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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/190 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 190. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2012 I n h a l t : Nachruf auf den Abgeordneten Jürgen Herrmann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nachruf auf die Vizepräsidentin a. D. Liselotte Funcke und den Vizepräsidenten a. D. Georg Leber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2013 (Haushaltsgesetz 2013) (Drucksache 17/10200) . . . . . . . . . . . . . . . b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2012 bis 2016 (Drucksache 17/10201) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 2: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushaltsbe- gleitgesetzes 2013 (HBeglG 2013) (Drucksache 17/10588) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister  BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Meister (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg)  (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Natur- schutz und Reaktorsicherheit Peter Altmaier, Bundesminister  BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ulrich Petzold (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Altmaier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Bernhard Schulte-Drüggelte  (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 22861 B 22861 D 22862 C 22862 C 22862 C 22862 D 22872 C 22874 B 22876 C 22879 B 22881 B 22883 B 22886 B 22887 D 22889 B 22890 A 22891 C 22893 B 22895 B 22897 B 22898 C 22899 D 22900 D 22902 B 22904 B 22906 A 22907 A 22908 C 22909 C 22910 A 22910 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 190. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2012 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Dr. Annette Schavan, Bundesministerin  BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Agnes Alpers (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Daniel Bahr, Bundesminister  BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniel Bahr, Bundesminister BMG . . . . . . . . Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Singhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Kathrin Senger-Schäfer (DIE LINKE) . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Rolf Koschorrek (CDU/CSU) . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Erwin Lotter (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Buchholz und Nicole Gohlke (beide DIE LINKE) zur Abstimmung über den An- trag: Rechtliche Regelung der Beschneidun- gen von Jungen (189. Sitzung, Zusatztages- ordnungspunkt 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN) zur Abstimmung über den Antrag: Rechtliche Regelung der Beschneidungen von Jungen (189. Sitzung, Zusatztagesordnungs- punkt 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Arfst Wagner (Schleswig) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Antrag: Rechtliche Regelung der Beschnei- dungen von Jungen (189. Sitzung, Zusatzta- gesordnungspunkt 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Josef Philip Winkler (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Antrag: Rechtliche Regelung der Beschneidungen von Jungen (189. Sitzung, Zusatztagesordnungs- punkt 1) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22912 B 22914 B 22916 B 22917 A 22918 B 22920 D 22921 B 22922 B 22923 C 22924 D 22926 D 22927 B 22927 D 22928 C 22930 A 22931 C 22932 C 22933 B 22935 D 22937 B 22937 D 22938 D 22939 A 22940 C 22941 D 22943 A 22944 A 22945 B 22946 A 22948 A 22949 B 22950 A 22951 B 22952 B 22953 A 22954 D 22955 A 22955 C 22956 A 22956 B 22956 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 190. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2012 22861 (A) (C) (D)(B) 190. Sitzung Berlin, Dienstag, den 11. September 2012 Beginn: 10.01 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 190. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2012 22955 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Christine Buchholz und Nicole Gohlke (beide die Linke) zur Abstim- mung über den Antrag: Rechtliche Regelung der Beschneidungen von Jungen (189. Sitzung, Zusatztagesordnungspunkt 1) Während sich die Mehrheit der Fraktion Die Linke im Bundestag bei dem Antrag „Rechtliche Regelung der Beschneidung minderjähriger Jungen“ von CDU/CSU, FDP und SPD enthält, habe ich diesem zugestimmt. Der Antrag fordert die Bundesregierung auf, „im Herbst 2012 unter Berücksichtigung der grundgesetzlich geschützten Rechtsgüter des Kindeswohls, der körperli- chen Unversehrtheit, der Religionsfreiheit und des Rechts der Eltern auf Erziehung einen Gesetzentwurf vorzule- gen, der sicherstellt, dass eine medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen ohne unnötige Schmerzen grundsätzlich zulässig ist.“ Der Antrag ist notwendig ge- worden, nachdem das Kölner Landgericht ein Urteil ge- troffen hat, dass von den jüdischen und muslimischen Ge- meinschaften zurecht als Angriff auf die Ausübung ihrer Religionsfreiheit gesehen wird. Vielmehr hat das Urteil eine – in Teilen rassistisch ge- führte – Debatte ausgelöst, in der scheinbar liberale Mei- nungsmacher die angeblich herzlosen muslimischen und jüdischen Eltern an den Pranger stellen. Eine medizinisch sachgerecht durchgeführte Be- schneidung bei Jungen gleichzusetzen mit weiblicher Genitalverstümmelung, Klitorisentfernung, – die selbst- verständlich vehement abzulehnen ist – ist in keiner Weise gerechtfertigt. Gleichzeitig so zu tun, als würde nur die Beschneidung einen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit darstel- len und nicht auch beispielsweise kosmetische Operatio- nen bei Minderjährigen, vorsorgliche Blinddarm- oder Mandelentfernungen oder beispielsweise Ohrlochste- chen, ist bigott. Die Beschneidung ist in beiden Religio-  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 11.09.2012 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 11.09.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 11.09.2012 Dr. Danckert, Peter SPD 11.09.2012 Daub, Helga FDP 11.09.2012 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 11.09.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 11.09.2012 Höferlin, Manuel FDP 11.09.2012 Hörster, Joachim CDU/CSU 11.09.2012* Hunko, Andrej DIE LINKE 11.09.2012* Kilic, Memet BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2012 Koch, Harald DIE LINKE 11.09.2012 Kolbe (Leipzig),  Daniela SPD 11.09.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.09.2012 Lach, Günter CDU/CSU 11.09.2012 Mast, Katja SPD 11.09.2012 Möller, Kornelia DIE LINKE 11.09.2012 Mücke, Jan FDP 11.09.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 11.09.2012 Schmidt (Eisleben), Silvia SPD 11.09.2012 Simmling, Werner FDP 11.09.2012 Spatz, Joachim FDP 11.09.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 11.09.2012 Dr. Wadephul, Johann CDU/CSU 11.09.2012* Werner, Katrin DIE LINKE 11.09.2012 Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 11.09.2012 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 11.09.2012  Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 22956 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 190. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2012 (A) (C) (D)(B) nen ein wesentlicher Initiationsritus für die Zugehörigkeit zum Kollektiv der Gläubigen. Ein Verbot der Beschnei- dung liefe auf ein Religionsverbot für Muslime und Juden in Deutschland hinaus. Wer glaubt, Fragen der religiösen oder kulturellen Identität über das Strafrecht zu regeln, befördert die Kri- minalisierung jüdischer und muslimischer Riten. Praktisch bedeutet das für die betroffenen Jungen nicht weniger, sondern mehr Probleme: Operationen im Ausland, Eingriffe durch Kurpfuscher und eine Stigmati- sierung, die das Zusammenleben in einer multikulturel- len Gesellschaft erschwert. Ich begrüße es, dass mit dem Antrag ein klares Signal an Juden und Muslime in Deutschland gesendet wird und klargestellt wird, dass sie und ihre Religionspraxis ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft sind. Ich spreche mich für eine Regelung im Sinne des Antra- ges aus. Anlage 3 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den An- trag: Rechtliche Regelung der Beschneidungen von Jungen (189. Sitzung, Zusatztagesord- nungspunkt 1) Ich stimme dem Antrag „Rechtliche Regelung der Beschneidungen von minderjährigen Jungen“ zu. Das Landgerichtsurteil vom 7. Mai 2012 entfaltet zwar an und für sich keine Bindungswirkung, durch da- raus resultierende Verunsicherung der jüdischen und muslimischen Bevölkerung sowie die Reaktion der Bun- desärztekammer ist ein Handeln nötig geworden. Ich möchte nicht, dass religiöses Leben in diesem Land im Untergrund stattfinden muss. Ein Komplettver- bot der Beschneidung drängt die jüdischen und muslimi- schen Gemeinschaften in den Untergrund. Anlage 4 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Arfst Wagner (Schleswig) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstim- mung über den Antrag: Rechtliche Regelung der Beschneidungen von Jungen (189. Sitzung, Zusatztagesordnungspunkt 1) Der Grundrechtekatalog unseres Grundgesetzes ist ein guter roter Faden für das Zusammenleben in unserer heterogenen Gesellschaft. Dort werden die Grundfrei- heiten und Grundrechte und ihre Schranken definiert. Sowohl die Religionsfreiheit (Glaubensfreiheit, Nicht- glauben, Wechsel der Religionen), aber auch körperliche Unversehrtheit sind Grundrechtsgüter. Wenn sie mitei- nander kollidieren, sind sie abzuwägen und es muss ge- gebenenfalls ein guter Kompromiss gefunden werden. Sowohl die heiligen Schriften der Religionen, aber auch die religiösen Riten, Gebräuche und Traditionen beinhal- ten naturgemäß alte Elemente, die im Lichte der Vernunft und den neuen Einsichten der Wissenschaft neu zu verste- hen und zu interpretieren sind. Die Menschheit kann mit Glück und Stolz darauf zu- rückblicken, dass wir keine Menschenopfer mehr brin- gen, die Steinigung von Ehebrechern nicht mehr Teil un- serer Rechtsprechung ist, verwitwete Hindufrauen seit mehr als 100 Jahren nicht mehr mit ihren verstorbenen Ehemännern verbrannt werden und die Beschneidung von Mädchen weitgehend verpönt und strafbar ist. Bei der Gleichberechtigung von Mann und Frau und der Nichtdiskriminierung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften wurden einige Fortschritte erzielt, aber auch einige Rückschritte verzeichnet. Die Kinder sind kein Eigentum der Eltern, der Reli- gionsgemeinschaften oder des Staates. Sie sind Indivi- duen mit vollen Rechten. Das Kindeswohl zu gewährleis- ten obliegt den Eltern und dem Staat in den gesetzlichen Rahmen. Der säkulare Staat hat auch die Aufgabe, den Druck der Religionsgemeinschaften oder Weltanschauung auf einzelne Individuen abzuwenden oder dies zumindest abzumildern, damit sich das Individuum frei entfalten kann (Art. 2 Grundgesetz). Medizinisch notwendige Ein- griffe in die körperliche Unversehrtheit stehen hierbei außer Diskussion. Zur Disposition steht nur, inwieweit die blutigen Ri- tuale der Religionsgemeinschaften, die einen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit – sogar bei Kleinkindern – darstellen, allein der Entscheidung der Religionsgemein- schaften bzw. Eltern zu überlassen ist. Bei der Beschneidung stellt sich diese Frage vorder- gründig. Es besteht sowohl wissenschaftliche wie politische Einigkeit darüber, dass die Zirkumzision einen irreversi- blen und nicht zu bagatellisierenden Eingriff in die Körper von Menschen darstellt. Es ist aber auch soziolo- gischer Fakt, dass sich viele Eltern in der Religions- oder Traditionspflicht sehen, diesen Vorgang bei ihrem Kind vornehmen zu lassen. Um eine selbstbestimmte Erwachsenenentscheidung – im Idealfall zu einem unblutigen Religionsbekennt- nis – zu ermöglichen, kann der Gesetzgeber einen Über- gangskompromiss vorlegen. Solch eine gesetzliche Regelung mit einer großen ge- sellschaftlichen und grundrechtlichen Reichweite darf nicht in einem Schnellverfahren erfolgen. Dafür müssen gründliche Anhörungsverfahren durchgeführt werden. Anlage 5 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Josef Philip Winkler (BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 190. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 11. September 2012 22957 (A) (C) (D)(B) den Antrag: Rechtliche Regelung der Beschnei- dungen von Jungen (189. Sitzung, Zusatztages- ordnungspunkt 1) Ich stimme dem Antrag „Rechtliche Regelung der Beschneidungen von minderjährigen Jungen“ zu. Das Landgerichtsurteil vom 7. Mai 2012 entfaltet zwar an und für sich keine Bindungswirkung, durch die daraus resultierende Verunsicherung der jüdischen und muslimischen Bevölkerung sowie die Reaktion der Bun- desärztekammer ist ein Handeln aber nötig geworden. Ich möchte nicht, dass religiöses Leben in diesem Land im Untergrund stattfinden muss. Ein Komplettver- bot der Beschneidung drängt die jüdischen und muslimi- schen Gemeinschaften in den Untergrund. Das lehne ich ab und stimme deshalb dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP und SPD zu. 190. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2013Finanzplan Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60, TOP 2 Allgemeine Finanzdebatte Epl 16 Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Epl 30 Bildung und Forschung Epl 15 Gesundheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ernst Dieter Rossmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Um versöhnlich anzufangen: Frau Ministerin,
    Sie haben von der europäischen Verantwortung im Be-
    reich berufliche Bildung gesprochen, die wir auch für
    die Bildungsentwicklung in den südeuropäischen Län-
    dern haben. Weil Sie heute in der Frankfurter Allgemei-
    nen Zeitung einen Artikel mit dem Titel „Zukunft durch
    Forschungsförderung“ veröffentlicht haben, will ich be-
    wusst hinzufügen: Wir haben diese europäische Verant-
    wortung auch in Bezug auf die Forschungsförderung.

