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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Antje Tillmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben 2009 als ei-
    nes der ersten Länder in Europa eine Schuldenbremse in
    der Verfassung, im Grundgesetz, verankert und ein Jahr
    später den Stabilitätsrat mit Kompetenzen ausgestattet,
    wie sie heute im Gesetz zur innerstaatlichen Umsetzung
    des Fiskalvertrags verlangt werden.

    Der Steinbrück-Entwurf für den Haushalt 2010 sah
    noch eine Neuverschuldung von 86 Milliarden Euro vor,
    wir aber werden vermutlich schon im nächsten Jahr die
    Vorgaben der Schuldenbremse, die eigentlich erst 2016
    eingehalten werden müssen, unterschreiten. Wir sind auf
    einem guten Weg. Da ist die Verabschiedung des Fiskal-
    paktumsetzungsgesetzes heute ein weiterer Schritt, und
    zwar ein entscheidender Schritt in einem Bereich, in
    dem wir noch nicht gut waren: Die Länder sahen sich bei
    der deutschen Schuldenbremse nicht in der Verantwor-
    tung für die Kommunen. In unserer Verfassung steht,
    dass die Länder in ihren Haushalten bis 2020 eine Neu-
    verschuldung von null erreichen müssen, und die Länder
    interpretieren das so, dass sie keine Verantwortung für
    die Verschuldung der Kommunen haben. Mit dem heuti-
    gen Beschluss ändert sich das. Im Umsetzungsgesetz
    steht nämlich eindeutig:

    Die Länder tragen im Rahmen des Fiskalvertrags
    die Verantwortung für ihre Kommunen.

    Das ist ein Meilenstein im Hinblick auf die Haushalts-
    sicherheit der Kommunen.

    Ich möchte nur kurz daran erinnern, dass es die SPD-
    Länder sind, in denen es den Kommunen am schlechtes-
    ten geht. Die Kommunen mit der höchsten Verschuldung
    befinden sich gerade in den SPD-Ländern.

    Heute machen wir einen Riesenschritt zum Vorteil der
    Kommunen. Neben der finanziellen Entlastung durch
    Übernahme der Kosten der Grundsicherung und des Bil-
    dungspakets profitieren sie nun auch von Rechtsklarheit
    hinsichtlich der Verschuldung.

    Der zweite Grund, warum das Gesetz ein Meilenstein
    im Hinblick auf die Beteiligung der Kommunen ist, ist
    die direkte Beteiligung der Kommunen am Beirat beim
    Stabilitätsrat. Das heißt, diejenigen, die von Sparmaß-
    nahmen der Länder betroffen sind, dürfen mitberaten;
    sie können mitbestimmen und öffentlich ihre Position
    darstellen.





    Antje Tillmann


    (A) (C)



    (D)(B)


    Viele der Äußerungen zu den Kommunen, die hier ge-
    macht worden sind, sind schlichtweg unwahr. Es ist
    diese Regierung, die in dieser Legislaturperiode die
    größte Entlastung für die Kommunen überhaupt be-
    schlossen hat.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das war auch unter Druck! Auch da haben wir Sie zum Jagen getragen!)


    Auch die Äußerung von Herrn Minister Friedrich, dass
    wir durch Übertragung von Aufgaben die Kommunen
    belasten würden, ist einfach nur unwahr. Der Bundesprä-
    sident dürfte ein solches Gesetz gar nicht unterzeichnen,
    weil es verfassungswidrig wäre. Bleiben Sie bei der
    Wahrheit. Diese Regierungskoalition von CDU/CSU
    und FDP steht hinter unseren Kommunen. Wir entlasten
    die Kommunen, binden sie ein und stellen sicher, dass
    die Kommunen bei Haushaltsdiskussionen mitberaten
    dürfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Das tun wir über den Beirat auch deswegen, weil der
    Stabilitätsrat Sanierungsvorschläge für Länderhaushalte
    sofort an die Landesregierungen weitergibt, und natür-
    lich müssen an den Beratungen der Landesregierungen
    alle Kommunen teilhaben dürfen, denn sie sind von die-
    sen Einsparmaßnahmen betroffen. Insofern werden wir
    sicherstellen, dass nicht nur eine betroffene Kommune,
    sondern alle betroffenen Kommunen an diesen Beratun-
    gen teilnehmen.

