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ID1719222500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/192 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 192. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Vizeprä- sidenten Eduard Oswald, der Abgeordneten Günter Baumann, Dr. Marlies Volkmer und Axel Schäfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hubert Hüppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berufung des Abgeordneten Oliver Krischer als ordentliches Mitglied in den Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Arfst Wagner (Schleswig) als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 3 e . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgre- miums gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundes- haushaltsordnung (Drucksache 17/10660) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 A 23061 B 23061 B 23061 C 23061 D 23062 B 23062 B 23062 C 23062 D 23067 C 23063 A 23063 A 23063 B 23065 D 23067 C 23070 B 23073 B 23074 D 23076 B 23077 C 23079 B 23080 C 23081 A 23081 D 23082 D 23083 A 23083 C 23084 D 23085 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin  BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einrichtung einer Markttrans- parenzstelle für den Großhandel mit Strom und Gas (Drucksachen 17/10060, 17/10253) . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuordnung der Postbeamten- versorgungskasse (PVKNeuG) (Drucksache 17/10307) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Durchführung des Haager Übereinkommens vom 23. November 2007 über die internationale Geltend- machung der Unterhaltsansprüche von Kindern und anderen Familienangehö- rigen sowie zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet des internatio- nalen Unterhaltsverfahrensrechts (Drucksache 17/10492) . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Gesetzes über die Statistik im Produzierenden Gewerbe (Drucksache 17/10493) . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Maria Michalk, Michael Grosse-Brömer, Stefan Müller (Erlangen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Gabriele Molitor, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Mehr Berücksichtigung von Qualität bei der Vergabe von Dienstleistungen (Drucksache 17/10113) . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9908) . . . . . . . . . . . . . . . h) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9909) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Baupro- duktengesetzes und weiterer Rechtsvor- schriften an die Verordnung (EU) Nr. 305/2011 zur Festlegung harmoni- sierter Bedingungen für die Vermark- tung von Bauprodukten (Drucksache 17/10310) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Dr. Frithjof Schmidt, Volker Beck (Köln), 23087 D 23089 B 23089 D 23090 D 23092 A 23093 C 23094 C 23096 B 23097 D 23098 C 23100 A 23100 C 23100 A 23102 B 23102 D 23103 A 23104 A 23105 B 23106 A 23108 B 23109 D 23100 B 23112 C 23114 B 23115 A 23116 B 23117 C 23118 A 23119 B 23120 C 23120 D 23120 D 23121 A 23121 A 23121 A 23121 B 23121 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 III weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Flücht- linge aus Syrien aufnehmen (Drucksache 17/10638) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Thilo Hoppe, Sven- Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den globalen Schutz der bio- logischen Vielfalt sichern – Strategi- schen Plan der Biodiversitätskonven- tion finanzieren und umsetzen (Drucksache 17/10639) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Haushalts- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Vermögens- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2010) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungser- gebnisse – (Drucksachen 17/5648, 17/6009, 17/7600, 17/9250, 17/10104) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
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    Berichtigung 190. Sitzung, Seite 22926 C, der Zwischenruf des Ab- geordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: ist wie folgt zu lesen: „Wann kommt das FDP-Zukunfts- konto?“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23205 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 13.09.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 13.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 13.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 13.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Koch, Harald DIE LINKE 13.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 13.09.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Mast, Katja SPD 13.09.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 13.09.2012 Mücke, Jan FDP 13.09.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 13.09.2012 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 13.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 13.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 13.09.2012 Simmling, Werner FDP 13.09.2012 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 13.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Wolff (Rems-Murr), Hartfrid FDP 13.