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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/193 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 193. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. September 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Dr. Peter Ramsauer, Bundesminister  BMVBS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2013 Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär  BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23209 A 23209 B 23209 B 23211 B 23214 A 23215 D 23217 A 23218 B 23220 B 23221 D 23222 D 23223 C 23225 C 23226 C 23227 C 23229 A 23230 C 23232 B 23232 D 23235 C 23237 A 23238 D 23240 B 23242 A 23245 B 23245 C 23248 A 23249 B 23250 D 23253 C 23254 A 23255 B 23256 D 23258 B 23260 A 23261 D 23263 A 23263 D Inhaltsverzeichnis Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2012 23209 (A) (C) (D)(B) 193. Sitzung Berlin, Freitag, den 14. September 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2012 23263 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Anlage 2 Amtliche Mitteilung Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/8515 Nr. A.3 EuB-BReg 2/2012 Drucksache 17/8967 Nr. A.2 EP P7_TA-PROV(2012)0024 Drucksache 17/9475 Nr. A.4 EuB-BReg 24/2012 Drucksache 17/9797 Nr. A.1  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aigner, Ilse CDU/CSU 14.09.2012 Bär, Dorothee CDU/CSU 14.09.2012 Behrens, Herbert DIE LINKE 14.09.2012 Brase, Willi SPD 14.09.2012 Burchardt, Ulla SPD 14.09.2012 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 14.09.2012 Freitag, Dagmar SPD 14.09.2012 Frieser, Michael CDU/CSU 14.09.2012 Gabriel, Sigmar SPD 14.09.2012 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 14.09.2012 Groth, Annette DIE LINKE 14.09.2012* Gutting, Olav CDU/CSU 14.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 14.09.2012 Kamp, Heiner FDP 14.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Kipping, Katja DIE LINKE 14.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 14.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Lindemann, Lars Friedrich FDP 14.09.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 14.09.2012 Mast, Katja SPD 14.09.2012 Mücke, Jan FDP 14.09.2012 Nink, Manfred SPD 14.09.2012 Pieper, Cornelia FDP 14.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 14.09.2012 Schaaf, Anton SPD 14.09.2012 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 14.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 14.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 14.09.2012 Schreiner, Ottmar SPD 14.09.2012 Dr. Schwanholz, Martin SPD 14.09.2012 Simmling, Werner FDP 14.09.2012 Dr. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012 Winkler, Josef Philip BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 14.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 23264 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 193. Sitzung. Berlin, Freitag, den 14. September 2012 (A) (C) (D)(B) EuB-BReg 37/2012 Drucksache 17/10028 Nr. A.1 Ratsdokument 9180/12 Innenausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.9 Ratsdokument 16892/11 Rechtsausschuss Drucksache 17/136 Nr. A.29 Ratsdokument 12265/09 Drucksache 17/1100 Nr. A.6 Ratsdokument 14183/08 Drucksache 17/7423 Nr. A.17 Ratsdokument 14196/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.18 Ratsdokument 14613/11 Haushaltsausschuss Drucksache 17/10086 Nr. A.1 EuB-BReg 41/2012 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/10028 Nr. A.4 Ratsdokument 9299/12 Drucksache 17/10028 Nr. A.5 Ratsdokument 10977/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft  und Verbraucherschutz Drucksache 17/8426 Nr. A.35 Ratsdokument 17870/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/9797 Nr. A.7 Ratsdokument 9309/12 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz  und Reaktorsicherheit Drucksache 17/6407 Nr. A.24 Ratsdokument 11159/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.35 Ratsdokument 14632/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.40 Ratsdokument 16562/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.41 Ratsdokument 17496/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.42 Ratsdokument 17549/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.42 Ratsdokument 18627/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.43 Ratsdokument 18874/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.18 Ratsdokument 6019/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.9 Ratsdokument 7639/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.10 Ratsdokument 7640/12 Drucksache 17/9647 Nr. A.17 Ratsdokument 8483/12 193. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Schlussrunde Haushaltsgesetz 2013 Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Florian Pronold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Das ist der letzte Bundeshaushalt im Bereich
    Verkehr, den dieser Minister verantworten wird, und das
    ist gut so.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Drei Jahre lang war Zeit, die großen und vollmundi-
    gen Ankündigungen und Versprechen, die am Anfang
    der Wahlperiode gemacht worden sind, in die Tat umzu-
    setzen. Außer Ankündigungen ist nichts dabei herausge-
    kommen. Erinnern wir uns an die erste Rede, die Herr
    Ramsauer in diesem Haus als Bundesverkehrsminister
    gehalten hat. Das große Thema lautete: Jeder Zuwachs
    im Güterverkehr soll auf die Schiene verlagert werden.
    Was ist die Bilanz nach dieser vollmundigen Ankündi-
    gung? Was ist aus der Verpflichtung im Koalitionsver-
    trag geworden, die Hinterlandhäfenanbindung hinzube-
    kommen?


