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ID1719220200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/192 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 192. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Vizeprä- sidenten Eduard Oswald, der Abgeordneten Günter Baumann, Dr. Marlies Volkmer und Axel Schäfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hubert Hüppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berufung des Abgeordneten Oliver Krischer als ordentliches Mitglied in den Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Arfst Wagner (Schleswig) als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 3 e . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgre- miums gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundes- haushaltsordnung (Drucksache 17/10660) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 A 23061 B 23061 B 23061 C 23061 D 23062 B 23062 B 23062 C 23062 D 23067 C 23063 A 23063 A 23063 B 23065 D 23067 C 23070 B 23073 B 23074 D 23076 B 23077 C 23079 B 23080 C 23081 A 23081 D 23082 D 23083 A 23083 C 23084 D 23085 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin  BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einrichtung einer Markttrans- parenzstelle für den Großhandel mit Strom und Gas (Drucksachen 17/10060, 17/10253) . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuordnung der Postbeamten- versorgungskasse (PVKNeuG) (Drucksache 17/10307) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Durchführung des Haager Übereinkommens vom 23. November 2007 über die internationale Geltend- machung der Unterhaltsansprüche von Kindern und anderen Familienangehö- rigen sowie zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet des internatio- nalen Unterhaltsverfahrensrechts (Drucksache 17/10492) . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Gesetzes über die Statistik im Produzierenden Gewerbe (Drucksache 17/10493) . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Maria Michalk, Michael Grosse-Brömer, Stefan Müller (Erlangen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Gabriele Molitor, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Mehr Berücksichtigung von Qualität bei der Vergabe von Dienstleistungen (Drucksache 17/10113) . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9908) . . . . . . . . . . . . . . . h) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9909) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Baupro- duktengesetzes und weiterer Rechtsvor- schriften an die Verordnung (EU) Nr. 305/2011 zur Festlegung harmoni- sierter Bedingungen für die Vermark- tung von Bauprodukten (Drucksache 17/10310) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Dr. Frithjof Schmidt, Volker Beck (Köln), 23087 D 23089 B 23089 D 23090 D 23092 A 23093 C 23094 C 23096 B 23097 D 23098 C 23100 A 23100 C 23100 A 23102 B 23102 D 23103 A 23104 A 23105 B 23106 A 23108 B 23109 D 23100 B 23112 C 23114 B 23115 A 23116 B 23117 C 23118 A 23119 B 23120 C 23120 D 23120 D 23121 A 23121 A 23121 A 23121 B 23121 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 III weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Flücht- linge aus Syrien aufnehmen (Drucksache 17/10638) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Thilo Hoppe, Sven- Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den globalen Schutz der bio- logischen Vielfalt sichern – Strategi- schen Plan der Biodiversitätskonven- tion finanzieren und umsetzen (Drucksache 17/10639) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Haushalts- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Vermögens- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2010) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungser- gebnisse – (Drucksachen 17/5648, 17/6009, 17/7600, 17/9250, 17/10104) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
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    Berichtigung 190. Sitzung, Seite 22926 C, der Zwischenruf des Ab- geordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: ist wie folgt zu lesen: „Wann kommt das FDP-Zukunfts- konto?“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23205 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 13.09.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 13.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 13.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 13.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Koch, Harald DIE LINKE 13.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 13.09.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Mast, Katja SPD 13.09.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 13.09.2012 Mücke, Jan FDP 13.09.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 13.09.2012 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 13.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 13.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 13.09.2012 Simmling, Werner FDP 13.09.2012 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 13.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Wolff (Rems-Murr), Hartfrid FDP 13.