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ID1719212200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/192 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 192. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Vizeprä- sidenten Eduard Oswald, der Abgeordneten Günter Baumann, Dr. Marlies Volkmer und Axel Schäfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hubert Hüppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berufung des Abgeordneten Oliver Krischer als ordentliches Mitglied in den Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Arfst Wagner (Schleswig) als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 3 e . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgre- miums gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundes- haushaltsordnung (Drucksache 17/10660) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 A 23061 B 23061 B 23061 C 23061 D 23062 B 23062 B 23062 C 23062 D 23067 C 23063 A 23063 A 23063 B 23065 D 23067 C 23070 B 23073 B 23074 D 23076 B 23077 C 23079 B 23080 C 23081 A 23081 D 23082 D 23083 A 23083 C 23084 D 23085 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin  BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einrichtung einer Markttrans- parenzstelle für den Großhandel mit Strom und Gas (Drucksachen 17/10060, 17/10253) . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuordnung der Postbeamten- versorgungskasse (PVKNeuG) (Drucksache 17/10307) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Durchführung des Haager Übereinkommens vom 23. November 2007 über die internationale Geltend- machung der Unterhaltsansprüche von Kindern und anderen Familienangehö- rigen sowie zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet des internatio- nalen Unterhaltsverfahrensrechts (Drucksache 17/10492) . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Gesetzes über die Statistik im Produzierenden Gewerbe (Drucksache 17/10493) . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Maria Michalk, Michael Grosse-Brömer, Stefan Müller (Erlangen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Gabriele Molitor, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Mehr Berücksichtigung von Qualität bei der Vergabe von Dienstleistungen (Drucksache 17/10113) . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9908) . . . . . . . . . . . . . . . h) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9909) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Baupro- duktengesetzes und weiterer Rechtsvor- schriften an die Verordnung (EU) Nr. 305/2011 zur Festlegung harmoni- sierter Bedingungen für die Vermark- tung von Bauprodukten (Drucksache 17/10310) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Dr. Frithjof Schmidt, Volker Beck (Köln), 23087 D 23089 B 23089 D 23090 D 23092 A 23093 C 23094 C 23096 B 23097 D 23098 C 23100 A 23100 C 23100 A 23102 B 23102 D 23103 A 23104 A 23105 B 23106 A 23108 B 23109 D 23100 B 23112 C 23114 B 23115 A 23116 B 23117 C 23118 A 23119 B 23120 C 23120 D 23120 D 23121 A 23121 A 23121 A 23121 B 23121 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 III weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Flücht- linge aus Syrien aufnehmen (Drucksache 17/10638) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Thilo Hoppe, Sven- Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den globalen Schutz der bio- logischen Vielfalt sichern – Strategi- schen Plan der Biodiversitätskonven- tion finanzieren und umsetzen (Drucksache 17/10639) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Haushalts- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Vermögens- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2010) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungser- gebnisse – (Drucksachen 17/5648, 17/6009, 17/7600, 17/9250, 17/10104) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
