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ID1719912600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Hinz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Flosbach, Sie ha-
    ben das alles gerade sehr charmant und gewinnend vor-
    getragen.


    (Zuruf von der FDP: So ist er halt!)


    – So ist er halt. Das kann ich in der Tat bestätigen. Aber
    das ist das Einzige, das ich heute bestätigen werde.


    (Klaus-Peter Flosbach [CDU/CSU]: Das kenne ich auch!)


    Was Sie vorgetragen haben, hört sich vielleicht für
    den Laien oder den, der an eine private kapitalgedeckte
    Altersvorsorge denkt, um damit sein Alter abzusichern,





    Petra Hinz (Essen)



    (A) (C)



    (D)(B)


    sehr gut an. Aber jetzt wollen wir einmal zum Kleinge-
    druckten übergehen. Denn das, was Sie angesprochen
    haben, bringt für die Nutzer von Rürup- und Riester-
    Rente zum Teil eine Ungleichgewichtung. Insofern ist
    das, was Sie gerade vorgetragen haben, Augenwischerei.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben vor der Sommerpause den Antrag der
    Fraktion Die Linke „Altersvorsorge von Finanzmärkten
    entkoppeln“ im Plenum beraten und ihn an den Finanz-
    ausschuss weitergeleitet. Heute beraten wir in erster Le-
    sung den Gesetzentwurf der Regierungskoalition.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Debatte über die
    Altersvorsorge – das haben wir gerade gehört – bezieht
    sich eigentlich auf zwei Ebenen. Die eine Ebene ist die
    Rente im Allgemeinen, und die andere ist die kapitalge-
    deckte Altersvorsorge. Die erste Ebene wird sicherlich
    und zu Recht im Ausschuss für Arbeit und Soziales und,
    wie wir gerade gehört haben, auch in anderen Bereichen
    diskutiert, und die zweite bei uns im Finanzausschuss.

    Trotz alledem möchte ich gerne auch auf die erste
    Ebene eingehen, zumal Herr Flosbach gerade noch ein-
    mal auf die Bedeutung hingewiesen hat und die Zahlen
    der zukünftigen Rentner bzw. der Nutzer genannt hat,
    also derjenigen, die bereits Riester- und vergleichbare
    Verträge abgeschlossen haben. Wir haben in unserer Re-
    gierungszeit 1998 bis 2009 dafür gesorgt, dass die ge-
    setzliche Rentenversicherung die zentrale Säule der Al-
    tersvorsorge bleibt.


    (Beifall bei der SPD – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Ihr habt sie massakriert!)


    Das haben Sie verschwiegen, Herr Flosbach.


    (Dr. Michael Meister [CDU/CSU]: Leben Sie mal schön weiter in der Vergangenheit! Wir kümmern uns um die Zukunft!)


    Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen der Union und der
    FDP, erinnern sich vielleicht an die Diskussionen zur
    Abschaffung der umlagefinanzierten gesetzlichen Ren-
    tenversicherung und zum völligen Umstieg auf eine pri-
    vat finanzierte kapitalgedeckte Altersvorsorge. Das ist
    noch gar nicht so lange her.

    In der Zwischenzeit kam die Finanzkrise. Die Finanz-
    krise hat deutlich gemacht, dass unser Weg der richtige
    ist: auf einer Seite die gesetzliche Rentenversicherung,
    auf der anderen Seite die privat durch Kapital gedeckte
    Vorsorge und auf der dritten Seite die betriebliche Al-
    tersvorsorge. Auch das ist gerade genannt worden. Aber
    auch hier müssen wir der Deutlichkeit und Ehrlichkeit
    halber sagen: Nicht jeder hat die Chance und Möglich-
    keit einer betrieblichen Altersvorsorge.

