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ID1719212000

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    Vokabeln: 9
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/192 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 192. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Vizeprä- sidenten Eduard Oswald, der Abgeordneten Günter Baumann, Dr. Marlies Volkmer und Axel Schäfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hubert Hüppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berufung des Abgeordneten Oliver Krischer als ordentliches Mitglied in den Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Arfst Wagner (Schleswig) als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 3 e . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgre- miums gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundes- haushaltsordnung (Drucksache 17/10660) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 A 23061 B 23061 B 23061 C 23061 D 23062 B 23062 B 23062 C 23062 D 23067 C 23063 A 23063 A 23063 B 23065 D 23067 C 23070 B 23073 B 23074 D 23076 B 23077 C 23079 B 23080 C 23081 A 23081 D 23082 D 23083 A 23083 C 23084 D 23085 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin  BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einrichtung einer Markttrans- parenzstelle für den Großhandel mit Strom und Gas (Drucksachen 17/10060, 17/10253) . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuordnung der Postbeamten- versorgungskasse (PVKNeuG) (Drucksache 17/10307) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Durchführung des Haager Übereinkommens vom 23. November 2007 über die internationale Geltend- machung der Unterhaltsansprüche von Kindern und anderen Familienangehö- rigen sowie zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet des internatio- nalen Unterhaltsverfahrensrechts (Drucksache 17/10492) . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Gesetzes über die Statistik im Produzierenden Gewerbe (Drucksache 17/10493) . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Maria Michalk, Michael Grosse-Brömer, Stefan Müller (Erlangen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Gabriele Molitor, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Mehr Berücksichtigung von Qualität bei der Vergabe von Dienstleistungen (Drucksache 17/10113) . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9908) . . . . . . . . . . . . . . . h) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9909) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Baupro- duktengesetzes und weiterer Rechtsvor- schriften an die Verordnung (EU) Nr. 305/2011 zur Festlegung harmoni- sierter Bedingungen für die Vermark- tung von Bauprodukten (Drucksache 17/10310) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Dr. Frithjof Schmidt, Volker Beck (Köln), 23087 D 23089 B 23089 D 23090 D 23092 A 23093 C 23094 C 23096 B 23097 D 23098 C 23100 A 23100 C 23100 A 23102 B 23102 D 23103 A 23104 A 23105 B 23106 A 23108 B 23109 D 23100 B 23112 C 23114 B 23115 A 23116 B 23117 C 23118 A 23119 B 23120 C 23120 D 23120 D 23121 A 23121 A 23121 A 23121 B 23121 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 III weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Flücht- linge aus Syrien aufnehmen (Drucksache 17/10638) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Thilo Hoppe, Sven- Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den globalen Schutz der bio- logischen Vielfalt sichern – Strategi- schen Plan der Biodiversitätskonven- tion finanzieren und umsetzen (Drucksache 17/10639) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Haushalts- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Vermögens- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2010) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungser- gebnisse – (Drucksachen 17/5648, 17/6009, 17/7600, 17/9250, 17/10104) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
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    Berichtigung 190. Sitzung, Seite 22926 C, der Zwischenruf des Ab- geordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: ist wie folgt zu lesen: „Wann kommt das FDP-Zukunfts- konto?“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23205 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 13.09.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 13.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 13.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 13.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Koch, Harald DIE LINKE 13.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 13.09.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Mast, Katja SPD 13.09.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 13.09.2012 Mücke, Jan FDP 13.09.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 13.09.2012 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 13.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 13.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 13.09.2012 Simmling, Werner FDP 13.09.2012 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 13.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Wolff (Rems-Murr), Hartfrid FDP 13.