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ID1719914800

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    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marco Wanderwitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Der Kollege von der Sozialdemokratie hat hier gerade
    richtigerweise gesagt: Wir widmen uns hier im Plenum
    des Deutschen Bundestages mittlerweile das dritte Mal
    in dieser Legislaturperiode demselben Thema.


    (Caren Lay [DIE LINKE]: Auf Antrag von der Linken jeweils! – Kerstin Tack [SPD]: Es wäre gut, wenn Sie das auch täten!)


    – Hören Sie doch erst einmal zu, bevor Sie dazwischen-
    rufen. – Es kann nicht falsch sein, sich Themen regelmä-
    ßig anzuschauen, die wichtig sind. Allerdings haben wir
    uns die letzten Jahre mit einem durchschnittlich höheren
    Dispozins auseinandergesetzt, als das derzeit der Fall ist.





    Marco Wanderwitz


    (A) (C)



    (D)(B)


    Die Zahlen, Herr Kollege, die Sie hier zitieren, kenne
    ich auch. Ich kenne aber auch die Zahlen, die das Bun-
    desfinanzministerium im ersten Halbjahr veröffentlicht
    hat. Der Unterschied zwischen den Zahlen des Bundes-
    finanzministeriums und den Zahlen, die jetzt Finanztest
    veröffentlicht hat, ist, dass die des Bundesfinanzministe-
    riums wirklich alle Banken umfassen, während Finanz-
    test natürlich nur die Zahlen aufnehmen konnten, von
    denen sie erfahren haben. Nach den Zahlen des Finanz-
    ministeriums liegt der durchschnittliche Dispozins bei
    10 Prozent und nicht bei 11,8 Prozent.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Selbst das ist unfair!)


    – Hören Sie einmal weiter zu, ich erkläre es Ihnen.

    Der europäische Durchschnitt liegt bei 8,8 Prozent.
    Wir in Deutschland liegen im Durchschnitt bei 10 Pro-
    zent, also in der Tat immer noch etwas oberhalb des eu-
    ropäischen Durchschnitts, aber eben bei weitem nicht
    mehr so weit darüber wie in den letzten Jahren.

    Als wir das letzte Mal hier darüber gesprochen haben,
    haben wir auf eine Studie verwiesen, die Bundesministe-
    rin Aigner in Auftrag gegeben hat. Mittlerweile kennen
    wir die Ergebnisse dieser Studie des Instituts für Finanz-
    dienstleistungen und des Zentrums für Europäische
    Wirtschaftsforschung. Des Weiteren gibt es – das meine
    ich zumindest – interessante Zahlen einer Forsa-Um-
    frage zu diesem Thema aus dem Juli 2012. Forsa sagt:
    80 Prozent der deutschen Haushalte verfügen über einen
    Dispozinsrahmen. Jeder vierte nutzt ihn jährlich, und nur
    jeder sechste nimmt ihn regelmäßig in Anspruch. Ich
    sage das, damit wir ein bisschen ein Gefühl für die Zah-
    len bekommen. Manchmal wird in der Debatte so getan,
    als ob 100 Prozent der deutschen Bevölkerung regelmä-
    ßig mit hohen Summen im Dispo wären.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Sagt keiner!)


    – Hier im Haus hat es jetzt wohl niemand gesagt; aber
    die Debatte wird teilweise so geführt.

    Wenn man bedenkt – wir liegen ein wenig oberhalb
    des europäischen Schnitts –, dass wir in Deutschland in
    der Fläche ein breites Angebot an klassischen Filialban-
    ken – Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken – haben,
    dann ist das einer der Punkte, durch den für mich ein
    Stück weit schlüssig wird, warum die Kosten höher sind.
    Kundennähe kostet Geld. „Mittelwert“ heißt auch – das
    ist, denke ich, leider in Ihrem Redebeitrag absolut zu
    kurz gekommen –, dass es einen Durchschnitt gibt. Na-
    türlich gibt es Banken und Sparkassen, die günstiger
    sind, und es gibt welche, die teurer sind. So entsteht ein
    Durchschnittssatz. Es gibt welche, die teilweise erheb-
    lich günstiger sind.

