Rede von
Stephan
Mayer
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Kollege Bockhahn, zunächst einmal möchte ich
aufgrund der vorgenommenen Einlassung schon meine
Verwunderung zum Ausdruck bringen, dass Sie, wenn
Sie schon eine besondere Expertise haben und sogar
Aufsichtsratsmitglied eines Wohnungsunternehmens
sind, diese Position vertreten.
Was die konkreten Zahlen anbelangt: Es gibt das ge-
flügelte Wort „Trau keiner Statistik, die du nicht selbst
gefälscht hast“. Ich bin der festen Überzeugung, dass es
hier kein verlässliches und auch kein belastbares Zahlen-
material gibt, da viele Vermieter den Weg zum Gericht
gar nicht mehr gehen, weil sie entweder schon von
Freunden oder Bekannten gehört haben, dass das ver-
geblich ist, dass man dem schlechten Geld nur gutes hin-
terherwirft, oder weil sie selbst schon die Erfahrung ge-
macht haben, dass es zwecklos ist, sich hier wie ein
Detektiv auf die Pirsch zu begeben und möglicherweise
irgendwann einmal ein paar Euro von einem säumigen
Schuldner einzutreiben. Deswegen ist dieser Ansatz, hier
konkretes Zahlenmaterial einzufordern, vom Grundsatz
her verfehlt.
Ich bin der festen Überzeugung, dass Sie in Ihrer Auf-
sichtsratstätigkeit auch schon diverse Male mit dem Phä-
nomen des Mietnomadentums konfrontiert wurden. In-
soweit greifen wir, glaube ich, auch aufgrund der
Erfahrungen, die uns von vielen Bürgerinnen und Bür-
gern angetragen werden, ein vorhandenes gesellschaftli-
ches Problem auf. Dieses Problem werden wir jetzt wie
viele andere Probleme im Bereich der Rechtspolitik sehr
stringent und letzten Endes erfolgreich in der christlich-
liberalen Koalition lösen.
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.