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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/199 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 I n h a l t : Ausschussüberweisung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur innerstaatlichen Umsetzung des Fiskalver- trags (Drucksachen 17/10976, 17/11011) . . . . . . . . in Verbindung mit Tagesordnungspunkt 38: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Zweiten Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haus- haltsjahr 2012 (Zweites Nachtragshaus- haltsgesetz 2012) (Drucksache 17/10900) . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Peter Friedrich, Minister (Baden-Württemberg) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Ralph Lenkert, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Energiewende sozial gestalten – Bezahlbare Strompreise gewährleisten (Drucksache 17/10800) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Bärbel Höhn, Kerstin Andreae, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Bezahlbare Energie sichern durch Einsparung, Er- neuerbare und mehr Verbraucher- rechte (Drucksache 17/11030) . . . . . . . . . . . . . . c) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Rita Schwarzelühr-Sutter, Rolf Hempelmann, Dirk Becker, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Die Energiewende – Kosten für Verbrau- cherinnen, Verbraucher und Unterneh- men (Drucksache 17/10366) . . . . . . . . . . . . . . 24085 A 24085 B 24085 B 24085 C 24087 C 24088 D 24089 B 24090 D 24091 A 24091 C 24093 A 24094 C 24096 B 24097 C 24099 B 24100 A 24101 A 24102 A 24103 A 24104 B 24105 C 24106 D 24107 A 24107 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Klaus Breil (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD) . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Katja Kipping (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 36: Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der steu- erlichen Förderung der privaten Altersvor- sorge (Altersvorsorge-Verbesserungsge- setz – AltvVerbG) (Drucksache 17/10818) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schäffler (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 13: a) Antrag der Fraktion der SPD: Eine gesetz- liche Obergrenze für verbraucherge- rechte Dispositionszinsen (Drucksache 17/10988) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Axel Troost, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung der Zinssätze für Dispositions- und Überziehungskre- dite (Drucksache 17/10855) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Kerstin Tack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 39: a) Beratung der Antwort der Bundesregie- rung auf die Große Anfrage der Abgeord- neten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Rechtsstaatlich- keit in Russland (Drucksachen 17/7541, 17/9521) . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Volker Beck (Köln), Agnes Brugger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Modernisierung Russlands ohne Rechtsstaatlichkeit (Drucksache 17/11002) . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion der SPD: Gemeinsam die Modernisierung Russlands voranbrin- gen – Rückschläge überwinden – Neue Im- pulse für die Partnerschaft setzen (Drucksache 17/11005) . . . . . . . . . . . . . . . . . Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Heinrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 24107 B 24108 D 24111 C 24113 B 24114 D 24115 D 24117 A 24117 C 24118 C 24120 D 24122 B 24123 A 24123 D 24124 C 24125 C 24126 D 24127 C 24129 B 24130 B 24131 C 24132 C 24133 C 24134 A 24134 C 24135 B 24135 B 24136 D 24138 C 24139 D 24141 B 24142 D 24144 C 24145 A 24146 A 24147 A 24148 D 24148 D 24149 A 24149 D 24151 A 24152 A 24153 C 24154 A 24154 D 24156 C 24157 C 24157 C 24157 D 24158 A 24159 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 III Franz Thönnes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24161 A 24163 A 24163 D 24165 A 24167 A 24168 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24085 (A) (C) (D)(B) 199. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 24167 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der NATO Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 19.10.2012 Beck (Reutlingen), Ernst-Reinhard CDU/CSU 19.10.2012* Becker, Dirk SPD 19.10.2012 Binder, Karin DIE LINKE 19.10.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 19.10.2012 Burchardt, Ulla SPD 19.10.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 19.10.