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ID1719223900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/192 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 192. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Vizeprä- sidenten Eduard Oswald, der Abgeordneten Günter Baumann, Dr. Marlies Volkmer und Axel Schäfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hubert Hüppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berufung des Abgeordneten Oliver Krischer als ordentliches Mitglied in den Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Arfst Wagner (Schleswig) als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 3 e . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgre- miums gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundes- haushaltsordnung (Drucksache 17/10660) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 A 23061 B 23061 B 23061 C 23061 D 23062 B 23062 B 23062 C 23062 D 23067 C 23063 A 23063 A 23063 B 23065 D 23067 C 23070 B 23073 B 23074 D 23076 B 23077 C 23079 B 23080 C 23081 A 23081 D 23082 D 23083 A 23083 C 23084 D 23085 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin  BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einrichtung einer Markttrans- parenzstelle für den Großhandel mit Strom und Gas (Drucksachen 17/10060, 17/10253) . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuordnung der Postbeamten- versorgungskasse (PVKNeuG) (Drucksache 17/10307) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Durchführung des Haager Übereinkommens vom 23. November 2007 über die internationale Geltend- machung der Unterhaltsansprüche von Kindern und anderen Familienangehö- rigen sowie zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet des internatio- nalen Unterhaltsverfahrensrechts (Drucksache 17/10492) . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Gesetzes über die Statistik im Produzierenden Gewerbe (Drucksache 17/10493) . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Maria Michalk, Michael Grosse-Brömer, Stefan Müller (Erlangen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Gabriele Molitor, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Mehr Berücksichtigung von Qualität bei der Vergabe von Dienstleistungen (Drucksache 17/10113) . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9908) . . . . . . . . . . . . . . . h) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9909) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Baupro- duktengesetzes und weiterer Rechtsvor- schriften an die Verordnung (EU) Nr. 305/2011 zur Festlegung harmoni- sierter Bedingungen für die Vermark- tung von Bauprodukten (Drucksache 17/10310) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Dr. Frithjof Schmidt, Volker Beck (Köln), 23087 D 23089 B 23089 D 23090 D 23092 A 23093 C 23094 C 23096 B 23097 D 23098 C 23100 A 23100 C 23100 A 23102 B 23102 D 23103 A 23104 A 23105 B 23106 A 23108 B 23109 D 23100 B 23112 C 23114 B 23115 A 23116 B 23117 C 23118 A 23119 B 23120 C 23120 D 23120 D 23121 A 23121 A 23121 A 23121 B 23121 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 III weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Flücht- linge aus Syrien aufnehmen (Drucksache 17/10638) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Thilo Hoppe, Sven- Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den globalen Schutz der bio- logischen Vielfalt sichern – Strategi- schen Plan der Biodiversitätskonven- tion finanzieren und umsetzen (Drucksache 17/10639) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Haushalts- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Vermögens- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2010) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungser- gebnisse – (Drucksachen 17/5648, 17/6009, 17/7600, 17/9250, 17/10104) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
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    Berichtigung 190. Sitzung, Seite 22926 C, der Zwischenruf des Ab- geordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: ist wie folgt zu lesen: „Wann kommt das FDP-Zukunfts- konto?“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23205 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 13.09.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 13.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 13.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 13.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Koch, Harald DIE LINKE 13.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 13.09.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Mast, Katja SPD 13.09.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 13.09.2012 Mücke, Jan FDP 13.09.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 13.09.2012 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 13.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 13.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 13.09.2012 Simmling, Werner FDP 13.09.2012 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 13.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Wolff (Rems-Murr), Hartfrid FDP 13.