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    Berichtigung 190. Sitzung, Seite 22926 C, der Zwischenruf des Ab- geordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: ist wie folgt zu lesen: „Wann kommt das FDP-Zukunfts- konto?“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23205 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 13.09.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 13.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 13.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 13.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Koch, Harald DIE LINKE 13.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 13.09.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Mast, Katja SPD 13.09.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 13.09.2012 Mücke, Jan FDP 13.09.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 13.09.2012 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 13.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 13.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 13.09.2012 Simmling, Werner FDP 13.09.2012 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 13.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Wolff (Rems-Murr), Hartfrid FDP 13.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgremiums gemäß § 10 a Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung teilgenommen haben CDU/CSU Ilse Aigner Peter Altmaier Peter Aumer Thomas Bareiß Norbert Barthle Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Manfred Behrens (Börde) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Peter Beyer Steffen Bilger Clemens Binninger Peter Bleser Dr. Maria Böhmer Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Norbert Brackmann Klaus Brähmig Michael Brand Dr. Reinhard Brandl Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Dr. Helge Braun Heike Brehmer Ralph Brinkhaus Cajus Caesar Gitta Connemann Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Dr. Thomas Feist Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Michael Frieser Erich G. Fritz Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Ingo Gädechens Dr. Peter Gauweiler Dr. Thomas Gebhart Norbert Geis Alois Gerig Eberhard Gienger Michael Glos Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Monika Grütters Olav Gutting Dr. Stephan Harbarth Jürgen Hardt Gerda Hasselfeldt Anlagen 23206 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Dr. Matthias Heider Helmut Heiderich Mechthild Heil Ursula Heinen-Esser Frank Heinrich Rudolf Henke Michael Hennrich Ansgar Heveling Ernst Hinsken Peter Hintze Christian Hirte Robert Hochbaum Karl Holmeier Franz-Josef Holzenkamp Joachim Hörster Anette Hübinger Hubert Hüppe Thomas Jarzombek Dieter Jasper Dr. Franz Josef Jung Andreas Jung (Konstanz) Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Hans-Werner Kammer Steffen Kampeter Alois Karl Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) Roderich Kiesewetter Eckart von Klaeden Ewa Klamt Volkmar Klein Jürgen Klimke Axel Knoerig Jens Koeppen Dr. Rolf Koschorrek Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings Rüdiger Kruse Bettina Kudla Dr. Hermann Kues Günter Lach Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Andreas G. Lämmel Dr. Norbert Lammert Katharina Landgraf Ulrich Lange Dr. Max Lehmer Paul Lehrieder Dr. Ursula von der Leyen Ingbert Liebing Matthias Lietz Dr. Carsten Linnemann Patricia Lips Dr. Jan-Marco Luczak Daniela Ludwig Dr. Michael Luther Karin Maag Dr. Thomas de Maizière Hans-Georg von der Marwitz Andreas Mattfeldt Stephan Mayer (Altötting) Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Maria Michalk Dr. h. c. Hans Michelbach Dr. Mathias Middelberg Philipp Mißfelder Dietrich Monstadt Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Dr. Philipp Murmann Bernd Neumann (Bremen) Michaela Noll Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Eduard Oswald Henning Otte Dr. Michael Paul Rita Pawelski Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Beatrix Philipp Ronald Pofalla Christoph Poland Ruprecht Polenz Eckhard Pols Thomas Rachel Dr. Peter Ramsauer Eckhardt Rehberg Katherina Reiche (Potsdam) Lothar Riebsamen Josef