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgremiums gemäß § 10 a Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung teilgenommen haben CDU/CSU Ilse Aigner Peter Altmaier Peter Aumer Thomas Bareiß Norbert Barthle Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Manfred Behrens (Börde) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Peter Beyer Steffen Bilger Clemens Binninger Peter Bleser Dr. Maria Böhmer Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Norbert Brackmann Klaus Brähmig Michael Brand Dr. Reinhard Brandl Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Dr. Helge Braun Heike Brehmer Ralph Brinkhaus Cajus Caesar Gitta Connemann Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Dr. Thomas Feist Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Michael Frieser Erich G. Fritz Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Ingo Gädechens Dr. Peter Gauweiler Dr. Thomas Gebhart Norbert Geis Alois Gerig Eberhard Gienger Michael Glos Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Monika Grütters Olav Gutting Dr. Stephan Harbarth Jürgen Hardt Gerda Hasselfeldt Anlagen 23206 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Dr. Matthias Heider Helmut Heiderich Mechthild Heil Ursula Heinen-Esser Frank Heinrich Rudolf Henke Michael Hennrich Ansgar Heveling Ernst Hinsken Peter Hintze Christian Hirte Robert Hochbaum Karl Holmeier Franz-Josef Holzenkamp Joachim Hörster Anette Hübinger Hubert Hüppe Thomas Jarzombek Dieter Jasper Dr. Franz Josef Jung Andreas Jung (Konstanz) Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Hans-Werner Kammer Steffen Kampeter Alois Karl Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) Roderich Kiesewetter Eckart von Klaeden Ewa Klamt Volkmar Klein Jürgen Klimke Axel Knoerig Jens Koeppen Dr. Rolf Koschorrek Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings Rüdiger Kruse Bettina Kudla Dr. Hermann Kues Günter Lach Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Andreas G. Lämmel Dr. Norbert Lammert Katharina Landgraf Ulrich Lange Dr. Max Lehmer Paul Lehrieder Dr. Ursula von der Leyen Ingbert Liebing Matthias Lietz Dr. Carsten Linnemann Patricia Lips Dr. Jan-Marco Luczak Daniela Ludwig Dr. Michael Luther Karin Maag Dr. Thomas de Maizière Hans-Georg von der Marwitz Andreas Mattfeldt Stephan Mayer (Altötting) Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Maria Michalk Dr. h. c. Hans Michelbach Dr. Mathias Middelberg Philipp Mißfelder Dietrich Monstadt Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Dr. Philipp Murmann Bernd Neumann (Bremen) Michaela Noll Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Eduard Oswald Henning Otte Dr. Michael Paul Rita Pawelski Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Beatrix Philipp Ronald Pofalla Christoph Poland Ruprecht Polenz Eckhard Pols Thomas Rachel Dr. Peter Ramsauer Eckhardt Rehberg Katherina Reiche (Potsdam) Lothar Riebsamen Josef Rief Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Erwin Rüddel Albert Rupprecht (Weiden) Anita Schäfer (Saalstadt) Dr. Wolfgang Schäuble Dr. Annette Schavan Dr. Andreas Scheuer Karl Schiewerling Norbert Schindler Tankred Schipanski Georg Schirmbeck Christian Schmidt (Fürth) Patrick Schnieder Nadine Schön (St. Wendel) Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Armin Schuster (Weil am Rhein) Detlef Seif Johannes Selle Reinhold Sendker Dr. Patrick Sensburg Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Carola Stauche Dr. Frank Steffel Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Dieter Stier Gero Storjohann Stephan Stracke Max Straubinger Karin Strenz Thomas Strobl (Heilbronn) Lena Strothmann Michael Stübgen Dr. Peter Tauber Antje Tillmann Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Vogel (Kleinsaara) Stefanie Vogelsang Andrea Astrid Voßhoff Dr. Johann Wadephul Marco Wanderwitz Kai Wegner Marcus Weinberg (Hamburg) Peter Weiß (Emmendingen) Sabine Weiss (Wesel I) Ingo Wellenreuther Karl-Georg Wellmann Peter Wichtel Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Elisabeth Winkelmeier- Becker Dagmar G. Wöhrl Wolfgang Zöller Willi Zylajew SPD Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Heinz-Joachim Barchmann Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Klaus Barthel Sören Bartol Bärbel Bas Sabine Bätzing-Lichtenthäler Dirk Becker Uwe Beckmeyer Lothar Binding (Heidelberg) Gerd Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Marco Bülow Ulla Burchardt Martin Burkert Petra Crone Martin Dörmann Elvira Drobinski-Weiß Sebastian Edathy Ingo Egloff Siegmund Ehrmann Dr. h. c. Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Elke Ferner Gabriele Fograscher Dr. Edgar Franke Dagmar Freitag Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Ulrike Gottschalck Angelika Graf (Rosenheim) Kerstin Griese Gabriele Groneberg Michael Groß Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Michael Hartmann (Wackernheim) Hubertus Heil (Peine) Wolfgang Hellmich Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Gabriele Hiller-Ohm Petra Hinz (Essen) Frank Hofmann (Volkach) Dr. Eva Högl Christel Humme Josip Juratovic Oliver Kaczmarek Johannes Kahrs Dr. h. c. Susanne Kastner Ulrich Kelber Lars Klingbeil Hans-Ulrich Klose Dr. Bärbel Kofler Fritz Rudolf Körper Anette Kramme Angelika Krüger-Leißner Ute Kumpf Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Dr. Karl Lauterbach Steffen-Claudio Lemme Burkhard Lischka Gabriele Lösekrug-Möller Kirsten Lühmann Caren Marks Hilde Mattheis Petra Merkel (Berlin) Ullrich Meßmer Dr. Matthias Miersch Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Andrea Nahles Dietmar Nietan Manfred Nink Thomas Oppermann Holger Ortel Aydan Özoğuz Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Stefan Rebmann Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Sönke Rix René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23207 (A) (C) (D)(B) Annette Sawade Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Werner Schieder (Weiden) Ulla Schmidt (Aachen) Carsten Schneider (Erfurt) Ottmar Schreiner Swen Schulz (Spandau) Ewald Schurer Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Stefan Schwartze Rita Schwarzelühr-Sutter Dr. Carsten Sieling Sonja Steffen Peer Steinbrück Dr. Frank-Walter Steinmeier Christoph Strässer Kerstin Tack Dr. h. c. Wolfgang Thierse Franz Thönnes Wolfgang Tiefensee Rüdiger Veit Ute Vogt Dr. Marlies Volkmer Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Uta Zapf Dagmar Ziegler Manfred Zöllmer Brigitte Zypries FDP Jens Ackermann Christian Ahrendt Christine Aschenberg- Dugnus Daniel Bahr (Münster) Florian Bernschneider Sebastian Blumenthal Claudia Bögel Nicole Bracht-Bendt Klaus Breil Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Marco Buschmann Sylvia Canel Helga Daub Reiner Deutschmann Bijan Djir-Sarai Patrick Döring Mechthild Dyckmans Hans-Werner Ehrenberg Rainer Erdel Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Dr. Edmund Peter Geisen Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Heinz Golombeck Miriam Gruß Joachim Günther (Plauen) Dr. Christel Happach-Kasan Heinz-Peter Haustein Manuel Höferlin Elke Hoff Birgit Homburger Heiner Kamp Michael Kauch Pascal Kober Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Dr. h. c. Jürgen Koppelin Sebastian Körber Holger Krestel Patrick Kurth (Kyffhäuser) Heinz Lanfermann Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Lars Lindemann Dr. Martin Lindner (Berlin) Michael Link (Heilbronn) Dr. Erwin Lotter Oliver Luksic Horst Meierhofer Patrick Meinhardt Gabriele Molitor Petra Müller (Aachen) Burkhardt Müller-Sönksen Dr. Martin Neumann (Lausitz) Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Cornelia Pieper Gisela Piltz Jörg von Polheim Dr. Christiane Ratjen- Damerau Dr. Birgit Reinemund Dr. Peter Röhlinger Dr. Stefan Ruppert Björn Sänger Frank Schäffler Christoph Schnurr Jimmy Schulz Marina Schuster Dr. Erik Schweickert Judith Skudelny Dr. Hermann Otto Solms Joachim Spatz Dr. Max Stadler Torsten Staffeldt Dr. Rainer Stinner Stephan Thomae Manfred Todtenhausen Florian Toncar Serkan Tören Johannes Vogel (Lüdenscheid) Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing DIE LINKE Jan van Aken Agnes Alpers Dr. Dietmar Bartsch Herbert Behrens Karin Binder Matthias W. Birkwald Heidrun Bluhm Steffen Bockhahn Christine Buchholz Eva Bulling-Schröter Dr. Martina Bunge Roland Claus Dr. Diether Dehm Heidrun Dittrich Werner Dreibus Dr. Dagmar Enkelmann Klaus Ernst Wolfgang Gehrcke Dr. Rosemarie Hein Inge Höger Dr. Barbara Höll Andrej Hunko Ulla Jelpke Dr. Lukrezia Jochimsen Katja Kipping Jan Korte Jutta Krellmann Katrin Kunert Sabine Leidig Ralph Lenkert Michael Leutert Stefan Liebich Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Thomas Lutze Ulrich Maurer Dorothée Menzner Kornelia Möller Wolfgang Nešković Thomas Nord Petra Pau Jens Petermann Richard Pitterle Yvonne Ploetz Ingrid Remmers Paul Schäfer (Köln) Dr. Ilja Seifert Kathrin Senger-Schäfer Raju Sharma Kersten Steinke Sabine Stüber Alexander Süßmair Dr. Kirsten Tackmann Frank Tempel Dr. Axel Troost Alexander Ulrich Kathrin Vogler Johanna Voß Halina Wawzyniak Harald Weinberg Katrin Werner Jörn Wunderlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Agnes Brugger Viola von Cramon-Taubadel Ekin Deligöz Katja Dörner Harald Ebner Hans-Josef Fell Dr. Thomas Gambke Katrin Göring-Eckardt Britta Haßelmann Bettina Herlitzius Priska Hinz (Herborn) Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Ingrid Hönlinger Thilo Hoppe Uwe Kekeritz Katja Keul Sven-Christian Kindler Maria Klein-Schmeink Ute Koczy Tom Koenigs Sylvia Kotting-Uhl Oliver Krischer Stephan Kühn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Dr. Tobias Lindner Nicole Maisch Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Beate Müller-Gemmeke Omid Nouripour Friedrich Ostendorff Dr. Hermann E. Ott Lisa Paus Brigitte Pothmer Tabea Rößner Krista Sager Manuel Sarrazin Elisabeth Scharfenberg Dr. Gerhard Schick Dr. Frithjof Schmidt Ulrich Schneider Dorothea Steiner Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Markus Tressel Arfst Wagner (Schleswig) Daniela Wagner Dr. Valerie Wilms Josef Philip Winkler 23208 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Thomas Oppermann (SPD) zur Abstimmung über die Nr. 2 der Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zur Ent- lastung der Bundesregierung für Haushaltsjahr 2010 und Bemerkungen des Bundesrechnungs- hofes 2011 (Drucksache 17/10104) (Tagesord- nungspunkt 4 a) Im Namen der Fraktion der SPD erkläre ich, dass un- ser Votum Ja lautet. 192. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 1 Wahl eines Mitglieds desVertrauensgremiums Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales TOP 3, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 4 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 10 Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 07 Justiz Epl 06 Inneres Anlagen
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    Rede von Katja Dörner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Der Entwurf des Haushalts des Fami-
    lienministeriums für 2013 ist klar und deutlich eines: Er
    ist das in Zahlen gegossene Scheitern der Ministerin
    Kristina Schröder.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN – Widerspruch bei Abgeordneten der CDU/CSU – Norbert Geis [CDU/CSU]: Wir haben von Ihnen nichts anderes erwartet!)