    Heute reden wir also über die drei Säulen, die wir So-
    zialdemokraten gemeinsam mit den Grünen in der Koali-
    tion auf den Weg gebracht haben: die gesetzliche Rente,
    die betriebliche Altersvorsorge und die private, kapital-
    gedeckte Vorsorge. Richtig ist: Wir haben 2008 Wohn-
    Riester eingeführt und deutlich gemacht, dass alle
    Riester-Produkte vergleichbar sein müssen und dass kei-
    nes privilegiert wird. Ihr Gesetz, dessen Entwurf nun

    vorliegt, bedeutet eine Privilegierung von Wohn-Riester.
    Man muss in diesem Zusammenhang über die Frage dis-
    kutieren, ob eine Immobilie immer im klassischen Sinne
    zur Altersvorsorge taugt. Des Weiteren müssen wir im
    weiteren Beratungsverlauf über Doppelförderung und
    Doppelfinanzierung diskutieren.

    Die von uns mitgetragene Rentenreform und der Aus-
    bau privater Altersvorsorge als Ergänzung und nicht
    – ich betone das noch einmal – als Ersatz, wie von CDU/
    CSU und FDP gefordert, hatten vor allem das Ziel, die
    nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Rentenversi-
    cherung zu sichern und die Belastung gerade jüngerer
    Generationen nicht zu groß werden zu lassen. Liebe Kol-
    leginnen und Kollegen der CDU/CSU und FDP, wenn
    wir über die Rentenvorsorge diskutieren, dürfen wir
    nicht den Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt und den
    Arbeitsplätzen aus den Augen verlieren. Menschen, die
    arbeiten und letzten Endes aufstocken müssen, also
    Arbeitslosengeld II beziehen, werden natürlich keine
    Riester-Verträge abschließen – seien diese noch so opti-
    mal für die Gruppe der Geringverdiener zugeschnitten –,
    weil sie mit dem, was sie für ihre Arbeit erhalten, gar
    nicht auskommen. Sie haben also kein auskömmliches
    Einkommen. Insofern stellt sich hier die Frage nach der
    Ehrlichkeit. Wir müssen dafür sorgen, dass Mindest-
    löhne eingeführt werden, dass für gleiche Arbeit der
    gleiche Lohn gezahlt wird und dass Frauen bei gleicher
    Qualifikation entsprechend gefördert und berücksichtigt
    werden. Das sind Ansätze, die es Menschen ermögli-
    chen, während ihres Berufslebens für das Alter anzuspa-
    ren und so nicht in Altersarmut zu geraten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Über die Erfahrungen, die wir in den letzten zehn Jah-
    ren mit Riester und seit 2008 mit Rürup gesammelt ha-
    ben, haben wir bereits vor der Sommerpause hier disku-
    tiert. Wir haben eingeräumt: Es gibt Optimierungs- und
    Transparenzbedarf. Genau diesen Punkt Ihres Gesetzent-
    wurfs greifen wir möglicherweise positiv auf. Aber es
    handelt sich nur um einen Punkt. Die Produktinforma-
    tionsblätter müssen so gestaltet sein, dass die Produkte
    nachvollziehbar, transparent und vergleichbar sind. Dem
    können wir so zustimmen. Bereits in der Debatte vor der
    Sommerpause, als wir uns zum ersten Mal aufgrund ei-
    nes Antrags der Fraktion Die Linke damit befasst haben,
    haben wir Sozialdemokraten darauf verwiesen, dass
    auch Kostentransparenz gegeben sein muss. Die Gebüh-
    ren müssen gedeckelt werden. Am besten wäre es, wenn
    gar keine Gebühren erhoben würden. Auf jeden Fall
    muss das auf den Prüfstand gestellt werden. Die Kosten-
    transparenz muss optimiert werden.

    Der Gesetzentwurf geht sicherlich in die richtige
    Richtung. Aber gemessen an Ihren großen Ankündigun-
    gen muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen: Sie sind als Bett-
    vorleger gelandet. Sie haben zwar viel Wind gemacht
    und für Wirbel gesorgt. Aber unter dem Strich haben Sie
    nichts auf den Weg gebracht.