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgremiums gemäß § 10 a Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung teilgenommen haben CDU/CSU Ilse Aigner Peter Altmaier Peter Aumer Thomas Bareiß Norbert Barthle Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Manfred Behrens (Börde) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Peter Beyer Steffen Bilger Clemens Binninger Peter Bleser Dr. Maria Böhmer Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Norbert Brackmann Klaus Brähmig Michael Brand Dr. Reinhard Brandl Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Dr. Helge Braun Heike Brehmer Ralph Brinkhaus Cajus Caesar Gitta Connemann Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Dr. Thomas Feist Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Michael Frieser Erich G. Fritz Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Ingo Gädechens Dr. Peter Gauweiler Dr. Thomas Gebhart Norbert Geis Alois Gerig Eberhard Gienger Michael Glos Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Monika Grütters Olav Gutting Dr. Stephan Harbarth Jürgen Hardt Gerda Hasselfeldt Anlagen 23206 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Dr. Matthias Heider Helmut Heiderich Mechthild Heil Ursula Heinen-Esser Frank Heinrich Rudolf Henke Michael Hennrich Ansgar Heveling Ernst Hinsken Peter Hintze Christian Hirte Robert Hochbaum Karl Holmeier Franz-Josef Holzenkamp Joachim Hörster Anette Hübinger Hubert Hüppe Thomas Jarzombek Dieter Jasper Dr. Franz Josef Jung Andreas Jung (Konstanz) Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Hans-Werner Kammer Steffen Kampeter Alois Karl Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) Roderich Kiesewetter Eckart von Klaeden Ewa Klamt Volkmar Klein Jürgen Klimke Axel Knoerig Jens Koeppen Dr. Rolf Koschorrek Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings Rüdiger Kruse Bettina Kudla Dr. Hermann Kues Günter Lach Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Andreas G. Lämmel Dr. Norbert Lammert Katharina Landgraf Ulrich Lange Dr. Max Lehmer Paul Lehrieder Dr. Ursula von der Leyen Ingbert Liebing Matthias Lietz Dr. Carsten Linnemann Patricia Lips Dr. Jan-Marco Luczak Daniela Ludwig Dr. Michael Luther Karin Maag Dr. Thomas de Maizière Hans-Georg von der Marwitz Andreas Mattfeldt Stephan Mayer (Altötting) Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Maria Michalk Dr. h. c. Hans Michelbach Dr. Mathias Middelberg Philipp Mißfelder Dietrich Monstadt Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Dr. Philipp Murmann Bernd Neumann (Bremen) Michaela Noll Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Eduard Oswald Henning Otte Dr. Michael Paul Rita Pawelski Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Beatrix Philipp Ronald Pofalla Christoph Poland Ruprecht Polenz Eckhard Pols Thomas Rachel Dr. Peter Ramsauer Eckhardt Rehberg Katherina Reiche (Potsdam) Lothar Riebsamen Josef Rief Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Erwin Rüddel Albert Rupprecht (Weiden) Anita Schäfer (Saalstadt) Dr. Wolfgang Schäuble Dr. Annette Schavan Dr. Andreas Scheuer Karl Schiewerling Norbert Schindler Tankred Schipanski Georg Schirmbeck Christian Schmidt (Fürth) Patrick Schnieder Nadine Schön (St. Wendel) Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Armin Schuster (Weil am Rhein) Detlef Seif Johannes Selle Reinhold Sendker Dr. Patrick Sensburg Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Carola Stauche Dr. Frank Steffel Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Dieter Stier Gero Storjohann Stephan Stracke Max Straubinger Karin Strenz Thomas Strobl (Heilbronn) Lena Strothmann Michael Stübgen Dr. Peter Tauber Antje Tillmann Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Vogel (Kleinsaara) Stefanie Vogelsang Andrea Astrid Voßhoff Dr. Johann Wadephul Marco Wanderwitz Kai Wegner Marcus Weinberg (Hamburg) Peter Weiß (Emmendingen) Sabine Weiss (Wesel I) Ingo Wellenreuther Karl-Georg Wellmann Peter Wichtel Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Elisabeth Winkelmeier- Becker Dagmar G. Wöhrl Wolfgang Zöller Willi Zylajew SPD Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Heinz-Joachim Barchmann Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Klaus Barthel Sören Bartol Bärbel Bas Sabine Bätzing-Lichtenthäler Dirk Becker Uwe Beckmeyer Lothar Binding (Heidelberg) Gerd Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Marco Bülow Ulla Burchardt Martin Burkert Petra Crone Martin Dörmann Elvira Drobinski-Weiß Sebastian Edathy Ingo Egloff Siegmund Ehrmann Dr. h. c. Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Elke Ferner Gabriele Fograscher Dr. Edgar Franke Dagmar Freitag Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Ulrike Gottschalck Angelika Graf (Rosenheim) Kerstin Griese Gabriele Groneberg Michael Groß Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Michael Hartmann (Wackernheim) Hubertus Heil (Peine) Wolfgang Hellmich Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Gabriele Hiller-Ohm Petra Hinz (Essen) Frank Hofmann (Volkach) Dr. Eva Högl Christel Humme Josip Juratovic Oliver Kaczmarek Johannes Kahrs Dr. h. c. Susanne Kastner Ulrich Kelber Lars Klingbeil Hans-Ulrich Klose Dr. Bärbel Kofler Fritz Rudolf Körper Anette Kramme Angelika Krüger-Leißner Ute Kumpf Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Dr. Karl Lauterbach Steffen-Claudio Lemme Burkhard Lischka Gabriele Lösekrug-Möller Kirsten Lühmann Caren Marks Hilde Mattheis Petra Merkel (Berlin) Ullrich Meßmer Dr. Matthias Miersch Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Andrea Nahles Dietmar