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ID1719917300

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    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Patrick Kurth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Russland ist sowohl innen- als auch außenpoli-
    tisch unser größter Nachbar in der Europäischen Union.
    Besonders für uns Deutsche muss die Entwicklung be-
    sorgniserregend sein. Die Partnerschaft zwischen Russ-
    land und der Europäischen Union, aber auch die Partner-
    schaft zwischen Russland und Deutschland basiert
    derzeit offensichtlich auf unterschiedlichen Konzepten.
    Putins Bereitschaft zu Reformen hin zur Moderne ist nur
    schwerlich zu erkennen: Gesetze wurden verschärft.
    Teilnehmern illegaler Demonstrationen drohen hohe
    Strafen. Auslandsfinanzierte Nichtregierungsorganisa-
    tionen werden gezwungen, sich quasi als ausländische
    Agenten zu bezeichnen und in ein spezielles Register
    einzutragen zu lassen. Prominente Oppositionelle und
    Regierungsgegner werden verfolgt, angeklagt und oft-
    mals auch zu hohen Haftstrafen verurteilt. Der Straftat-
    bestand der Verleumdung wurde wieder ins Strafgesetz-
    buch aufgenommen. Einschüchterung und Kontrolle
    sind oftmals an der Tagesordnung. Immer wieder wer-
    den Menschenrechte auch in den Regionen, vor allem im
    Nordkaukasus, verletzt. Über die Wahlen muss man we-
    nig sagen. Möglicherweise ist Genosse Putin doch nicht
    der lupenreine Demokrat, als der er in diesem Hause
    schon einmal bezeichnet worden ist.


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das ist doch bekannt!)


    Diese Probleme sind bekannt; aber wir dürfen nicht
    müde werden, darauf hinzuweisen. Das russische Ver-
    halten an diesen Stellen ist völlig inakzeptabel. Russland
    muss sich auch unserer Kritik stellen.

    Einige Fragen an uns sind berechtigt: Wer hat in der
    westlichen Welt das größte Vertrauen bei den Russen?
    Wer hat den größten Zugang zu Russland? Was und vor
    allem wem hilft es, wenn wir uns von Russland viel-
    leicht sogar abwenden? Sind ein manchmal sehr hart for-
    muliertes Urteil und derart klar vorgetragene Vorhaltun-
    gen mit Blick auf die Transformationsherausforderungen
    ausgewogen? Ist unsere scharfe Kritik auch im Vergleich
    zu anderen Ländern und unserem Umgang mit ihnen an-
    gemessen?

    So richtig und so notwendig diese Kritik ist: Sie muss
    verhältnismäßig bleiben. Es ist unerlässlich, Missstände
    offen und konsequent anzusprechen. Aber wir sind nicht
    der dominante Erziehungsberechtigte Russlands. Koope-
    ration, Zusammenarbeit und Einbindung sind die richti-
    gen Schlagwörter. Es geht um die Verfolgung gemeinsa-
    mer Interessen und um die Minimierung gemeinsamer
    Risiken. Viele in Europa definieren ihren Umgang mit
    Russland im Sinne von Sicherheit vor Russland. Für uns
    gilt: Sicherheit mit Russland ist das Entscheidende.


    (Beifall bei der FDP)


    Für jeden Staat und jede Gesellschaft ist der Weg in
    eine Demokratie kein leichter. Auch Deutschland fiel
    und fällt der Transformationsprozess gar nicht so ein-
    fach, wie man manchmal denkt. Hierfür hatten wir trotz-
    dem sehr günstige Voraussetzungen: gleiche Sprache,
    gleiche Geschichte, eine, wenn man so möchte, Informa-
    tion über das andere Land, zumindest was den Osten be-
    traf; man hat ja fast überall im Osten Westfernsehen ge-
    habt. Die Währungsumstellung kam sehr schnell, die
    Vereinigung auch. Trotzdem haben wir im Jahr 22 nach
    der Einheit diktaturbedingt immer noch Differenzen.
    Angesichts dieser Transformationsherausforderungen im
    eigenen Land sollten wir uns vorstellen können, was in
    anderen Ländern ohne diese Vorbedingungen los ist.
    Auch darum geht es, wenn wir über Russland sprechen.