    Ein anderer Punkt, den wir in der Diskussion über die
    steuerliche Förderung der kapitalisierten Altersvorsorge
    angesprochen haben, ist die Grundsicherung. Für viele





    Petra Hinz (Essen)



    (A) (C)



    (D)(B)


    Menschen ist ein Grund, keinen Riester-Vertrag abzu-
    schließen, dass sie sich ausrechnen, aufgrund des gerin-
    gen Entgelts, das sie für ihre Arbeit bekommen, im Alter
    in die Grundsicherung zu geraten. Das ist ein großer
    Baustein; das müssen wir angehen. Es kann nicht sein,
    dass das, was für das Alter angespart wird, möglicher-
    weise angerechnet wird. Nein, auch denjenigen, die
    Grundsicherung beziehen, müssen die Erlöse der
    Riester-Rente zur Verfügung gestellt werden.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir sind jetzt im parlamentarischen Prozess und wer-
    den über den Gesetzentwurf diskutieren, ihn beraten.
    Unsere Verbesserungsvorschläge werden wir einbringen.

    Ich kann Ihnen nochmals bestätigen und auch zusa-
    gen: Die Punkte, in denen Sie uns gefolgt sind, nämlich
    im Bereich der Transparenz und der Gebührendecke-
    lung, werden wir gern mittragen.

    Warum Sie bei der Basisrente im Alter die Förder-
    höchstgrenze von 20 000 Euro auf 24 000 Euro erhöhen
    und damit eine einseitige Förderung vornehmen wollen,
    die Förderhöchstgrenze bei der Riester-Rente aber bei
    2 100 Euro belassen wollen, das müssen Sie uns schon
    noch erklären. Es sind einige Fragen, die geklärt werden
    müssen. In diesem Zusammenhang ist das, wie eben ge-
    sagt, die Frage, warum Sie die Förderhöchstgrenze ohne
    Not auf 24 000 Euro erhöhen wollen, obwohl doch bei
    20 000 Euro die Abschöpfung noch nicht erreicht ist.


    (Frank Schäffler [FDP]: Weil die Beitragsbemessungsgrenze gestiegen ist!)


    Das sind die Fragen, die wir im Rahmen der Beratungen
    noch ansprechen werden.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, in diesem Sinne
    wünsche ich uns eine gute Beratung. Vielen Dank für
    Ihre Aufmerksamkeit. Wie wir im Ruhrgebiet sagen:
    Glück auf!

    Ich hoffe, Ihnen ist bei meinen Ausführungen deutlich
    geworden, lieber Herr Flosbach, dass wir über die steu-
    erlichen Fragen reden können, aber Ursache und Wir-
    kung nicht verwechseln dürfen.


    (Klaus-Peter Flosbach [CDU/CSU]: Höhe der Arbeitslosigkeit, die wir heute haben! Funktionierende Wirtschaft! Lokomotive in Europa!)


    Faire Löhne und ein auskömmliches Einkommen sind
    sehr wichtig, wenn man eine Altersvorsorge aufnehmen
    will. Nur wer faire Löhne bekommt, kann auch für sein
    Alter vorsorgen.

    Wir haben eine Verantwortung für die junge Genera-
    tion. Wir können ihr nicht immer mehr aufbürden. Wir
    sollten deutlich ansprechen, ob wir mit Ihrem Gesetzent-
    wurf Klientelpolitik betreiben oder ob wir gleiche Förde-
    rung für alle, Riester- und Rürup-Verträge, gewähren
    wollen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Frank Schäffler von

der FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Frank Schäffler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Meine sehr geehrten Damen und Herren! Herr Präsi-

    dent! Frau Hinz, bevor Sie hier Vermutungen äußern,
    sollten Sie sich über die Sachlage informieren.


