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    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Caren Lay


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ich freue mich, dass inzwischen auch die Koali-
    tion begriffen hat, dass es beim Thema Strompreise um
    eine soziale Schieflage geht. Als wir vor anderthalb Jah-
    ren einen ähnlichen Antrag diskutiert haben, ist kaum je-
    mand von Ihnen auf die soziale Frage eingegangen.
    Auch heute sind sich die Redner der CDU nicht zu
    schade, die Vorschläge der Linken als „DDR-Planwirt-
    schaft“ abzutun.

    Ich muss Ihnen jedoch eines sagen: Angesichts der
    Tatsache, dass die vier großen Energiekonzerne immer
    noch fast 80 Prozent des Marktes beherrschen und die
    Preise für die Verbraucherinnen und Verbraucher perma-
    nent steigen, kann die FDP doch nicht von einem funk-
    tionierenden Markt sprechen.


    (Beifall bei der LINKEN – Zuruf von der FDP: Das haben wir nicht getan!)


    – Das haben Sie nicht getan? Ich habe das sehr wohl im
    Ohr, und deswegen ist die Debatte, so wie Sie sie hier
    aufmachen, völlig falsch angelegt.

    Ich muss einmal sagen: Sie hören nicht auf, die
    Schuld permanent auf die erneuerbaren Energien zu
    schieben. Ich finde das einfach unredlich. Sie schieben
    die Schuld auf das EEG und verschweigen die Milliar-
    dengewinne der Energiekonzerne. Ich will Ihnen einmal
    ein Beispiel nennen: Allein die Gewinne von Eon, RWE
    und EnBW seit dem Jahre 2002 betragen weit über
    100 Milliarden Euro.


    (Katja Kipping [DIE LINKE]: Hört! Hört!)


    Innerhalb von sieben Jahren haben sich die Gewinne der
    Energiekonzerne vervierfacht. Ich habe hier von den
    Rednern der Koalition kein einziges kritisches Wort
    dazu gehört. Das werden wir Linke Ihnen nun wirklich
    nicht durchgehen lassen.


    (Beifall bei der LINKEN)






    Caren Lay


    (A) (C)



    (D)(B)


    Was tut die Koalition angesichts dieser Situation? Sie
    verteilt weiter Milliardengeschenke an die Großindus-
    trie: bei den Netzentgelten, bei der EEG-Umlage und
    beim Ökostrom. Das kann es doch wirklich nicht sein.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deswegen sagen wir als Linke ganz klar: Wer es mit der
    sozialen Energiewende ernst meint, der darf über die
    Milliardengewinne der Konzerne und die Industrie-
    rabatte nun wirklich nicht schweigen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, über die Festlegung der
    Strompreise für Privathaushalte organisieren sich die
    Versorger zulasten der Haushaltskunden hemmungslos
    Sonderprofite. Deswegen fordern wir Linke hier eine
    staatliche Preisaufsicht. Ich muss sagen, dass das keine
    Vorstellung aus Zeiten der DDR ist; denn wir hatten die
    staatliche Preisaufsicht bis zum Jahre 2007. Damals, als
    sie abgeschafft wurde, hat sich leider auch die SPD nicht
    mit Ruhm bekleckert. Nun habe auch ich noch sehr gut
    in Erinnerung, dass die staatliche Preisaufsicht damals
    nicht das schärfste Schwert war; aber wir müssen fest-
    stellen, dass die Strompreise seit ihrer Abschaffung kon-
    tinuierlich weiter angestiegen sind. Deswegen ist die
    Abschaffung der staatlichen Preisaufsicht nun wirklich
    auch keine Lösung.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir wollen sie wieder einführen; wir wollen sie an-
    ders einführen. Wir wollen, dass die Verbraucherver-
    bände hier ein ordentliches Wort mitzureden haben;
    denn wir vertrauen nicht darauf, dass beispielsweise ein
    Minister der FDP oder der CDU wirklich wagen würde,
    den Rotstift bei den Konzerngewinnen anzusetzen.

