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ID1719904400

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    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thomas Bareiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Nein.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Der Bareiß traut sich nie, Zwischenfragen zuzulassen!)


    Mein erster Eindruck war, dass die Fragen in einem
    sozialistischen Zentralbüro gestellt werden. Lieber Herr
    Kelber, Sie fragen, wie sich die Energiepreise in den
    nächsten Jahren entwickeln werden. Sie wollen wissen,
    wie sich der CO2-Preis im Emissionshandel in den
    nächsten Jahren entwickeln wird. Sie wollen wissen, was
    das Betreiben von Kraftwerken kosten wird und wie sich
    die Rohstoffpreise entwickeln werden. Sie haben Fragen
    zur Entwicklung der Volllaststunden in den nächsten
    Jahren.

    Auch hier sage ich: Im Energiebereich wird es in den
    nächsten Jahren Markt und Wettbewerb geben müssen.
    Wir brauchen eher mehr Markt, als wir derzeit haben.
    Wir können nicht alles am Reißbrett planen, wie Sie sich
    das vorstellen. Wir brauchen jetzt Zeit. Die Energie-
    wende ist ein Marathonlauf, der die nächsten 30, 40 Jahre
    lang andauern wird. Wir haben erst 2 oder 3 Kilometer
    hinter uns. Wir können heute noch nicht sagen, welche
    Technologiesprünge es in den nächsten Jahren geben
    wird und wo wir die Wachstums- und Wohlstands-
    impulse, die wir brauchen, erzielen werden.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, Sie haben
    in Ihren Fragen den Emissionshandel angesprochen. Sie
    bemängeln, dass hierfür kein funktionierendes Markt-
    instrument geschaffen wurde. Entgegen dem, was Sie
    behaupten, bestimmen Angebot und Nachfrage den
    CO2-Preis. Der geringe CO2-Preis hat nachvollziehbare
    Gründe:

    Erstens wurde in den letzten Jahren erheblich weniger
    CO2 emittiert. Industrie und Verkehr haben ihre Emissio-
    nen Stück für Stück reduziert. Wir wollten die Nachfrage
    und damit auch den Preis reduzieren.

    Zweitens – das müssen wir eingestehen; das ist ein
    Problem, das wir noch aus rot-grünen Zeiten mit uns he-
    rumschleppen –: Die Grundpfeiler des Emissionshandels
    und des EEG passen nicht zusammen. Deshalb müssen
    wir uns auch in den nächsten Jahren überlegen, wie wir





    Thomas Bareiß


    (A) (C)



    (D)(B)


    diese beiden Pfeiler zusammenbekommen, um eine ein-
    zige Strategie zu entwickeln und nicht zwei verschie-
    dene Strategien zu verfolgen.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Wer regiert denn hier eigentlich? – Ulrich Kelber [SPD]: Hört sich an wie ein Oppositionssprecher, der über eine fremde Regierung spricht!)


    Wenn Sie in Frage 53 Ihrer Großen Anfrage unterstel-
    len, dass der Emissionshandel nicht funktioniert, wenn
    Sie schreiben, wir bräuchten einen Preis von mehr als
    25 Euro je CO2-Tonne, dann entgegne ich Ihnen: Man
    kann die Spielregeln des Marktes nicht außer Kraft set-
    zen, auch wenn man sich dies wünscht. Wir setzen auf
    den Markt und treiben damit die Energiewende und die
    CO2-Reduktion voran.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Das ist schon der Oppositionsmodus! Diese Rede können Sie nächstes Jahr halten! Dann sind wir dran!)


    Kein Land hat ein so hohes CO2-Reduktionsziel wie
    wir. Ich glaube, auch das muss man heute wieder einmal
    sagen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Alles ist falsch! Dass Herr Schweickert klatscht, zeigt, dass der Redner schwach ist! Er klatscht, um ihn zu unterstützen!)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich will
    aber auch gerne auf andere Fragen eingehen. Beispiels-
    weise behandeln Sie in Ihrer Frage 4 die EEG-Umlage.
    Da schreiben Sie:

    Welche Maßnahmen hat sie

    – die Bundesregierung –

    zur Begrenzung der Umlagenhöhe ergriffen, und
    welche Effekte ergeben sich aus diesen Maßnah-
    men für den Aufwuchs der erneuerbaren Energien?