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgremiums gemäß § 10 a Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung teilgenommen haben CDU/CSU Ilse Aigner Peter Altmaier Peter Aumer Thomas Bareiß Norbert Barthle Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Manfred Behrens (Börde) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Peter Beyer Steffen Bilger Clemens Binninger Peter Bleser Dr. Maria Böhmer Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Norbert Brackmann Klaus Brähmig Michael Brand Dr. Reinhard Brandl Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Dr. Helge Braun Heike Brehmer Ralph Brinkhaus Cajus Caesar Gitta Connemann Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Dr. Thomas Feist Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Michael Frieser Erich G. Fritz Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Ingo Gädechens Dr. Peter Gauweiler Dr. Thomas Gebhart Norbert Geis Alois Gerig Eberhard Gienger Michael Glos Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Monika Grütters Olav Gutting Dr. Stephan Harbarth Jürgen Hardt Gerda Hasselfeldt Anlagen 23206 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Dr. Matthias Heider Helmut Heiderich Mechthild Heil Ursula Heinen-Esser Frank Heinrich Rudolf Henke Michael Hennrich Ansgar Heveling Ernst Hinsken Peter Hintze Christian Hirte Robert Hochbaum Karl Holmeier Franz-Josef Holzenkamp Joachim Hörster Anette Hübinger Hubert Hüppe Thomas Jarzombek Dieter Jasper Dr. Franz Josef Jung Andreas Jung (Konstanz) Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Hans-Werner Kammer Steffen Kampeter Alois Karl Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) Roderich Kiesewetter Eckart von Klaeden Ewa Klamt Volkmar Klein Jürgen Klimke Axel Knoerig Jens Koeppen Dr. Rolf Koschorrek Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings Rüdiger Kruse Bettina Kudla Dr. Hermann Kues Günter Lach Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Andreas G. Lämmel Dr. Norbert Lammert Katharina Landgraf Ulrich Lange Dr. Max Lehmer Paul Lehrieder Dr. Ursula von der Leyen Ingbert Liebing Matthias Lietz Dr. Carsten Linnemann Patricia Lips Dr. Jan-Marco Luczak Daniela Ludwig Dr. Michael Luther Karin Maag Dr. Thomas de Maizière Hans-Georg von der Marwitz Andreas Mattfeldt Stephan Mayer (Altötting) Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Maria Michalk Dr. h. c. Hans Michelbach Dr. Mathias Middelberg Philipp Mißfelder Dietrich Monstadt Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Dr. Philipp Murmann Bernd Neumann (Bremen) Michaela Noll Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Eduard Oswald Henning Otte Dr. Michael Paul Rita Pawelski Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Beatrix Philipp Ronald Pofalla Christoph Poland Ruprecht Polenz Eckhard Pols Thomas Rachel Dr. Peter Ramsauer Eckhardt Rehberg Katherina Reiche (Potsdam) Lothar Riebsamen Josef Rief Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Erwin Rüddel Albert Rupprecht (Weiden) Anita Schäfer (Saalstadt) Dr. Wolfgang Schäuble Dr. Annette Schavan Dr. Andreas Scheuer Karl Schiewerling Norbert Schindler Tankred Schipanski Georg Schirmbeck Christian Schmidt (Fürth) Patrick Schnieder Nadine Schön (St. Wendel) Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Armin Schuster (Weil am Rhein) Detlef Seif Johannes Selle Reinhold Sendker Dr. Patrick Sensburg Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Carola Stauche Dr. Frank Steffel Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Dieter Stier Gero Storjohann Stephan Stracke Max Straubinger Karin Strenz Thomas Strobl (Heilbronn) Lena Strothmann Michael Stübgen Dr. Peter Tauber Antje Tillmann Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Vogel (Kleinsaara) Stefanie Vogelsang Andrea Astrid Voßhoff Dr. Johann Wadephul Marco Wanderwitz Kai Wegner Marcus Weinberg (Hamburg) Peter Weiß (Emmendingen) Sabine Weiss (Wesel I) Ingo Wellenreuther Karl-Georg Wellmann Peter Wichtel Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Elisabeth Winkelmeier- Becker Dagmar G. Wöhrl Wolfgang Zöller Willi Zylajew SPD Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Heinz-Joachim Barchmann Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Klaus Barthel Sören Bartol Bärbel Bas Sabine Bätzing-Lichtenthäler Dirk Becker Uwe Beckmeyer Lothar Binding (Heidelberg) Gerd Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Marco Bülow Ulla Burchardt Martin Burkert Petra Crone Martin Dörmann Elvira Drobinski-Weiß Sebastian Edathy Ingo Egloff Siegmund Ehrmann Dr. h. c. Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Elke Ferner Gabriele Fograscher Dr. Edgar Franke Dagmar Freitag Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Ulrike Gottschalck Angelika Graf (Rosenheim) Kerstin Griese Gabriele Groneberg Michael Groß Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Michael Hartmann (Wackernheim) Hubertus Heil (Peine) Wolfgang Hellmich Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Gabriele Hiller-Ohm Petra Hinz (Essen) Frank Hofmann (Volkach) Dr. Eva Högl Christel Humme Josip Juratovic Oliver Kaczmarek Johannes Kahrs Dr. h. c. Susanne Kastner Ulrich Kelber Lars Klingbeil Hans-Ulrich Klose Dr. Bärbel Kofler Fritz Rudolf Körper Anette Kramme Angelika Krüger-Leißner Ute Kumpf Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Dr. Karl Lauterbach Steffen-Claudio Lemme Burkhard Lischka Gabriele Lösekrug-Möller Kirsten Lühmann Caren Marks Hilde Mattheis Petra Merkel (Berlin) Ullrich Meßmer Dr. Matthias Miersch Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Andrea Nahles Dietmar Nietan