    Es gibt zwar einiges, was uns hier als großartige Errun-
    genschaft verkauft wird, aber was steckt denn dahinter?
    Wir schauen einfach einmal, was das sein könnte.

    Stichwort Familienhebammen. Wir alle hier haben
    uns für Familienhebammen eingesetzt. Es ist wichtig,
    mit Familienhebammen die Netzwerke früher Hilfen zu
    stärken – aber doch nicht als Sonderprogramm im Fami-
    lienministerium, sondern im Rahmen eines vernünftigen
    Konzepts, entwickelt zusammen mit dem Gesundheits-
    ministerium und den Krankenkassen. Fakt ist: Beim
    Bundeskinderschutzgesetz hat sich Kristina Schröder
    vom Gesundheitsministerium einfach schnöde abwim-
    meln lassen. Dass diese 45 Millionen Euro jetzt so im
    Haushaltsentwurf veranschlagt sind, das haben wir doch
    nicht dieser Ministerin zu verdanken,


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Natürlich!)


    das haben wir den rot-grünen Bundesländern und ihren
    erfolgreichen Verhandlungen im Bundesrat zu verdan-
    ken. Das steckt hinter diesem Programm.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Stichwort Leistungen zur Unterstützung bei unge-
    wollter Kinderlosigkeit. Es ist schon angesprochen wor-
    den: Da haben wir ursprünglich große Ankündigungen
    gehört. Aber auch hier gab es eine Rote Karte für die
    Pläne dieser Ministerin, auch vom Gesundheitsministe-
    rium.


    (Markus Grübel [CDU/CSU]: Warum machen es die rot-grünen Länder nicht?)


    Was ist denn jetzt dabei herausgekommen? Ein Pro-
    gramm, das die Bundesländer subventioniert, die ihrer-
    seits anteilig die Kosten für Kinderwunschbehandlungen
    übernehmen. Davon betroffen waren, bevor dieses Pro-
    gramm aufgelegt worden ist, zwei Bundesländer. Es
    steht völlig in den Sternen, ob weitere Bundesländer da-
    zukommen.


    (Miriam Gruß [FDP]: Ja, was ist denn mit Baden-Württemberg?)