    (Dr. Michael Meister [CDU/CSU]: Ein wichtiger Hinweis! – Brigitte Pothmer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Diese Arroganz! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: 1 Prozent bei den Sympathiewerten haben Sie jetzt! Das passt zu dem Auftritt!)


    Schon heute ist es so, dass auf die Grundsicherung die
    Rürup-Rente, also die Basisrente, wie auch die Riester-
    Rente nicht angerechnet werden.


    (Zuruf)


    – Nein, das ist schon heute der Fall.

    Das Gesetz trägt den richtigen Namen, nämlich „Al-
    tersvorsorge-Verbesserungsgesetz“; denn darum geht es.
    Wir wollen letztendlich die Flexibilität und den Spiel-
    raum für die individuelle Altersvorsorge verbessern
    – das ist das Ziel dieses Gesetzes –, und das machen wir
    auch; das machen wir sehr konkret.

    Was wir zum Beispiel beim Wohn-Riester einführen,
    ist letztendlich nichts anderes als die Schaffung des Ka-
    pitalwahlrechts, damit die Menschen selbst entscheiden
    können, was sie mit ihrem Geld machen, ob sie es ver-
    renten lassen, ob sie es in ihre Immobilie investieren
    oder in der Rentenphase zur Tilgung für ihre Immobilie
    nutzen. Das ist mehr Freiheit, die die Menschen durch
    das Gesetz bekommen.

    Das Gesetz folgt auch, finde ich, steuerpolitisch ei-
    nem richtigen Ansatz; denn steuerpolitisch muss es egal
    sein, ob man heute konsumiert oder im Alter konsumiert.
    Aber das ist in unserem Steuerrecht leider nicht so. Wer
    normal spart, dem nimmt der Staat von den Zinsen, von
    der Ernte, jedes Jahr etwas weg.


    (Ralph Brinkhaus [CDU/CSU]: Hört! Hört! – Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Beim Ernten muss man säen, hier kriegt man das Geld so einfach!)


    Wenn man das über einen langfristigen Sparprozess be-
    trachtet, erkennt man: Der Staat nimmt nicht nur 25 Pro-
    zent plus Soli plus Kirchensteuer weg, sondern er wird
    dem Normalverdiener am Ende 50 bis 60 Prozent weg-
    genommen haben.

    Deshalb hat Rot-Grün das damals geschaffen. Sie von
    Rot-Grün haben nämlich Anreize dafür geschaffen, dass
    Sparen nicht diskriminiert wird, sondern dass Sparen ge-
    nauso behandelt wird wie der Konsum heute. Das ist
    steuerpolitisch aus meiner Sicht genau richtig.


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Skandal!)






    Frank Schäffler


    (A) (C)



    (D)(B)


    – Das ist kein Skandal,


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Doch! Das ist die Privilegierung einer Einkommensart!)


    sondern das ist genau richtig.

    Aber was falsch ist, ist das, was Ihr Parteivorsitzender
    vorgeschlagen hat, nämlich dass man aus individuellem
    freiwilligen Sparen eine Pflicht zum Sparen macht. Das
    ist genau der falsche Ansatz. Wir wollen die Menschen
    nicht zu ihrem Glück zwingen, ihnen nicht vorschreiben,
    ob sie heute sparen oder morgen sparen, ob sie heute
    konsumieren oder morgen konsumieren, sondern wir
    wollen, dass die Menschen das selbst entscheiden, auch
    entscheiden, woraufhin sie sparen. Das ist entscheidend.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Dann geraten sie millionenfach in die Altersarmut! Das ist die Konsequenz!)