Manfred Nink Thomas Oppermann Holger Ortel Aydan Özoğuz Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Stefan Rebmann Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Sönke Rix René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23207 (A) (C) (D)(B) Annette Sawade Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Werner Schieder (Weiden) Ulla Schmidt (Aachen) Carsten Schneider (Erfurt) Ottmar Schreiner Swen Schulz (Spandau) Ewald Schurer Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Stefan Schwartze Rita Schwarzelühr-Sutter Dr. Carsten Sieling Sonja Steffen Peer Steinbrück Dr. Frank-Walter Steinmeier Christoph Strässer Kerstin Tack Dr. h. c. Wolfgang Thierse Franz Thönnes Wolfgang Tiefensee Rüdiger Veit Ute Vogt Dr. Marlies Volkmer Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Uta Zapf Dagmar Ziegler Manfred Zöllmer Brigitte Zypries FDP Jens Ackermann Christian Ahrendt Christine Aschenberg- Dugnus Daniel Bahr (Münster) Florian Bernschneider Sebastian Blumenthal Claudia Bögel Nicole Bracht-Bendt Klaus Breil Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Marco Buschmann Sylvia Canel Helga Daub Reiner Deutschmann Bijan Djir-Sarai Patrick Döring Mechthild Dyckmans Hans-Werner Ehrenberg Rainer Erdel Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Dr. Edmund Peter Geisen Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Heinz Golombeck Miriam Gruß Joachim Günther (Plauen) Dr. Christel Happach-Kasan Heinz-Peter Haustein Manuel Höferlin Elke Hoff Birgit Homburger Heiner Kamp Michael Kauch Pascal Kober Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Dr. h. c. Jürgen Koppelin Sebastian Körber Holger Krestel Patrick Kurth (Kyffhäuser) Heinz Lanfermann Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Lars Lindemann Dr. Martin Lindner (Berlin) Michael Link (Heilbronn) Dr. Erwin Lotter Oliver Luksic Horst Meierhofer Patrick Meinhardt Gabriele Molitor Petra Müller (Aachen) Burkhardt Müller-Sönksen Dr. Martin Neumann (Lausitz) Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Cornelia Pieper Gisela Piltz Jörg von Polheim Dr. Christiane Ratjen- Damerau Dr. Birgit Reinemund Dr. Peter Röhlinger Dr. Stefan Ruppert Björn Sänger Frank Schäffler Christoph Schnurr Jimmy Schulz Marina Schuster Dr. Erik Schweickert Judith Skudelny Dr. Hermann Otto Solms Joachim Spatz Dr. Max Stadler Torsten Staffeldt Dr. Rainer Stinner Stephan Thomae Manfred Todtenhausen Florian Toncar Serkan Tören Johannes Vogel (Lüdenscheid) Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing DIE LINKE Jan van Aken Agnes Alpers Dr. Dietmar Bartsch Herbert Behrens Karin Binder Matthias W. Birkwald Heidrun Bluhm Steffen Bockhahn Christine Buchholz Eva Bulling-Schröter Dr. Martina Bunge Roland Claus Dr. Diether Dehm Heidrun Dittrich Werner Dreibus Dr. Dagmar Enkelmann Klaus Ernst Wolfgang Gehrcke Dr. Rosemarie Hein Inge Höger Dr. Barbara Höll Andrej Hunko Ulla Jelpke Dr. Lukrezia Jochimsen Katja Kipping Jan Korte Jutta Krellmann Katrin Kunert Sabine Leidig Ralph Lenkert Michael Leutert Stefan Liebich Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Thomas Lutze Ulrich Maurer Dorothée Menzner Kornelia Möller Wolfgang Nešković Thomas Nord Petra Pau Jens Petermann Richard Pitterle Yvonne Ploetz Ingrid Remmers Paul Schäfer (Köln) Dr. Ilja Seifert Kathrin Senger-Schäfer Raju Sharma Kersten Steinke Sabine Stüber Alexander Süßmair Dr. Kirsten Tackmann Frank Tempel Dr. Axel Troost Alexander Ulrich Kathrin Vogler Johanna Voß Halina Wawzyniak Harald Weinberg Katrin Werner Jörn Wunderlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Agnes Brugger Viola von Cramon-Taubadel Ekin Deligöz Katja Dörner Harald Ebner Hans-Josef Fell Dr. Thomas Gambke Katrin Göring-Eckardt Britta Haßelmann Bettina Herlitzius Priska Hinz (Herborn) Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Ingrid Hönlinger Thilo Hoppe Uwe Kekeritz Katja Keul Sven-Christian Kindler Maria Klein-Schmeink Ute Koczy Tom Koenigs Sylvia Kotting-Uhl Oliver Krischer Stephan Kühn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Dr. Tobias Lindner Nicole Maisch Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Beate Müller-Gemmeke Omid Nouripour Friedrich Ostendorff Dr. Hermann E. Ott Lisa Paus Brigitte Pothmer Tabea Rößner Krista Sager Manuel Sarrazin Elisabeth Scharfenberg Dr. Gerhard Schick Dr. Frithjof Schmidt Ulrich Schneider Dorothea Steiner Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Markus Tressel Arfst Wagner (Schleswig) Daniela Wagner Dr. Valerie Wilms Josef Philip Winkler 23208 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Thomas Oppermann (SPD) zur Abstimmung über die Nr. 2 der Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zur Ent- lastung der Bundesregierung für Haushaltsjahr 2010 und Bemerkungen des Bundesrechnungs- hofes 2011 (Drucksache 17/10104) (Tagesord- nungspunkt 4 a) Im Namen der Fraktion der SPD erkläre ich, dass un- ser Votum Ja lautet. 192. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 1 Wahl eines Mitglieds desVertrauensgremiums Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales TOP 3, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 4 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 10 Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 07 Justiz Epl 06 Inneres Anlagen
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    Rede von Elke Ferner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich

    bin einmal sehr gespannt, auf was sich die Koalition ver-
    ständigen wird; denn offenbar gibt es noch keine Eini-
    gung über das Thema Alterssicherung. Bei Frau von der
    Leyen, muss ich sagen, ist es wie immer: Sie macht eine
    groß angelegte PR-Kampagne, kündigt eine Wohltat an
    und verpackt diese dann in einem wunderschönen Paket.
    Wenn der Empfänger das Paket öffnet, kommt das böse
    Erwachen. Es geht Ihnen, Frau von der Leyen – ich muss
    das leider so deutlich sagen –, immer nur um die eigene
    Selbstinszenierung. Es geht Ihnen nicht um die Lösung
    des Problems.


    (Beifall bei der SPD)


    Sie preisen die Zuschussrente an als das Allheilmittel
    gegen Altersarmut, und in dem schönen Paket ist nichts
    anderes drin als ein Placebo.

    Die Ursachen der Altersarmut bekämpfen Sie über-
    haupt nicht. Sie tun nichts – Frau Nahles hat das eben
    gesagt – gegen die zunehmende Anzahl befristeter Ar-
    beitsverhältnisse bei den jungen Leuten – das ist inzwi-
    schen das Normalarbeitsverhältnis geworden –, Sie tun
    nichts zur Durchsetzung eines flächendeckenden gesetz-
    lichen Mindestlohns, Sie tun nichts – gar nichts! – gegen
    die Entgeltdiskriminierung von Frauen,


    (Andrea Nahles [SPD]: Exakt!)


    Sie tun nichts, um Frauen, die einmal auf Teilzeit redu-
    ziert haben, einen Rechtsanspruch auf Vollzeit bzw. ih-
    ren alten Arbeitsplatz zu gewähren – das fordert sogar
    Ihre Kollegin Schröder –, und Sie tun auch nichts, um
    den Anteil der Frauen nicht nur in den oberen, sondern
    auch in den mittleren Führungsebenen zu erhöhen. Sie
    halten nur Sonntagsreden, in denen Sie von Ihrer Kolle-
    gin Frauenministerin das fordern, was Sie als Frauen-
    ministerin nicht gemacht haben. Das ist Ihre Politik,
    Frau von der Leyen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es geht noch weiter: Sie kürzen dann auch noch bei
    der aktiven Arbeitsmarktpolitik. Ich frage Sie: Wann,
    wenn nicht gerade in Zeiten guter Konjunktur, hat man
    das notwendige Geld dafür, die Langzeitarbeitslosen, die
    es noch immer nicht geschafft haben, so zu qualifizieren,
    dass sie eine Chance auf dem Arbeitsmarkt haben? Sie
    geben diese Langzeitarbeitslosen mehr oder weniger auf.

