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ID1719215400

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    Vokabeln: 9
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/192 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 192. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Vizeprä- sidenten Eduard Oswald, der Abgeordneten Günter Baumann, Dr. Marlies Volkmer und Axel Schäfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hubert Hüppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berufung des Abgeordneten Oliver Krischer als ordentliches Mitglied in den Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Arfst Wagner (Schleswig) als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 3 e . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgre- miums gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundes- haushaltsordnung (Drucksache 17/10660) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 A 23061 B 23061 B 23061 C 23061 D 23062 B 23062 B 23062 C 23062 D 23067 C 23063 A 23063 A 23063 B 23065 D 23067 C 23070 B 23073 B 23074 D 23076 B 23077 C 23079 B 23080 C 23081 A 23081 D 23082 D 23083 A 23083 C 23084 D 23085 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin  BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einrichtung einer Markttrans- parenzstelle für den Großhandel mit Strom und Gas (Drucksachen 17/10060, 17/10253) . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuordnung der Postbeamten- versorgungskasse (PVKNeuG) (Drucksache 17/10307) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Durchführung des Haager Übereinkommens vom 23. November 2007 über die internationale Geltend- machung der Unterhaltsansprüche von Kindern und anderen Familienangehö- rigen sowie zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet des internatio- nalen Unterhaltsverfahrensrechts (Drucksache 17/10492) . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Gesetzes über die Statistik im Produzierenden Gewerbe (Drucksache 17/10493) . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Maria Michalk, Michael Grosse-Brömer, Stefan Müller (Erlangen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Gabriele Molitor, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Mehr Berücksichtigung von Qualität bei der Vergabe von Dienstleistungen (Drucksache 17/10113) . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9908) . . . . . . . . . . . . . . . h) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9909) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Baupro- duktengesetzes und weiterer Rechtsvor- schriften an die Verordnung (EU) Nr. 305/2011 zur Festlegung harmoni- sierter Bedingungen für die Vermark- tung von Bauprodukten (Drucksache 17/10310) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Dr. Frithjof Schmidt, Volker Beck (Köln), 23087 D 23089 B 23089 D 23090 D 23092 A 23093 C 23094 C 23096 B 23097 D 23098 C 23100 A 23100 C 23100 A 23102 B 23102 D 23103 A 23104 A 23105 B 23106 A 23108 B 23109 D 23100 B 23112 C 23114 B 23115 A 23116 B 23117 C 23118 A 23119 B 23120 C 23120 D 23120 D 23121 A 23121 A 23121 A 23121 B 23121 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 III weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Flücht- linge aus Syrien aufnehmen (Drucksache 17/10638) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Thilo Hoppe, Sven- Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den globalen Schutz der bio- logischen Vielfalt sichern – Strategi- schen Plan der Biodiversitätskonven- tion finanzieren und umsetzen (Drucksache 17/10639) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Haushalts- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Vermögens- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2010) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungser- gebnisse – (Drucksachen 17/5648, 17/6009, 17/7600, 17/9250, 17/10104) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
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    Berichtigung 190. Sitzung, Seite 22926 C, der Zwischenruf des Ab- geordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: ist wie folgt zu lesen: „Wann kommt das FDP-Zukunfts- konto?“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23205 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 13.09.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 13.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 13.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 13.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Koch, Harald DIE LINKE 13.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 13.09.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Mast, Katja SPD 13.09.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 13.09.2012 Mücke, Jan FDP 13.09.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 13.09.2012 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 13.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 13.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 13.09.2012 Simmling, Werner FDP 13.09.2012 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 13.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Wolff (Rems-Murr), Hartfrid FDP 13.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgremiums gemäß § 10 a Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung teilgenommen haben CDU/CSU Ilse Aigner Peter Altmaier Peter Aumer Thomas Bareiß Norbert Barthle Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Manfred Behrens (Börde) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Peter Beyer Steffen Bilger Clemens Binninger Peter Bleser Dr. Maria Böhmer Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Norbert Brackmann Klaus Brähmig Michael Brand Dr. Reinhard Brandl Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Dr. Helge Braun Heike Brehmer Ralph Brinkhaus Cajus Caesar Gitta Connemann Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Dr. Thomas Feist Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Michael Frieser Erich G. Fritz Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Ingo Gädechens Dr. Peter Gauweiler Dr. Thomas Gebhart Norbert Geis Alois Gerig Eberhard Gienger Michael Glos Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Monika Grütters Olav Gutting Dr. Stephan Harbarth Jürgen Hardt Gerda Hasselfeldt Anlagen 23206 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Dr. Matthias Heider Helmut Heiderich Mechthild Heil Ursula Heinen-Esser Frank Heinrich Rudolf Henke Michael Hennrich Ansgar Heveling Ernst Hinsken Peter Hintze Christian Hirte Robert Hochbaum Karl Holmeier Franz-Josef Holzenkamp Joachim Hörster Anette Hübinger Hubert Hüppe Thomas Jarzombek Dieter Jasper Dr. Franz Josef Jung Andreas Jung (Konstanz) Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Hans-Werner Kammer Steffen Kampeter Alois Karl Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) Roderich Kiesewetter Eckart von Klaeden Ewa Klamt Volkmar Klein Jürgen Klimke Axel Knoerig Jens Koeppen Dr. Rolf Koschorrek Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings Rüdiger Kruse Bettina Kudla Dr. Hermann Kues Günter Lach Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Andreas G. Lämmel Dr. Norbert Lammert Katharina Landgraf Ulrich Lange Dr. Max Lehmer Paul Lehrieder Dr. Ursula von der Leyen Ingbert Liebing Matthias Lietz Dr. Carsten Linnemann Patricia Lips Dr. Jan-Marco Luczak Daniela Ludwig Dr. Michael Luther Karin Maag Dr. Thomas de Maizière Hans-Georg von der Marwitz Andreas Mattfeldt Stephan Mayer (Altötting) Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Maria Michalk Dr. h. c. Hans Michelbach Dr. Mathias Middelberg Philipp Mißfelder Dietrich Monstadt Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Dr. Philipp Murmann Bernd Neumann (Bremen) Michaela Noll Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Eduard Oswald Henning Otte Dr. Michael Paul Rita Pawelski Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Beatrix Philipp Ronald Pofalla Christoph Poland Ruprecht Polenz Eckhard Pols Thomas Rachel Dr. Peter Ramsauer Eckhardt Rehberg Katherina Reiche (Potsdam) Lothar Riebsamen Josef Rief Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Erwin Rüddel Albert Rupprecht (Weiden) Anita Schäfer (Saalstadt) Dr. Wolfgang Schäuble Dr. Annette Schavan Dr. Andreas Scheuer Karl Schiewerling Norbert Schindler Tankred Schipanski Georg Schirmbeck Christian Schmidt (Fürth) Patrick Schnieder Nadine Schön (St. Wendel) Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Armin Schuster (Weil am Rhein) Detlef Seif Johannes Selle Reinhold Sendker Dr. Patrick Sensburg Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Carola Stauche Dr. Frank Steffel Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Dieter Stier Gero Storjohann Stephan Stracke Max Straubinger Karin Strenz Thomas Strobl (Heilbronn) Lena Strothmann Michael Stübgen Dr. Peter Tauber Antje Tillmann Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Vogel (Kleinsaara) Stefanie Vogelsang Andrea Astrid Voßhoff Dr. Johann Wadephul Marco Wanderwitz Kai Wegner Marcus Weinberg (Hamburg) Peter Weiß (Emmendingen) Sabine Weiss (Wesel I) Ingo Wellenreuther Karl-Georg Wellmann Peter Wichtel Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Elisabeth Winkelmeier- Becker Dagmar G. Wöhrl Wolfgang Zöller Willi Zylajew SPD Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Heinz-Joachim Barchmann Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Klaus Barthel Sören Bartol Bärbel Bas Sabine Bätzing-Lichtenthäler Dirk Becker Uwe Beckmeyer Lothar Binding (Heidelberg) Gerd Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Marco Bülow Ulla Burchardt Martin Burkert Petra Crone Martin Dörmann Elvira Drobinski-Weiß Sebastian Edathy Ingo Egloff Siegmund Ehrmann Dr. h. c. Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Elke Ferner Gabriele Fograscher Dr. Edgar Franke Dagmar Freitag Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Ulrike Gottschalck Angelika Graf (Rosenheim) Kerstin Griese Gabriele Groneberg Michael Groß Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Michael Hartmann (Wackernheim) Hubertus Heil (Peine) Wolfgang Hellmich Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Gabriele Hiller-Ohm Petra Hinz (Essen) Frank Hofmann (Volkach) Dr. Eva Högl Christel Humme Josip Juratovic Oliver Kaczmarek Johannes Kahrs Dr. h. c. Susanne Kastner Ulrich Kelber Lars Klingbeil Hans-Ulrich Klose Dr. Bärbel Kofler Fritz Rudolf Körper Anette Kramme Angelika Krüger-Leißner Ute Kumpf Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Dr. Karl Lauterbach Steffen-Claudio Lemme Burkhard Lischka Gabriele Lösekrug-Möller Kirsten Lühmann Caren Marks Hilde Mattheis Petra Merkel (Berlin) Ullrich Meßmer Dr. Matthias Miersch Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Andrea Nahles Dietmar Nietan Manfred Nink Thomas Oppermann Holger Ortel Aydan Özoğuz Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Stefan Rebmann Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Sönke Rix René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23207 (A) (C) (D)(B) Annette Sawade Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Werner Schieder (Weiden) Ulla Schmidt (Aachen) Carsten Schneider (Erfurt) Ottmar Schreiner Swen Schulz (Spandau) Ewald Schurer Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Stefan Schwartze Rita Schwarzelühr-Sutter Dr. Carsten Sieling Sonja Steffen Peer Steinbrück Dr. Frank-Walter Steinmeier Christoph Strässer Kerstin Tack Dr. h. c. Wolfgang Thierse Franz Thönnes Wolfgang Tiefensee Rüdiger Veit Ute Vogt Dr. Marlies Volkmer Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Uta Zapf Dagmar Ziegler Manfred Zöllmer Brigitte Zypries FDP Jens Ackermann Christian Ahrendt Christine Aschenberg- Dugnus Daniel Bahr (Münster) Florian Bernschneider Sebastian Blumenthal Claudia Bögel Nicole Bracht-Bendt Klaus Breil Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Marco Buschmann Sylvia Canel Helga Daub Reiner Deutschmann Bijan Djir-Sarai Patrick Döring Mechthild Dyckmans Hans-Werner Ehrenberg Rainer Erdel Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Dr. Edmund Peter Geisen Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Heinz Golombeck Miriam Gruß Joachim Günther (Plauen) Dr. Christel Happach-Kasan Heinz-Peter Haustein Manuel Höferlin Elke Hoff Birgit Homburger Heiner Kamp Michael Kauch Pascal Kober Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Dr. h. c. Jürgen Koppelin Sebastian Körber Holger Krestel Patrick Kurth (Kyffhäuser) Heinz Lanfermann Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Lars Lindemann Dr. Martin Lindner (Berlin) Michael Link (Heilbronn) Dr. Erwin Lotter Oliver Luksic Horst Meierhofer Patrick Meinhardt Gabriele Molitor Petra Müller (Aachen) Burkhardt Müller-Sönksen Dr. Martin Neumann (Lausitz) Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Cornelia Pieper Gisela Piltz Jörg von Polheim Dr. Christiane Ratjen- Damerau Dr. Birgit Reinemund Dr. Peter Röhlinger Dr. Stefan Ruppert Björn Sänger Frank Schäffler Christoph Schnurr Jimmy Schulz Marina Schuster Dr. Erik Schweickert Judith Skudelny Dr. Hermann Otto Solms Joachim Spatz Dr. Max Stadler Torsten Staffeldt Dr. Rainer Stinner Stephan Thomae Manfred Todtenhausen Florian Toncar Serkan Tören Johannes Vogel (Lüdenscheid) Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing DIE LINKE Jan van Aken Agnes Alpers Dr. Dietmar Bartsch Herbert Behrens Karin Binder Matthias W. Birkwald Heidrun Bluhm Steffen Bockhahn Christine Buchholz Eva Bulling-Schröter Dr. Martina Bunge Roland Claus Dr. Diether Dehm Heidrun Dittrich Werner Dreibus Dr. Dagmar Enkelmann Klaus Ernst Wolfgang Gehrcke Dr. Rosemarie Hein Inge Höger Dr. Barbara Höll Andrej Hunko Ulla Jelpke Dr. Lukrezia Jochimsen Katja Kipping Jan Korte Jutta Krellmann Katrin Kunert Sabine Leidig Ralph Lenkert Michael Leutert Stefan Liebich Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Thomas Lutze Ulrich Maurer Dorothée Menzner Kornelia Möller Wolfgang Nešković Thomas Nord Petra Pau Jens Petermann Richard Pitterle Yvonne Ploetz Ingrid Remmers Paul Schäfer (Köln) Dr. Ilja Seifert Kathrin Senger-Schäfer Raju Sharma Kersten Steinke Sabine Stüber Alexander Süßmair Dr. Kirsten Tackmann Frank Tempel Dr. Axel Troost Alexander Ulrich Kathrin Vogler Johanna Voß Halina Wawzyniak Harald Weinberg Katrin Werner Jörn Wunderlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Agnes Brugger Viola von Cramon-Taubadel Ekin Deligöz Katja Dörner Harald Ebner Hans-Josef Fell Dr. Thomas Gambke Katrin Göring-Eckardt Britta Haßelmann Bettina Herlitzius Priska Hinz (Herborn) Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Ingrid Hönlinger Thilo Hoppe Uwe Kekeritz Katja Keul Sven-Christian Kindler Maria Klein-Schmeink Ute Koczy Tom Koenigs Sylvia Kotting-Uhl Oliver Krischer Stephan Kühn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Dr. Tobias Lindner Nicole Maisch Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Beate Müller-Gemmeke Omid Nouripour Friedrich Ostendorff Dr. Hermann E. Ott Lisa Paus Brigitte Pothmer Tabea Rößner Krista Sager Manuel Sarrazin Elisabeth Scharfenberg Dr. Gerhard Schick Dr. Frithjof Schmidt Ulrich Schneider Dorothea Steiner Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Markus Tressel Arfst Wagner (Schleswig) Daniela Wagner Dr. Valerie Wilms Josef Philip Winkler 23208 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Thomas Oppermann (SPD) zur Abstimmung über die Nr. 2 der Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zur Ent- lastung der Bundesregierung für Haushaltsjahr 2010 und Bemerkungen des Bundesrechnungs- hofes 2011 (Drucksache 17/10104) (Tagesord- nungspunkt 4 a) Im Namen der Fraktion der SPD erkläre ich, dass un- ser Votum Ja lautet. 192. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 1 Wahl eines Mitglieds desVertrauensgremiums Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales TOP 3, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 4 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 10 Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 07 Justiz Epl 06 Inneres Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Weitere Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen

    nicht vor.

    Ich rufe die Tagesordnungspunkte 3 a bis 3 d und 3 f
    bis 3 h sowie die Zusatzpunkte 2 a bis 2 c auf:

    3 a) Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
    gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ein-
    richtung einer Markttransparenzstelle für den
    Großhandel mit Strom und Gas

    – Drucksachen 17/10060, 17/10253 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie (f)
    Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

    b) Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
    gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neu-
    ordnung der Postbeamtenversorgungskasse

    (PVKNeuG)


    – Drucksache 17/10307 –
    Überweisungsvorschlag:
    Haushaltsausschuss (f)
    Innenausschuss 
    Finanzausschuss 
    Ausschuss für Arbeit und Soziales

    c) Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
    gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durch-
    führung des Haager Übereinkommens vom
    23. November 2007 über die internationale
    Geltendmachung der Unterhaltsansprüche
    von Kindern und anderen Familienangehöri-
    gen sowie zur Änderung von Vorschriften auf
    dem Gebiet des internationalen Unterhaltsver-
    fahrensrechts

    – Drucksache 17/10492 –





    Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse


    (A) (C)



    (D)(B)


    Überweisungsvorschlag:
    Rechtsausschuss (f)
    Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

    d) Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
    gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände-
    rung des Gesetzes über die Statistik im Produ-
    zierenden Gewerbe

    – Drucksache 17/10493 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie

    c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Maria
    Michalk, Michael Grosse-Brömer, Stefan Müller

    (Erlangen), weiterer Abgeordneter und der

    Fraktion der CDU/CSU 
    sowie der Abgeordneten Gabriele Molitor, Rainer
    Brüderle und der Fraktion der FDP

    Mehr Berücksichtigung von Qualität bei der
    Vergabe von Dienstleistungen

    – Drucksache 17/10113 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Arbeit und Soziales (f)
    Rechtsausschuss 
    Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
    Ausschuss für Gesundheit 
    Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union 
    Haushaltsausschuss

    g) Beratung des Antrags des Bundesministeriums
    der Finanzen

    Entlastung der Bundesregierung für das
    Haushaltsjahr 2011

    – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bundes
    für das Haushaltsjahr 2011 –

    – Drucksache 17/9908 –
    Überweisungsvorschlag:
    Haushaltsausschuss

    h) Beratung des Antrags des Bundesministeriums
    der Finanzen

    Entlastung der Bundesregierung für das
    Haushaltsjahr 2011

    – Vorlage der Vermögensrechnung des Bundes
    für das Haushaltsjahr 2011 –

    – Drucksache 17/9909 –
    Überweisungsvorschlag:
    Haushaltsausschuss

    ZP 2 a)Erste Beratung des von der Bundesregierung ein-
    gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpas-
    sung des Bauproduktengesetzes und weiterer
    Rechtsvorschriften an die Verordnung (EU)

    Nr. 305/2011 zur Festlegung harmonisierter
    Bedingungen für die Vermarktung von Bau-
    produkten

    – Drucksache 17/10310 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (f)
    Rechtsausschuss

    b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Tom
    Koenigs, Dr. Frithjof Schmidt, Volker Beck

    (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion

    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Flüchtlinge aus Syrien aufnehmen

    – Drucksache 17/10638 –
    Überweisungsvorschlag:
    Innenausschuss (f)
    Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe (f)
    Auswärtiger Ausschuss 
    Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
    Entwicklung 
    Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union 
    Federführung strittig

    c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Undine
    Kurth (Quedlinburg), Thilo Hoppe, Sven-Christian
    Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Den globalen Schutz der biologischen Vielfalt
    sichern – Strategischen Plan der Biodiversi-
    tätskonvention finanzieren und umsetzen

    – Drucksache 17/10639 –
    Überweisungsvorschlag:
    Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (f)
    Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz
    Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
    Entwicklung

    Es handelt sich um Überweisungen im vereinfach-
    ten Verfahren ohne Debatte.