    Die Forsa-Umfrage sagt dazu Folgendes: Überhaupt
    nur 43 Prozent der Verbraucher kennen ihren Dispozins-
    satz. Es ist relativ einfach: Man guckt auf seinen Konto-
    auszug, dann kennt man ihn. Aus solchen Zahlen, meine
    ich, kann man Rückschlüsse ziehen. 13 Prozent würden
    laut dieser Forsa-Umfrage allein aufgrund eines deutlich
    günstigeren Dispozinssatzes ihre Bank wechseln.

    In dieser von mir genannten Studie fällt der wichtige
    Satz:

    … greift es zu kurz, die Zinsdifferenz zwischen
    Geldmarktzinsen … und dem Dispozinssatz als Ge-
    winnmarge der Bank darzustellen, wie dies biswei-
    len in der öffentlichen Diskussion geschieht.

    Ich meine, dass genau das der entscheidende Punkt
    ist. Es ist nicht so, dass wir das alles hier nicht schon de-
    battiert hätten. Zumindest ist es eine zu einfache Darstel-
    lung, zu sagen: Das ist der Refinanzierungszins, und das
    ist der Dispozins.

    Für die Bildung der Zinshöhe gibt es natürlich noch
    weitere Faktoren. Das sind neben den Refinanzierungs-
    kosten zum Beispiel die Eigenkapitalkosten. Wir haben
    hier politisch mit breitem Konsens gesagt: Die Eigenka-
    pitalquoten der Banken sind uns zu niedrig. Wenn wir
    die, was richtig ist, erhöhen, bedeutet das aber auch, dass
    für jeden Kredit höheres Eigenkapital hinterlegt werden
    muss.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Das ist nicht richtig! Dispozinsen müssen nicht mit Eigenkapital unterlegt werden! Machen Sie sich klug, Herr Kollege!)


    – Wenn Sie mir bis zum Ende zugehört hätten, hätten Sie
    sich auch diesen Zwischenruf ersparen können.

    Verschiedene Instrumente der Banken – beispiels-
    weise der klassische Ratenkredit, der Dispokredit oder
    die Bürgschaft – werden zweifellos zum einen einzeln
    kalkuliert. Zum anderen aber haben wir die Situation,
    dass ein Gesamtpaket schlüssig gebildet werden muss.
    Jetzt sage ich einfach mal ganz offen: Wenn eine Bank
    oder Sparkasse einen Dispositionskredit auf den Markt
    bringt, den schon die Filiale einer Bank nebenan günsti-
    ger anbieten kann, und der Verbraucher das nicht wahr-
    nimmt, dann stelle ich mir doch – wenn ich einen funk-
    tionierenden Preiswettbewerb habe; der ist offensichtlich
    in Deutschland vorhanden – die Frage: Warum soll ich
    dann als Gesetzgeber mit den von Ihnen vorgeschlage-
    nen scharfen Eingriffen regulieren?


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Was ist da funktionierender Markt?)


    Darf ich überhaupt regulieren? Darf ich solche Eingriffe
    in Eigentum vornehmen? Ich meine, dass wir das in An-
    betracht der Preis- und Wettbewerbssituation, wie wir sie
    haben, jedenfalls nicht dürfen.

    Des Weiteren ist die Situation so, dass wir überhaupt
    keine validen Zahlen haben, ob und, wenn ja, wie viele
    Verbraucher die teuersten der Dispokredite – die gern als
    die Preisprobleme angeführt werden, welche sie zu
    Recht darstellen – überhaupt in Anspruch nehmen. Es
    gibt keine belegbare Zahl, ob die teuersten der Dispokre-
    dite am Markt überhaupt von irgendwelchen Verbrau-
    chern in Anspruch genommen werden. Insofern kann
    auch das aus meiner Sicht kein Argument sein, diese Re-
    gulierung vorzunehmen.