    Die bessere Frage wäre vielleicht gewesen, warum
    Sie uns daran gehindert haben und warum Sie versucht
    haben, das entsprechend zu unterbinden. Wir haben mit
    dem Abbau der rot-grünen Überforderung nämlich Ernst
    gemacht. Den Förderbauch der Solarbranche beispiels-
    weise, der aus Ihrer Zeit kommt, müssen wir jetzt vor
    uns herschieben.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Hallo?)


    Diesen Bauch, der von Herrn Kelber und Herrn Gabriel
    kommt, schieben wir, wie gesagt, vor uns her, und er be-
    lastet die Verbraucher in besonderer Weise.

    Sie behaupten heute noch, die Sonne schicke uns
    keine Rechnung. Aber das Gegenteil ist der Fall.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Der Anstieg hat doch mit der Entscheidung aus dem Jahre 2005 gar nichts zu tun!)


    Auch hier müssen wir uns die Zahlen genau anschauen.
    Der Verbraucher zahlt im kommenden Jahr 5,2 Cent je
    Kilowattstunde Umlage.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber doch nicht an die Sonne, Herr Bareiß!)


    – Herr Fell, hören Sie ruhig zu. – Davon kommen
    2,2 Cent je Kilowattstunde aus der Photovoltaik, also
    aus der Solarbranche.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Und in welchen Jahren ist das entstanden?)


    Dabei bekommen wir gerade einmal 3 Prozent unseres
    Stroms aus der Solarbranche. Das zeigt, dass hier eine
    unglaubliche Fehlsteuerung vorhanden ist, die wir in den
    letzten Monaten Stück für Stück gegen Ihren Widerstand
    abgebaut haben.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Der 1,8-Prozent-Lindner ist auch da!)


    Wir haben den sogenannten atmenden Deckel einge-
    führt,


    (Ulrich Kelber [SPD]: Habt ihr nicht!)


    haben versucht, einen Korridor für die nächsten Jahre zu
    definieren.


    (Zuruf des Abg. Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    – Jetzt hören Sie einmal zu, Herr Fell. Sie können noch
    etwas lernen. – Wir haben die Vergütung der Solarbran-
    che bis zum Jahr 2012 erheblich heruntergefahren. Sie
    betrug im Jahr 2000, also in Ihrer Zeit, noch 50 Cent je
    Kilowattstunde und im Jahr 2009 noch 43 Cent je Kilo-
    wattstunde. Sie haben also in neun Jahren gerade einmal
    eine Reduktion um 7 Cent je Kilowattstunde geschafft,
    während wir in nur drei Jahren eine Reduktion auf
    19,5 Cent je Kilowattstunde erreicht haben. Das zeigt,
    dass wir Schritt für Schritt vorangehen und die Solar-
    branche auch wirklich marktfähig machen. Damit entlas-
    ten wir den Verbraucher massiv. Bei der Freifläche ge-
    hen wir sogar herunter auf 13,5 Cent je Kilowattstunde,
    und zwar immer gegen Ihren entschiedenen Widerstand.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Branche hat die Kostensenkungen über Innovationen geschafft! Das war doch nicht Schwarz-Gelb!)


    Wir haben dank Peter Altmaier einen Fördervolumen-
    deckel eingeführt und haben gesagt: Ab 52 Gigawatt
    werden wir keine weiteren Subventionen mehr gewäh-
    ren. Dann ist die Solarbranche marktfähig und kann sich
    dem Wettbewerb stellen. Auch das geht in die richtige
    Richtung. Im Rahmen des Marktintegrationsmodells be-
    ginnen wir ebenfalls damit, die erneuerbaren Energien
    Stück für Stück in den Markt zu bringen. Das ist der
    richtige Weg, den wir konsequent beschreiten werden.

    All diese Maßnahmen – ich habe es schon gesagt –
    wurden von der Opposition massiv bekämpft. Das hat
    dazu geführt, dass der Zubau der Solarpellets sich ganz
    vernünftig entwickelt. Im letzten Jahr hatten wir noch
    1 800 Megawatt Zubau monatlich; jetzt sind wir bei





    Thomas Bareiß


    (A) (C)



    (D)(B)


    540 Megawatt. Das ist ein Maß, das verkraftbar ist und
    in die richtige Richtung weist.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich will
    noch einige Sätze zum Thema EEG-Ausnahmen sagen
    – damit haben Sie ja ein großes Problem; wir haben in
    dieser Woche schon viel darüber gesprochen –: Mit der
    Neuregelung des EEG sorgen wir dafür, dass nur für Un-
    ternehmen des produzierenden Gewerbes Ausnahme-
    regelungen vorgesehen werden.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Sie diskreditieren die notwendigen Ausnahmen!)