Rief Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Erwin Rüddel Albert Rupprecht (Weiden) Anita Schäfer (Saalstadt) Dr. Wolfgang Schäuble Dr. Annette Schavan Dr. Andreas Scheuer Karl Schiewerling Norbert Schindler Tankred Schipanski Georg Schirmbeck Christian Schmidt (Fürth) Patrick Schnieder Nadine Schön (St. Wendel) Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Armin Schuster (Weil am Rhein) Detlef Seif Johannes Selle Reinhold Sendker Dr. Patrick Sensburg Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Carola Stauche Dr. Frank Steffel Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Dieter Stier Gero Storjohann Stephan Stracke Max Straubinger Karin Strenz Thomas Strobl (Heilbronn) Lena Strothmann Michael Stübgen Dr. Peter Tauber Antje Tillmann Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Vogel (Kleinsaara) Stefanie Vogelsang Andrea Astrid Voßhoff Dr. Johann Wadephul Marco Wanderwitz Kai Wegner Marcus Weinberg (Hamburg) Peter Weiß (Emmendingen) Sabine Weiss (Wesel I) Ingo Wellenreuther Karl-Georg Wellmann Peter Wichtel Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Elisabeth Winkelmeier- Becker Dagmar G. Wöhrl Wolfgang Zöller Willi Zylajew SPD Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Heinz-Joachim Barchmann Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Klaus Barthel Sören Bartol Bärbel Bas Sabine Bätzing-Lichtenthäler Dirk Becker Uwe Beckmeyer Lothar Binding (Heidelberg) Gerd Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Marco Bülow Ulla Burchardt Martin Burkert Petra Crone Martin Dörmann Elvira Drobinski-Weiß Sebastian Edathy Ingo Egloff Siegmund Ehrmann Dr. h. c. Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Elke Ferner Gabriele Fograscher Dr. Edgar Franke Dagmar Freitag Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Ulrike Gottschalck Angelika Graf (Rosenheim) Kerstin Griese Gabriele Groneberg Michael Groß Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Michael Hartmann (Wackernheim) Hubertus Heil (Peine) Wolfgang Hellmich Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Gabriele Hiller-Ohm Petra Hinz (Essen) Frank Hofmann (Volkach) Dr. Eva Högl Christel Humme Josip Juratovic Oliver Kaczmarek Johannes Kahrs Dr. h. c. Susanne Kastner Ulrich Kelber Lars Klingbeil Hans-Ulrich Klose Dr. Bärbel Kofler Fritz Rudolf Körper Anette Kramme Angelika Krüger-Leißner Ute Kumpf Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Dr. Karl Lauterbach Steffen-Claudio Lemme Burkhard Lischka Gabriele Lösekrug-Möller Kirsten Lühmann Caren Marks Hilde Mattheis Petra Merkel (Berlin) Ullrich Meßmer Dr. Matthias Miersch Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Andrea Nahles Dietmar Nietan Manfred Nink Thomas Oppermann Holger Ortel Aydan Özoğuz Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Stefan Rebmann Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Sönke Rix René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23207 (A) (C) (D)(B) Annette Sawade Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Werner Schieder (Weiden) Ulla Schmidt (Aachen) Carsten Schneider (Erfurt) Ottmar Schreiner Swen Schulz (Spandau) Ewald Schurer Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Stefan Schwartze Rita Schwarzelühr-Sutter Dr. Carsten Sieling Sonja Steffen Peer Steinbrück Dr. Frank-Walter Steinmeier Christoph Strässer Kerstin Tack Dr. h. c. Wolfgang Thierse Franz Thönnes Wolfgang Tiefensee Rüdiger Veit Ute Vogt Dr. Marlies Volkmer Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Uta Zapf Dagmar Ziegler Manfred Zöllmer Brigitte Zypries FDP Jens Ackermann Christian Ahrendt Christine Aschenberg- Dugnus Daniel Bahr (Münster) Florian Bernschneider Sebastian Blumenthal Claudia Bögel Nicole Bracht-Bendt Klaus Breil Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Marco Buschmann Sylvia Canel Helga Daub Reiner Deutschmann Bijan Djir-Sarai Patrick Döring Mechthild Dyckmans Hans-Werner Ehrenberg Rainer Erdel Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Dr. Edmund Peter Geisen Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Heinz