Rede:
ID1719201400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 10
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. erhält: 1
    4. nun: 1
    5. die: 1
    6. Kollegin: 1
    7. Kerstin: 1
    8. Andreae,Bündnis: 1
    9. 90/Die: 1
    10. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/192 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 192. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag des Vizeprä- sidenten Eduard Oswald, der Abgeordneten Günter Baumann, Dr. Marlies Volkmer und Axel Schäfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Begrüßung des neuen Abgeordneten Hubert Hüppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Berufung des Abgeordneten Oliver Krischer als ordentliches Mitglied in den Beirat bei der Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisen- bahnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl des Abgeordneten Arfst Wagner (Schleswig) als Schriftführer . . . . . . . . . . . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Absetzung des Tagesordnungspunktes 3 e . . . Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgre- miums gemäß § 10 a Absatz 2 der Bundes- haushaltsordnung (Drucksache 17/10660) . . . . . . . . . . . . . . . . . Wahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23061 A 23061 B 23061 B 23061 C 23061 D 23062 B 23062 B 23062 C 23062 D 23067 C 23063 A 23063 A 23063 B 23065 D 23067 C 23070 B 23073 B 23074 D 23076 B 23077 C 23079 B 23080 C 23081 A 23081 D 23082 D 23083 A 23083 C 23084 D 23085 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . Ernst Hinsken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin  BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Nahles (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anton Schaaf (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land)  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 3: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Einrichtung einer Markttrans- parenzstelle für den Großhandel mit Strom und Gas (Drucksachen 17/10060, 17/10253) . . . . . b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Neuordnung der Postbeamten- versorgungskasse (PVKNeuG) (Drucksache 17/10307) . . . . . . . . . . . . . . c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Durchführung des Haager Übereinkommens vom 23. November 2007 über die internationale Geltend- machung der Unterhaltsansprüche von Kindern und anderen Familienangehö- rigen sowie zur Änderung von Vor- schriften auf dem Gebiet des internatio- nalen Unterhaltsverfahrensrechts (Drucksache 17/10492) . . . . . . . . . . . . . . d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung des Gesetzes über die Statistik im Produzierenden Gewerbe (Drucksache 17/10493) . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Maria Michalk, Michael Grosse-Brömer, Stefan Müller (Erlangen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Gabriele Molitor, Rainer Brüderle und der Fraktion der FDP: Mehr Berücksichtigung von Qualität bei der Vergabe von Dienstleistungen (Drucksache 17/10113) . . . . . . . . . . . . . . g) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Haushaltsrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9908) . . . . . . . . . . . . . . . h) Antrag des Bundesministeriums der Fi- nanzen: Entlastung der Bundesregie- rung für das Haushaltsjahr 2011 – Vor- lage der Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 2011 – (Drucksache 17/9909) . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Baupro- duktengesetzes und weiterer Rechtsvor- schriften an die Verordnung (EU) Nr. 305/2011 zur Festlegung harmoni- sierter Bedingungen für die Vermark- tung von Bauprodukten (Drucksache 17/10310) . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Tom Koenigs, Dr. Frithjof Schmidt, Volker Beck (Köln), 23087 D 23089 B 23089 D 23090 D 23092 A 23093 C 23094 C 23096 B 23097 D 23098 C 23100 A 23100 C 23100 A 23102 B 23102 D 23103 A 23104 A 23105 B 23106 A 23108 B 23109 D 23100 B 23112 C 23114 B 23115 A 23116 B 23117 C 23118 A 23119 B 23120 C 23120 D 23120 D 23121 A 23121 A 23121 A 23121 B 23121 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 III weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Flücht- linge aus Syrien aufnehmen (Drucksache 17/10638) . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Undine Kurth (Quedlinburg), Thilo Hoppe, Sven- Christian Kindler, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Den globalen Schutz der bio- logischen Vielfalt sichern – Strategi- schen Plan der Biodiversitätskonven- tion finanzieren und umsetzen (Drucksache 17/10639) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 4: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Haushalts- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu dem Antrag des Bundesministe- riums der Finanzen: Entlastung der Bundesregierung für das Haushalts- jahr 2010 – Vorlage der Vermögens- rechnung des Bundes für das Haus- haltsjahr 2010 – – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes (einschließlich der Fest- stellungen zur Jahresrechnung 2010) – zu der Unterrichtung durch den Bun- desrechnungshof: Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 2011 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes – Weitere Prüfungser- gebnisse – (Drucksachen 17/5648, 17/6009, 17/7600, 17/9250, 17/10104) . . . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des
  • folderAnlagen