    Wir kommen zunächst zu einer Überweisung, bei der
    die Federführung strittig ist. Interfraktionell wird die
    Überweisung des Antrags der Fraktion Bündnis 90/Die
    Grünen auf Drucksache 17/10638 zur Aufnahme von
    Flüchtlingen aus Syrien an die in der Tagesordnung auf-
    geführten Ausschüsse vorgeschlagen. Die Federführung
    ist strittig. Die Fraktionen von CDU/CSU und FDP wün-
    schen die Federführung beim Innenausschuss. Die Frak-
    tion Bündnis 90/Die Grünen wünscht Federführung beim
    Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe.

    Ich lasse zunächst über den Überweisungsvorschlag
    der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, also Federführung
    beim Menschenrechtsausschuss, abstimmen. Wer stimmt
    für diesen Überweisungsvorschlag? – Wer stimmt dage-
    gen? – Enthaltungen? – Der Überweisungsvorschlag ist
    gegen die Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
    mit den übrigen Stimmen des Hauses abgelehnt.

    Ich lasse nun über den Überweisungsvorschlag der
    Fraktionen von CDU/CSU und FDP, also Federführung
    beim Innenausschuss, abstimmen. Wer stimmt für diesen
    Überweisungsvorschlag? – Wer stimmt dagegen? – Ent-
    haltungen? – Der Überweisungsvorschlag ist gegen die
    Stimmen der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen mit den
    übrigen Stimmen des Hauses angenommen.

    Wir kommen nun zu den unstrittigen Überweisungen;
    das sind die Tagesordnungspunkte 3 a bis d, 3 f bis h und
    die Zusatzpunkte 2 a und 2 c. Interfraktionell wird vor-
    geschlagen, die Vorlagen an die in der Tagesordnung
    aufgeführten Ausschüsse zu überweisen. Sind Sie damit





    Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse


    (A) (C)



    (D)(B)


    einverstanden? – Das ist offensichtlich der Fall. Dann
    sind die Überweisungen so beschlossen.

    Ich rufe die Tagesordnungspunkte 4 a und 4 b auf. Es
    handelt sich um die Beschlussfassung zu Vorlagen, zu
    denen keine Aussprache vorgesehen ist.

    Tagesordnungspunkt 4 a:

    Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-
    richts des Haushaltsausschusses (8. Ausschuss)


    – zu dem Antrag des Bundesministeriums der
    Finanzen

    Entlastung der Bundesregierung für das
    Haushaltsjahr 2010

    – Vorlage der Haushaltsrechnung des Bun-
    des für das Haushaltsjahr 2010 –

    – zu dem Antrag des Bundesministeriums der
    Finanzen

    Entlastung der Bundesregierung für das
    Haushaltsjahr 2010

    – Vorlage der Vermögensrechnung des Bun-
    des für das Haushaltsjahr 2010 –

    – zu der Unterrichtung durch den Bundesrech-
    nungshof

    Bemerkungen des Bundesrechnungshofes
    2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsfüh-

    (einschließlich der Feststellungen zur Jahresrechnung 2010)


    – zu der Unterrichtung durch den Bundesrech-
    nungshof

    Bemerkungen des Bundesrechnungshofes
    2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsfüh-
    rung des Bundes

    – Weitere Prüfungsergebnisse –

    – Drucksachen 17/5648, 17/6009, 17/7600,
    17/9250, 17/10104 –

    Berichterstattung:
    Abgeordneter Dr. Michael Luther

    Unter Nr. 1 seiner Beschlussempfehlung schlägt der
    Haushaltsausschuss die Erteilung der Entlastung der
    Bundesregierung für das Haushaltsjahr 2010 vor. Wer
    stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer stimmt
    dagegen? – Enthaltungen? – Die Beschlussempfehlung
    ist mit den Stimmen der beiden Koalitionsfraktionen ge-
    gen die Stimmen der drei Oppositionsfraktionen ange-
    nommen.

    Unter Nr. 2 seiner Beschlussempfehlung empfiehlt der
    Haushaltsausschuss, die Bundesregierung aufzufordern,
    a) bei der Aufstellung und Ausführung der Bundeshaus-
    haltspläne die Feststellung des Haushaltsausschusses zu
    den Bemerkungen des Bundesrechnungshofs zu befol-
    gen, b) Maßnahmen zur Steigerung der Wirtschaftlich-
    keit unter Berücksichtigung der Entscheidungen des
    Ausschusses einzuleiten oder fortzuführen und c) die
    Berichtspflichten fristgerecht zu erfüllen, damit eine

    zeitnahe Verwertung der Ergebnisse bei den Haushalts-
    beratungen gewährleistet ist. Wer stimmt für diese
    Beschlussempfehlung? – Wer stimmt dagegen? – Ent-
    haltungen? – Die Beschlussempfehlung ist mit den Stim-
    men von CDU/CSU, FDP, Linken und Grünen gegen die
    Stimmen der SPD angenommen.1)

    Tagesordnungspunkt 4 b:

    Beratung der Beschlussempfehlung und des Be-
    richts des Haushaltsausschusses (8. Ausschuss)

    zu dem Antrag des Präsidenten des Bundesrech-
    nungshofes

    Rechnung des Bundesrechnungshofes für das
    Haushaltsjahr 2011

    – Einzelplan 20 –

    – Drucksachen 17/9600, 17/10105 –

    Berichterstattung:
    Abgeordneter Dr. Michael Luther

    Wer stimmt für Nr. 1 der Beschlussempfehlung, also
    die Feststellung der Erfüllung der Vorlagepflicht? – Wer
    stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Die Beschlussemp-
    fehlung ist einstimmig angenommen.