Nietan Manfred Nink Thomas Oppermann Holger Ortel Aydan Özoğuz Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Stefan Rebmann Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Sönke Rix René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23207 (A) (C) (D)(B) Annette Sawade Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Werner Schieder (Weiden) Ulla Schmidt (Aachen) Carsten Schneider (Erfurt) Ottmar Schreiner Swen Schulz (Spandau) Ewald Schurer Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Stefan Schwartze Rita Schwarzelühr-Sutter Dr. Carsten Sieling Sonja Steffen Peer Steinbrück Dr. Frank-Walter Steinmeier Christoph Strässer Kerstin Tack Dr. h. c. Wolfgang Thierse Franz Thönnes Wolfgang Tiefensee Rüdiger Veit Ute Vogt Dr. Marlies Volkmer Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Uta Zapf Dagmar Ziegler Manfred Zöllmer Brigitte Zypries FDP Jens Ackermann Christian Ahrendt Christine Aschenberg- Dugnus Daniel Bahr (Münster) Florian Bernschneider Sebastian Blumenthal Claudia Bögel Nicole Bracht-Bendt Klaus Breil Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Marco Buschmann Sylvia Canel Helga Daub Reiner Deutschmann Bijan Djir-Sarai Patrick Döring Mechthild Dyckmans Hans-Werner Ehrenberg Rainer Erdel Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Dr. Edmund Peter Geisen Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Heinz Golombeck Miriam Gruß Joachim Günther (Plauen) Dr. Christel Happach-Kasan Heinz-Peter Haustein Manuel Höferlin Elke Hoff Birgit Homburger Heiner Kamp Michael Kauch Pascal Kober Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Dr. h. c. Jürgen Koppelin Sebastian Körber Holger Krestel Patrick Kurth (Kyffhäuser) Heinz Lanfermann Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Lars Lindemann Dr. Martin Lindner (Berlin) Michael Link (Heilbronn) Dr. Erwin Lotter Oliver Luksic Horst Meierhofer Patrick Meinhardt Gabriele Molitor Petra Müller (Aachen) Burkhardt Müller-Sönksen Dr. Martin Neumann (Lausitz) Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Cornelia Pieper Gisela Piltz Jörg von Polheim Dr. Christiane Ratjen- Damerau Dr. Birgit Reinemund Dr. Peter Röhlinger Dr. Stefan Ruppert Björn Sänger Frank Schäffler Christoph Schnurr Jimmy Schulz Marina Schuster Dr. Erik Schweickert Judith Skudelny Dr. Hermann Otto Solms Joachim Spatz Dr. Max Stadler Torsten Staffeldt Dr. Rainer Stinner Stephan Thomae Manfred Todtenhausen Florian Toncar Serkan Tören Johannes Vogel (Lüdenscheid) Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing DIE LINKE Jan van Aken Agnes Alpers Dr. Dietmar Bartsch Herbert Behrens Karin Binder Matthias W. Birkwald Heidrun Bluhm Steffen Bockhahn Christine Buchholz Eva Bulling-Schröter Dr. Martina Bunge Roland Claus Dr. Diether Dehm Heidrun Dittrich Werner Dreibus Dr. Dagmar Enkelmann Klaus Ernst Wolfgang Gehrcke Dr. Rosemarie Hein Inge Höger Dr. Barbara Höll Andrej Hunko Ulla Jelpke Dr. Lukrezia Jochimsen Katja Kipping Jan Korte Jutta Krellmann Katrin Kunert Sabine Leidig Ralph Lenkert Michael Leutert Stefan Liebich Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Thomas Lutze Ulrich Maurer Dorothée Menzner Kornelia Möller Wolfgang Nešković Thomas Nord Petra Pau Jens Petermann Richard Pitterle Yvonne Ploetz Ingrid Remmers Paul Schäfer (Köln) Dr. Ilja Seifert Kathrin Senger-Schäfer Raju Sharma Kersten Steinke Sabine Stüber Alexander Süßmair Dr. Kirsten Tackmann Frank Tempel Dr. Axel Troost Alexander Ulrich Kathrin Vogler Johanna Voß Halina Wawzyniak Harald Weinberg Katrin Werner Jörn Wunderlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Agnes Brugger Viola von Cramon-Taubadel Ekin Deligöz Katja Dörner Harald Ebner Hans-Josef Fell Dr. Thomas Gambke Katrin Göring-Eckardt Britta Haßelmann Bettina Herlitzius Priska Hinz (Herborn) Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Ingrid Hönlinger Thilo Hoppe Uwe Kekeritz Katja Keul Sven-Christian Kindler Maria Klein-Schmeink Ute Koczy Tom Koenigs Sylvia Kotting-Uhl Oliver Krischer Stephan Kühn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Dr. Tobias Lindner Nicole Maisch Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Beate Müller-Gemmeke Omid Nouripour Friedrich Ostendorff Dr. Hermann E. Ott Lisa Paus Brigitte Pothmer Tabea Rößner Krista Sager Manuel Sarrazin Elisabeth Scharfenberg Dr. Gerhard Schick Dr. Frithjof Schmidt Ulrich Schneider Dorothea Steiner Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Markus Tressel Arfst Wagner (Schleswig) Daniela Wagner Dr. Valerie Wilms Josef Philip Winkler 23208 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Thomas Oppermann (SPD) zur Abstimmung über die Nr. 2 der Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zur Ent- lastung der Bundesregierung für Haushaltsjahr 2010 und Bemerkungen des Bundesrechnungs- hofes 2011 (Drucksache 17/10104) (Tagesord- nungspunkt 4 a) Im Namen der Fraktion der SPD erkläre ich, dass un- ser Votum Ja lautet. 192. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 1 Wahl eines Mitglieds desVertrauensgremiums Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales TOP 3, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 4 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 10 Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 07 Justiz Epl 06 Inneres Anlagen
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    Rede von Burkhard Lischka