    Berichtigung 190. Sitzung, Seite 22926 C, der Zwischenruf des Ab- geordneten Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: ist wie folgt zu lesen: „Wann kommt das FDP-Zukunfts- konto?“ Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23205 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 13.09.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 13.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 13.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 13.09.2012 Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Koch, Harald DIE LINKE 13.09.2012 Kolbe (Leipzig), Daniela SPD 13.09.2012 Krumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Mast, Katja SPD 13.09.2012 Möhring, Cornelia DIE LINKE 13.09.2012 Mücke, Jan FDP 13.09.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 13.09.2012 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Rupprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 13.09.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 13.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 13.09.2012 Simmling, Werner FDP 13.09.2012 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 13.09.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 13.09.2012 Wolff (Rems-Murr), Hartfrid FDP 13.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlage 2 Namensverzeichnis der Mitglieder des Deutschen Bundestages, die an der Wahl eines Mitglieds des Vertrauensgremiums gemäß § 10 a Abs. 2 der Bundeshaushaltsordnung teilgenommen haben CDU/CSU Ilse Aigner Peter Altmaier Peter Aumer Thomas Bareiß Norbert Barthle Günter Baumann Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) Manfred Behrens (Börde) Veronika Bellmann Dr. Christoph Bergner Peter Beyer Steffen Bilger Clemens Binninger Peter Bleser Dr. Maria Böhmer Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Bosbach Norbert Brackmann Klaus Brähmig Michael Brand Dr. Reinhard Brandl Helmut Brandt Dr. Ralf Brauksiepe Dr. Helge Braun Heike Brehmer Ralph Brinkhaus Cajus Caesar Gitta Connemann Alexander Dobrindt Thomas Dörflinger Marie-Luise Dött Dr. Thomas Feist Enak Ferlemann Ingrid Fischbach Hartwig Fischer (Göttingen) Dirk Fischer (Hamburg) Axel E. Fischer (Karlsruhe- Land) Dr. Maria Flachsbarth Klaus-Peter Flosbach Herbert Frankenhauser Dr. Hans-Peter Friedrich (Hof) Michael Frieser Erich G. Fritz Dr. Michael Fuchs Hans-Joachim Fuchtel Ingo Gädechens Dr. Peter Gauweiler Dr. Thomas Gebhart Norbert Geis Alois Gerig Eberhard Gienger Michael Glos Josef Göppel Peter Götz Dr. Wolfgang Götzer Ute Granold Reinhard Grindel Hermann Gröhe Michael Grosse-Brömer Markus Grübel Manfred Grund Monika Grütters Olav Gutting Dr. Stephan Harbarth Jürgen Hardt Gerda Hasselfeldt Anlagen 23206 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Dr. Matthias Heider Helmut Heiderich Mechthild Heil Ursula Heinen-Esser Frank Heinrich Rudolf Henke Michael Hennrich Ansgar Heveling Ernst Hinsken Peter Hintze Christian Hirte Robert Hochbaum Karl Holmeier Franz-Josef Holzenkamp Joachim Hörster Anette Hübinger Hubert Hüppe Thomas Jarzombek Dieter Jasper Dr. Franz Josef Jung Andreas Jung (Konstanz) Dr. Egon Jüttner Bartholomäus Kalb Hans-Werner Kammer Steffen Kampeter Alois Karl Bernhard Kaster Volker Kauder Siegfried Kauder (Villingen- Schwenningen) Roderich Kiesewetter Eckart von Klaeden Ewa Klamt Volkmar Klein Jürgen Klimke Axel Knoerig Jens Koeppen Dr. Rolf Koschorrek Hartmut Koschyk Thomas Kossendey Michael Kretschmer Gunther Krichbaum Dr. Günter Krings Rüdiger Kruse Bettina Kudla Dr. Hermann Kues Günter Lach Dr. Karl A. Lamers (Heidelberg) Andreas G. Lämmel Dr. Norbert Lammert Katharina Landgraf Ulrich Lange Dr. Max Lehmer Paul Lehrieder Dr. Ursula von der Leyen Ingbert Liebing Matthias Lietz Dr. Carsten Linnemann Patricia Lips Dr. Jan-Marco Luczak Daniela Ludwig Dr. Michael Luther Karin Maag Dr. Thomas de Maizière Hans-Georg von der Marwitz Andreas Mattfeldt Stephan Mayer (Altötting) Dr. Michael Meister Dr. Angela Merkel Maria Michalk Dr. h. c. Hans Michelbach Dr. Mathias Middelberg Philipp Mißfelder Dietrich Monstadt Marlene Mortler Dr. Gerd Müller Dr. Philipp Murmann Bernd Neumann (Bremen) Michaela Noll Dr. Georg Nüßlein Franz Obermeier Eduard Oswald Henning Otte Dr. Michael Paul Rita Pawelski Ulrich Petzold Dr. Joachim Pfeiffer Sibylle Pfeiffer Beatrix Philipp Ronald Pofalla Christoph Poland Ruprecht Polenz Eckhard Pols Thomas Rachel Dr. Peter Ramsauer Eckhardt Rehberg Katherina Reiche (Potsdam) Lothar Riebsamen Josef Rief Klaus Riegert Dr. Heinz Riesenhuber Dr. Norbert Röttgen Dr. Christian Ruck Erwin Rüddel Albert Rupprecht (Weiden) Anita Schäfer (Saalstadt) Dr. Wolfgang Schäuble Dr. Annette Schavan Dr. Andreas Scheuer Karl Schiewerling Norbert Schindler Tankred Schipanski Georg Schirmbeck Christian Schmidt (Fürth) Patrick Schnieder Nadine Schön (St. Wendel) Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden) Dr. Ole Schröder Bernhard Schulte-Drüggelte Uwe Schummer Armin Schuster (Weil am Rhein) Detlef Seif Johannes Selle Reinhold Sendker Dr. Patrick Sensburg Bernd Siebert Thomas Silberhorn Johannes Singhammer Jens Spahn Carola Stauche Dr. Frank Steffel Erika Steinbach Christian Freiherr von Stetten Dieter Stier Gero Storjohann Stephan Stracke Max Straubinger Karin Strenz Thomas Strobl (Heilbronn) Lena Strothmann Michael Stübgen Dr. Peter Tauber Antje Tillmann Dr. Hans-Peter Uhl Arnold Vaatz Volkmar Vogel (Kleinsaara) Stefanie Vogelsang Andrea Astrid Voßhoff Dr. Johann Wadephul Marco Wanderwitz Kai Wegner Marcus Weinberg (Hamburg) Peter Weiß (Emmendingen) Sabine Weiss (Wesel I) Ingo Wellenreuther Karl-Georg Wellmann Peter Wichtel Annette Widmann-Mauz Klaus-Peter Willsch Elisabeth Winkelmeier- Becker Dagmar G. Wöhrl Wolfgang Zöller Willi Zylajew SPD Ingrid Arndt-Brauer Rainer Arnold Heinz-Joachim Barchmann Doris Barnett Dr. Hans-Peter Bartels Klaus Barthel Sören Bartol Bärbel Bas Sabine Bätzing-Lichtenthäler Dirk Becker Uwe Beckmeyer Lothar Binding (Heidelberg) Gerd Bollmann Klaus Brandner Willi Brase Bernhard Brinkmann (Hildesheim) Marco Bülow Ulla Burchardt Martin Burkert Petra Crone Martin Dörmann Elvira Drobinski-Weiß Sebastian Edathy Ingo Egloff Siegmund Ehrmann Dr. h. c. Gernot Erler Petra Ernstberger Karin Evers-Meyer Elke Ferner Gabriele Fograscher Dr. Edgar Franke Dagmar Freitag Sigmar Gabriel Martin Gerster Iris Gleicke Günter Gloser Ulrike Gottschalck Angelika Graf (Rosenheim) Kerstin Griese Gabriele Groneberg Michael Groß Wolfgang Gunkel Hans-Joachim Hacker Bettina Hagedorn Klaus Hagemann Michael Hartmann (Wackernheim) Hubertus Heil (Peine) Wolfgang Hellmich Rolf Hempelmann Dr. Barbara Hendricks Gustav Herzog Gabriele Hiller-Ohm Petra Hinz (Essen) Frank Hofmann (Volkach) Dr. Eva Högl Christel Humme Josip Juratovic Oliver Kaczmarek Johannes Kahrs Dr. h. c. Susanne Kastner Ulrich Kelber Lars Klingbeil