    Wer stimmt für Nr. 2 der Beschlussempfehlung, also
    die Erteilung der Entlastung? – Wer stimmt dagegen? –
    Enthaltungen? – Auch diese Beschlussempfehlung ist
    einstimmig angenommen.

    Wir setzen nun die Haushaltsberatungen fort und
    kommen zum Geschäftsbereich des Bundesministe-
    riums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbrau-
    cherschutz, Einzelplan 10.

    Ich erteile der zuständigen Bundesministerin Ilse
    Aigner das Wort.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ilse Aigner, Bundesministerin für Ernährung, Land-
    wirtschaft und Verbraucherschutz:

    Vielen Dank, Herr Präsident. – Liebe Kolleginnen
    und Kollegen! Wir gehen in das letzte Haushaltsjahr ei-
    ner erfolgreichen Legislaturperiode, auch in dem Be-
    reich „Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucher-
    schutz“. Die Koalition aus Union und FDP hat hier stets
    Kurs gehalten. Unsere Koordinaten stehen, und sie bil-
    den sich für jedermann gut lesbar ab. In den Einzelplä-
    nen der Jahre 2009 bis 2013 ergeben sich klare Linien.
    Union und FDP stehen für Verlässlichkeit und Stabilität,
    aber auch für Bewegung und Fortschritt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Unsere landwirtschaftliche Sozialpolitik ist dabei eine
    unverzichtbare Konstante. 3,65 Milliarden Euro macht
    ihr Anteil am Haushalt aus, was 70 Prozent entspricht.
    Aber dieses Geld ist gut investiert; denn es hilft im Alter,
    es unterstützt bei Krankheit, und es sichert bei Unfällen
    ab. Mit zusätzlichen Bundesmitteln in Höhe von
    150 Millionen Euro, verteilt auf die Jahre 2012 bis 2014,

    1) Anlage 3





    Bundesministerin Ilse Aigner


    (A) (C)



    (D)(B)


    geben wir den Landwirtinnen und Landwirten den Halt,
    den sie brauchen und den sie sich auch verdient haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Durch die Anpassung der Mittel werden wir auch die Or-
    ganisationsreform zu einem echten Erfolg führen.

    Auch im Bereich „Nachhaltigkeit, Forschung und
    Innovation“ geht es im Haushalt weiter aufwärts. Das
    Budget ist mittlerweile fast eine halbe Milliarde Euro
    stark. Das ist ein dickes Plus.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Über Modell- und Demonstrationsvorhaben zum
    Tierschutz und zur Tierhaltung sollen neue Impulse ge-
    setzt werden. Deshalb wollen wir bis 2016 allein 21 Mil-
    lionen Euro für Modellvorhaben im Bereich Tierschutz
    bereitstellen. Wir wissen: Nutztierhaltung in der Land-
    wirtschaft kann nur erfolgreich sein, wenn sich die Tiere
    wohlfühlen und wenn es genügend Akzeptanz in der
    Gesellschaft gibt. Dafür machen wir uns stark: mit For-
    schung, Beratung, Kontrolle und, wenn notwendig, auch
    mit Gesetzesänderungen.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Übergangsfristen bis 2035!)


    Union und FDP sind es, die das Arzneimittelgesetz
    verschärfen, damit die Abgabe von Antibiotika in der
    Tierhaltung auf ein Minimum reduziert wird. Für rot-
    grüne Landesregierungen gibt es dann endgültig keine
    Ausreden mehr.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Dieter Stier [CDU/CSU]: Genau!)


    Es werden nämlich mehr Studien herausgegeben und
    Pressekonferenzen abgehalten, als Kontrolleure, deren
    Arbeit notwendig wäre, eingestellt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Franz-Josef Holzenkamp [CDU/CSU]: Das ist die Wahrheit!)


    Außerdem gehen Union und FDP das Tierschutzgesetz
    an. Union und FDP sind es, die ein Tiergesundheitsge-
    setz auf den Weg bringen. Union und FDP sind es, die
    das Tierwohl mit einer Forschungsstrategie voranbrin-
    gen. Dabei lassen sich Union und FDP nicht von Ideolo-
    gien leiten. Wir wollen auf der Basis wissenschaftlicher
    Erkenntnisse den besten Tierschutz, aber auch einen
    praktikablen Tierschutz.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ein weiteres wichtiges Thema, das zurzeit im Fokus
    steht, ist die europäische Agrarpolitik. Meine Ziele in
    den Verhandlungen für die nächste Förderperiode sind
    klar: eine solidarische, schrittweise Angleichung der eu-
    ropäischen Nachbarn – ja, aber unzumutbare Einschnitte
    für deutsche Bauern – nein,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    mehr Einsatz für die Umwelt bei Anerkennung bereits
    erbrachter Leistungen – ja, aus Brüssel verordnete
    Flächenstilllegungen – nein,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Peter Bleser [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    benachteiligte Gebiete fördern – ja, aber irrationale Neu-
    abgrenzungen – nein,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Johannes Singhammer [CDU/CSU]: Jawohl!)


    praxisgerechte Vorschriften – ja, übergeordnete Büro-
    kratie – nein.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Sie wissen schon, dass es nur ein Jahr bis zur Wahl ist?)


    – Herr Kelber, von der Opposition hören wir nur: Kür-
    zungen, Umverteilungen, Stilllegungen – aber nicht mit
    uns!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Es ist schon bemerkenswert: Während ich in Europa
    für unsere Bauern verhandle, haben Grüne und SPD die
    Landwirtschaft offensichtlich bereits abgehakt. Frau
    Künast fordert die Abschaffung der Direktzahlungen,
    während mich ihr baden-württembergischer Kollege
    Alexander Bonde auffordert, die erste Säule zu stabili-
    sieren und verpflichtend fortzuführen. Ja, was wollen Sie
    denn jetzt eigentlich?


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Franz-Josef Holzenkamp [CDU/CSU]: Genau das ist es!)