    Ich freue mich sehr, Herr Minister Friedrich, dass Sie
    jetzt wieder anwesend sind; denn ich finde es beim zwei-
    ten Thema, dem Kindergartenausbau, entlarvend, dass
    ausgerechnet ein Vertreter des Landes heute hier spricht,
    das beim alten Kindergartenausbauprogramm zum 24. Sep-
    tember den niedrigsten Mittelabruf aufweist. Erst 55 Pro-
    zent der Mittel sind von Baden-Württemberg abgerufen
    worden. Insofern erachte ich es als schwierig, sich hier-
    hin zu stellen und zu fordern, dass man bei einem neuen
    Programm keinen Nachweis erbringen muss. Ihr Auftritt
    führt bei mir erst recht dazu, der Ministerin den Rücken
    zu stärken, denn wir wollen wissen, was die Länder mit
    den Geldern machen. Darüber hinaus sind es nicht
    zuletzt SPD-Kollegen in den Kommunen, die uns auffor-
    dern, sicherzustellen, dass die Länder das Geld auch tat-
    sächlich für den Kindergartenausbau nutzen. Die Erfah-
    rungen aus der Vergangenheit sind nämlich schlecht.

    Der Evaluationsbericht zeigt ganz deutlich, dass nicht
    nachweisbar ist, ob die Länder ihrer Verpflichtung aus
    dem alten Programm nachkommen. Auch da zeigt der
    Bericht ganz deutlich: Es sind bis zum 24. September
    nur 73 Prozent der Mittel abgerufen worden.

    Die zweite Forderung der Länder finde ich noch bi-
    zarrer. Sie wollen nämlich Betriebskostenerstattungen
    für Kindergärten bekommen, die noch gar nicht in Be-
    trieb sind. Das müssen sie erst einmal erklären.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn ich 2013 Mittel für einen Kindergartenbau abrufe,
    dann kann dieser Kindergarten 2013 noch gar nicht in
    Betrieb sein. Deshalb hat die Ministerin völlig recht,

    dass die Betriebskosten erst dann erstattet werden, wenn
    sie tatsächlich anfallen.


    (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Richtig!)


    Auch hier glaube ich, dass die Länder über ihre Position
    noch einmal nachdenken müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Alles andere ist Beschiss!)


    – Danke für den freundlichen Zwischenruf.

    Ich wundere mich schon, denn Frau Haderthauer hätte
    die Position der Länder hier sehr viel besser darstellen
    können. Einerseits hat sie die Mittel in voller Höhe abge-
    rufen, andererseits ist sie interessanterweise gleichzeitig
    dafür, dass nachgewiesen wird, wie die Mittel verwendet
    werden.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie ist nicht da!)


    Bayern hat nämlich im Gegensatz zu anderen Ländern
    nichts zu verstecken. Daher, Herr Minister Friedrich,
    werden Sie hier noch einiges hinsichtlich des Mittelab-
    rufs zu erklären haben.

    Wir werden nicht auf Kosten der Eltern zocken. Die
    Länder, die bereits im Vermittlungsausschuss das Gesetz
    zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger von der kal-
    ten Progression sowie das Gesetz zur energetischen Ge-
    bäudesanierung blockieren, blockieren jetzt den Kitaaus-
    bau. Dann ist es aber auch ihre Aufgabe, den Eltern 2013
    zu erklären, warum wir noch nicht so weit fortgeschrit-
    ten sind, wie wir es uns eigentlich wünschten.

