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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/192 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 192. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Vizeprä- sidenten Eduard Oswald, der Abgeordneten Günter Baumann, Dr. Marlies Volkmer und Axel Schäfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hubert Hüppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berufung des Abgeordneten Oliver Krischer als ordentliches Mitglied in den Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Arfst Wagner (Schleswig) als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 3 e . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgre- miums gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundes- haushaltsordnung (Drucksache 17/10660) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 A 23061 B 23061 B 23061 C 23061 D 23062 B 23062 B 23062 C 23062 D 23067 C 23063 A 23063 A 23063 B 23065 D 23067 C 23070 B 23073 B 23074 D 23076 B 23077 C 23079 B 23080 C 23081 A 23081 D 23082 D 23083 A 23083 C 23084 D 23085 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin  BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einrichtung einer Markttrans- parenzstelle für den Großhandel mit Strom und Gas (Drucksachen 17/10060, 17/10253) . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuordnung der Postbeamten- versorgungskasse (PVKNeuG) (Drucksache 17/10307) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Durchführung des Haager Übereinkommens vom 23. November 2007 über die internationale Geltend- machung der Unterhaltsansprüche von Kindern und anderen Familienangehö- rigen sowie zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet des internatio- nalen Unterhaltsverfahrensrechts (Drucksache 17/10492) . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Gesetzes über die Statistik im Produzierenden Gewerbe (Drucksache 17/10493) . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Maria Michalk, Michael Grosse-Brömer, Stefan Müller (Erlangen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Gabriele Molitor, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Mehr Berücksichtigung von Qualität bei der Vergabe von Dienstleistungen (Drucksache 17/10113) . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9908) . . . . . . . . . . . . . . . h) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9909) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Baupro- duktengesetzes und weiterer Rechtsvor- schriften an die Verordnung (EU) Nr. 305/2011 zur Festlegung harmoni- sierter Bedingungen für die Vermark- tung von Bauprodukten (Drucksache 17/10310) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Dr. Frithjof Schmidt, Volker Beck (Köln), 23087 D 23089 B 23089 D 23090 D 23092 A 23093 C 23094 C 23096 B 23097 D 23098 C 23100 A 23100 C 23100 A 23102 B 23102 D 23103 A 23104 A 23105 B 23106 A 23108 B 23109 D 23100 B 23112 C 23114 B 23115 A 23116 B 23117 C 23118 A 23119 B 23120 C 23120 D 23120 D 23121 A 23121 A 23121 A 23121 B 23121 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 III weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Flücht- linge aus Syrien aufnehmen (Drucksache 17/10638) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Thilo Hoppe, Sven- Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den globalen Schutz der bio- logischen Vielfalt sichern – Strategi- schen Plan der Biodiversitätskonven- tion finanzieren und umsetzen (Drucksache 17/10639) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Haushalts- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Vermögens- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2010) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungser- gebnisse – (Drucksachen 17/5648, 17/6009, 17/7600, 17/9250, 17/10104) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
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    Berichtigung 190. Sitzung, Seite 22926 C, der Zwischenruf des Ab- geordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: ist wie folgt zu lesen: „Wann kommt das FDP-Zukunfts- konto?“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23205 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 13.09.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 13.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 13.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 13.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Koch, Harald DIE LINKE 13.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 13.09.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Mast, Katja SPD 13.09.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 13.09.2012 Mücke, Jan FDP 13.09.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 13.09.2012 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 13.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 13.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 13.09.2012 Simmling, Werner FDP 13.09.2012 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 13.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Wolff (Rems-Murr), Hartfrid FDP 13.