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau

    Ministerin, Sie haben hier die große Einigkeit von
    Schwarz-Gelb in der Rechtspolitik ausgiebig beschwo-
    ren. Ich gebe Ihnen einen Tipp – das können Sie viel-
    leicht heute Abend machen –: Geben Sie einmal bei
    Google die drei Begriffe „Rechtspolitik“, „Koalition“
    und „Streit“ ein. Wissen Sie, wie viele Treffer Sie da er-
    halten? 863 000. Ich finde, das sagt viel über den Zu-
    stand dieser Koalition gerade in der Rechtspolitik aus.


    (Dr. Stefan Ruppert [FDP]: Sie schreiben zu viele Pressemitteilungen!)


    Es gibt keinen Tag, an dem Sie sich nicht genüsslich auf
    offener Bühne streiten.

    Ich lese Ihnen einmal ein paar Überschriften aus Zei-
    tungen aus der Sommerpause vor. Ich stelle mir immer

    die Frage, ob Sie sich da gar nicht sehen und sich aus der
    Ferne streiten. Was haben Sie da gemacht? „Homo-Ehe
    spaltet Schwarz-Gelb“ titelte das Handelsblatt vor eini-
    gen Tagen. „Koalition verheddert sich im Urheberrecht“,
    schreibt die Financial Times Deutschland. „Streit in der
    Koalition über Sterbehilfe“ ist eine Überschrift aus der
    FAZ. „CSU-Mann beschimpft Leutheusser als ‚Sicher-
    heitsrisiko‘“ können wir im Stern lesen. „Mietrechtsre-
    form – Aigner stellt sich gegen FDP“ usw. Ich könnte
    dies stundenlang fortsetzen. Das ist ja nicht das Urteil
    der Opposition über Ihre Arbeit, sondern das Urteil der
    Medien und der veröffentlichten Meinung. Der Tages-
    spiegel meint schließlich zur Arbeit der Bundesjustizmi-
    nisterin unter der passenden Überschrift „Ministerin für
    Wiedervorlage“ – ich zitiere –:

    Betrachtet man ihre … Agenda, dann fällt vor allem
    eines auf: Die Ministerin verhindert Gesetze eher,
    als dass sie an rechtlichen Lösungen interessiert zu
    sein scheint. … Doch auch auf diesem Feld ist eine
    Handschrift … nicht zu erkennen.