    Die SPD spricht auch eine eindeutige Sprache. Die
    ewige Troika aus Gabriel, Steinmeier und Steinbrück hat
    schwarz auf weiß niedergelegt, Europa müsse in Zu-
    kunftsbereiche investieren; die Landwirtschaft zählt hier
    nicht dazu. Wissen Sie, was das heißt? Das heißt: Mit
    der SPD hat die Landwirtschaft keine Zukunft.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Ulrich Kelber [SPD]: Zitieren Sie doch einmal korrekt! Das trauen Sie sich nicht!)


    Was von der Troika als Parole ausgegeben wird, wird in
    den Ländern gleich konsequent umgesetzt. Minister
    Schmid in Baden-Württemberg will ganze Schwarz-
    waldtäler zuwachsen lassen.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Das ist typisch Aigner: „schwarz auf weiß“ und kein Zitat!)


    Er sagt: Es gibt Wichtigeres als Landwirtschaft und es
    sei nicht entscheidend – jetzt ein Zitat –, „ob es einen
    Bauern mehr oder weniger gibt“.


    (Zuruf von der CDU/CSU): Unverschämt!)


    Ich würde sagen, diese Worte sprechen für sich; sie sind
    die Konsequenz einer fatalen Haltung.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Das von einer Ministerin, die Wachsen oder Weichen als Maxime hat!)


    Die SPD legt die Axt an unsere Landwirtschaft. Wir,
    Union und FDP, dagegen stehen geschlossen unseren
    Landwirten zur Seite.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)






    Bundesministerin Ilse Aigner


    (A) (C)



    (D)(B)


    Union und FDP haben auch in der Verbraucherpolitik
    neue Akzente gesetzt. Deshalb zeigen die Haushaltszah-
    len für die Jahre 2009 bis 2013 deutlich nach oben, und
    zwar Jahr für Jahr. Im kommenden Jahr etwa wollen wir
    allein 5 Millionen Euro zusätzlich für die Verbraucher-
    information investieren. Das ist eine Investition in mehr
    Transparenz bei der Geldanlage, bei der Altersvorsorge
    oder auch bei Gesundheit und Pflege. Hinzu kommen
    zusätzlich 1,5 Millionen Euro an die Stiftung Wartentest.
    Mit diesem Geld soll sie Finanzangebote künftig stärker
    unter die Lupe nehmen und Verbraucher noch intensiver
    über Finanzfragen informieren können.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Die Kürzungen werden zurückgenommen! Das ist großzügig!)


    Zuvor, sehr geehrter Herr Kelber, haben wir das Stif-
    tungskapital um 50 Millionen Euro erhöht.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Ja, und die Zuschüsse gekürzt!)


    Deshalb haben wir die Zuschüsse kürzen können.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der CDU/CSU: Wir reden nicht, wir machen!)


    Der Verbraucherschutz gewährleistet bei uns Selbst-
    bestimmung und Schutz. Unsere Arbeit wirkt. Union
    und FDP haben mit dem neuen Verbraucherinforma-
    tionsgesetz mehr Behördenauskünfte für Bürgerinnen
    und Bürger zu Produkten ermöglicht, und das schneller
    und unbürokratischer. Union und FDP schützen durch
    die Buttonlösung wirksam vor Abzocke beim Geschäft
    im Internet. Union und FDP bewahren Verbraucher
    durch die Neuregelung bei Telefonwarteschleifen vor
    explodierenden Telefonkosten. Union und FDP haben
    bei den Finanzprodukten durch Produktinformations-
    blätter für mehr Transparenz und durch die Kontrolle
    durch die BaFin für mehr Sicherheit gesorgt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Auch die Honorarberatung ist auf einem guten Weg. Was
    hören wir von der Opposition? Alarm, Verbote, Zwang –
    auch das nicht mit uns!


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Union und FDP ziehen klare Grenzen, stärken aber
    zugleich – das ist mir sehr wichtig – Bildung und For-
    schung. Union und FDP machen keine Politik auf Ver-
    dacht, mit Vorurteilen und Feindbildern. Dafür erhalten
    wir Bestätigung. Das vorliegende Gutachten zur Lage
    der Verbraucher – das wird Ihnen wehtun – zeigt deut-
    lich: Die Lage der Verbraucherinnen und Verbraucher in
    Deutschland ist besser als je zuvor.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: So ist es!)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, dass wir ohne unnö-
    tige Vorschriften, ohne unnötige Verbote und ohne unnö-
    tige Bürokratie viel bewegen können, haben wir mit der
    Initiative zum Wert von Lebensmitteln gezeigt. Lebens-
    mittel sind in der Tat zu gut für die Tonne. Jedes Jahr

    werden 11 Millionen Tonnen Lebensmittel weggewor-
    fen. Das kann uns nicht egal sein. Die Initiative mobili-
    siert; jeder kann seinen Beitrag dazu leisten, die Res-
    sourcen zu schonen.

    Der umsichtige Umgang mit Ressourcen leitet uns
    auch in der Debatte über die Frage „Teller oder Tank?“.
    Meine Linie war, ist und bleibt: Erste Aufgabe der
    Bauern ist die Produktion von Nahrungsmitteln. Wo sich
    Zukunftsfelder auftun, setzen wir Impulse; aber dort, wo
    es Fehlentwicklungen gibt, steuern wir um.


    (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie denn?)


    Das haben wir beim EEG schon bewiesen. Allein in die-
    ser Legislaturperiode haben wir das EEG mehrfach
    nachgebessert. Zum Beispiel haben wir bei der Sonder-
    vergütungsklasse für 75-kW-Biogasanlagen darauf ge-
    setzt, Reststoffe zu verwerten. Wir haben auch den för-
    derfähigen Einsatz von Mais bei Bioenergie begrenzt


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist noch viel zu wenig! – Gegenruf von der CDU/CSU: Wer wollte denn hier Biogas?)


    und die Förderansätze insbesondere für Großanlagen ge-
    senkt. Die Politik wirkt auch; denn der Neubau von Bio-
    gasanlagen ist bundesweit eindeutig zurückgegangen.