    All die Ausnahmeregelungen, die es noch während Ihrer
    Regierungszeit gab – Sie haben sie genannt; es gab unter
    anderem Ausnahmen für Imbissbuden und Golfplätze –,
    haben wir gestrichen. In Zukunft ist die Befreiung von
    der EEG-Umlage nur noch für Unternehmen des produ-
    zierenden Gewerbes möglich. Auch diese Maßnahme
    zielt in die richtige Richtung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben das EEG mutwillig zerstört!)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es gibt viele
    weitere Fragen, die ich jetzt beantworten könnte. Ein
    wichtiger Aspekt sind die Ausnahmen für die energie-
    intensive Industrie. Sie behaupten, dass die großen Un-
    ternehmen von der EEG-Umlage komplett befreit wer-
    den. Ich sage Ihnen: ThyssenKrupp zahlt in diesem Jahr
    rund 4 500 Euro EEG-Umlage pro Arbeitsplatz, lieber
    Herr Fell.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Niemand verlangt das!)


    4 500 Euro pro Arbeitsplatz! Wenn ThyssenKrupp die
    volle EEG-Umlage zahlen müsste, wären es 20 000 Euro
    je Arbeitsplatz.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Niemand hat das verlangt!)


    Das würde den Industriestandort Deutschland gefährden.
    Ich kämpfe gerne für die 5,7 Millionen Menschen, die in
    der Industrie beschäftigt sind. Die Industrie wird näm-
    lich auch in Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Wettbe-
    werbsfähigkeit Deutschlands leisten.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Sie haben von Industriepolitik doch keine Ahnung!)


    Deshalb ist die Befreiung von der EEG-Umlage für die
    Industrie enorm wichtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: ThyssenKrupp ist der Solarlobby doch völlig egal!)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es wäre ei-
    gentlich noch viel zu sagen, zum Beispiel zu den The-
    men Energieeffizienz und Kraft-Wärme-Kopplung.

    Wir haben ein in sich schlüssiges Energiekonzept. Ich
    fordere Sie noch einmal auf: Lesen Sie unser Energie-
    konzept! Dann könnten wir uns die eine oder andere De-
    batte im Deutschen Bundestag ersparen. Wir sollten die-

    ses große Projekt, bei dem es um ein Mehr an Wohlstand
    und Wachstum geht, gemeinsam und konstruktiv ange-
    hen.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Erst alle beschimpfen und dann Gemeinsamkeiten einfordern! Das ist eine interessante Vorgehensweise!)


    Wir müssen dafür sorgen, dass wir die Akzeptanz der
    Menschen für dieses Projekt nicht verlieren. Ich finde,
    dass Sie an diesem Projekt engagiert mitwirken sollten.
    Ich fordere Sie noch einmal auf – wie immer –: Machen
    Sie mit!

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Jetzt erteile ich Hubertus Heil das Wort für die SPD-

Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hubertus Heil


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Sehr geehrter Herr Bareiß, Sie sind ja schon
    richtig im Oppositionsmodus. Sie beklagen eine Situa-
    tion, obwohl Sie noch an der Regierung sind. In gewisser
    Weise kann ich das verstehen. Angesichts des Zickzack-
    kurses Ihrer Bundeskanzlerin in der Energiepolitik der
    letzten vier Jahre ist es selbst für ausgewiesene Energie-
    politiker ganz schön schwer, dem zu folgen.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Drei Jahre!)


    Wir erinnern uns: Wir haben in den letzten vier Jahren
    in der Energiepolitik drei Bundeskanzlerinnen Merkel
    erlebt.


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Die Geschichte kennen wir schon, Herr Heil! Sie brauchen sie nicht in jeder Rede zu erzählen!)