Golombeck Miriam Gruß Joachim Günther (Plauen) Dr. Christel Happach-Kasan Heinz-Peter Haustein Manuel Höferlin Elke Hoff Birgit Homburger Heiner Kamp Michael Kauch Pascal Kober Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Dr. h. c. Jürgen Koppelin Sebastian Körber Holger Krestel Patrick Kurth (Kyffhäuser) Heinz Lanfermann Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Lars Lindemann Dr. Martin Lindner (Berlin) Michael Link (Heilbronn) Dr. Erwin Lotter Oliver Luksic Horst Meierhofer Patrick Meinhardt Gabriele Molitor Petra Müller (Aachen) Burkhardt Müller-Sönksen Dr. Martin Neumann (Lausitz) Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Cornelia Pieper Gisela Piltz Jörg von Polheim Dr. Christiane Ratjen- Damerau Dr. Birgit Reinemund Dr. Peter Röhlinger Dr. Stefan Ruppert Björn Sänger Frank Schäffler Christoph Schnurr Jimmy Schulz Marina Schuster Dr. Erik Schweickert Judith Skudelny Dr. Hermann Otto Solms Joachim Spatz Dr. Max Stadler Torsten Staffeldt Dr. Rainer Stinner Stephan Thomae Manfred Todtenhausen Florian Toncar Serkan Tören Johannes Vogel (Lüdenscheid) Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing DIE LINKE Jan van Aken Agnes Alpers Dr. Dietmar Bartsch Herbert Behrens Karin Binder Matthias W. Birkwald Heidrun Bluhm Steffen Bockhahn Christine Buchholz Eva Bulling-Schröter Dr. Martina Bunge Roland Claus Dr. Diether Dehm Heidrun Dittrich Werner Dreibus Dr. Dagmar Enkelmann Klaus Ernst Wolfgang Gehrcke Dr. Rosemarie Hein Inge Höger Dr. Barbara Höll Andrej Hunko Ulla Jelpke Dr. Lukrezia Jochimsen Katja Kipping Jan Korte Jutta Krellmann Katrin Kunert Sabine Leidig Ralph Lenkert Michael Leutert Stefan Liebich Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Thomas Lutze Ulrich Maurer Dorothée Menzner Kornelia Möller Wolfgang Nešković Thomas Nord Petra Pau Jens Petermann Richard Pitterle Yvonne Ploetz Ingrid Remmers Paul Schäfer (Köln) Dr. Ilja Seifert Kathrin Senger-Schäfer Raju Sharma Kersten Steinke Sabine Stüber Alexander Süßmair Dr. Kirsten Tackmann Frank Tempel Dr. Axel Troost Alexander Ulrich Kathrin Vogler Johanna Voß Halina Wawzyniak Harald Weinberg Katrin Werner Jörn Wunderlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Agnes Brugger Viola von Cramon-Taubadel Ekin Deligöz Katja Dörner Harald Ebner Hans-Josef Fell Dr. Thomas Gambke Katrin Göring-Eckardt Britta Haßelmann Bettina Herlitzius Priska Hinz (Herborn) Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Ingrid Hönlinger Thilo Hoppe Uwe Kekeritz Katja Keul Sven-Christian Kindler Maria Klein-Schmeink Ute Koczy Tom Koenigs Sylvia Kotting-Uhl Oliver Krischer Stephan Kühn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Dr. Tobias Lindner Nicole Maisch Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Beate Müller-Gemmeke Omid Nouripour Friedrich Ostendorff Dr. Hermann E. Ott Lisa Paus Brigitte Pothmer Tabea Rößner Krista Sager Manuel Sarrazin Elisabeth Scharfenberg Dr. Gerhard Schick Dr. Frithjof Schmidt Ulrich Schneider Dorothea Steiner Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Markus Tressel Arfst Wagner (Schleswig) Daniela Wagner Dr. Valerie Wilms Josef Philip Winkler 23208 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Thomas Oppermann (SPD) zur Abstimmung über die Nr. 2 der Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zur Ent- lastung der Bundesregierung für Haushaltsjahr 2010 und Bemerkungen des Bundesrechnungs- hofes 2011 (Drucksache 17/10104) (Tagesord- nungspunkt 4 a) Im Namen der Fraktion der SPD erkläre ich, dass un- ser Votum Ja lautet. 192. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 1 Wahl eines Mitglieds desVertrauensgremiums Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales TOP 3, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 4 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 10 Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 07 Justiz Epl 06 Inneres Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich L. Kolb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Al-