    Um das anschaulich zu machen: Müssen wir nur Pro-
    jektbonds in Bezug auf das Verkehrsprojekt der Unter-
    tunnelung der Meerenge von Messina entwickeln, oder
    kann es auch Projektbonds in Bezug auf die Forschungs-
    förderung bzw. Forschungsinfrastruktur in südeuropäi-
    schen Ländern geben? Denn die Einheit von Forschung
    und Bildung ist auch hier das Entscheidende, was wir
    immer zusammenhalten müssen.

    Aber es kann nicht nur versöhnlich sein. Die Einheit
    von Forschung und Bildung bezieht sich auch auf das
    Thema in Ihrer heutigen FAZ-Darlegung. Es geht um
    Kooperation. Es geht nicht nur um die Kooperation der
    kleinen und größeren Unternehmen mit der Wissen-
    schaft und die Kooperation der Hochschulen mit den au-
    ßeruniversitären Forschungseinrichtungen, sondern auch
    um die Kooperation von Bund und Ländern in Bezug auf
    Bildung und Forschung. An der Stelle verweigern Sie.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Das ist ein fundamentaler Unterschied zu uns. Denn
    wir sagen: Diese Bildungs- und Forschungsrepublik
    Deutschland braucht das Engagement und die Kraft auf
    allen Ebenen, die daran mitwirken können. Es wurde