    Meine Damen und Herren, auch zum Thema Energie-
    armut habe ich von der Koalition kein Wort gehört, und
    das vor dem Hintergrund, dass 800 000 Haushalten im
    Jahr der Strom abgestellt wird. Das ist eine stille soziale
    Katastrophe, zu der wir wirklich nicht schweigen dürfen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Eine Stromsperre ist nach nur einer Ankündigung und
    ohne Gerichtsbeschluss möglich. Am Ende bekommt
    man noch eine satte Rechnung präsentiert, die man ge-
    wiss nicht bezahlen kann, wenn man ohnehin schon Gast
    bei der Schuldnerberatung ist. Deswegen fordern wir,
    dass die Versorgung mit Strom ein Grundrecht wird und
    Stromsperren endlich verboten werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Einen letzten Punkt werde ich angesichts der Kürze
    der Zeit nicht ausführen können; aber ich möchte ihn zu-
    mindest einmal in dieser Debatte erwähnen. Die Strom-
    netze erfüllen eine öffentliche Aufgabe, sie sind Teil der
    öffentlichen Infrastruktur, und deswegen gehören sie
    endlich wieder in öffentliche Hand.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Erik Schweickert [FDP]: Und dann wird es besser?)


    Meine Damen und Herren, ich komme zum Schluss.
    Die Linke legt mit ihrem Antrag Instrumente auf den

    Tisch, mit denen Verbraucherinnen und Verbraucher
    4 Cent pro Kilowattstunde sparen können. Es wird
    höchste Zeit, die Energiewende ökologisch und sozial zu
    gestalten.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Für Bündnis 90/Die Grünen spricht jetzt der Kollege

Markus Kurth.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Markus Kurth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Ich bin schon verwundert: Wir debattieren hier unter
    dem Titel „Soziale Gestaltung der Energiewende“, aber
    reden jetzt ausschließlich über einen Bereich, nämlich
    über den Strom. Nur rund ein Fünftel der gesamten
    Energieausgaben eines durchschnittlichen Haushaltes
    entfällt auf den Bereich Strom, der Rest zu etwa gleichen
    Teilen auf den Bereich Mobilität und den Bereich Hei-
    zung.

    Einzig und allein mein Kollege Hans-Josef Fell ist in
    seiner Rede in dieser Debatte auf den Preisanstieg bei
    den fossilen Energieträgern eingegangen


    (Ulrich Kelber [SPD]: Bitte?)


    – stimmt, Herr Kelber, auch Sie haben über fossile Ener-
    gien gesprochen – und hat damit die Grundlage dafür
    gelegt, sich mit der Frage zu beschäftigen, welche Belas-
    tungen im Wärmebereich auf ärmere, einkommens-
    schwächere Haushalte zukommen.


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    In der Folge haben aber auch Sie von der SPD sich le-
    diglich – das muss man sagen – auf den Strompreis kon-
    zentriert. Dabei geht selbst die Bundesregierung in einer
    Antwort auf eine Kleine Anfrage von Bündnis 90/Die
    Grünen davon aus, dass der Ölpreis auf 124 US-Dollar
    pro Barrel ansteigen wird.

    Innerhalb des Strombereichs konzentrieren Sie sich
    dann wiederum lediglich auf einen ganz kleinen Aus-
    schnitt, nämlich auf das EEG, und das stellen Sie dann
    auch noch falsch dar. Als Sozialpolitiker bin ich ohnehin
    erschüttert, in einer energiepolitischen Debatte, die sich
    über drei Tage erstreckt, sehen zu müssen, dass sich bei
    Ihrer Lernkurve anscheinend nichts bewegt.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wenn es Ihnen wirklich um die gesamte Situation im
    Energiebereich und um die ärmeren Haushalte gehen
    würde, dann würden Sie auch die Bereiche Mobilität und
    Heizkosten mit in den Blick nehmen und diese in dieser
    Debatte wenigstens einmal erwähnen. Wer über soziale
    Energiesparpolitik, die Energiewende und deren sozial-
    verträgliche Gestaltung redet, muss sich mit Instrumen-
    ten auseinandersetzen, die alle Energieträger und alle
    Bereiche umfassen und vor allen Dingen zielgenau sind.





    Markus Kurth


    (A) (C)



    (D)(B)


    Sie von der FDP hingegen wollen mit der großen
    Gießkanne herangehen. Sie sprechen von der Strom-
    steuer. Das ist überhaupt nicht zielgenau. Das trifft nicht
    diejenigen, die es am nötigsten haben.

    Wir von Bündnis 90/Die Grünen machen Vorschläge,
    zum Beispiel die Einrichtung eines Energiesparfonds,
    aus dem dann gezielt die Gebäudesanierung und der
    Austausch von Geräten bezahlt werden könnte.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Und wer bezahlt das?)


