ich. Wir reden über die Ausgestaltung des Prinzips „För-
    dern und Fordern“.



Rede von Max Straubinger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Herr Kollege Heil, ich muss Sie fragen: Sind Sie der

Meinung, dass die jetzigen Sanktionsmöglichkeiten
falsch sind?


(Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ausdrücklich!)


Ich bin überzeugt, dass die Mitarbeiterinnen und Mit-
arbeiter der Arbeitsagenturen mit den Instrumentarien
sehr verantwortungsvoll umgehen. Das alles kann ja
gerichtlich überprüft werden.


(Zuruf des Abg. Matthias W. Birkwald [DIE LINKE])


Ich bin überzeugt, dass die Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter der Bundesagentur für Arbeit eine hervorragende
Arbeit leisten. Deshalb gibt es keine Kritik an den Sank-
tionsmöglichkeiten, die gegeben sind.


(Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Die wurden von der SPD eingeführt!)


– Die Sanktionsmöglichkeiten wurden unter Rot-Grün
eingeführt, sagt der Kollege Kolb zu Recht. Das kann
also nicht so schlecht gewesen sein.

Dass die Grünen die Sanktionsmöglichkeiten ein-
schränken wollen, zeigt sehr deutlich, dass sie das
Fordern nicht mehr wollen, dass sie sozusagen nur noch
das Fördern wollen. Das ist meines Erachtens ein fal-
scher Weg.





Max Straubinger


(A) (C)



(D)(B)



(Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was?)


– Das ist ein falscher Weg, Frau Müller-Gemmeke.

Ein Letztes noch: Wir diskutieren aktuell über die
Rente und über mögliche Altersarmut. Bezeichnender-
weise wird die SPD dieses Wochenende ein Programm
beschließen, das dem Motto folgt: Wünsch dir was,
Weihnachten steht bevor. – Damit hat sich die SPD bei
der Rentenpolitik schon einmal fürchterlich verrannt: als
sie – noch unter einem anderen Vorsitzenden – 1998 im
Bundestagswahlkampf gegen den demografischen Fak-
tor polemisierte.

Darüber hinaus musste sie später feststellen, dass zur
Bewältigung der Folgen des demografischen Wandels
hier entsprechende Grundlagen geschaffen werden müs-
sen.

Ich bin schon erstaunt über die gesamten Beschlüsse,
die hier vorbereitet werden. Die Frau Bundesministerin
hat ja bereits aufgezeigt, welche Kosten das verursachen
wird.

Ich bin auch ganz gespannt darauf, wie der zukünftige
Kanzlerkandidat der SPD – wir wissen das ja noch nicht
abschließend; bis dahin ist ja noch eine Wegstrecke zu
bewältigen – diese Beschlüsse mit sich vereinen kann.
Ich erinnere nur daran, was er in seinem Buch Unterm
Strich niedergeschrieben hat – Herr Präsident, mit Ihrer
Zustimmung darf ich daraus zitieren –:

Die ungebrochene Tendenz, Lasten in der Sozial-
versicherung in die Zukunft zu verschieben und
dort anzuhäufen, um heute notwendigen Korrektu-
ren zu entfliehen, die natürlich auf konfliktträchtige
Zumutungen hinauslaufen, wird die Tragfähigkeit
der öffentlichen Finanzen immer weiter anspannen.
… Zusammen mit der ausgewiesenen Staatsschuld
ergibt dies eine Nachhaltigkeitslücke von etwa
7,8 Billionen Euro, die voll auf die Knochen nach-
folgender Generationen schlägt.

Verehrte Kolleginnen und Kollegen der SPD, das hat
Ihr zukünftiger Kanzlerkandidat niedergelegt. Es zeigt
sehr deutlich: Das, was Sie im Rentenkonzept beschlie-
ßen werden, wird letztendlich die kommende Generation
zu bezahlen haben, und das ist verantwortungslos.

In diesem Sinne wollen wir hier eine sachgerechte
Rentenpolitik diskutieren und dann auch verabschie-
den – im Sinne der Bürgerinnen und Bürger und vor al-
len Dingen auch im Sinne einer guten Altersversorgung
für die Menschen in unserem Land.

Es wäre gut, Sie würden diesem Haushalt Ihre Zu-
stimmung geben, weil Sie damit etwas Gutes für
Deutschland tun würden.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ich schließe die Aussprache.

