Rede:
ID1717905100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 11
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. nun: 1
    5. Daniela: 1
    6. Wagner: 1
    7. für: 1
    8. die: 1
    9. FraktionBündnis: 1
    10. 90/Die: 1
    11. Grünen.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/179 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 179. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 6: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister des Auswärtigen: Europas Weg aus der Krise: Wachstum durch Wett- bewerbsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Oliver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Fraktion der SPD: Soziales Mietrecht erhalten und klimagerecht verbessern (Drucksache 17/9559) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Michael Groß, Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Soziale Wohnraumförderung durch Bund und Länder bis 2019 fortführen (Drucksache 17/9425) . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – zu dem Antrag der Abgeordneten Dorothee Bär, Markus Grübel, Erwin Rüddel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Miriam Gruß, Nicole Bracht- 21327 A 21327 B 21331 B 21333 C 21335 B 21336 D 21337 D 21339 A 21341 A 21342 C 21344 A 21344 D 21345 A 21346 B 21347 C 21349 B 21350 C 21351 D 21351 D 21352 A 21353 D 21356 B 21358 B 21359 D 21361 C 21363 C 21365 C 21365 D 21367 B 21367 C 21368 A 21368 C 21369 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 Bendt, Florian Bernschneider, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Altersbilder positiv fortentwickeln – Potenziale des Alters nutzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Petra Crone, Angelika Graf (Rosenheim), Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Potenziale des Alters und des Alterns stärken – Die Teilhabe der älteren Generation durch bürgerschaftliches Engagement und Bildung fördern – zu der Unterrichtung durch die Bundes- regierung: Sechster Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepu- blik Deutschland – Altersbilder in der Gesellschaft und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksachen 17/8345, 17/2145, 17/3815, 17/9504) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Jörn Wunderlich, Diana Golze, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für eine moderne und zukunftsweisende Familienpolitik (Drucksachen 17/6915, 17/9551) . . . . . . . . . . Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Bärbel Höhn, Hans-Josef Fell, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der bergrechtlichen Förderabgabe (Drucksache 17/9390) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, Doris Barnett, Klaus Barthel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Anpassung des deut- schen Bergrechts (Drucksache 17/9560) . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Todtenhausen (FDP) . . . . . . . . . . . . Sabine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21370 D 21371 A 21373 B 21374 B 21375 B 21376 D 21378 A 21379 C 21380 D 21381 C 21382 C 21383 C 21385 A 21385 B 21387 B 21389 A 21389 C 21390 C 21391 D 21391 D 21392 A 21393 A 21394 D 21395 D 21397 B 21398 C 21399 A 21400 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21327 (A) (C) (D)(B) 179. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21399 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 11.05.2012 Bär, Dorothee CDU/CSU 11.05.2012 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE. 11.05.2012 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 11.05.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 11.05.2012 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 11.05.2012 Burchardt, Ulla SPD 11.05.2012 Buschmann, Marco FDP 11.05.2012 Dr. Danckert, Peter SPD 11.05.2012 Dyckmans, Mechthild FDP 11.05.2012 Ehrmann, Siegmund SPD 11.05.2012 Ernst, Klaus DIE LINKE 11.05.2012 Freitag, Dagmar SPD 11.05.2012 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 11.05.2012 Grütters, Monika CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 11.05.2012 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Höger, Inge DIE LINKE 11.05.2012 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 11.05.2012 Kamp, Heiner FDP 11.05.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Koczy, Ute BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. h.c. Koppelin, Jürgen FDP 11.05.2012 Kramme, Anette SPD 11.05.2012 Krellmann, Jutta DIE LINKE 11.05.2012 Kressl, Nicolette SPD 11.05.