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgremiums gemäß § 10 a Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung teilgenommen haben CDU/CSU Ilse Aigner Peter Altmaier Peter Aumer Thomas Bareiß Norbert Barthle Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Manfred Behrens (Börde) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Peter Beyer Steffen Bilger Clemens Binninger Peter Bleser Dr. Maria Böhmer Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Norbert Brackmann Klaus Brähmig Michael Brand Dr. Reinhard Brandl Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Dr. Helge Braun Heike Brehmer Ralph Brinkhaus Cajus Caesar Gitta Connemann Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Dr. Thomas Feist Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Michael Frieser Erich G. Fritz Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Ingo Gädechens Dr. Peter Gauweiler Dr. Thomas Gebhart Norbert Geis Alois Gerig Eberhard Gienger Michael Glos Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Monika Grütters Olav Gutting Dr. Stephan Harbarth Jürgen Hardt Gerda Hasselfeldt Anlagen 23206 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Dr. Matthias Heider Helmut Heiderich Mechthild Heil Ursula Heinen-Esser Frank Heinrich Rudolf Henke Michael Hennrich Ansgar Heveling Ernst Hinsken Peter Hintze Christian Hirte Robert Hochbaum Karl Holmeier Franz-Josef Holzenkamp Joachim Hörster Anette Hübinger Hubert Hüppe Thomas Jarzombek Dieter Jasper Dr. Franz Josef Jung Andreas Jung (Konstanz) Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Hans-Werner Kammer Steffen Kampeter Alois Karl Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) Roderich Kiesewetter Eckart von Klaeden Ewa Klamt Volkmar Klein Jürgen Klimke Axel Knoerig Jens Koeppen Dr. Rolf Koschorrek Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings Rüdiger Kruse Bettina Kudla Dr. Hermann Kues Günter Lach Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Andreas G. Lämmel Dr. Norbert Lammert Katharina Landgraf Ulrich Lange Dr. Max Lehmer Paul Lehrieder Dr. Ursula von der Leyen Ingbert Liebing Matthias Lietz Dr. Carsten Linnemann Patricia Lips Dr. Jan-Marco Luczak Daniela Ludwig Dr. Michael Luther Karin Maag Dr. Thomas de Maizière Hans-Georg von der Marwitz Andreas Mattfeldt Stephan Mayer (Altötting) Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Maria Michalk Dr. h. c. Hans Michelbach Dr. Mathias Middelberg Philipp Mißfelder Dietrich Monstadt Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Dr. Philipp Murmann Bernd Neumann (Bremen) Michaela Noll Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Eduard Oswald Henning Otte Dr. Michael Paul Rita Pawelski Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Beatrix Philipp Ronald Pofalla Christoph Poland Ruprecht Polenz Eckhard Pols Thomas Rachel Dr. Peter Ramsauer Eckhardt Rehberg Katherina Reiche (Potsdam) Lothar Riebsamen Josef Rief Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Erwin Rüddel Albert Rupprecht (Weiden) Anita Schäfer (Saalstadt) Dr. Wolfgang Schäuble Dr. Annette Schavan Dr. Andreas Scheuer Karl Schiewerling Norbert Schindler Tankred Schipanski Georg Schirmbeck Christian Schmidt (Fürth) Patrick Schnieder Nadine Schön (St. Wendel) Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Armin Schuster (Weil am Rhein) Detlef Seif Johannes Selle Reinhold Sendker Dr. Patrick Sensburg Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Carola Stauche Dr. Frank Steffel Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Dieter Stier Gero Storjohann Stephan Stracke Max Straubinger Karin Strenz Thomas Strobl (Heilbronn) Lena Strothmann Michael Stübgen Dr. Peter Tauber Antje Tillmann Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Vogel (Kleinsaara) Stefanie Vogelsang Andrea Astrid Voßhoff Dr. Johann Wadephul Marco Wanderwitz Kai Wegner Marcus Weinberg (Hamburg) Peter Weiß (Emmendingen) Sabine Weiss (Wesel I) Ingo Wellenreuther Karl-Georg Wellmann Peter Wichtel Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Elisabeth Winkelmeier- Becker Dagmar G. Wöhrl Wolfgang Zöller Willi Zylajew SPD Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Heinz-Joachim Barchmann Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Klaus Barthel Sören Bartol Bärbel Bas Sabine Bätzing-Lichtenthäler Dirk Becker Uwe Beckmeyer Lothar Binding (Heidelberg) Gerd Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Marco Bülow Ulla Burchardt Martin Burkert Petra Crone Martin Dörmann Elvira Drobinski-Weiß Sebastian Edathy Ingo Egloff Siegmund Ehrmann Dr. h. c. Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Elke Ferner Gabriele Fograscher Dr. Edgar Franke Dagmar Freitag Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Ulrike Gottschalck Angelika Graf (Rosenheim) Kerstin Griese Gabriele Groneberg Michael Groß Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Michael Hartmann (Wackernheim) Hubertus Heil (Peine) Wolfgang Hellmich Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Gabriele Hiller-Ohm Petra Hinz (Essen) Frank Hofmann (Volkach) Dr. Eva Högl Christel Humme Josip Juratovic Oliver Kaczmarek Johannes Kahrs Dr. h. c. Susanne Kastner Ulrich Kelber Lars Klingbeil Hans-Ulrich Klose Dr. Bärbel Kofler Fritz Rudolf Körper Anette Kramme Angelika Krüger-Leißner Ute Kumpf Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Dr. Karl Lauterbach Steffen-Claudio Lemme Burkhard Lischka Gabriele Lösekrug-Möller Kirsten Lühmann Caren Marks Hilde Mattheis Petra Merkel (Berlin) Ullrich Meßmer Dr. Matthias Miersch Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Andrea Nahles Dietmar Nietan Manfred