    Ergo, es kommt kein zusätzliches Geld bei den betroffe-
    nen Paaren an, ganz zu schweigen von einer sinnvollen

    Ausweitung dieser finanziellen Unterstützung, etwa auf
    lesbische und auf unverheiratete Paare.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das jetzige Programm ist einfach ein komplett ver-
    murkster Ansatz.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg. Stefan Liebich [DIE LINKE])


    Stichwort Familienpflegezeit. Der ursprünglich im
    Gesetzentwurf vorgesehene Rechtsanspruch wurde ein-
    fach gestrichen. Nun bleibt die Familienpflegezeit letzt-
    endlich dem Goodwill der Arbeitgeber überlassen. Dass
    die Familienpflegezeit so, wie sie jetzt konzipiert ist,
    einfach ein Rohrkrepierer ist, das kann man ganz einfach
    am Haushalt ablesen. Von den 400 000 Euro, die für
    2012 im Haushalt veranschlagt wurden, sind zum jetzi-
    gen Zeitpunkt überhaupt erst 8 000 Euro – ich wieder-
    hole: 8 000 Euro – abgeflossen. Dieses Vorhaben ist
    ganz klar ein Rohrkrepierer. Ich frage mich, warum wir
    vor diesem Hintergrund zustimmen sollten, die Mittel
    für diese Leistung im nächsten Jahr noch auf über 1 Mil-
    lion Euro zu erhöhen.

    Das waren drei kleine Beispiele, die zeigen, dass die
    Ministerin gern als Tigerin springt und … Na ja, man
    sieht, wie sie landet.

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, nun wird es mehr
    Geld für den Kitaausbau geben – wir haben das eben ge-
    hört –: 580 Millionen Euro zusätzlich im Rahmen eines
    Nachtragshaushalts. Dieses Geld kommt spät, aber
    Hauptsache, es kommt. Denn es wird in den Kommunen
    tatsächlich gebraucht. Um auch hier jeder Legendenbil-
    dung direkt einen Riegel vorzuschieben: Diese zusätzli-
    chen Kitamillionen haben mit dieser Ministerin nämlich
    ebenfalls nichts zu tun.


    (Rolf Schwanitz [SPD]: Richtig!)


    Fakt ist doch, dass Kristina Schröder in den letzten
    Jahren versucht hat, dem Finanzminister zusätzliche
    Mittel für den Kitaausbau aus den Rippen zu leiern, und
    sie ist damit immer gescheitert. Fakt ist: Diese zusätzli-
    chen 580 Millionen Euro kommen aus den erfolgreichen
    Verhandlungen im Zusammenhang mit dem Fiskalpakt,
    an denen auch die Bundesländer beteiligt waren.


    (Norbert Geis [CDU/CSU]: Das ist aber sehr weit hergeholt!)


    Also auch hier ganz klar keine Blumen für Kristina
    Schröder.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Dass der Etat des Familienministeriums steigt, ist die-
    ses Jahr kein Grund zur Freude; denn der Grund dafür,
    dass er steigt, ist das Betreuungsgeld. Wider alle Ver-
    nunft, wider den breiten Sachverstand der familienpoliti-
    schen Verbände und Initiativen


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Warten Sie doch erst mal die Anhörung ab!)






    Katja Dörner


    (A) (C)



    (D)(B)


    und auch wider die Mehrheit der Familien wird dieses
    Betreuungsgeld nun in den Haushalt geboxt. Union und
    vor allem die FDP lassen sich hier am Nasenring durch
    die familienpolitische Arena ziehen.

    Mit diesem Haushaltsentwurf wird der Weg frei ge-
    macht für eine bildungspolitische und eine gleichstel-
    lungspolitische Katastrophe, für eine Leistung, die
    glücklicherweise, hoffentlich und voraussichtlich in
    Karlsruhe wieder einkassiert wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Das alles geschieht, um Horst Seehofer zu pampern.
    Ich muss Ihnen sagen: Das würde ich mir gut überlegen.

    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, in den diesjähri-
    gen Beratungen des Etats des Familienministeriums wird
    es ganz zentral um das Betreuungsgeld gehen. Wir set-
    zen auf die Macht der besseren Argumente. Wir setzen
    auch auf die Aussagekraft der nackten Zahlen. Die Kol-
    leginnen und Kollegen von den Regierungsfraktionen
    sollten die Chance nutzen, von diesem toten Pferd abzu-
    steigen. Ich setze dabei insbesondere auf meine Kolle-
    gen aus dem Haushaltsausschuss, die sich an der einen
    oder anderen Stelle schon ziemlich weit aus dem Fenster
    gelehnt haben. Dies gilt insbesondere für die Kollegen
    der FDP, die angekündigt haben, das Betreuungsgeld im
    Haushaltsausschuss doch noch stoppen zu wollen. Das
    wäre eine Lieferung seitens der FDP, die sogar wir gerne
    entgegennehmen würden.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Ingrid Fischbach hat jetzt das Wort für die CDU/

CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der CDU/CSU: Mit Herz und Sachverstand!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ingrid Fischbach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Wenn die Zeit nicht schon so fortgeschrit-
    ten wäre, dann würde ich sagen: Die Märchenstunde hat
    angefangen. Frau Ziegler, ich habe Sie immer als Kolle-
    gin geschätzt, aber das, was Sie heute zum Besten gege-
    ben haben, war wirklich nichts.