Hans-Ulrich Klose Dr. Bärbel Kofler Fritz Rudolf Körper Anette Kramme Angelika Krüger-Leißner Ute Kumpf Christine Lambrecht Christian Lange (Backnang) Dr. Karl Lauterbach Steffen-Claudio Lemme Burkhard Lischka Gabriele Lösekrug-Möller Kirsten Lühmann Caren Marks Hilde Mattheis Petra Merkel (Berlin) Ullrich Meßmer Dr. Matthias Miersch Franz Müntefering Dr. Rolf Mützenich Andrea Nahles Dietmar Nietan Manfred Nink Thomas Oppermann Holger Ortel Aydan Özoğuz Heinz Paula Johannes Pflug Joachim Poß Dr. Wilhelm Priesmeier Florian Pronold Stefan Rebmann Gerold Reichenbach Dr. Carola Reimann Sönke Rix René Röspel Dr. Ernst Dieter Rossmann Karin Roth (Esslingen) Michael Roth (Heringen) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 23207 (A) (C) (D)(B) Annette Sawade Anton Schaaf Axel Schäfer (Bochum) Werner Schieder (Weiden) Ulla Schmidt (Aachen) Carsten Schneider (Erfurt) Ottmar Schreiner Swen Schulz (Spandau) Ewald Schurer Dr. Martin Schwanholz Rolf Schwanitz Stefan Schwartze Rita Schwarzelühr-Sutter Dr. Carsten Sieling Sonja Steffen Peer Steinbrück Dr. Frank-Walter Steinmeier Christoph Strässer Kerstin Tack Dr. h. c. Wolfgang Thierse Franz Thönnes Wolfgang Tiefensee Rüdiger Veit Ute Vogt Dr. Marlies Volkmer Andrea Wicklein Heidemarie Wieczorek-Zeul Dr. Dieter Wiefelspütz Waltraud Wolff (Wolmirstedt) Uta Zapf Dagmar Ziegler Manfred Zöllmer Brigitte Zypries FDP Jens Ackermann Christian Ahrendt Christine Aschenberg- Dugnus Daniel Bahr (Münster) Florian Bernschneider Sebastian Blumenthal Claudia Bögel Nicole Bracht-Bendt Klaus Breil Rainer Brüderle Angelika Brunkhorst Ernst Burgbacher Marco Buschmann Sylvia Canel Helga Daub Reiner Deutschmann Bijan Djir-Sarai Patrick Döring Mechthild Dyckmans Hans-Werner Ehrenberg Rainer Erdel Jörg van Essen Ulrike Flach Otto Fricke Dr. Edmund Peter Geisen Dr. Wolfgang Gerhardt Hans-Michael Goldmann Heinz Golombeck Miriam Gruß Joachim Günther (Plauen) Dr. Christel Happach-Kasan Heinz-Peter Haustein Manuel Höferlin Elke Hoff Birgit Homburger Heiner Kamp Michael Kauch Pascal Kober Dr. Heinrich L. Kolb Gudrun Kopp Dr. h. c. Jürgen Koppelin Sebastian Körber Holger Krestel Patrick Kurth (Kyffhäuser) Heinz Lanfermann Sibylle Laurischk Harald Leibrecht Sabine Leutheusser- Schnarrenberger Lars Lindemann Dr. Martin Lindner (Berlin) Michael Link (Heilbronn) Dr. Erwin Lotter Oliver Luksic Horst Meierhofer Patrick Meinhardt Gabriele Molitor Petra Müller (Aachen) Burkhardt Müller-Sönksen Dr. Martin Neumann (Lausitz) Dirk Niebel Hans-Joachim Otto (Frankfurt) Cornelia Pieper Gisela Piltz Jörg von Polheim Dr. Christiane Ratjen- Damerau Dr. Birgit Reinemund Dr. Peter Röhlinger Dr. Stefan Ruppert Björn Sänger Frank Schäffler Christoph Schnurr Jimmy Schulz Marina Schuster Dr. Erik Schweickert Judith Skudelny Dr. Hermann Otto Solms Joachim Spatz Dr. Max Stadler Torsten Staffeldt Dr. Rainer Stinner Stephan Thomae Manfred Todtenhausen Florian Toncar Serkan Tören Johannes Vogel (Lüdenscheid) Dr. Guido Westerwelle Dr. Claudia Winterstein Dr. Volker Wissing DIE LINKE Jan van Aken Agnes Alpers Dr. Dietmar Bartsch Herbert Behrens Karin Binder Matthias W. Birkwald Heidrun Bluhm Steffen Bockhahn Christine Buchholz Eva Bulling-Schröter Dr. Martina Bunge Roland Claus Dr. Diether Dehm Heidrun Dittrich Werner Dreibus Dr. Dagmar Enkelmann Klaus Ernst Wolfgang Gehrcke Dr. Rosemarie Hein Inge Höger Dr. Barbara Höll Andrej Hunko Ulla Jelpke Dr. Lukrezia Jochimsen Katja Kipping Jan Korte Jutta Krellmann Katrin Kunert Sabine Leidig Ralph Lenkert Michael Leutert Stefan Liebich Ulla Lötzer Dr. Gesine Lötzsch Thomas Lutze Ulrich Maurer Dorothée Menzner Kornelia Möller Wolfgang Nešković Thomas Nord Petra Pau Jens Petermann Richard Pitterle Yvonne Ploetz Ingrid Remmers Paul Schäfer (Köln) Dr. Ilja Seifert Kathrin Senger-Schäfer Raju Sharma Kersten Steinke Sabine Stüber Alexander Süßmair Dr. Kirsten Tackmann Frank Tempel Dr. Axel Troost Alexander Ulrich Kathrin Vogler Johanna Voß Halina Wawzyniak Harald Weinberg Katrin Werner Jörn Wunderlich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN Kerstin Andreae Marieluise Beck (Bremen) Volker Beck (Köln) Cornelia Behm Birgitt Bender Agnes Brugger Viola von Cramon-Taubadel Ekin Deligöz Katja Dörner Harald Ebner Hans-Josef Fell Dr. Thomas Gambke Katrin Göring-Eckardt Britta Haßelmann Bettina Herlitzius Priska Hinz (Herborn) Dr. Anton Hofreiter Bärbel Höhn Ingrid Hönlinger Thilo Hoppe Uwe Kekeritz Katja Keul Sven-Christian Kindler Maria Klein-Schmeink Ute Koczy Tom Koenigs Sylvia Kotting-Uhl Oliver Krischer Stephan Kühn Renate Künast Markus Kurth Undine Kurth (Quedlinburg) Monika Lazar Dr. Tobias Lindner Nicole Maisch Jerzy Montag Kerstin Müller (Köln) Beate Müller-Gemmeke Omid Nouripour Friedrich Ostendorff Dr. Hermann E. Ott Lisa Paus Brigitte Pothmer Tabea Rößner Krista Sager Manuel Sarrazin Elisabeth Scharfenberg Dr. Gerhard Schick Dr. Frithjof Schmidt Ulrich Schneider Dorothea Steiner Dr. Wolfgang Strengmann- Kuhn Hans-Christian Ströbele Dr. Harald Terpe Markus Tressel Arfst Wagner (Schleswig) Daniela Wagner Dr. Valerie Wilms Josef Philip Winkler 23208 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 192. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 13. September 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 3 Erklärung des Abgeordneten Thomas Oppermann (SPD) zur Abstimmung über die Nr. 2 der Beschluss- empfehlung des Haushaltsausschusses zur Ent- lastung der Bundesregierung für Haushaltsjahr 2010 und Bemerkungen des Bundesrechnungs- hofes 2011 (Drucksache 17/10104) (Tagesord- nungspunkt 4 a) Im Namen der Fraktion der SPD erkläre ich, dass un- ser Votum Ja lautet. 192. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 1 Wahl eines Mitglieds desVertrauensgremiums Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales TOP 3, ZP 2 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 4 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 10 Ernährung, Landwirtschaft undVerbraucherschutz Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 07 Justiz Epl 06 Inneres Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine verehrten Damen und Herren!

