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ID1720209300

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    Plenarprotokoll 17/202 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 202. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 43: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der elterlichen Sorge nicht mitei- nander verheirateter Eltern (Drucksache 17/11048) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Leutheusser-Schnarrenberger,  Bundesministerin BMJ . . . . . . . . . . . . . . . Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ingrid Hönlinger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ute Granold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 44: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Eva Högl, Sebastian Edathy, Ingo Egloff, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD sowie den Abgeordneten Renate Künast, Ekin Deligöz, Monika Lazar, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Förderung gleichberechtigter Teilhabe von Frauen und Männern in Füh- rungsgremien (GlTeilhG) (Drucksache 17/11139) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Linnemann (CDU/CSU) . . . . . . . Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 45: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Umsetzung eines Maßnahmenpakets zur Stabilisierung des Finanzmarktes (Drittes Finanzmarktstabi- lisierungsgesetz – 3. FMStG) (Drucksache 17/11138) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär  BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24539 A 24539 B 24540 C 24542 A 24543 D 24545 A 24545 D 24547 A 24548 C 24551 A 24552 B 24553 D 24555 A 24556 A 24556 A 24557 D 24559 D 24561 B 24563 A 24564 C 24567 A 24568 C 24569 D 24571 A 24572 A 24573 D 24574 A 24576 A 24576 B 24576 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Georg Schirmbeck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 46: a) Antrag der Abgeordneten Caren Marks, Petra Crone, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Alleinerziehende besser unterstützen (Drucksache 17/11032) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Gabriele Hiller- Ohm, Anette Kramme, Anton Schaaf, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Neue Strategien für eine bes- sere Förderung von Alleinerziehenden in der Grundsicherung (Drucksache 17/11038) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Jörn Wunderlich, Diana Golze, Matthias W. Birkwald, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Alleinerziehende entlasten – Unterhaltsvorschuss ausbauen (Drucksache 17/11142) . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 47: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Klaus Ernst, Agnes Alpers, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Bundeseinheitliche Finanzierung von Frauenhäusern sicherstellen (Drucksachen 17/243, 17/2070 Buchstabe b) Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der zweiten Beratung des Gesetzentwurfs der Bundesregierung; Entwurf eines Jahres- steuergesetzes 2013 (201. Sitzung, Tagesord- nungspunkt 15 a) Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU) . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24577 C 24579 A 24580 C 24581 D 24582 D 24584 B 24585 C 24586 B 24586 C 24586 C 24586 D 24588 A 24589 B 24590 C 24591 A 24592 B 24593 C 24594 B 24595 C 24596 C 24596 D 24598 A 24599 C 24600 B 24601 A 24602 A 24603 C 24605 A 24606 A 24606 C 24606 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 24539 (A) (C) (D)(B) 202. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 24605 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 26.10.2012 van Aken, Jan DIE LINKE 26.10.2012 Altmaier, Peter CDU/CSU 26.10.2012 Bär, Dorothee CDU/CSU 26.10.2012 Barthel, Klaus SPD 26.10.2012 Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 26.10.2012 Becker, Dirk SPD 26.10.2012 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 26.10.2012 Brehmer, Heike CDU/CSU 26.10.2012 Burgbacher, Ernst FDP 26.10.2012 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012** Dörflinger, Thomas CDU/CSU 26.10.2012 Ferlemann, Enak CDU/CSU 26.10.2012 Freitag, Dagmar SPD 26.10.2012 Frieser, Michael CDU/CSU 26.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 26.10.2012 Gabriel, Sigmar SPD 26.10.2012 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 26.10.2012 Golze, Diana DIE LINKE 26.10.2012 Gruß, Miriam FDP 26.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 26.10.2012 Höger, Inge DIE LINKE 26.10.2012 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Hoff, Elke FDP 26.10.2012 Jarzombek, Thomas CDU/CSU 26.10.2012 Klimke, Jürgen CDU/CSU 26.10.2012** Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Krellmann, Jutta DIE LINKE 26.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 26.10.2012 Dr. Lauterbach, Karl SPD 26.10.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Nink, Manfred SPD 26.10.2012 Dr. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 26.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 26.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 26.10.2012 Schreiner, Ottmar SPD 26.10.2012 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 26.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 26.10.2012* Stracke, Stephan CDU/CSU 26.10.2012 Thönnes, Franz SPD 26.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26.10.2012 Vogler, Kathrin DIE LINKE 26.10.2012 Dr. Volk, Daniel FDP 26.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 26.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 26.10.2012 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 26.10.2012**  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24606 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an der 127. Jahreskonferenz der Interparlamenta- rischen Union ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der OSZE Anlage 2 Erklärungen nach § 31 GO zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN zu der zweiten Beratung des Gesetz- entwurfs der Bundesregierung; Entwurf eines Jahressteuergesetzes 2013 (201. Sitzung, Tages- ordnungspunkt 15 a) Dirk Fischer (Hamburg) (CDU/CSU): Dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kann ich in der vorliegenden Form nicht zustimmen. Denn die eigentli- che Absicht, die die Antragsteller mit dem Antrag zu TOP 15 und der geforderten namentlichen Abstimmung verfolgen, ist offensichtlich. Nicht der Abbau von Ungleichbehandlungen ist letzt- endlich tatsächlicher Anlass des Antrages, vielmehr geht es den Antragsstellern um den kurzfristigen politischen und medialen Erfolg zulasten einer Lösung in der Sache. Das ist nicht meine Art, Politik zu gestalten. Da es mir bei diesem wichtigen Thema ausschließlich um die Interessen der von der Regelung betroffenen Per- sonen geht, werde ich mich diesem parteitaktisch moti- viertem Manöver nicht aussetzen und weiterhin die in- haltliche Lösung dieses Sachverhaltes vorantreiben. Dass bei der steuerlichen Gleichstellung von eingetra- genen Lebenspartnerschaften Handlungsbedarf besteht, ist nach meinem Dafürhalten offenkundig. Die Tatsache, dass in eingetragenen Lebenspartnerschaften auf Dauer angelegte und auf gegenseitiges Vertrauen und Zunei- gung begründete Beziehungen gelebt werden, verdient unseren Respekt und unsere Anerkennung, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. Im Bereich des Unter- halts- oder Scheidungsrechts etwa wurden den Le- benspartnern die gleichen finanziellen und rechtlichen Pflichten wie Ehepartnern auferlegt, ohne ihnen aller- dings auch die gleichen Rechte zu gewähren. Die Herstellung einer solchen Gleichberechtigung, insbe- sondere durch die Änderung entsprechender steuerrecht- licher Vorschriften, ist mir daher ein großes Anliegen. Die bisher von der christlich-liberalen Koalition be- schlossenen Änderungen im Erbschaft-, Schenkung- und Grunderwerbsteuerrecht sind Beleg für den Willen und die Bereitschaft dieser Koalition, Ungleichbehandlungen eingetragener Lebenspartnerschaften abzubauen. Der in Rede stehende Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grü- nen hingegen setzt auf pure Effekthascherei, diese Art der politischen Auseinandersetzung lehne ich ab. Ich werde mich deshalb auch künftig bei den internen Beratungen der CDU/CSU-Fraktion dafür einsetzen, dieses wichtige Thema aus den Reihen der Koalition ak- tiv in den parlamentarischen Abstimmungsprozess ein- zubringen. Olaf Gutting (CDU/CSU): Dem Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen kann ich in der vorliegenden Form nicht zustimmen. Denn die eigentliche Absicht, die die Antragsteller mit dem Antrag zu TOP 15 und der geforderten namentlichen Abstimmung verfolgen, ist of- fensichtlich. Nicht der Abbau von Ungleichbehandlungen ist letzt- endlich tatsächlicher Anlass des Antrages, vielmehr geht es den Antragsstellern um den kurzfristigen politischen und medialen Erfolg zulasten einer Lösung in der Sache. Das ist nicht meine Art, Politik zu gestalten. Da es mir bei diesem wichtigen Thema ausschließlich um die Interessen der von der Regelung betroffenen Per- sonen geht, werde ich mich diesem parteitaktisch moti- viertem Manöver nicht aussetzen und weiterhin die in- haltliche Lösung dieses Sachverhaltes vorantreiben. Dass bei der steuerlichen Gleichstellung von eingetra- genen Lebenspartnerschaften Handlungsbedarf besteht, ist nach meinem Dafürhalten offenkundig. Die Tatsache, dass in eingetragenen Lebenspartnerschaften auf Dauer angelegte und auf gegenseitiges Vertrauen und Zunei- gung begründete Beziehungen gelebt werden, verdient unseren Respekt und unsere Anerkennung, nicht nur in Worten, sondern auch in Taten. Im Bereich des Unter- halts- oder Scheidungsrechts etwa wurden den Le- benspartnern die gleichen finanziellen und rechtlichen