    Impulse auf Zukunftsfeldern setzen und Fehlentwick-
    lungen korrigieren, das tun wir auch bei den Biokraft-
    stoffen; denn hier fördern wir den Einsatz von Reststof-
    fen und auch die Forschung, zum Beispiel in Bezug auf
    Algen. Insgesamt laufen zurzeit rund 102 Projekte mit
    einem Fördervolumen von 40 Millionen Euro, die einen
    Bezug zur Verwertung von Rest- und Abfallstoffen ha-
    ben. Auch so fördern wir die nachwachsenden Rohstoffe
    zielgenau.

    Eines ist ebenfalls wichtig: Für eine gesicherte Ver-
    sorgung der Menschen mit Lebensmitteln ist die Produk-
    tion vor Ort entscheidend. Deshalb haben wir die Mittel
    für die bilaterale technische Zusammenarbeit in meinem
    Haushalt über die Jahre mehr als verdoppelt. Mein Haus
    hat auch ein internationales Modellprojekt der Welter-
    nährungsorganisation finanziert, das Entwicklungslän-
    dern hilft, die Ernährung zu sichern und zugleich das
    Potenzial der Bioenergie zu nutzen. Diese Methodik
    wird heute in Sierra Leone angewendet, und sie wirkt
    auch. Wir wissen um die Bedeutung des Wissenstrans-
    fers für die Welternährung. Im Schulterschluss mit mei-
    nem Kollegen Dirk Niebel geben wir der Landwirtschaft
    die Rolle, die ihr gebührt, nämlich die Schlüsselrolle für
    den Kampf gegen den Hunger.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir stehen für Sta-
    bilität und Verlässlichkeit, gerade in der Sozialpolitik.
    Wir setzen aber auch neue Akzente, ohne dass wir die
    Ausgaben insgesamt steigern, und schichten in Zu-
    kunftsfelder um. Im Bereich Verbraucherpolitik began-
    nen wir mit 121 Millionen Euro; jetzt sind wir bei
    142 Millionen Euro. Im Bereich „Nachhaltigkeit, For-
    schung und Innovation“ begannen wir bei 416 Millionen
    Euro; jetzt sind wir bei über 494 Millionen Euro. Bei





    Bundesministerin Ilse Aigner


    (A) (C)



    (D)(B)


    den Haushaltsmitteln für die internationalen Maßnah-
    men begannen wir bei 46 Millionen Euro; jetzt sind wir
    bei 60 Millionen Euro. Das ist die Linie unserer Politik,
    der Politik von Union und FDP: nicht immer nur Ausga-
    ben ausweiten, sondern da, wo es notwendig ist, um-
    schichten und neue Impulse setzen.

    Herzlichen Dank und auf gute Beratungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Ulrich Kelber für die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Eigentlich ist alles gesagt! Man kann die Zeit auch sparen!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ulrich Kelber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her-

    ren! Man muss es wahrscheinlich hinnehmen und als
    normal betrachten, dass eine Ministerin in der Haus-
    haltsdebatte versucht, sich selber ein gutes Arbeitszeug-
    nis auszustellen. Die Öffentlichkeit kommt zu einem et-
    was anderen Ergebnis. Ich darf auf den Spiegel der
    letzten Woche verweisen.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Wer liest denn so etwas?)


    Dort steht: große Worte, noch größere Ankündigungen,
    kleine Taten. – Dasselbe Etikett, das Ihnen die Opposi-
    tion angeheftet hat, das Etikett der Ankündigungsminis-
    terin, haben Sie zu Recht auch von den Medien bekom-
    men.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wie sieht denn die Verbraucherpolitik dieser Bundes-
    ministerin aus?


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Sehr gut!)


    Sie folgt eigentlich immer dem gleichen Prinzip: Am
    Morgen spricht der Verbraucherzentrale Bundesverband
    ein Problem an. Am Nachmittag schickt die Ministerin
    eine Pressemitteilung heraus – noch lieber geht sie vor
    die Kameras – und sagt, dass sie sich um das Problem
    kümmern wird.


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Sehr gut!)


    Einige Wochen oder Monate später stellt man fest:
    Nichts ist geschehen. Die Schlagzeile war genug.

    Ein paar Beispiele gefällig? – Erstes Beispiel: Ab-
    mahnungen. Wo ist denn die Ministerin beim Streit um
    ein Gesetz, um Abmahnungen, Abzocke und Betrug im
    Internet zu verhindern? Seit dem Frühjahr behindert die
    Fraktion der CDU/CSU das FDP-geführte Justizministe-
    rium bei einem Gesetzentwurf, der viel Lob von den
    Verbraucherverbänden bekommen hat. Jeden Tag, an
    dem dieser Entwurf blockiert wird, werden die Men-
    schen in Deutschland um Millionen Euro betrogen. Frau
    Ministerin, was machen Sie, um diese Blockade aufzu-
    heben?


    (Beifall bei der SPD)


    Zweites Beispiel: Datenschutz. Dass Sie in Ihrer zer-
    strittenen Koalition von Schwarz-Gelb kein modernisier-
    tes Datenschutzrecht auf nationaler Ebene hinbekom-
    men, hatte vermutlich auch niemand anders erwartet.
    Dass die Minister jetzt aber auch noch in Brüssel versu-
    chen, zu verhindern, dass ein modernisiertes europäi-
    sches Datenschutzrecht entsteht, das Datenkraken wie
    Facebook etwas entgegenstellt, ist eine Unverschämt-
    heit. Es reicht eben nicht, dass Sie selber öffentlichkeits-
    wirksam bei Facebook austreten; Sie müssten 83 Millio-
    nen Deutschen helfen, dass ein Schutz ihrer Daten
    existiert – auf nationaler oder auf europäischer Ebene.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Drittes Beispiel: Schlichtungsstelle im Luftverkehr,
    damit die Kunden endlich zu ihren Rechten kommen.
    Wie sieht der Gesetzentwurf aus? Es wird drei Schlich-
    tungsstellen geben. Chaos ist vorprogrammiert. Für ei-
    nige Dinge sind diese Schlichtungsstellen noch nicht
    einmal zuständig. Im Gesetz ist auch angelegt, dass die
    Verbraucherinnen und Verbraucher in Zukunft vermut-
    lich sogar für den Schutz, den die Schlichtungsstellen
    liefern, bezahlen sollen. So kann ein Entwurf natürlich
    nicht aussehen. Wie ist eigentlich die Haltung der Ver-
    braucherschutzministerin dazu?