Nink Thomas Oppermann Holger Ortel Aydan Özoğuz Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Stefan Rebmann Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Sönke Rix René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23207 (A) (C) (D)(B) Annette Sawade Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Werner Schieder (Weiden) Ulla Schmidt (Aachen) Carsten Schneider (Erfurt) Ottmar Schreiner Swen Schulz (Spandau) Ewald Schurer Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Stefan Schwartze Rita Schwarzelühr-Sutter Dr. Carsten Sieling Sonja Steffen Peer Steinbrück Dr. Frank-Walter Steinmeier Christoph Strässer Kerstin Tack Dr. h. c. Wolfgang Thierse Franz Thönnes Wolfgang Tiefensee Rüdiger Veit Ute Vogt Dr. Marlies Volkmer Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Uta Zapf Dagmar Ziegler Manfred Zöllmer Brigitte Zypries FDP Jens Ackermann Christian Ahrendt Christine Aschenberg- Dugnus Daniel Bahr (Münster) Florian Bernschneider Sebastian Blumenthal Claudia Bögel Nicole Bracht-Bendt Klaus Breil Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Marco Buschmann Sylvia Canel Helga Daub Reiner Deutschmann Bijan Djir-Sarai Patrick Döring Mechthild Dyckmans Hans-Werner Ehrenberg Rainer Erdel Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Dr. Edmund Peter Geisen Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Heinz Golombeck Miriam Gruß Joachim Günther (Plauen) Dr. Christel Happach-Kasan Heinz-Peter Haustein Manuel Höferlin Elke Hoff Birgit Homburger Heiner Kamp Michael Kauch Pascal Kober Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Dr. h. c. Jürgen Koppelin Sebastian Körber Holger Krestel Patrick Kurth (Kyffhäuser) Heinz Lanfermann Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Lars Lindemann Dr. Martin Lindner (Berlin) Michael Link (Heilbronn) Dr. Erwin Lotter Oliver Luksic Horst Meierhofer Patrick Meinhardt Gabriele Molitor Petra Müller (Aachen) Burkhardt Müller-Sönksen Dr. Martin Neumann (Lausitz) Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Cornelia Pieper Gisela Piltz Jörg von Polheim Dr. Christiane Ratjen- Damerau Dr. Birgit Reinemund Dr. Peter Röhlinger Dr. Stefan Ruppert Björn Sänger Frank Schäffler Christoph Schnurr Jimmy Schulz Marina Schuster Dr. Erik Schweickert Judith Skudelny Dr. Hermann Otto Solms Joachim Spatz Dr. Max Stadler Torsten Staffeldt Dr. Rainer Stinner Stephan Thomae Manfred Todtenhausen Florian Toncar Serkan Tören Johannes Vogel (Lüdenscheid) Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing DIE LINKE Jan van Aken Agnes Alpers Dr. Dietmar Bartsch Herbert Behrens Karin Binder Matthias W. Birkwald Heidrun Bluhm Steffen Bockhahn Christine Buchholz Eva Bulling-Schröter Dr. Martina Bunge Roland Claus Dr. Diether Dehm Heidrun Dittrich Werner Dreibus Dr. Dagmar Enkelmann Klaus Ernst Wolfgang Gehrcke Dr. Rosemarie Hein Inge Höger Dr. Barbara Höll Andrej Hunko Ulla Jelpke Dr. Lukrezia Jochimsen Katja Kipping Jan Korte Jutta Krellmann Katrin Kunert Sabine Leidig Ralph Lenkert Michael Leutert Stefan Liebich Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Thomas Lutze Ulrich Maurer Dorothée Menzner Kornelia Möller Wolfgang Nešković Thomas Nord Petra Pau Jens Petermann Richard Pitterle Yvonne Ploetz Ingrid Remmers Paul Schäfer (Köln) Dr. Ilja Seifert Kathrin Senger-Schäfer Raju Sharma Kersten Steinke Sabine Stüber Alexander Süßmair Dr. Kirsten Tackmann Frank Tempel Dr. Axel Troost Alexander Ulrich Kathrin Vogler Johanna Voß Halina Wawzyniak Harald Weinberg Katrin Werner Jörn Wunderlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Agnes Brugger Viola von Cramon-Taubadel Ekin Deligöz Katja Dörner Harald Ebner Hans-Josef Fell Dr. Thomas Gambke Katrin Göring-Eckardt Britta Haßelmann Bettina Herlitzius Priska Hinz (Herborn) Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Ingrid Hönlinger Thilo Hoppe Uwe Kekeritz Katja Keul Sven-Christian Kindler Maria Klein-Schmeink Ute Koczy Tom Koenigs Sylvia Kotting-Uhl Oliver Krischer Stephan Kühn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Dr. Tobias Lindner Nicole Maisch Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Beate Müller-Gemmeke Omid Nouripour Friedrich Ostendorff Dr. Hermann E. Ott Lisa Paus Brigitte Pothmer Tabea Rößner Krista Sager Manuel Sarrazin Elisabeth Scharfenberg Dr. Gerhard Schick Dr. Frithjof Schmidt Ulrich Schneider Dorothea Steiner Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Markus Tressel Arfst Wagner (Schleswig) Daniela Wagner Dr. Valerie Wilms Josef Philip Winkler 23208 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Thomas Oppermann (SPD) zur Abstimmung über die Nr. 2 der Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zur Ent- lastung der Bundesregierung für Haushaltsjahr 2010 und Bemerkungen des Bundesrechnungs- hofes 2011 (Drucksache 17/10104) (Tagesord- nungspunkt 4 a) Im Namen der Fraktion der SPD erkläre ich, dass un- ser Votum Ja lautet. 192. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 1 Wahl eines Mitglieds desVertrauensgremiums Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales TOP 3, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 4 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 10 Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 07 Justiz Epl 06 Inneres Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Weitere Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen

    nicht vor.

    Wir kommen jetzt zum Geschäftsbereich des Bundes-
    ministeriums der Justiz, Einzelplan 07.

    Als erster Rednerin erteile ich das Wort der Bundes-
    justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger.


    (Beifall bei der FDP)


    Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Bundes-
    ministerin der Justiz:

    Herr Präsident! Sehr geehrte Kolleginnen und Kolle-
    gen! Die CDU/CSU-FDP-Koalition weist nach drei Jah-
    ren eine überzeugende rechtspolitische Bilanz auf. Die
    Behauptung, in der Rechtspolitik sei die Koalition in al-
    len Punkten zerstritten, kann klar mit Fakten widerlegt
    werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU – Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Nein!)


    Drei Viertel des Koalitionsvertrags betreffend die
    Rechtspolitik sind bereits nach drei Jahren umgesetzt.
    Wir liegen damit voll im Zeitplan.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)






    Bundesministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger


    (A) (C)



    (D)(B)


    Das Bundesministerium der Justiz hat mit dem im
    Vergleich zu allen anderen Ressorts kleinsten Haushalt
    – dankenswerterweise gibt es einen Aufwuchs – eine
    gute Bilanz bei einer Vielzahl sensibler und rechtspoli-
    tisch wichtiger Vorhaben vorzuweisen.

    Wir haben nicht nur Korrekturen der Gesetzgebung
    früherer Regierungen auf den Weg gebracht, sondern
    auch neue Akzente gesetzt. Elf Jahre nach 9/11 hat es
    kein Weiter-so bei der Sicherheitsgesetzgebung gegeben.
    Nicht Verschärfungen waren unsere Messlatte; im Ge-
    genteil – das TBEG zeigt es –: Wir haben konstruktiv
    gemeinsam für mehr rechtsstaatlich notwendige Korrek-
    turen und das Auslaufenlassen von Maßnahmen, die
    nicht mehr gebraucht werden, gerungen und haben nicht
    pauschal Maßnahmen verlängert oder ein Strafmaß an-
    gehoben.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Den Rechtsstaat und die Freiheitsrechte der Bürgerin-
    nen und Bürger haben wir gestärkt. Wir haben den
    § 160 a Strafprozessordnung wieder korrigiert und auf
    ein richtiges Maß gebracht, um das Mandantengeheim-
    nis angemessen zu schützen. Wir haben die Kronzeugen-
    regelung der Vorgängerregierung auf ein rechtsstaatlich
    vertretbares Maß reduziert, und wir haben die Pressefrei-
    heit gestärkt und das Einfallstor für strafrechtliche Er-
    mittlungen gegen Journalisten wegen des Vorwurfs der
    Beihilfe zu Straftaten geschlossen.


    (Beifall bei der FDP)


    Wir haben den Rechtsschutz für die Bürgerinnen und
    Bürger gemeinsam ausgebaut. Zehn Jahre lang ist ver-
    sucht worden, gegen überlange Gerichtsverfahren vorzu-
    gehen. Uns ist es gemeinsam gelungen, die Rechte der
    Bürger zu stärken, und zwar auf richtige Art und Weise,
    genauso wie es uns gelungen ist, überschäumende Ten-
    denzen der Reformen unter Rot-Grün im Verfahrensrecht
    mit der Änderung im Berufungsrecht zurückzunehmen.
    Mit der Mediation – das war eine intensive Beratung mit
    unterschiedlichen Interessen – sind letztendlich die Mög-
    lichkeiten der Streitbeilegung hervorragend und erfolg-
    reich ergänzt worden.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Natürlich haben wir nach dem Koalitionsvertrag – das
    gehört zu dieser Bilanz – auch im Strafrecht Veränderun-
    gen vorgenommen. Wir haben den § 113 StGB vorsich-
    tig geändert