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Lay, Caren DIE LINKE 11.05.2012 Leutert, Michael DIE LINKE 11.05.2012 Lindemann, Lars FDP 11.05.2012 Lindner, Christian FDP 11.05.2012 Lötzer, Ulla DIE LINKE 11.05.2012 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.05.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 11.05.2012 Nink, Manfred SPD 11.05.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.05.2012 Rix, Sönke SPD 11.05.2012 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Ruppert, Stefan FDP 11.05.2012 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 11.05.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 21400 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 2011/12 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – Drucksache 17/7710 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationales Reformprogramm 2012 – Drucksachen 17/9127, 17/9226 Nr. 1.4 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung über die Auswirkungen der Vergabeerleichterungen des Konjunkturpakets II auf die Beschaffung von Bauleis- tungen und freiberuflichen Leistungen bei den Bauvor- haben des Bundes – Drucksachen 17/8671, 17/9226 Nr. 1 – Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Eu- roparates im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2010 – Drucksachen 17/5987, 17/6392 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Europarates im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2010 – Drucksachen 17/ 5987, 17/6392 Nr. 1.3 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 – Drucksachen 17/3787, 17/4292 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenprogramm der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit (2012 bis 2017)“ – Drucksache 17/8500 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Rechtsausschuss Drucksache 17/8515 Nr. A.20 Ratsdokument 18516/11 Drucksache 17/8967 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2012)0019 Drucksache 17/8967 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2012)0021 Finanzausschuss Drucksache 17/9130 Nr. A.4 Ratsdokument 6784/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/8426 Nr. A.28 Ratsdokument 17754/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.29 Ratsdokument 17818/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.31 Ratsdokument 18554/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.33 Ratsdokument 18619/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.34 Ratsdokument 18853/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.10 Ratsdokument 6104/12 Drucksache 17/8856 Nr. A.11 Ratsdokument 6360/12 Drucksache 17/8967 Nr. A.7 Ratsdokument 6425/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.5 Ratsdokument 5494/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.6 Ratsdokument 6802/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.5 Ratsdokument 6305/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.6 Ratsdokument 7247/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/9252 Nr. A.7 Ratsdokument 7278/12 Schlecht, Michael DIE LINKE 11.05.2012 Schneider, Ulrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 11.05.2012 Stauche, Carola CDU/CSU 11.05.2012 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.05.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 11.05.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 11.05.2012 Wichtel, Peter CDU/CSU 11.05.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21401 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/7918 Nr. A.17 Ratsdokument 15983/11 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/8426 Nr. A.49 Ratsdokument 17932/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.50 Ratsdokument 17933/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.51 Ratsdokument 17934/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.52 Ratsdokument 17935/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.53 Ratsdokument 17936/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.54 Ratsdokument 18090/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.55 Ratsdokument 18091/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.56 Ratsdokument 18245/11 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/7713 Nr. A.23 Ratsdokument 15560/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.24 Ratsdokument 15561/11 179. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 6 Regierungserklärung zu Europas Weg aus der Krise TOP 32Soziales Mietrecht und Wohnraumförderung TOP 31Potenziale der älteren Generation TOP 34Familienpolitik TOP 35Bergrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Sebastian Körber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her-