    eben angesprochen, dass die vereinigte Wissenschaft
    meint, diese Grundgesetzänderung würde ihnen helfen.
    Die vereinte Wissenschaft ist aber klug genug, Haus-
    haltspläne zu lesen und zu erkennen: Die Ministerin ist
    blank. Wenn sie jetzt für die mittelfristige Finanzplanung
    einen Haushalt vorlegen muss, der ein Minus aufweist,
    kann sie in Bezug auf die Zukunft ab 2014 nichts anbie-
    ten.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Sie sind blank. Deshalb funktioniert Ihre Politik für die
    Zukunft auch nicht mehr, wenn Sie nicht realisieren, was
    von der OECD bis hin zur Wissenschaft in Deutschland
    mit eingefordert wird, nämlich für Bildung und For-
    schung in der mittelfristigen Entwicklung zusätzliche
    Mittel zu mobilisieren. Dazu gibt es von unserer Seite ein
    20-Milliarden-Angebot zusätzlich für Bildung. Auf Ihr
    Angebot warten die Menschen noch. Wenn man zurück-
    verfolgt, wie wir seit den legendär schlechten Tagen von
    Herrn Kohl und Herrn Rüttgers für Bildung und For-
    schung bis 1998 in den verschiedenen Legislaturperioden
    zusätzliche Mittel mobilisieren konnten, zeigt sich, dass
    es immer Umschichtungen und auch besondere Effekte
    gab. Unter der Regierung Schröder/Bulmahn gab es unter
    anderem die UMTS-Lizenzen, die einen Schub gebracht
    haben. In der zweiten Regierungsperiode von SPD und
    Bündnis 90/Die Grünen gab es dann das Bemühen, die
    durch den Wegfall der Eigenheimzulage eingesparten
    Mittel – es ging um 7,6 Milliarden Euro – forschungsre-
    levant werden zu lassen. Wegen Ihrer Blockade konnten
    wir das dann erst in der Großen Koalition realisieren. Bei-
    des zusammen hat einen gewaltigen Aufschwung für die
    Bildungs- und Forschungsfinanzierung gegeben.