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 19.10.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 19.10.2012 Funk, Alexander CDU/CSU 19.10.2012 Gruß, Miriam FDP 19.10.2012 Gunkel, Wolfgang SPD 19.10.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 19.10.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 19.10.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 19.10.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Dr. Kaufmann, Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Lanfermann, Heinz FDP 19.10.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 19.10.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 19.10.2012 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 19.10.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 19.10.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 19.10.2012 Nahles, Andrea SPD 19.10.2012 Nink, Manfred SPD 19.10.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 19.10.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 19.10.2012 Röspel, René SPD 19.10.2012 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 19.10.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 19.10.2012 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 19.10.2012 Simmling, Werner FDP 19.10.2012 Storjohann, Gero CDU/CSU 19.10.2012 Thomae, Stephan FDP 19.10.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 19.10.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.10.2012 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.10.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 19.10.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 19.10.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.10.2012 Ziegler, Dagmar SPD 19.10.2012 Zypries, Brigitte SPD 19.10.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 24168 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 199. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Oktober 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 901. Sitzung am 12. Ok- tober 2012 beschlossen, zu dem am 21. September 2012 zugeleiteten nachstehenden Gesetzentwurf gemäß Arti- kel 76 Absatz 2 Satz 3 des Grundgesetzes eine Verlänge- rung der Frist zur Stellungnahme zu verlangen. – Entwurf eines Gesetzes zur Neuordnung der Re- gulierung im Eisenbahnbereich Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Globalisierung gestalten – Partnerschaften ausbauen – Verantwortung teilen – Drucksache 17/8600 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parlamentarischen Versammlung der NATO 57. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 7. bis 10. Oktober 2011 in Bukarest, Ru- mänien – Drucksachen 17/9603, 17/10707 Nr.1.1 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 20. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 28. bis 30. August 2011 in Helsinki, Finnland – Drucksachen 17/10498, 17/10707 Nr. 1.10 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni 2011 – Drucksachen 17/10594, 17/10707 Nr. 1.13 – Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesver- triebenengesetzes in den Jahren 2009 und 2010 – Drucksache 17/9401 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/10208 Nr. A.1 Ratsdokument 10186/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.2 Ratsdokument 10213/12 Drucksache 17/10208 Nr. A.3 Ratsdokument 10313/12 Haushaltsausschuss Drucksache 17/9797 Nr. A.4 Ratsdokument SEK(2012)270 endg. Drucksache 17/10028 Nr. A.3 Ratsdokument 10717/12 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/5822 Nr. A.41 EuB-BReg 154/2011 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.23 Ratsdokument 10958/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.60 Ratsdokument 11845/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.61 Ratsdokument 12491/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.62 Ratsdokument 12757/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.64 Ratsdokument 13016/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.5 Ratsdokument 13683/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.9 Ratsdokument 14450/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.22 Ratsdokument 15405/11 199. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 34, 38 Umsetzung Fiskalvertrag, Nachtragshaushaltsgesetz TOP 35 Soziale Gestaltung der Energiewende TOP 36 Steuerliche Förderung der privaten Altersvorsorge TOP 13 Obergrenze für Dispo-Kreditzinsen TOP 39, ZP 8 Rechtsstaatlichkeit in Russland Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Florian Toncar