Pflichten wie Ehepartnern auferlegt, ohne ihnen aller- dings auch die gleichen Rechte zu gewähren. Die Herstellung einer solchen Gleichberechtigung, insbe- sondere durch die Änderung entsprechender steuerrecht- licher Vorschriften, ist mir daher ein großes Anliegen. Die bisher von der christlich-liberalen Koalition be- schlossenen Änderungen im Erbschaft-, Schenkung- und Grunderwerbsteuerrecht sind Beleg für den Willen und die Bereitschaft dieser Koalition, Ungleichbehandlungen eingetragener Lebenspartnerschaften abzubauen. Ich werde mich deshalb auch künftig bei den internen Beratungen der CDU/CSU-Fraktion dafür einsetzen, dieses wichtige Thema aus den Reihen der Koalition ak- tiv in den parlamentarischen Abstimmungsprozess ein- zubringen. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion der SPD hat mitgeteilt, dass sie den An- trag Kranke entlasten – Praxisgebühr abschaffen auf Drucksache 17/11140 zurückzieht. Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 26.10.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 202. Sitzung. Berlin, Freitag, den 26. Oktober 2012 24607 (A) (C) (D)(B) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Teilhabe und Perspektiven für Langzeitarbeitslose mit einem verlässlichen So- zialen Arbeitsmarkt schaffen auf Drucksache 17/1205 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Auswirkungen der Einführung des Luftverkehrsteuergesetzes auf den Luftverkehrssektor und die Entwicklung der Steuereinnahmen aus der Luftverkehrsteuer – Drucksachen 17/10225, 17/10707 Nr. 1.3 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2012 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 10 14 Titel 712 01 – Baumaßnah- men von mehr als 1 Mio. Euro im Einzelfall – bis zur Höhe von 13,5255 Mio. Euro – Drucksachen 17/10336, 17/10707 Nr. 1.7 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.1  EuB-BReg 39/2012 Drucksache 17/10710 Nr. A.3 EuB-BReg 48/2012 Drucksache 17/10710 Nr. A.10 Ratsdokument 12616/12 Rechtsausschuss Drucksache 17/8515 Nr. A.21 Ratsdokument 18645/11 Finanzausschuss Drucksache 17/10710 Nr. A.31 Ratsdokument 12771/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/6985 Nr. A.21  Ratsdokument 12483/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.11  Ratsdokument 16301/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.22  Ratsdokument 16844/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.23 Ratsdokument 16845/11 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/10710 Nr. A.47  EP P7_TA-PROV(2012)0209 Drucksache 17/10710 Nr. A.48  Ratsdokument 10746/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.9 Ratsdokument 13211/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.10 Ratsdokument 13264/12 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/10208 Nr. A.19 Ratsdokument 10166/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.20 Ratsdokument 10907/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.52 Ratsdokument 12756/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.56 Ratsdokument 12969/12 Drucksache 17/10898 Nr. A.12 Ratsdokument 13301/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/9797 Nr. A.8  EP P7_TA-PROV(2012)0147 Drucksache 17/10208 Nr. A.22  Ratsdokument 10923/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.23  Ratsdokument 10926/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.58  Ratsdokument 12013/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.61 Ratsdokument 13052/12 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/10710 Nr. A.71  EP P7_TA-PROV(2012)0235 Drucksache 17/10710 Nr. A.72  Ratsdokument 11490/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.73 Ratsdokument 11491/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.74 Ratsdokument 11938/12  Drucksache 17/10710 Nr. A.75 Ratsdokument 12216/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.78  Ratsdokument 12400/12 Drucksache 17/10710 Nr. A.79  Ratsdokument 12968/12  Drucksache 17/10710 Nr. A.80  Ratsdokument 13107/12  Drucksache 17/10898 Nr. A.13 Ratsdokument 13220/12 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/6407 Nr. A.31  Ratsdokument 11205/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.32  Ratsdokument 11237/11  Drucksache 17/6985 Nr. A.74  Ratsdokument 12141/11 Drucksache 17/7091 Nr. A.10  Ratsdokument 13478/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.29  Ratsdokument 15247/11  Drucksache 17/8426 Nr. A.58 Ratsdokument 17273/11 202. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 43 Elterliche Sorge nicht verheirateter Eltern TOP 44 Frauen in Führungsgremien TOP 45 Finanzmarktstabilisierungsgesetz TOP 46 Unterstützung Alleinerziehender TOP 47 Finanzierung von Frauenhäusern Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Frank Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Danke, Frau Kollegin. – Ich kann Ihnen in der Folge-

