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ID1719903400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Bettina Hagedorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-

    gen! Ich muss schon sagen: Was für einen Eindruck
    müssen die Zuschauer auf der Tribüne gewinnen! Was
    Sie als Regierungsfraktionen angesichts dieser Debatte
    – wir reden über die Umsetzung des Fiskalpakts und

    über den Nachtragshaushalt – an kleinkariertem Pepita
    bieten, das ist unter der Würde dieses Hauses.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist nämlich so – das wissen vielleicht nicht alle Zu-
    hörer –, dass der Fiskalpakt in diesem Haus mit der Zu-
    stimmung von vier Fraktionen eine große Mehrheit ge-
    funden hat und dass es in Deutschland – übrigens im
    Gegensatz zu vielen Nachbarländern – eine breite parla-
    mentarische Mehrheit für ganz wesentliche Weichenstel-
    lungen auf europäischer Ebene gibt, weil Rot-Grün ge-
    meinsam mit der Regierung eine große europäische
    Verantwortung übernimmt.


    (Andrej Hunko [DIE LINKE]: Das ist ja das Problem!)


    Der von Ihnen eingebrachte Nachtragshaushalt ent-
    hält drei wesentliche Maßgaben, die damit in einem un-
    mittelbaren Sinnzusammenhang stehen; hierüber ist
    schon diskutiert worden. Dabei geht es sowohl um die
    Zustimmung der Länder zum Fiskalpakt, die richtig ist,
    als auch um die Zustimmung von Rot-Grün.

    Nur aufgrund dessen können jetzt ein Wachstumspa-
    ket und ein Paket gegen die Jugendarbeitslosigkeit auf
    europäischer Ebene verabschiedet werden, was die Auf-
    stockung der Mittel der Europäischen Investitionsbank
    erforderlich macht. Nur aufgrund dessen werden in
    Deutschland 30 000 neue Kitaplätze geschaffen, was die
    Bereitstellung von 580 Millionen Euro erforderlich
    macht.

    Weil wir in diesem Hause das gemeinsam wollen,
    wäre es jetzt eigentlich angemessen, auch gemeinsam
    darüber nachzudenken, wie wir das Ganze zu einem gu-
    ten Ende führen können. Diese Chance auf eine gemein-
    same Linie verpassen Sie jedoch mit Ihrem Klein-Klein,
    dem Parteiengezänk und Ihrem Kleinmut.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Zu Recht ist bereits gesagt worden, dass es auf euro-
    päischer Ebene jetzt endlich einen Kurswechsel gibt –
    weg von den neoliberalen Rezepten der Regierungen in
    ganz Europa unter der Federführung von Frau Merkel,
    weg von falschen Kürzungsorgien, die ursächlich zu ei-
    ner einbrechenden Binnennachfrage, zu einer erlahmen-
    den Wirtschaft und damit letzten Endes zu der hohen Ju-
    gendarbeitslosigkeit in den südeuropäischen Ländern
    geführt haben.

    Es ist gut und richtig, dass diese Änderungen erfol-
    gen. Zu diesen Maßnahmen erhalten Sie unsere Zustim-
    mung. Dass Sie aber auf der anderen Seite Ihre eigenen
    Schularbeiten nicht machen und jetzt nicht durch struk-
    turelle Kürzungen im eigenen Haushalt zu einer soliden
    Gegenfinanzierung gelangen, dass Sie sich in Europa als
    Sparkommissar gerieren, im eigenen Land aber nichts
    davon wissen wollen, das ist ja das Drama.


    (Beifall bei der SPD)


    Die Gegenfinanzierung – das haben sowohl Frau
    Hinz als auch Carsten Schneider und andere schon zu





    Bettina Hagedorn


    (A) (C)



    (D)(B)


    Recht gesagt – nehmen Sie sozusagen im Schlafwagen
    mit, indem Sie für 2012 komischerweise exakt 2,2 Mil-
    liarden Euro geringere Zinsausgaben veranschlagen.