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Spielzeugeisenbahn!)


    Nichts. All das ist beerdigt worden. Von 1 Milliarde
    Euro an Sondermitteln im Verkehrshaushalt gehen ge-
    rade einmal 100 Millionen Euro in den Bereich der
    Schienen. Es gab aber keine Initiative, um Güterverkehr
    tatsächlich von der Straße auf die Schiene zu verlagern.
    Im Gegenteil, die Mittel für kombinierte Verkehre sind
    im Haushalt noch gekürzt worden. Die Bilanz: verspro-
    chen – gebrochen.


    (Beifall bei der SPD – Patrick Döring [FDP]: Wir kürzen Subventionen!)


    Wie oft haben wir hier darüber diskutiert, was die
    Menschen zum Beispiel an der Rheintalbahn bewegt?
    Die Lärmbelastung ist dort in vielen Bereichen unerträg-
    lich. Im Koalitionsvertrag von Schwarz-Gelb steht: Der
    Schienenbonus bei der Bahn wird aufgehoben. Was ist
    gemacht worden? Nichts. Versprochen – gebrochen.


    (Uwe Beckmeyer [SPD]: Gar nichts!)


    Herr Ramsauer, ich hätte mir gewünscht, dass Sie zu-
    mindest auf europäischer Ebene ein paar Initiativen er-
    griffen hätten. So viel Geld kostet es nicht, alle Güterwa-
    gen umzurüsten. Ich hätte mir gewünscht, dass Sie so
    mutig gewesen wären wie die Schweizer, die darüber
    nachdenken, ab 2019 einfach ein Durchfahrtverbot für
    die besonders lauten Güterverkehre zu verhängen. Damit
    würde man den Menschen wirklich helfen. Durch Ihre
    Ankündigungen aber gibt es keinen Lärmschutz. Sie
    sind vielmehr Lärm und damit eine Belästigung für die
    Menschen, die vor Ort betroffen sind.


    (Beifall bei der SPD – Uwe Beckmeyer [SPD]: Er ist noch langsamer als die Schweizer!)


    Im Koalitionsvertrag steht, dass von der Koalition in
    der ersten Hälfte der Legislaturperiode über die Höhe
    der Finanzausstattung für die ehemalige Gemeindever-
    kehrsfinanzierung entschieden wird, die auslaufen soll
    und die wir in der Übergangsperiode neu regeln müssen.
    Die Hälfte dieser Zeit ist schon vorbei, und nichts wurde
    entschieden: Angekündigt, versprochen und nicht gehal-
    ten.

    Es sollte mehr Geld in die jeweiligen Verkehrsträger
    fließen. Es sollte verkehrsträgereigene Finanzierungs-
    kreisläufe geben. Das war die große Ankündigung. Was
    ist passiert? Ja, Sie haben die Einnahmen aus der Lkw-
    Maut tatsächlich in den Bereich Straße fließen lassen.





    Florian Pronold


    (A) (C)



    (D)(B)


    Aber steht jetzt mehr Geld für den Straßenbau zur Verfü-
    gung? Nein, denn andere Mittel wurden gekürzt.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: So ist es!)


    Sie beklagen zu Recht, dass die geringen Mittel, die
    durch den letzten Haushalt zusätzlich zur Verfügung
    standen, nur ein wenig Luft zum Luftschnappen brach-
    ten, jedoch nicht genug Luft zum Atmen. Ich frage Sie:
    Was sind Sie für ein Minister, wenn Sie zulassen, dass
    aus dem Verkehrsbereich Milliarden eingesammelt wer-
    den, die diesem aber nicht zugutekommen? Die Luftver-
    kehrsabgabe beträgt jährlich 1 Milliarde Euro, und es
    gibt eine jährliche Zwangsdividende der Bahn von
    500 Millionen Euro. Davon fließen 270 Millionen Euro
    wieder zurück.