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das war kein Ruhmesblatt!)


    und auch im Jugendgerichtsgesetz Änderungen vorge-
    nommen. Das haben wir gemeinsam getan. Es gibt un-
    terschiedliche Schwerpunktsetzungen, wie es in einer
    Koalition mit drei Partnern selbstverständlich ist. Wir
    haben ein Ergebnis vorzuweisen, in dem sich alle wie-
    derfinden können. Wir haben die klare Marschroute,
    dass der Rechtsstaat und die Grund- und Freiheitsrechte
    uns bei dem, was wir gemeinsam machen, prägen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Natürlich ist für uns der Opferschutz ganz entschei-
    dend. Um ihn zu verbessern, haben wir ein Gesetzge-
    bungsverfahren eingeleitet. Die Beratungen dazu sind
    weit fortgeschritten. Ich sage an dieser Stelle: Ich hoffe,
    dass wir uns über die Frage der Hemmung der Verjäh-
    rungsfristen zügig verständigen können; denn es ist ein
    wichtiges gemeinsames Projekt als Ergebnis des runden
    Tisches, der sich mit dem Missbrauch in Institutionen
    kirchlicher und anderer Träger befasst hat. Es gab gute
    Ergebnisse.

    Ich hoffe, dass noch in diesem Jahr die Länder die
    ausgestreckte Hand des Bundes bei der Einführung des
    Hilfesystems ergreifen; denn wir als Bund sind bereit,
    50 Millionen Euro auf den Tisch zu legen. Dieses Ange-
    bot hat der Finanzminister gemacht. Die Einführung
    muss aber gemeinsam durch Bund und Länder erfolgen.
    Ich hoffe, dass wir am Ende der intensiven Gespräche
    mit den Ländern die Ergebnisse des runden Tisches um-
    setzen können.

    Das Bundesministerium der Justiz hat unbürokratisch
    und schnell reagiert, als es um Hilfen für die Opfer und
    die Angehörigen der NSU-Mordserie ging. Wir haben
    unseren Härtefallfonds – der Ansatz beträgt 1 Million
    Euro – im Rahmen der dafür geltenden Richtlinien ver-
    wandt. Wir unterstützen als einziges Ressort sehr tatkräf-
    tig auch die Beauftragte Frau John, die eine unheimlich
    engagierte Arbeit leistet. Bis heute sind über 600 000 Euro
    abgeflossen. Bis zum Jahresende werden wir die 1 Million
    Euro für die Opfer dieser Mordserie und der Anschläge
    ausgegeben haben. Genau dafür haben wir diesen Härte-
    fallfonds.

    Ich bedanke mich an dieser Stelle bei denjenigen, die
    auch in den letzten Jahren immer dafür eingetreten sind,
    dass der Härtefallfonds für Opfer extremistischer Taten
    in dieser Höhe ausgestattet wurde. Wir alle hoffen, dass
    wir im nächsten Jahr nicht in diesem Umfang Gelder
    brauchen werden.

    Natürlich beschäftigen uns intensiv die digitale Ent-
    wicklung, ein veränderter Umgang mit Daten, neue Ge-
    schäftsmodelle und auch ein anderes Verhalten, was kri-
    minelle Machenschaften angeht. Es sei in Erinnerung
    gerufen, dass wir die in der letzten Legislaturperiode ge-
    troffenen gesetzlichen Sperrregelungen – das hat man
    uns zu Beginn dieser Legislaturperiode nicht zugetraut –
    gemeinsam aufgehoben haben. Wir haben im Sinne der
    Verbraucher Kostenfallen im Internet durch die Einfüh-
    rung der sogenannten Buttonlösung erfolgreich be-
    kämpft.

    Meine Damen und Herren, eines ist doch klar: dass
    das Urheberrecht angesichts der digitalen Entwicklung
    und der unterschiedlichen Möglichkeiten der Nutzung
    neu justiert werden muss. Dass man das nicht mit einem
    Federstrich erreichen kann, ist angesichts dieser Heraus-
    forderung selbstverständlich. Wir haben im Kabinett,
    wie im Koalitionsvertrag ausdrücklich vereinbart, die
    Einführung eines Leistungsschutzrechts für Pressever-
    lage beschlossen. Wir können das demnächst hier im





    Bundesministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger


    (A) (C)



    (D)(B)


    Parlament beraten. Wir werden, gerade was die verwais-
    ten Werke angeht, aber auch im Hinblick auf einen län-
    geren Schutz für audiovisuelle Werke, demnächst Ge-
    setzentwürfe vorlegen.