    Herr Kollege Fuchs von der CDU, mein Vorredner, hat
    nach meinem Verständnis hier schon einmal ganz aus-
    drücklich Opposition geübt. Er hat wortreich über die
    wirtschaftspolitischen Zustände in diesem Land geklagt.
    Verdammt noch mal, Sie regieren hier! Dann ändern Sie
    was, und klagen Sie nicht nur!


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Minister Rösler, Sie haben im Moment ärgere
    Gegner als Abgeordnete der Linken. Sie vermuten rich-

    tig: Ich meine Ihre Parteifreunde. Die gehen zwar hart,
    aber nicht fair mit Ihnen um. Das könnte uns in der Op-
    position bei der Betrachtung Ihres Etats fast milde stim-
    men. Aber so viel Pfusch am Haushalt, wie Sie hier ab-
    liefern, können wir Ihnen natürlich nicht durchgehen
    lassen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie begegnen dem ausschließlich mit dem untauglichen
    Versuch, Probleme wegzulächeln. Die Aneinanderrei-
    hung von Banalitäten, die Sie, Herr Minister, heute hier
    abgeliefert haben, ist einfach nur dünne Suppe.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir müssen Ihren Haushalt an den aktuellen Proble-
    men der Wirtschaft messen. Dazu einige Fakten. Die
    Wirtschaft will Taten sehen. Sie wollen liefern, wie Sie
    versprochen haben. Sie haben einen 6-Milliarden-Euro-
    Etat. Wenn man davon die Subventionen für Steinkohle
    und die Luft- und Raumfahrt abzieht, bleiben 3 Milliar-
    den Euro übrig. Das macht exakt 1 Prozent des Bundes-
    etats. Ich sage das hier nur, damit niemand aus Versehen
    Philipp Rösler für einen großen Wirtschaftslenker hält
    oder denkt, er dreht an einem ganz großen Rad. Mit dem,
    was Sie hier anbieten, lässt sich kein Staat machen und
    auch keine Wirtschaftspolitik. Sie, Herr Minister, liefern
    nicht.