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgremiums gemäß § 10 a Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung teilgenommen haben CDU/CSU Ilse Aigner Peter Altmaier Peter Aumer Thomas Bareiß Norbert Barthle Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Manfred Behrens (Börde) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Peter Beyer Steffen Bilger Clemens Binninger Peter Bleser Dr. Maria Böhmer Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Norbert Brackmann Klaus Brähmig Michael Brand Dr. Reinhard Brandl Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Dr. Helge Braun Heike Brehmer Ralph Brinkhaus Cajus Caesar Gitta Connemann Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Dr. Thomas Feist Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Michael Frieser Erich G. Fritz Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Ingo Gädechens Dr. Peter Gauweiler Dr. Thomas Gebhart Norbert Geis Alois Gerig Eberhard Gienger Michael Glos Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Monika Grütters Olav Gutting Dr. Stephan Harbarth Jürgen Hardt Gerda Hasselfeldt Anlagen 23206 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Dr. Matthias Heider Helmut Heiderich Mechthild Heil Ursula Heinen-Esser Frank Heinrich Rudolf Henke Michael Hennrich Ansgar Heveling Ernst Hinsken Peter Hintze Christian Hirte Robert Hochbaum Karl Holmeier Franz-Josef Holzenkamp Joachim Hörster Anette Hübinger Hubert Hüppe Thomas Jarzombek Dieter Jasper Dr. Franz Josef Jung Andreas Jung (Konstanz) Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Hans-Werner Kammer Steffen Kampeter Alois Karl Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) Roderich Kiesewetter Eckart von Klaeden Ewa Klamt Volkmar Klein Jürgen Klimke Axel Knoerig Jens Koeppen Dr. Rolf Koschorrek Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings Rüdiger Kruse Bettina Kudla Dr. Hermann Kues Günter Lach Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Andreas G. Lämmel Dr. Norbert Lammert Katharina Landgraf Ulrich Lange Dr. Max Lehmer Paul Lehrieder Dr. Ursula von der Leyen Ingbert Liebing Matthias Lietz Dr. Carsten Linnemann Patricia Lips Dr. Jan-Marco Luczak Daniela Ludwig Dr. Michael Luther Karin Maag Dr. Thomas de Maizière Hans-Georg von der Marwitz Andreas Mattfeldt Stephan Mayer (Altötting) Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Maria Michalk Dr. h. c. Hans Michelbach Dr. Mathias Middelberg Philipp Mißfelder Dietrich Monstadt Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Dr. Philipp Murmann Bernd Neumann (Bremen) Michaela Noll Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Eduard Oswald Henning Otte Dr. Michael Paul Rita Pawelski Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Beatrix Philipp Ronald Pofalla Christoph Poland Ruprecht Polenz Eckhard Pols Thomas Rachel Dr. Peter Ramsauer Eckhardt Rehberg Katherina Reiche (Potsdam) Lothar Riebsamen Josef Rief Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Erwin Rüddel Albert Rupprecht (Weiden) Anita Schäfer (Saalstadt) Dr. Wolfgang Schäuble Dr. Annette Schavan Dr. Andreas Scheuer Karl Schiewerling Norbert Schindler Tankred Schipanski Georg Schirmbeck Christian Schmidt (Fürth) Patrick Schnieder Nadine Schön (St. Wendel) Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Armin Schuster (Weil am Rhein) Detlef Seif Johannes Selle Reinhold Sendker Dr. Patrick Sensburg Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Carola Stauche Dr. Frank Steffel Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Dieter Stier Gero Storjohann Stephan Stracke Max Straubinger Karin Strenz Thomas Strobl (Heilbronn) Lena Strothmann Michael Stübgen Dr. Peter Tauber Antje Tillmann Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Vogel (Kleinsaara) Stefanie Vogelsang Andrea Astrid Voßhoff Dr. Johann Wadephul Marco Wanderwitz Kai Wegner Marcus Weinberg (Hamburg) Peter Weiß (Emmendingen) Sabine Weiss (Wesel I) Ingo Wellenreuther Karl-Georg Wellmann Peter Wichtel Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Elisabeth Winkelmeier- Becker Dagmar G. Wöhrl Wolfgang Zöller Willi Zylajew SPD Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Heinz-Joachim Barchmann Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Klaus Barthel Sören Bartol Bärbel Bas Sabine Bätzing-Lichtenthäler Dirk Becker Uwe Beckmeyer Lothar Binding (Heidelberg) Gerd Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Marco Bülow Ulla Burchardt Martin Burkert Petra Crone Martin Dörmann Elvira Drobinski-Weiß Sebastian Edathy Ingo Egloff Siegmund Ehrmann Dr. h. c. Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Elke Ferner Gabriele Fograscher Dr. Edgar Franke Dagmar Freitag Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Ulrike Gottschalck Angelika Graf (Rosenheim) Kerstin Griese Gabriele Groneberg Michael Groß Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Michael Hartmann (Wackernheim) Hubertus Heil (Peine) Wolfgang Hellmich Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Gabriele Hiller-Ohm Petra Hinz (Essen) Frank Hofmann (Volkach) Dr. Eva Högl Christel Humme Josip Juratovic Oliver Kaczmarek Johannes Kahrs Dr. h. c. Susanne Kastner Ulrich Kelber Lars Klingbeil Hans-Ulrich Klose Dr. Bärbel Kofler Fritz Rudolf Körper Anette Kramme Angelika Krüger-Leißner Ute Kumpf Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Dr. Karl Lauterbach Steffen-Claudio Lemme Burkhard Lischka Gabriele Lösekrug-Möller Kirsten Lühmann Caren Marks Hilde Mattheis Petra Merkel (Berlin) Ullrich Meßmer Dr. Matthias Miersch Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Andrea