    Zunächst war da die Klimakanzlerin, die von Gipfel zu
    Gipfel geeilt ist und ehrgeizige Klimaschutzziele ver-
    kündet hat. Das haben wir gut gefunden; wir waren ja
    damals in der Großen Koalition. Nach der Finanzkrise
    und nach dem Regierungswechsel zu Schwarz-Gelb war
    Frau Merkel die Laufzeitenverlängerungskanzlerin. Ein
    halbes Jahr später, nach Fukushima, war sie dann die
    Ausstiegskanzlerin.


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Das ist langsam echt langweilig! Denken Sie sich doch mal etwas Neues aus!)


    Meine Damen und Herren, die Pirouetten, die Sie in
    den letzten vier Jahren gedreht haben,


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Es waren nur drei Jahre, keine vier!)


    haben in der Energiewirtschaft dafür gesorgt, dass es
    keine Planungs- und Investitionssicherheit mehr gibt.
    Nicht die Energiewende ist das Problem. Vielmehr treibt
    das grottenschlechte Management der Energiewende





    Hubertus Heil (Peine)



    (A) (C)



    (D)(B)


    durch diese Bundesregierung die Preise von Strom und
    Energie nach oben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dr. Erik Schweickert [FDP]: Drei Jahre, Herr Heil! Nicht vier!)


    Ich will Ihnen eines sagen, Herr Bareiß – das kommt
    in Ihren Reden nämlich gar nicht mehr vor –: Als je-
    mand, der sich als Industriepolitiker versteht, bin ich
    nach wie vor der festen Überzeugung, dass die Energie-
    wende eine Riesenchance für die Industrienation Bun-
    desrepublik Deutschland ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Thomas Bareiß [CDU/CSU]: Exakt!)


    In einer Welt mit Energiehunger, aufstrebenden Ländern
    und Bevölkerungswachstum haben Deutschland und
    Europa die Chance, Ausrüster der Welt zu sein, wenn es
    um moderne erneuerbare Energien und Energieeffizienz-
    technik geht. Wenn wir es gut machen, gilt das übrigens
    auch hinsichtlich der Frage, wie man eine Energiewende
    intelligent managt.

    Nur, meine Damen und Herren, genau das ist das Pro-
    blem. Sie haben gerade gesagt, wir sollten Ihr Energie-
    konzept lesen. Ich frage Sie: Welches Energiekonzept?
    Meinen Sie das Energiekonzept, von dem Herr Altmaier
    gestern in einer Talkshow behauptet hat, es gebe es gar
    nicht?


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Altmaier hat gestern bei Herrn Beckmann beklagt,
    dass es, als er ins Amt kam, keine entsprechenden Pläne
    gegeben habe. Das war ja wohl eine Kritik an Herrn
    Röttgen, wenn ich das richtig verstanden habe. Wenn ich
    mir vor Augen führe, wie widersprüchlich die Aussagen
    von Herrn Rösler und Herrn Altmaier sind, schwant mir
    Schlimmes. Das ist leider nicht besser, als es bei Röttgen
    und Rösler war.

    Diese Koalition hat nicht die Kraft, die Energiewende
    umzusetzen. Die Koalitionäre blockieren sich gegensei-
    tig. Das treibt die Preise für Verbraucher und Wirtschaft
    in diesem Land nach oben. Sie haben auf die wesentli-
    chen Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Ener-
    giewende stellen, keine schlüssigen Konzepte und Ant-
    worten. Ihnen geht es nur noch darum, den Schwarzen
    Peter für Ihr Versagen anderen in die Schuhe zu schie-
    ben.

    Jetzt sage ich Ihnen einmal, worum es im Einzelnen
    geht. Wir haben eine extremistische Diskussion über das
    EEG auf der einen Seite und über Ausnahmen für ener-
    gieintensive Betriebe auf der anderen Seite. Wir haben
    auf der einen Seite einen Bundeswirtschaftsminister, der
    so tut, als sei das EEG der Untergang des Abendlandes,
    und wir haben auf der anderen Seite politische Kräfte in
    diesem Land, die sagen: Alle Ausnahmen für die ener-
    gieintensiven Betriebe müssen weg. Das ist nicht unsere
    Position.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir wollen natürlich, dass Vorstellungen von einem
    zukünftigen Strommarktdesign, die Sie nicht haben, um-
    gesetzt werden. Wir wollen, dass der Ausbau der erneu-
    erbaren Energien nicht gebremst, sondern vorangetrie-
    ben wird und dass er mit dem Netzausbau in diesem
    Land stärker synchronisiert wird.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Und wer bezahlt das?)