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Kollege Poß, ich bin dankbar, dass Sie noch ein-

    mal klargemacht haben, dass Sie eigentlich keine großen
    Schwierigkeiten mit dem haben, was Sie 2004 begonnen
    haben. Sie glauben, dass das ein Problem löst. Ich be-
    streite, dass das Schuldenmachen in Europa irgendein
    Problem löst. Dadurch wurde das Problem von heute ge-
    schaffen; es ist überhaupt erst dadurch entstanden.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Joachim Poß [SPD]: Das ist so was von idiotisch, was Sie gerade sagen!)


    Sie haben die Schuldenbremse angesprochen. Sie
    wissen so gut wie ich, dass sich meine Fraktion in der
    Föderalismuskommission für ein vollständiges Verschul-
    dungsverbot ausgesprochen hat. Wir haben damals da-
    rüber diskutiert, ob man zustimmen soll, obwohl uns
    auch 0,35 Prozent zu viel sind, oder nicht. Das sozusa-
    gen umzudrehen und zu sagen, die Fraktion sei damals
    gegen die Schuldenbremse gewesen, ist verwegen; das
    wissen Sie auch.

    Ich selber habe mich anders entschieden. Ich habe da-
    mals gesagt: besser 0,35 Prozent als die alten Regeln.
    Aber es ist trotz allem falsch und auch nicht redlich, da-
    raus, dass sich alle anderen damals enthalten haben – es
    gab übrigens in Ihrer Fraktion haufenweise Neinstim-
    men und Enthaltungen, obwohl Sie damals mitregiert
    haben; auch das will ich einmal erwähnen –, den Schluss
    zu ziehen, dass die anderen etwas für die Verschuldung
    übrighätten. Ganz im Gegenteil: Denen waren Ihre Re-
    geln nicht streng genug.


    (Joachim Poß [SPD]: Oh!)


    Ich bin übrigens jederzeit dafür zu haben, die Schulden-
    regel im Grundgesetz weiter zu verschärfen. Das ist
    meine ganz persönliche Meinung, aber, ich glaube, auch
    die Meinung der Mehrheit meiner Fraktion.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Nun erhält das Wort der Kollege Steffen Bockhahn

für die Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Steffen Bockhahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine lieben Kollegin-

    nen und Kollegen! Es ist schon ein bisschen abenteuer-
    lich, was man hier hört. Ich lerne gerade von der FDP,
    dass Schulden grundsätzlich schlecht sind. Ich habe aber
    einmal gelernt, dass eine gesunde Volkswirtschaft ohne
    Schulden gar nicht auskommt. Die FDP sollte sich eini-
    gen, was sie machen will. Es gibt Situationen, in denen
    Schulden sogar sehr sinnvoll sind. Da braucht man sie.
    Auch das gehört zur Wahrheit.


    (Otto Fricke [FDP]: Das eine ist Staat, das andere privat!)


    Nächster Punkt. Ich kenne mich mit der Landespolitik
    in Baden-Württemberg nicht besonders gut aus; es ist
    auch sehr weit weg von Mecklenburg-Vorpommern, dem
    bekanntlich schöneren Bundesland, dem schönsten der
    Welt. Sie sprachen von einem besenreinen Haushalt in
    Baden-Württemberg. Ich glaube, Herr Toncar, Sie haben
    vergessen, dass Ihr Sportsfreund Mappus dort eine
    kleine Hypothek hinterlassen hat, die jetzt zu tilgen ist.
    Das mag nur eines der Probleme sein. Aber dass Sie sich
    dort redlich verhalten hätten, ist nicht die ganze Wahr-
    heit.


    (Beifall bei der LINKEN, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich finde die Entwicklung gerade hochgradig span-
    nend. Die FDP, die Union, die Grünen und die SPD
    wollten den Fiskalpakt, und jetzt sind sie sich plötzlich
    nicht mehr einig, wer mit dem Spielzeug spielen darf.
    Das ist mein Eindruck. Letztlich haben Sie alle zusam-
    men zugestimmt, dass die gesamtstaatliche Neuver-
    schuldung nur noch 0,5 Prozent betragen darf. Das fan-
    den Sie alle richtig. Wir haben nicht zugestimmt, weil
    wir, wie ich vorhin sagte, glauben, dass man sich – im
    gesamtstaatlichen und im volkswirtschaftlichen Inte-
    resse – auch andere Regelungen erlauben muss.

    Das maximale staatliche Defizit darf 0,5 Prozent aller
    in ganz Deutschland erzeugten Waren und Dienstleistun-
    gen betragen. Anders als bei der Schuldenbremse geht es
    hier jetzt nicht nur um Bund und Länder, sondern auch
    um die Kommunen und die Sozialkassen. Von diesen
    0,5 Prozent fallen immerhin 0,35 Prozent auf den Bund.
    Damit bleiben 0,15 Prozent mögliche Schulden für Län-
    der und Kommunen übrig. Das ist, mit Verlaub, eine völ-
    lig unrealistische Einschätzung der gegenwärtigen
    Finanzlage der Kommunen und ihrer Perspektiven.