    Eines muss ich Ihnen zu Ihrer Zuschussrente auch
    noch sagen: Sie machen Fehler in der Arbeitsmarktpoli-
    tik – dort tun Sie ja eigentlich gar nichts –,


    (Bettina Hagedorn [SPD]: Gekürzt!)


    setzen den Hut der Rentenministerin auf und klagen da-
    rüber, dass es im Alter möglicherweise nicht reicht. Da-
    bei ziehen Sie Zahlen hinzu, aufgrund derer man Sie
    schon einmal fragen darf, was eigentlich Ihr Bild ist und
    ob Sie überhaupt noch daran interessiert sind, dass die
    Menschen Vertrauen in die gesetzliche Rentenversiche-
    rung haben.

    Es ist ja unbestritten, dass auch jemand nach 30 Er-
    werbsjahren mit einem Durchschnittseinkommen nicht
    wirklich über die Armutsschwelle kommt. Wollen wir
    aber wirklich, dass die Menschen nur 30 Jahre lang er-
    werbstätig sein können? Sie verteidigen die Rente mit
    67. Ich rechne jetzt einmal 30 Jahre herunter: Sollen die
    Menschen erst mit 37 Jahren anfangen, zu arbeiten? Was
    ist denn das für ein Vergleich, den Sie hier ständig an-
    stellen?

    Ich glaube auch, dass Ihre Zuschussrente das Ver-
    trauen in die gesetzliche Rentenversicherung untergräbt,
    weil Sie damit keine Gerechtigkeit herstellen. Sie schaf-
    fen es damit nicht, die Altersarmut zu bekämpfen und zu
    reduzieren, und Sie schaffen neue Ungerechtigkeiten,
    weil diejenige, die es nicht schafft, privat vorzusorgen,





    Elke Ferner


    (A) (C)



    (D)(B)


    weil sie als alleinerziehende Verkäuferin die 10 Euro, die
    sie im Monat übrig hat, vielleicht lieber in ihr Kind als in
    ihre eigene Altersversorgung investiert, keine Zuschuss-
    rente bekommt, obwohl sie genauso lange gearbeitet hat
    wie die Chefarztgattin bei der Freundin in der Boutique,
    die privat vorsorgen konnte und sie bekommt. Ist denn
    die Lebensleistung der alleinerziehenden Verkäuferin
    weniger wert als die der anderen? Ich muss sagen: Sie
    stellen hier keine Gerechtigkeit, sondern nur eine neue
    Ungerechtigkeit her. Ihre Zuschussrente ist wirklich Au-
    genwischerei und sonst nichts.


    (Beifall bei der SPD)


    Es geht noch weiter. Sie tun in Sachen Gleichstel-
    lungspolitik ja immer so modern. Eigentlich haben Sie
    sich eben selber verraten; denn Sie haben gesagt, dass
    man unter anderem viele Kinder erziehen muss. Dann
    bekäme man auch eine anständige Rente. Wissen Sie,
    was Sie mit Ihrer Zuschussrente machen? Die Frauen,
    die einen relativ geringen eigenen Rentenanspruch ha-
    ben, gehen leer aus; denn die, die schon in Rente sind,
    bekommen nichts. Denjenigen, die schon lange gearbei-
    tet haben, werden erst die neuen Zeiten besser bewertet.
    Das heißt, sie haben nur relativ wenig davon. Der Frau-
    engeneration, die es aus eigener Kraft schaffen könnte,
    über die Armutsschwelle zu kommen, suggerieren Sie:
    Am besten ist es, du verdienst relativ wenig, weil du so-
    wieso 850 Euro bekommst. – Jetzt sagen Sie auch noch:
    Bekommt viele Kinder, erzieht sie und arbeitet nicht,
    dann habt ihr auch eine anständige Rente.