    Die Eltern können sich auf uns verlassen. Wir werden
    den Kitaausbau beschleunigen. Wir sind unseren Ver-
    pflichtungen nachgekommen und werden mit diesem
    Gesetz unsere Aufgaben erfüllen. Wir werden diese Mit-
    tel zur Verfügung stellen, damit die Eltern Sicherheit ha-
    ben, was die Betreuung ihrer Kinder angeht. Ich hoffe,
    bis zum Vermittlungsausschuss ändern die Länder ihre
    Position.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ich schließe die Aussprache.

Es ist verabredet, die Gesetzentwürfe auf den Druck-
sachen 17/10976, 17/11011 und 17/10900 an die in der
Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse zu überwei-
sen. – Damit sind Sie einverstanden. Dann ist das so be-
schlossen.

Jetzt rufe ich die Tagesordnungspunkte 35 a bis c auf:

a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Caren
Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weite-
rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE

Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare
Strompreise gewährleisten
– Drucksache 17/10800 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie (f)






Vizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt


(A) (C)



(D)(B)


Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz (f)

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Federführung strittig

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Renate
Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer
Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN

Bezahlbare Energie sichern durch Einspa-
rung, Erneuerbare und mehr Verbraucher-
rechte
– Drucksache 17/11030 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie (f)

Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz (f)

Ausschuss für Arbeit und Soziales
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung
Federführung strittig

c) Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten
Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann,
Dirk Becker, weiterer Abgeordneter und der
Fraktion der SPD

Die Energiewende – Kosten für Verbrauche-
rinnen, Verbraucher und Unternehmen
– Drucksache 17/10366 –

Es ist verabredet, anderthalb Stunden darüber zu de-
battieren. – Auch dazu sehe und höre ich keinen Wider-
spruch. Dann ist das so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat die Kolle-
gin Katja Kipping für die Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Katja Kipping


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Die

    Strompreise steigen. Seit dem Jahr 2000 sind sie um
    70 Prozent gestiegen, und für Menschen mit geringem
    Einkommen und für kleine Unternehmen ist damit oft
    die Schmerzgrenze erreicht. Ja, für viele ist die Schmerz-
    grenze sogar überschritten. Davon zeugen bis zu
    800 000 Stromsperrungen.

    Jedem, der diese Stromsperrungen auf die leichte
    Schulter nimmt, empfehle ich den Selbsttest. Versuchen
    Sie doch einmal, mehrere Tage ohne Strom zu leben.
    Man kann das Handy nicht aufladen. Man hat keinen Zu-
    gang zum Internet. Wenn man keinen Gasherd hat, kann
    man sich nicht einmal eine Tasse Tee kochen. Familien
    mit Kleinkindern können nicht einmal die Babynahrung
    aufwärmen.

    Wir können hier nicht tatenlos zusehen, wenn sich die
    Energiearmut in diesem Land ausbreitet. Die Stromrech-
    nung darf keine Schuldenfalle werden.


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Da hilft nur: Rechnung bezahlen!)


    Deswegen müssen wir sozial nachsteuern, und zwar mit
    einer sozialen Energiewende.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deswegen schlägt Ihnen die Linke ein Konzept für
    eine soziale Energiewende vor. Dieses Konzept ist ein-
    gebettet in ein größeres Konzept für einen sozialökologi-
    schen Umbau. Das ist unser „Plan B“.


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Oh! Den Plan B haben wir schon vierzig Jahre erlebt!)


    Über diesen diskutieren wir auch im Internet mit allen
    Interessierten.

    Zu einer sozialen Energiewende gehört unter anderem
    ein Stromsockeltarif. Dieser besteht aus zwei Kompo-
    nenten: aus einem Gratissockel von 300 Kilowattstun-
    den pro Haushalt zuzüglich eines Gratissockels von
    200 Kilowattstunden pro Person. Für eine vierköpfige
    Familie macht das einen Gratissockel von 1 100 Kilo-
    wattstunden. Um diesen Gratissockel zu finanzieren,
    wird der darüber hinausgehende Strom teurer. Davon
    profitieren Haushalte, die weniger verbrauchen als der
    Durchschnitt. Wer weniger verbraucht als der Durch-
    schnitt, zahlt zukünftig deutlich weniger. Wer mehr ver-
    braucht, zahlt deutlich mehr. Es gibt also einen Anreiz
    zum Stromsparen.