    ren! Die zwei Anträge, die wir vorliegen haben, sind mit
    sehr heißer Nadel gestrickt. Es sollte in diesen Anträgen
    noch einmal mit den Ängsten der Mieterinnen und Mie-
    ter, vielleicht sogar in Nordrhein-Westfalen – ich will
    hier nichts unterstellen –, gespielt werden und ein biss-
    chen Wahlkampf gemacht werden.

    Ihr Antrag lautet: „Soziales Mietrecht erhalten und
    klimagerecht verbessern“. Das ist gut so. Die Koalition
    wird Ihnen dazu entsprechende Anträge vorlegen.


    (Ingo Egloff [SPD]: Darauf warten wir!)


    Wir sind hier auf einem sehr guten Weg.

    Wenn Sie von einem sozialen Mietrecht sprechen, so
    verschweigen Sie dezent, dass auch wir wollen, dass die
    Menschen in vernünftigen Wohnungen möglichst ener-
    gieeffizient und barrierearm leben können. Wir zahlen in
    diesem Land Wohngeld. Das dürfen Sie nicht einfach
    verschweigen.


    (Caren Marks [SPD]: Das haben Sie gekürzt!)


    Als Sofortmaßnahme – damit wir bessere Gebäude in
    Deutschland haben – wäre es gar nicht so schlecht, wenn
    in Nordrhein-Westfalen die Oberblockiererin Hannelore
    Kraft abgewählt werden würde; denn sie verhindert die
    Zustimmung des Bundesrates.


    (Florian Pronold [SPD]: Wer macht Wahlkampf?)


    Wir werden nicht müde, dies Ihnen immer wieder zu sa-
    gen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Sie verhindern doch auf diese Weise, dass in diesem
    Land endlich Steueranreize für energetische Gebäudesa-
    nierungen möglich werden.


    (Ingo Egloff [SPD]: Das Wahlkampfargument ist Ihnen gerade voll auf die eigenen Füße gefallen, Herr Kollege!)


    Ich kann Ihnen dazu noch etwas sagen: 75 Prozent der
    Wohnungen in Nordrhein-Westfalen gehören nicht den
    großen Wohnungsbaugesellschaften, sondern sind im
    Besitz von kleinen, privaten Vermietern. Diese Gruppe
    lassen Sie vollkommen aus.

    Voller Stolz erklären Sie, warum Sie den energeti-
    schen Abschreibungsmöglichkeiten im Bundesrat nicht
    zustimmen. Dabei gehen Sie in Nordrhein-Westfalen so-
    gar noch weiter: Dort wurde ein eigenes Förderpro-
    gramm aufgelegt, für das 200 Millionen Euro zur Verfü-
    gung gestellt werden. Hierzu muss man feststellen: Die
    KfW Bank hat Anfang dieses Jahres das aus Eigenmit-
    teln betriebene Programm „Wohnraum Modernisieren“
    eingestellt. Denn der Bund hat aufgrund seiner ambitio-
    nierten Klimaschutzziele höhere Förderstandards als die
    KfW Bank festgelegt. Was machen Sie von der SPD und
    von den Grünen in Nordrhein-Westfalen? Sie führen ein
    neues Programm ein, mit dem Sie nur Mitnahmeeffekte
    fördern; denn das Programm fördert nicht die hohen
    Energieeffizienzstandards. Es ist wirklich ein Skandal,
    was Sie mit den Steuermitteln in Nordrhein-Westfalen
    anstellen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ich möchte der Justizministerin und Herrn Staatsse-
    kretär Stadler ausdrücklich für das danken, was im Miet-
    recht auf den Weg gebracht werden soll; denn diese Pro-
    gramme enthalten unbestritten einen hinreichenden
    Mieterschutz


    (Lachen des Abg. Florian Pronold [SPD] – Ingo Egloff [SPD]: Der ist vorhanden, weil wir mal anständige Gesetze gemacht haben, im Gegensatz zu Ihnen!)






    Sebastian Körber


    (A) (C)



    (D)(B)


    Dies steht im Gegensatz zu Ihren Programmen von der
    SPD, Herr Pronold. Sie können gleich ausführen, wie
    Sie sich dazu verhalten.

    Sie produzieren ständig Zerrbilder in Bezug auf den
    sogenannten bösen Miethai. Wir hätten allerdings über-
    haupt kein ausgeglichenes Wohnungsangebot in diesem
    Land, wenn es nicht die vielen kleinen Vermieterinnen
    und Vermieter gäbe. Allein 61 Prozent der Wohnungen
    – das sind fast 14,5 Millionen – werden von nichtprofes-
    sionellen Vermietern gestellt. Ich finde es unsäglich,
    wenn Sie sagen, Mietnomaden seien gar kein Problem.
    Ich hätte von jemandem, der einmal wirtschaftspoliti-
    scher Sprecher in Hamburg war, etwas mehr Sachver-
    stand erwartet; das muss ich an dieser Stelle klar sagen.
    Mietnomadentum kann für einen Vermieter ein existen-
    zielles Problem bedeuten, wenn er beispielsweise ein
    Zweifamilienhaus besitzt und eine Wohnung vermietet.
    Solche Konstellationen sind für viele Menschen in die-
    sem Lande ein Beitrag zur Altersvorsorge, auch in Nord-
    rhein-Westfalen, nicht nur in Hamburg.


