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    Plenarprotokoll 17/193 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 193. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. September 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister  BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2013 Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär  BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23209 A 23209 B 23209 B 23211 B 23214 A 23215 D 23217 A 23218 B 23220 B 23221 D 23222 D 23223 C 23225 C 23226 C 23227 C 23229 A 23230 C 23232 B 23232 D 23235 C 23237 A 23238 D 23240 B 23242 A 23245 B 23245 C 23248 A 23249 B 23250 D 23253 C 23254 A 23255 B 23256 D 23258 B 23260 A 23261 D 23263 A 23263 D Inhaltsverzeichnis Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2012 23209 (A) (C) (D)(B) 193. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. September 2012 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2012 23263 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/8515 Nr. A.3 EuB-BReg 2/2012 Drucksache 17/8967 Nr. A.2 EP P7_TA-PROV(2012)0024 Drucksache 17/9475 Nr. A.4 EuB-BReg 24/2012 Drucksache 17/9797 Nr. A.1  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 14.09.2012 Bär, Dorothee CDU/CSU 14.09.2012 Behrens, Herbert DIE LINKE 14.09.2012 Brase, Willi SPD 14.09.2012 Burchardt, Ulla SPD 14.09.2012 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 14.09.2012 Freitag, Dagmar SPD 14.09.2012 Frieser, Michael CDU/CSU 14.09.2012 Gabriel, Sigmar SPD 14.09.2012 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 14.09.2012 Groth, Annette DIE LINKE 14.09.2012* Gutting, Olav CDU/CSU 14.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 14.09.2012 Kamp, Heiner FDP 14.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Kipping, Katja DIE LINKE 14.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 14.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Lindemann, Lars Friedrich FDP 14.09.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 14.09.2012 Mast, Katja SPD 14.09.2012 Mücke, Jan FDP 14.09.2012 Nink, Manfred SPD 14.09.2012 Pieper, Cornelia FDP 14.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 14.09.2012 Schaaf, Anton SPD 14.09.2012 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 14.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 14.09.2012 Schreiner, Ottmar SPD 14.09.2012 Dr. Schwanholz, Martin SPD 14.09.2012 Simmling, Werner FDP 14.09.2012 Dr. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 23264 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2012 (A) (C) (D)(B) EuB-BReg 37/2012 Drucksache 17/10028 Nr. A.1 Ratsdokument 9180/12 Innenausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.9 Ratsdokument 16892/11 Rechtsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.29 Ratsdokument 12265/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.6 Ratsdokument 14183/08 Drucksache 17/7423 Nr. A.17 Ratsdokument 14196/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.18 Ratsdokument 14613/11 Haushaltsausschuss Drucksache 17/10086 Nr. A.1 EuB-BReg 41/2012 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/10028 Nr. A.4 Ratsdokument 9299/12 Drucksache 17/10028 Nr. A.5 Ratsdokument 10977/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft  und Verbraucherschutz Drucksache 17/8426 Nr. A.35 Ratsdokument 17870/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/9797 Nr. A.7 Ratsdokument 9309/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz  und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.24 Ratsdokument 11159/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.35 Ratsdokument 14632/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.40 Ratsdokument 16562/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.41 Ratsdokument 17496/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.42 Ratsdokument 17549/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.42 Ratsdokument 18627/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.43 Ratsdokument 18874/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.18 Ratsdokument 6019/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.9 Ratsdokument 7639/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.10 Ratsdokument 7640/12 Drucksache 17/9647 Nr. A.17 Ratsdokument 8483/12 193. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Schlussrunde Haushaltsgesetz 2013 Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Steffen Kampeter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und
    Herren! Wir bewegen uns auf den Schlusspunkt der ers-
    ten Lesung dieses Bundeshaushalts zu. Es ist an der Zeit,
    deutlich zu machen, welche Alternativen es in der Haus-
    haltspolitik gibt.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Weniger Schulden, ja!)