    Gleichzeitig hat dieses Modell eine soziale Dimen-
    sion; denn wir wissen – laut Statistischem Bundesamt –,
    dass mit steigendem Einkommen auch der Stromver-
    brauch steigt. Genau darum geht es uns. Wir wollen so-
    zialen Ausgleich und Anreize zum Stromsparen zusam-
    men denken; denn soziale und ökologische Komponenten
    gehören immer zusammen gedacht und dürfen niemals
    gegeneinander ausgespielt werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Außerdem schlagen wir eine Abwrackprämie für
    stromfressende Kühlschränke und Waschmaschinen vor.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Ökodiktatur!)


    Ja, wer ein altes, stromfressendes Modell durch ein be-
    sonders stromsparendes ersetzen möchte, der soll von
    der öffentlichen Hand einen Zuschuss in Höhe von
    200 Euro bekommen. Ich freue mich sehr, dass die Grü-
    nen dieses Modell, das ich im Sommer vorgeschlagen
    habe, übernommen haben.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Das macht es nicht besser!)


    So macht Cross-over Spaß.

    Zudem will die Linke die wirklichen Ursachen für die
    Strompreisexplosion angehen. Schwarz-Gelb behauptet,
    die erneuerbaren Energien bzw. deren Förderung sei da-
    ran schuld. Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft
    schlägt in dieselbe Kerbe und plakatiert flächendeckend:
    Subventionen lassen Strompreise explodieren! EEG
    – also das Erneuerbare-Energien-Gesetz – abschaffen!
    Nur zum Hintergrund, für diejenigen, die diese Organi-
    sation noch nicht kennen: Hierbei handelt es sich um
    eine Organisation, die von der Wirtschaft finanziert wird
    und den Auftrag hat, die gesellschaftliche Stimmung im
    Interesse der Wirtschaft zu beeinflussen. Hier wird uns
    also ein sehr interessantes Schauspiel geboten: Wirt-





    Katja Kipping


    (A) (C)



    (D)(B)


    schaftslobbyisten und Schwarz-Gelb entdecken ihre so-
    ziale Ader und ziehen in vermeintlich tiefer Sorge um
    die Armen in diesem Land gegen die erneuerbaren Ener-
    gien zu Felde. Wenn es diesen Kräften so wichtig ist, ge-
    gen Armut vorzugehen, dann frage ich mich, warum ge-
    rade sie alles, aber auch wirklich alles getan haben, um
    einen Mindestlohn, der wirklich vor Armut schützt, zu
    verhindern.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir sind also gut beraten, Ihr Deutungsmuster zu hin-
    terfragen. Ist die Förderung des Bereichs der erneuerba-
    ren Energien wirklich daran schuld? Wenn man sich die
    Zahlen genau anschaut, entsteht ein ganz anderes Bild:
    Die Förderung des Bereichs der erneuerbaren Energien
    ist nur zu einem Drittel für den Preisanstieg verantwort-
    lich. Das heißt, zwei Drittel, also der viel größere Teil,
    gehen auf andere Ursachen zurück. Ich frage Sie, meine
    Damen und Herren von Schwarz-Gelb: Warum ver-
    schweigen Sie diese Tatsache permanent? Ich meine, Ih-
    nen geht es überhaupt nicht um die Energiearmut. Sie
    wollen einfach nur die erneuerbaren Energien in Miss-
    kredit bringen, und das ist schäbig.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Es spricht sich inzwischen herum, dass in den
    schwarz-gelben Hinterzimmern daran gearbeitet wird,
    die Energiewende auszubremsen, womöglich den Atom-
    ausstieg sogar wieder rückgängig zu machen.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Wir machen es erst möglich!)