Nahles Dietmar Nietan Manfred Nink Thomas Oppermann Holger Ortel Aydan Özoğuz Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Stefan Rebmann Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Sönke Rix René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23207 (A) (C) (D)(B) Annette Sawade Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Werner Schieder (Weiden) Ulla Schmidt (Aachen) Carsten Schneider (Erfurt) Ottmar Schreiner Swen Schulz (Spandau) Ewald Schurer Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Stefan Schwartze Rita Schwarzelühr-Sutter Dr. Carsten Sieling Sonja Steffen Peer Steinbrück Dr. Frank-Walter Steinmeier Christoph Strässer Kerstin Tack Dr. h. c. Wolfgang Thierse Franz Thönnes Wolfgang Tiefensee Rüdiger Veit Ute Vogt Dr. Marlies Volkmer Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Uta Zapf Dagmar Ziegler Manfred Zöllmer Brigitte Zypries FDP Jens Ackermann Christian Ahrendt Christine Aschenberg- Dugnus Daniel Bahr (Münster) Florian Bernschneider Sebastian Blumenthal Claudia Bögel Nicole Bracht-Bendt Klaus Breil Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Marco Buschmann Sylvia Canel Helga Daub Reiner Deutschmann Bijan Djir-Sarai Patrick Döring Mechthild Dyckmans Hans-Werner Ehrenberg Rainer Erdel Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Dr. Edmund Peter Geisen Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Heinz Golombeck Miriam Gruß Joachim Günther (Plauen) Dr. Christel Happach-Kasan Heinz-Peter Haustein Manuel Höferlin Elke Hoff Birgit Homburger Heiner Kamp Michael Kauch Pascal Kober Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Dr. h. c. Jürgen Koppelin Sebastian Körber Holger Krestel Patrick Kurth (Kyffhäuser) Heinz Lanfermann Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Lars Lindemann Dr. Martin Lindner (Berlin) Michael Link (Heilbronn) Dr. Erwin Lotter Oliver Luksic Horst Meierhofer Patrick Meinhardt Gabriele Molitor Petra Müller (Aachen) Burkhardt Müller-Sönksen Dr. Martin Neumann (Lausitz) Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Cornelia Pieper Gisela Piltz Jörg von Polheim Dr. Christiane Ratjen- Damerau Dr. Birgit Reinemund Dr. Peter Röhlinger Dr. Stefan Ruppert Björn Sänger Frank Schäffler Christoph Schnurr Jimmy Schulz Marina Schuster Dr. Erik Schweickert Judith Skudelny Dr. Hermann Otto Solms Joachim Spatz Dr. Max Stadler Torsten Staffeldt Dr. Rainer Stinner Stephan Thomae Manfred Todtenhausen Florian Toncar Serkan Tören Johannes Vogel (Lüdenscheid) Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing DIE LINKE Jan van Aken Agnes Alpers Dr. Dietmar Bartsch Herbert Behrens Karin Binder Matthias W. Birkwald Heidrun Bluhm Steffen Bockhahn Christine Buchholz Eva Bulling-Schröter Dr. Martina Bunge Roland Claus Dr. Diether Dehm Heidrun Dittrich Werner Dreibus Dr. Dagmar Enkelmann Klaus Ernst Wolfgang Gehrcke Dr. Rosemarie Hein Inge Höger Dr. Barbara Höll Andrej Hunko Ulla Jelpke Dr. Lukrezia Jochimsen Katja Kipping Jan Korte Jutta Krellmann Katrin Kunert Sabine Leidig Ralph Lenkert Michael Leutert Stefan Liebich Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Thomas Lutze Ulrich Maurer Dorothée Menzner Kornelia Möller Wolfgang Nešković Thomas Nord Petra Pau Jens Petermann Richard Pitterle Yvonne Ploetz Ingrid Remmers Paul Schäfer (Köln) Dr. Ilja Seifert Kathrin Senger-Schäfer Raju Sharma Kersten Steinke Sabine Stüber Alexander Süßmair Dr. Kirsten Tackmann Frank Tempel Dr. Axel Troost Alexander Ulrich Kathrin Vogler Johanna Voß Halina Wawzyniak Harald Weinberg Katrin Werner Jörn Wunderlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Agnes Brugger Viola von Cramon-Taubadel Ekin Deligöz Katja Dörner Harald Ebner Hans-Josef Fell Dr. Thomas Gambke Katrin Göring-Eckardt Britta Haßelmann Bettina Herlitzius Priska Hinz (Herborn) Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Ingrid Hönlinger Thilo Hoppe Uwe Kekeritz Katja Keul Sven-Christian Kindler Maria Klein-Schmeink Ute Koczy Tom Koenigs Sylvia Kotting-Uhl Oliver Krischer Stephan Kühn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Dr. Tobias Lindner Nicole Maisch Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Beate Müller-Gemmeke Omid Nouripour Friedrich Ostendorff Dr. Hermann E. Ott Lisa Paus Brigitte Pothmer Tabea Rößner Krista Sager Manuel Sarrazin Elisabeth Scharfenberg Dr. Gerhard Schick Dr. Frithjof Schmidt Ulrich Schneider Dorothea Steiner Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Markus Tressel Arfst Wagner (Schleswig) Daniela Wagner Dr. Valerie Wilms Josef Philip Winkler 23208 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Thomas Oppermann (SPD) zur Abstimmung über die Nr. 2 der Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zur Ent- lastung der Bundesregierung für Haushaltsjahr 2010 und Bemerkungen des Bundesrechnungs- hofes 2011 (Drucksache 17/10104) (Tagesord- nungspunkt 4 a) Im Namen der Fraktion der SPD erkläre ich, dass un- ser Votum Ja lautet. 192. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 1 Wahl eines Mitglieds desVertrauensgremiums Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales TOP 3, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 4 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 10 Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 07 Justiz Epl 06 Inneres Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Günter Krings