    (Zuruf von der FDP: Was ist denn eine Zwangsdividende?)


    Aus dem Verkehrsbereich werden also 1,2 Milliarden
    Euro eingesammelt, die jedoch nicht die Investitionslinie
    erhöhen. Das ist doch ein Armutszeugnis.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Gleichzeitig beklagen Sie, dass zu wenig Geld vor-
    handen ist. Dabei haben Sie Mehrwertsteuergeschenke
    für die Hoteliers und Milliarden für ein unsinniges Be-
    treuungsgeld in den Haushalt eingestellt. Das ist die
    Wahrheit. Nun stellen Sie sich hier hin und jammern.
    Das ist doch lächerlich.


    (Beifall bei der SPD)


    Und dann gibt es wieder große Ankündigungen. Erst
    in der letzten Woche hörten wir etwas zum Bundesrad-
    wegeplan. Der war wirklich toll. Darin stehen viele ver-
    nünftige Sachen. Das einzige Problem dabei ist jedoch
    der Haushalt. In diesem Bereich wird nämlich gekürzt:
    von 100 Millionen Euro unter Rot-Grün auf nunmehr
    60 Millionen Euro. Das ist fast eine Halbierung. Was
    helfen große Ankündigungen, wenn sie nicht mit Geld
    hinterlegt sind?

    Das ist ähnlich wie bei der tollen Reform des Ver-
    kehrssünderregisters, die Sie gemacht haben. Dort gibt
    es diese schöne anschauliche Ampel. Sie haben tolle
    Flugblätter gedruckt, und es ist ein ADAC-Sonderheft
    für Sie herausgekommen. Auch hier ist nach der Ankün-
    digung nichts übrig geblieben.


    (Patrick Döring [FDP]: Alles nur Neid!)


    Versprochen – gebrochen, Herr Ramsauer. Das ist die
    Bilanz Ihrer bisherigen Regierungstätigkeit.


    (Beifall bei der SPD – Sebastian Körber [FDP]: Was sind denn Ihre Vorschläge?)


    Was die Priorisierung angeht, die angesichts der
    knappen Finanzmittel notwendig ist, ziehe ich in Bezug
    auf Ihr bisheriges Regierungshandeln folgendes Fazit:
    Der Bau einer Autobahn ist doch niemals nach objekti-
    ven Kriterien bewertet worden. Sie haben den Bundes-
    verkehrswegeplan nicht wirklich überarbeitet. Sie haben
    nicht überlegt, wo es Knoten oder Engstellen gibt, die

    man beheben muss. Das einzige Kriterium war: Führt
    die Autobahn durch den Wahlkreis des Bundesminis-
    ters? Das war die einzige Priorität, nach der Sie Ihre Ver-
    kehrspolitik ausgerichtet haben!


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD – Sebastian Körber [FDP]: Das hat die SPD verschlafen!)


    Sie haben Ihre Rede mit der Bemerkung eingeleitet,
    dass Ihr Ministerium eigentlich die entscheidende Rolle
    spielt, wenn es darum geht, wie die Energiewende ge-
    staltet werden soll. Zur Energiewende gehört die Einspa-
    rung, und die größten Einsparpotenziale liegen in den
    Bereichen Verkehr und Gebäude.


    (Stephan Kühn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Stimmen Sie zu im Bundesrat!)


    70 Prozent des Einsparpotenzials liegen in diesem Be-
    reich. Was passiert?


    (Patrick Döring [FDP]: Ganz einfach! Sache des Bundesrates! Sie müssen Ihre Blockade aufgeben!)


    – Rufen Sie nicht dazwischen, stellen Sie mir eine Zwi-
    schenfrage,


    (Patrick Döring [FDP]: Ich denke nicht daran!)


    dann kann ich Ihre Fragen ordentlich beantworten.


    (Beifall bei der SPD – Patrick Döring [FDP]: Wenn Sie bei der Wahrheit bleiben, dann stelle ich auch eine Zwischenfrage!)


    Dann bekommen die Menschen auf den Zuschauertribü-
    nen auch mit, was die Wahrheit ist.


    (Patrick Döring [FDP]: Immer bei der Wahrheit bleiben!)


    – Herr Döring, Sie sind gut im Dazwischenrufen, aber
    schlecht im Umgang mit den Fakten. Stellen Sie mir eine
    Zwischenfrage, dann kommen wir weiter.

