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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Peter Flosbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Zu

    Recht ist das Thema der Altersvorsorge hier im Parla-

    ment ein Dauerbrenner, es bleibt eines der wichtigsten
    Themen auf der Tagesordnung.

    Die größte Herausforderung in den nächsten 20 Jah-
    ren ist für uns die demografische Entwicklung, das heißt,
    der Altersaufbau unserer Gesellschaft. Wir haben derzeit
    in Deutschland etwa 20,5 Millionen Rentenbezieher, und
    nach den Prognosen werden wir in 20 Jahren etwa 30 Mil-
    lionen Rentenbezieher haben. Für die meisten ist die
    wichtigste Säule nach wie vor die gesetzliche Rentenver-
    sicherung. 17 Millionen deutsche Arbeitnehmer haben
    bereits eine betriebliche Altersvorsorge. Inzwischen ha-
    ben auch etwa 15,6 Millionen einen Riester-Vertrag ab-
    geschlossen, das heißt, sie sorgen auch privat durch eine
    staatliche geförderte Altersvorsorge vor.

    Die Riester-Rente ist inzwischen zehn Jahre alt. Vor
    zehn Jahren ist diese Rentenform unter Rot-Grün aufge-
    baut worden. Die Große Koalition hat sie vor wenigen
    Jahren erweitert, beispielsweise durch eine deutlich bes-
    ser steuerlich geförderte Kinderzulage und auch durch
    den Einbezug der eigenen Immobilie in den Förderpro-
    zess.

    Mit dem Altersvorsorge-Verbesserungsgesetz wollen
    wir die bestehende Rechtslage deutlich verbessern und
    flexibler gestalten; denn der Markt ist für den einzelnen
    Konsumenten, der später eine Riester-Rente beziehen
    möchte, doch sehr komplex und sehr kompliziert: Man
    kann einen Abschluss tätigen über eine Rentenversiche-
    rung, man kann ihn tätigen über einen Sparvertrag, einen
    Investmentvertrag oder beispielsweise über einen soge-
    nannten Wohn-Riester-Vertrag, also einen Bausparver-
    trag.

    Hier gibt es gute Anbieter, aber auch viele schlechte
    Anbieter, wie mancher Test, zum Beispiel bei Finanz-
    test, in den letzten Jahren gezeigt hat. Deswegen ist es
    unser Ziel, die bestehende Situation transparenter, flexi-
    bler zu gestalten und bürokratische Hindernisse zu ver-
    meiden.

    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, dazu möchte
    ich Ihnen fünf Positionen aus dem Entwurf des Alters-
    vorsorge-Verbesserungsgesetzes vortragen.

    Die Erste ist das sogenannte Produktinformations-
    blatt. Für den einzelnen Nutzer des Riester-Sparvertra-
    ges wird es grundsätzlich ein Produktinformationsblatt
    geben, in dem gebündelt, leicht verständlich und auch
    standardisiert die Leistungen, die Garantien und auch die
    Kosten dargestellt werden; denn für uns ist einer der
    wichtigsten Punkte, dass der Wettbewerb durch mehr
    Transparenz gestärkt wird, dass der Einzelne erkennt,
    welche Kosten, Leistungen und Garantien im Vertrag
    enthalten sind. Es geht hier auch um eine Kostenreduzie-
    rung für den Verbraucher, indem er erkennt, welcher
    Vertrag der günstigste für ihn ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Wir haben in diesem Gesetzentwurf ausdrücklich
    festgehalten, dass für den Einzelnen ein Anbieterwech-
    sel möglich ist. Es kann sich für den Riester-Sparer eine





    Klaus-Peter Flosbach


    (A) (C)



    (D)(B)


    neue persönliche Situation ergeben. Deswegen soll auch
    ein Anbieterwechsel möglich sein.

    Wir haben allerdings auch erfahren, dass vielfach ver-
    sucht wird, aus bestehenden Verträgen abzuwerben,
    möglicherweise aus Provisionsgründen. Deswegen wer-
    den neue Verträge aufgrund eines Anbieterwechsels nur
    maximal mit 50 Prozent der üblichen Abschluss- und
    Vertriebskosten belegt werden können.