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Haushaltsdebatten zeichnen sich eigentlich da-
    durch aus, jedenfalls im Bereich der Rechtspolitik, dass
    man sachlich über die Themen spricht. Ich will das auch
    gern tun, auch wenn es mir nach dem Beitrag meiner
    Vorrednerin etwas schwerer fällt.

    Ich will gleich einen Punkt, weil Sie darauf mehrfach
    hingewiesen haben, aufgreifen. Natürlich gibt es auch in
    einer Koalition Streit in der Sache, gerade bei diesen so
    wichtigen und manchmal auch schwierigen Themen der
    Rechtspolitik, der Justierung zwischen Freiheit und Si-
    cherheit. Ich finde es richtig und notwendig, dass dieser
    Streit geführt wird, wenn er denn in der Sache geführt
    wird.

    Ich will Ihnen sagen, was im Bereich der Rechtspoli-
    tik für mich nach den Erfahrungen der letzten beiden
    Koalitionen der entscheidende Unterschied zwischen
    SPD und FDP ist. Als die Große Koalition 2005 begrün-
    det wurde, gab es von der Fraktionsspitze der SPD – das
    war sicherlich keiner der hier Anwesenden – den drin-
    genden Wunsch, den Rechtsausschuss deutlich zu ver-
    kleinern; denn man hätte in der SPD nicht ausreichend
    viele Juristen, die dort mitarbeiten wollten. Das ist eben
    das Problem: Wir müssen ernsthafte Diskussionen in der
    Sache führen. Wir jedenfalls sind bereit, die Themen
    aufzugreifen, und es sind auch genügend Kolleginnen
    und Kollegen in beiden Koalitionsfraktionen engagiert
    bei der Sache. Das macht diese Koalition aus. Ein ent-
    sprechendes Ansinnen gab es von der FDP zu Beginn
    dieser Wahlperiode nicht, meine Damen und Herren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bei der FDP sind ja nur Rechtsanwälte! – Burkhard Lischka [SPD]: Bei denen sind Juristen ja die halbe Fraktion!)


    Ich würde jetzt gern eine grundsätzliche Bemerkung
    an den Anfang stellen. Der moderne Staat kennt zwei

    Handlungsformen: das Recht und das Geld. In einer
    Haushaltsdebatte geht es natürlich vornehmlich ums
    Geld. Die Frau Ministerin hat schon darauf hingewiesen:
    Da liegen wir in der Justiz sehr günstig; nicht nur, dass
    der Justizetat nur rund 0,2 Prozent des gesamten Bun-
    deshaushalts ausmacht, er erzielt auch eine Deckungs-
    quote von über 80 Prozent. Das heißt, der einzelne Bun-
    desbürger zahlt etwas mehr als 1 Euro für die Justiz auf
    Bundesebene.

    Für die Rechtspolitik aber steht natürlich das Hand-
    lungsinstrument des Gesetzes im Vordergrund. Insofern
    will ich gleich einige Bemerkungen zur Leistungsbilanz
    der Rechtspolitik bei der Gesetzgebung machen, zu-
    nächst aber die Gelegenheit nutzen, zumindest in diesem
    Teil der Haushaltsdebatte klarzustellen, dass nicht alle
    Aufgaben des Staates mit Geld zu lösen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Gerade angesichts der Finanz- und Schuldenkrise, in der
    wir uns befinden, ist es aus meiner Sicht entscheidend,
    nicht einseitig auf die Macht des Geldes zu setzen; viel-
    mehr muss der Staat in vielen Bereichen zum Gestal-
    tungsmittel des Rechts zurückfinden.

    Das Primat des Rechts, meine Damen und Herren, gilt
    natürlich für die nationale wie für die europäische
    Ebene. Allerdings kann es keine wechselseitige Kom-
    pensation von Rechtsstaatlichkeit zwischen den beiden
    Ebenen geben. Ich will es etwas konkreter sagen: Wenn
    uns die Auslegung europäischen Rechts in manchen EU-
    Institutionen, auch in Mitgliedstaaten der Europäischen
    Union, mitunter als übertrieben nachlässig erscheint,
    wäre es kein Lösungsmittel, dies dadurch zu kompensie-
    ren, dass wir umgekehrt unser nationales Verfassungs-
    recht übertrieben streng auslegten. Auch aus diesem
    Grunde freue ich mich über die gestrige Entscheidung
    des Verfassungsgerichts, das genau dieser Versuchung
    widerstanden hat, der Versuchung, das deutsche Verfas-
    sungsrecht zu überziehen und übertrieben streng auszu-
    legen, um dadurch vielleicht Dinge zu kompensieren, die
    einem in der Auslegung europäischen Rechts nicht
    gefallen.