    rung dessen, was Sie in dieser Frage implizieren, nicht
    folgen, dass nämlich das Betreuungsgeld und die Ausbil-
    dung von Erzieherinnen gegeneinander ausgespielt wer-
    den. Die Frage allerdings, ob die Förderung und die Aus-
    bildung von zum Beispiel Erzieherinnen tatsächlich eine
    höhere Priorität haben soll, kann ich klar mit Ja beant-
    worten. Das ist aber nicht nur ein Regelungsbedarf in der
    Bundespolitik, sondern da sind tatsächlich die Netz-
    werkstrukturen vor Ort und damit auch die Kommunen
    und die Bundesländer mit verantwortlich. Aber dass sich
    dies gegen das Betreuungsgeld ausspielen ließe, diese
    Verbindung sehe ich nicht; ich würde sie auch klar ver-
    neinen.

    Ich komme nun zu den Forderungen Ihres Antrags. In
    der siebten und achten Forderung geht es um die Flexibi-
    lisierung der Kinderbetreuung und den Zusammenhang
    von Kinderbetreuung und Arbeitsplatz. Sie stellen in Ih-
    rem Antrag einen zwingenden Zusammenhang her. Ei-
    nen solchen Zusammenhang gibt es tatsächlich an vielen





    Frank Heinrich


    (A) (C)



    (D)(B)


    Stellen; aber man kann auch genau das Gegenteil bele-
    gen. In einer Stadt, die nicht weit von meiner Stadt
    Chemnitz entfernt ist, in Gera, ist man zwar bei der Kita-
    ausstattung ganz vorne in der Statistik – das bezieht sich
    auch auf Ihre Frage von eben –, aber es gibt trotzdem
    eine überdurchschnittliche Anzahl arbeitsloser Allein-
    erziehender. Dies ist also nicht direkt miteinander ver-
    knüpft. Hier spielen also sehr viel mehr Faktoren als nur
    diese beiden mit.

    Für definitiv richtig halte ich die Forderung nach ei-
    ner Flexibilisierung der Kinderbetreuung, die allerdings
    nicht nur eine politische Angelegenheit ist, sondern die
    die gesellschaftlichen Kräfte eher als uns hier im Bun-
    destag betrifft.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Pascal Kober [FDP])


    Ja, ich unterstütze, dass es nachdenkenswert ist, die
    arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen auch mehr im Be-
    reich Teilzeit anzuwenden, aber ich sage Nein, wenn Sie
    das von Ihnen immer wieder genannte Allheilmittel „ge-
    setzlicher Mindestlohn“ in Ihrer neunten Forderung
    ansprechen. Es ist aber nicht ein generelles Nein; Sie
    kennen unsere Haltung dazu: branchenspezifisch und
    ausgehandelt im freien Spiel der Kräfte bei der Entwick-
    lung von Tarifen. Da sind wir ja unterwegs. Flächen-
    deckende Mindestlöhne bewirken vielmehr, dass Ge-
    ringqualifizierte mit ihren Familien dauerhaft vom
    Arbeitsmarkt ausgeschlossen werden.