    tersarmut ist ein Problem, das heute glücklicherweise
    nur vergleichsweise wenige Menschen betrifft.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das ist falsch!)


    Es ist ein Problem, das in Zukunft an Bedeutung gewin-
    nen kann, aber nicht an Bedeutung gewinnen muss. Wir
    haben durchaus die Gestaltungsfreiheit und Gestaltungs-
    möglichkeiten, wenn wir heute anfangen, weil Renten-
    fragen immer Fragen mit langer Laufzeit sind.

    Ich will darauf hinweisen, dass aus meiner Sicht die
    gesetzliche Rente sicher ist. Ich sage das hier ohne Wenn
    und Aber.


    (Dr. Matthias Zimmer [CDU/CSU]: Es grünt so grün!)


    Sie ist und bleibt die wichtigste Säule der Altersvorsorge
    in Deutschland. Die gesetzliche Rentenversicherung
    führt in den allermeisten Fällen dazu, dass die Beitrags-
    zahler aus eigener Kraft einen Rentenanspruch oberhalb
    des Grundsicherungsniveaus haben.





    Dr. Heinrich L. Kolb


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Nicht mehr lange!)


    Dem, was Frau Ferner hier gesagt hat, ist beizupflich-
    ten: Es verbietet sich, mit Beitragszeiten von 35 Jahren
    zu rechnen. Herr Rische von der Deutschen Rentenversi-
    cherung hat in einem Beitrag darauf hingewiesen, dass
    es realistischer wäre, von Beitragszeiten zwischen
    40 und 47 Jahren auszugehen. Bei solchen Beitragszei-
    ten erreicht man auch mit einem durchschnittlichen
    Lohnniveau eine eigene Altersvorsorge oberhalb der
    Grundsicherung.

    Wir setzen auf ein weiter gehendes Konzept. Die ge-
    setzliche Rente – diesbezüglich gab es hier im Deut-
    schen Bundestag einen breiten Konsens – muss um min-
    destens ein weiteres Instrument ergänzt werden, um die
    private und/oder betriebliche Vorsorge. Viele Menschen
    in Deutschland haben das erkannt. 60 Prozent der Ar-
    beitnehmer zahlen in die betriebliche Altersvorsorge ein.
    Das sind 19,6 Millionen Menschen. 15,6 Millionen
    Menschen haben einen Riester-Vertrag. Auch für dieje-
    nigen, die schon heute privat und/oder betrieblich vor-
    sorgen – auch diese Menschen darf man nicht verunsi-
    chern –, gilt, dass sie in der Summe aus gesetzlicher
    Rente und privater und/oder betrieblicher Vorsorge ein
    Alterseinkommen deutlich oberhalb der Grundsicherung
    erzielen werden. Das wird auch in Zukunft in der weit
    überwiegenden Mehrzahl der Fälle so sein. Das ist der
    Normalfall in Deutschland, und das ist gut so.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das ist falsch! – Elke Ferner [SPD]: Dann brauchen wir die Zuschussrente der Frau von der Leyen gar nicht!)


    Es gibt aber ein Problem, Herr Kollege Birkwald: Für
    Geringverdiener lohnt es sich heute nicht, in die private
    oder betriebliche Vorsorge zu investieren, weil diese
    Menschen, falls die erwirtschaftete Leistung das Grund-
    sicherungsniveau möglicherweise doch nicht überschrei-
    tet, erleben müssen, dass das, was sie mit eigener
    Anstrengung erwirtschaftet haben, voll und ganz ange-
    rechnet wird. Das halten wir für falsch und dringend ver-
    änderungsbedürftig. Dieser Fehlanreiz muss beseitigt
    werden. Wir von der FDP-Bundestagsfraktion fordern
    hiermit einen Freibetrag von 100 Euro und darüber hi-
    naus die Nichtanrechnung von weiteren mindestens
    20 Prozent, um auch Geringverdienern das klare Signal
    zu geben: Es lohnt sich, selbst etwas zu tun. Wenn diese
    Kräfte zusammenwirken, werden wir erleben, dass Al-
    tersarmut in vielen Fällen vermieden werden kann.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vom Hartz-IV-Aufstocker zum Rentenaufstocker!)


    Die SPD weist in ihrem Papier noch auf etwas ande-
    res hin. Frau Kollegin Ferner, ich habe das Papier durch-
    aus intensiv gelesen.


    (Elke Ferner [SPD]: Das ist nicht mein Papier!)


    Sie schreibt, dass ein hohes Maß an Beschäftigung ein
    Schlüssel zur Bekämpfung der Altersarmut ist. Ich will
    hier in Erinnerung rufen – in diesem Bereich ist keine
    Koalition in den letzten Jahren und Jahrzehnten so er-
    folgreich gewesen wie diese –: Wir haben den Höchst-
    stand an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in
    Deutschland.


    (Elke Ferner [SPD]: Trotz der Regierung! Nicht wegen! – Bettina Hagedorn [SPD]: Mitnahmeeffekte!)


    – Nein, gerade wegen dieser Regierung. Ich sage gleich
    noch mehr dazu.

    Sie mäkeln immer, Frau Kollegin Ferner, dass das Be-
    schäftigungsverhältnisse sind, die Ihnen nicht gefallen.
    Ich will betonen: Jeder Beitrag zählt, egal ob er aus ei-
    nem befristeten oder einem unbefristeten Arbeitsverhält-
    nis kommt. Sie zahlen beide in gleicher Weise auf das
    individuelle Rentenkonto ein.