    (Beifall bei der LINKEN)






    Steffen Bockhahn


    (A) (C)



    (D)(B)


    Das ist übrigens auch kein Zufall; denn der Bund
    macht sich zulasten der Kommunen immer wieder einen
    schlanken Fuß. Ich will Ihnen ein schönes Beispiel nen-
    nen: die Entwicklung der Sozialausgaben, die bei den
    Kommunen anfallen. Die Zahlen nenne ich Ihnen gleich.
    Sie sind nicht von mir, sondern vom Landesrechnungs-
    hof Mecklenburg-Vorpommern. Ich habe sie dem jüngst
    vorgestellten Kommunalfinanzbericht entnommen. Sie
    zeigen die Entwicklung der Sozialausgaben allein in den
    Kommunen in Mecklenburg-Vorpommern; dieses Bun-
    desland hat bekanntlich nicht so viele Einwohner. 2001
    hatten alle Städte und Gemeinden im Land Sozialausga-
    ben in Höhe von insgesamt 600 Millionen Euro. Dann
    gab es die von Ihnen allen für richtig befundene Umstel-
    lung der Sozialleistungen, auch Hartz-IV-Reform ge-
    nannt. Heute, zehn Jahre später, liegt die Belastung pro
    Jahr bei fast 1,2 Milliarden Euro.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Da ist aber die Grundsicherung mit drin!)


    Das heißt, für die Kommunen hat sich die Last der So-
    zialausgaben binnen zehn Jahren verdoppelt. Die Ein-
    nahmen der Kommunen haben sich in diesen zehn Jah-
    ren alles andere als verdoppelt. Das wissen Sie. Wer
    darauf keine Rücksicht nimmt, geht sträflich mit den
    Kommunen im Land und damit mit der Wiege der De-
    mokratie in der Bundesrepublik um. Da erlebt man im-
    mer wieder, was Sozialabbau bedeutet.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Im gleichen Zeitraum ist die Zahl der Arbeitslosen
    nach der offiziellen Lesart gesunken. Das heißt, eigent-
    lich hätte alles viel besser werden müssen. Die Kommu-
    nen bekommen von den Ländern stetig weniger Geld,
    weniger Zuweisungen und können ihre Pflichtaufgaben
    selbst bei steigender Neuverschuldung kaum noch erfül-
    len.

    Der Fiskalpakt wird diese Entwicklung weiter ver-
    schärfen. Im Ergebnis können die Kommunen dann
    kaum noch investieren. Dabei sind sie schon heute eine
    der stärksten Stützen der Wirtschaft. Die Kommunen
    sind die Investoren in der Bundesrepublik Deutschland.
    Wer ihre Finanzkraft schwächt, schadet der Wirtschaft
    insgesamt. Zusammengenommen führt genau das in eine
    Abwärtsspirale. Hinzu kommt, dass notwendige Aufga-
    ben nicht mehr erledigt und „weggekürzt“ werden.

    Ich darf Ihnen ein kleines feines Beispiel dafür nen-
    nen. In einer Gemeinde in der Nähe von Rostock gibt es
    einen Jugendklub, der keine Miete bezahlen muss, weil
    die Gemeinde eine Immobilie zur Verfügung gestellt hat.
    Das ist schon mal eine gute Sache. Für die Jugendlichen
    dieser Gemeinde werden pro Jahr genau 1 000 Euro
    Sachmittel zur Verfügung gestellt. Ich weiß nicht, wer
    von Ihnen sich damit auskennt; aber 1 000 Euro Sach-
    mittel für einen Jugendklub in einer Gemeinde für ein
    ganzes Jahr – das kann ich Ihnen verraten – sind zu we-
    nig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Kommune kann aber gar nicht mehr leisten. Das
    Problem besteht darin, dass im Umfeld dieser Gemeinde

    schon längst fleißig braune Ökologen arbeiten und Dinge
    betreiben, die wir als Demokratinnen und Demokraten al-
    les andere als richtig finden können. Der Fiskalpakt führt
    dazu, dass es einen weiteren Rückzug öffentlicher Institu-
    tionen und damit einen weiteren Vertrauensverlust geben
    muss.

