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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/179 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 179. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 6: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister des Auswärtigen: Europas Weg aus der Krise: Wachstum durch Wett- bewerbsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Oliver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Fraktion der SPD: Soziales Mietrecht erhalten und klimagerecht verbessern (Drucksache 17/9559) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Michael Groß, Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Soziale Wohnraumförderung durch Bund und Länder bis 2019 fortführen (Drucksache 17/9425) . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – zu dem Antrag der Abgeordneten Dorothee Bär, Markus Grübel, Erwin Rüddel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Miriam Gruß, Nicole Bracht- 21327 A 21327 B 21331 B 21333 C 21335 B 21336 D 21337 D 21339 A 21341 A 21342 C 21344 A 21344 D 21345 A 21346 B 21347 C 21349 B 21350 C 21351 D 21351 D 21352 A 21353 D 21356 B 21358 B 21359 D 21361 C 21363 C 21365 C 21365 D 21367 B 21367 C 21368 A 21368 C 21369 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 Bendt, Florian Bernschneider, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Altersbilder positiv fortentwickeln – Potenziale des Alters nutzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Petra Crone, Angelika Graf (Rosenheim), Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Potenziale des Alters und des Alterns stärken – Die Teilhabe der älteren Generation durch bürgerschaftliches Engagement und Bildung fördern – zu der Unterrichtung durch die Bundes- regierung: Sechster Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepu- blik Deutschland – Altersbilder in der Gesellschaft und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksachen 17/8345, 17/2145, 17/3815, 17/9504) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Jörn Wunderlich, Diana Golze, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für eine moderne und zukunftsweisende Familienpolitik (Drucksachen 17/6915, 17/9551) . . . . . . . . . . Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Bärbel Höhn, Hans-Josef Fell, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der bergrechtlichen Förderabgabe (Drucksache 17/9390) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, Doris Barnett, Klaus Barthel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Anpassung des deut- schen Bergrechts (Drucksache 17/9560) . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Todtenhausen (FDP) . . . . . . . . . . . . Sabine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21370 D 21371 A 21373 B 21374 B 21375 B 21376 D 21378 A 21379 C 21380 D 21381 C 21382 C 21383 C 21385 A 21385 B 21387 B 21389 A 21389 C 21390 C 21391 D 21391 D 21392 A 21393 A 21394 D 21395 D 21397 B 21398 C 21399 A 21400 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21327 (A) (C) (D)(B) 179. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21399 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 11.05.2012 Bär, Dorothee CDU/CSU 11.05.2012 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE. 11.05.2012 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 11.05.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 11.05.2012 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 11.05.2012 Burchardt, Ulla SPD 11.05.2012 Buschmann, Marco FDP 11.05.2012 Dr. Danckert, Peter SPD 11.05.2012 Dyckmans, Mechthild FDP 11.05.2012 Ehrmann, Siegmund SPD 11.05.2012 Ernst, Klaus DIE LINKE 11.05.2012 Freitag, Dagmar SPD 11.05.2012 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 11.05.2012 Grütters, Monika CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 11.05.2012 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Höger, Inge DIE LINKE 11.05.2012 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 11.05.2012 Kamp, Heiner FDP 11.05.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Koczy, Ute BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. h.c. Koppelin, Jürgen FDP 11.05.2012 Kramme, Anette SPD 11.05.2012 Krellmann, Jutta DIE LINKE 11.05.2012 Kressl, Nicolette SPD 11.05.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Lay, Caren DIE LINKE 11.05.2012 Leutert, Michael DIE LINKE 11.05.2012 Lindemann, Lars FDP 11.05.2012 Lindner, Christian FDP 11.05.2012 Lötzer, Ulla DIE LINKE 11.05.2012 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.05.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 11.05.2012 Nink, Manfred SPD 11.05.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.05.2012 Rix, Sönke SPD 11.05.2012 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Ruppert, Stefan FDP 11.05.2012 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 11.05.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 21400 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 2011/12 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – Drucksache 17/7710 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationales Reformprogramm 2012 – Drucksachen 17/9127, 17/9226 Nr. 1.4 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung über die Auswirkungen der Vergabeerleichterungen des Konjunkturpakets II auf die Beschaffung von Bauleis- tungen und freiberuflichen Leistungen bei den Bauvor- haben des Bundes – Drucksachen 17/8671, 17/9226 Nr. 1 – Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Eu- roparates im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2010 – Drucksachen 17/5987, 17/6392 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Europarates im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2010 – Drucksachen 17/ 5987, 17/6392 Nr. 1.3 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 – Drucksachen 17/3787, 17/4292 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenprogramm der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit (2012 bis 2017)“ – Drucksache 17/8500 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Rechtsausschuss Drucksache 17/8515 Nr. A.20 Ratsdokument 18516/11 Drucksache 17/8967 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2012)0019 Drucksache 17/8967 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2012)0021 Finanzausschuss Drucksache 17/9130 Nr. A.4 Ratsdokument 6784/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/8426 Nr. A.28 Ratsdokument 17754/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.29 Ratsdokument 17818/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.31 Ratsdokument 18554/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.33 Ratsdokument 18619/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.34 Ratsdokument 18853/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.10 Ratsdokument 6104/12 Drucksache 17/8856 Nr. A.11 Ratsdokument 6360/12 Drucksache 17/8967 Nr. A.7 Ratsdokument 6425/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.5 Ratsdokument 5494/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.6 Ratsdokument 6802/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.5 Ratsdokument 6305/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.6 Ratsdokument 7247/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/9252 Nr. A.7 Ratsdokument 7278/12 Schlecht, Michael DIE LINKE 11.05.2012 Schneider, Ulrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 11.05.2012 Stauche, Carola CDU/CSU 11.05.2012 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.05.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 11.05.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 11.05.2012 Wichtel, Peter CDU/CSU 11.05.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21401 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/7918 Nr. A.17 Ratsdokument 15983/11 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/8426 Nr. A.49 Ratsdokument 17932/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.50 Ratsdokument 17933/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.51 Ratsdokument 17934/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.52 Ratsdokument 17935/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.53 Ratsdokument 17936/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.54 Ratsdokument 18090/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.55 Ratsdokument 18091/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.56 Ratsdokument 18245/11 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/7713 Nr. A.23 Ratsdokument 15560/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.24 Ratsdokument 15561/11 179. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 6 Regierungserklärung zu Europas Weg aus der Krise TOP 32Soziales Mietrecht und Wohnraumförderung TOP 31Potenziale der älteren Generation TOP 34Familienpolitik TOP 35Bergrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Katja Dörner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Die Familienpolitik der schwarz-gelben
    Bundesregierung ist leider völlig auf der falschen Spur.
    Wodurch zeichnet sich die Familienpolitik von Union
    und FDP aus? Knatsch und Zank, etwas anderes be-
    kommt man eigentlich gar nicht mit. Das Betreuungs-
    geld ist nur ein Beispiel. Heute habe ich in der Zeitung
    gelesen, dass die CSU Familienministerin Schröder ein
    Ultimatum stellt, um einen Gesetzentwurf vorzulegen.


