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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/179 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 179. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 6: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister des Auswärtigen: Europas Weg aus der Krise: Wachstum durch Wett- bewerbsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Oliver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Fraktion der SPD: Soziales Mietrecht erhalten und klimagerecht verbessern (Drucksache 17/9559) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Michael Groß, Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Soziale Wohnraumförderung durch Bund und Länder bis 2019 fortführen (Drucksache 17/9425) . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – zu dem Antrag der Abgeordneten Dorothee Bär, Markus Grübel, Erwin Rüddel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Miriam Gruß, Nicole Bracht- 21327 A 21327 B 21331 B 21333 C 21335 B 21336 D 21337 D 21339 A 21341 A 21342 C 21344 A 21344 D 21345 A 21346 B 21347 C 21349 B 21350 C 21351 D 21351 D 21352 A 21353 D 21356 B 21358 B 21359 D 21361 C 21363 C 21365 C 21365 D 21367 B 21367 C 21368 A 21368 C 21369 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 Bendt, Florian Bernschneider, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Altersbilder positiv fortentwickeln – Potenziale des Alters nutzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Petra Crone, Angelika Graf (Rosenheim), Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Potenziale des Alters und des Alterns stärken – Die Teilhabe der älteren Generation durch bürgerschaftliches Engagement und Bildung fördern – zu der Unterrichtung durch die Bundes- regierung: Sechster Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepu- blik Deutschland – Altersbilder in der Gesellschaft und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksachen 17/8345, 17/2145, 17/3815, 17/9504) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Jörn Wunderlich, Diana Golze, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für eine moderne und zukunftsweisende Familienpolitik (Drucksachen 17/6915, 17/9551) . . . . . . . . . . Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Bärbel Höhn, Hans-Josef Fell, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der bergrechtlichen Förderabgabe (Drucksache 17/9390) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, Doris Barnett, Klaus Barthel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Anpassung des deut- schen Bergrechts (Drucksache 17/9560) . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Todtenhausen (FDP) . . . . . . . . . . . . Sabine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21370 D 21371 A 21373 B 21374 B 21375 B 21376 D 21378 A 21379 C 21380 D 21381 C 21382 C 21383 C 21385 A 21385 B 21387 B 21389 A 21389 C 21390 C 21391 D 21391 D 21392 A 21393 A 21394 D 21395 D 21397 B 21398 C 21399 A 21400 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21327 (A) (C) (D)(B) 179. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21399 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 11.05.2012 Bär, Dorothee CDU/CSU 11.05.2012 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE. 11.05.2012 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 11.05.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 11.05.2012 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 11.05.2012 Burchardt, Ulla SPD 11.05.2012 Buschmann, Marco FDP 11.05.2012 Dr. Danckert, Peter SPD 11.05.2012 Dyckmans, Mechthild FDP 11.05.2012 Ehrmann, Siegmund SPD 11.05.2012 Ernst, Klaus DIE LINKE 11.05.2012 Freitag, Dagmar SPD 11.05.2012 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 11.05.2012 Grütters, Monika CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 11.05.2012 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Höger, Inge DIE LINKE 11.05.2012 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 11.05.2012 Kamp, Heiner FDP 11.05.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Koczy, Ute BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. h.c. Koppelin, Jürgen FDP 11.05.2012 Kramme, Anette SPD 11.05.2012 Krellmann, Jutta DIE LINKE 11.05.2012 Kressl, Nicolette SPD 11.05.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Lay, Caren DIE LINKE 11.05.2012 Leutert, Michael DIE LINKE 11.05.2012 Lindemann, Lars FDP 11.05.2012 Lindner, Christian FDP 11.05.2012 Lötzer, Ulla DIE LINKE 11.05.2012 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.05.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 11.05.2012 Nink, Manfred SPD 11.05.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.05.2012 Rix, Sönke SPD 11.05.2012 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Ruppert, Stefan FDP 11.05.2012 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 11.05.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 21400 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 2011/12 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – Drucksache 17/7710 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationales Reformprogramm 2012 – Drucksachen 17/9127, 17/9226 Nr. 1.4 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung über die Auswirkungen der Vergabeerleichterungen des Konjunkturpakets II auf die Beschaffung von Bauleis- tungen und freiberuflichen Leistungen bei den Bauvor- haben des Bundes – Drucksachen 17/8671, 17/9226 Nr. 1 – Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Eu- roparates im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2010 – Drucksachen 17/5987, 17/6392 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Europarates im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2010 – Drucksachen 17/ 5987, 17/6392 Nr. 1.3 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 – Drucksachen 17/3787, 17/4292 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenprogramm der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit (2012 bis 2017)“ – Drucksache 17/8500 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Rechtsausschuss Drucksache 17/8515 Nr. A.20 Ratsdokument 18516/11 Drucksache 17/8967 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2012)0019 Drucksache 17/8967 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2012)0021 Finanzausschuss Drucksache 17/9130 Nr. A.4 Ratsdokument 6784/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/8426 Nr. A.28 Ratsdokument 17754/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.29 Ratsdokument 17818/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.31 Ratsdokument 18554/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.33 Ratsdokument 18619/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.34 Ratsdokument 18853/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.10 Ratsdokument 6104/12 Drucksache 17/8856 Nr. A.11 Ratsdokument 6360/12 Drucksache 17/8967 Nr. A.7 Ratsdokument 6425/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.5 Ratsdokument 5494/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.6 Ratsdokument 6802/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.5 Ratsdokument 6305/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.6 Ratsdokument 7247/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/9252 Nr. A.7 Ratsdokument 7278/12 Schlecht, Michael DIE LINKE 11.05.2012 Schneider, Ulrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 11.05.2012 Stauche, Carola CDU/CSU 11.05.2012 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.05.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 11.05.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 11.05.2012 Wichtel, Peter CDU/CSU 11.05.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21401 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/7918 Nr. A.17 Ratsdokument 15983/11 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/8426 Nr. A.49 Ratsdokument 17932/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.50 Ratsdokument 17933/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.51 Ratsdokument 17934/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.52 Ratsdokument 17935/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.53 Ratsdokument 17936/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.54 Ratsdokument 18090/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.55 Ratsdokument 18091/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.56 Ratsdokument 18245/11 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/7713 Nr. A.23 Ratsdokument 15560/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.24 Ratsdokument 15561/11 179. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 6 Regierungserklärung zu Europas Weg aus der Krise TOP 32Soziales Mietrecht und Wohnraumförderung TOP 31Potenziale der älteren Generation TOP 34Familienpolitik TOP 35Bergrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Petra Crone