    Wir kommen zur Abstimmung über den Einzel-
    plan 11 – Bundesministerium für Arbeit und Soziales –
    in der Ausschussfassung.

    Hierzu liegen vier Änderungsanträge vor. Wir begin-
    nen mit der Abstimmung über zwei Änderungsanträge
    der Fraktion der SPD:

    Änderungsantrag auf Drucksache 17/11544. Wer
    stimmt dafür? –


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Die Minderheit! – Katja Mast [SPD]: Hammelsprung!)


    Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Ände-
    rungsantrag ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktio-
    nen gegen die Stimmen von SPD und Linken bei Enthal-
    tung der Grünen abgelehnt.

    Änderungsantrag auf Drucksache 17/11545. Wer
    stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? –
    Der Änderungsantrag ist mit dem gleichen Mehrheits-
    verhältnis wie zuvor abgelehnt.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Ärgerlich! Jetzt haben wir die Chance für eine Mehrheit!)


    Wir kommen nun zur Abstimmung über den Ände-
    rungsantrag der Fraktion Die Linke auf Drucksache
    17/11546. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? –
    Enthaltungen? – Der Änderungsantrag ist gegen die
    Stimmen der Linken mit den Stimmen aller anderen
    Fraktionen abgelehnt.

    Wir kommen schließlich zu dem Änderungsantrag
    der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache
    17/11547. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? –
    Enthaltungen? – Der Änderungsantrag ist mit den Stim-
    men der beiden Koalitionsfraktionen und der SPD gegen
    die Stimmen von Linken und Grünen abgelehnt.

    Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Einzel-
    plan 11 in der Ausschussfassung. Wer stimmt dafür? –
    Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Einzel-
    plan 11 ist mit den Stimmen der beiden Koalitionsfrak-
    tionen gegen die Stimmen der drei Oppositionsfraktio-
    nen angenommen.

    Ich rufe nun die Tagesordnungspunkte VI a bis d so-
    wie Zusatzpunkte 1 a und 1 b auf:

    VI a) Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten
    Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung gleich-
    berechtigter Teilhabe von Frauen und Män-
    nern in Führungsgremien (GlTeilhG)


    – Drucksache 17/11270 –
    Überweisungsvorschlag:
    Rechtsausschuss (f)

    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
    Ausschuss für Arbeit und Soziales
    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

    b) Beratung des Antrags der Fraktionen CDU/CSU,
    SPD, FDP und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Neue Impulse für einen wirksamen und um-
    fassenden Schutz der Afrikanischen Elefanten

    – Drucksache 17/11554 –





    Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse


    (A) (C)



    (D)(B)


    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (f)

    Auswärtiger Ausschuss
    Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz
    Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
    Entwicklung
    Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
    Haushaltsausschuss

    c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Andreas
    Jung (Konstanz), Marie-Luise Dött, Michael
    Brand, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
    der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Michael
    Kauch, Horst Meierhofer, Angelika Brunkhorst,
    weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP

    Die UN-Klimakonferenz in Doha – Globalen
    Klimaschutz wirksam vorantreiben

    – Drucksache 17/11514 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (f)

    Auswärtiger Ausschuss
    Finanzausschuss
    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
    Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz
    Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
    Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
    Entwicklung
    Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
    Haushaltsausschuss

    d) Beratung der Unterrichtung durch die Bundesre-
    gierung

    Stellungnahme der Bundesregierung zu den
    Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ der Län-
    der Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vor-
    pommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thü-
    ringen für das Berichtsjahr 2010

    – Drucksache 17/8342 –
    Überweisungsvorschlag:
    Haushaltsausschuss (f)

    Innenausschuss (f)

    Sportausschuss
    Finanzausschuss
    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
    Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
    Ausschuss für Tourismus
    Federführung strittig

    ZP 1a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-
    Christian Ströbele, Volker Beck (Köln), Ingrid
    Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Frak-
    tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrach-
    ten Entwurfs eines Gesetzes zur Einrichtung
    eines Registers über unzuverlässige Unterneh-
    men (Korruptionsregister-Gesetz)


    – Drucksache 17/11415 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie (f)

    Rechtsausschuss (f)

    Innenausschuss
    Federführung strittig

    b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Omid
    Nouripour, Volker Beck (Köln), Marieluise Beck


    (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Frak-

    tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Den am 12. September und am 4. Oktober
    2001 ausgerufenen NATO-Bündnisfall been-
    den

    – Drucksache 17/11555 –
    Überweisungsvorschlag:
    Auswärtiger Ausschuss (f)

    Verteidigungsausschuss

    Es handelt sich um Überweisungen im vereinfach-
    ten Verfahren ohne Debatte.