    Ich sage Ihnen an dieser Stelle: Es geht schon darum,
    eine Vorstellung vom Strommarktdesign der Zukunft,
    die Sie nicht haben, zu entwickeln. Das schaffen Peter
    Altmaier und Philipp Rösler aber offensichtlich nicht.

    Herr Bareiß, Sie haben damals mit Herrn zu
    Guttenberg und Herrn Glos in der Großen Koalition
    beim Unbundling verhindert, dass es eine Deutsche
    Netz AG geben kann. Das rächt sich jetzt beim Ausbau
    der Leitungen bitterlich, weil die notwendige Investi-
    tionskraft nicht da ist. Sie müssen sich schon zuschrei-
    ben lassen, dass Sie keine Ideen dafür haben, wie man
    Energieeffizienz in diesem Land wirklich voranbringen
    kann. Sie haben keine Vorstellung davon, wie wir Ver-
    sorgungssicherheit außerhalb der planwirtschaftlichen
    Notinstrumente, die Sie diesen Winter einführen müs-
    sen, langfristig sichern können.

    Ich sage an dieser Stelle noch einmal: Wir wollen das
    Erneuerbare-Energien-Gesetz vernünftig weiterentwi-
    ckeln und Stück für Stück dafür sorgen, dass die Erneu-
    erbaren als stabiler Teil der Energieversorgung auch
    marktfähiger werden. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz
    ist kein Fehler gewesen, sondern es hat dafür gesorgt,
    dass wir mittlerweile bei einem Anteil der erneuerbaren
    Energien von 25 Prozent angelangt sind.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Es gibt politische Kräfte, die alle Ausnahmen für die
    energieintensiven Betriebe „weghauen“ wollen. Ich sage
    Ihnen: Sie tragen die Verantwortung dafür, dass die not-
    wendigen Ausnahmen für energieintensive Betriebe in
    diesem Land so diskreditiert wurden, weil Sie diese Aus-
    nahmen ohne Sinn und Verstand ausgeweitet haben. Das
    ist die Wahrheit.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es war die rot-grüne Regierung, die zu Recht dafür
    gesorgt hat, dass Unternehmen, die im internationalen
    Wettbewerb stehen, an dieser Stelle nicht über Gebühr
    belastet werden. Es ist nämlich ganz klar, dass wir eine
    Industrienation sind und bleiben wollen. Aber Sie haben
    ausgeweitet.


    (Dr. Matthias Miersch [SPD]: So ist es! – Jens Koeppen [CDU/CSU]: Für den industriellen Mittelstand haben wir ausgeweitet! Das gehört auch dazu! Das sind auch Arbeitsplätze! Es gibt nicht nur die Industrie, sondern auch den Mittelstand!)






    Hubertus Heil (Peine)



    (A) (C)



    (D)(B)


    Herr Altmaier sagt jetzt, er sei gerne bereit, über diese
    Ausnahmen noch einmal zu reden. Selbst Philipp Rösler
    und Herr Bareiß stellen sich hin und sagen: Alles in Ord-
    nung. Das passt bei Ihnen vorne und hinten nicht.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich sage an dieser Stelle: Wir wollen eine saubere,
    eine sichere und eine bezahlbare Energieversorgung für
    die Wirtschaft und die Verbraucher in diesem Land. Es
    macht uns keiner etwas vor. Natürlich ist die Energie-
    wende eine Riesenherausforderung. Aber die Tatsache,
    dass Sie keinen Masterplan haben,


    (Thomas Bareiß [CDU/CSU]: Haben wir doch! – Jens Koeppen [CDU/CSU]: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil!)


    führt dazu, dass 16 Bundesländer eigene Energiekon-
    zepte haben, die an dieser Stelle zum Teil nicht zusam-
    menpassen; es fehlt nämlich eine politische Führung.
    Die Tatsache, dass sich das Wirtschafts- und das Um-
    weltministerium gegenseitig blockieren und das Bundes-
    kanzleramt tatenlos zuguckt, ist das eigentliche Problem
    für die Umsetzung der Energiewende.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)