    Dazu muss ich als Oppositionspolitiker nicht mehr viel
    sagen. Ich finde, das Urteil über Ihre Amtszeit ist ge-
    sprochen: Es waren verlorene Jahre – Jahre ohne Im-
    pulse, ohne klare Linie und ohne bleibenden Wert.


    (Beifall bei der SPD)


    Frau Ministerin, es mag sein, dass Sie, wenn Sie eines
    Tages nach der Bilanz Ihrer Amtszeit gefragt werden,
    stolz darauf verweisen, dass Sie das eine oder andere un-
    sinnige Vorhaben der Union verhindert haben. An der
    einen oder anderen Stelle mag das in der Tat durchaus
    vernünftig gewesen sein. Aber für eine erfolgreiche
    Rechtspolitik ist das doch ein bisschen wenig, weil wir
    in diesem Land wirklich Probleme haben, die gelöst
    werden müssen; denn gerade die Rechtspolitik ist dafür
    da, drängende gesellschaftliche Konflikte zu befrieden,
    die widerstreitenden Interessen zu einem vernünftigen
    Ausgleich zu bringen und gute Rahmenbedingungen zu
    schaffen.

    Ich will Ihnen das an einem Beispiel verdeutlichen:
    Nehmen wir das Thema Urheberrecht. Schwarz-Gelb hat
    vor drei Jahren im Koalitionsvertrag vereinbart – zu
    Recht, wie ich finde –, das Urheberrecht den neuen
    Gegebenheiten des digitalen Zeitalters anzupassen, ein
    modernes Urheberrecht zu schaffen, das sich auf der
    Höhe der Zeit befindet. Wir alle wissen, dass das drin-
    gend notwendig ist; denn das Internet, die Digitalisie-
    rung mit ihren neuen Möglichkeiten, aber auch mit ihren
    Gefahren durchdringt jeden Lebensbereich und ist für
    uns alle zum Alltag geworden. Die Digitalisierung hat
    unser Leben verändert, und sie wird unser Leben weiter
    verändern.

    Wir Nutzer haben neue Möglichkeiten, uns zu infor-
    mieren, uns zu unterhalten und miteinander zu kommu-
    nizieren. Auch Künstler, Kreative und Schriftsteller
    haben neue Möglichkeiten. Aber für sie gibt es eben
    auch neue Gefahren, nämlich dass man sich einfach ihrer
    Ideen und ihrer Kreativität bedient, ohne dass sie einen
    angemessenen Ausgleich dafür bekommen. Das ist nicht
    nur für die Betroffenen – Künstler, Musiker, Wissen-





    Burkhard Lischka


    (A) (C)



    (D)(B)


    schaftler – von existenzieller Bedeutung, sondern das ist
    auch für unseren Wirtschaftsstandort von existenzieller
    Bedeutung; denn die Kreativindustrie ist inzwischen ei-
    ner der wichtigsten Wirtschaftszweige hier in Deutsch-
    land, und zwar mit 1 Million Menschen, die dort be-
    schäftigt sind, und einer Bruttowertschöpfung, die mit
    der der Automobilindustrie vergleichbar ist. Auch die
    Kreativindustrie befindet sich in einem globalen Wett-
    bewerb und ist schon deshalb darauf angewiesen, dass
    sie hier in Deutschland gute Rahmenbedingungen hat.
    Deshalb ist es so wichtig, auch das Urheberrecht zu
    modernisieren.