    Das ist ein verheerendes Vorhaben; denn eine Energie-
    wende ist, wenn sie sozial ausgewogen ist, finanzierbar.
    Atomstrom aber kostet Leben!


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Oh! Das ist wieder ein Spruch!)


    Deswegen darf es nie wieder ein Zurück zum gesell-
    schaftlichen russischen Roulette mit Atomstrom geben;
    denn damit spielen wir mit unser aller Leben.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zudem will Schwarz-Gelb vom eigentlichen Haupt-
    verursacher ablenken, von den sprudelnden Gewinnen
    der großen Stromkonzerne. Es ist schon auffällig: Wäh-
    rend die Preise an der Strombörse sinken, steigen die
    Preise für die Privathaushalte. Das muss mir einmal je-
    mand erklären. Da gibt es eine Differenz, und diese Dif-
    ferenz stecken sich die Stromversorger in die Tasche.
    Die Linke meint: Sprudelnde Gewinne der Stromkon-
    zerne auf der einen Seite und wachsende Energiearmut
    auf der anderen Seite – das ist nicht länger hinnehmbar.
    Es muss Schluss sein mit dieser Preistreiberei. Deswe-
    gen brauchen wir endlich wieder eine funktionierende
    Strompreisaufsicht.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber womöglich wollen Sie Ihren Kumpels von den
    Stromkonzernen gar nicht so genau auf die Finger
    schauen.


    (Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Jetzt komm!)


    Halten wir fest: Die Hetze gegen erneuerbare Ener-
    gien nützt wem? Der Atom- und Kohlelobby und den
    großen Stromkonzernen. Sie nützt aber mitnichten den
    Menschen, die von Stromsperren betroffen sind. Alles in
    allem ist diese Debatte über steigende Strompreise und
    erneuerbare Energien ein wunderbares Lehrstück; denn
    hieran lässt sich ganz hervorragend beobachten, wie die
    Herrschenden den Eindruck erwecken,


    (Zurufe von der CDU/CSU und der FDP: Herrschenden!)


    es ginge ihnen um die Armen in diesem Land. Dabei ma-
    chen sie vor allen Dingen bloß eines: Sie machen das
    Geschäft der Stromkonzerne. Das ist wirklich schäbig.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Grüne und SPD verteidigen nun das Erneuerbare-
    Energien-Gesetz. Ich finde, an dieser Stelle sollte man
    einen Namen erwähnen. Ohne diesen Mann bzw. ohne
    seinen beharrlichen Einsatz hätte es dieses Gesetz wahr-
    scheinlich nie gegeben: Hermann Scheer, der Träger des
    alternativen Nobelpreises, der vor zwei Jahren leider viel
    zu früh verstorben ist.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ja, das EEG ist zu Recht ein Exportschlager gewor-
    den. Allerdings hat Rot-Grün damals einen ganz zentra-
    len Aspekt vernachlässigt: den sozialen Ausgleich. Sie
    waren auf dem sozialen Auge leider blind. Diese Unter-
    lassungssünde rächt sich jetzt; denn die Kohle- bzw.
    Atomlobby nutzt jetzt die steigenden Strompreise, um
    die erneuerbaren Energien schlechtzumachen. Gerade
    wenn einem die Energiewende wichtig ist – ich bin wirk-
    lich eine leidenschaftliche Kämpferin für eine Energie-
    wende hin zu erneuerbaren Energien und dezentraler
    Stromerzeugung –, muss das Soziale mitgedacht werden.
    Ökologische Fortschritte dürfen nie mit dem kollektiven
    Frieren der Ärmsten erkauft werden. Genau deswegen
    heißt es ganz klar: Die Energiewende muss sozial sein,
    damit sie nicht scheitert. Dazu unterbreitet Ihnen die
    Linke hier Vorschläge.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)