    (Beifall bei der FDP – Ingo Egloff [SPD]: Wie viele Fälle sind es denn, Herr Kollege? Sie blasen einen Riesenballon auf, der überhaupt keine Grundlage hat!)


    – Sie haben einen Ballon aufgeblasen. Ich kann es Ihnen
    gerne an Fakten aufzeigen.


    (Ingo Egloff [SPD]: Wie viele sind es denn?)


    Sie widersprechen sich sogar in Ihren Anträgen. Auf
    der einen Seite wollen Sie die derzeitige Umlagefähig-
    keit bei den Sanierungskosten von 11 Prozent auf 9 Pro-
    zent absenken. Auf der anderen Seite fordern Sie in Ih-
    rem zweiten Antrag bezüglich der Wohnraumförderung
    mehr barrierefreie und energieeffiziente Wohnungen.
    Dann können Sie doch nicht gleichzeitig die Anreize he-
    runterfahren. Das ist in Ihren Anträgen doch ein Wider-
    spruch in sich.


    (Florian Pronold [SPD]: Dann haben Sie beide nicht verstanden!)


    Ihnen geht es nur darum, schnell etwas mit der heißen
    Nadel zu stricken und ein bisschen Wahlkampf zu betrei-
    ben. Dabei spielen Sie mit den Ängsten der Menschen.


    (Florian Pronold [SPD]: Bei der Wohnraumförderung fördern wir ärmere Haushalte und ärmere Vermieter!)


    – Das können Sie gleich alles erzählen, Herr Pronold.
    Hören Sie noch kurz zu; dann können Sie vielleicht noch
    etwas lernen.

    Zur Heizkostenersparnis. Es geht nicht um die Netto-
    kaltmiete, sondern es geht darum, dass die Heizkosten
    reduziert werden. Die energetische Sanierung eines Ge-
    bäudes kann in einzelnen Schritten umgesetzt werden:
    Da werden die Fenster oder die Heizungsanlage ausge-
    wechselt, eine Gebäudedämmung wird angebracht, das
    Dach wird neu isoliert. Dann reduzieren sich die Heiz-
    kosten. Wer profitiert davon?


    (Iris Gleicke [SPD]: Dann handelt es sich nicht um Modernisierung, sondern um Instandsetzung! Sie haben keine Ahnung!)


    Ist es der private Vermieter? Es sind die Mieter, die an
    dieser Stelle profitieren; denn bei denen reduzieren sich
    die Nebenkosten. Unterhalten Sie sich doch einmal mit
    einem Mieter; ich glaube, Sie haben davon keine Ah-
    nung.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ich möchte Ihnen zu Ihrem anderen Antrag auch noch
    etwas aufzeigen: Im Rahmen der Föderalismusreform
    haben wir eine neue Regelung getroffen; darüber ver-
    handeln derzeit der Bund und die Länder. Es wird ge-
    prüft, wie man ein Gesamtpaket schnüren kann, um die
    Bindung hinsichtlich der Ausgleichszahlungen fortzu-
    führen, die nur bis 2014 läuft. Insofern kann ich Ihnen an
    dieser Stelle zustimmen. Es gilt, die Aufgabenerfüllung
    bis 2019 oder darüber hinaus sicherzustellen. Ich bin zu-
    versichtlich, dass das gelingen wird.

    Ansonsten finden sich in diesem Antrag lediglich
    Lippenbekenntnisse, die zu nichts führen werden. Auch
    hier habe ich Ihnen eine Zahl aus dem größten deutschen
    Bundesland herausgesucht: Ihr heutiger Antrag ist schon
    deshalb bemerkenswert, weil die rot-grüne Landesregie-
    rung 2011, gerade erst ins Amt gekommen, direkt die
    Wohnraumförderung um 20 Prozent gekürzt hat, obwohl
    in Ihrem Wahlprogramm noch eine Festschreibung auf
    1 Milliarde Euro stand.

    So viel zur Glaubwürdigkeit der Sozialdemokraten.


    (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Ach Quatsch!)