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kollegen und Kolle-

    ginnen! Meine Damen und Herren! Etwa 20 000 ältere
    Menschen, aktiv, wissbegierig, engagiert, sind in der
    letzten Woche in Hamburg auf dem 10. Deutschen Se-
    niorentag gewesen. Da konnte man ein ganz riesiges
    Potenzial des Alters erleben, ein äußerst positives Al-
    tersbild.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es sprühte nur so von Ideen und Tatkraft. Auch gab es
    wertvolle Impulse, zum Beispiel beim bürgerschaftli-
    chen Engagement. Doch was machen Sie daraus, Frau
    Ministerin? Auf jede Frage antworten Sie mit einem
    Hinweis auf den Bundesfreiwilligendienst. In einigen
    Fällen mag das hinkommen, aber das ist nicht passge-
    nau.

    Ein richtiges Motto lautet: Einmal engagiert, immer
    engagiert. Ich fordere Sie auf, Frau Schröder: Sorgen Sie
    dafür, dass auch Jugendliche neben der Schule Zeit fin-
    den, sich zu engagieren – ohne Gegenleistung. Geben
    Sie ihnen eine Chance, sich im Ehrenamt zu üben.


    (Beifall bei der SPD)


    Der Bundesfreiwilligendienst, Ihr Liebling, ist ein
    Vollzeitdienst, den nicht jeder und jede leisten kann.
    Frau Ministerin, Sie wollen sich mit dem bürgerschaftli-
    chen Engagement profilieren. Warum behandeln Sie aus-
    gerechnet die Freiwilligendienste aller Generationen so
    stiefmütterlich? Warum verhindern Sie nicht, dass Ihre
    Regierung die Kommunen immer weiter ausbluten lässt?
    Denn sie sind es doch, die passgenaue Angebote fördern.


    (Beifall bei der SPD – Ewa Klamt [CDU/ CSU]: Man muss sich fragen, in welchem Film man sich befindet!)


    Egal ob jung oder älter, ob Schüler, Arbeitnehmer
    oder Rentner: Die Freiwilligkeit muss im Mittelpunkt





    Petra Crone


    (A) (C)



    (D)(B)


    stehen. Niemand soll das Gefühl haben, sich engagieren
    zu müssen. Unsere Aufgabe ist es, Lust darauf zu ma-
    chen.

    Der Deutsche Seniorentag hat aber auch sehr deutlich
    gemacht, dass es Themen gibt, die im Sechsten Altenbe-
    richt der Bundesregierung unterrepräsentiert sind und
    von Ihnen, Frau Ministerin, mehr oder weniger elegant
    umgangen werden.