    (Beifall bei der SPD)


    Aber was ist in den letzten drei Jahren seit Abschluss
    des Koalitionsvertrages passiert? Einfache Antwort: gar
    nichts. Im Gegenteil, Frau Ministerin: Sie haben vor we-
    nigen Wochen angekündigt, so wörtlich, dass der große
    Wurf im Bereich des Urheberrechts in dieser Legislatur-
    periode nicht zu erwarten sei. Das haben Sie gerade hier
    wiederholt; Sie haben gemeint, das sei alles so schwie-
    rig. Prompt hat Ihnen Staatsminister Neumann von der
    Union Versagen vorgeworfen. Wir sind doch wieder mit-
    ten in dem Theaterstück, das Sie seit drei Jahren hier
    aufführen: ankündigen, streiten, wieder streiten, dann
    blockieren, dann Stillstand, und dann passiert überhaupt
    nichts. Das führt nur dazu, dass gesellschaftliche Kon-
    flikte nicht gelöst werden, sondern sich – im Gegenteil –
    verschärfen, wie im Bereich des Urheberrechts. Das ist
    keine erfolgreiche Rechtspolitik, sondern schlicht und
    einfach ein Trauerspiel.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt der Kollege Stephan Mayer von der

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen!

    Sehr geehrte Kollegen! Wenn die heutige Debatte auf
    jeden Fall einen Sinn hat, dann den, dass der Erkenntnis-
    gewinn bei der Opposition deutlich gestiegen ist. Man
    darf nicht allen Schlagzeilen in der Zeitung glauben. Sie
    haben deutlich unter Beweis gestellt bekommen, dass
    der Zustand der Rechtspolitik der christlich-liberalen
    Koalition weitaus besser ist, als man bei der Lektüre
    mancher Schlagzeile vielleicht vorschnell meinen
    möchte.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Es ist deutlich darauf hingewiesen worden: Wir haben
    schon Wegweisendes vorangebracht. Wir werden auch
    in den kommenden Monaten und Jahren noch Entschei-
    dendes voranbringen.


    (Dr. Stefan Ruppert [FDP]: Absolut!)


    Lieber Herr Kollege Lischka, was Ihr Google-
    Suchmaschinen-Beispiel anbetrifft, möchte ich Ihren
    Erkenntnisgewinn weiter steigern. Auch ich habe dort

    eben einige Begriffe eingegeben. Jetzt möchte ich Sie
    fragen: Was glauben Sie, wie viele Treffer man wohl be-
    kommt, wenn man dort die Begriffe SPD und Unfähig-
    keit eingibt?


    (Burkhard Lischka [SPD]: Da bin ich ja mal gespannt!)


    Man erhält 3,3 Millionen Treffer.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Das Ganze wird noch getoppt, wenn man „SPD“ und
    „Streit“ eingibt. Was glauben Sie, wie viele Treffer man
    erzielt? – Es sind 9 Millionen Treffer.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Lieber Herr Kollege Lischka, wenn ich Sie persönlich
    ansprechen darf: Was glauben Sie, welcher Treffer zuerst
    angezeigt wird, wenn man die drei Begriffe SPD,
    Rechtspolitik und Streit eingibt? – Ihr werter Name.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, so viel zum
    Thema Google-Suchmaschine.

    Der geringe Etat des Bundesjustizministeriums in
    Höhe von 484 Millionen Euro darf nicht darüber hin-
    wegtäuschen, dass wir es im Bereich der Justizpolitik
    mit schwer zu beantwortenden Rechtsfragen zu tun
    haben und oftmals Grundlegendes im Hinblick auf un-
    sere Gesellschaft und unser gesellschaftliches Zusam-
    menleben regeln müssen. Gerade in den letzten Monaten
    wurden wir mit vielen Gerichtsurteilen konfrontiert, die
    die öffentliche Diskussion sehr stark bestimmt haben,
    die insbesondere die politische Diskussion und letzten
    Endes auch das Handeln des Gesetzgebers geprägt haben
    und noch prägen werden. Wir als Bundestag haben die
    Aufgabe, diese rechtlichen Vorgaben in den kommenden
    Monaten aufzugreifen und die offenen Fragen einer
    Lösung zuzuführen.

    Mein Blick geht dabei zunächst einmal nach Brüssel.
    Es geht um die Schaffung eines Gemeinsamen Europäi-
    schen Kaufrechts. Ich bin sehr froh, dass wir uns als
    Bundestag sehr frühzeitig mit diesem Thema auseinan-
    dergesetzt und dazu fraktionsübergreifend eine kritische
    Stellungnahme verabschiedet haben.