    Sie preisen der jungen Frauengeneration erneut das
    Zuverdienermodell an, Frau von der Leyen. Das ist ei-
    gentlich das Gegenteil von dem, was Sie sonst immer
    proklamieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Ich sage Ihnen noch eines: Der Totalverriss Ihres Vor-
    schlags, den Sie von allen Seiten – auch aus Ihrer eige-
    nen Koalition – gehört haben, kommt ja nicht von unge-
    fähr. Eigentlich geht man so vor: Man versucht, das
    Problem zu identifizieren, und diskutiert dann über die
    Lösung. Sie bieten aber eine Lösung an, und wenn Sie
    dann merken, dass niemand von Ihrer Lösung wirklich
    begeistert ist, dann versuchen Sie, ein Problem dafür zu
    finden.

    Dieses Problem gibt es natürlich. Es bestreitet ja nie-
    mand, dass es durch die niedrigen Löhne in Zukunft
    möglicherweise mehr Altersarmut gibt. Am Schluss ha-
    ben Sie die bekannten Zahlen vorgelegt, um Ihre eigenen
    Leute in die Ecke zu drängen, damit sie am Ende Ihrer
    komischen Zuschussrente zustimmen.


    (Andrea Nahles [SPD]: Richtig!)


    Das ist keine seriöse Politik, Frau von der Leyen. Das ist
    Kamikazepolitik. Ich sage Ihnen: Mit dieser Kamikaze-
    politik befinden Sie sich in allerbester Gesellschaft mit
    Frau Merkel und Ihren Kabinettskollegen und Kabinetts-
    kolleginnen.

    Zum Schluss möchte ich noch etwas zu der Beitrags-
    satzsenkung sagen. Die Beitragssatzsenkung ist wirklich
    mehr als dümmlich. Sie senken jetzt den Beitragssatz,

    um ihn dann, nach Ihren eigenen Angaben, sukzessive
    bis zum Jahr 2020 wieder hochzusetzen.


    (Andrea Nahles [SPD]: Ja! Das ist so!)


    Wann, wenn nicht in guten Zeiten, versuche ich, mir
    Rücklagen zu schaffen, um in den schlechten Zeiten bes-
    ser dazustehen?


    (Andrea Nahles [SPD]: Richtig!)


    Wir wissen alle, dass die Konjunktur nicht so weiterlau-
    fen wird wie jetzt. Wenn nachher die konjunkturelle
    Delle kommt – weniger Beitragseinnahmen bei gleich-
    zeitig steigenden Beitragssätzen –, dann verschärft sich
    das Problem. Deswegen kann ich Sie nur ermuntern:
    Stimmen Sie dem zu, was einige Ihrer Landesminister
    und auch wir wollen. Lassen wir den Beitragssatz so,
    wie er jetzt ist, damit wir jetzt wirklich einmal vorsorgen
    können, damit wir uns einen Puffer für die Zukunft ver-
    schaffen.

    Ihr Zuschussrentenmodell – das sei am Schluss noch
    gesagt –, ist für uns überhaupt nicht verhandelbar, zu-
    mindest nicht, bevor Sie nicht angefangen haben, die Ur-
    sachen zu bekämpfen. Diesbezüglich müssen Sie in Vor-
    leistung gehen, und dann sehen wir weiter. Ich denke,
    spätestens im nächsten Jahr werden wir hier Veränderun-
    gen haben.

    Schönen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Heinrich Kolb für die FDP-Frak-

tion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Heinrich L. Kolb


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Al-

    tersarmut ist ein Problem, das heute glücklicherweise
    nur vergleichsweise wenige Menschen betrifft.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das ist falsch!)


    Es ist ein Problem, das in Zukunft an Bedeutung gewin-
    nen kann, aber nicht an Bedeutung gewinnen muss. Wir
    haben durchaus die Gestaltungsfreiheit und Gestaltungs-
    möglichkeiten, wenn wir heute anfangen, weil Renten-
    fragen immer Fragen mit langer Laufzeit sind.

    Ich will darauf hinweisen, dass aus meiner Sicht die
    gesetzliche Rente sicher ist. Ich sage das hier ohne Wenn
    und Aber.


    (Dr. Matthias Zimmer [CDU/CSU]: Es grünt so grün!)


    Sie ist und bleibt die wichtigste Säule der Altersvorsorge
    in Deutschland. Die gesetzliche Rentenversicherung
    führt in den allermeisten Fällen dazu, dass die Beitrags-
    zahler aus eigener Kraft einen Rentenanspruch oberhalb
    des Grundsicherungsniveaus haben.





    Dr. Heinrich L. Kolb


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Nicht mehr lange!)