    Meine Damen und Herren, inzwischen hat der soge-
    nannte Wohn-Riester eine sehr hohe Bedeutung. Diesen
    gab es zu Beginn der Riester-Förderung noch nicht.
    80 Prozent der Deutschen wünschen sich eine eigene
    Immobilie, ein eigenes Haus, eine eigene Wohnung, aber
    nur etwa 40 Prozent können diesen Wunsch verwirkli-
    chen. Dazu ist die Förderung in diesem Bereich ein sehr
    wichtiger Baustein; denn wir haben heute nicht mehr die
    Eigenheimförderung, wie wir sie früher einmal hatten
    – bekannt unter den §§ 7 b, 10 e Einkommensteuerge-
    setz –, und andere Fördermöglichkeiten.

    Bisher gab es nur zwei Möglichkeiten, das Guthaben
    aus diesem Vertrag zu entnehmen. Eine Möglichkeit be-
    stand in der Kauf- oder Bauphase. Es musste also ein
    Kauf, eine Anschaffung getätigt werden, oder es musste
    eine Herstellung vorgenommen werden, indem gebaut
    wurde. Nur in dieser Phase konnte der Sparer sein Gut-
    haben entnehmen. Eine weitere Möglichkeit bestand,
    wenn er ins Rentenalter kam. Dann konnte er das Gutha-
    ben entnehmen, um damit möglicherweise Kredite abzu-
    bauen.

    Das entspricht aber nicht dem Wunsch der Riester-
    Sparer; denn sie möchten jederzeit über das Guthaben
    verfügen, um möglicherweise zwischendurch Entschul-
    dungen vornehmen zu können. Deswegen ändern wir
    das Gesetz an der Stelle, indem wir sagen: Jederzeit
    kann der Sparer sein Guthaben entnehmen. Das schafft
    für ihn Klarheit und Sicherheit, und er kann seine Finan-
    zierung in seinem Sinne selbst kalkulieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Zum Bereich des Wohn-Riesters gehört auch die Be-
    steuerung des Wohnförderkontos. Wer eine Förderung
    bekommt, muss im Alter auch Erträge versteuern. Das
    gilt auch für die Wohnimmobilie.

    Hierzu gab es zwei Möglichkeiten: Man konnte das
    ratierlich, ausgedehnt bis zum 85. Lebensjahr machen
    oder sich in einer Einmalzahlung der Steuerpflicht entle-
    digen. Auch hier sagen wir nun: Jederzeit kann der Spa-
    rer diese Steuern abführen. Er wird damit auf alle Zeiten
    von weiteren Steuerzahlungen befreit. Wenn er die Mög-
    lichkeit der Einmalzahlung in Anspruch nimmt, erhält er
    30 Prozent Rabatt auf die Steuerzahlung.

    Ein weiterer Punkt in diesem Bereich ist folgender:
    Für uns ist sehr wichtig, dass diese Förderung nicht nur
    für den Fall in Anspruch genommen werden kann, dass
    man baut, kauft oder im Alter das Darlehen ablösen will;
    denn für viele ist das Guthaben in dem Riester-Vertrag
    oftmals das einzige Guthaben, das sie haben, um bei-
    spielsweise im Alter das Haus oder die Wohnung alters-
    gerecht, behindertengerecht oder barrierefrei umzu-

    bauen. Es war bisher untersagt, das Geld dafür zu
    verwenden. Auch das ändern wir jetzt. Das ist ein beson-
    derer Wunsch der Bürger. Ich glaube, diesem Wunsch
    gerecht zu werden, kann nur der richtige Weg sein, liebe
    Kolleginnen und Kollegen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich möchte noch kurz einen weiteren Baustein erwäh-
    nen. Es geht um die Erwerbsminderungsrente. Bisher
    können nur 15 Prozent der Beiträge zur Riester-Rente
    für die Erwerbsminderung genutzt werden. Wir erhöhen
    dies leicht auf 20 Prozent. Das ist nur ein kleiner Bau-
    stein. Aber wir haben auch die Möglichkeit geschaffen,
    in der sogenannten Basisrente die Erwerbsminderung
    stärker zu fördern. Das heißt, wer einen Vertrag über die
    sogenannte Basisrente oder Rürup-Rente abschließt,
    kann beispielsweise seine Beiträge zur Berufsunfähig-
    keitsversicherung absetzen, wenn neben der Absiche-
    rung der möglichen Berufsunfähigkeit auch eine Alters-
    rente gezahlt wird.