    Aus meiner Sicht gibt es an diesem Vorschlag zwei
    entscheidende Kritikpunkte: Der erste Kritikpunkt lau-
    tet, dass dieser Vorschlag in vielen Bereichen nicht zu
    mehr Rechtssicherheit für Unternehmen und Verbrau-
    cher führt, sondern eher die Rechtsunsicherheit erhöht.
    Dies liegt vor allem daran, dass darin eine Vielzahl vager
    Formulierungen und sehr viele unbestimmte Rechts-
    begriffe gebraucht werden, dass zum Beispiel eine allge-
    meine Schadenersatzpflicht bei Verstößen gegen den
    Grundsatz von Treu und Glauben oder allgemeine
    Kooperationspflichten eingeführt werden sollen. Da-
    rüber hinaus fehlt in dem Entwurf die Nennung der insti-
    tutionellen Voraussetzungen für eine konsistente Recht-
    sprechung. Es kann nur die Aufgabe der Gerichte in den
    27 Mitgliedsländern sein, dies zu gewährleisten. Die
    Voraussetzungen dafür sind in diesem Vorschlag bislang





    Stephan Mayer (Altötting)



    (A) (C)



    (D)(B)


    nicht erwähnt. Der EuGH ist dazu aufgrund seiner Aus-
    stattung und seiner Ausrichtung nicht in der Lage.

    Zweitens muss man sehen: Der große Kritikpunkt
    lautet nicht – das war auch in den Gesprächen, die ich
    mit Unternehmern geführt habe, so –, die Probleme beim
    bilateralen Handel innerhalb der Europäischen Union
    seien darin begründet, dass es unterschiedliches mate-
    rielles Recht gibt. Der große Kritikpunkt lautet vor al-
    lem, dass es erhebliche Schwierigkeiten bei der schnel-
    len gerichtlichen Durchsetzung von Ansprüchen im
    Ausland gibt.

    Wie gewissen Hinweisen zu entnehmen ist, werden in
    Zukunft die konkreten Verhandlungen über die einzelnen
    Inhalte dieses Vorschlags beginnen. Ich begrüße es daher
    außerordentlich, dass der Rechtsausschuss des Bundes-
    tages eine entsprechende Initiative gestartet hat, am
    5. November dieses Jahres eine rechtspolitische Konfe-
    renz zu diesem Thema durchführen wird und sich dabei
    auch mit Vertretern anderer Parlamente abstimmen und
    austauschen wird. Meine Erwartung ist, dass die
    Bundesregierung bei ihren Verhandlungen im Rat, sehr
    verehrte Frau Justizministerin, die fraktionsübergrei-
    fende Stellungnahme des Bundestages berücksichtigt
    und mit einfließen lässt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Darüber hinaus hat uns das Urteil des Bundesver-
    fassungsgerichts vom Mai letzten Jahres zum Thema
    Sicherungsverwahrung sehr beschäftigt. Ich persönlich
    bin der Auffassung, dass dieses Urteil mit dem jetzt zu
    diesem Thema vorliegenden Gesetzentwurf gut umge-
    setzt wird. Aber ich möchte nicht verhehlen, dass wir,
    was den vorliegenden Gesetzentwurf angeht, durchaus
    Verbesserungsbedarf sehen.

    Erstens ist das Institut der nachträglichen Therapie-
    unterbringung noch in den Gesetzentwurf aufzunehmen.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Hoffentlich nicht!)


    Auch wenn es nur um eine geringe Anzahl von Fällen
    geht: Es gibt diese Ausnahmefälle, und in diesen Aus-
    nahmefällen ist das Institut der nachträglichen Therapie-
    unterbringung erforderlich.

    Zweitens geht es um Fragen der Abgrenzung zwi-
    schen den neu zu treffenden Regelungen und dem psych-
    iatrischen Maßregelvollzug. Es bestünde, wenn der
    Gesetzentwurf so bliebe, wie er jetzt vorliegt, die große
    Gefahr, dass in Einzelfällen – wenn auch nicht in vielen
    Fällen – therapieunfähige, teilweise auch therapie-
    unwillige, aber hochgefährliche Straftäter in den psych-
    iatrischen Maßregelvollzug überstellt werden, obwohl
    sie nicht psychisch krank sind.