    Meine Damen und Herren, wir wollen diesen Trans-
    formationsprozess fördern. Wir wollen ihn unterstützen.
    Wir wollen Kritik deutlich machen. Wir wollen eine
    gleichberechtigte Modernisierungspartnerschaft. Wir
    wollen sie erhalten. Wir wollen sie ausbauen. Es muss
    eine Balance zwischen Kritik und Zusammenarbeit er-
    reicht werden. Außerdem wollen wir uns davor hüten,
    die Brücken zu Russland abzubrechen. Zu einer solchen
    Brücke gehört auch das Visaregime. Wenn das Visare-
    gime weiterhin so restriktiv wie gegenüber uns Deut-
    schen gehandhabt wird, dann wird eine weitere Brücke
    abgebrochen. Auch wir appellieren an unsere Innenpoli-
    tiker, noch einmal darüber nachzudenken, wie man das
    Visaregime weiter verbessern kann, sodass es uns insge-
    samt hilft.

    Ein positives Signal für ein Miteinander findet zurzeit
    statt: Deutschland feiert das Russlandjahr, Russland pa-
    rallel dazu das Deutschlandjahr; zahlreiche Projekte ver-
    gegenwärtigen die deutsch-russischen Beziehungen der
    Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft. Dieses
    Jahr steht unter dem Motto „Deutschland und Russland:
    gemeinsam die Zukunft gestalten“. Das ist eine Auffor-
    derung an uns und die Russen. Diesen Weg sollten wir
    gehen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Fraktion Die Linke hat nun der Kollege

Wolfgang Gehrcke das Wort.


(Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der FDP und des Abg. Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Patrick Kurth [Kyffhäuser] [FDP]: Das ist Beifall aus Solidarität!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Gehrcke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Das finde ich toll. Schönen Dank. Wenn es notwendig

    ist, setze ich mich auch zwischendurch hin und klatsche
    mir selber Beifall. Das kann man sicherlich im Wechsel
    machen. Das kriegt man schon hin. – Frau Präsidentin!
    Werte Kolleginnen und Kollegen! Ich würde mir sehr
    wünschen, dass wir in dieser Debatte deutlicher zum
    Ausdruck bringen, dass wir die Diskussion mit Russland





    Wolfgang Gehrcke


    (A) (C)



    (D)(B)


    in der Absicht führen, dazu beizutragen, dass Russland
    den Weg hin zu mehr sozialer Gerechtigkeit, weniger
    Armut, mehr Demokratie und zur Rechtsstaatlichkeit
    geht. Dies sollte auch als Faktor des Friedens politisch
    wirksam werden. Ich würde den russischen Bürgerinnen
    und Bürgern gerne nahebringen, dass dies unsere Ab-
    sicht in dieser Debatte ist. Zumindest meine ist es.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich füge hinzu, dass man diese Debatte nicht von
    oben herab und belehrend führen darf. Man sollte ande-
    ren gegenüber nicht so tun, als könnten sie aus unseren
    Erfahrungen alle notwendigen Schlussfolgerungen für
    sich selbst ableiten. Ich betrachte diese Diskussion viel-
    mehr als eine sehr gleichberechtigte Debatte. Auch wir
    sollten die Bereitschaft zeigen, von der Entwicklung in
    Russland zu lernen; auch das ist nämlich möglich.

    Ich finde, es ist gut, darauf aufmerksam zu machen,
    dass das unverschämte Benehmen und das unverschämte
    Agieren der Neureichen in Russland völlig inakzeptabel
    sind. Die eigentlich Betroffenen finden Sie in den Me-
    trostationen, wo sie um Schutz und Obdach ersuchen.
    Die soziale Frage in Russland wird sich zu einem unge-
    heuren Sprengsatz entwickeln, wenn man nicht an einer
    Lösung der bestehenden Probleme arbeitet.


    (Marieluise Beck [Bremen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt muss ich dem Gehrcke doch glatt mal zustimmen!)


    – Ja. Auch so etwas gibt es.