    Dem, was Frau Ferner hier gesagt hat, ist beizupflich-
    ten: Es verbietet sich, mit Beitragszeiten von 35 Jahren
    zu rechnen. Herr Rische von der Deutschen Rentenversi-
    cherung hat in einem Beitrag darauf hingewiesen, dass
    es realistischer wäre, von Beitragszeiten zwischen
    40 und 47 Jahren auszugehen. Bei solchen Beitragszei-
    ten erreicht man auch mit einem durchschnittlichen
    Lohnniveau eine eigene Altersvorsorge oberhalb der
    Grundsicherung.

    Wir setzen auf ein weiter gehendes Konzept. Die ge-
    setzliche Rente – diesbezüglich gab es hier im Deut-
    schen Bundestag einen breiten Konsens – muss um min-
    destens ein weiteres Instrument ergänzt werden, um die
    private und/oder betriebliche Vorsorge. Viele Menschen
    in Deutschland haben das erkannt. 60 Prozent der Ar-
    beitnehmer zahlen in die betriebliche Altersvorsorge ein.
    Das sind 19,6 Millionen Menschen. 15,6 Millionen
    Menschen haben einen Riester-Vertrag. Auch für dieje-
    nigen, die schon heute privat und/oder betrieblich vor-
    sorgen – auch diese Menschen darf man nicht verunsi-
    chern –, gilt, dass sie in der Summe aus gesetzlicher
    Rente und privater und/oder betrieblicher Vorsorge ein
    Alterseinkommen deutlich oberhalb der Grundsicherung
    erzielen werden. Das wird auch in Zukunft in der weit
    überwiegenden Mehrzahl der Fälle so sein. Das ist der
    Normalfall in Deutschland, und das ist gut so.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Das ist falsch! – Elke Ferner [SPD]: Dann brauchen wir die Zuschussrente der Frau von der Leyen gar nicht!)


    Es gibt aber ein Problem, Herr Kollege Birkwald: Für
    Geringverdiener lohnt es sich heute nicht, in die private
    oder betriebliche Vorsorge zu investieren, weil diese
    Menschen, falls die erwirtschaftete Leistung das Grund-
    sicherungsniveau möglicherweise doch nicht überschrei-
    tet, erleben müssen, dass das, was sie mit eigener
    Anstrengung erwirtschaftet haben, voll und ganz ange-
    rechnet wird. Das halten wir für falsch und dringend ver-
    änderungsbedürftig. Dieser Fehlanreiz muss beseitigt
    werden. Wir von der FDP-Bundestagsfraktion fordern
    hiermit einen Freibetrag von 100 Euro und darüber hi-
    naus die Nichtanrechnung von weiteren mindestens
    20 Prozent, um auch Geringverdienern das klare Signal
    zu geben: Es lohnt sich, selbst etwas zu tun. Wenn diese
    Kräfte zusammenwirken, werden wir erleben, dass Al-
    tersarmut in vielen Fällen vermieden werden kann.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Vom Hartz-IV-Aufstocker zum Rentenaufstocker!)


    Die SPD weist in ihrem Papier noch auf etwas ande-
    res hin. Frau Kollegin Ferner, ich habe das Papier durch-
    aus intensiv gelesen.


    (Elke Ferner [SPD]: Das ist nicht mein Papier!)


    Sie schreibt, dass ein hohes Maß an Beschäftigung ein
    Schlüssel zur Bekämpfung der Altersarmut ist. Ich will
    hier in Erinnerung rufen – in diesem Bereich ist keine
    Koalition in den letzten Jahren und Jahrzehnten so er-
    folgreich gewesen wie diese –: Wir haben den Höchst-
    stand an sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung in
    Deutschland.


    (Elke Ferner [SPD]: Trotz der Regierung! Nicht wegen! – Bettina Hagedorn [SPD]: Mitnahmeeffekte!)


    – Nein, gerade wegen dieser Regierung. Ich sage gleich
    noch mehr dazu.

    Sie mäkeln immer, Frau Kollegin Ferner, dass das Be-
    schäftigungsverhältnisse sind, die Ihnen nicht gefallen.
    Ich will betonen: Jeder Beitrag zählt, egal ob er aus ei-
    nem befristeten oder einem unbefristeten Arbeitsverhält-
    nis kommt. Sie zahlen beide in gleicher Weise auf das
    individuelle Rentenkonto ein.


    (Elke Ferner [SPD]: Die haben aber Lücken!)


    Aus einem Zeitarbeitsverhältnis einen Beitrag zu ent-
    richten, ist immer noch besser, als als Langzeitarbeitslo-
    ser keinen Beitrag auf seinem Rentenkonto gutgeschrie-
    ben zu bekommen.