    Wir haben insgesamt für den Aufbau einer eigenen
    zusätzlichen Altersvorsorge die Förderhöchstgrenze von
    20 000 Euro auf 24 000 Euro erhöht. Sehr viele Men-
    schen sind nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung
    und können auch nicht auf eine betriebliche Altersver-
    sorgung oder auf ein Versorgungswerk zurückgreifen.
    Ihnen bieten wir die Möglichkeit, Beiträge für eine ei-
    gene Altersvorsorge anzusammeln.

    Meine Damen und Herren, ich komme zum Schluss.
    Ich denke, diese Bausteine schaffen es, die Riester-Ver-
    träge deutlich attraktiver zu machen. Ich erinnere die
    Kollegen der SPD-Fraktion daran, dass immerhin Herr
    Walter Riester vor wenigen Tagen bei der Hauptstadt-
    messe der Fonds Finanz in Berlin deutlich gesagt hat,
    dass dies eine ausgesprochen attraktive Verbesserung der
    Riester-Rente ist.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Für die SPD-Fraktion hat jetzt das Wort die Kollegin

Petra Hinz.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Hinz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Liebe Kolleginnen und Kollegen! Herr Flosbach, Sie ha-
    ben das alles gerade sehr charmant und gewinnend vor-
    getragen.


    (Zuruf von der FDP: So ist er halt!)


    – So ist er halt. Das kann ich in der Tat bestätigen. Aber
    das ist das Einzige, das ich heute bestätigen werde.


    (Klaus-Peter Flosbach [CDU/CSU]: Das kenne ich auch!)


    Was Sie vorgetragen haben, hört sich vielleicht für
    den Laien oder den, der an eine private kapitalgedeckte
    Altersvorsorge denkt, um damit sein Alter abzusichern,





    Petra Hinz (Essen)



    (A) (C)



    (D)(B)


    sehr gut an. Aber jetzt wollen wir einmal zum Kleinge-
    druckten übergehen. Denn das, was Sie angesprochen
    haben, bringt für die Nutzer von Rürup- und Riester-
    Rente zum Teil eine Ungleichgewichtung. Insofern ist
    das, was Sie gerade vorgetragen haben, Augenwischerei.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir haben vor der Sommerpause den Antrag der
    Fraktion Die Linke „Altersvorsorge von Finanzmärkten
    entkoppeln“ im Plenum beraten und ihn an den Finanz-
    ausschuss weitergeleitet. Heute beraten wir in erster Le-
    sung den Gesetzentwurf der Regierungskoalition.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Debatte über die
    Altersvorsorge – das haben wir gerade gehört – bezieht
    sich eigentlich auf zwei Ebenen. Die eine Ebene ist die
    Rente im Allgemeinen, und die andere ist die kapitalge-
    deckte Altersvorsorge. Die erste Ebene wird sicherlich
    und zu Recht im Ausschuss für Arbeit und Soziales und,
    wie wir gerade gehört haben, auch in anderen Bereichen
    diskutiert, und die zweite bei uns im Finanzausschuss.

    Trotz alledem möchte ich gerne auch auf die erste
    Ebene eingehen, zumal Herr Flosbach gerade noch ein-
    mal auf die Bedeutung hingewiesen hat und die Zahlen
    der zukünftigen Rentner bzw. der Nutzer genannt hat,
    also derjenigen, die bereits Riester- und vergleichbare
    Verträge abgeschlossen haben. Wir haben in unserer Re-
    gierungszeit 1998 bis 2009 dafür gesorgt, dass die ge-
    setzliche Rentenversicherung die zentrale Säule der Al-
    tersvorsorge bleibt.


    (Beifall bei der SPD – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Ihr habt sie massakriert!)


    Das haben Sie verschwiegen, Herr Flosbach.


    (Dr. Michael Meister [CDU/CSU]: Leben Sie mal schön weiter in der Vergangenheit! Wir kümmern uns um die Zukunft!)


    Sie, liebe Kolleginnen und Kollegen der Union und der
    FDP, erinnern sich vielleicht an die Diskussionen zur
    Abschaffung der umlagefinanzierten gesetzlichen Ren-
    tenversicherung und zum völligen Umstieg auf eine pri-
    vat finanzierte kapitalgedeckte Altersvorsorge. Das ist
    noch gar nicht so lange her.