    (Elke Ferner [SPD]: Die haben aber Lücken!)


    Aus einem Zeitarbeitsverhältnis einen Beitrag zu ent-
    richten, ist immer noch besser, als als Langzeitarbeitslo-
    ser keinen Beitrag auf seinem Rentenkonto gutgeschrie-
    ben zu bekommen.


    (Elke Ferner [SPD]: Dank der Koalition!)


    Ich bitte Sie, das bei Ihrer Kritik hier zu bedenken.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ein hohes Maß an Beschäftigung sollte es auch am
    Ende des Erwerbslebens geben. Dies kann man – da den-
    ken Sie immerhin in die Richtung, in die die FDP schon
    seit langem denkt – mit flexiblen Übergängen gewähr-
    leisten.


    (Elke Ferner [SPD]: Wir haben es erfunden!)


    Ich finde es wichtig, dass wir die Menschen möglichst
    lange im Erwerbsleben halten, sodass sie auch bei redu-
    zierter Arbeitszeit möglicherweise noch eine ganze Zeit
    lang weiter Rentenbeiträge einzahlen und damit auch er-
    neut Rentenansprüche erwerben, die sie dann abschlags-
    frei oberhalb der Regelaltersgrenze für die eigene Alters-
    vorsorge einsetzen können. Aber man darf es nicht so
    bürokratisch machen, wie Sie es vorschlagen: sieben
    Jahre lang eine Reduzierung der Arbeitszeit um jeweils
    10 Prozent. Frau Kollegin Ferner, was soll das denn?


    (Elke Ferner [SPD]: Sie müssen richtig lesen!)


    Wer grundsicherungsfrei ist, der soll jenseits der 60
    frei entscheiden können, ob und in welchem Umfang er
    oder sie noch erwerbstätig sein will. Man sollte sich hier
    auf ein unbürokratisches Konzept verständigen. Es
    macht übrigens auch keinen Sinn, den Menschen vorzu-
    schreiben, wie viel sie verdienen dürfen. Gerade weil je-
    der Beitrag zählt und weil Zuverdienste voll verbeitragt
    werden, macht es Sinn, den Menschen zu erlauben, mög-
    lichst viel verdienen zu dürfen, wenn sie als Teilrentner
    parallel tätig sind.





    Dr. Heinrich L. Kolb


    (A) (C)



    (D)(B)


    Sie wollen mit Ihrem Vorschlag zur abschlagsfreien
    Erwerbsunfähigkeitsrente, Frau Kollegin Ferner – das
    muss ich kritisch anmerken –,


    (Elke Ferner [SPD]: Das ist nicht mein Vorschlag, Herr Kolb!)


    das Tor zur Frühverrentung erneut sehr weit aufstoßen.
    Ich glaube aber, Ziel einer nachhaltigen Rentenpolitik
    kann nicht sein, die Menschen möglichst früh abschlags-
    frei in Rente zu schicken, sondern Ziel muss sein, dafür
    zu sorgen, dass sie möglichst lange gesund am Erwerbs-
    leben teilhaben können.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Elke Ferner [SPD]: Wenn jemand erwerbsgemindert ist, ist er erwerbsgemindert!)


    Das liegt übrigens auch im Interesse der Menschen
    selbst, weil Arbeit das Selbstwertgefühl steigert. Die
    Vorschläge dafür habe ich schon genannt.

    Die Beitragssatzsenkung halte ich für erforderlich.
    Frau Kollegin Ferner, im Zusammenhang mit dem Fis-
    kalpakt hat sich die SPD auf europäischer Ebene sehr für
    Wachstumsprogramme ausgesprochen; diese konnten
    aus Ihrer Sicht nicht hoch genug sein. Ich will Ihnen ei-
    nes sagen: Wenn Sie endlich damit aufhören, im Bundes-
    rat die Beseitigung der kalten Progression zu blockieren,
    dann können wir 6,5 Milliarden Euro für die Menschen
    freisetzen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Elke Ferner [SPD]: Wieso? Ihr Koalitionspartner ist doch dabei im Bundesrat!)


