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ID1719915000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Caren Lay


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ja, Herr Wanderwitz, Sie haben recht: Wir dis-
    kutieren in dieser Legislaturperiode das dritte Mal über
    die Deckelung von Dispozinsen. Leider haben Sie ver-
    gessen, zu erwähnen, dass wir das dritte Mal auf Grund-
    lage eines Antrages der Linken über die Deckelung der
    Dispozinsen diskutieren. Ich möchte Sie an dieser Stelle
    fragen: Wo ist eigentlich der Antrag der Koalition zu
    diesem Thema?


    (Beifall bei der LINKEN – Marco Wanderwitz [CDU/CSU]: Genau das ist der Punkt! Es braucht ja keinen, wenn nichts zu regulieren ist!)


    Aktuell liegt der durchschnittliche Dispozinssatz in
    Deutschland laut Stiftung Warentest – diese Zahl haben
    wir – bei fast 12 Prozent, lassen Sie es meinetwegen
    10 Prozent sein. Das ändert aber nichts an der Tatsache,
    dass es Banken gibt, die Dispozinsen von über 15 Pro-
    zent verlangen. Es ändert auch nichts an der Tatsache,
    dass sich die Banken ihr Geld für gerade einmal
    0,75 Prozent leihen. Das heißt, da liegt eine Gewinn-
    spanne von 11 Prozentpunkten – oder lassen Sie es
    9 sein – dazwischen. Das ist viel zu viel. Das geht zulas-
    ten der Verbraucherinnen und Verbraucher, und deswe-
    gen muss der Gesetzgeber endlich handeln.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Frage ist: Wen trifft das eigentlich? Das trifft vor
    allen Dingen Geringverdiener, das betrifft Menschen, die
    keinen Kleinkredit bekommen würden, das heißt, die
    Banken verdienen ihre Milliarden an den Geringverdie-
    nern, die sowieso schon nichts zu verschenken haben.
    Das sind diejenigen Menschen, die nicht von heute auf
    morgen ihre Bank wechseln können, das sind Menschen,
    die vielleicht froh sind, dass sie überhaupt ein Girokonto
    haben – Sie stehen immer noch in der Pflicht, das Recht
    auf ein Girokonto festzuschreiben –, und deswegen zie-
    len Ihre Argumente völlig ins Leere.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir als Linke bringen jetzt zum dritten Mal einen An-
    trag zu diesem Thema in den Deutschen Bundestag ein.
    Wir fordern nach wie vor die Begrenzung der Dispo-
    und Überziehungszinsen. Wir sagen: 5 Prozent über dem
    Basiszinssatz sind genug für einen Dispokredit. Was tut
    die Bundesregierung? Es ist schon erwähnt worden: Sie
    lädt zu Kaffeekränzchen ein, und es werden dauernd
    Gutachten in Auftrag gegeben,


    (Marco Wanderwitz mus hätten Sie schon reguliert, das ist klar!)


    in denen interessante Sachen festgestellt werden – ich
    darf zitieren –:

    … dass die Erträge aus dem Dispokreditgeschäft
    die Kosten, die dem Kreditinstitut … entstehen,
    deutlich übersteigen, …

    Das heißt doch übersetzt nichts anderes: Die Banken
    zocken ab und sanieren sich auf Kosten ihrer ärmsten
    Kundinnen und Kunden.


    (Marco Wanderwitz [CDU/CSU]: Sie zocken nicht ab, sie machen Gewinn! Ganz schlimm!)


    Das gern bemühte Argument, dass die Banken diese
    Gewinnspannen brauchen, um beispielsweise das hohe
    Ausfallrisiko bei der Kreditvergabe aufzufangen, stimmt
    einfach nicht. Das belegt übrigens auch das Gutachten
    der Ministerin. Die Bearbeitungskosten haben sich in
    den vergangenen Jahren überhaupt nicht erhöht, und das
    Ausfallrisiko bei Dispokrediten liegt gerade einmal bei
    0,3 Prozent. Es gibt also keinen einzigen Grund, sich mit
    diesen Argumenten die Untätigkeit der Regierung
    schönzureden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie selber wissen genau, dass die Schutzbehauptun-
    gen der Banken nicht stimmen. Trotzdem weigern Sie
    sich, zu handeln. Da wird auf diskrete Ansprache und
    freiwillige Maßnahmen gesetzt. Sie bitten die Bankinsti-
    tute höflich um ein Gespräch, damit sie vielleicht das
    eine oder andere tun, aber welche Bank würde, ohne
    dass der Gesetzgeber eingreift, freiwillig auf Milliarden-
    gewinne verzichten wollen? Das Ergebnis des Ge-
    spräches der Ministerin mit den Banken und Verbrau-
    cherverbänden Anfang Oktober ist mehr als dürftig. Die
    Dispozinsen dürfen weiter völlig überhöht bleiben, aber
    die Banken versprechen, ihre abgezockten Kunden künf-
    tig besser zu informieren. Schönen Dank auch!