    Lassen Sie mich einen Blick auf den Bereich des
    BGB werfen. Das, was wir in der Rechtspolitik machen,
    berührt alle Bürgerinnen und Bürger in ihren Lebensbe-
    reichen. Wir haben mit Blick auf Anreize zu Sanierun-
    gen zwecks Förderung des Umweltschutzes ein Miet-
    rechtsänderungsgesetz vorgelegt. Wir haben auch in der
    schwierigen Frage, wie das Sorgerecht für nichtverheira-
    tete Eltern ausgerichtet werden muss, einen Kabinettsbe-
    schluss über einen Gesetzentwurf gefasst, durch den die
    Rechte der Väter gestärkt werden und mit dem sehr wohl
    auch die Anliegen der Mütter in den Blick genommen
    werden. Nach bisherigen Reaktionen ist ein ganz guter
    Kompromiss gelungen. Natürlich werden wir, auch mit
    Experten, intensiv darüber beraten.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Das alles kommt aus einem Ministerium, das, wie ge-
    sagt, im Vergleich zu den Etats der anderen Ministerien
    den kleinsten Haushalt hat. Ich glaube, das zeigt, mit
    welchem Ehrgeiz, mit welcher Ergebnisorientierung,
    wie effektiv in dieser Koalition gearbeitet wird. An alle
    Beteiligten richte ich schon heute meinen Dank für die
    Unterstützung, für den bisher geleisteten Beitrag zur
    Umsetzung des Koalitionsvertrages. Ich freue mich auf
    die Beratungen über den Haushalt im Einzelnen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Das Wort hat jetzt die Kollegin Christine Lambrecht

von der SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Christine Lambrecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das war schon
    starker Tobak, Frau Ministerin,


    (Dr. Stefan Ruppert [FDP]: Eine starke Rede war das!)


    sich hier hinzustellen und zu sagen: Wir sind uns in der
    Rechtspolitik so einig, wir arbeiten so toll zusammen. –
    Ich muss sagen: Respekt vor so einer Vorstellung. Ihre
    Wirkung hat nur nicht lange gehalten. Sie hätten nur ein-
    mal beobachten müssen, wie die Kolleginnen und Kolle-
    gen aus der CDU/CSU-Fraktion bei dem einen oder an-
    deren Thema nicht nur betreten nach unten geschaut und
    jeglichen Applaus verweigert, sondern sogar den Kopf
    geschüttelt haben.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Marco Buschmann [FDP]: Das ist wie bei den Rednern Ihrer Fraktion!)


    Also, ganz so weit kann es mit der Harmonie bei Ihnen
    nicht bestellt sein.

    Noch beeindruckender fand ich Ihre Aufzählungen
    von Erfolgen und Leistungen. Ich möchte einmal ein
    paar Themen ansprechen, zu denen ich eben nicht so viel
    gehört habe. Es würde mich schon einmal interessieren,
    wie es da weitergeht. Frau Ministerin, Sie haben insbe-
    sondere zu Zeiten, als Sie in der Opposition waren, im-
    mer lauthals erklärt, wie sehr Sie sich für die Gleichstel-
    lung eingetragener Lebenspartnerschaften mit der Ehe
    einsetzen wollen, dass es da vorangehen muss. Dazu
    habe ich heute kein Wort gehört. Ich kann mir vorstellen,
    dass Ihnen dieses Thema ziemlich peinlich ist. Es wird
    nämlich Woche für Woche geklagt, und vom Bundesver-
    fassungsgericht bekommen die Kläger recht – Woche für
    Woche. Sie ersparen es den Betroffenen nicht, jedes Mal
    den Weg zum Verfassungsgericht gehen zu müssen.


    (Gisela Piltz [FDP]: Das Schlimme ist: Die Gesetze sind alle aus Ihrer Zeit!)


    Ich kann nur sagen: Lassen Sie den Worten aus Oppo-
    sitionszeiten endlich Taten folgen. Lassen Sie diese
    Gleichstellung endlich Wirklichkeit werden. Unsere Un-
    terstützung in dieser Frage hätten Sie. Aber ich weiß,
    dass es mit der Harmonie innerhalb der Koalition in die-
    ser Frage nicht so weit her ist.


    (Beifall bei der SPD)


    Gegen die Hardliner konnten Sie sich bisher nicht durch-
    setzen.