    Bei Ihnen unter Schwarz-Gelb gab es schließlich et-
    was, das man durchaus ambivalent betrachten darf: Die
    12 Milliarden Euro werden anerkannt, aber die deutli-
    chen Kürzungen bei der Finanzierungsbasis im Bereich
    der aktiven Arbeitsmarktförderung, aber auch in anderen
    sozialen Bereichen entsprechen nicht unserem Modell.

    Sie müssen jetzt aufgrund der Ansage, dass es in der
    schwarz-gelben Regierungsplanung 2014 zu einem Mi-
    nus für Bildung und Forschung kommt, die Frage beant-
    worten, wie Sie die eigentlich positive Entwicklung ver-
    längern wollen. Das geht nur, wenn Bund, Länder und
    Kommunen zusammen beschließen, dass wir angesichts
    von Schuldenbremsen, die die Länder vehement treffen
    würden, für jede dieser Ebenen mehr Geld mobilisieren,
    und zwar auch im Sinne rentierlicher Steuereinnahmen.
    Alles das, was wir an zusätzlichen Steuereinnahmen aus
    der Erbschaftsteuer, Vermögensteuer und vielleicht auch
    aus den Spitzensteuerbereichen gewinnen können, ren-
    tiert sich, wenn wir es in Bildung und Forschung inves-
    tieren.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es rentiert sich bei den Ländern. Denn die Länder
    sind immer noch die Hauptträger von Bildung und Wis-
    senschaft. Es rentiert sich auch über den Bund.





    Dr. Ernst Dieter Rossmann


    (A) (C)



    (D)(B)


    An der Stelle sei noch einmal daran erinnert, dass es
    ein großer Fehler war, dass die Bundeskanzlerin, wie es
    manchmal bei ihr der Fall ist – sie ist ein Chamäleon der
    Politik –, erst in Richtung Bildungsrepublik gelaufen ist
    und dann, nachdem sie den kooperativen Ton mit den
    Ländern nicht getroffen hat, eingeknickt ist. Seit 2009 an
    keiner Stelle mehr von Bildungsrepublik, Bund-Länder-
    Kooperation und anderem zu sprechen, war ein großer
    Fehler der Bundeskanzlerin. Wir dürfen und wir werden
    diesen Fehler von Frau Merkel nicht wiederholen.

    Kollege Meinhardt, wir sind nicht so blind und so ein-
    seitig wie die Linke, die so tut, als ob alles ständig
    schlechter würde. Ich gestehe gerne zu, dass es auch Gu-
    tes gibt. Aber es wird nicht allein durch den Bund, son-
    dern auch durch das massive Engagement der Kommu-
    nen, der Wirtschaft und der Länder besser. Sie von der
    FDP sollten nicht so tun, als gingen alle Verbesserungen
    auf Sie zurück.


    (Albert Rupprecht [Weiden] [CDU/CSU]: Das ist die Bildungsrepublik der Kanzlerin!)


    Wenn wir uns den Haushalt genau anschauen, stellen
    wir fest, dass die großen Positionen wie die für den
    Hochschulpakt, den Pakt für Forschung und Innovation,
    die Exzellenzinitiative bis hin zu den ebenfalls bildungs-
    relevanten Posten für Kurzarbeitergeld und Konjunktur-
    programme Ergebnisse der Großen Koalition sind. Alle
    diese Posten haben diesen Haushalt nicht zementiert – so
    würden Sie es wohl ausdrücken –, wohl aber entschei-
    dend vorgeprägt. Daran waren die Sozialdemokraten be-
    teiligt.