    Wenn Sie die vorgesehene Rentenbeitragssatzsenkung
    auf 19,0 Prozent nicht verhindern, dann können wir
    weitere 6 Milliarden Euro gerade für Menschen mit ge-
    ringem Einkommen aktivieren. Ein solches Wachstums-
    programm, 12,5 Milliarden Euro aus dem Stand, ist
    möglich. Werfen Sie Ihr Herz über die Hürde, und helfen
    Sie uns dabei, dies zu realisieren.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Elke Ferner [SPD]: Menschen mit geringem Einkommen zahlen gar keine Steuern!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Matthias Birkwald für die Fraktion

Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Matthias W. Birkwald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Eine rie-

    sige Welle neuer Altersarmut rast auf uns zu, und wir
    Linken warnen seit Jahren vor ihr. Bisher wurde das als
    Schwarzmalerei abgetan.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Oh je!)


    Darum danke auch ich Ihnen, Frau Bundesministerin
    von der Leyen. Sie haben mit Ihrer Schocktabelle dafür

    gesorgt, dass endlich breit über Altersarmut diskutiert
    wird. Aber Ihre Zuschussrente wird an der Altersarmut
    leider nichts ändern. Darum sage ich Ihnen: Ihre
    Diagnose ist fast richtig, nur Ihre Therapie ist leider völ-
    lig falsch.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Zur Diagnose gehört nämlich ebenfalls, dass die Al-
    tersarmut, Herr Kolb, schon heute bedrohlich näher
    kommt. Denn:

    Beständig sinkende Renten, steigende Zahlen in der
    Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminde-
    rung sowie bei den minijobenden Menschen im
    Rentenalter haben eines gemeinsam: Sie sind die
    Vorboten einer neuen Altersarmut.

    Über 40 Prozent der Menschen haben nach einer reprä-
    sentativen Emnid-Umfrage im Auftrag der Bild am
    Sonntag – die ist kein linksradikales Kampfblatt – Angst
    vor Altersarmut.

    Ihr Ministerium, Frau von der Leyen, hat die Fakten
    dazu klar auf den Tisch gelegt: Langjährig Versicherte,
    also Menschen, die 35 Versicherungsjahre erreicht
    haben, die neu in Rente gingen, haben im Jahr 2000 im
    Durchschnitt 1 021 Euro Rente gehabt. 2011 wurden
    Neurentnerinnen und Neurentnern nur noch 953 Euro
    überwiesen. Die durchschnittliche Rente bei voller
    Erwerbsminderung sank in dieser Zeit von 738 Euro auf
    634 Euro. Die durchschnittliche Rente der Frauen im
    Westen lag vergangenes Jahr bei mickrigen 593 Euro.

    Immer mehr Menschen im Rentenalter haben einen
    Minijob. 120 000 Minijobberinnen und Minijobber sind
    sogar älter als 75 Jahre. Vor allem sind immer mehr
    Menschen auf die Grundsicherung im Alter angewiesen.

    Doch das sind nur die offiziellen Zahlen. Viele Men-
    schen beantragen nämlich aus Scham die Grundsiche-
    rung im Alter nicht. Würden all diejenigen, die einen
    Anspruch auf Grundsicherung haben, sie auch wirklich
    beantragen, würden wir hier heute nicht von 412 000,
    sondern von mehr als 1 Million armer Alter reden. Das
    heißt, Altersarmut ist schon heute ein Problem, und das
    in einem der reichsten Länder der Welt. Ich nenne das
    eine zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es ist also allerhöchste Zeit, endlich umzusteuern.
    Die Rente muss wieder den einmal erworbenen Lebens-
    standard sichern, und sie muss vor Altersarmut schützen.


    (Beifall bei der LINKEN – Andrea Nahles [SPD]: Richtig!)


    Ein ganz wichtiger Punkt dabei ist: Das Rentenniveau
    darf nicht weiter gesenkt werden. Ganz im Gegenteil: Es
    muss wieder auf 53 Prozent angehoben werden, also auf
    das Niveau aus dem Jahre 2000, bevor SPD und Grüne
    es gesenkt haben.