    Gerade angesichts der Finanz- und Schuldenkrise
    bleibt natürlich einiges zu tun. Auf europäischer Ebene
    brauchen wir einen verbindlichen wie durchsetzungs-
    starken Rechtsrahmen. Aber wir haben auf nationaler
    Ebene in dieser Wahlperiode bereits einiges erreicht. Das
    gilt auch für die Rechtspolitik. So haben wir im Justiz-
    bereich – es ist schon einige Monate her – das Restruktu-
    rierungsgesetz eingebracht und es hier verabschiedet.
    Mit diesem Gesetz wird es künftig möglich sein, die
    Schieflage einer systemrelevanten Bank zu bewältigen,
    ohne dabei die Stabilität des ganzen Finanzsystems zu
    gefährden. Dadurch wird sichergestellt, dass Eigen- und
    Fremdkapitalgeber die Kosten einer Insolvenzbewälti-
    gung so weit wie möglich selbst tragen und eben nicht
    die Allgemeinheit. Ich halte das für eines der wichtigsten
    Gesetze dieser Wahlperiode aus der Rechtspolitik, das
    gerade bei der Bekämpfung der Ursachen der Finanz-
    marktkrise eine wichtige Rolle spielen kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)






    Dr. Günter Krings


    (A) (C)



    (D)(B)


    Ich will es im Übrigen der Opposition nicht übelneh-
    men, wenn sie sich nicht daran versucht, die Erfolge der
    Rechtspolitik darzustellen; das ist unsere Aufgabe, das
    übernehme ich gerne. Angesichts eines Anteils des Jus-
    tizhaushalts am Bundeshaushalt von nur 0,2 Prozent darf
    man schon einmal darauf hinweisen, dass fast 10 Prozent
    der Gesetze, die eingebracht worden sind, aus dem Jus-
    tizbereich kommen, Frau Ministerin; der Anteil an den
    verabschiedeten, im Bundesgesetzblatt verkündeten
    Gesetzen liegt in dieser Wahlperiode sogar bei deutlich
    über 10 Prozent.


    (Dr. Stefan Ruppert [FDP]: Ist das jetzt gut oder schlecht? – Burkhard Lischka [SPD]: Masse statt Klasse! – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn das für ein Argument?)


    Ich will darauf hinweisen, dass wir im Strafrecht ei-
    nige notwendige Anpassungen vorgenommen haben, um
    unsere Mitbürger wirksam vor neuen Gefahren zu schüt-
    zen und Täter abzuschrecken. Zum einen erwähne ich
    § 113 Strafgesetzbuch: die besondere strafrechtliche
    Ächtung von Angriffen auf Polizisten und Vollstre-
    ckungsbeamte. Das sind die Personen, meine Damen
    und Herren, die für unsere Freiheit, unsere Gesundheit,
    unseren Rechtsstaat tagtäglich ihren Kopf hinhalten. Sie
    haben auch deshalb einen besonderen strafrechtlichen
    Schutz, einen starken strafrechtlichen Schutz verdient.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Leider hat dieses wichtige Anliegen gerade am ver-
    gangenen Wochenende noch einmal traurige Aktualität
    erlangt: bei den Vorfällen in Mannheim, wo es am Rande
    eines Kurdenfestivals zu Ausschreitungen gekommen
    ist, bei denen 80 Polizisten mit Eisenstangen, Ziegel-
    steinen und Wurfgeschossen teilweise schwer verletzt
    wurden.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da hat Ihr Gesetz viel geholfen!)


    Wenn der SPD-Innenminister von Baden-Württemberg
    jetzt weitere gesetzliche Konsequenzen fordert, kann ich
    das verstehen. Dann wäre es aber sinnvoll, wenn dieser
    SPD-Innenminister erst einmal mit der SPD-Bundes-
    tagsfraktion Rücksprache nähme und ihr erklärte, wie
    sich die Situation von Polizisten in Gefahrenlagen
    gestaltet. Da reicht das Strafrecht allein nicht; aber es ist
    ein wichtiger Baustein, um den Polizisten ein klares Si-
    gnal zu geben, dass der Staat, der sie in solche Einsätze
    schickt, hinter ihnen steht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir haben im Jugendstrafrecht den Warnschussarrest
    eingeführt und damit ein wichtiges Instrument in den
    Instrumentenkasten von Jugendrichtern gelegt. Das wird
    nicht in jedem Falle das richtige Instrument sein, ist aber
    eine wichtige Ergänzung dieses Instrumentenkastens;
    denn wir brauchen dort ein flexibles, kreativ ausgestalte-
    tes Sanktionssystem.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Statt mit folgenloser Empörung darauf zu reagieren,
    wenn jugendliche Gewalttäter loslegen, haben wir kon-
    kret gehandelt. Wir haben damit ein Instrument geschaf-
    fen, das jedenfalls im Einzelfall kriminelle Karrieren
    früher und wirksamer stoppen kann.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Stefan Ruppert [FDP])