    In welchem gesamtpolitischen Umfeld bewegen wir
    uns denn? Es ist durchaus so, dass wir uns über eine
    brummende Konjunktur hier immer gemeinsam gefreut
    haben. Es reicht für eine Regierung jedoch nicht aus,
    sich lediglich darin zu gefallen. Es ist vielmehr Verant-
    wortung dieser Regierung, Vorsorge für die Zukunft zu
    tragen, auch bei sich eintrübenden Aussichten.

    Genau dies soll mit der Schuldenbremse erreicht wer-
    den, die übrigens von uns gemeinsam beschlossen
    wurde. Spare in der Zeit, dann hast du in der Not. Was
    tun Sie? Über den Nachtragshaushalt und die geringeren
    Zinszahlungen habe ich schon gesprochen. Wir haben es
    in dieser Woche aber auch mit der Vorstellung der
    Wachstumsprognose für das Jahr 2013 zu tun gehabt. Ich
    will nur darauf hinweisen: Sie haben öffentlich so getan,
    als sei alles im grünen Bereich;


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Im grünen nicht, aber im guten Bereich!)


    tatsächlich ist es so, dass Sie in dem Haushaltsent-
    wurf 2013, den wir in diesem Parlament gerade parallel
    beraten, von einem Wachstum von 1,6 Prozent im
    Jahr 2013 ausgeht. Aber wo sind wir jetzt? Bei 1 Prozent
    Wachstum.

    Sie gehen in Ihrem Haushaltsentwurf von 2,78 Mil-
    lionen Arbeitslosen im Jahr 2013 aus. Und wo sind wir
    jetzt? Seit dieser Woche haben wir es schwarz auf weiß:
    bei 2,94 Millionen Arbeitslosen; das sind 150 000 Ar-
    beitslose mehr.


    (Antje Tillmann [CDU/CSU]: 2 Millionen weniger als zu Ihrer Zeit!)


    Was bedeutet das? Das bedeutet notwendige Ausga-
    ben im Haushalt 2013, und Sie nehmen das nicht zur
    Kenntnis. Sie treffen keine Vorsorge, sondern rechnen
    sich alles schön,


    (Beifall bei der SPD)


    um den Menschen letzten Endes Sand in die Augen zu
    streuen, und das, obwohl Sie es in Deutschland mit zwei
    verantwortungsbewussten Oppositionsparteien zu tun
    haben,


    (Heinz-Peter Haustein [FDP]: Das ist mir neu!)


    die im Grunde bereit sind, bei den Dingen, die für die
    Menschen in dieser Lage wichtig sind, mit Ihnen an ei-
    nem Strang zu ziehen und in eine Richtung zu gehen.
    Aber Sie ergreifen nicht die Hand, und damit werden Sie
    der Verantwortung nicht gerecht.

    Ich fordere Sie auf: Greifen Sie die wesentlichen
    Punkte auf, die wir Ihnen vorschlagen, insbesondere was
    das Expertengremium anbelangt. Stärken Sie dieses Par-
    lament und schaffen Sie ein Gremium, das gegenüber
    dem Bundestag rechenschaftspflichtig ist. Lassen Sie
    das Gremium nicht zu einem einfachen Instrument ver-

    kommen, das der Regierung und auf europäischer Ebene
    nur in irgendwelchen Hinterzimmern berichtet.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Für die Unionsfraktion hat die Kollegin Antje

Tillmann das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Antje Tillmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben 2009 als ei-
    nes der ersten Länder in Europa eine Schuldenbremse in
    der Verfassung, im Grundgesetz, verankert und ein Jahr
    später den Stabilitätsrat mit Kompetenzen ausgestattet,
    wie sie heute im Gesetz zur innerstaatlichen Umsetzung
    des Fiskalvertrags verlangt werden.