    Auf der einen Seite – das ist nicht nur bei der Einbrin-
    gung des Haushaltsentwurfs, sondern auch in den Beiträ-
    gen der Fachminister deutlich geworden – steht die
    wachstumsfreundliche Konsolidierung durch die christ-





    Parl. Staatssekretär Steffen Kampeter


    (A) (C)



    (D)(B)


    lich-liberale Koalition: Verlässlichkeit, Einhalten von
    Zusagen, kein Aktionismus, eine Politik von Maß und
    Mitte, die auch auf den inneren sozialen Zusammenhalt
    in diesem Land setzt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Johannes Kahrs [SPD]: Das glauben Sie doch selber nicht! – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Plattitüden!)


    Auf der anderen Seite steht die Finanzpolitik der Op-
    position, die aus zwei Obersätzen besteht: Im ersten Satz
    wird gesagt, dass zu viele Schulden gemacht werden,
    und im nächsten Satz werden neue Ausgaben in Milliar-
    denhöhe gefordert. Die einzige Finanzierungsoption ist
    zusätzliches Abkassieren bei den Bürgerinnen und Bür-
    gern. Das ist der Kern Ihrer Finanzpolitik. Es gibt klare
    Alternativen: Maß und Mitte auf unserer Seite und man-
    gelnde Solidität und Abkassiererei aufseiten der Opposi-
    tion.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir haben uns in der Haushaltspolitik dieser Legisla-
    turperiode bemüht, nur solche Zusagen zu machen, die
    wir auch sicher einhalten konnten. Wir haben Jahr für
    Jahr die Planungen so optimiert, dass wir die Nettokre-
    ditaufnahme und auch die Ausgaben senken konnten.
    Das war eine Gemeinschaftsleistung dieser Koalition
    und dieses Kabinetts. Das fällt einem nicht in den Schoß.

    Ich möchte das mithilfe eines Schaubilds deutlich ma-
    chen. Ich habe einmal die Entwicklung der Kreditauf-
    nahme seit 2010 aufgezeigt: Wo sind wir gestartet, und
    wo werden wir verlässlich landen? Ich muss mein
    Schaubild aufklappen;


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Dürfen hier Transparente gezeigt werden, Frau Präsidentin?)


    es ist sehr groß, weil der Startpunkt bei 86,1 Milliarden
    Euro liegt. Das waren die Befürchtungen des Herrn
    Steinbrück.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Nein, der Kanzlerin!)


    Hier sehen Sie die Erfolge des Herrn Schäuble. So unter-
    scheiden sich die Zahlen. Das ist das Ergebnis einer gu-
    ten Zusammenarbeit und einer erfolgreichen Finanzpoli-
    tik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir haben immer wieder gehört, wir würden von der
    konjunkturellen Entwicklung profitieren. Es ist richtig:
    Die konjunkturelle Entwicklung ist eine Leistung der
    Bürgerinnen und Bürger dieses Landes, die durch Fleiß,
    Innovationsbereitschaft und die Bereitschaft, auch in
    schwierigen Zeiten die Ärmel hochzukrempeln, entstan-
    den ist. Diese Bundesregierung tut alles, was notwendig
    ist, damit auch der Rahmen stimmt, damit die Konjunk-
    tur brummt.


    (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Ach Quatsch!)


    Wenn Sie andere Länder Europas betrachten, sehen Sie
    unterschiedliche konjunkturelle Entwicklungen. Neben

    dem Fleiß und der Einsatzbereitschaft der Menschen ist
    eine Bundesregierung wichtig, die diesem Fleiß und die-
    ser Einsatzbereitschaft auch den Freiraum lässt, sich zu
    entwickeln.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollege Kampeter, erstens fühlt sich das Präsidium

benachteiligt, da Sie ihm das Ergebnis Ihrer Arbeit nicht
gezeigt haben. Wir konnten also nicht prüfen, ob das
eine erlaubte Einbringung von Materialien ist.

Zweitens möchte der Kollege Schneider eine Frage
stellen oder eine Bemerkung machen. Gestatten Sie das?

S
  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Steffen Kampeter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Nein, in diesem Fall nicht. Ich werde mich jetzt aller-
    dings dem Kollegen Schneider widmen.