    In der Zwischenzeit kam die Finanzkrise. Die Finanz-
    krise hat deutlich gemacht, dass unser Weg der richtige
    ist: auf einer Seite die gesetzliche Rentenversicherung,
    auf der anderen Seite die privat durch Kapital gedeckte
    Vorsorge und auf der dritten Seite die betriebliche Al-
    tersvorsorge. Auch das ist gerade genannt worden. Aber
    auch hier müssen wir der Deutlichkeit und Ehrlichkeit
    halber sagen: Nicht jeder hat die Chance und Möglich-
    keit einer betrieblichen Altersvorsorge.

    Heute reden wir also über die drei Säulen, die wir So-
    zialdemokraten gemeinsam mit den Grünen in der Koali-
    tion auf den Weg gebracht haben: die gesetzliche Rente,
    die betriebliche Altersvorsorge und die private, kapital-
    gedeckte Vorsorge. Richtig ist: Wir haben 2008 Wohn-
    Riester eingeführt und deutlich gemacht, dass alle
    Riester-Produkte vergleichbar sein müssen und dass kei-
    nes privilegiert wird. Ihr Gesetz, dessen Entwurf nun

    vorliegt, bedeutet eine Privilegierung von Wohn-Riester.
    Man muss in diesem Zusammenhang über die Frage dis-
    kutieren, ob eine Immobilie immer im klassischen Sinne
    zur Altersvorsorge taugt. Des Weiteren müssen wir im
    weiteren Beratungsverlauf über Doppelförderung und
    Doppelfinanzierung diskutieren.

    Die von uns mitgetragene Rentenreform und der Aus-
    bau privater Altersvorsorge als Ergänzung und nicht
    – ich betone das noch einmal – als Ersatz, wie von CDU/
    CSU und FDP gefordert, hatten vor allem das Ziel, die
    nachhaltige Finanzierung der gesetzlichen Rentenversi-
    cherung zu sichern und die Belastung gerade jüngerer
    Generationen nicht zu groß werden zu lassen. Liebe Kol-
    leginnen und Kollegen der CDU/CSU und FDP, wenn
    wir über die Rentenvorsorge diskutieren, dürfen wir
    nicht den Zusammenhang mit dem Arbeitsmarkt und den
    Arbeitsplätzen aus den Augen verlieren. Menschen, die
    arbeiten und letzten Endes aufstocken müssen, also
    Arbeitslosengeld II beziehen, werden natürlich keine
    Riester-Verträge abschließen – seien diese noch so opti-
    mal für die Gruppe der Geringverdiener zugeschnitten –,
    weil sie mit dem, was sie für ihre Arbeit erhalten, gar
    nicht auskommen. Sie haben also kein auskömmliches
    Einkommen. Insofern stellt sich hier die Frage nach der
    Ehrlichkeit. Wir müssen dafür sorgen, dass Mindest-
    löhne eingeführt werden, dass für gleiche Arbeit der
    gleiche Lohn gezahlt wird und dass Frauen bei gleicher
    Qualifikation entsprechend gefördert und berücksichtigt
    werden. Das sind Ansätze, die es Menschen ermögli-
    chen, während ihres Berufslebens für das Alter anzuspa-
    ren und so nicht in Altersarmut zu geraten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Über die Erfahrungen, die wir in den letzten zehn Jah-
    ren mit Riester und seit 2008 mit Rürup gesammelt ha-
    ben, haben wir bereits vor der Sommerpause hier disku-
    tiert. Wir haben eingeräumt: Es gibt Optimierungs- und
    Transparenzbedarf. Genau diesen Punkt Ihres Gesetzent-
    wurfs greifen wir möglicherweise positiv auf. Aber es
    handelt sich nur um einen Punkt. Die Produktinforma-
    tionsblätter müssen so gestaltet sein, dass die Produkte
    nachvollziehbar, transparent und vergleichbar sind. Dem
    können wir so zustimmen. Bereits in der Debatte vor der
    Sommerpause, als wir uns zum ersten Mal aufgrund ei-
    nes Antrags der Fraktion Die Linke damit befasst haben,
    haben wir Sozialdemokraten darauf verwiesen, dass
    auch Kostentransparenz gegeben sein muss. Die Gebüh-
    ren müssen gedeckelt werden. Am besten wäre es, wenn
    gar keine Gebühren erhoben würden. Auf jeden Fall
    muss das auf den Prüfstand gestellt werden. Die Kosten-
    transparenz muss optimiert werden.