    (Elke Ferner [SPD]: Dank der Koalition!)


    Ich bitte Sie, das bei Ihrer Kritik hier zu bedenken.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ein hohes Maß an Beschäftigung sollte es auch am
    Ende des Erwerbslebens geben. Dies kann man – da den-
    ken Sie immerhin in die Richtung, in die die FDP schon
    seit langem denkt – mit flexiblen Übergängen gewähr-
    leisten.


    (Elke Ferner [SPD]: Wir haben es erfunden!)


    Ich finde es wichtig, dass wir die Menschen möglichst
    lange im Erwerbsleben halten, sodass sie auch bei redu-
    zierter Arbeitszeit möglicherweise noch eine ganze Zeit
    lang weiter Rentenbeiträge einzahlen und damit auch er-
    neut Rentenansprüche erwerben, die sie dann abschlags-
    frei oberhalb der Regelaltersgrenze für die eigene Alters-
    vorsorge einsetzen können. Aber man darf es nicht so
    bürokratisch machen, wie Sie es vorschlagen: sieben
    Jahre lang eine Reduzierung der Arbeitszeit um jeweils
    10 Prozent. Frau Kollegin Ferner, was soll das denn?


    (Elke Ferner [SPD]: Sie müssen richtig lesen!)


    Wer grundsicherungsfrei ist, der soll jenseits der 60
    frei entscheiden können, ob und in welchem Umfang er
    oder sie noch erwerbstätig sein will. Man sollte sich hier
    auf ein unbürokratisches Konzept verständigen. Es
    macht übrigens auch keinen Sinn, den Menschen vorzu-
    schreiben, wie viel sie verdienen dürfen. Gerade weil je-
    der Beitrag zählt und weil Zuverdienste voll verbeitragt
    werden, macht es Sinn, den Menschen zu erlauben, mög-
    lichst viel verdienen zu dürfen, wenn sie als Teilrentner
    parallel tätig sind.





    Dr. Heinrich L. Kolb


    (A) (C)



    (D)(B)


    Sie wollen mit Ihrem Vorschlag zur abschlagsfreien
    Erwerbsunfähigkeitsrente, Frau Kollegin Ferner – das
    muss ich kritisch anmerken –,


    (Elke Ferner [SPD]: Das ist nicht mein Vorschlag, Herr Kolb!)


    das Tor zur Frühverrentung erneut sehr weit aufstoßen.
    Ich glaube aber, Ziel einer nachhaltigen Rentenpolitik
    kann nicht sein, die Menschen möglichst früh abschlags-
    frei in Rente zu schicken, sondern Ziel muss sein, dafür
    zu sorgen, dass sie möglichst lange gesund am Erwerbs-
    leben teilhaben können.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Elke Ferner [SPD]: Wenn jemand erwerbsgemindert ist, ist er erwerbsgemindert!)


    Das liegt übrigens auch im Interesse der Menschen
    selbst, weil Arbeit das Selbstwertgefühl steigert. Die
    Vorschläge dafür habe ich schon genannt.

    Die Beitragssatzsenkung halte ich für erforderlich.
    Frau Kollegin Ferner, im Zusammenhang mit dem Fis-
    kalpakt hat sich die SPD auf europäischer Ebene sehr für
    Wachstumsprogramme ausgesprochen; diese konnten
    aus Ihrer Sicht nicht hoch genug sein. Ich will Ihnen ei-
    nes sagen: Wenn Sie endlich damit aufhören, im Bundes-
    rat die Beseitigung der kalten Progression zu blockieren,
    dann können wir 6,5 Milliarden Euro für die Menschen
    freisetzen.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Elke Ferner [SPD]: Wieso? Ihr Koalitionspartner ist doch dabei im Bundesrat!)


    Wenn Sie die vorgesehene Rentenbeitragssatzsenkung
    auf 19,0 Prozent nicht verhindern, dann können wir
    weitere 6 Milliarden Euro gerade für Menschen mit ge-
    ringem Einkommen aktivieren. Ein solches Wachstums-
    programm, 12,5 Milliarden Euro aus dem Stand, ist
    möglich. Werfen Sie Ihr Herz über die Hürde, und helfen
    Sie uns dabei, dies zu realisieren.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Elke Ferner [SPD]: Menschen mit geringem Einkommen zahlen gar keine Steuern!)