    Zum Thema energetische Gebäudesanierung. In die-
    sem Bereich liegt das Einsparpotenzial bei 70 Prozent.
    Wenn Sie jetzt schon so schreien, dann ist klar, was
    gleich kommt. Was ist denn die Wahrheit?


    (Patrick Döring [FDP]: Sagen Sie die Wahrheit! Genau!)


    Unter einem sozialdemokratischen Minister war der Bei-
    trag zur Förderung der energetischen Gebäudesanierung
    mit 2 Milliarden Euro am höchsten. Nun ist es ein Vier-
    tel weniger. Wer hat das zu verantworten? Sie! Das ist
    die Wahrheit und nichts anderes.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Sie haben das Ganze in einen Energie- und Klimafonds
    gepackt, der nicht gegenfinanziert ist, dessen Finanzie-
    rung unsicher ist.


    (Patrick Döring [FDP]: Sie haben den Haushalt 2010 geplündert!)






    Florian Pronold


    (A) (C)



    (D)(B)


    Sie haben damit einen Anschlag auf die mittelständische
    Wirtschaft verübt, weil Sie für Verunsicherung gesorgt
    haben; denn heute gibt es weniger Aufträge vor Ort, und
    dadurch wird weniger für den Klimaschutz getan.


    (Patrick Döring [FDP]: Sie blockieren doch!)


    Wenn Sie mir nicht glauben, dann glauben Sie den
    Mitgliedern des Kabinetts. Wem traut das Kabinett in
    dieser Frage? Herr Altmaier hat extra eine neue Unterab-
    teilung eingerichtet, die klären soll, wie man im Bereich
    Gebäude Einsparungen vornehmen kann, weil er es dem
    Verkehrsminister nicht zutraut.


    (Sebastian Körber [FDP]: Wir haben doch schon alles beschlossen!)


    Die Bundeskanzlerin hat den Bereich Elektromobilität
    nicht beim Verkehrsministerium angesiedelt, sondern im
    Wirtschaftsministerium. Gibt es denn ein größeres Ar-
    mutszeugnis für einen Bundesverkehrsminister, als dass
    ihm die eigenen Kabinettskollegen nichts zutrauen?


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Die haben ihre Gründe! So ist es!)


    Zum Thema Städtebauförderung. Sie haben sie zu
    Recht gelobt, sie ist nämlich ein tolles Instrument, aber
    mit der Anzahl an Protestbriefen von Kommunalpoliti-
    kern, die bei Ihnen eingegangen sind, weil Sie die Mittel
    für die Städtebauförderung gekürzt haben, könnte man
    alle Bundesverkehrswege pflastern.


    (Heiterkeit des Abg. Sören Bartol [SPD])


    Sie haben die Mittel für die Städtebauförderung um ein
    Viertel gekürzt. Sie haben vor allem die Projekte, die be-
    sonders erfolgreich sind, aus ideologischen Gründen
    aufs Korn genommen. Lassen Sie mich als Beispiel das
    Programm „Soziale Stadt“ nennen, das immer noch un-
    terfinanziert ist. Was haben wir Debatten darüber ge-
    führt!


    (Patrick Döring [FDP]: Sie haben Debatten geführt, wir nicht! – Sebastian Körber [FDP]: Das ist doch aufgestockt worden! Zweimal!)


    – Ja, jetzt haben Sie die Mittel wieder etwas aufgestockt.


    (Sören Bartol [SPD]: Aber doch nicht auf dem alten Niveau!)


    Aber sie befinden sich noch nicht auf dem alten Niveau.
    Hören Sie doch mit diesen Taschenspielertricks auf!

    Wir haben über das Thema abgehängte Wohnquar-
    tiere diskutiert. Wir haben uns überlegt, was man dort
    über Integration erreichen kann. Wir haben im letzten
    Jahr in diesem Haus viel über das Thema Integration dis-
    kutiert. Dort, wo man nachweislich Erfolge erzielt hat,
    setzen Sie aus ideologischen Gründen den Rotstift an.
    Das ist die Bilanz Ihrer Regierungspolitik. Sie lassen die
    Menschen vor Ort im Stich.