    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der SPD: Angsthase!)


    Ich glaube, der Kollege Schneider spielt im Rahmen
    seiner Argumentation im Zusammenhang mit der SPD-
    Finanzpolitik ein ziemlich scheinheiliges Spiel;


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Ich habe doch gar nichts gesagt!)


    das muss an dieser Stelle einmal gesagt werden. Wenn
    Sie die Rede von Frau Hagedorn und die Rede von
    Herrn Schneider einmal nebeneinanderlegen, dann sehen
    Sie: Herr Scheider klagt über zu viele Schulden, und
    Frau Hagedorn fordert, die Ausgaben in den Sozialsyste-
    men weiter hoch zu halten. Man muss sich aber für eines
    entscheiden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Entweder glaubt man Herrn Schneider, der von zu hohen
    Schulden spricht, oder man glaubt Frau Hagedorn, die
    von zu wenig Ausgaben in vielen Bereichen spricht. Wer
    aber beides sagt, der handelt scheinheilig, der ist nicht
    verlässlich und dem kann man in der Finanzpolitik nicht
    trauen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Bettina Hagedorn [SPD]: Es geht um Nachhaltigkeit und Vorsorge mit Blick auf die Konjunktur!)


    Ich möchte mich jetzt dem Argument von Herrn Poß
    zuwenden, der gesagt hat – ich glaube, es war am Diens-
    tag –, wir seien von sozialer Ignoranz geprägt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD sowie des Abg. Jörn Wunderlich [DIE LINKE])


    Das waren Ihre Worte, Herr Kollege Poß. Sie haben wei-
    terhin ausgeführt, wir würden bei den Schwachen in die-
    ser Gesellschaft kürzen.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Ja, so ist es auch!)


    Aber dafür haben Sie überhaupt keine Belege,





    Parl. Staatssekretär Steffen Kampeter


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Doch, natürlich! – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Sie müssen eben zuhören!)


    weder im aktuellen Haushalt noch in der erfolgreichen
    Bilanz der Sozial- und Wirtschaftspolitik.

    Herr Kollege Poß, Sie stehen an der Spitze derjeni-
    gen, die im Bundesrat verhindern, dass wir für mehr so-
    ziale Gerechtigkeit bei den Beziehern von kleinen und
    mittleren Einkommen sorgen können, nämlich durch die
    Abschaffung der kalten Progression.


    (Beifall der Abg. Stefanie Vogelsang [CDU/ CSU])


    Wer hier das Lied der sozialen Ungerechtigkeit singt,
    den Menschen keine Lohnerhöhungen gönnt und im
    Bundesrat gegen die Abschaffung der kalten Progression
    stimmt, der handelt scheinheilig. Das ist das Marken-
    zeichen der Finanzpolitik der Sozialdemokratie.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fragen Sie einmal in Ihrem Haus nach, wer profitiert! Gucken Sie sich einmal die Zahlen an!)


    Ich möchte mich nun ein Stück weit dem Argument
    nähern – ich glaube, auch die Kollegin Hagedorn hat es
    vorgetragen –, wir würden eine Konsolidierung zulasten
    der sozialen Sicherungssysteme betreiben.


    (Beifall der Abg. Petra Merkel [Berlin] [SPD] – Bettina Hagedorn [SPD]: Ja, genau so ist es!)


    Zuerst einmal möchte ich sagen: Wir geben einen erheb-
    lichen Anteil aus dem Bundeshaushalt, aus Steuergel-
    dern in die sozialen Sicherungssysteme.


    (Otto Fricke [FDP]: 49 Prozent!)


    Das ist der Bärenanteil.

    Lassen Sie uns einmal die drei Bereiche anschauen.
    Worum geht es, und was machen wir mit diesem Geld?