    Der Gesetzentwurf geht sicherlich in die richtige
    Richtung. Aber gemessen an Ihren großen Ankündigun-
    gen muss ich Ihnen ganz ehrlich sagen: Sie sind als Bett-
    vorleger gelandet. Sie haben zwar viel Wind gemacht
    und für Wirbel gesorgt. Aber unter dem Strich haben Sie
    nichts auf den Weg gebracht.

    Ein anderer Punkt, den wir in der Diskussion über die
    steuerliche Förderung der kapitalisierten Altersvorsorge
    angesprochen haben, ist die Grundsicherung. Für viele





    Petra Hinz (Essen)



    (A) (C)



    (D)(B)


    Menschen ist ein Grund, keinen Riester-Vertrag abzu-
    schließen, dass sie sich ausrechnen, aufgrund des gerin-
    gen Entgelts, das sie für ihre Arbeit bekommen, im Alter
    in die Grundsicherung zu geraten. Das ist ein großer
    Baustein; das müssen wir angehen. Es kann nicht sein,
    dass das, was für das Alter angespart wird, möglicher-
    weise angerechnet wird. Nein, auch denjenigen, die
    Grundsicherung beziehen, müssen die Erlöse der
    Riester-Rente zur Verfügung gestellt werden.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir sind jetzt im parlamentarischen Prozess und wer-
    den über den Gesetzentwurf diskutieren, ihn beraten.
    Unsere Verbesserungsvorschläge werden wir einbringen.

    Ich kann Ihnen nochmals bestätigen und auch zusa-
    gen: Die Punkte, in denen Sie uns gefolgt sind, nämlich
    im Bereich der Transparenz und der Gebührendecke-
    lung, werden wir gern mittragen.

    Warum Sie bei der Basisrente im Alter die Förder-
    höchstgrenze von 20 000 Euro auf 24 000 Euro erhöhen
    und damit eine einseitige Förderung vornehmen wollen,
    die Förderhöchstgrenze bei der Riester-Rente aber bei
    2 100 Euro belassen wollen, das müssen Sie uns schon
    noch erklären. Es sind einige Fragen, die geklärt werden
    müssen. In diesem Zusammenhang ist das, wie eben ge-
    sagt, die Frage, warum Sie die Förderhöchstgrenze ohne
    Not auf 24 000 Euro erhöhen wollen, obwohl doch bei
    20 000 Euro die Abschöpfung noch nicht erreicht ist.


    (Frank Schäffler [FDP]: Weil die Beitragsbemessungsgrenze gestiegen ist!)


    Das sind die Fragen, die wir im Rahmen der Beratungen
    noch ansprechen werden.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, in diesem Sinne
    wünsche ich uns eine gute Beratung. Vielen Dank für
    Ihre Aufmerksamkeit. Wie wir im Ruhrgebiet sagen:
    Glück auf!

    Ich hoffe, Ihnen ist bei meinen Ausführungen deutlich
    geworden, lieber Herr Flosbach, dass wir über die steu-
    erlichen Fragen reden können, aber Ursache und Wir-
    kung nicht verwechseln dürfen.


    (Klaus-Peter Flosbach [CDU/CSU]: Höhe der Arbeitslosigkeit, die wir heute haben! Funktionierende Wirtschaft! Lokomotive in Europa!)


    Faire Löhne und ein auskömmliches Einkommen sind
    sehr wichtig, wenn man eine Altersvorsorge aufnehmen
    will. Nur wer faire Löhne bekommt, kann auch für sein
    Alter vorsorgen.

    Wir haben eine Verantwortung für die junge Genera-
    tion. Wir können ihr nicht immer mehr aufbürden. Wir
    sollten deutlich ansprechen, ob wir mit Ihrem Gesetzent-
    wurf Klientelpolitik betreiben oder ob wir gleiche Förde-
    rung für alle, Riester- und Rürup-Verträge, gewähren
    wollen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)