    (Beifall bei der SPD)


    Zum Thema bezahlbare Miete. Sie haben das Thema
    zu Recht angesprochen, aber ich frage Sie: Was haben

    Sie denn gemacht? Was macht denn die schwarz-gelbe
    Koalition, beispielsweise in Bezug auf die energetische
    Sanierung? Sie belasten die Menschen mit zusätzlichen
    Risiken.


    (Patrick Döring [FDP]: Falsch!)


    Das geltende Recht sieht noch eine Verschärfung der Be-
    dingungen vor,


    (Patrick Döring [FDP]: Auch falsch!)


    indem 11 Prozent der Sanierungskosten auf die Miete-
    rinnen und Mieter umgelegt werden können.


    (Patrick Döring [FDP]: Eine Lügengeschichte nach der anderen!)


    – Schauen Sie halt ins Gesetz rein, wenn Sie es nicht
    glauben.


    (Patrick Döring [FDP]: Wir verschärfen nichts!)


    Kostet eine Sanierung 25 000 Euro, dann bedeutet das
    für einen normalen Mieter eine Mieterhöhung von bis zu
    230 Euro pro Monat, das sind etwa 2 750 Euro pro Jahr.
    Wer kann sich das denn leisten? In Metropolregionen
    und in Ballungsräumen kann das passieren. Wie lautet
    Ihre Antwort? Noch weniger Rechte für die Mieterinnen
    und Mieter anstelle einer fairen Lasten- und Risikover-
    teilung, für die wir alle in diesem Hause sind.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    In der Verkehrs- und Baupolitik fehlt eine Vision, ein
    Konzept für die Zukunft.


    (Sebastian Körber [FDP]: Sie haben gar nichts gesagt zu den Emissionen!)


    – Wollen Sie mir auch eine Frage stellen? Meine Rede-
    zeit geht zu Ende. Dann sage ich Ihnen noch gerne etwas
    zu Emissionen, oder ich lade Sie ein. Heute Nachmittag
    findet in diesem Haus ein Zukunftskongress der SPD-
    Bundestagsfraktion statt. Daran können Sie gerne teil-
    nehmen. Dort ist das wichtigste Projekt das Projekt „In-
    frastrukturkonsens“. Dort haben wir die entscheidenden
    Punkte benannt, die in der Zukunft gebraucht werden. Es
    ist notwendig, dass die Bürgerbeteiligung bei Infrastruk-
    turprojekten verbessert wird – und nicht nur pro forma –,
    dass wir die Planungen beschleunigen, dass es eine echte
    Prioritätensetzung im Bundeshaushalt gibt, dass mehr
    Güterverkehr auf die Schiene kommt und dazu entspre-
    chende Investitionen gemacht werden. Das sind die He-
    rausforderungen. Darüber haben wir in diesem Hause oft
    Debatten geführt.

    Das Problem ist, dass unter diesem Minister drei
    Jahre lang nichts gemacht worden ist außer Klamauk:
    Wechselkennzeichen, Wiedervergabe ehemaliger Kfz-
    Kennzeichen. Ich erinnere mich noch an große Debatten
    über Überholverbote von Lkw auf der Autobahn, aus de-
    nen auch nichts geworden ist. Es gibt noch viele, viele
    andere Dinge.


    (Sören Bartol [SPD]: Punkteampel!)






    Florian Pronold


    (A) (C)



    (D)(B)


    Das größte Projekt des Ministers, die Pkw-Maut, ist von
    der Bundeskanzlerin versenkt worden.


    (Christian Lange [Backnang] [SPD]: So ist es!)


    Versprochen – gebrochen.


    (Beifall bei der SPD)


    Die Medien haben ihr Urteil schon gefällt. Es hieß
    „Pop-up-Minister“, und – das Traurigste – Ramsauer
    wurde gekrönt zum „König des Nichts“. Dem ist nichts
    hinzuzufügen.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich erteile das Wort der Kollegin Claudia Winterstein

für die FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Claudia Winterstein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Herr Pronold, Ihr Gejammere und Ihre Schwarz-
    malerei helfen überhaupt nicht weiter.


    (Sören Bartol [SPD]: Lauter Fakten!)


    Das war einfach nur grauselig. Ich habe wirklich noch
    nie so viel Unsinn so kompakt in elf Minuten gehört.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ich frage mich, was Sie zu Ihren fünf Ministern, die in
    den vergangen Jahren weiß Gott nichts bewerkstelligt
    haben, zu sagen hätten. Insofern haben Sie ein absolut
    schwaches Bild abgeliefert. Deswegen möchte ich als
    Haushälterin zu den Fakten zurückkehren.