    (Ernst Hinsken [CDU/CSU]: Jetzt bin ich mal neugierig, was Sie zu sagen haben!)


    – Das kommt noch. – Herr Bundesminister Rösler hat
    kürzlich ein wirtschaftsliberales Konzept von Otto Graf
    Lambsdorff aus dem Jahre 1982 gewürdigt. So viel zur
    Mottenkiste des vorigen Jahrhunderts, die Sie vorhin be-
    mühen mussten.


    (Otto Fricke [FDP]: Wo wart ihr denn da?)


    Er zieht daraus die Schlussfolgerung: Wir brauchen auch
    heute mehr Wirtschaftsliberalität. – Er hat das Erneuer-
    bare-Energien-Gesetz in dieser Rede glatt als Planwirt-
    schaft bezeichnet. Ich sage Ihnen dazu: 2012 ist nicht
    1982. Die Freiheit der Wirtschaft bis hinein in die kleins-
    ten Unternehmen wird heute erheblich durch die Über-
    macht der Banken und der internationalen Finanzmärkte
    eingeschränkt. Vernünftiges Wirtschaften kann in die-
    sem Lande erst wieder möglich sein, wenn diese unse-
    lige Übermacht der Banken und Finanzmärkte gegen-
    über der Realwirtschaft überwunden ist. Das ist die
    Aufgabe, vor der wir stehen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Aber statt neue Wege aus der Krise zu suchen und die
    Instabilität zu überwinden, ist Ihr Haushaltsplan eine
    pure Philosophie des Weiter-so. Haushaltsposten werden
    bei Ihnen von Lobbyisten überwacht, und die FDP kas-
    siert dafür Spenden.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: So ein Quatsch! – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Glücksspiel!)