    Der Steinbrück-Entwurf für den Haushalt 2010 sah
    noch eine Neuverschuldung von 86 Milliarden Euro vor,
    wir aber werden vermutlich schon im nächsten Jahr die
    Vorgaben der Schuldenbremse, die eigentlich erst 2016
    eingehalten werden müssen, unterschreiten. Wir sind auf
    einem guten Weg. Da ist die Verabschiedung des Fiskal-
    paktumsetzungsgesetzes heute ein weiterer Schritt, und
    zwar ein entscheidender Schritt in einem Bereich, in
    dem wir noch nicht gut waren: Die Länder sahen sich bei
    der deutschen Schuldenbremse nicht in der Verantwor-
    tung für die Kommunen. In unserer Verfassung steht,
    dass die Länder in ihren Haushalten bis 2020 eine Neu-
    verschuldung von null erreichen müssen, und die Länder
    interpretieren das so, dass sie keine Verantwortung für
    die Verschuldung der Kommunen haben. Mit dem heuti-
    gen Beschluss ändert sich das. Im Umsetzungsgesetz
    steht nämlich eindeutig:

    Die Länder tragen im Rahmen des Fiskalvertrags
    die Verantwortung für ihre Kommunen.

    Das ist ein Meilenstein im Hinblick auf die Haushalts-
    sicherheit der Kommunen.

    Ich möchte nur kurz daran erinnern, dass es die SPD-
    Länder sind, in denen es den Kommunen am schlechtes-
    ten geht. Die Kommunen mit der höchsten Verschuldung
    befinden sich gerade in den SPD-Ländern.

    Heute machen wir einen Riesenschritt zum Vorteil der
    Kommunen. Neben der finanziellen Entlastung durch
    Übernahme der Kosten der Grundsicherung und des Bil-
    dungspakets profitieren sie nun auch von Rechtsklarheit
    hinsichtlich der Verschuldung.

    Der zweite Grund, warum das Gesetz ein Meilenstein
    im Hinblick auf die Beteiligung der Kommunen ist, ist
    die direkte Beteiligung der Kommunen am Beirat beim
    Stabilitätsrat. Das heißt, diejenigen, die von Sparmaß-
    nahmen der Länder betroffen sind, dürfen mitberaten;
    sie können mitbestimmen und öffentlich ihre Position
    darstellen.





    Antje Tillmann


    (A) (C)



    (D)(B)


    Viele der Äußerungen zu den Kommunen, die hier ge-
    macht worden sind, sind schlichtweg unwahr. Es ist
    diese Regierung, die in dieser Legislaturperiode die
    größte Entlastung für die Kommunen überhaupt be-
    schlossen hat.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das war auch unter Druck! Auch da haben wir Sie zum Jagen getragen!)


    Auch die Äußerung von Herrn Minister Friedrich, dass
    wir durch Übertragung von Aufgaben die Kommunen
    belasten würden, ist einfach nur unwahr. Der Bundesprä-
    sident dürfte ein solches Gesetz gar nicht unterzeichnen,
    weil es verfassungswidrig wäre. Bleiben Sie bei der
    Wahrheit. Diese Regierungskoalition von CDU/CSU
    und FDP steht hinter unseren Kommunen. Wir entlasten
    die Kommunen, binden sie ein und stellen sicher, dass
    die Kommunen bei Haushaltsdiskussionen mitberaten
    dürfen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Das tun wir über den Beirat auch deswegen, weil der
    Stabilitätsrat Sanierungsvorschläge für Länderhaushalte
    sofort an die Landesregierungen weitergibt, und natür-
    lich müssen an den Beratungen der Landesregierungen
    alle Kommunen teilhaben dürfen, denn sie sind von die-
    sen Einsparmaßnahmen betroffen. Insofern werden wir
    sicherstellen, dass nicht nur eine betroffene Kommune,
    sondern alle betroffenen Kommunen an diesen Beratun-
    gen teilnehmen.