    Deshalb werden wir die Anträge, die Sie vorgelegt ha-
    ben, kraftvoll ablehnen.

    Danke schön.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Iris Gleicke [SPD]: Oje!)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Daniela Wagner für die Fraktion

Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Daniela Wagner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Verehrte Kolleginnen und Kollegen!

    Die Situation auf dem deutschen Wohnungsmarkt ist
    schnell umrissen – in vielen Punkten sind wir uns relativ
    einig –: Auf der einen Seite gibt es Probleme durch zu-
    nehmenden Leerstand, auf der anderen Seite gibt es ab-
    surde Preisentwicklungen in bestimmten Ballungsräu-
    men, zum Beispiel im Rhein-Main-Gebiet, im Großraum
    München, im Großraum Stuttgart und in Teilen Berlins.
    Das sind die Probleme, auf die wir im Moment reagieren
    müssen. Es gibt zudem eine Zunahme der Zahl von
    Haushalten, die sich aufgrund ihrer Einkommensverhält-
    nisse nicht mehr mit Wohnungen über den freien Woh-
    nungsmarkt versorgen können.

    Die entscheidenden Herausforderungen bilden die
    Energiewende und der demografische Wandel. Grund-
    sätzlich ist festzuhalten: Die umfassende energetische





    Daniela Wagner


    (A) (C)



    (D)(B)


    Gebäudesanierung ist kein Selbstzweck, sondern sie ist
    angesichts der stetig steigenden Energiekosten notwen-
    dig, damit das Wohnen bezahlbar bleibt und der Klima-
    wandel aufgehalten werden kann.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Aber auch für die Eigentümerinnen und Eigentümer so-
    wie Vermieterinnen und Vermieter muss die Bereitstel-
    lung von Wohnraum finanzierbar bleiben. Deswegen
    müssen die mietrechtlichen Schrauben so gestellt wer-
    den, dass die energetische Gebäudesanierung einerseits
    befördert wird und auf der anderen Seite die Mieterinnen
    und Mieter vor Verdrängungseffekten geschützt werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Iris Gleicke [SPD] und Johanna Voß [DIE LINKE])


    Dabei darf das Mietrecht nicht isoliert betrachtet wer-
    den; denn es ist nicht seine primäre Aufgabe, die energe-
    tische Gebäudesanierung voranzutreiben, es darf ihr le-
    diglich nicht im Weg stehen.

    Die energetische Gebäudesanierung muss in erster Li-
    nie durch entsprechende Förderprogramme und gegebe-
    nenfalls durch das Ordnungsrecht sichergestellt werden.
    Bei Förderprogrammen liegt die Betonung vor allen
    Dingen auf „verlässlich“. Es darf nicht sein, dass es je-
    des Jahr neue Wasserstandsmeldungen gibt, dass das,
    was man im Januar geplant hat, schon im September
    Makulatur sein kann, weil es keine Fördermittel mehr
    gibt. Verlässlichkeit heißt, dass der Bürger genau weiß,
    dass er auch noch in einem Jahr damit rechnen kann,
    dass die Zuschüsse zur energetischen Gebäudesanierung
    fließen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das Mietrecht ist lediglich dazu da, die unterschiedli-
    chen und auf Mieterseite auch berechtigten Interessen
    auszugleichen. Der Antrag der SPD bezieht sich haupt-
    sächlich auf den Referentenentwurf der Bundesregie-
    rung vom Oktober 2011, der wie in der Echternacher
    Springprozession seltsam vor- und zurückrückt, aber nie
    so richtig den Sprung in den Plenarsaal schafft. Viel-
    leicht schaffen Sie es ja noch vor der nächsten Bundes-
    tagswahl, wenn nicht, lassen Sie es einfach bleiben.


    (Beifall der Abg. Lisa Paus [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN] – Florian Pronold [SPD]: Das wäre besser!)