    Wir kommen zunächst zu zwei Überweisungen, bei
    denen die Federführung strittig ist.

    Tagesordnungspunkt VI d. Interfraktionell wird Über-
    weisung der Stellungnahme der Bundesregierung zu den
    Fortschrittsberichten „Aufbau Ost“ auf Drucksache
    17/8342 an die in der Tagesordnung aufgeführten Aus-
    schüsse vorgeschlagen. Die Federführung ist jedoch
    strittig. Die Fraktionen der CDU/CSU und FDP wün-
    schen Federführung beim Haushaltsausschuss. Die Frak-
    tionen der SPD und von Bündnis 90/Die Grünen wün-
    schen Federführung beim Innenausschuss.1)

    Ich lasse zuerst über den Überweisungsvorschlag der
    Fraktionen der SPD und von Bündnis 90/Die Grünen ab-
    stimmen, also Federführung beim Innenausschuss. Wer
    stimmt für diesen Überweisungsvorschlag? – Wer
    stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Überweisungs-
    vorschlag ist mit den Stimmen der beiden Koalitions-
    fraktionen und der Linken gegen die Stimmen von SPD
    und Grünen abgelehnt.

    Ich lasse nun über den Überweisungsvorschlag der
    Fraktionen der CDU/CSU und FDP – Federführung
    beim Haushaltsausschuss – abstimmen. Wer stimmt für
    diesen Überweisungsvorschlag? – Wer stimmt dage-
    gen? – Enthaltungen? – Der Überweisungsvorschlag ist
    mit dem gleichen Mehrheitsverhältnis wie zuvor ange-
    nommen.

    Zusatzpunkt 1 a. Es wird vorgeschlagen, den Entwurf
    eines Korruptionsregistergesetzes der Fraktion Bünd-
    nis 90/Die Grünen auf Drucksache 17/11415 an die in
    der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse zu überwei-
    sen. Auch hier ist die Federführung strittig. Die Fraktio-
    nen der CDU/CSU und FDP wünschen Federführung
    beim Ausschuss für Wirtschaft und Technologie, Bünd-
    nis 90/Die Grünen wünschen Federführung beim Rechts-
    ausschuss.

    Ich lasse zuerst über den Vorschlag der Fraktion
    Bündnis 90/Die Grünen – Federführung beim Rechts-
    ausschuss – abstimmen. Wer stimmt für diesen Überwei-
    sungsvorschlag? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltun-
    gen? – Der Überweisungsvorschlag ist mit den Stimmen
    der beiden Koalitionsfraktionen und der SPD gegen die
    Stimmen von Linken und Grünen abgelehnt.

    Wir kommen nun zum Überweisungsvorschlag der
    Fraktionen der CDU/CSU und FDP, also Federführung

    1) Anlage 3





    Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse


    (A) (C)



    (D)(B)


    beim Wirtschaftsausschuss. Wer stimmt für diesen Über-
    weisungsvorschlag? – Wer stimmt dagegen? – Enthal-
    tungen? – Der Überweisungsvorschlag ist mit dem glei-
    chen Mehrheitsverhältnis wie zuvor angenommen.

    Wir kommen nun zu den unstrittigen Überweisungen.
    Tagesordnungspunkte VI a bis c sowie Zusatzpunkt 1 b.
    Interfraktionell wird vorgeschlagen, die Vorlagen an die
    in der Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse zu über-
    weisen. Sind Sie damit einverstanden? – Das ist der Fall.
    Dann sind die Überweisungen so beschlossen.

    Wir kommen nun zu den Tagesordnungspunk-
    ten VII a bis f sowie Zusatzpunkt 2. Es handelt sich um
    die Beschlussfassung zu Vorlagen, zu denen keine Aus-
    sprache vorgesehen ist.