    Erstens. Wir haben – ich habe mich gerade bei Daniel
    Bahr rückversichert – zum ersten Mal riesige Über-
    schüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung. Vor
    diesem Hintergrund ist es doch wohl vernünftig und ge-
    boten, dass wir – die Sozialdemokraten sagen, wir haben
    zu hohe Schulden – überprüfen, ob der Zuschuss, den
    wir aus dem Bundeshaushalt zur Verfügung stellen und
    den wir nötigenfalls auch mit Schulden finanzieren,
    leicht zurückgeführt werden kann. Denn es macht wenig
    Sinn, viele Schulden im Bundeshaushalt und viele Über-
    schüsse in der gesetzlichen Krankenversicherung zu ha-
    ben. Fragen Sie einmal Ulla Schmidt und auch Frau
    Fischer von den Grünen. Die hätten die Probleme, die
    Daniel Bahr gerade hat, in ihrer Amtszeit gerne gehabt.
    Überschüsse in den Sozialkassen ermöglichen es,


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das ist konjunkturell!)


    den steuerfinanzierten Zuschuss leicht und moderat ab-
    zusenken. So bleiben Überschüsse und Stabilität in der
    gesetzlichen Krankenversicherung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Zweitens. Was die Arbeitslosenversicherung angeht,
    zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Große Koalition hat im
    Jahr 2007 beschlossen: Wir geben Steuergelder in die
    Arbeitslosenversicherung, damit der Arbeitslosenversi-
    cherungsbeitrag sinken kann. Wir waren der festen
    Überzeugung: Das ist ein Beitrag für mehr Wachstum
    und Beschäftigung, weil der Abgabenhebel gerade bei
    den Beziehern von kleinen und mittleren Einkommen
    brutal zugeschlagen hat.

    Diese Politik war erfolgreich. Der Wirtschaftsminister
    und die Arbeitsministerin können mit Stolz darauf hin-
    weisen, dass wir, was die Zahl der sozialversicherungs-
    pflichtig Beschäftigten in Deutschland betrifft, einen
    Nachkriegsrekord aufgestellt haben.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Das liegt aber garantiert nicht an Ihnen! – Bettina Hagedorn [SPD]: Ja! Darüber freuen wir uns ja auch!)


    In dieser Situation ist es nicht mehr geboten, einer aus-
    geglichenen, wahrscheinlich sogar über Überschüsse
    verfügenden Arbeitslosenversicherung weiterhin einen
    Steuerzuschuss zu gewähren. Wenn Herr Schneider kriti-
    siert, das Defizit sei zu hoch, müsste er doch eigentlich
    der Erste sein, der fordert, dass es keine Steuerzuschüsse
    zur Arbeitslosenversicherung mehr geben darf, weil sie
    diese nicht braucht und das Beitragsniveau ohnehin aus-
    gesprochen niedrig ist. Das ist solide Finanzpolitik, und
    das ist geboten und vernünftig.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Das gilt im Übrigen auch im Hinblick auf die Renten-
    versicherung. Ich habe das Plädoyer der Kollegin
    Hagedorn für die Absenkung des Rentenversicherungs-
    beitragssatzes gehört. Wir wollen, dass mehr netto vom
    Brutto bleibt, insbesondere deshalb, weil wir wissen,
    dass für die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen
    die Höhe der Sozialabgaben eine viel größere Bedeutung
    hat als die steuerliche Belastung.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Wer heute die Beitragssätze senkt, fördert die Altersarmut!)


    Ich will an dieser Stelle darauf hinweisen, dass wir
    dafür in Bundestag und Bundesrat politische Mehrheiten
    brauchen. Ich würde mich freuen, wenn diejenigen, die
    sich hier für Beitragssatzsenkungen einsetzen, dies auch
    bei ihren Parteifreundinnen und Parteifreunden im Bun-
    desrat verkünden würden. Wir arbeiten daran genauso
    hart. Wir wollen diese Beitragssatzsenkung.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Die haben Sie doch schon längst eingepreist!)


    Mit dieser Beitragssatzsenkung wäre übrigens eine
    leichte, moderate Absenkung der Höhe des Bundeszu-
    schusses verbunden.


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Das haben Sie doch schon in Ihrem Haushalt!)