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Erik Schweickert [FDP]: Was ist die Haltung der Opposition im Bundesrat?)


    – Vielen Dank für den Einwurf von der FDP. Was ist die
    Haltung der Opposition im Bundestag,


    (Dr. Erik Schweickert [FDP]: Bundesrat!)


    da die SPD eine Mehrheit im Bundesrat hat? Die SPD
    hat diesen falschen Entwurf angehalten. Jetzt haben wir
    die Chance, daraus einen guten zu machen. Vielen Dank
    für die Erinnerung. Dieses Stichwort hatte ich vergessen.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Erik Schweickert [FDP]: Ich komme nachher darauf zurück!)


    Viertes Beispiel: Energie. Wo ist die Stimme der Ver-
    braucherschutzministerin bei der Frage der Energie-
    preise? Bei jeder Welle einer Benzinpreiserhöhung kün-
    digt Schwarz-Gelb an, jetzt käme man mit einem
    wirksamen Instrument, um überhöhte Benzinpreise so-
    wie Kartelle und Monopole zu verhindern.


    (Dr. Volker Wissing [FDP]: Sie sind doch die Partei der hohen Energiepreise!)


    Nach wenigen Wochen stellen wir fest: Wieder ist nichts
    passiert. Die Pressemitteilung wird aber bei der nächsten
    Welle von Benzinpreiserhöhungen recycelt. Wo ist Frau
    Aigner? Wo ist der Protest gegen die Kostenverlagerung
    im Zusammenhang mit der Energiewende auf die
    Verbraucherinnen und Verbraucher? Vorhin kam die
    Meldung, dass eine Arbeitsgruppe von Schwarz-Gelb
    vorgeschlagen hat, weitere Kosten von den Firmen auf
    die Verbraucherinnen und Verbraucher zu verlagern. Ich
    erwarte ein Wort der Verbraucherschutzministerin zu
    diesem Thema.





    Ulrich Kelber


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Beifall bei der SPD sowie der Abg. Caren Lay [DIE LINKE])


    Es ist übrigens nicht so, dass sie kein einziges Wort zu
    diesem Thema verloren hat. Als der Vorschlag kam, wei-
    terhin eine Rendite von 9 Prozent für Investitionen in
    Netze zu zahlen, das Risiko aber auf die Verbraucherin-
    nen und Verbraucher zu verlagern, haben wir ein Presse-
    statement bekommen. Es hieß, sie würde das ablehnen.
    Zwei Tage später ist dieser Gesetzentwurf im Kabinett
    ohne Aussprache verabschiedet worden. Waren Sie nicht
    anwesend, Frau Aigner, als dieser Gesetzentwurf verab-
    schiedet wurde?

    Fünftes Beispiel: Gesundheitswesen. Ich weiß noch
    nicht einmal, ob ich in meinem Leben je eine Pressemit-
    teilung von dieser Ministerin dazu gelesen habe. Das
    Gesundheitswesen ist einer der größten Märkte; hier sind
    die Interessen der Verbraucherinnen und Verbraucher zu
    schützen. Die Verbraucher sind zu schützen vor Fehlbe-
    handlungen, überflüssigen Leistungen und finanziellen
    Benachteiligungen. Aber es herrscht völlige Stille im
    Verbraucherschutzministerium.

    Sechstes und letztes Beispiel für heute: Finanzdienst-
    leistungen. Wenn eine Ministerin nicht einmal mehr an
    den Beratungen über wichtige Gesetzesvorhaben zu Ver-
    braucherschutzleistungen im Finanzsektor beteiligt wird,
    dann sagt das einiges über den Stellenwert dieses The-
    mas im Kabinett.

    Bei der unabhängigen Finanzberatung, dem nächsten
    Thema, gab es im April 2011 ein Versprechen der Regie-
    rung, man werde bald eine Vorlage erarbeiten. Die
    Vorlage war dann im Juni 2011 ein Eckpunktepapier der
    Ministerin. Bis heute ist aus diesem Eckpunktepapier
    nichts umgesetzt worden. Die Schlagzeile war wichtig,
    das Tun war erneut unwichtig.

    Mein letztes Thema im Zusammenhang mit den Fi-
    nanzdienstleistungen sind die überhöhten Dispozinsen.
    Mit Steuerzahlergeldern wird eine Studie in Auftrag ge-
    geben. Das ist richtig; das ist Ihr Job. Das Ergebnis ist:
    Die Dispozinsen in Deutschland sind überhöht. Was
    macht die Ministerin? Viele Monate macht sie gar
    nichts. Jetzt habe ich aber gehört, dass Sie als Folge die-
    ser Studie in der nächsten Woche zu einem Kaffeekränz-
    chen ins Ministerium eingeladen haben.

    Frau Aigner, Ihnen fehlt der Mut. Vielleicht fehlt Ih-
    nen auch die Unterstützung Ihrer Fraktion. Bei lebens-
    mittelklarheit.de, einem Vorhaben, das ich eindeutig
    lobe, haben wir erlebt, wie mühevoll Sie sich gegen die
    Regierungsfraktionen durchsetzen mussten. Sie können
    weiter auf unsere Unterstützung setzen, wenn diese Re-
    gelung verlängert und ausgebaut werden soll. Wir wer-
    den am Ende dieser Budgetberatungen sehen, wer den
    längeren Atem hat, Sie oder diejenigen, die diese Leis-
    tung schon wieder wegkürzen wollen.

    Was wir brauchen, ist eine moderne Verbraucherpoli-
    tik, die Verbraucherinnen und Verbraucher auf Augen-
    höhe mit global agierenden Konzernen hebt. Den dafür
    notwendigen Mut haben Sie nicht. Ihnen ist die Eigen-
    darstellung oder, wie heute, der Wahlkampf für Bayern
    und den Bund wichtiger. Sie haben von den Wählerinnen

    und Wählern aber einen Job bekommen. Wenigstens in
    den nächsten zwölf Monaten sollten Sie ihn auch ma-
    chen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)