    Wir wollen die Mittel aus diesem Energiesparfonds
    – und das ist der große Vorteil – vorwiegend für die
    Haushalte einsetzen, die am stärksten auf Unterstützung
    angewiesen sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Erik Schweickert [FDP]: Wo kommt das Geld her?)


    Wir hätten damit ein Instrument, mit dem man eine
    sozialräumliche Steuerung vornehmen und das Geld
    zielgenau einsetzen könnte.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Wo kommt es her?)


    Wissen Sie, was das auch bewirken würde? Das
    würde zusätzlich eine erhebliche Entlastung bei den
    kommunalen Kassen bewirken. Denn diese müssen über
    die Kosten der Unterkunft, etwa bei den Hartz-IV-Bezie-
    henden, die Heizkosten mittragen. Es käme also zu ei-
    nem positiven Folgeeffekt für unsere Kommunen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dass Sie kein Interesse daran haben, wie es ärmeren
    und einkommensschwächeren Haushalten geht,


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Sagen Sie mal, wo das Geld herkommt!)


    lässt sich auch daran ablesen, dass Sie es waren, die den
    Heizkostenzuschuss im Wohngeld gestrichen haben.


    (Rita Schwarzelühr-Sutter [SPD]: So ist es!)


    Wir hingegen schlagen vor, einen Klimazuschuss an
    das Wohngeld anzudocken, damit die Wohngeldbezieher
    mit steigenden Energiepreisen im Wärmebereich zu-
    rechtkommen.

    Wir schlagen darüber hinaus Folgendes vor: Wenn
    Standards bei Gebäuden nicht eingehalten werden, dann
    steht den Mietern ein Mietminderungsrecht zu. Das
    heißt, wir favorisieren ein Bonus-Malus-System, um die
    Immobilienbesitzer dazu zu bringen, ihre Wohnungen zu
    sanieren und in den besten Stand zu versetzen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Des Weiteren ist es unser Anliegen, Licht ins Dunkel
    zu bringen. Wir wollen, dass Untersuchungen durchge-
    führt werden: Was ist das Energieexistenzminimum?
    Was ist Energiearmut? Denn auch wir schlagen vor, ei-
    nen Tarif einzuführen, der ein gewisses Grundkontingent
    enthält. Dieses soll zwar nicht kostenlos sein – wie bei

    den Linken –, aber zu einem vergünstigten Preis angebo-
    ten werden. Dann soll mit einem progressiv steigenden
    Tarif eine Anreizwirkung ausgelöst werden. Um dieses
    Grundkontingent allerdings genau bestimmen zu kön-
    nen, müssten Forschungs- und Untersuchungsaufträge
    vergeben werden. Das wäre übrigens schon deshalb nö-
    tig, um auch Ihren Erkenntnisgewinn zu befördern. Dann
    würden Sie nicht im Nebel herumstochern


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Das ist eure Spezialität!)


    und in Bezug auf das EEG Dinge behaupten, die jeder
    Grundlage entbehren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Abschließend – das muss ich als Sozialpolitiker wirk-
    lich sagen –: Sie hätten noch und nöcher Gelegenheiten,
    Einkommensschwächere zu unterstützen, zum Beispiel
    durch den gesetzlichen Mindestlohn, wie Frau Kipping
    es schon richtig angesprochen hat.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Dann könnte man die EEG-Umlage fünfmal bezahlen.

    Ich selbst habe in der Unterarbeitsgruppe zur Ver-
    handlung des Hartz-IV-Regelsatzes im Jahr 2011 mitdis-
    kutiert


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Oh, das ist lange her!)


    und kann mich noch genau daran erinnern, wie da um
    jeden Cent gerungen worden ist. Da hätte es ausreichend
    Gelegenheit gegeben, für die Transferbeziehenden im
    Rahmen einer vernünftigen Berechnung der Bedarfe die
    Spielräume zu berechnen, die notwendig sind, um die
    Energiekosten zu bezahlen.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Solange Sie das nicht erledigen, möchte ich in Diskus-
    sionen zur Energiewende nicht mehr von Ihnen hören,
    dass Sie besonders besorgt um die Einkommensschwä-
    cheren sind.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN – Dr. Erik Schweickert [FDP]: Immer noch mehr Geld ausgeben! Das könnt ihr!)