    Die Rentenversicherung verfügt aufgrund der erfreuli-
    chen konjunkturellen Entwicklung in Deutschland über
    den höchsten Überschuss in ihrer Geschichte. Die Rück-
    lage ist solide. Wer angesichts dessen behauptet, wir





    Parl. Staatssekretär Steffen Kampeter


    (A) (C)



    (D)(B)


    konsolidierten zulasten der Stabilität der sozialen Siche-
    rungssysteme, stellt unter Beweis, dass er weder kompe-
    tent noch verantwortungsvoll, noch ein verlässlicher
    Partner ist, weder in der Wirtschafts- und Sozialpolitik
    noch in der Finanzpolitik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, lassen Sie
    mich zum Schluss noch auf zwei Punkte hinweisen.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: EZB!)


    Herr Kollege Schneider, Sie haben mehr über die Geld-
    politik als über die Fiskalpolitik geredet. Dass die deut-
    sche Sozialdemokratie die Zuständigkeit für die Geld-
    politik hat, ist mir nicht bekannt. Wir haben mit diesem
    Haushalt deutlich gemacht, dass wir auf nationaler
    Ebene unsere fiskalpolitischen Hausaufgaben erledigen.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Aha!)


    Wir haben mit den Entscheidungen auf europäischer
    Ebene deutlich gemacht – Fiskalpakt und ESM wurden
    ja in dieser Woche bestätigt –, dass wir dafür Sorge tra-
    gen werden, dass auch europaweit die Hausaufgaben im
    Bereich der Fiskalpolitik erledigt werden. Das ist die
    Aufgabe der Politik. Sie sollten keine Schattengefechte
    mit der EZB führen. Sie sollten endlich konstruktive,
    vernünftige Beiträge leisten, beispielsweise im Hinblick
    auf ein Steuerabkommen mit der Schweiz,


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Was? Das ist doch unfassbar!)


    damit wir bei der Konsolidierung weiter voranschreiten
    können, anstatt Scheingefechte mit Herrn Draghi – er ist
    sowieso eine Nummer zu groß für Sie – zu führen, meine
    sehr verehrten Damen und Herren von der Opposition.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Thomas Oppermann [SPD]: Und für Sie kann er gar nicht groß genug sein!)


    Wachstumsfreundliche Konsolidierung bedeutet im
    Übrigen auch, Ordnungspolitik zu betreiben.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Aha! EZB! Jetzt fängt er an!)


    Vor diesem Hintergrund will ich ganz zum Schluss auf
    einen Aspekt hinweisen, der in dieser Woche etwas un-
    tergegangen ist, nämlich auf den Sachverhalt, dass sich
    der Staat aus seinen Beteiligungen an Unternehmen zu-
    rückzieht. Diese christlich-liberale Koalition hat 5 Pro-
    zent der Beteiligungen, die indirekt über die Telekom
    und die KfW gehalten wurden, zurückgeführt. Wir glau-
    ben nämlich, dass die Bürgerinnen und Bürger in diesem
    Land auch wirtschaftliche Freiheit genießen sollten. Wir
    wissen, dass dies eine der Kernkompetenzen der sozialen
    Marktwirtschaft ist. Wirtschaftliche Freiheit und sozia-
    ler, innerer Zusammenhalt in diesem Land sind der Mar-
    kenkern christlich-liberaler sozialer Marktwirtschafts-
    politik.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Deswegen steigt ihr bei EADS ein, ja?)


    Dies unterstützen wir mit diesem Haushaltsentwurf.


    (Carsten Schneider [Erfurt] [SPD]: Was ist mit EADS?)


    Er führt uns einen Schritt weiter auf dem Weg zu einem
    ausgeglichenen Bundeshaushalt. Alle, die daran interes-
    siert sind, sollten – auch im Interesse der nachfolgenden
    Generationen –, anstatt herumzumäkeln und zu sagen:
    „Alles ist Mist“, diese kraftvolle Gemeinschaftsleistung
    der christlich-liberalen Koalition zumindest ein Stück
    weit anerkennen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)