    Roland Claus


    (A) (C)



    (D)(B)


    Man könnte auch sagen: Was Sie als Wirtschaftsminister
    ausgeben, kassieren Sie als FDP-Vorsitzender wieder
    ein. Aber es sind Steuergelder, die Sie ausgeben; daran
    müssen Sie erinnert werden.


    (Zuruf von der FDP: Flaschenpfand!)


    Wenn Sie mir das nicht glauben: Erst vor einer Wo-
    che, am 5. September, erhielt die FDP 80 000 Euro vom
    Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie.
    Das ist nicht meine Erfindung, sondern eine Mitteilung
    des geschätzten Präsidenten. Das ist die Wahrheit in die-
    sem Lande, und das wollen wir so nicht hinnehmen.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Nur weil ihr nichts kriegt! Sie wissen auch, warum sie euch nichts geben!)


    Es kann doch nicht wahr sein, dass ein Wirtschaftsminis-
    ter auf der einen Seite Wirtschaft fördern will und auf
    der anderen Seite dicke Spenden einkassiert.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Kanzlerin Merkel hat gestern von einem robusten
    Wachstum und einer Arbeitslosenzahl von unter 3 Mil-
    lionen gesprochen. Das sind Fakten, die anzuerkennen
    sind. Fakt ist in diesem Land inzwischen aber auch, dass
    über 20 Prozent der Beschäftigten im Niedriglohnbe-
    reich arbeiten müssen und oftmals Zuschüsse vom Amt
    brauchen. Zur Wahrheit gehört leider auch, dass diese
    Zahl im Osten exakt doppelt so hoch ist; dort sind es
    nämlich 40 Prozent. Dies hat Armutsrenten und Ernied-
    rigung von Menschen zur Folge, die ihr Leben lang gear-
    beitet haben. Dagegen hilft nur eines: ein gesetzlicher
    Mindestlohn. Dazu müssten wir uns aufraffen. Dazu feh-
    len dieser Koalition aber der Wille und der Mut. Das ist
    ein Armutszeugnis Ihrer Politik.


    (Beifall bei der LINKEN – Michael GrosseBrömer [CDU/CSU]: Wie hoch muss der Mindestlohn denn sein, damit die Renten steigen?)


    Ich will noch ein Wort zur Wirtschaft im Osten sagen.
    Nach wie vor gibt es dort keine einzige Firmenzentrale;
    wir haben es mit einer abgewickelten Industrieforschung
    zu tun. Das BIP-Wachstum betrug im Jahre 2011 im Os-
    ten 2,5 Prozent, im Westen 3,1 Prozent. So geht Aufholen
    nicht. Nun hat das Thüringer Wirtschaftsministerium bei
    der Wirtschaftsberatung Roland Berger eine Studie be-
    stellt. Diese Studie beinhaltet die wunderbare Idee, dass
    nochmals 1 000 Milliarden Euro benötigt werden, um
    den Aufholprozess der ostdeutschen Wirtschaft in Gang
    zu bringen. Das ist doch absolut absurd, weil es nach wie
    vor der falschen Logik folgt, dass der Aufbau Ost als
    Nachbau West vollzogen werden könnte. 1 000 Milliar-
    den Euro ist eine so erschreckend hohe Zahl, dass man an-
    nehmen könnte, diese Studie sei in München bestellt wor-
    den und nicht in Erfurt.

    Die Solarbranche ist – das wissen wir alle – in einer
    schweren Krise. Herr Minister, Sie haben eine fraktions-
    übergreifende Einladung in die Region Bitterfeld erhal-
    ten. Diese Einladung haben Ihnen mein Kollege Korte
    und andere Bundestagsabgeordnete geschickt. Sie sind
    darin gebeten worden, sich die Dinge einmal vor Ort an-
    zuschauen. Acht Wochen lang haben Sie auf diesen Hil-

    feruf überhaupt nicht geantwortet, und dann haben Sie
    eine banale, nichtssagende Absage erteilt. Das ist in ei-
    ner solchen Situation einfach zynisch und nicht hinzu-
    nehmen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie des Abg. Stefan Rebmann [SPD])


    Jetzt wollen Sie ein Programm zur Fachkräftesiche-
    rung im Umfang von 13 Millionen Euro auflegen. Das
    klingt nach viel Geld. Aber das wären umgerechnet nicht
    mehr als 150 Fachkräftegehälter. Das würde ja nicht ein-
    mal reichen, um die Lücken in Ihrem eigenen Hause zu
    decken. Das ist einfach nur peinlich.