    Ich freue mich sehr, Herr Minister Friedrich, dass Sie
    jetzt wieder anwesend sind; denn ich finde es beim zwei-
    ten Thema, dem Kindergartenausbau, entlarvend, dass
    ausgerechnet ein Vertreter des Landes heute hier spricht,
    das beim alten Kindergartenausbauprogramm zum 24. Sep-
    tember den niedrigsten Mittelabruf aufweist. Erst 55 Pro-
    zent der Mittel sind von Baden-Württemberg abgerufen
    worden. Insofern erachte ich es als schwierig, sich hier-
    hin zu stellen und zu fordern, dass man bei einem neuen
    Programm keinen Nachweis erbringen muss. Ihr Auftritt
    führt bei mir erst recht dazu, der Ministerin den Rücken
    zu stärken, denn wir wollen wissen, was die Länder mit
    den Geldern machen. Darüber hinaus sind es nicht
    zuletzt SPD-Kollegen in den Kommunen, die uns auffor-
    dern, sicherzustellen, dass die Länder das Geld auch tat-
    sächlich für den Kindergartenausbau nutzen. Die Erfah-
    rungen aus der Vergangenheit sind nämlich schlecht.

    Der Evaluationsbericht zeigt ganz deutlich, dass nicht
    nachweisbar ist, ob die Länder ihrer Verpflichtung aus
    dem alten Programm nachkommen. Auch da zeigt der
    Bericht ganz deutlich: Es sind bis zum 24. September
    nur 73 Prozent der Mittel abgerufen worden.

    Die zweite Forderung der Länder finde ich noch bi-
    zarrer. Sie wollen nämlich Betriebskostenerstattungen
    für Kindergärten bekommen, die noch gar nicht in Be-
    trieb sind. Das müssen sie erst einmal erklären.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn ich 2013 Mittel für einen Kindergartenbau abrufe,
    dann kann dieser Kindergarten 2013 noch gar nicht in
    Betrieb sein. Deshalb hat die Ministerin völlig recht,

    dass die Betriebskosten erst dann erstattet werden, wenn
    sie tatsächlich anfallen.


    (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Richtig!)


    Auch hier glaube ich, dass die Länder über ihre Position
    noch einmal nachdenken müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Alles andere ist Beschiss!)


    – Danke für den freundlichen Zwischenruf.

    Ich wundere mich schon, denn Frau Haderthauer hätte
    die Position der Länder hier sehr viel besser darstellen
    können. Einerseits hat sie die Mittel in voller Höhe abge-
    rufen, andererseits ist sie interessanterweise gleichzeitig
    dafür, dass nachgewiesen wird, wie die Mittel verwendet
    werden.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie ist nicht da!)


    Bayern hat nämlich im Gegensatz zu anderen Ländern
    nichts zu verstecken. Daher, Herr Minister Friedrich,
    werden Sie hier noch einiges hinsichtlich des Mittelab-
    rufs zu erklären haben.

    Wir werden nicht auf Kosten der Eltern zocken. Die
    Länder, die bereits im Vermittlungsausschuss das Gesetz
    zur Entlastung der Bürgerinnen und Bürger von der kal-
    ten Progression sowie das Gesetz zur energetischen Ge-
    bäudesanierung blockieren, blockieren jetzt den Kitaaus-
    bau. Dann ist es aber auch ihre Aufgabe, den Eltern 2013
    zu erklären, warum wir noch nicht so weit fortgeschrit-
    ten sind, wie wir es uns eigentlich wünschten.

    Die Eltern können sich auf uns verlassen. Wir werden
    den Kitaausbau beschleunigen. Wir sind unseren Ver-
    pflichtungen nachgekommen und werden mit diesem
    Gesetz unsere Aufgaben erfüllen. Wir werden diese Mit-
    tel zur Verfügung stellen, damit die Eltern Sicherheit ha-
    ben, was die Betreuung ihrer Kinder angeht. Ich hoffe,
    bis zum Vermittlungsausschuss ändern die Länder ihre
    Position.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)