    (Caren Marks [SPD]: Da wird scharf geschossen! – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Was passiert, wenn sie es nicht macht?)


    Da muss ich doch sagen: Das ist wahre Liebe unter Ge-
    schwisterparteien. So stelle ich mir nun wirklich keine
    harmonische Familienpolitik vor. Trotz dieser ganzen
    Streitereien sind in der Haushaltsplanung 1,2 Milliarden
    Euro für das Betreuungsgeld vorgesehen. Diese 1,2 Mil-
    liarden Euro könnten wir in der Familienpolitik wirklich
    sehr viel besser einsetzen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Wir hatten am Montag eine Anhörung im Familien-
    ausschuss. Diese Anhörung hat sich mit der Weiterent-
    wicklung des Elterngelds befasst. Alle anwesenden Ex-
    pertinnen und Experten waren sich durch die Bank, egal
    wer sie eingeladen hatte, völlig einig, dass wir das
    Teilelterngeld ausbauen sollten.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die jetzige Regelung hat nämlich den großen Nachteil,
    dass die Eltern, die sich die Kindererziehung partner-
    schaftlich teilen, benachteiligt und diskriminiert werden.
    Das können wir alle eigentlich nicht wollen. Alle Exper-
    tinnen und Experten waren sich auch einig: Die Partner-
    monate beim Elterngeld müssen ausgebaut werden.
    Auch das finden wir eigentlich alle richtig. Beide Vor-
    schläge sind auch im Koalitionsvertrag so vorgesehen.
    Für diese Vorschläge gab es sogar schon einen ausgear-
    beiteten Gesetzentwurf. Nur: Dieser Gesetzentwurf ist
    wieder eingesackt worden. Was war der Grund? Der