    (Dagmar Ziegler [SPD]: Weniger elegant! – Caren Marks [SPD]: Eher weniger!)


    Das Thema Altersarmut ist eines der dringendsten
    Generationenprobleme. Es betrifft nicht nur die Älteren,
    die schon im Ruhestand sind, sondern genauso auch un-
    sere Kinder und Enkel. Die brauchen gute Vorbilder und
    das Gefühl, dass Arbeit sich lohnt und mit einer Vollzeit-
    stelle der Lebensunterhalt gedeckt werden kann. Es ist
    doch beschämend für unser reiches Land, dass dies nicht
    gewährleistet ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Liebe Kollegen und Kolleginnen der Regierungsfrak-
    tion, von Ihnen wird dagegen nichts unternommen.


    (Jens Ackermann [FDP]: Der Bundesrat kann doch zustimmen!)


    Das Übel muss doch an der Wurzel gepackt werden. Ist
    Ihre Antwort darauf die Einführung des Betreuungsgel-
    des?

    Was wir dringend brauchen, sind flächendeckende
    Mindestlöhne,


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    eine höhere Beschäftigungsquote vor allen Dingen für
    Frauen, mehr Kinderbetreuung in den Regionen und vie-
    les mehr.


    (Ingrid Fischbach [CDU/CSU]: Dann können wir auch die Kitaplätze in NRW nehmen! Darüber können wir auch sprechen! Wir haben Zahlen auf Lager!)


    Liebe Kollegen und Kolleginnen von der Linksfrak-
    tion, in Ihrem Antrag sind einige interessante Forderun-
    gen enthalten, die wir zum Teil auch unterstützen kön-
    nen. Aber ich vermisse bei Ihnen den konkreten Bezug
    zum Sechsten Altenbericht. Ihr Entschließungsantrag
    – es ist immerhin ein Entschließungsantrag – ist viel-
    mehr eine Zusammenfassung von seniorenpolitischen
    Zielen.

    Die generelle Kritik am Altenbericht kann ich nicht
    nachvollziehen. Sie sprechen ihm gar die Substanz ab. In
    einem ähnlichen Maße, in dem Sie der Bundesregierung
    und den Sachverständigen die Ökonomisierung der Al-
    tersbilder vorwerfen, zeichnen Sie ein umfassendes ne-
    gatives Altersbild, geleitet vom sozialen Abstieg. Das ist
    genauso falsch.

    Liebe Kollegen und Kolleginnen, zum Schluss
    möchte ich den regelrechten Hype um die stets fitten Se-

    nioren und Seniorinnen kritisieren. Es ist natürlich schön
    und ein tolles Ergebnis, dass wir alle älter werden und
    immer länger gesund bleiben. Die Altersbilder insge-
    samt sollen positiver werden. Aber Achtung: Wir dürfen
    sie auch nicht mit Kitsch überlagern. Damit werden nur
    Ängste vor Hilfs- und Pflegebedürftigkeit und auch vor
    dem Sterben geschürt. Das darf nicht sein.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Jeder und jede muss wissen, dass wir uns um eine
    würdevolle Betreuung, Pflege und auch um Sterbebe-
    gleitung kümmern. Dafür hat die SPD-Bundestagsfrak-
    tion ein umfassendes Konzept erarbeitet.

    Das Thema Demenz hat in Zukunft eine sehr große
    Wichtigkeit. Wo bleiben da die Taten der schwarz-gel-
    ben Regierung? Reförmchen des Ministers Bahr helfen
    nicht weiter.


    (Jens Ackermann [FDP]: Das ist ja unerhört! Was haben Sie denn da gemacht?)


    Bei all dem ist das Miteinander der Generationen ent-
    scheidend, in der Gesellschaft und in der Politik, solida-
    risch und verantwortungsvoll. Für die SPD-Bundestags-
    fraktion ist „Teilhabe“ kein leeres Wort. Sie beinhaltet
    zwei Forderungen: das Recht auf Bildung für jedes Alter
    und die Förderung von Freiwilligenengagement von und
    für alle Generationen.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Das Wort hat die Kollegin Sibylle Laurischk für die

FDP-Fraktion.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sibylle Laurischk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Heute

    Morgen war ich kurz zu Gast bei einer Seniorenorgani-
    sation einer Gewerkschaft. Was ich dort mitgenommen
    habe, ist die Klage, dass die ältere Generation innerhalb
    der Gewerkschaft nicht mehr voll mitwirkungsberechtigt
    ist. Es gibt also durchaus Felder im traditionell eher lin-
    ken politischen Bereich, bei denen man sich überlegen
    muss, ob man das richtige Augenmaß hat.