    Es gäbe eine ganze Menge milderer Möglichkeiten. In
    Ihrem Antrag ist ein Beispiel enthalten, für das ich





    Marco Wanderwitz


    (A) (C)



    (D)(B)


    durchaus Sympathie empfinde. Da geht es um die
    Pflicht, auf günstigere Kredite hinzuweisen. Ich sehe
    aber auch da momentan noch nicht die Notwendigkeit,
    gesetzgeberisch tätig zu werden. Unsere Ministerin
    Aigner hat vor kurzem auf der Ebene der Banken und
    Sparkassen ein Gespräch geführt, bei dem insbesondere
    die Thematik „Mehr Transparenz bei den Dispokredit-
    zinsen“ behandelt wurde. Der Finanztest weist zu Recht
    darauf hin, dass sich manche Banken wegducken. Trans-
    parenz ist, glaube ich, ein wichtiges Thema. Für gesetzli-
    che Regulierungen sehen wir aber derzeit überhaupt
    keine Notwendigkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Kerstin Tack [SPD]: Das ist das Problem!)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat die Kollegin Caren Lay für die Fraktion

Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Caren Lay


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ja, Herr Wanderwitz, Sie haben recht: Wir dis-
    kutieren in dieser Legislaturperiode das dritte Mal über
    die Deckelung von Dispozinsen. Leider haben Sie ver-
    gessen, zu erwähnen, dass wir das dritte Mal auf Grund-
    lage eines Antrages der Linken über die Deckelung der
    Dispozinsen diskutieren. Ich möchte Sie an dieser Stelle
    fragen: Wo ist eigentlich der Antrag der Koalition zu
    diesem Thema?


    (Beifall bei der LINKEN – Marco Wanderwitz [CDU/CSU]: Genau das ist der Punkt! Es braucht ja keinen, wenn nichts zu regulieren ist!)


    Aktuell liegt der durchschnittliche Dispozinssatz in
    Deutschland laut Stiftung Warentest – diese Zahl haben
    wir – bei fast 12 Prozent, lassen Sie es meinetwegen
    10 Prozent sein. Das ändert aber nichts an der Tatsache,
    dass es Banken gibt, die Dispozinsen von über 15 Pro-
    zent verlangen. Es ändert auch nichts an der Tatsache,
    dass sich die Banken ihr Geld für gerade einmal
    0,75 Prozent leihen. Das heißt, da liegt eine Gewinn-
    spanne von 11 Prozentpunkten – oder lassen Sie es
    9 sein – dazwischen. Das ist viel zu viel. Das geht zulas-
    ten der Verbraucherinnen und Verbraucher, und deswe-
    gen muss der Gesetzgeber endlich handeln.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Frage ist: Wen trifft das eigentlich? Das trifft vor
    allen Dingen Geringverdiener, das betrifft Menschen, die
    keinen Kleinkredit bekommen würden, das heißt, die
    Banken verdienen ihre Milliarden an den Geringverdie-
    nern, die sowieso schon nichts zu verschenken haben.
    Das sind diejenigen Menschen, die nicht von heute auf
    morgen ihre Bank wechseln können, das sind Menschen,
    die vielleicht froh sind, dass sie überhaupt ein Girokonto
    haben – Sie stehen immer noch in der Pflicht, das Recht
    auf ein Girokonto festzuschreiben –, und deswegen zie-
    len Ihre Argumente völlig ins Leere.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir als Linke bringen jetzt zum dritten Mal einen An-
    trag zu diesem Thema in den Deutschen Bundestag ein.
    Wir fordern nach wie vor die Begrenzung der Dispo-
    und Überziehungszinsen. Wir sagen: 5 Prozent über dem
    Basiszinssatz sind genug für einen Dispokredit. Was tut
    die Bundesregierung? Es ist schon erwähnt worden: Sie
    lädt zu Kaffeekränzchen ein, und es werden dauernd
    Gutachten in Auftrag gegeben,