    Dank der besonnenen Haushaltspolitik und der ziel-
    gerichteten Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik steht
    Deutschland im internationalen Vergleich – vielleicht
    befassen Sie sich damit auch einmal – gut da. Wir haben
    konsolidiert und klug investiert. Das ist die Maßgabe der
    Koalition.

    Dass dieser Weg der richtige ist, belegt auch eine Stu-
    die des World Economic Forums, die in der vergangenen
    Woche veröffentlich worden ist. Nach dieser Studie be-
    legt Deutschland unter den wettbewerbsfähigsten Län-
    dern den sechsten Rang, und das noch vor den USA. Ur-
    sache hierfür sind insbesondere die hervorragenden
    Noten, die wir in den Rubriken Infrastruktur und Innova-
    tionskraft erhalten haben. Von den Gesamtausgaben im
    Verkehrshaushalt in Höhe von 25,7 Milliarden Euro wer-
    den 54 Prozent für Investitionen aufgebracht. Sie müs-
    sen einmal überlegen: Wir haben 33 400 Kilometer
    Schienenwege des Bundes, 52 500 Kilometer Autobah-
    nen und Bundesstraßen mit 39 000 Brücken und über
    7 000 Kilometer Wasserstraßen. Die müssen alle erhal-
    ten bleiben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Deswegen sind Investitionen in diese Verkehrsinfra-
    struktur besonders wichtig. Deshalb haben wir dafür

    auch 10,1 Milliarden Euro vorgesehen; denn eine leis-
    tungsfähige Verkehrsinfrastruktur ist der Grundpfeiler
    für ein nachhaltiges Wirtschaftswachstum und für die Si-
    cherung von Arbeitsplätzen.

    Was haben Sie bei Rot-Grün ausgegeben? Sie haben
    nicht 10,1 Milliarden Euro ausgegeben, Sie haben
    9,5 Milliarden Euro ausgegeben. Sie hätten weitaus
    mehr ausgeben können, wenn Sie das alles so viel besser
    können.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Uwe Beckmeyer [SPD]: Preissteigerungen!)


    Im vergangenen Jahr stellte die Koalition mit dem In-
    frastrukturbeschleunigungsprogramm einmalig 1 Mil-
    liarde Euro an zusätzlichen Mitteln bereit; das ist bereits
    gesagt worden. Damit sind wir dem Investitionsstau ent-
    gegengetreten, den uns die fünf vorherigen SPD-Ver-
    kehrsminister als schwere Hypothek überlassen haben.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Da klatschen ja nicht einmal die Koalitionsfraktionen!)


    Auch im Jahr 2013 können wir davon noch profitieren.
    290 Millionen Euro davon haben wir im Haushalt 2013
    noch zur Verfügung. Mit den Mitteln aus diesem Infra-
    strukturbeschleunigungsprogramm werden 32 Maßnah-
    men im Straßenbau verstärkt. Zudem sind 28 zusätzliche
    Erhaltungsmaßnahmen und 12 zusätzliche Neubaupro-
    jekte ermöglicht worden. Es ist also nicht so, dass hier
    nichts geschieht; im Gegenteil. Mit den Zusatzmitteln
    für den Bereich Schiene werden rund 380 Einzelvorha-
    ben zur Modernisierung der Bahnsteige und zur Herstel-
    lung der Barrierefreiheit umgesetzt. Schließlich kann der
    Bau der dringend notwendigen fünften Schleuse in
    Brunsbüttel


    (Johannes Kahrs [SPD]: Sehr gut!)


    an der größten künstlichen Wasserstraße der Welt, näm-
    lich dem Nord-Ostsee-Kanal, endlich realisiert werden.
    Das sind große Erfolge.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Einen weiteren Erfolg gibt es im Bereich der Ver-
    kehrssicherheit auf den Bundesstraßen zu verzeichnen.
    In der Vergangenheit stellten die fehlenden Lkw-Stell-
    plätze an den Bundesfernstraßen ein großes Problem und
    eine erhebliche Verkehrsgefährdung dar. Bis zum Jahr
    2015 werden 15 500 neue Plätze geschaffen. Dafür stel-
    len wir 130 Millionen Euro bereit.