    Katja Dörner


    (A) (C)



    (D)(B)


    Grund war: Es ist kein Geld für diese sinnvollen Maß-
    nahmen da.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Angeblich ist kein Geld da!)


    Eine andere wichtige Maßnahme – sie ist hier schon
    genannt worden – ist der Unterhaltsvorschuss. Auch
    zum Unterhaltsvorschuss finden wir im Koalitionsver-
    trag einen guten Vorschlag, nämlich den, die Alters-
    grenze zu verschieben. Die Altersgrenze zu verschieben,
    wäre absolut sinnvoll und würde gerade Alleinerziehen-
    den und ihren Kindern in einer wirklich schwierigen Le-
    benssituation tatsächlich helfen. Auch dazu lag schon
    ein Gesetzentwurf vor. Auch dieser Gesetzentwurf
    wurde einfach wieder einkassiert. Warum? Weil für
    diese Maßnahme angeblich kein Geld da ist. Es ist abso-
    lut absurd, dass diese Regierung die wenigen sinnvollen
    Maßnahmen, die sie im Koalitionsvertrag vorgesehen
    hat, mit der Begründung, es sei kein Geld dafür da, auf
    Eis gelegt hat, gleichzeitig aber für eine absurde Maß-
    nahme wie das Betreuungsgeld 1,2 Milliarden Euro aus-
    geben will.


    (Caren Marks [SPD]: Jährlich!)


    Ich finde, da kann man sich nur an den Kopf fassen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)


    Ich möchte einen Punkt aus dem Antrag der Linken
    aufgreifen, und zwar die Orientierung an einem wirklich
    modernen Familienbild. Familie ist nämlich längst nicht
    mehr da, wo es einen Trauschein gibt, sondern Familie
    ist da, wo Kinder sind und wo Menschen füreinander
    Verantwortung übernehmen.


    (Dr. Daniel Volk [FDP]: Sehr gut! FDP-Wahlprogramm!)


    Leider ist dies in der deutschen Familienpolitik und ge-
    rade im Familienrecht überhaupt noch nicht umgesetzt.
    Wann handelt die Bundesregierung beispielsweise beim
    Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche und eingetra-
    gene Lebenspartnerschaften?


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der SPD – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Niemals! Hat sie nicht vor!)


    Wann handelt sie endlich bei der steuerlichen Benachtei-
    ligung von Alleinerziehenden, von nicht miteinander
    verheirateten Eltern und von Patchworkfamilien?


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Macht sie auch nicht!)


    Beim Sorgerecht für nicht miteinander verheiratete
    Paare warten wir seit zwei Jahren auf einen Gesetzent-
    wurf. Es wurde aber immer noch nichts vorgelegt. Auch
    hier gibt es keinerlei Aktivitäten dieser Bundesregie-
    rung. Was tut die Bundesregierung beispielsweise zur
    Absicherung von Regenbogenfamilien?


    (Beifall der Abg. Petra Merkel [Berlin] [SPD])


    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, all das sind rheto-
    rische Fragen. Die Antwort darauf lautet: Sie tut nichts.


    (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Richtig!)


    Die schwarz-gelbe Familienpolitik bleibt leider ein mut-
    loses Schmalspurprogramm. Soll denn von dieser Legis-
    laturperiode nur das Betreuungsgeld übrig bleiben? Das
    können wir alle nun wirklich nicht wollen.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Und „keine Quote“ bleibt übrig!)


    Daher auch von meiner Seite der dringende Appell an
    die Bundesregierung: Setzen Sie endlich die richtigen
    Prioritäten, und wenden Sie sich den relevanten Fragen
    zu!