    Die Länder haben dieses Ungemach zweifelsfrei ge-
    ahnt, wenngleich sie natürlich selten frei von Eigeninte-
    ressen sind. Die Schwierigkeit besteht darin, dass Sie in
    Ihrer Haushaltsbetrachtung ausschließlich einer ausga-
    benorientierten Denkweise folgen. Das allerdings ver-
    nachlässigt, dass man gelegentlich auch Notwendiges
    finanzieren muss und dabei nicht zuerst an die Ausga-
    ben, sondern an die Notwendigkeiten denken muss.

    Wenn man Defizite begrenzen will, wofür ausdrück-
    lich auch die Linke ist,


    (Zuruf von der FDP: Ha! Ha!)


    dann muss man sich Gedanken darüber machen, dass die
    Einnahmen stimmen. Insoweit will ich Ihnen nur einige
    Möglichkeiten nennen: die Vermögensteuer, den Spit-
    zensteuersatz, den Körperschaftsteuersatz, das Ehegat-
    tensplitting, die Finanztransaktionsteuer, die Reduzie-
    rung der Subvention für energieintensive Unternehmen.
    Es gibt so viele Möglichkeiten, die Sie liegen lassen. Sie
    verzichten freiwillig auf Einnahmen und beschweren
    sich dann, dass Sie kein Geld haben.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dieser Nachtragshaushalt ist ein Offenbarungseid von
    schlechter Haushaltspolitik und Planlosigkeit.


    (Otto Fricke [FDP]: Welcher Teil denn? EIB?)


    Das kann ich Ihnen so knallhart sagen.

    Die Zustimmung zum Fiskalpakt haben Sie sich von
    den Ländern teuer erkauft. Sie haben sie sich ausschließ-
    lich erkauft; Sie haben sie nicht bekommen. Das war
    keine Sternstunde der Demokratie. Das war kein Vorbild
    für Haushaltspolitik, die transparent und ehrlich ist. Was
    empfinden Sie denn dabei, meine Damen und Herren,
    wenn sämtliche Zeitungen, egal ob der linken oder der
    rechten Ecke zugehörig, schreiben, dass die Verhandlun-
    gen über den Fiskalpakt schlicht und ergreifend ein Feil-
    schen auf dem Basar waren? Das war keine vernünftige
    Haushaltspolitik. Es ging nur um die Frage: Wie viel
    müssen wir zahlen, damit die Länder endlich doch zu-
    stimmen, obwohl sie wissen, dass es ihnen schaden
    wird?

    Dieser Nachtragshaushalt braucht keine neuen Kre-
    dite – das stimmt –, und ja, die Kindertagesstätten sind
    eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Dann frage ich
    mich aber, warum nach wie vor etwa zwei Drittel der
    Kosten für einen Kitaplatz bei den Eltern und bei der
    Kommune hängen bleiben. Wo ist denn da die gesamtge-
    sellschaftliche Beteiligung? Da besteht erheblicher
    Nachholbedarf. Da ist es jetzt nicht mit den 580 Millio-
    nen Euro getan.

    Das, was Sie hier machen, zeigt nicht etwa, dass Sie
    gut gewirtschaftet haben, wenn Sie nicht zusätzliche
    Schulden brauchen – 32 Milliarden Euro sollen es in die-
    sem Jahr werden –, sondern schlicht und ergreifend, dass





    Steffen Bockhahn


    (A) (C)



    (D)(B)


    viel Luft im Budget war, die Sie jetzt rauslassen. Gute
    Haushaltspolitik hätte darauf anders reagiert.


    (Beifall bei der LINKEN)