    Die Zahlen beweisen die Notwendigkeit, weiter an
    diesem Thema dranzubleiben. Wir konnten zwar in den
    letzten Jahren erfreulicherweise einen gewissen Rück-
    gang der gewalttätigen Jugendkriminalität verzeichnen,
    mussten aber zwischen 1993 und 2008 eine Verdopplung
    der Taten feststellen. Monat für Monat werden in
    Deutschland 2 700 Menschen Opfer von jugendlicher
    Gewaltkriminalität. Wir müssen dieses Thema weiterhin
    ernst nehmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Am 29. August hat das Bundeskabinett einen Gesetz-
    entwurf zum Verbot der gewerblichen Sterbehilfe be-
    schlossen. Ich bedauere gemeinsam mit wahrscheinlich
    sehr vielen hier im Haus, dass die öffentliche Debatte
    über dieses Gesetz in den letzten Wochen zum Teil haar-
    scharf an den Realitäten vorbei geführt wurde. Mit die-
    sem Gesetz wird Sterbehilfe nicht legalisiert, sondern
    pönalisiert.


    (Beifall der Abg. Andrea Astrid Voßhoff [CDU/CSU])


    Niemand in Deutschland darf es künftig zum Geschäfts-
    modell machen und sich daran bereichern, Menschen
    mit schwerer Krankheit vom Leben zum Tod zu beför-
    dern.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Burkhard Lischka [SPD]: Da haben wir uns auch schon früher gestritten! Das ist nichts Neues!)


    Viele in meiner Fraktion und auch ich wären gerne
    noch einen Schritt weitergegangen, aber die Frage ist, ob
    man immer bis an das Ende des Weges gehen muss oder
    ob man sich auf einen vernünftigen Kompromiss ein-
    lässt, auch wenn vielleicht noch mehr denkbar ist. Für
    mich ist auch denkbar, die geschäftsmäßige Sterbehilfe
    zu verbieten. Wichtig ist, dass jedenfalls die gewerbs-
    mäßige Sterbehilfe verboten wird. Die Regelung dieses
    Straftatbestands ist ein wichtiger Fortschritt zum
    Schutze des Lebens an seinem Ende, also in einer Phase,
    in der der Mensch besonders verletzlich ist. Dabei muss
    klar sein: Engste Angehörige können sich im Sinne die-
    ser Norm nicht strafbar machen; Ärzte und Pfleger hin-
    gegen können nicht unter den Begriff der engsten Ange-
    hörigen fallen.

    Ich möchte mit ein paar Stichworten das Thema
    Beschneidung ansprechen. Ich bedanke mich bei sehr
    vielen Kollegen hier im Haus, die mitgearbeitet bzw.
    dem Antrag, den wir im Juli beschlossen haben, zuge-
    stimmt haben. Das ist ja ein nicht ganz einfaches Thema.
    Wir werden den Gesetzentwurf in den nächsten Wochen
    hier im Bundestag debattieren. Ich halte die Aufregung





    Dr. Günter Krings


    (A) (C)



    (D)(B)


    über das Urteil eines einzelnen Landgerichts, das in die-
    sem Sommer ergangen ist, für übertrieben. Trotzdem
    kann man diejenigen verstehen, die Rechtsklarheit wol-
    len, beispielsweise jüdische und muslimische Mitbürger,
    aber auch Ärzte, die diese Eingriffe vornehmen. Insofern
    ist es wichtig, schnell Rechtsklarheit herbeizuführen. Ich
    persönlich meine, dass wir die Legalität solcher Ein-
    griffe weniger mit der Religionsausübung als eher mit
    dem Elternrecht begründen sollten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es!)


    Ich bin der Auffassung, dass wir im Interesse des Kin-
    deswohls strenge Anforderungen an die Durchführung
    dieses Eingriffs stellen müssen. Darüber wird in den
    nächsten Wochen noch im Einzelnen zu debattieren sein.

    Zum Zivilrecht. Lassen Sie mich kurz das Thema
    Mietrecht ansprechen. Mit der Reform des Mietrechts
    helfen wir Vermietern, die mit ein oder zwei Eigentums-
    wohnungen ihren Lebensabend mit finanzieren wollen.
    Ich kenne solche Fälle aus meinem Wahlkreis: Miet-
    nomaden bzw. Mietbetrüger gefährden so die Altersver-
    sorgung, die auf diese Weise sichergestellt werden soll.
    Wenn wir über Armut im Alter sprechen, müssen wir
    auch über dieses Phänomen sprechen und mit dem Miet-
    recht helfen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Wir tun das mit einem sehr behutsamen Eingriff in
    das Prozessrecht und eben nicht bei den Mieterschutz-
    vorschriften des BGB. Zugleich erleichtern wir die ener-
    getische Sanierung von Mietraum zum nachhaltigen
    Nutzen von Mietern und Vermietern. Wer wie die Oppo-
    sition sonntags nach einer noch schnelleren Energie-
    wende ruft, handelt nicht sehr glaubwürdig, wenn er
    montags sagt, wenn es darum geht, das auch in der
    Rechtspolitik umzusetzen: Nein, das geht uns jetzt doch
    zu weit; das wollen wir nicht. – Das ist alles andere als
    konsequentes Handeln. Wer die Energiewende will, der
    muss solchen Regelungen zustimmen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was hat die Energiewende mit den Mietnomaden zu tun?)