    Ich will ein Thema ansprechen, das Sie nur kurz ge-
    streift haben: Das ist die Neuregelung des Sorgerechts
    bei nichtverheirateten Eltern. Das Urteil liegt seit fast
    zwei Jahren vor, in dem uns das Verfassungsgericht auf-
    gibt, das Sorgerecht neu zu regeln. Ich sage Ihnen ganz
    klar: Dieser Entwurf, den Sie eben so gelobt haben, ist
    absolut untauglich, und ich will Ihnen auch sagen,
    wieso: Das Schwarzer-Peter-Spiel zwischen Eltern wird
    weiter betrieben. Sie schlagen vor, dass der Vater, wenn
    er das Sorgerecht will, einen Antrag stellen muss. Wenn
    die Mutter dies nicht will, muss sie widersprechen. An-
    trag und Widerspruch werden also in dem Gesetz gere-
    gelt. Der Mutter wird auch noch aufgegeben, innerhalb
    von sechs Wochen zu widersprechen. Wenn sie das nicht
    rechtzeitig oder nicht begründet genug macht – das ist
    das Unglaubliche an diesem Entwurf –, dann kann das
    Familiengericht nach Aktenlage, ohne Vater und Mutter
    einmal gesehen zu haben, über das Sorgerecht entschei-
    den. Wie kann man auf so eine Idee und auf so einen
    Vorschlag kommen, eine Entscheidung über das Sorge-
    recht nach Aktenlage treffen zu lassen?


    (Beifall bei der SPD)


    Alle Experten sagen Ihnen das. Deswegen: Treten Sie
    diesen Entwurf in die Tonne! So etwas kann man nicht
    machen. Sie haben von dem Recht der Väter geredet,
    und Sie haben vom Recht der Mütter geredet. Aber das
    widerspricht dem Recht der Kinder. Das geht am Kin-
    deswohl absolut vorbei.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Lassen Sie uns über unseren Vorschlag reden. Der ist
    nämlich ausgewogen. Er besagt: Wenn Vater und Mutter





    Christine Lambrecht


    (A) (C)



    (D)(B)


    sich trotz Beratung durch das Jugendamt und trotz Un-
    terstützung nicht einigen können, erfolgt automatisch ein
    Antrag auf Entscheidung an das Familiengericht. Das
    wäre der richtige Weg, aber ganz bestimmt nicht eine
    Entscheidung nach Aktenlage.

    Sie haben den sexuellen Missbrauch von Kindern und
    einen Entwurf, der angeblich die Verjährungsvorschrif-
    ten regeln soll, angesprochen, aber Sie haben kein Wort
    darüber verloren, dass Sie keine Vorschläge dafür haben,
    wie im Bereich des Strafrechts an die Verjährungsvor-
    schriften heranzugehen ist. Wenn der runde Tisch ein
    deutliches Ergebnis hatte, dann war es das, dass die Op-
    fer die Verjährungsfristen im strafrechtlichen Bereich
    – zu Recht – für viel zu kurz halten.

    Diese Menschen haben ein Trauma erlitten, sie haben
    Unglaubliches durchgemacht. Sie können nicht inner-
    halb kurzer Fristen zum Gericht gehen und ihre Peiniger
    anzeigen. Deswegen müssen wir ihnen mehr Zeit geben.
    Deswegen muss da mehr Spielraum sein. Und deswegen
    kann ich Sie nur auffordern, endlich diesen Widerstand
    aufzugeben und mit uns – von uns liegt ein Vorschlag
    auf dem Tisch – über die Verlängerung der Verjährungs-
    fristen zu reden. Es wird Zeit; die Opfer haben das ver-
    dient.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich möchte noch ein Thema ansprechen, zu dem ich
    von Ihnen als Ministerin nichts gehört habe – auch von
    der Möchtegern-Datenschutzpartei war dazu nicht so arg
    viel zu hören –: das Melderecht. Hier hatten Sie einen
    Vorschlag nicht nur unterstützt, sondern sogar mitbetrie-
    ben, bei dem die datenschutzfreundliche Einwilligungs-
    lösung bei der Weitergabe von Daten mal schnell durch
    eine inakzeptable Widerspruchslösung ausgetauscht
    wurde. Das ist völlig inakzeptabel, und es ist zulasten
    der Bürgerinnen und Bürger.


    (Gisela Piltz [FDP]: Diese Rechtslage besteht in jedem Land! Da müssen Sie ehrlich sein!)


    Kurz nachdem das Ganze bekannt wurde, ließ uns die
    Kanzlerin über ihren Sprecher Seibert erklären, man
    hoffe, dass an diesem Gesetzentwurf noch etwas geän-
    dert werde. Da hatte es die zweite und die dritte Lesung
    schon gegeben, und die Kanzlerin hofft, dass noch etwas
    geändert wird. Ich frage: Wo? Im Bundesrat? Im Ver-
    mittlungsausschuss?


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eine Glanzstunde der Koalition!)


    Ich kann Ihnen garantieren, dass wir kommen. Hier kön-
    nen Sie sich auf die SPD verlassen. Das wird auf jeden
    Fall geändert.