    (Beifall bei der FDP – Paul Lehrieder [CDU/ CSU]: So ist es! In Schleswig-Holstein haben sie es schon gemerkt!)


    So viel als Randbemerkung zu dem, was ich an einem
    Tag in Berlin im Rahmen meiner Abgeordnetentätigkeit
    mitnehme.

    Der Sechste Altenbericht ist ein Wegweiser für uns
    alle; denn er zeigt auf, dass nicht mehr die Belastungen
    des Alters das ausschließliche Thema, das man mit dem
    Alter verbindet, sein sollen, sondern dass auch die Chan-
    cen einer alternden Gesellschaft begriffen und genutzt





    Sibylle Laurischk


    (A) (C)



    (D)(B)


    werden müssen. Frau Scharfenberg, ich habe Ihren Re-
    debeitrag sehr genau verfolgt und halte es für völlig ver-
    fehlt, nur darauf zu setzen, dass wir in Berlin es schon
    regeln werden. Da sind wir in der Bundesrepublik
    Deutschland insgesamt, in den verschiedenen Ländern
    und Kommunen, schon sehr viel weiter.


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich komme aus der Kommunalpolitik. Als ich vor
    18 Jahren frischgebackene Stadträtin war, haben wir in
    Offenburg ein Seniorenbüro eingerichtet. Das war sozu-
    sagen eine Freiwilligenagentur. Damals nannte man das
    noch nicht so, aber nichts anderes war es. Es war ein Ex-
    periment, damals auch vom Bund gefördert. Es ist ein
    Knüller geworden. Mittlerweile gibt es dort eine Selbst-
    organisation von älteren Menschen, die das soziale Ge-
    füge, den Alltag und das Miteinander der Stadt auf eine
    ganz interessante Weise prägen. Auch wenn die Men-
    schen nicht mehr im Berufsleben stehen, sagen sie ganz
    klar: Wir spielen eine Rolle. Wir sind wichtig; wir sind
    dabei. Wir sind nicht ausgegrenzt. – Das ist für das
    Klima in einer Kommune ganz wichtig.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ein Beispiel für die konkreten Tätigkeiten der dort le-
    benden Senioren: Sie arbeiten mit ausländischen Studen-
    ten an der Fachhochschule zusammen und bieten ihnen
    an, als Wegweiser in der Stadt zu fungieren und Behör-
    dengänge zu erledigen. Dadurch haben die Senioren
    Kontakt zu Menschen, die aus ganz anderen Lebensver-
    hältnissen stammen. Das ist sehr belebend und hochinte-
    ressant.

    Eine ähnliche Entwicklung gibt es in der Gemeinde
    Eichstetten am Kaiserstuhl. Die hier betriebene enga-
    gierte Kommunalpolitik trägt der Situation der Alten vor
    Ort Rechnung und sorgt dafür, dass sie sich sowohl in
    der Pflege als auch im bürgerschaftlichen Engagement
    wiederfinden, mitarbeiten und ein Austausch stattfindet.
    Niemand muss den Ort aus Altersgründen oder wegen
    Pflegebedürftigkeit verlassen. Jeder kann bleiben.

    Damit sind wir bei einem ganz wesentlichen Thema,
    das mir in dieser Debatte völlig fehlt. Viele Menschen
    leben im Alter alleine. Die Familien ziehen weg. Die
    Kinder sind berufsbedingt ganz woanders. Die Familien
    sind nicht mehr so eng beieinander. Unter Umständen
    bleibt man im Alter allein. Die Angst vor dem Alleinsein
    ist ein wichtiges Thema, dem wir uns widmen müssen.
    Mir persönlich ist wichtig, neue Wohnformen im Alter
    zu entwickeln. Diesem Thema widmet man sich mittler-
    weile auch im Rahmen des bürgerschaftlichen Engage-
    ments. Ich kenne etliche Vereine, die dieses Thema in
    den jeweiligen Kommunen vorantreiben wollen. Es geht
    nicht allein um Wohngemeinschaften, sondern auch um
    ein Miteinander, ein vernetztes Wohnen. Nicht alleine
    und vereinzelt zu sein, das ist wichtig, damit wir auch im
    Alter den Austausch haben, um fit zu bleiben, uns ge-
    genseitig zu unterstützen, eventuell einer Pflegebedürf-
    tigkeit vorzubeugen, gemeinsames Lernen zu organisie-
    ren – denn auch das hält jung – sowie letztendlich ein
    Miteinander in positiver Stimmung – ich habe leider viel

    zu wenig Zeit, um das weiter auszuführen – zu gestalten
    und das Lachen nicht zu verlernen. So bleiben wir jung.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)