    Zwei weitere Urteile haben in den letzten Monaten zu
    einer sehr intensiven öffentlichen Diskussion geführt.
    Ich meine zum einen die Entscheidung des Oberlandes-
    gerichtes Koblenz vom 29. Dezember letzten Jahres. Es
    ging dabei um einen möglichen sexuellen Missbrauch
    einer Schutzbefohlenen. Die Entscheidung hat zum Er-

    gebnis gehabt, dass nicht immer ein Obhutsverhältnis
    zwischen einem Lehrer und einer minderjährigen Schü-
    lerin im Sinne von § 174 StGB anzunehmen ist. Aus
    meiner Sicht besteht hier eine offenkundige Schutzlücke.
    Ich bin auch der Auffassung, dass es nicht ausreicht,
    dass die Landesjustizminister eine Arbeitsgruppe gebil-
    det haben, um möglichen Schutzlücken auf die Spur zu
    kommen. Meines Erachtens ist eine schnellstmögliche
    Schließung der vorhandenen Schutzlücke erforderlich.
    Es gibt eine zweite Entscheidung zu diesem Thema, die
    der Bundesgerichtshof am 25. April dieses Jahres gefällt
    hat; darin geht es um einen ähnlich gelagerten Fall.

    Im Bereich des Zivilrechts beschäftigt uns derzeit
    sehr stark das Mietrecht; das ist schon erwähnt worden.
    Ich persönlich bin wirklich der Überzeugung, dass mit
    der anstehenden Mietrechtsnovellierung die große Mög-
    lichkeit besteht, zusätzliche Potenziale im Bereich des
    Klimaschutzes zu heben. Wir haben in Deutschland
    20 Millionen Mietwohnungen. Gerade angesichts der
    anstehenden und sich im Vollzug befindlichen Ener-
    giewende ist es ein ganz wichtiger Ansatzpunkt, dieses
    Potenzial im Bereich der energetischen Sanierung zu
    nutzen. Deswegen ist es richtig, hier entsprechende
    Vorgaben zu machen, um Maßnahmen zur energetischen
    Sanierung zu erleichtern. Dies kommt – es ist mir wich-
    tig, das zu betonen – nicht nur den Vermietern, der Um-
    welt und dem Klima zugute, sondern auch den Mietern,
    indem sie geringere Betriebskosten zu zahlen haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich bin auch der Überzeugung, dass es richtig ist, die
    Position der Vermieter im Kampf gegen Mietnomaden
    zu stärken. Lieber Herr Kollege Bockhahn, dieses
    Mietnomadentum ist für viele Vermieter ein Ungetüm.
    Sie persönlich sind davon vielleicht noch nicht tangiert
    worden. Aber es gibt Tausende von Vermietern in
    Deutschland, die damit sehr leidvolle Erfahrungen ge-
    macht haben, bei denen sich Mietforderungen über Mo-
    nate, teilweise über Jahre hinweg angehäuft haben, die
    sie aber nicht geltend machen konnten. Herr Kollege
    Bockhahn, Sie wissen wahrscheinlich auch nicht, wie
    hoch die normale Rentabilität einer Mietwohnung ist.
    Sie liegt nicht im zweistelligen Prozentbereich, sondern
    bei 1 oder 2 Prozent. Wenn Sie als Vermieter einer über-
    schaubaren Anzahl von Mietwohnungen einen oder zwei
    solcher Mieter haben, dann schlägt es durchaus ins
    Kontor, wenn Sie Mietforderungen von über 1 000 Euro
    haben, die Sie nicht eintreiben können. Deswegen ist es
    richtig, dass wir als Gesetzgeber in diesem Bereich tätig
    werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Genauso müssen wir uns aber auch einem Bereich zu-
    wenden, der sich in manchen Ballungszentren verstärkt
    bemerkbar macht, nämlich dem rasanten Anstieg des
    Mietzinses, des Mietpreises. Ich möchte schon der Er-
    wartung Ausdruck verleihen, dass wir uns in dem jetzt
    anstehenden parlamentarischen Verfahren diesem wich-
    tigen Thema zuwenden.






    (A) (C)



    (D)(B)