    – Wenn Sie genau zugehört hätten, dann hätten Sie
    gemerkt, dass ich nicht nur von Mietnomaden, sondern
    auch von der energetischen Sanierung von Wohnraum
    gesprochen habe. Das sind zwei Elemente des Gesetzes.
    Ich kann Ihnen das gerne im Einzelnen noch einmal
    erklären, Herr Montag, falls Sie das noch nicht so ganz
    verstanden haben sollten.

    Ich will zu einigen den Verbraucher schützenden Vor-
    schriften im Bereich Fluggastdatenrechte, Schlichtung
    im Luftverkehr, Zivilprozessrecht und Kfz-Haftpflicht-
    versicherung, da wir unmittelbar vor der ersten Lesung
    stehen, angesichts der Zeit keine Einzelheiten vortragen.

    Ich will zum Schluss sagen: Auch wenn die Justiz,
    wie wir gerade an den Zahlen gesehen haben, preiswert

    ist, darf sie doch nicht billig werden. Gerade deshalb ist
    mir das intensive Ringen um die Inhalte der Rechtspoli-
    tik wichtig. Wir streiten in der Sache, sowohl innerhalb
    der Koalition als auch gern mit der Opposition.


    (Burkhard Lischka [SPD]: Sie streiten ja schon genug! Da brauchen Sie uns nicht!)


    Auch in dieser Haushaltsdebatte ist es die Entscheidung
    der Opposition, ob Sie mit uns in der Sache argumentie-
    ren oder lieber parteipolitische Polemik pflegen wollen.
    Ich bin auf die nächsten Reden deshalb sehr gespannt.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Burkhard Lischka [SPD]: Da sind wir ganz getroffen, Herr Krings!)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Für die Fraktion Die Linke hat jetzt das Wort der Kol-

lege Steffen Bockhahn.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Steffen Bockhahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine lieben Kollegin-

    nen und Kollegen! Herr Dr. Krings, ich bin verwirrt: Sie
    hatten gesagt, Sie wollten sachlich sein, und dann haben
    Sie diese Rede gehalten. Das war ein bisschen schwierig.
    Lassen Sie mich zwei Beispiele nennen.

    Erster Punkt. Sie loben den Warnschussarrest, obwohl
    alle Fachleute dagegen sind. Es gab keinen Warnschuss-
    arrest, und trotzdem ging die Zahl der Straftaten von
    Jugendlichen zurück. Wo ist denn da die Sachlichkeit bei
    Ihnen?


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Burkhard Lischka [SPD])


    Zweiter Punkt. Sie loben schon wieder Ihre Miet-
    rechtsänderung zum Nachteil der Mieterinnen und Mie-
    ter. Sie bauen das Thema Mietnomaden – über die viel
    auf Kabel eins und Vox berichtet wird, aber das ist nicht
    seriös – zu einem Popanz auf. Seriös ist, zuzugeben, dass
    wir keine sehr konkreten Zahlen haben, aber Schätzun-
    gen gehen davon aus, dass lediglich 0,02 Prozent aller
    Mietverhältnisse von diesem Phänomen betroffen sind.
    Wenn das für Sie der zentrale Punkt der Justizpolitik in
    Deutschland ist, dann setzen Sie die falschen Schwer-
    punkte, Herr Krings.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ich möchte tatsächlich etwas ganz Sachliches und für
    viele von Ihnen Überraschendes, nämlich etwas Loben-
    des, sagen:


    (Christine Lambrecht [SPD]: Dann mal zu!)


    – Ja. – Wir haben im letzten Jahr den Antrag gestellt,
    dass das Bundesministerium der Justiz seine eigene NS-
    Vergangenheit kritisch und vernünftig aufarbeiten soll.
    Er ist aus irgendeinem Grunde abgelehnt worden; das
    könnte vielleicht mit dem Antragsteller zu tun gehabt
    haben. Aber vernünftigerweise hat sich das Ministerium





    Steffen Bockhahn


    (A) (C)



    (D)(B)


    doch entschieden, dieses Thema anzufassen, und es wird
    dieses Thema weiter bearbeiten. Deswegen freue ich
    mich, dass wir hoffentlich bald eine Untersuchung über
    die NS-Verstrickung von Personal des Bundesjustiz-
    ministeriums, insbesondere von Personal der 50er- und
    60er-Jahre, haben werden. Das ist überfällig und drin-
    gend erforderlich.