    Ein Desaster ist allerdings der Bau des neuen Haupt-
    stadtflughafens. Hier gibt es vor allem Chaos.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, auch aufseiten dieser Bundesregierung! Wer sitzt denn von der Bundesregierung im Aufsichtsrat?)


    Mangelhaftes Controlling, Planungsfehler und menschli-
    ches Versagen haben nicht nur zu einer erneuten Verschie-
    bung des Eröffnungstermins geführt, sondern bewirken
    auch ein Finanzierungsdefizit der Flughafengesellschaft
    in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. Davon müsste der Bund
    26 Prozent, also rund 312 Millionen Euro, tragen. Für zu-





    Dr. Claudia Winterstein


    (A) (C)



    (D)(B)


    sätzliche Bundesmittel muss allerdings die Maßgabe lau-
    ten: so viel Gesellschafterdarlehen wie möglich, so wenig
    Eigenkapitalzuschuss wie nötig.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, an dem wir
    zusätzliche Zahlungen an die Flughafengesellschaft
    ohne Konsequenzen nicht mehr verantworten können.


    (Sebastian Körber [FDP]: Genau!)


    Natürlich ist eine Insolvenz keine Option, aber zumin-
    dest benötigen wir eine Verbesserung der Aufsicht und
    eine Veränderung in der Geschäftsführung; denn ich
    glaube, das Vertrauen ist komplett verlorengegangen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Es bleiben noch viele Fragen offen. Nur ein Beispiel:
    Der Münchener Flughafen hat für 20 Millionen Passa-
    giere 330 Check-in-Counter und 21 Gepäckausgabebän-
    der. An unserem Flughafen in Berlin gibt man sich mit
    96 Abfertigungsschaltern und 8 Gepäckausgaben für
    24 Millionen Passagiere zufrieden. Das Chaos ist an sich
    vorprogrammiert.

    Ein wichtiger Bestandteil des Einzelplans 12 ist die
    Schifffahrt. Als im Sommer dieses Jahres die Reederei
    Deilmann ankündigte, die „MS Deutschland“ statt unter
    deutscher Flagge unter maltesischer Flagge fahren zu
    lassen, war die Aufregung im Land natürlich groß. Die
    „MS Deutschland“ ist ein symbolträchtiges Schiff, nicht
    nur weil sie als „Traumschiff“ berühmt wurde, sondern
    auch, weil es leider das letzte große Kreuzfahrtschiff un-
    ter deutscher Flagge ist. Viele Gespräche waren notwen-
    dig, um die Reederei zu bewegen, das Schiff nicht aus-
    zuflaggen.

    An dieser Stelle möchte ich dem Maritimen Koordi-
    nator der Bundesregierung, Hans-Joachim Otto, danken,
    der mit wirklich unermüdlichem Einsatz die Reederei
    davon überzeugen konnte, dass es neben ökonomischen
    Gesichtspunkten auch eine nationale Verantwortung
    gibt. Das ist übrigens bei der SPD ganz anders. Das par-
    teieigene Kreuzfahrtschiff „MS Princess Daphne“ fährt
    nämlich unter portugiesischer Flagge.


    (Sebastian Körber [FDP]: Ah, ein Bekenntnis! – Oliver Luksic [FDP]: Lobbyisten! – Christian Lange [Backnang] [SPD]: Wir wollen die Wirtschaft fördern, auch in diesen Ländern!)


    Die maritime Wirtschaft stellt einen bedeutenden und
    wichtigen Wirtschaftszweig in Deutschland dar. Hohe
    Investitionen der Reedereien sichern und schaffen Ar-
    beitsplätze. Allein die deutschen Schifffahrtsunterneh-
    men beschäftigen 90 000 Menschen. Damit diese Er-
    folgsgeschichte fortgesetzt werden kann, brauchen wir
    das Maritime Bündnis. Durch die Förderung von Ausbil-
    dung und Beschäftigung deutscher Seeleute auf deut-
    schen Schiffen wird der Schiffsstandort in diesem Land
    gestärkt. Deswegen wollen wir den Förderansatz für das
    Haushaltsjahr 2013 auf einem Niveau von 57,8 Millio-
    nen Euro verstetigen. Wir bleiben der verlässliche Part-
    ner der maritimen Wirtschaft.

    Zum Schluss möchte ich noch auf die Reform der
    Wasser- und Schifffahrtsverwaltung zu sprechen kom-
    men.