    Zum Schluss ein grundsätzlicher Gedanke, um viel-
    leicht in moralischer Hinsicht den Faden aufzunehmen:
    Das Klima in Gesellschaft und Beruf ist leider immer
    noch nicht überall so positiv, was den Umgang mit Kin-
    dern angeht, wie das in Ihrem Antrag unterstellt wird.
    Das spüren nicht nur Alleinerziehende. Selten finden vor
    allem Frauen durchgehend Unterstützung bei Arbeitge-
    bern und Arbeitskollegen. Mein Plädoyer: Nicht nur der
    Gesetzgeber muss das Problem stärker in den Fokus neh-
    men und handeln, sondern alle gesellschaftlichen Kräfte,
    die da sind: Familien, Betriebe, Gewerkschaften, Kir-
    chen, Vereine und am Schluss auch wir als Politik. Des-
    halb gehen wir auch mit Ihren Gedanken und Vorschlä-
    gen in die Debatte in den Ausschüssen und hoffen auf
    eine konstruktive Auseinandersetzung, die Sie, Frau
    Marks, angekündigt haben.

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Gabriele Hiller-Ohm für

die SPD-Fraktion.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gabriele Hiller-Ohm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wir brauchen uns nicht zu wundern, dass sich immer
    weniger Frauen in unserer Gesellschaft für Kinder ent-
    scheiden. Das Risiko, in Armut zu fallen, ist für Mütter
    enorm hoch. Ganz besonders betroffen sind Frauen in

    Einelternfamilien. Bei ihnen ist das Risiko fünfmal hö-
    her als bei Frauen, die einen Partner haben.

    Schauen wir uns einmal an, wie viele alleinerziehende
    Frauen sehr schnell in Langzeitarbeitslosigkeit, also in
    den Hartz-IV-Bezug, fallen: Von den alleinerziehenden
    Frauen mit einem Kind sind es vier von zehn. Haben sie
    mehrere Kinder, dann sind es schon acht von zehn. Diese
    Zahlen müssen uns alarmieren. Das ist eine gesellschaft-
    liche Ungerechtigkeit, die wir unbedingt bekämpfen
    müssen. Deshalb haben wir unseren Antrag vorgelegt.


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Kollege Heinrich und Frau Kollegin Schön, die-
    ser Antrag ist auch dringend nötig. Wenn alles so toll, so
    gut und in Ordnung wäre, wie Sie es beschrieben haben,


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Das hat niemand gemacht!)


    dann hätten wir diese katastrophalen Zahlen nicht. Wir
    brauchen Maßnahmen, damit sich in unserer Gesell-
    schaft etwas ändert, damit Alleinerziehende eine starke
    Lobby in unserem Land haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN sowie der Abg. Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wie sieht die Wirklichkeit für alleinerziehende
    Frauen in unserer Gesellschaft aus? Sie üben häufig eine
    prekäre Beschäftigung aus, wenn sie überhaupt Arbeit
    haben. Sie verdienen weniger, sind öfter befristet be-
    schäftigt und arbeiten, obwohl die Quote der vollzeitbe-
    schäftigten Mütter unter den Alleinerziehenden beson-
    ders hoch ist, häufiger unfreiwillig Teilzeit als Mütter
    aus Paarhaushalten.

    Nun müssen wir schauen: Was tun die Bundesagentur
    für Arbeit und die Jobcenter, um diese Situation zu ver-
    bessern? Fakt ist: Jahrelang wurde dort für Alleinerzie-
    hende auf Sparflamme gekocht. Sie mussten zugunsten
    Arbeitsloser und Arbeitsuchender, die leichter zu vermit-
    teln sind, hinten anstehen. Das belegt eine Studie, die
    das Bundesministerium für Arbeit auf unsere Initiative
    hin in Auftrag gegeben hatte. Unser damaliger Arbeits-
    minister Olaf Scholz hat diese Benachteiligung aufge-
    griffen und zum Thema gemacht.