    Tagesordnungspunkt VII a:

    Zweite und dritte Beratung des von der Bundesre-
    gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes
    zu dem Internationalen Übereinkommen von
    2004 zur Kontrolle und Behandlung von Bal-

    (Ballastwasser-Gesetz)


    – Drucksache 17/11052 –

    Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschus-
    ses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

    (15. Ausschuss)


    – Drucksache 17/11433 –

    Berichterstattung:
    Abgeordneter Uwe Beckmeyer

    Der Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwick-
    lung empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf
    Drucksache 17/11433, den Gesetzentwurf der Bundesre-
    gierung auf Drucksache 17/11052 anzunehmen. Ich bitte
    diejenigen, die dem Gesetzentwurf zustimmen wollen,
    um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Enthal-
    tungen? – Der Gesetzentwurf ist in zweiter Beratung ein-
    stimmig angenommen.

    Dritte Beratung

    und Schlussabstimmung. Ich bitte diejenigen, die dem
    Gesetzentwurf zustimmen wollen, sich zu erheben. –
    Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Gesetzent-
    wurf ist ebenso einstimmig angenommen.

    Wir kommen zu den Beschlussempfehlungen des Pe-
    titionsausschusses.

    Tagesordnungspunkt VII b:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Petitions-
    ausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 494 zu Petitionen

    – Drucksache 17/11358 –

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthal-
    tungen? – Die Sammelübersicht 494 ist einstimmig an-
    genommen.

    Tagesordnungspunkt VII c:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Petitions-
    ausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 495 zu Petitionen

    – Drucksache 17/11359 –

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthal-
    tungen? – Die Sammelübersicht 495 ist mit den Stimmen
    des Hauses bei Ablehnung der Linken angenommen.

    Tagesordnungspunkt VII d:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Petitions-
    ausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 496 zu Petitionen
    – Drucksache 17/11360 –

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthal-
    tungen? – Die Sammelübersicht 496 ist mit den Stimmen
    von CDU/CSU, SPD und FDP gegen die Stimmen von
    Linken und Grünen angenommen.

    Tagesordnungspunkt VII e:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Petitions-
    ausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 497 zu Petitionen

    – Drucksache 17/11361 –

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthal-
    tungen? – Die Sammelübersicht 497 ist mit den Stimmen
    von CDU/CSU, FDP und Linken gegen die Stimmen
    von SPD und Grünen angenommen.

    Tagesordnungspunkt VII f:

    Beratung der Beschlussempfehlung des Petitions-
    ausschusses (2. Ausschuss)


    Sammelübersicht 498 zu Petitionen

    – Drucksache 17/11362 –

    Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthal-
    tungen? – Die Sammelübersicht 498 ist mit den Stimmen
    der beiden Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen der
    drei Oppositionsfraktionen angenommen.

    Zusatzpunkt 2:

    Beratung des Antrags der Abgeordneten Gabriele
    Groneberg, Dr. Wilhelm Priesmeier, Willi Brase,
    weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD

    Wertschöpfung im ländlichen Raum absi-
    chern – Erzeugung und Einsatz reiner Pflan-
    zenöle in der Land- und Forstwirtschaft aus-
    bauen
    – Drucksache 17/11552 –

    Wer stimmt für diesen Antrag? – Wer stimmt dage-
    gen? – Enthaltungen? – Der Antrag ist mit den Stimmen
    der beiden Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen der
    drei Oppositionsfraktionen abgelehnt.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir setzen die
    Haushaltsberatungen fort.





    Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse


    (A) (C)



    (D)(B)


    Ich rufe Tagesordnungspunkt I.16 auf:

    Einzelplan 17
    Bundesministerium für Familie, Senioren,
    Frauen und Jugend

    – Drucksachen 17/10816, 17/10823 –

    Berichterstattung:
    Abgeordnete Andreas Mattfeldt
    Rolf Schwanitz
    Dr. Florian Toncar
    Steffen Bockhahn
    Sven-Christian Kindler

    Hierzu liegen zwei Änderungsanträge der Fraktion
    der SPD sowie zwei Änderungsanträge der Fraktion
    Bündnis 90/Die Grünen vor. Über einen Änderungsan-
    trag der Fraktion der SPD werden wir später namentlich
    abstimmen. Des Weiteren haben die Fraktionen Die
    Linke und Bündnis 90/Die Grünen je einen Entschlie-
    ßungsantrag eingebracht, über die wir am Freitag nach
    der Schlussabstimmung abstimmen werden.

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
    die Aussprache anderthalb Stunden vorgesehen. – Ich
    höre keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.

    Ich eröffne die Aussprache und erteile Caren Marks
    für die SPD-Fraktion das Wort.


    (Beifall bei der SPD)