    Da auch Minister Friedrich schon anwesend ist: Ich
    wünsche mir, dass auch das Innenministerium dieses
    Thema endlich anfasst.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Kommen wir zur grandiosen Bilanz und zum einheit-
    lichen Handeln der Bundesregierung und der sie tragen-
    den Fraktionen! Es sind grandiose Gesetzesinitiativen,
    die tatsächlich notwendig gewesen wären. Man könnte
    die Vorschläge der Ministerin durchaus begrüßen, näm-
    lich beispielsweise die sprachliche Gleichstellung von
    Lebenspartnerschaften und Ehen in Gesetzestexten.
    Betroffen davon sind rund 40 Einzelregelungen, vom
    Mietrecht bis zur Insolvenzordnung, in denen nach dem
    Wort „Ehegatte“ der Zusatz „oder Lebenspartner“ einge-
    fügt werden soll. Hier haben wir wieder das Problem,
    dass natürlich der besondere Schutz der Ehe für Sie
    wichtiger ist als die Anerkennung der realen Lebensver-
    hältnisse in der Bundesrepublik Deutschland. Da sind
    Sie als Tiger gestartet und als Bettvorleger gelandet.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ein weiterer Punkt. Sie haben – das kann ich durchaus
    nachvollziehen – sich dafür starkgemacht, dass der
    Ankauf von Steuer-CDs verboten wird. Das kann man
    durchaus richtig finden; denn es ist natürlich schwierig,
    wenn der Staat mit Kriminellen oder Halbkriminellen
    Geschäfte macht. Ich darf Ihnen aber etwas anderes vor-
    schlagen: Lassen Sie uns doch zu einem Steuerrecht
    kommen, bei dem Besserverdienende und Konzerne
    nicht so viele Steuerschlupflöcher haben, wie es heute
    der Fall ist. Dann gäbe es nämlich eine klare Steuer-
    erklärung und klare Sachverhalte. Das wäre ein Schritt.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ein zweiter Schritt wäre: Lassen Sie uns die Zahlen
    der Steuerfahnder und der Betriebsprüfer bei den
    Finanzämtern erhöhen. Die finanzieren sich im Übrigen
    selbst. Dann kämen wir zu einer Anwendung der
    Gesetze, die es nicht mehr notwendig machen würde,
    Steuer-CDs anzukaufen. Ich wünsche mir vor allem,
    dass der Ehrgeiz, mit dem teilweise Bagatelldelikte ver-
    folgt werden, auch bei einem ernsthaften Straftatbestand,
    der Steuerhinterziehung, insbesondere bei Großverdie-
    nern und bei Großvermögenden, spürbar würde und
    diese hart bestraft werden. Davon sind wir meilenweit
    entfernt. Das ist falsch.


    (Beifall bei der LINKEN und der SPD)


    Kommen wir zur Vorratsdatenspeicherung. Ich habe
    jetzt viel davon gehört, wie wichtig Ihnen die Bürger-
    rechte, insbesondere die Freiheitsrechte, sind. Bei der
    Vorratsdatenspeicherung sieht es aber anders aus. Wo-

    rüber Sie sich streiten, ist, wie stark Sie die Freiheits-
    rechte beschneiden wollen; das ist der einzige Streit, den
    Sie führen. Beschneiden wollen Sie sie allemal. Sie wol-
    len für 99,9 Prozent aller Kommunikationsverbindungen
    erst einmal speichern, ohne dass es dafür einen Grund
    gibt. Tatsächlich müssen wir eine EU-Vorgabe erfüllen.
    Das tun Sie aber auch nicht, weil Sie sich permanent
    darüber streiten, wie stark Sie in die Freiheitsrechte ein-
    greifen wollen. Darüber können Sie sich nicht einigen.
    Deswegen legen Sie keine vernünftige Lösung vor. Fakt
    ist aber, dass Sie die EU-Richtlinie bisher nicht wirklich
    umsetzen. Ich kann Ihnen empfehlen: Gucken Sie sich
    an, was Irland macht. Irland zog gegen diese Richtlinie
    vor den Europäischen Gerichtshof. Das sollten Sie auch
    machen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das wäre tatsächlich ein konsequenter Einsatz für die
    Verteidigung der Freiheitsrechte der Bürgerinnen und
    Bürger in der Bundesrepublik Deutschland. Aus meiner
    Sicht wäre es dann auch seriös, wenn Sie Mittel für
    Strafzahlungen an die Europäische Union schon einmal
    in den Haushalt einstellten. Es wäre konsequenter Bür-
    gerrechtsschutz, wenn Sie sagten: Wir setzen diese
    Richtlinie der Europäischen Union nicht um, weil sie in
    die Rechte der Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepu-
    blik Deutschland eingreift. – Das wäre vernünftig.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Schließlich darf ich Ihnen sagen, dass es noch ganz
    großen Nachholbedarf beim Entschädigungsfonds für
    die Opfer terroristischer oder extremistischer Straftaten
    gibt. Ja, hier muss einiges getan werden. Hierzu ließe
    sich noch ganz viel sagen. Fakt ist aber: Es ist auch ein
    politisch sensibles Signal, wenn Sie jetzt schon wieder in
    diesem Fonds kürzen wollen. Ich denke, dass diese Kür-
    zung nicht vorgenommen werden sollte. Lassen Sie den
    Etatposten bei 1 Million Euro. Ich fürchte, dass wir noch
    jede Menge berechtigte Anträge dazubekommen wer-
    den.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)