    Zum Schluss komme ich, weil ich dazu aufgefordert
    wurde, zum Konzept der Linken. Die Linke will eine
    Wirtschaftspolitik, die dem Mittelstand und den Exis-
    tenzgründern Chancen eröffnet und nicht verbaut,


    (Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Ah ja!)


    die Arbeit schafft, von der Beschäftigte sorgenfrei leben
    können und die so zu mehr Stabilität und sozialer Ge-
    rechtigkeit gleichermaßen beiträgt.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Ein unglaubliches Konzept!)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun die Kollegin Kerstin Andreae,

Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Kerstin Andreae


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine lieben Kolleginnen und Kolle-

    gen! Herr Minister Rösler, bei allem Verständnis für den
    Wunsch, gute Zahlen zu präsentieren: Sie stehen mit Ih-
    rem Konjunkturoptimismus ziemlich alleine da. Der Fi-
    nanzminister hat bei der Einbringung des Haushalts eine
    deutliche Konjunkturabkühlung angekündigt, und die
    OECD erwartet auch in Deutschland eine Rezession.
    Wenn wir eine Konjunktureintrübung erfahren, dann ist
    dieser Haushalt nur noch reine Makulatur, und das haben
    Sie als Kabinettsmitglied dann auch zu verantworten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Was Sie ebenfalls zu verantworten haben, ist das immer
    weitere Einbrechen der Wirtschaft in Europa. Die Lö-
    sung der Euro-Krise wurde verschleppt und blockiert.
    Sie haben viel zu einseitig auf Sparkurs gesetzt. Sie ha-
    ben vergessen, dass neben das Sparen auch das Investie-
    ren gehört. Sparen und Investieren in die Zukunft
    Deutschlands und Europas sind nötig. Das haben Sie
    nicht gemacht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der Abg. Ulla Lötzer [DIE LINKE])


    Beim Investitionsprogramm haben wir Sie zum Jagen
    tragen müssen für mehr Kapital für die Europäische In-
    vestitionsbank und für verbindliche Einsparziele bei der
    Energie, die Investitionen in neue Geräte, in Baustoffe





    Kerstin Andreae


    (A) (C)



    (D)(B)


    und in Energieberatung bedeuten. Das schafft viele neue
    Jobs im Handwerk. Über Monate hinweg aber hat diese
    Bundesregierung die Umsetzung der Energieeffizienz-
    richtlinie in Brüssel blockiert; sie musste erst in den
    Schlussverhandlungen zum Fiskalpakt dazu gebracht
    werden. Dabei ist die Energieeffizienzrichtlinie eines der
    entscheidenden Instrumente für mehr Effizienz beim
    Energieverbrauch, für neue Jobs im Handwerk und für
    neue Geschäftsmodelle auf diesem wichtigen Energie-
    sektor. Das haben Sie aus Lobbyinteressen heraus ver-
    schlafen. Wir mussten Sie zum Jagen tragen und sind
    froh, dass die Energieeffizienzrichtlinie jetzt endlich um-
    gesetzt werden muss.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)


    Es gäbe so viel zu tun. Wo ist die steuerliche For-
    schungsförderung? Wo ist das Programm für Business
    Angels? Wo ist das von Ihnen in Ihrer Rede erwähnte
    notwendige Programm für Venture Capital, für Wagnis-
    kapital? Es gibt nichts davon. Sie sagen hier wolkig, das
    sei wichtig; aber Sie machen keinen Vorschlag, wie Sie
    es machen wollen. Wir sagen: Wir wollen Forschungs-
    förderung, und wir wollen bessere Bedingungen für
    Gründer.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der Abg. Ulla Lötzer [DIE LINKE])


    In jeder Rede betonen Sie den Fachkräftemangel. Wir
    haben Sie bei der Senkung der Einkommensschwelle für
    Zuwanderung und bei der Bluecard unterstützt. Es ist
    aber nicht richtig, dass Sie jetzt Mittel für die Qualifizie-
    rung von Arbeitslosen streichen. Ist denn ein Arbeitslo-
    ser für Sie keine potenzielle Fachkraft, die Sie mit Quali-
    fizierung in den Markt holen können? Stellen Sie diese
    Menschen auf das Abstellgleis? Wir sagen: Investieren
    Sie in die Qualifizierung von Arbeitslosen. Das ist gut
    für die Menschen, und es ist gut für die Wirtschaft. Hier
    machen Sie einen kapitalen Fehler.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie der Abg. Ulla Lötzer [DIE LINKE])


    Wo ist Ihre ehrliche Konsolidierungspolitik? Die Mär
    von der FDP als einem soliden Haushälter ist schon
    lange geplatzt. Ich kann mich noch sehr gut an Ihr Libe-
    rales Sparbuch erinnern.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Davon ist immer wieder gesprochen worden. Als Sie die
    Anzahl der Staatssekretäre erhöht haben, haben Sie das
    Liberale Sparbuch doch in der Mottenkiste versenkt.
    Jetzt schöpfen Sie das Steuerplus ab und bedienen sich
    auch noch aus den Sozialkassen: mit 1 Milliarde Euro
    bei der Rentenkasse, mit 2 Milliarden Euro bei der Bun-
    desagentur und mit 2 Milliarden Euro beim Gesund-
    heitsfonds. Ich sage Ihnen: Wenn Sie das nicht machen
    würden, dann wären die Beiträge nicht so hoch, wie sie
    es heute sind. Sie würden so deutlich mehr für die Bür-
    gerinnen und Bürger tun, als Sie es bei der kalten Pro-
    gression versprechen. Fakt ist: Sie entlasten die Bürge-

    rinnen und Bürger nicht, sondern ziehen ihnen Geld aus
    der Tasche.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Bei der eigenen Klientel ist die FDP immer besonders
    spendabel. Von der Hotelsteuer will ich gar nicht reden.
    Bei dem wachsweichen Spielhallengesetz aber wurden
    die Ratschläge der Suchtexperten glatt ignoriert.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Zockerfreunde!)