    (Beifall bei der LINKEN)






    Matthias W. Birkwald


    (A) (C)



    (D)(B)


    Denn wenn das Rentenniveau weiter sinkt, ist die Gefahr
    für die große Mehrheit der Friseurinnen, der Gebäude-
    reiniger, der Kellnerinnen und der Leiharbeiter, der
    Bäckerinnen, der Floristen und der Hotelkauffrauen rie-
    sengroß, in die Altersarmut zu rutschen. Sie alle haben
    weniger als 2 200 Euro brutto im Monat. Das ist das Ein-
    kommen, das nach den Berechnungen von Frau von der
    Leyen direkt in die Altersarmut führt. Ich sage Ihnen:
    Das müsste nicht so sein.

    Wer davon spricht, Altersarmut bekämpfen zu wollen,
    macht sich völlig unglaubwürdig, wenn gleichzeitig das
    Rentenniveau weiter sinken soll. Das gilt für die CDU,
    für die FDP, für die SPD und auch für alle anderen, die
    das wollen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Deswegen ist das SPD-Rentenkonzept von Sigmar
    Gabriel ein ebenso schlechtes Rentenkonzept wie das
    von der CDU-Frau von der Leyen. Die SPD nennt
    immerhin ein paar gute einzelne Punkte; das will ich
    konzedieren. Aber das Rentenniveau soll weiter sinken.
    Auch an der Rente erst ab 67 wollen weder Herr
    Steinmeier noch Herr Gabriel irgendetwas ändern.


    (Elke Ferner [SPD]: Ein ganz klarer Parteitagsbeschluss!)


    Dabei wird diese in Zukunft massiv für Rentenkürzun-
    gen sorgen. Deswegen ist es kein Wunder, dass die IG
    Metall das SPD-Konzept ablehnt. Völlig zu Recht!


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir Linken haben noch einen ausgesprochen wichti-
    gen Grund, das Konzept des SPD-Chefs abzulehnen.
    Von der Angleichung der ostdeutschen Renten an das
    Westniveau ist in dem ganzen Papier nichts zu lesen.
    Das ist wie bei der CDU und der FDP. Auch die machen
    nichts für die Ostrentnerinnen und Ostrentner. Dabei
    müssten die Renten der Menschen in den neuen Bundes-
    ländern so schnell wie möglich auf das Westniveau
    angehoben werden, damit sowohl diejenigen, die heute
    Rente bekommen, etwas davon haben als auch diejeni-
    gen, die dafür bestraft werden, dass sie heute mit 20 oder
    25 Jahren im Osten leben.


    (Elke Ferner [SPD]: Sagen Sie einmal, wie Sie das den Bürgern im Westen erklären wollen!)


    Innerhalb von fünf Jahren kann das Rentenniveau stu-
    fenweise angehoben werden. Darum sollten dafür
    2,4 Milliarden Euro in den Haushalt für das nächste Jahr
    eingestellt werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Genau deshalb darf der Bundeszuschuss an die Ren-
    tenkasse im kommenden Jahr nicht um 1 Milliarde Euro
    gekürzt werden. Die Rentenkasse braucht jeden Cent für
    Rentengerechtigkeit und um Altersarmut zu vermeiden.
    Darum ist es richtig, auf die Beitragssatzsenkung von
    19,6 auf 19 Prozent zu verzichten. Auch das hilft, Alters-
    armut zu vermeiden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Teilhabe darf auch im Alter nicht enden. Darum wol-
    len wir den Solidarausgleich innerhalb der Rente stärken.
    Deshalb will die Linke eine steuerfinanzierte, einkom-
    mens- und vermögensgeprüfte solidarische Mindestrente
    – diesen Begriff haben wir zuerst genannt – von zunächst
    900 Euro einführen, die schrittweise auf 1 050 Euro
    erhöht wird.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das wäre eine Mindestrente, die vor Armut schützt und
    die vor allem ihren Namen verdient.


    (Elke Ferner [SPD]: Ja, 900 Euro für alle, ohne Bedingungen! Und im Himmel ist Jahrmarkt!)


    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)