    Sie lehnen die Aufhebung des Mietminderungsrechts
    für drei Monate bei energetischen Sanierungen ab. Das
    sehen wir ähnlich, insbesondere auch auf der Grundlage
    der rechtspolitischen Unsicherheiten; denn das Recht auf
    Mietminderung stellt auf das Vorhandensein von be-
    stimmten Eigenschaften des Wohnraums bei Vertragsab-
    schluss und auf seinen Nutzwert ab und weniger auf die
    gute Motivation des Vermieters. Wir meinen, wenn der
    Nutzwert gemindert ist – aus welchen Gründen auch im-
    mer –, dann ist das Mietminderungsrecht das Instrument
    der Wahl, natürlich auch in den ersten drei Monaten.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie wollen, dass den Kommunen ein Interventions-
    recht gegen Maßnahmen zur Wohnwertsteigerung einge-
    räumt wird, um prekäre Mietsituationen zu vermeiden.
    Ich nehme stark an, Sie meinen in diesem Zusammen-
    hang Luxussanierungen und Gentrifizierungsprozesse.
    Allerdings unterlassen Sie es, die Instrumentarien zu be-
    nennen. Wir halten zwei Instrumente zur Begrenzung
    von Wieder- und Neuvertragsmieten für notwendig. Wir
    wollen im BauGB bei der Ausweisung von Sanierungs-
    und Milieuschutzgebieten wieder Mietobergrenzen nach
    §§ 142 und 144 – Sanierungssatzung – und § 172 – Er-
    haltungssatzung – ermöglichen.

    Außerdem wollen wir im BGB die Landesregierun-
    gen ermächtigen, in Kommunen oder deren Teilgebieten
    Mietobergrenzen einzuführen, wenn in einem bestimm-
    ten Quartier ein Wohnraummangel vorherrschend ist. Ich
    denke, das sind geeignete Instrumente, um punktuell und
    situationsgerecht Abhilfe zu schaffen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sie wollen ebenso wie wir die Modernisierungsum-
    lage nach § 559 BGB von 11 auf 9 Prozent absenken. Sie
    schlagen die Prüfung einer zeitlichen Begrenzung vor.
    Wir haben uns lange mit der zeitlichen Begrenzung be-
    fasst, sind aber zu dem Schluss gekommen, dass das in
    der Praxis sehr schwierig zu realisieren ist; denn Sie
    müssten die Miete theoretisch irgendwann wieder infla-
    tionsbereinigt absenken. Das könnte unter Umständen
    sehr kompliziert werden und an der Praxis scheitern. Der
    Gedanke ist natürlich nicht ganz von der Hand zu wei-
    sen.

    Für uns ist entscheidend, dass die Mieterinnen und
    Mieter durch die Modernisierungsumlage eine Entlas-
    tung bzw. Wohnwertsteigerung erhalten und dass sie
    nicht zu unnötigen Luxusmodernisierungen führt. Des-
    wegen wollen auch wir die Umlagemöglichkeit der
    Höhe nach begrenzen. Wir wollen sie darüber hinaus
    aber auch auf die energetische Sanierung und den alters-
    gerechten Umbau begrenzen. Das ist aus unserer Sicht
    vordringlich. Das muss finanziert werden. Alles andere
    kann unterbleiben, weil es sich dabei schlicht und ergrei-
    fend um Luxusmodernisierungen handelt, die sich der
    Mieter leisten können muss. Solche Modernisierungen
    muss der Vermieter nicht vom Mieter erstattet bekom-
    men.

    In Ihrem Antrag fehlt uns eine energiepolitische Wei-
    chenstellung. Sie haben zum Beispiel nicht gefordert, die
    energetische Gebäudebeschaffenheit im Rahmen der
    ortsüblichen Vergleichsmiete zu berücksichtigen, also so
    etwas wie einen ökologischen Mietspiegel. Das wäre
    aber richtig.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Sebastian Körber [FDP]: Stimmt nicht!)


    Es ist richtig, Zuschläge für einen hervorragenden Ge-
    bäudezustand vorzusehen. Bei einer schlechten energeti-
    schen Gebäudebeschaffenheit müssen auch Abschläge
    möglich sein oder gegebenenfalls beides in Kombina-





    Daniela Wagner


    (A) (C)



    (D)(B)


    tion. Das wäre im Rahmen von Mietspiegel und ortsübli-
    cher Vergleichsmiete ein richtiges Instrument, um dem
    Ziel näherzukommen. Es gibt inzwischen ein paar
    Städte, die einen ökologischen Mietspiegel haben. Das
    funktioniert.