    Wissen Sie, das ist genau der Unterschied zwischen
    der schwarz-gelben Verbraucherpolitik und der linken
    Verbraucherpolitik. Sie wollen, dass die Kunden besten-
    falls im Kleingedruckten darüber informiert werden, in
    welcher Höhe sie abgezockt werden. Wir Linke sagen
    ganz klar: Wo den Verbraucherinnen und Verbrauchern
    so in die Tasche gegriffen wird, da muss der Gesetzgeber
    einfach handeln. Es wird höchste Zeit, dies endlich zu
    tun.


    (Beifall bei der LINKEN und der SPD)






    Caren Lay


    (A) (C)



    (D)(B)


    Wir haben es ausgerechnet: Würde das Hohe Haus unse-
    rem Vorschlag folgen, dann würden die Verbraucherin-
    nen und Verbraucher alleine bei den Dispozinsen über
    2 Milliarden Euro weniger an die Banken abdrücken.
    Wenn das kein Argument ist, dem Antrag der Linken zu-
    zustimmen!

    Ich freue mich auf die Debatte, und ich freue mich,
    dass hier im Hohen Hause endlich einmal eine Mehrheit
    für die Deckelung der Dispozinsen entstehen wird. Die
    SPD ist – anders als beim letzten Mal – unserem Anlie-
    gen schon gefolgt.


    (Kerstin Tack [SPD]: Das stimmt nicht!)


    Ich hoffe, dass wir hier am Ende eine entsprechende
    Regelung hinbekommen können.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die FDP-Fraktion hat nun der Kollege Professor

Dr. Erik Schweickert das Wort.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Erik Schweickert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die hohen
    Dispozinsen sind für die Verbraucherinnen und Verbrau-
    cher weiterhin ein Ärgernis. Es ist auch schwer zu erklä-
    ren, wenn der Leitzins der Europäischen Zentralbank
    derzeit bei 0,75 Prozent steht und der durchschnittliche
    Dispozins nach den neuesten Erkenntnissen der Stiftung
    Warentest jedoch bei 11,76 Prozent liegt. Während sich
    die Banken also sehr günstig Geld bei der EZB leihen
    können, blutet der in den Dispozins gerutschte Verbrau-
    cher umso mehr. Das ist ärgerlich. Auch dass ein klam-
    mer Verbraucher hohe Zinsen zahlt, während der spar-
    same Verbraucher im Moment für sein Guthaben nur
    sehr wenig bekommt, ist ein Ärgernis.

    Beim Geld hört der Spaß auf. Das gilt auch für den
    vorgezogenen Wahlkampf der SPD. Das führt zu wenig
    differenzierten Betrachtungen des vorliegenden Pro-
    blems. Reflexartige Rufe nach einem Eingreifen des
    Staates, wie sie im Moment zum Standardrepertoire der
    linken Parteien gehören, sind hier jedoch fehl am Platze.

    Wir sind der Meinung, dass nicht jeder Eingriff des
    Staates für die Bürgerinnen und Bürger auch eine Ver-
    besserung bringt, ganz im Gegenteil.


    (Zuruf von der SPD)


    – Sie haben doch die Studien zitiert. Das Institut für
    Finanzdienstleistungen, das Zentrum für Europäische
    Wirtschaftsförderung haben das Ganze begutachtet. Am
    Ende des Tages müssen wir alle uns daran messen las-
    sen, ob wir beim Verbraucherschutz Verbesserungen er-
    zielt haben. Da sind unangemessene Schnellschüsse, die
    dazu beitragen, dass wir an anderer Stelle Kollate-
    ralschäden aufreißen, nicht geeignet.


    (Caren Lay [DIE LINKE]: Sie haben zwei Jahre Zeit gehabt! – Dr. Carsten Sieling [SPD]: Schlafen Sie weiter!)


    Die angesprochene Studie hat gezeigt, dass es keine
    einfachen Lösungen gibt und dass eine Zinsdeckelung,
    wie es die Fraktionen der Linken und der SPD vorschla-
    gen, gerade keine effiziente Lösung des Problems dar-
    stellt.


    (Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Einfach besser machen! – Alexander Süßmair [DIE LINKE]: Ja, für die Banken!)


    Ich möchte Ihnen sechs Gründe nennen, warum das
    nicht der Fall ist.

    Erstens. Es gibt heute schon eine Grenze der Zins-
    höhe, nämlich dort, wo wir den Bereich des Wuchers er-
    reichen. Dort können Gerichte darüber entscheiden, ob
    der Tatbestand des Wuchers erreicht ist oder nicht, und
    somit auch entsprechende Maßnahmen einleiten.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Was ist denn Ihr Vorschlag? Oder nur Philosophie?)


    – Hören Sie zu.

    Zweitens. Dispozinsen sind für die kurzfristige Über-
    brückung von Zahlungsschwierigkeiten der Verbraucher
    gedacht. Sie sind also kein dauerhafter Kredit und auch
    nicht als solcher zu verstehen.


    (Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Dann kann man die Zinsen ruhig niedrig machen!)