    (Marco Wanderwitz mus hätten Sie schon reguliert, das ist klar!)


    in denen interessante Sachen festgestellt werden – ich
    darf zitieren –:

    … dass die Erträge aus dem Dispokreditgeschäft
    die Kosten, die dem Kreditinstitut … entstehen,
    deutlich übersteigen, …

    Das heißt doch übersetzt nichts anderes: Die Banken
    zocken ab und sanieren sich auf Kosten ihrer ärmsten
    Kundinnen und Kunden.


    (Marco Wanderwitz [CDU/CSU]: Sie zocken nicht ab, sie machen Gewinn! Ganz schlimm!)


    Das gern bemühte Argument, dass die Banken diese
    Gewinnspannen brauchen, um beispielsweise das hohe
    Ausfallrisiko bei der Kreditvergabe aufzufangen, stimmt
    einfach nicht. Das belegt übrigens auch das Gutachten
    der Ministerin. Die Bearbeitungskosten haben sich in
    den vergangenen Jahren überhaupt nicht erhöht, und das
    Ausfallrisiko bei Dispokrediten liegt gerade einmal bei
    0,3 Prozent. Es gibt also keinen einzigen Grund, sich mit
    diesen Argumenten die Untätigkeit der Regierung
    schönzureden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie selber wissen genau, dass die Schutzbehauptun-
    gen der Banken nicht stimmen. Trotzdem weigern Sie
    sich, zu handeln. Da wird auf diskrete Ansprache und
    freiwillige Maßnahmen gesetzt. Sie bitten die Bankinsti-
    tute höflich um ein Gespräch, damit sie vielleicht das
    eine oder andere tun, aber welche Bank würde, ohne
    dass der Gesetzgeber eingreift, freiwillig auf Milliarden-
    gewinne verzichten wollen? Das Ergebnis des Ge-
    spräches der Ministerin mit den Banken und Verbrau-
    cherverbänden Anfang Oktober ist mehr als dürftig. Die
    Dispozinsen dürfen weiter völlig überhöht bleiben, aber
    die Banken versprechen, ihre abgezockten Kunden künf-
    tig besser zu informieren. Schönen Dank auch!

    Wissen Sie, das ist genau der Unterschied zwischen
    der schwarz-gelben Verbraucherpolitik und der linken
    Verbraucherpolitik. Sie wollen, dass die Kunden besten-
    falls im Kleingedruckten darüber informiert werden, in
    welcher Höhe sie abgezockt werden. Wir Linke sagen
    ganz klar: Wo den Verbraucherinnen und Verbrauchern
    so in die Tasche gegriffen wird, da muss der Gesetzgeber
    einfach handeln. Es wird höchste Zeit, dies endlich zu
    tun.


    (Beifall bei der LINKEN und der SPD)






    Caren Lay


    (A) (C)



    (D)(B)


    Wir haben es ausgerechnet: Würde das Hohe Haus unse-
    rem Vorschlag folgen, dann würden die Verbraucherin-
    nen und Verbraucher alleine bei den Dispozinsen über
    2 Milliarden Euro weniger an die Banken abdrücken.
    Wenn das kein Argument ist, dem Antrag der Linken zu-
    zustimmen!

    Ich freue mich auf die Debatte, und ich freue mich,
    dass hier im Hohen Hause endlich einmal eine Mehrheit
    für die Deckelung der Dispozinsen entstehen wird. Die
    SPD ist – anders als beim letzten Mal – unserem Anlie-
    gen schon gefolgt.


    (Kerstin Tack [SPD]: Das stimmt nicht!)


    Ich hoffe, dass wir hier am Ende eine entsprechende
    Regelung hinbekommen können.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)