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Das war Kabarett!)


    Ihre große Überschrift lautete: Jeder Modernisie-
    rungskurs der Ministerin ist gescheitert. Ich nenne dazu
    nur einige Stichworte, obwohl ich eine längere Liste he-
    runterrattern könnte.

    Stichwort Pflegezeit. Wir sind sie angegangen. Gab es
    das Pflegeproblem noch nicht, als Rot-Grün regiert hat?
    Haben Sie hier etwas gemacht? Ich habe nichts gehört.

    Wir haben damit angefangen. Die Pflegezeit ist auf dem
    Weg. Solche Projekte müssen erst einmal anlaufen. Man
    kann nichts von oben herab bestimmen. Man muss die
    Unternehmen mitnehmen, und das tun wir.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dazu habe ich in den sieben Jahren Ihrer Regierungszeit
    nicht ein Wort gehört.

    Stichwort Kitaausbau. Das war ein großer Kampf. Ich
    kann mich daran erinnern, wer in der Zeit der Großen
    Koalition dafür gesorgt hat, dass die Mittel von 4 Mil-
    liarden Euro im Bundeshaushalt festgeschrieben wur-
    den.


    (Zuruf der Abg. Caren Marks [SPD])


    – Sie waren dabei. Ich habe ein gutes Gedächtnis.

    Die Ministerin hat gesagt: Das ist uns sehr wichtig
    und hat oberste Priorität, dafür werde ich Mittel frei ma-
    chen. – Ich finde das lobenswert. Es ist richtig, das setzt
    die richtigen Akzente. Das haben Sie nicht gemacht, wir
    haben das gemacht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Stichwort Kindertagespflege. Sie wissen genau: Wir
    werden den Betreuungsbedarf allein mit öffentlichen
    Einrichtungen nicht abdecken können. Tagesmütter wa-
    ren für Sie immer etwas für die ganz oberen Schichten.
    Sie sagten, diese Betreuung könne sich niemand leisten.
    Die Ministerin ist das Problem angegangen. Sie hat ge-
    sagt: Wir müssen sehen, dass wir auch für die Tagesmüt-
    ter Verbesserungen hinkriegen. – Hier ist ganz viel pas-
    siert.

    Was Ihnen eigentlich am meisten wehtun muss – das
    ist mein letztes Wort hierzu; damit ich noch zu meiner
    ursprünglich vorgesehenen Rede komme –: Wann ist ei-
    gentlich der erste Gleichstellungsbericht erstellt worden?
    Ich bin seit 1998 im Deutschen Bundestag. Ich glaube,
    der ersten Gleichstellungsbericht ist unter Ministerin
    Schröder auf den Weg gebracht worden. Gleichstellung
    war doch Ihr Thema. Hier ist nichts passiert, hier wurde
    nichts gemacht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dagmar Ziegler [SPD]: Kriegen Sie Extrageld dafür? – Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Frau Fischbach!)


    Sie aber stellen sich hier hin und sagen: Es gab keine
    Modernisierung. Ich glaube, allein die wenigen Stich-
    worte haben gezeigt, wohin der Weg geht und dass diese
    Aussage nicht stimmt.


    (Zuruf von der SPD: Lächerlich!)


    Frau Dörner, Sie sagten, der Haushaltsentwurf sei das
    in Zahlen gegossene Scheitern der Ministerin.


    (Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum diskutieren wir nicht darüber?)


    Man kann Zahlen natürlich einfach ignorieren und sie
    nicht wahrnehmen; das kann man machen. Aber der An-
    teil der Vätermonate im Zusammenhang mit dem Eltern-
    geld ist allein durch den Einsatz der Ministerin und ihre





    Ingrid Fischbach


    (A) (C)



    (D)(B)


    Werbung bei den Unternehmen und Verbänden von
    3 Prozent auf 20 Prozent gestiegen. Das ist für mich ein
    Wert, der Aussagekraft hat.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Familienhebammen. Ich komme jetzt zu einem Punkt,
    bei dem ich mittlerweile einen dicken Hals habe. Ich
    komme aus Nordrhein-Westfalen. Das ist ein Bundes-
    land, in dem die Post abgeht und wo man immer in der
    ersten Reihe steht. Ich will nicht sagen, wer dort jahr-
    zehntelang regiert hat. Aber Dinge zu fordern, die man
    selbst nicht bezahlen muss, das ist toll.


    (Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Frau Fischbach!)