    Vielen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, bei der SPD und der LINKEN)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über die Beschluss-
empfehlung des Ausschusses für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend zu dem Antrag der Fraktion Die
Linke mit dem Titel „Für eine moderne und zukunfts-
weisende Familienpolitik“. Der Ausschuss empfiehlt in
seiner Beschlussempfehlung auf Drucksache 17/9551,
den Antrag der Fraktion Die Linke auf Drucksa-
che 17/6915 abzulehnen. Wer stimmt für diese Be-
schlussempfehlung? – Wer stimmt dagegen? – Wer ent-
hält sich? – Die Beschlussempfehlung ist mit den
Stimmen der Unionsfraktion, der FDP-Fraktion und der
SPD-Fraktion gegen die Stimmen der Fraktion Die
Linke bei Enthaltung der Fraktion Bündnis 90/Die Grü-
nen angenommen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 35 a und b auf:

a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver
Krischer, Bärbel Höhn, Hans-Josef Fell, weiteren
Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/
DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Ge-
setzes zur Vereinheitlichung der bergrechtli-
chen Förderabgabe

– Drucksache 17/9390 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie (f)

Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Rolf
Hempelmann, Doris Barnett, Klaus Barthel, wei-
terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD

Anpassung des deutschen Bergrechts

– Drucksache 17/9560 –
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Wirtschaft und Technologie (f)

Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Ich höre
keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.





Vizepräsidentin Petra Pau


(A) (C)



(D)(B)


Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat der Kollege
Oliver Krischer für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Oliver Krischer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Unser Gesetzentwurf, den wir hier heute einbringen, soll
    einen Anachronismus im deutschen Bergrecht beseiti-
    gen. Im Bergrecht gibt es die Vorschrift, dass jemand,
    der einen Rohstoff fördert, eine Förderabgabe in Höhe
    von 10 Prozent des Marktwertes an das jeweilige Bun-
    desland zahlen muss. Das ist auch völlig richtig so, weil
    hier jemand ein Allgemeingut, einen Bodenschatz, in
    Anspruch nimmt, der der Gesellschaft gehört. Dafür soll
    dann auch gezahlt werden. Das Bergrecht sieht auch vor,
    dass die Länder mehr als 10 Prozent erheben können.

    Die Praxis sieht aber leider völlig anders aus. Wenn
    man sich einmal anschaut, wo in Deutschland überhaupt
    eine Förderabgabe erhoben wird, dann ist das Ergebnis
    ernüchternd. Außer bei der Erdgasförderung gibt es
    nämlich faktisch keine Erhebung einer Förderabgabe. Es
    kann nicht sein, dass wir von Ländern in Schwarzafrika,
    Südamerika oder sonst wo auf der Welt verlangen, dass
    die Staaten von der Rohstoffgewinnung profitieren, wäh-
    rend in Deutschland nicht einmal eine Förderabgabe ge-
    zahlt wird.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Besonders frappierend ist das bei der Braunkohle. Die
    Braunkohle ist wertmäßig der wichtigste Rohstoff, der in
    Deutschland gefördert wird. Es geht dort um große Men-
    gen, große Volumina in zwei großen Revieren, nämlich
    im Rheinland und in Ostdeutschland. Auch hier wird
    keine Förderabgabe erhoben. Der Grund ist: Hier gibt es
    alte Rechte, die in Kaisers Zeiten oder irgendwann spä-
    ter verliehen worden sind, und im Bundesberggesetz gibt
    es einen Ausnahmeparagrafen, der die Erhebung der
    Förderabgabe bei solchen alten Rechten ausdrücklich
    freistellt. Das gehört abgeschafft;


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    denn man kann keinem Menschen erklären, dass ganze
    Landschaften devastiert werden und dass Unternehmen
    wie Vattenfall und RWE mit dem Braunkohlenbergbau
    und der Verstromung Milliardengewinne machen, wäh-
    rend sie auf der anderen Seite keinen Euro und keinen
    Cent Förderabgabe dafür zahlen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Es ist auch völlig richtig, dass die Länder in Zukunft
    eine solche Einnahme haben müssen; denn durch den
    Bergbau entstehen Ewigkeitskosten und Folgekosten,
    die teilweise immense Höhen erreichen. Wir kennen das
    aus dem Steinkohlenbergbau: Das komplette Ruhrgebiet
    muss auf ewig leergepumpt werden, weil das Ganze
    sonst durch die ganzen Bergsenkungen „absaufen“
    würde. Ähnliches wird im Rheinland durch den Braun-
    kohlenbergbau auf uns zukommen, und wir kennen sol-
    che Schäden bereits in Ostdeutschland.