    Ich will schließlich perspektivisch eines feststellen:
    Wenn man sich die inhaltlichen Schwerpunkte vor Augen
    führt, dann ist klar, dass es eine große Übereinstimmung
    zwischen SPD und Grünen in Bezug auf die Förderung
    des Fundaments von Bildung gibt. Das kulminiert in
    Forderungen nach Ganztagsschulen – diese sind für vie-
    les gut –, einer Ausbildungsgarantie – wir dürfen nicht
    akzeptieren, dass es 1,5 Millionen junge Menschen ohne
    Berufsabschluss gibt –, und einer Grundbildung, die zu
    einer stärkeren Alphabetisierung führt, sowie einem bes-
    seren Weiterbildungssystem in unserer Bildungsrepu-
    blik. Hochschulen müssen außerdem eine gesicherte
    Grundfinanzierung bekommen. Das alles bildet trotz al-
    ler Unterschiede in Nuancen das Fundament von Rot
    und Grün in der Bildungspolitik und stellt eine Alterna-
    tive zu dem von Ihnen zu verantwortenden Minus im
    Jahr 2014 dar. Damit müssen Sie leben, wenn Sie keine
    andere Antwort finden. Wir wollen 20 Milliarden Euro
    zusätzlich mobilisieren. Sie sind der Meinung, dass ein
    Minus von 1,7 Prozent für Bildung und Forschung be-
    reits im Jahr 2014 akzeptabel ist.

    Ich komme zum Schluss. Frau Ministerin, da Sie der
    Literatur und den Geisteswissenschaften zugetan sind,
    folgende Assoziation: Mir kommt es manchmal so vor,
    als ob Sie frei nach Theodor Fontane ein weiblicher John
    Maynard sind, der über den Eriesee fährt und das bren-
    nende Schiff an das rettende Ufer bringt. Das meine ich
    durchaus anerkennend. Aber wie Sie wissen, nimmt
    diese Ballade ein trauriges Ende. Sie werden in Ehren
    gehen, aber Sie müssen dann auch gehen. Denn es müs-

    sen neue Kräfte kommen, die Forschung und Bildung in
    Deutschland – wie gesagt, Sie wollen die Verantwortung
    für ein eingeplantes Minus von 1,7 Prozent im Bundes-
    haushalt für Bildung und Forschung ab 2014 – dann wie-
    der nach vorne führen.

    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Als letzter Redner zu diesem Haushalt hat das Wort

der Kollege Eckhardt Rehberg von der CDU/CSU.


(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eckhardt Rehberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren Abgeord-

    neten! Herr Rossmann, es ist richtig: Wir brauchen mehr
    Verbindlichkeit. Das bedeutet aber auch mehr Verbind-
    lichkeit in ganz Europa. Alle europäischen Staaten müs-
    sen 3 Prozent des Bruttosozialprodukts für Forschung
    aufwenden. Mehr Verbindlichkeit bedeutet auch, dass
    die Länder dafür sorgen müssen, dass beispielsweise die
    fast 5 Milliarden Euro, um die wir die Kommunen bei
    der Grundsicherung ab 2014 entlasten, auch wirklich bei
    den Kommunen ankommen. Die Länder dürfen nicht
    klebrige Finger haben und einen Großteil dieser Gelder
    in den Landeshaushalten verschwinden lassen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich könnte aus den Gesetzen über den kommunalen Fi-
    nanzausgleich zitieren. Da spielt die Parteifarbe über-
    haupt keine Rolle mehr.