    Hier liegt übrigens der schwere Verständnisfehler im
    Antrag von Frau Lay. Sie schreiben, dass es sich beim
    Dispokredit um einen Kleinkredit handeln würde, den
    viele Menschen dauerhaft nutzen. Aber genau das ist der
    Fehler; denn der Dispositionskredit ist eben kein auf
    dauerhafte Nutzung angelegter Kredit. Er ist ein kurz-
    fristiger Schutzschirm.


    (Alexander Süßmair [DIE LINKE]: Aber manchen Menschen bleibt keine andere Wahl! Keine Ahnung von der Realität!)


    Der Dispo- und Überziehungsbereich eines Kontos ist
    nur ein Notpuffer. Manche Verbraucher – da bin ich bei
    Ihnen – nutzen den im Moment regelmäßig, so als wäre
    es ein Guthabenbereich. Aber dafür zahlen sie natürlich
    auch mehr Zinsen. Es gibt kein Recht auf billige Schul-
    den in diesem Bereich.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Alexander Süßmair [DIE LINKE]: Aber das Recht auf gute Löhne!)


    Da trägt jeder Verbraucher für sich selbst Verantwor-
    tung. Das heißt, er muss schauen, dass er sein Konto
    nicht überzieht. Man kann es sich bei der Bank auch so
    einrichten, dass das geht. Darüber hinaus gibt es Alterna-
    tiven: Es gibt den Kleinkredit. Es gibt den Ratenkredit.
    Es gibt für Studenten günstige Kreditformen, bei denen
    man diese Probleme nicht hat. Da sind die Zinsen gerin-
    ger als beim Dispokredit.





    Dr. Erik Schweickert


    (A) (C)



    (D)(B)


    Außerdem wird er deswegen gern genutzt, weil er un-
    bürokratisch ist, weil man ihn einfach einmal in An-
    spruch nehmen kann. Es gibt einen schnelleren Zugang,
    mehr Flexibilität bei der Aus- und Rückzahlung und
    keine festen Raten. Aber deshalb ist er halt auch teurer.

    Drittens. Dispokredite bedeuten für die Banken mehr
    Aufwand. Der höhere Aufwand rechtfertigt auch höhere
    Kosten.


    (Alexander Süßmair [DIE LINKE]: Die Studie widerlegt diese Aussage!)


    Viertens. Hier funktioniert der Markt; denn es gibt
    beim Dispozins nicht nur die Negativbeispiele mit Zins-
    sätzen jenseits der 13 Prozent, sondern es gibt auch eine
    ganze Reihe von Banken, die unter dem von der SPD
    vorgeschlagenen Deckelungswert von 8 Prozent liegen.


    (Kerstin Tack [SPD]: Das sei ihnen auch gegönnt! Warum auch nicht?)


    Das muss man auch einmal zur Kenntnis nehmen. Es
    gibt also die Möglichkeit, die kontoführende Bank zu
    wechseln, wenn einem die Dispozinsen zu hoch erschei-
    nen. Nur, es wird viel zu wenig gewechselt. Der Ver-
    braucher nutzt in diesem Bereich seine Marktmacht ein-
    fach nicht.


    (Kerstin Tack [SPD]: Jetzt ist der Verbraucher schuld!)


    Somit wird sich der Wettbewerb auch nicht zum Wohle
    der Verbraucher entwickeln.

    Fünftens. Das Beispiel wirft eine andere Frage auf:
    Was ist denn ein angemessener Zinssatz für Dispokre-
    dite? Sollen wir uns als Staat anmaßen, zu entscheiden,
    was hier gerecht ist? Sollen wir als Staat das tun?


    (Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Die Banker aber auch nicht!)


    Sollen wir die besseren Banker spielen? Ich glaube, die
    Finanzkrise hat uns gezeigt, dass der Staat auf gar keinen
    Fall der bessere Banker ist, meine Damen und Herren.


    (Lothar Binding [Heidelberg] [SPD]: Aber die Deutsche Bank!)


    Nicht nur der EZB-Leitzins spielt für die Berechnung
    des Dispozinssatzes für die Banken eine wichtige Rolle.
    Daneben sind auch die Refinanzierungskosten, die Risi-
    kokosten und die operativen Kosten wichtige Kompo-
    nenten des Dispozinssatzes. Die große Spannbreite der
    am Markt verfügbaren Dispozinsen zeigt: Es gibt nicht
    nur Auswahl; es gibt auch keinen objektiv bestimmbaren
    Einheitszins.

    Was würde passieren, wenn wir Ihrem Antrag folgen?
    Die 2 Milliarden Euro hat Frau Lay uns gerade vorge-
    rechnet. Was würde passieren, wenn wir trotz der ge-
    schilderten Bedenken eine Deckelung vornehmen? Es
    wäre schlecht für den Verbraucher, weil, wie ich bereits
    beschrieben habe, der Dispozins eine von mehreren be-
    triebswirtschaftlichen Entscheidungen einer Bank im
    Bereich des Kontos ist. Wenn wir als Staat in diese Ent-
    scheidungen eingreifen, dann werden die Banken die
    Gebührenstrukturen neu ordnen.