    Hier entstehen am Ende Folgekosten für die öffentli-
    che Hand, wenn die Unternehmen nicht mehr greifbar
    sind. Es ist auch bei Konzernen wie RWE und Vattenfall
    nicht auf Jahrzehnte hinaus sicher, dass sie zahlen kön-
    nen. Deshalb ist es völlig richtig, dass die Länder ent-
    sprechende Einnahmen haben, um gerade auch diese
    Folgekosten in Zukunft abdecken zu können. Deswegen
    ist die Förderabgabe richtig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Es wird immer gesagt – ich vermute, das wird gleich
    in der Debatte auch noch kommen –, das sei verfas-
    sungsrechtlich gar nicht machbar. Wir haben das vom
    Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages prüfen las-
    sen. Er sagt klipp und klar: Selbstverständlich kann man
    das Bundesberggesetz ändern, damit man trotz dieser al-
    ten Rechte eine Förderabgabe erheben kann; denn es
    geht ja nicht um einen Entzug der Rechte, sondern nur
    um eine Heranziehung zur Zahlung einer Abgabe. Das
    alles ist für die Unternehmen nach wie vor wirtschaftlich
    machbar; denn sie machen mit diesen Rechten ja Milliar-
    dengewinne. Deshalb ist das auch verfassungsrechtlich
    völlig problemlos möglich. Das sagt nicht nur der Wis-
    senschaftliche Dienst, sondern das sagen auch viele an-
    erkannte Rechtsanwaltskanzleien und entsprechende Be-
    ratungsbüros.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Deshalb bitte ich Sie: Stimmen Sie unserem Antrag
    zu, weil das den vom Bergbau betroffenen Ländern – in
    Ostdeutschland, Nordrhein-Westfalen, aber auch ande-
    ren – die Möglichkeit eröffnet, eine solche Förderabgabe
    zu erheben. Es geht nämlich darum, dass die Länder sol-
    che Einnahmen haben. Das wollen wir ermöglichen. Wir
    wollen das nicht erzwingen, sondern wir wollen das den
    Ländern überlassen, damit dort die Einnahmen gewon-
    nen werden, weil sie die Folgekosten am Ende bezahlen
    müssen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zum Schluss noch ganz kurz zum SPD-Antrag. Sie
    haben auch einen Antrag zum Bergrecht eingebracht. Es
    ist gut, dass sich die SPD mit diesem Thema auseinan-
    dersetzt. Das war nicht immer so. Es finden sich dort
    durchaus auch kritische Bemerkungen zum Thema Berg-
    bau. Wer die SPD gerade aus Nordrhein-Westfalen
    kennt, der weiß, dass das nicht selbstverständlich ist. Um
    es aber einmal ganz offen zu sagen: Lieber Rolf
    Hempelmann, das, was im Beschlussteil kommt, ist
    dünn wie Pergamentpapier. Das ist eine Ansammlung
    von Prüfaufträgen. Hier müsst ihr noch weiterarbeiten.

    Der Koalitionsvertrag in Nordrhein-Westfalen ist hier
    schon weiter. Ich nenne zum Beispiel die Beweislastum-
    kehr bei Bergschäden durch den Abbau von Braunkohle
    im Tagebau. Das haben wir schon gemeinsam in Nord-
    rhein-Westfalen vereinbart. Aber ihr schreibt dazu einen
    windelweichen Prüfauftrag in euren Antrag. Das ist zu
    wenig, aber immerhin ist es besser als das, was die Ko-
    alition bei diesem Thema macht.






    (A) (C)



    (D)(B)