    Ein weiteres Beispiel. Wo sind die 1,8 Milliarden
    Euro zur Deckung der Betriebskosten und zur Verbesse-
    rung der Qualität in den Kindergärten geblieben, die im
    Rahmen der Mehrwertsteuer an die Länder geflossen
    sind? Ich kenne kein einziges Land – ich lasse mich
    gerne vom Gegenteil überzeugen –, in dem dieses Geld
    bei den Kommunen oder den freien Trägern angekom-
    men ist. Bevor wir, der Bund, überhaupt daran denken
    können, das Kooperationsverbot aufzuheben, müssen die
    Länder erst einmal dafür sorgen, dass die Gelder, die der
    Bund an die Kommunen weiterreichen will, auch tat-
    sächlich ankommen und nicht in den Länderhaushalten
    versickern.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Lassen Sie mich auch etwas zum Thema BAföG sa-
    gen. Wie war es denn 2011 und 2012, als die Länder die
    Daumenschrauben ansetzen und eine günstigere Vertei-
    lung zu ihren Gunsten erreichen wollten? Ich bin erst
    dann wieder bereit, über BAföG zu reden – das ist meine
    ganz persönliche Meinung –, wenn die Länder vorher er-
    klären, was mitzumachen sie bereit sind. Es geht nicht
    an, dass der Bund einen Vorschlag macht und dann im
    Bundesrat Erpressungsversuche gemacht werden. Wir
    alle miteinander haben auszubaden, wenn Pakete zulas-
    ten des Bundes geschnürt werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)






    Eckhardt Rehberg


    (A) (C)



    (D)(B)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren von der SPD,
    den Grünen und den Linken, wir sind hier nicht in einem
    Landtag, sondern wir sind im Deutschen Bundestag und
    haben eine bundespolitische Verantwortung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Klaus Hagemann [SPD]: Das BAföG ist ein Bundesgesetz, lieber Eckhardt!)


    – Ja, Herr Kollege Hagemann, das ist ein Bundesgesetz.
    Nur, die Vereinbarung ist: zwei Drittel, ein Drittel. Das
    ist seit Jahrzehnten so. – Ich glaube, es kann nicht so
    weitergehen, dass dann, wenn der Bund etwas Gutes für
    Studierende tun will, Länder eine Verhandlungsposition
    einnehmen, die zulasten der Studierenden und des Bun-
    des geht. Auch hierzu sollten wir über Parteigrenzen hin-
    weg einer Meinung sein.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Noch ein Satz zum BAföG. Das BAföG ist nicht ge-
    kürzt worden. Es gibt einen Einmaleffekt in Höhe von
    114 Millionen Euro – Stichwort „behinderte Kinder“ –
    wegen eines höchstrichterlichen Urteils. Es gibt auf-
    grund der demografischen Entwicklung einen Rückgang
    der Schülerzahlen, was sich auf das Schüler-BAföG aus-
    wirkt. Weiterhin ist an die 77 Millionen Euro wegen der
    günstigen Zinsentwicklung auf den Kapitalmärkten zu
    erinnern.

    Weil Rot und Grün offenbar an kollektiver Amnesie
    leiden, will ich in Erinnerung rufen, wie Sie es geschafft
    haben, in sieben Jahren das BAföG zu erhöhen. Beim
    Schüler-BAföG gab es eine Steigerung um 28 Euro – in
    sieben Jahren –, beim Studierenden-BAföG um 34 Euro.
    Dagegen betrug die Steigerung der Höchstsätze in sechs
    Jahren unter Bundesministerin Schavan beim Schüler-
    BAföG 190 Euro, beim Studierenden-BAföG 204 Euro.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir brauchen uns auch nicht ansatzweise vorhalten zu
    lassen, dass wir, was die soziale Frage betrifft, auf einem
    Auge blind seien. Ganz im Gegenteil: Sie von Rot-Grün
    haben sich in Ihrer Regierungszeit als Bildungspolitiker
    nicht gegen den Finanzminister durchsetzen können.
    Frau Schavan hat das hingegen gegenüber Herrn
    Steinbrück und auch gegenüber Herrn Schäuble in einer
    sehr kooperativen Art und Weise gemacht.


    (Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Die Haushälter haben den Minister unterstützt!)