    Ich möchte gern, dass in Russland begriffen wird,
    dass eine demokratische Entwicklung auf sozialer Ge-
    rechtigkeit aufbaut und dass Rechtsstaatlichkeit für alle
    Teile der Gesellschaft ungeheuer wichtig ist. Schließlich
    will man weder der Willkür einer Staatsverwaltung noch
    der Willkür eines Parteisekretärs ausgesetzt sein. Ich
    finde, das ist eine Schlussfolgerung, die man aus der
    Vergangenheit ziehen kann.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der FDP – Jürgen Klimke [CDU/CSU]: Das hätten Sie sich mal früher überlegen sollen!)


    Das alles sage ich nicht belehrend.


    (Jürgen Klimke [CDU/CSU]: Beachtlich!)


    Ich möchte, dass wir endlich damit aufhören, über die
    Russland-Politik konjunkturabhängig zu diskutieren.
    Sprünge zwischen „lupenrein“ bzw. „hosianna!“ und
    „Kreuzigt sie!“ passen mir überhaupt nicht. Russland-
    Politik und Außenpolitik sind für mich beständige und
    wichtige Angelegenheiten.

    Ich habe übrigens nicht mit dem Thema angefangen,
    das bei euch in der Regierungskoalition ein Problem dar-
    stellt.


    (Patrick Kurth [Kyffhäuser] [FDP]: Nein! Das ist kein Problem!)


    Aber auch mir ist natürlich aufgefallen, dass zu den In-
    halten, die debattiert worden sind, aus der Richtung von
    Schwarz-Gelb nichts Substanzielles gekommen ist. Da-
    mit kommt man nicht durch. Ich möchte stabile Bezie-
    hungen zu Russland und Stabilität in Europa. Blickt man
    auf den Balkan, nach Moldawien oder in Richtung Kau-
    kasus, stellt man fest: Kaum ein europäisches Problem
    ist ohne Russland lösbar. Auch die Nahostprobleme sind
    nur gemeinsam mit Russland lösbar, nicht gegen Russ-
    land.

    Hinzu kommt, dass die Abrüstungsfragen endlich auf
    die Tagesordnung kommen müssen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich bin gegen die Einrichtung eines Raketenabwehrsys-
    tems. Eigentlich ist das nämlich ein System, das zweier-
    lei Sicherheit in Europa etabliert. Das können wir nicht
    tolerieren, und wir müssen dagegen argumentieren. Ich
    denke, dass man, auch was das Verhältnis zu Russland
    angeht, einen Weg gehen sollte, den man mit „Wandel
    durch Annäherung“ umschreiben kann.

    Derzeit finden ja deutsch-russische Regierungskon-
    sultationen statt. Wenn ich für die Tagesordnung dieser
    Gespräche verantwortlich wäre, würde ich entscheiden:
    Tagesordnungspunkt 1 – Visafreiheit. Das, was wir
    Richtung Russland und anderen Ländern signalisieren,
    ist: Ihr seid uns nicht willkommen. Ich möchte, dass wir
    signalisieren: Ihr seid uns willkommen.

    Ihre Fraktionen und Ihre Parteien haben doch Lei-
    tungsgremien. Appellieren Sie doch nicht hier an Ihre
    Außenpolitiker, dafür einzutreten, dass sich dort etwas
    ändert, sondern setzen Sie in Ihrer Fraktion durch, dass
    man dafür eintritt, dass sich dort etwas ändert. Es ist
    doch beschämend, was hier geschieht.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich möchte gerne, dass über eine Energiepartnerschaft
    und eine Demokratiepartnerschaft debattiert wird. Zei-
    gen Sie einmal ein bisschen Kreuz und treten Sie für
    politische Veränderungen ein. Wenn Sie nach Moskau
    fahren, wird Ihnen gesagt: Fassen Sie sich an die eigene
    Nase. Wenn ich mir ansehe, wie mit dieser Frage hier
    umgegangen wird, muss ich sagen: Ich finde diese Aus-
    sage berechtigt.

    Schönen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Für das Protokoll vermerkt: Von der Mehrheit des Hauses Beifall!)