    – Es ist doch so. – Familienhebammen sind wichtig.
    Wenn dieses Thema den Ländern so wichtig ist, dann
    frage ich Sie, meine Damen und Herren: Warum muss
    der Bund letztlich die vollen Kosten übernehmen?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dagmar Ziegler [SPD]: Das gilt für Seehofer auch!)


    Wenn das wichtig ist, dann würde ich sagen: Wir teilen
    uns die Kosten. Man kann aber nicht etwas verlangen,
    und der andere muss dafür bezahlen.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Aber dann sagen Sie das Herrn Seehofer bitte auch!)


    Ich kann auch nicht in die Wirtschaft gehen und sagen:
    Ich möchte gern ein Rumpsteak, aber ich habe das Geld
    nicht dafür. Und dann muss der Ober kommen und mir
    5 Euro dazugeben.

    Die Ministerin hat gesagt: Das ist uns wichtig. Wenn
    das Ding platzt und die Sache scheitert, dann überneh-
    men wir die Kosten eben komplett. – Das hätten wir
    nicht gemusst.

    Gleiches gilt für den U-3-Ausbau. Das ist noch so ein
    schönes Thema, das mich wirklich zum Platzen bringt.

    Jetzt haben wir zusätzliche Mittel, mit denen wir al-
    lein 30 000 Plätze mehr zur Verfügung stellen können.
    Ich kann mich noch gut an den Anfang dieses Jahres er-
    innern: Da haben die Länder geklagt: Wir schaffen es
    nicht. Aber ich erinnere: Die Länder haben sich irgend-
    wann mit an den Tisch gesetzt und gesagt: 4 Milliarden
    Euro zahlen wir mit. Ich denke, die Länder haben Ver-
    antwortung. Gilt das Wort nicht mehr, das Ländervertre-
    ter in den Runden mit dem Bund abgeben? Dann, meine
    Damen und Herren, machen wir es in Zukunft ganz al-
    lein. Dann brauchen wir die Länder nicht mehr. Dann
    müssen die Länder aber auch ihre Kompetenz bei der
    Kinderbetreuung an den Bund abtreten. Dann will ich,
    dass wir hier in Gänze entscheiden und nicht nur die
    Geldgeber sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf des Abg. Rolf Schwanitz [SPD])


    – Herr Schwanitz, ich wäre ganz ruhig, wenn ich Ihre
    Bilanz vorlegen müsste; da wäre ich ganz, ganz ruhig.

    NRW hat dann getönt: Wir machen das. Wir rufen die
    Mittel gar nicht in Gänze vom Bund ab, sondern geben
    selber Mittel. – Es kann aber die erforderlichen Plätze
    nicht zur Verfügung stellen. Und was hat die Ministerin
    in Nordrhein-Westfalen schon einmal vorausschauend
    überlegt: Die erforderliche Anzahl an Plätzen werden
    wir nicht schaffen, dann erhöhen wir einfach die Grup-
    pengröße. – Wir hätten nur einmal daran denken sollen,
    zu sagen: Wir gehen nicht mehr von 9 Kindern in der
    U-3-Betreuung aus, sondern erweitern die Zahl auf 10,
    11, 12 oder 15 – O-Ton! Aber es ist für ein Kind unter
    drei Jahren ein enormer Unterschied, ob es in einer
    Gruppe mit 9 Kindern oder mit 15 Kindern betreut wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Und da zählt nicht nur allein die Aufstockung der Perso-
    nalstellen. Das hat einen ganz anderen Ansatz und für
    die Kinder eine ganz andere Bedeutung. Und mal eben
    so locker zu sagen: „Wir verdoppeln die Anzahl der
    Plätze“, das ist schon eine Nummer.

    Meine Damen und Herren, ich möchte trotzdem auf
    den Haushalt und den Einzelplan des Ministeriums für
    Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu sprechen kom-
    men. Ich bin froh, dass wir endlich – auch das ist dem
    Drängen und dem Einsatz der Ministerin zu verdanken –
    die Evaluation der familienpolitischen Leistungen disku-
    tieren. Wir haben den ersten Teil bzw. die Akzeptanzana-
    lyse vorliegen. Die haben Sie alle bekommen.


    (Christel Humme [SPD]: Das wussten wir auch schon vorher!)


    – Ja, Sie wissen alles vorher. Nur, Sie machen dann
    nichts. Und wenn Sie es schon vorher wissen, brauchen
    wir doch die Evaluation nicht.


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Das verstehe ich jetzt nicht: Herr Bockhahn hat gerade
    gesagt: „Wir wollen eine Evaluierung“, und Sie rufen
    jetzt: Wir wissen das schon alles. – Ich weiß es nicht. Ich
    kann nicht hellsehen.


    (Katja Dörner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bei manchen Sachen muss man fast nicht hellsehen können!)


    – Aber ich möchte doch belegbare Daten haben; denn
    anders als Sie möchten wir politische Entscheidungen
    treffen, die die Eltern wollen. Darin unterscheiden wir
    uns. Sie meinen, Sie können für alle Eltern denken. Wir
    sagen: Die Eltern sollen selber denken. Wir nehmen ihre
    Gedanken auf und versuchen, entsprechende politische
    Rahmenbedingungen zu schaffen. Das ist der Unter-
    schied.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Die Akzeptanzanalyse hat gezeigt, dass die Eltern das
    Elterngeld als besonders wichtig empfinden. Wenn
    82 Prozent sagen: „Ohne das Elterngeld wäre ich gar
    nicht in die Lage gekommen, das erste Erziehungsjahr
    zu Hause zu verbringen“, dann ist das ein großes Zei-
    chen, dass das wichtig ist, dass wir das auch erhalten





    Ingrid Fischbach


    (A) (C)



    (D)(B)


    müssen und dass wir alles dafür tun, dieses Elterngeld
    weiterzuentwickeln.

    Der zweite wichtige Punkt war, dass die Kinderbe-
    treuung eine große Rolle spielt. Ich habe es gerade schon
    gesagt: Wenn sich der Bund mit 4,6 Milliarden Euro be-
    teiligt – mit mehr, als er vorher zugesagt hat –, dann ist
    das eine ordentliche Größenordnung.

    Für besonders erwähnenswert halte ich die Tatsache,
    dass wir uns auch nach 2013 mit weit über 800 Millio-
    nen Euro an den Betriebskosten der Kitas beteiligen.
    Auch das ist nicht selbstverständlich. Das müsste der
    Bund nicht tun. Wir tun es, weil es uns wichtig ist. Ich
    glaube, dass es auch richtig ist. Es ist ein richtiges Zei-
    chen an die Kommunen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Meine Damen und Herren, es ist nicht damit getan,
    Kindertagesbetreuungsplätze zu schaffen und Erziehe-
    rinnen auszubilden. Es geht auch darum, dass wir den
    Kindern die Chancen geben, die sie brauchen. Moderni-
    sierung gab es ja bei Ihnen hier nicht. Die Initiative „Of-
    fensive Frühe Chancen“ zeigt, dass die Ministerin die
    Kinder im Blick hat. Denn auch das müssten wir nicht
    tun. Wir müssten in die Kitas nicht zusätzliche Kräfte
    schicken, die für die Sprachförderung zuständig sind.
    Das müssten wir nicht. Aber wir sagen: Die Kinder kön-
    nen nichts dafür. Wenn die Eltern nicht dafür sorgen,
    dass eine angemessene Sprachfähigkeit vorhanden ist,
    dann müssen wir als verantwortungsvoller Staat dafür
    sorgen.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Und bezahlen Betreuungsgeld!)


    Ich sehe auch Ihre Kollegen, Frau Ziegler. Auch die
    SPD-Kollegen kommen in die Kitas und begrüßen diese
    Initiative. Sie sagen: Wir sind froh, dass wir diese halbe
    Stelle zusätzlich haben. – Nur vergessen sie dann immer,
    zu sagen: Das war eine Initiative der Ministerin. – Aber
    ich hole das nach, wenn ich da bin; ich habe da keine
    Probleme.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Seit August 2012 liegt bundesweit für alle
    4 000 halben Stellen der Bewilligungsbescheid vor, das
    heißt, alle Stellen sind bewilligt worden. Vor Ort werden
    qualifizierte pädagogische Fachkräfte für die sprachliche
    Bildung sorgen. Ich glaube, das ist ein wichtiges Zei-
    chen. Wir zeigen damit: Die Kinder sind uns wichtig;
    wir haben sie vorrangig im Blick. – Das ist etwas, was
    die Familienpolitik und die Jugendpolitik der Ministerin
    auszeichnet.

    Meine Damen und Herren, ich könnte jetzt auch noch
    auf das Hilfetelefon eingehen. Ich glaube, wir schaffen
    hier eine wirklich gute Institution: Bundesweit kann das
    Hilfetelefon kostenfrei angerufen werden, um anonym
    und in verschiedenen Sprachen Hilfestellungen zu erhal-
    ten. Das ist der richtige Schritt. Ich glaube, damit helfen
    wir denen, die von Gewalt bedroht sind, in einem ersten
    Schritt.

    Zwei Punkte zum Schluss.