    Die Kappungsgrenze wollen Sie von 20 auf 15 Pro-
    zent absenken. Das sehen wir auch so.

    Weiterhin wollen wir den Klimaschutz in die Interes-
    senabwägung nach § 554 BGB aufnehmen.

    Zum Thema Contracting. Wenn es mehr als zwei Ver-
    tragspartner gibt, ist das nicht ganz unkompliziert. Des-
    wegen sagen wir nur so viel: Die wirtschaftlichen Vor-
    teile, die der Vermieter aus einem Vertrag mit dem
    Contractor zieht, sollten auch dem Mieter bzw. der Mie-
    terin zugutekommen.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Zu Ihren Einlassungen zu Mietnormaden: Das sehen
    wir ähnlich. Zu den Einlassungen der Bundesregierung:
    Das halten wir für falsch. Wir sind der Meinung, dass
    wir nicht den Rechtsschutz aller Mieterinnen und Mieter
    wegen einer verschwindend geringen Anzahl von Fällen
    einschränken dürfen. Wir sind der Auffassung, dass das
    geltende Recht vollkommen ausreicht.

    Lassen Sie mich zum Schluss noch ein Wort zur so-
    zialen Wohnraumförderung, zu der Sie auch einen An-
    trag gestellt haben, sagen. Eingangs ist von anderen Red-
    nern schon betont worden, dass der Anteil derjenigen,
    die sich auf dem freien Wohnungsmarkt aufgrund ihres
    Einkommens nicht mehr mit Wohnraum versorgen kön-
    nen, ständig wächst. Wir sind der Auffassung, dass es
    besorgniserregend wäre, wenn die Entflechtungsmittel
    ab 2013 auslaufen sollten und wir dann allein auf die Be-
    mühungen der Länder angewiesen wären. Bis jetzt gibt
    es nur in sieben Bundesländern Wohnraumförderungsge-
    setze. Wir wissen nicht, was aus der Wohnraumförde-
    rung wird. Wir wissen aber, dass im Moment jährlich
    etwa 100 000 Wohnungen aus der Sozialbindung fallen.
    Deswegen muss dringend dafür Sorge getragen werden,
    dass die soziale Wohnraumförderung über 2013, am bes-
    ten über 2019 hinaus verstetigt wird, damit nicht ein
    wachsender Anteil der Bevölkerung überhaupt keinen
    Wohnraum mehr findet.

    Wir halten es für ganz besonders wichtig, dass An-
    reize geschaffen werden, damit private Eigentümer in ih-
    ren Quartieren oder, wie man in Berlin so schön sagt, in
    ihren Kiezen sozialgebundenen Wohnraum durch Ver-
    kauf von Belegungsrechten an die Stadt oder an den Be-
    zirk zur Verfügung stellen. Es erscheint uns als ganz be-
    sonders wichtig, dafür zu sorgen, dass in den schönen
    Kiezen nicht nur Oberstudienräte und Bundestagsabge-
    ordnete wohnen und am Stadtrand in den Plattenbausied-
    lungen – meist in schlecht isolierten Wohnungen – dieje-
    nigen, die auf dem Wohnungsmarkt kaum mehr
    reüssieren können, die sich sogar schon bei mittleren
    Einkommen im Grunde genommen nicht mehr mit ad-
    äquatem Wohnraum versorgen können.

    Das war der Grund, warum einmal die vereinbarte
    Förderung erfunden worden ist. Die Krankenschwester

    ist zu reich für den sozialen Wohnungsbau, aber auch
    viel zu arm für den freien Wohnungsmarkt. Es ist ganz
    wichtig, dass eine soziale Mischung dadurch geschaffen
    wird, dass der Rückkauf von Belegungsbindungen at-
    traktiv wird. Dazu brauchen wir den Fortbestand der
    Entflechtungsmittel über das Jahr 2019 hinaus.

    Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)