    (Beifall bei der SPD)


    Das, was Sie verbockt haben, werden wir im Bundesrat
    in jedem Fall korrigieren.

    Ein Thema möchte ich auf jeden Fall noch anspre-
    chen, und das ist das Thema Transparenz. Kein Wort
    zum Thema Korruptionsbekämpfung, kein Wort zum
    Thema Lobbyistenregister, und damit meine ich nicht
    eine Liste von all den Unternehmen, die Sie von der FDP

    unterstützen. Wir haben ja in diesem Zusammenhang
    über einen Glücksspielautomaten-Hersteller in den letz-
    ten Tagen wieder etwas erfahren.

    Es geht darum, durch mehr Transparenz Akzeptanz
    für politische Entscheidungen zu bekommen. Es ist ein
    untragbarer Zustand, dass wir es in Deutschland seit Jah-
    ren nicht hinbekommen, ein Gesetz zur Bekämpfung
    von Abgeordnetenbestechung und -bestechlichkeit vor-
    zulegen. Das ist an Peinlichkeit kaum noch zu überbie-
    ten.


    (Beifall bei der SPD)


    Im Sommer haben Ihre Fraktionsvorsitzenden von der
    gesammelten deutschen Wirtschaft wieder ein Schreiben
    bekommen, in dem Sie aufgefordert wurden, endlich et-
    was zu machen. Ich kann Ihnen nur sagen: Lassen Sie
    uns endlich über den Vorschlag reden, den wir gemacht
    haben. Aber dann bitte sachlich und nicht so, wie vom
    Vorsitzenden des Rechtsausschusses beim Empfang des
    DAV geschehen. Da hat Herr Kauder nämlich erklärt:
    Wenn der Gesetzentwurf, den die SPD vorgelegt hat,
    Wirklichkeit werden würde, dann dürfte er in Zukunft
    bei solchen Empfängen nicht mehr ein Glas, zwei, drei
    oder zehn Gläser Sekt trinken, ohne sich strafbar zu ma-
    chen.


    (Jerzy Montag [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und Brötchen?)


    Ich kann Ihnen sagen: Von zehn Gläsern Sekt würde ich
    bei einem solchen Empfang sowieso abraten.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Aber ich würde vor allen Dingen zur Sachlichkeit raten.
    Es geht nämlich nicht um das Gläschen Sekt, sondern es
    geht bewusst um Bestechung und Bestechlichkeit. Die
    haben nichts mit dem freien Mandat zu tun. Vielmehr
    müssen wir dagegen etwas tun, damit wir zeigen: So et-
    was darf auch in unseren Reihen nicht straffrei sein.


    (Dr. Patrick Sensburg [CDU/CSU]: Ist das nicht schon im Strafgesetzbuch geregelt?)


    – Nein, ist es nicht. Bestechung bzw. Bestechlichkeit
    von Abgeordneten sind nicht strafbewehrt. Das wissen
    Sie so gut wie ich; darüber brauchen wir jetzt auch gar
    keinen Disput zu führen.

    Wozu wir allerdings die Ministerin in diesem Sommer
    gehört haben, war nicht zu den relevanten Themen, und
    das war auch heute so. Einen Vorschlag haben Sie uns
    allerdings heute verschwiegen, nämlich zu der Frage:
    Wie geht es mit dem Ankauf von Daten über Steuerhin-
    terzieher weiter? Da haben Sie sich im Sommer zu Wort
    gemeldet, heute hier nicht. Ihr Beitrag bestand nicht
    etwa darin, dass Sie es als Justizministerin begrüßt hät-
    ten, dass Kriminelle, nämlich Steuerhinterzieher, ver-
    folgt werden. Nein, Sie wollen diejenigen, die darüber
    aufklären wollen, in Zukunft bestrafen.


    (Zuruf von der FDP: Aufklären, wenn sie geklaute Daten ankaufen?)


    Das ist Ihr Vorschlag. Zu solchen Themen melden Sie
    sich zu Wort. Aber als es ums Meldegesetz oder auch





    Christine Lambrecht


    (A) (C)



    (D)(B)


    ums Wahlrecht ging: Wo war da das Wort der Ministerin
    zu hören? Auch als es um ein verfassungswidriges Wahl-
    recht ging, das hier durchgeboxt wurde, war von ihr
    nichts zu hören.

    Deswegen: Anstatt Harmonie und wechselseitige Un-
    terstützung kann man nur eines attestieren: Chaos und
    jeder gegen jeden.


    (Lachen bei der FDP)


    Wir können nur eines, nämlich den Menschen die Zuver-
    sicht geben: Es hat bald ein Ende.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Patrick Sensburg [CDU/CSU]: Da müssen Sie selber lachen!)