    2010 klingelte es dann auch bei der Ministerin von
    der Leyen. Die Förderung von Alleinerziehenden ist seit
    2010 einer von sechs Geschäftsschwerpunkten der Bun-
    desagentur für Arbeit. Das ist ein guter Schritt in die
    richtige Richtung. Immer mehr Alleinerziehende sitzen
    nun in Maßnahmen der BA und der Jobcenter. Eine neue
    Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsfor-
    schung der BA sagt, dies erhöhe die ansonsten sehr nied-
    rige Chance auf sozialversicherungspflichtige Beschäfti-
    gung enorm. Das ist ein hoffnungsvolles Ergebnis.

    Tatsache ist aber auch: Noch immer werden anteils-
    mäßig zu wenig Alleinerziehende überhaupt gefördert.
    Leider belegt die Studie auch: Die Chance, aus Hartz IV
    heraus innerhalb der nächsten anderthalb Jahre eine be-
    darfsdeckende sozialversicherungspflichtige Beschäfti-
    gung zu finden, liegt bei Müttern aktuell bei unter 8 Pro-
    zent. Das muss man sich einmal vorstellen.





    Gabriele Hiller-Ohm


    (A) (C)



    (D)(B)


    Es bedarf also noch sehr großer Anstrengungen, um
    Frauen gerechte Chancen einzuräumen. Solche Anstren-
    gungen müssen dann aber auch unternommen werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und der Abg. Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Damit dies gelingt, müssen BA und Jobcenter die
    richtigen Instrumente und vor allem das nötige Geld für
    Maßnahmen bekommen. Was aber machen Sie, liebe
    Kolleginnen und Kollegen von Schwarz-Gelb?


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Na?)


    Was macht Ihre Arbeitsministerin? Sie dampfen die
    dringend benötigten Gelder für eine erfolgreiche Ar-
    beitsvermittlung rigoros zusammen. Sie weiten die Mi-
    nijobs aus und rauben damit gerade Alleinerziehenden
    Möglichkeiten, in reguläre Beschäftigung zu kommen.
    Sie führen ein Betreuungsgeld ein, das Alleinerziehende
    in ihren beruflichen Perspektiven massiv benachteiligen
    wird. Diesen Ungerechtigkeiten muss ein Riegel vorge-
    schoben werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und der Abg. Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Liebe Kolleginnen und Kollegen von CDU/CSU und
    FDP, nehmen Sie die Wirklichkeit von Alleinerziehen-
    den endlich wahr und richten Sie die Arbeitsmarktpolitik
    darauf aus! Denn hier liegt einiges im Argen. Nur zwei
    Beispiele dazu: Geforderte Arbeits- und Wegzeiten sind
    für arbeitslose Alleinerziehende oft viel zu lang. Gehen
    Alleinerziehende eine neue Partnerschaft ein und grün-
    den einen gemeinsamen Haushalt, ist der neue Partner
    sogar für die Kinder sofort einstandsverpflichtet. Paare
    ohne Kinder haben ein Jahr Zeit, sich zu beschnuppern.
    Das ist eine hanebüchene Ungleichbehandlung mit fata-
    ler Konsequenz.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Alleinerziehende im Leistungsbezug bleiben meist al-
    leinerziehend. Das dürfen wir nicht länger zulassen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir fordern deshalb in unserem Antrag: Gleichstel-
    lungspolitik im SGB II endlich gesetzlich verankern!
    Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und das Nachholen
    von Schulabschlüssen in Teilzeit anbieten! Fördermaß-
    nahmen auch für Mütter in Elternzeit! Flexible Kinder-
    betreuung sicherstellen!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, es verstößt gegen
    Grundwerte unserer Demokratie, dass Frauen benachtei-
    ligt und vom Arbeitsmarkt ferngehalten werden, nur
    weil sie ihre Kinder allein betreuen und großziehen müs-
    sen.