    Was Ihr Parteivorsitzender vorgeschlagen hat, ist im
    Kern ein Angriff auf das Eigentum der Bürger. Er hat
    vorgeschlagen, dass 2 Prozent des Einkommens in eine
    betriebliche Altersvorsorge eingezahlt werden müssen.
    Das ist das Gegenteil von dem, was wir wollen. Jemand,
    der monatlich 2 000 Euro verdient, soll nach dem Vor-
    schlag Ihres Parteivorsitzenden jedes Jahr zwangsweise
    480 Euro in eine betriebliche Altersvorsorge einzahlen.
    Das kann doch keine vernünftige Forderung sein. Wenn
    Menschen für eine Immobilie sparen, haben sie viel-
    leicht gar nicht die Möglichkeit, zusätzlich etwas für
    eine betriebliche Altersvorsorge beiseitezulegen.


    (Petra Hinz [Essen] [SPD]: Menschen, die keinen Mindestlohn haben, haben auch keine Immobilie! Von welchen Menschen reden Sie?)


    – Von Ihrem Parteivorsitzenden rede ich.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU – Petra Hinz [Essen] [SPD]: Sie reden gerade über Menschen, die nicht den Mindestlohn bekommen!)


    Er hat das vorgeschlagen, das ist sein Papier „Altersar-
    mut bekämpfen – Lebensleistung honorieren – Flexible
    Übergange in die Rente schaffen“.


    (Petra Hinz [Essen] [SPD]: Reden Sie über Ihren Gesetzentwurf!)


    Ihr Parteivorsitzender hat vorgeschlagen, dass jeder Ar-
    beitnehmer, der 2 000 Euro Einkommen hat, 480 Euro in
    eine betriebliche Rente einzahlen soll.

    Das ist keine soziale Politik, sondern Gängelung des
    Sparers; geben Sie es doch zu!


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Was Sie machen, ist auch keine soziale Politik! Sie treiben die Menschen in die Altersarmut!)


    – Doch, das ist soziale Politik: weil wir die Menschen in
    die Lage versetzen, so vorzusorgen, wie sie es für richtig
    empfinden,


    (Petra Hinz [Essen] [SPD]: Betreuungsgeld!)


    ob durch Vorsorge für die Ausbildung der Kinder, ob
    durch Sparen auf eine Immobilie, ob durch eigene Al-
    tersvorsorge. Das ist eine Entscheidung, die jeder Ein-
    zelne höchstpersönlich treffen können muss.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Aber nur wer das Geld hat! Millionen haben das nicht!)


    Das darf Herr Gabriel den Menschen nicht vorgeben.
    Das ist nicht unsere Vorstellung von vernünftiger Politik.

    Der Unterschied zwischen Ihnen und uns ist, dass wir
    auf diese Krise, die ja eine Verschuldungskrise ist,


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Das ist keine Verschuldungskrise! – Petra Hinz [Essen] [SPD]: Das ist eine Finanzund Bankenkrise!)


    anders reagieren als Sie. Auf eine Verschuldungskrise
    muss man mit einer Sparkultur reagieren. Das heißt, man
    darf Sparen nicht diskriminieren. Zur Wahrheit gehört:
    Inflation und finanzielle Repression führen dazu, dass
    Sparen unterminiert wird, dass Sparen unattraktiv wird.
    Deshalb müssen wir alle darauf achten, dass das, was die
    Menschen in die Altersvorsorge stecken, durch Inflation
    oder finanzielle Repression nicht aufgezehrt wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Petra Hinz [Essen] [SPD]: Wir brauchen erst einen Mindestlohn! – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Die müssen erst mal was haben, was sie reinstecken können!)


    Das wusste Ludwig Erhard, als er sagte:

    Die Inflation muß vielmehr als das hingestellt wer-
    den, was sie wirklich ist, nämlich als Betrug am
    Staatsbürger, der um einen Teil seines Einkom-
    mens, aber noch mehr um seine Ersparnisse ge-
    bracht wird.

    Wir sollten alle darauf achten, dass das nicht stattfindet.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Gut, dass das nur noch 4 Prozent der Wählerinnen und Wähler so sehen!)