    Ehrlich gesagt, finde ich es für einen ehemaligen Ge-
    sundheitsminister peinlich, dass Sie nicht bereit waren,
    die Suchtexperten anzuhören und den Kampf gegen die
    Spielsucht aufzunehmen. Was haben Sie gemacht? Sie
    haben die Lobbyinteressen der Spielhallenindustrie un-
    terstützt.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So saniert man eine Partei!)


    Bei niemandem war auch der Widerstand gegen die
    Finanztransaktionsteuer so groß wie bei der FDP. Das
    heißt ganz klar: Weder wollen Sie das Casino im Kleinen
    regulieren, noch wollen Sie das Casino im Großen regu-
    lieren. Sie schauen nach Ihrer Klientel, und das war es
    dann auch.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und nach den Parteischulden!)


    Für Grüne heißt Konsolidieren sparen, Subventionen ab-
    bauen und Einnahmen stabilisieren.


    (Dr. Joachim Pfeiffer [CDU/CSU]: Das sieht man in Baden-Württemberg!)


    Kommen wir doch einmal zu den Subventionen. Wir
    hatten ja schon das Beispiel „energieintensive Betriebe
    im internationalen Wettbewerb“. Ja, für ein energieinten-
    sives Unternehmen, das im internationalen Wettbewerb
    steht, braucht es Ausnahmen. Rot-Grün hat diese Aus-
    nahmen eingeführt. Sie haben sie aber verzehnfacht.
    Jetzt ist sogar der Deutsche Wetterdienst befreit. Und er-
    klären Sie mir doch einmal, warum Sie jedes Jahr auf
    40 Millionen Euro EEG-Umlage verzichten, indem Sie
    die Braunkohleförderung von der Umlage ausnehmen.
    Bei der Braunkohle gibt es überhaupt keinen internatio-
    nalen Wettbewerb. Die Kohle wird aus dem Boden ge-
    holt und geht ins Kraftwerk. Diese 40 Millionen Euro
    sind Gelder der Steuerzahler, die Sie verschwenden. Das
    ist eine unsinnige Subvention.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ein Haushalt soll wegweisend sein. Er soll immer die
    Schritte in die Zukunft aufzeigen, die wir gehen: beim
    Gesellschaftsbild, bei der Frage „Investieren wir in Bil-
    dung und Betreuung?“ – damit meine ich keineswegs Ihr
    unsinniges Betreuungsgeld –, bei der Frage „Sparen wir,
    und stabilisieren wir die Einnahmen?“ und beim Schul-
    denabbau. Sie sagen immer, Sie sparen. Darunter verste-





    Kerstin Andreae


    (A) (C)



    (D)(B)


    hen Sie, die Neuverschuldung nicht weiter nach oben zu
    treiben. Aber dafür, wie Sie die Schulden wirklich ab-
    bauen wollen, liegt kein Konzept vor. Wir hingegen le-
    gen Ihnen ein Konzept vor. Wir sagen: Wir müssen von
    dem Schuldenstand von 80 Prozent herunterkommen.
    Die Schulden von heute sind die Steuern von morgen.
    Damit können wir die zukünftigen Generationen nicht
    belasten. Wir wollen den Schuldenabbau nicht durch die
    Streichung bei öffentlichen Ausgaben erreichen, auch
    nicht durch einen weiteren Sozialabbau, sondern da-
    durch, dass wir eine Vermögensabgabe einführen.


    (Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: Das ist Sparen?)


    Die, die es sich wirklich leisten können, sollen in den
    Schuldenabbau investieren.


    (Birgit Homburger [FDP]: Sparen ist das Gegenteil von Steuererhöhungen!)


    Da die FDP es immer noch nicht begriffen hat, sage ich:
    Eine Vermögensabgabe fließt in den Bundeshaushalt und
    nicht in die Länderhaushalte. Deswegen ist es möglich,
    sie ganz konkret zum Schuldenabbau zu verwenden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Mit diesem Haushalt wird nicht ausreichend in Bil-
    dung und Betreuung investiert. Die Energiewende ist
    nicht solide finanziert. Der Strukturwandel der Wirt-
    schaft wird damit nicht vorangebracht. Dieser Haushalt
    gibt das nicht her, der Wirtschaftsminister allemal nicht.
    Es wird Zeit für einen Wechsel.

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD)