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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/179 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 179. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 I n h a l t : Zusatztagesordnungspunkt 6: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister des Auswärtigen: Europas Weg aus der Krise: Wachstum durch Wett- bewerbsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Oliver Luksic (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Hardt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Kerstin Griese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 32: a) Antrag der Fraktion der SPD: Soziales Mietrecht erhalten und klimagerecht verbessern (Drucksache 17/9559) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Michael Groß, Sören Bartol, Uwe Beckmeyer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Soziale Wohnraumförderung durch Bund und Länder bis 2019 fortführen (Drucksache 17/9425) . . . . . . . . . . . . . . . Ingo Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Daniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gero Storjohann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Jan Mücke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – zu dem Antrag der Abgeordneten Dorothee Bär, Markus Grübel, Erwin Rüddel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Miriam Gruß, Nicole Bracht- 21327 A 21327 B 21331 B 21333 C 21335 B 21336 D 21337 D 21339 A 21341 A 21342 C 21344 A 21344 D 21345 A 21346 B 21347 C 21349 B 21350 C 21351 D 21351 D 21352 A 21353 D 21356 B 21358 B 21359 D 21361 C 21363 C 21365 C 21365 D 21367 B 21367 C 21368 A 21368 C 21369 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 Bendt, Florian Bernschneider, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Altersbilder positiv fortentwickeln – Potenziale des Alters nutzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Petra Crone, Angelika Graf (Rosenheim), Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Potenziale des Alters und des Alterns stärken – Die Teilhabe der älteren Generation durch bürgerschaftliches Engagement und Bildung fördern – zu der Unterrichtung durch die Bundes- regierung: Sechster Bericht zur Lage der älteren Generation in der Bundesrepu- blik Deutschland – Altersbilder in der Gesellschaft und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksachen 17/8345, 17/2145, 17/3815, 17/9504) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Markus Grübel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Fischbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 34: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Jörn Wunderlich, Diana Golze, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für eine moderne und zukunftsweisende Familienpolitik (Drucksachen 17/6915, 17/9551) . . . . . . . . . . Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 35: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Bärbel Höhn, Hans-Josef Fell, weiteren Abgeordneten und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinheitlichung der bergrechtlichen Förderabgabe (Drucksache 17/9390) . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Rolf Hempelmann, Doris Barnett, Klaus Barthel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Anpassung des deut- schen Bergrechts (Drucksache 17/9560) . . . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Rolf Hempelmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Todtenhausen (FDP) . . . . . . . . . . . . Sabine Stüber (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21370 D 21371 A 21373 B 21374 B 21375 B 21376 D 21378 A 21379 C 21380 D 21381 C 21382 C 21383 C 21385 A 21385 B 21387 B 21389 A 21389 C 21390 C 21391 D 21391 D 21392 A 21393 A 21394 D 21395 D 21397 B 21398 C 21399 A 21400 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21327 (A) (C) (D)(B) 179. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21399 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 11.05.2012 Bär, Dorothee CDU/CSU 11.05.2012 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE. 11.05.2012 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 11.05.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 11.05.2012 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 11.05.2012 Burchardt, Ulla SPD 11.05.2012 Buschmann, Marco FDP 11.05.2012 Dr. Danckert, Peter SPD 11.05.2012 Dyckmans, Mechthild FDP 11.05.2012 Ehrmann, Siegmund SPD 11.05.2012 Ernst, Klaus DIE LINKE 11.05.2012 Freitag, Dagmar SPD 11.05.2012 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 11.05.2012 Grütters, Monika CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Happach-Kasan, Christel FDP 11.05.2012 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Höger, Inge DIE LINKE 11.05.2012 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Jüttner, Egon CDU/CSU 11.05.2012 Kamp, Heiner FDP 11.05.2012 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Koczy, Ute BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. h.c. Koppelin, Jürgen FDP 11.05.2012 Kramme, Anette SPD 11.05.2012 Krellmann, Jutta DIE LINKE 11.05.2012 Kressl, Nicolette SPD 11.05.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Lay, Caren DIE LINKE 11.05.2012 Leutert, Michael DIE LINKE 11.05.2012 Lindemann, Lars FDP 11.05.2012 Lindner, Christian FDP 11.05.2012 Lötzer, Ulla DIE LINKE 11.05.2012 Lutze, Thomas DIE LINKE 11.05.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Müller-Sönksen, Burkhardt FDP 11.05.2012 Nink, Manfred SPD 11.05.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 11.05.2012 Rix, Sönke SPD 11.05.2012 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Ruppert, Stefan FDP 11.05.2012 Schäfer (Köln), Paul DIE LINKE 11.05.2012 Dr. Schavan, Annette CDU/CSU 11.05.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 21400 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausschuss für Wirtschaft und Technologie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Jahresgutachten 2011/12 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung – Drucksache 17/7710 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationales Reformprogramm 2012 – Drucksachen 17/9127, 17/9226 Nr. 1.4 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung über die Auswirkungen der Vergabeerleichterungen des Konjunkturpakets II auf die Beschaffung von Bauleis- tungen und freiberuflichen Leistungen bei den Bauvor- haben des Bundes – Drucksachen 17/8671, 17/9226 Nr. 1 – Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Eu- roparates im Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 2010 – Drucksachen 17/5987, 17/6392 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Europarates im Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2010 – Drucksachen 17/ 5987, 17/6392 Nr. 1.3 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Nationale Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 – Drucksachen 17/3787, 17/4292 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Rahmenprogramm der Bundesregierung „Forschung für die zivile Sicherheit (2012 bis 2017)“ – Drucksache 17/8500 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Rechtsausschuss Drucksache 17/8515 Nr. A.20 Ratsdokument 18516/11 Drucksache 17/8967 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2012)0019 Drucksache 17/8967 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2012)0021 Finanzausschuss Drucksache 17/9130 Nr. A.4 Ratsdokument 6784/12 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/8426 Nr. A.28 Ratsdokument 17754/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.29 Ratsdokument 17818/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.31 Ratsdokument 18554/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.33 Ratsdokument 18619/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.34 Ratsdokument 18853/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.10 Ratsdokument 6104/12 Drucksache 17/8856 Nr. A.11 Ratsdokument 6360/12 Drucksache 17/8967 Nr. A.7 Ratsdokument 6425/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.5 Ratsdokument 5494/12 Drucksache 17/9130 Nr. A.6 Ratsdokument 6802/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.5 Ratsdokument 6305/12 Drucksache 17/9252 Nr. A.6 Ratsdokument 7247/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/9252 Nr. A.7 Ratsdokument 7278/12 Schlecht, Michael DIE LINKE 11.05.2012 Schneider, Ulrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Dr. Schockenhoff, Andreas CDU/CSU 11.05.2012 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 11.05.2012 Stauche, Carola CDU/CSU 11.05.2012 Strothmann, Lena CDU/CSU 11.05.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.05.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 11.05.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 11.05.2012 Wichtel, Peter CDU/CSU 11.05.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 179. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. Mai 2012 21401 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/7918 Nr. A.17 Ratsdokument 15983/11 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/8426 Nr. A.49 Ratsdokument 17932/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.50 Ratsdokument 17933/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.51 Ratsdokument 17934/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.52 Ratsdokument 17935/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.53 Ratsdokument 17936/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.54 Ratsdokument 18090/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.55 Ratsdokument 18091/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.56 Ratsdokument 18245/11 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/7713 Nr. A.23 Ratsdokument 15560/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.24 Ratsdokument 15561/11 179. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 6 Regierungserklärung zu Europas Weg aus der Krise TOP 32Soziales Mietrecht und Wohnraumförderung TOP 31Potenziale der älteren Generation TOP 34Familienpolitik TOP 35Bergrecht Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Heidrun Bluhm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Luczak, Sie haben hier eben sehr aufgeregt einen
    Gesetzentwurf verteidigt, den es gar nicht gibt.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN und der SPD – Volkmar Vogel [Kleinsaara] [CDU/ CSU]: Engagiert verteidigt!)


    Es ist in der Tat so, dass wir an dieser Stelle über ei-
    nen Referentenentwurf diskutieren. Sie verteidigen et-
    was, was zunächst auf der Referentenebene zweimal
    verändert worden ist. Für Mai wurde die Vorlage dieses
    Gesetzentwurfs angekündigt. Jetzt ist Mitte Mai. Wir ha-
    ben nur noch eine Sitzungswoche im Mai. Noch liegt
    dieser Gesetzentwurf nicht vor. Ich frage mich also:
    Bleiben Sie worttreu? Werden Sie im Mai liefern? Kön-
    nen wir dann die Rede, die Sie eben hier sehr eindrucks-
    voll gehalten haben, als Statement für Ihren Gesetzent-
    wurf werten, oder können wir das nicht?


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN und der SPD)


    Der SPD Wahlkampfgetöse vorzuwerfen, das kann
    man machen; gar keine Frage. Man steht vor einer ent-
    scheidenden Landtagswahl. Das gilt aber für alle. Inso-
    fern ist es legitim, endlich über das Thema Mieten und
    über das Thema Wohnen hier in diesem Hause zu reden.
    Auf der anderen Seite möchte ich darauf hinweisen, dass
    wir dieses Thema hier vor einigen Wochen behandelt ha-
    ben. Eine kleine Kritik an die SPD: Wir sind im Bundes-
    rat initiativ geworden und haben dort einen Gesetzesan-
    trag eingebracht, dem auch Sie nicht abgeneigt sind. Es
    hat also schon einmal die Chance bestanden.


    (Ingo Egloff [SPD]: Frau Kollegin, dem Gesetzentwurf haben wir im Ausschuss sogar zugestimmt!)


    – Ja, aber nur halbwegs, nicht wahr?


    (Ingo Egloff [SPD]: Nein!)


    – Gut.

    Worum geht es eigentlich? Was sind die dringendsten
    Herausforderungen der Wohnungspolitik heute? Wir tra-
    gen gemeinsam Verantwortung dafür, dass ausreichend
    energetisch modernisierter, altersgerechter und barriere-
    freier Wohnraum überall zur Verfügung steht. Die Bau-
    wirtschaft braucht auch eine gewisse Sicherheit, wenn
    sie sich auf diese Herausforderung einstellen soll.

    Wir sind gemeinsam für die Rahmenbedingungen
    verantwortlich, insbesondere dafür, dass alle Vermieter
    die Ziele auch erreichen können, die wir als Gesellschaft
    ihnen mit dem Mietrecht aufgeben und die sich durch die
    Herausforderungen für die Wohnungswirtschaft stellen.
    Sie brauchen also eine Verlässlichkeit, was Fördermittel
    betrifft.

    Wir müssen gemeinsam erreichen, dass alle Bürger
    ihre Wohnkosten auch bezahlen können. Das ist die zu-
    tiefst sozialpolitische Verantwortung, die wir in diesem
    Hause tragen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir müssen gemeinsam nach Lösungen suchen, dass
    die Nettokaltmiete durch die Modernisierungsumlage
    nicht stärker steigt, als bei den Nebenkosten eingespart
    wird. Das ist ebenfalls die Verantwortung, die wir den
    Mieterinnen und Mietern gegenüber haben, wenn wir
    den vorgenannten Punkt ernst nehmen.

    Wir müssen gemeinsam gewährleisten, dass Wohnen
    ein Grundrecht für alle Menschen wird. Ich sage mit Ab-
    sicht nicht „bleibt“, sondern sage „wird“. Wenn wir uns
    ansehen, wie sich die Wohnungslosenzahl entwickelt
    – wir haben in der vergangenen Sitzungswoche ein Ex-
    pertengespräch dazu gehabt –, müssen wir davon ausge-
    hen, dass diese Zahl noch weiter steigen wird. Für uns
    als Linke ist Wohnen ein Grundrecht, das wir für alle si-
    chern müssen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Vor diesem Hintergrund, der sicher Konsens wenigs-
    tens der Oppositionsfraktionen in diesem Hause ist,
    werde ich den Antrag der SPD „Soziales Mietrecht er-
    halten und klimagerecht verbessern“ bewerten.





    Heidrun Bluhm


    (A) (C)



    (D)(B)


    Was Sie dort fordern, klingt beim ersten Hinhören
    nicht schlecht.


    (Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: Und beim zweiten?)


    Wir sind uns einig, dass wir ein soziales Mietrecht brau-
    chen und dass die Klimaziele im Wohnbereich durchge-
    setzt werden müssen. Aber das, meine Damen und Her-
    ren von der SPD, werden Sie mit diesem Antrag nicht
    erreichen. Warum greifen Sie nicht einfach die Bundes-
    ratsinitiative auf, die wir Ihnen vor Wochen hier vorge-
    legt haben?


    (Dr. Jan-Marco Luczak [CDU/CSU]: Die ist noch schlechter!)


    Den Entwurf hatte die SPD in Berlin gemeinsam mit der
    Linken im Bundesrat auf den Weg gebracht. Diesen Ent-
    wurf hat meine Fraktion vor Wochen hier vorgelegt; Sie
    hätten nur mitstimmen müssen. Warum jetzt also dieser
    Antrag, der in seinem politischen Anspruch und – das
    muss man leider sagen – in seiner handwerklichen Qua-
    lität weit hinter dem zurückbleibt, was Ihre Berliner Ge-
    nossen schon vor zwei Jahren aufgeschrieben haben?

    Ein erstes Beispiel: die Mietsteigerung. Egal ob
    20 Prozent in drei Jahren oder, wie Sie vorschlagen,
    15 Prozent in vier Jahren – beides ist unsozial. Solche
    Preisexplosionen haben mit der realen wirtschaftlichen
    Entwicklung auf dem Mietmarkt überhaupt nichts zu
    tun. Sie sind auch von der tatsächlichen Einkommens-
    entwicklung bei den Mieterinnen und Mietern völlig ab-
    gekoppelt und sprengen daher die wirtschaftliche Leis-
    tungsfähigkeit von immer mehr Mieterhaushalten; das
    Realeinkommen ist in den vergangenen Jahren gesun-
    ken, und die Mieten steigen.

    Das hat auch ursächlich nichts mit energetischen Sa-
    nierungsmaßnahmen zu tun; das ist ein reiner Marktme-
    chanismus. Solche Steigerungen lassen sich nur dort
    durchsetzen, wo Wohnraum knapp ist – das ist hier
    schon gesagt worden; an anderer Stelle eben nicht –, und
    zwar unabhängig davon, ob eine Wohnung energetisch
    gebaut oder saniert ist.

    Eingeführt wurde die Regelung zu den Mietsteigerun-
    gen damals, um Miettreiberei zu verhindern. Heute wird
    sie zur Miettreiberei benutzt, ohne Gegenleistung durch
    den Vermieter, dort nämlich, wo der Markt es hergibt.


    (Stephan Thomae [FDP]: Unterstellung!)


    Ein zweites Beispiel: die Wohnkosten insgesamt. Sie
    steigen auch dort rasant, wo die Kaltmieten aufgrund un-
    genügender Nachfrage stabil oder auch rückläufig sind,
    und zwar durch explodierende Energie- und Wasser-
    preise, durch steigende Gebühren und Abgaben, mit de-
    nen Kommunen, die klamme Kassen haben, versuchen,
    ihre Haushalte zu stabilisieren. Ein Beispiel ist die
    Grundsteuererhöhung, die voll auf die Nebenkosten der
    Mieterinnen und Mieter durchschlägt.

    Ein weiteres Beispiel: energetische Sanierung. Klar,
    sie ist zwingend notwendig. Das ist nicht nur eine Frage
    des Klimaschutzes, sondern das ist angesichts der rasant

    steigenden Wohnkosten auch eine zutiefst soziale Frage.
    Da schlagen Sie in Ihrem Antrag vor – ich zitiere –,

    … eine Regelung vorzulegen, durch die den Kom-
    munen in geeigneter Form ein Interventionsrecht
    gegen Maßnahmen zur Wohnwertsteigerung einge-
    räumt wird, um prekäre Mietsituationen in be-
    stimmten Wohnbereichen zu vermeiden.

    Wollen Sie Wohnsiedlungen schaffen, in denen das
    Prekariat in unsanierten, energiefressenden Wohnungen,
    dafür aber zu niedrigen Kaltmieten wohnen muss, weil
    sich die Menschen nichts anderes leisten können oder
    die Arge nichts anderes finanziert?

    Das Problem ist also nicht in erster Linie die luxu-
    riöse Wohnwertsteigerung, sondern schlicht – jetzt zi-
    tiere ich einmal eine andere Stelle aus Ihrem Antrag –:

    Die Verbesserung des Klimaschutzes als nationale
    Aufgabe darf nicht allein auf die betroffenen Mieter
    abgewälzt werden.

    Klar, da haben Sie recht. Leider sind Sie in Ihrem An-
    trag nicht konsequent und suchen nach scheinbaren
    Kompromissen, um die Modernisierungskosten etwas
    gerechter zu verteilen.

    Dazu schlagen Sie zum Beispiel eine Reduzierung der
    Umlage sämtlicher Kosten für Modernisierungsmaßnah-
    men von 11 auf 9 Prozent vor. Aber weder die 11 noch die
    9 Prozent sind wirtschaftlich irgendwie gerechtfertigt.
    Wenn man die tatsächlichen Kosten der für die energeti-
    sche Modernisierung notwendigen Maßnahmen zugrunde
    legt und den Amortisationszeitraum der Investitionsmaß-
    nahme dagegenstellt, würde – das fordern wir – auch eine
    5-prozentige Umlage ausreichen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der Mieterbund fordert sogar die Abschaffung dieser
    Umlage, und das nicht zu Unrecht. Denn erstens bleibt
    die höhere Miete auch nach Ablauf der Abschreibungs-
    frist erhalten, und zweitens wäre eine Rücknahme der
    Mietsteigerung nach einem zwangsläufig sehr langen
    Zeitraum nicht kontrolliert durchsetzbar. Eine solche
    Forderung klingt nett, aber sie ist weltfremd.

    Was aber bleibt, ist die Wirkung auf den Mietspiegel,
    weil von der Modernisierungsumlage die Nettokaltmie-
    ten betroffen sind und damit eine Mietsteigerung im
    Mietspiegel festgeschrieben wird.

    Schließlich fordern Sie mit Ihrem Antrag,

    nicht rückzahlbare Förderungen zur energetischen
    Modernisierung aus der Umlagefähigkeit herauszu-
    nehmen.

    Das unterstützen wir ausdrücklich, das ist selbstver-
    ständlich. Warum sollten Mieterinnen und Mieter noch
    einmal bezahlen, was sie zuvor als Steuerzahlerinnen
    und Steuerzahler an den Staat abgegeben haben? Denn
    der hätte sonst die Möglichkeit, Fördermittel zur Verfü-
    gung zu stellen, nicht gehabt.

    Summa summarum: Dass die Politik angesichts stei-
    gender Mieten und Wohnkosten drohenden schwerwie-
    genden sozialen Verwerfungen vorbeugen muss, steht





    Heidrun Bluhm


    (A) (C)



    (D)(B)


    für mich außer Zweifel. Ebenso unzweifelhaft ist, dass
    der weltweite Klimawandel uns zwingt, die Energie-
    wende auch im Gebäudebereich voranzutreiben. Für bei-
    des ist der Erhalt eines sozialen Mietrechts zwar nicht
    unbedingt der Schlüssel. Er ist aber notwendig, weil we-
    der die sozialen noch die klimatischen Probleme in der
    Gesellschaft mit sozialem Unfrieden und der Vertiefung
    sozialer Gegensätze zu lösen sind.

    Das aber – darin stimmt die Linke mit der Intention
    dieses Antrags überein – würde mit der Verabschiedung
    des Referentenentwurfs zum Mietrechtsänderungsge-
    setz passieren, der immer noch nicht das Licht der Welt
    erblickt hat. Er ist nichts anderes als die Verschiebung
    der Lasten allein auf die Schultern der Mieterinnen
    und Mieter. Er sollte – hier stimme ich Ihnen zu, Herr
    Egloff – tatsächlich dort bleiben, wo er ist: in den Schub-
    laden der Referenten.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Sonja Steffen [SPD])


    Was den Erhalt des sozialen Mietrechts und seiner kli-
    magerechten Verbesserung angeht, unterbreite ich einen
    Kompromissvorschlag: Lassen Sie uns doch zu dem Ent-
    wurf des Gesetzes zur Sicherung bezahlbarer Mieten und
    zur Begrenzung von Energiekosten und Energiever-
    brauch zurückkommen, der immer noch im Bundesrat
    schmort. Im Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtent-
    wicklung – Sie haben es gerade gesagt – ist er zumindest
    nicht abgelehnt worden, sondern es wurde sich der
    Stimme enthalten. Im Rechtsausschuss haben Sie ihm
    sogar zugestimmt.

    Wenn ich die Signale aus der Fraktion Bündnis 90/
    Die Grünen richtig interpretiere, könnten sich auch diese
    Kolleginnen und Kollegen eher damit anfreunden. Das
    wäre doch einmal etwas. Das wäre ein Kompromiss.

    Jetzt noch ein letzter Satz zu dem zweiten von Ihnen
    eingebrachten Antrag „Soziale Wohnraumförderung
    durch Bund und Länder bis 2019 fortführen“: Ja, das
    kann man machen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Das Wort hat nun Sebastian Körber von der FDP-

Fraktion.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sebastian Körber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Her-

    ren! Die zwei Anträge, die wir vorliegen haben, sind mit
    sehr heißer Nadel gestrickt. Es sollte in diesen Anträgen
    noch einmal mit den Ängsten der Mieterinnen und Mie-
    ter, vielleicht sogar in Nordrhein-Westfalen – ich will
    hier nichts unterstellen –, gespielt werden und ein biss-
    chen Wahlkampf gemacht werden.

    Ihr Antrag lautet: „Soziales Mietrecht erhalten und
    klimagerecht verbessern“. Das ist gut so. Die Koalition
    wird Ihnen dazu entsprechende Anträge vorlegen.


    (Ingo Egloff [SPD]: Darauf warten wir!)


    Wir sind hier auf einem sehr guten Weg.

    Wenn Sie von einem sozialen Mietrecht sprechen, so
    verschweigen Sie dezent, dass auch wir wollen, dass die
    Menschen in vernünftigen Wohnungen möglichst ener-
    gieeffizient und barrierearm leben können. Wir zahlen in
    diesem Land Wohngeld. Das dürfen Sie nicht einfach
    verschweigen.


    (Caren Marks [SPD]: Das haben Sie gekürzt!)


    Als Sofortmaßnahme – damit wir bessere Gebäude in
    Deutschland haben – wäre es gar nicht so schlecht, wenn
    in Nordrhein-Westfalen die Oberblockiererin Hannelore
    Kraft abgewählt werden würde; denn sie verhindert die
    Zustimmung des Bundesrates.


    (Florian Pronold [SPD]: Wer macht Wahlkampf?)


    Wir werden nicht müde, dies Ihnen immer wieder zu sa-
    gen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Sie verhindern doch auf diese Weise, dass in diesem
    Land endlich Steueranreize für energetische Gebäudesa-
    nierungen möglich werden.


    (Ingo Egloff [SPD]: Das Wahlkampfargument ist Ihnen gerade voll auf die eigenen Füße gefallen, Herr Kollege!)


    Ich kann Ihnen dazu noch etwas sagen: 75 Prozent der
    Wohnungen in Nordrhein-Westfalen gehören nicht den
    großen Wohnungsbaugesellschaften, sondern sind im
    Besitz von kleinen, privaten Vermietern. Diese Gruppe
    lassen Sie vollkommen aus.

    Voller Stolz erklären Sie, warum Sie den energeti-
    schen Abschreibungsmöglichkeiten im Bundesrat nicht
    zustimmen. Dabei gehen Sie in Nordrhein-Westfalen so-
    gar noch weiter: Dort wurde ein eigenes Förderpro-
    gramm aufgelegt, für das 200 Millionen Euro zur Verfü-
    gung gestellt werden. Hierzu muss man feststellen: Die
    KfW Bank hat Anfang dieses Jahres das aus Eigenmit-
    teln betriebene Programm „Wohnraum Modernisieren“
    eingestellt. Denn der Bund hat aufgrund seiner ambitio-
    nierten Klimaschutzziele höhere Förderstandards als die
    KfW Bank festgelegt. Was machen Sie von der SPD und
    von den Grünen in Nordrhein-Westfalen? Sie führen ein
    neues Programm ein, mit dem Sie nur Mitnahmeeffekte
    fördern; denn das Programm fördert nicht die hohen
    Energieeffizienzstandards. Es ist wirklich ein Skandal,
    was Sie mit den Steuermitteln in Nordrhein-Westfalen
    anstellen.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ich möchte der Justizministerin und Herrn Staatsse-
    kretär Stadler ausdrücklich für das danken, was im Miet-
    recht auf den Weg gebracht werden soll; denn diese Pro-
    gramme enthalten unbestritten einen hinreichenden
    Mieterschutz


    (Lachen des Abg. Florian Pronold [SPD] – Ingo Egloff [SPD]: Der ist vorhanden, weil wir mal anständige Gesetze gemacht haben, im Gegensatz zu Ihnen!)






    Sebastian Körber


    (A) (C)



    (D)(B)


    Dies steht im Gegensatz zu Ihren Programmen von der
    SPD, Herr Pronold. Sie können gleich ausführen, wie
    Sie sich dazu verhalten.

    Sie produzieren ständig Zerrbilder in Bezug auf den
    sogenannten bösen Miethai. Wir hätten allerdings über-
    haupt kein ausgeglichenes Wohnungsangebot in diesem
    Land, wenn es nicht die vielen kleinen Vermieterinnen
    und Vermieter gäbe. Allein 61 Prozent der Wohnungen
    – das sind fast 14,5 Millionen – werden von nichtprofes-
    sionellen Vermietern gestellt. Ich finde es unsäglich,
    wenn Sie sagen, Mietnomaden seien gar kein Problem.
    Ich hätte von jemandem, der einmal wirtschaftspoliti-
    scher Sprecher in Hamburg war, etwas mehr Sachver-
    stand erwartet; das muss ich an dieser Stelle klar sagen.
    Mietnomadentum kann für einen Vermieter ein existen-
    zielles Problem bedeuten, wenn er beispielsweise ein
    Zweifamilienhaus besitzt und eine Wohnung vermietet.
    Solche Konstellationen sind für viele Menschen in die-
    sem Lande ein Beitrag zur Altersvorsorge, auch in Nord-
    rhein-Westfalen, nicht nur in Hamburg.


    (Beifall bei der FDP – Ingo Egloff [SPD]: Wie viele Fälle sind es denn, Herr Kollege? Sie blasen einen Riesenballon auf, der überhaupt keine Grundlage hat!)


    – Sie haben einen Ballon aufgeblasen. Ich kann es Ihnen
    gerne an Fakten aufzeigen.


    (Ingo Egloff [SPD]: Wie viele sind es denn?)


    Sie widersprechen sich sogar in Ihren Anträgen. Auf
    der einen Seite wollen Sie die derzeitige Umlagefähig-
    keit bei den Sanierungskosten von 11 Prozent auf 9 Pro-
    zent absenken. Auf der anderen Seite fordern Sie in Ih-
    rem zweiten Antrag bezüglich der Wohnraumförderung
    mehr barrierefreie und energieeffiziente Wohnungen.
    Dann können Sie doch nicht gleichzeitig die Anreize he-
    runterfahren. Das ist in Ihren Anträgen doch ein Wider-
    spruch in sich.


    (Florian Pronold [SPD]: Dann haben Sie beide nicht verstanden!)


    Ihnen geht es nur darum, schnell etwas mit der heißen
    Nadel zu stricken und ein bisschen Wahlkampf zu betrei-
    ben. Dabei spielen Sie mit den Ängsten der Menschen.


    (Florian Pronold [SPD]: Bei der Wohnraumförderung fördern wir ärmere Haushalte und ärmere Vermieter!)


    – Das können Sie gleich alles erzählen, Herr Pronold.
    Hören Sie noch kurz zu; dann können Sie vielleicht noch
    etwas lernen.

    Zur Heizkostenersparnis. Es geht nicht um die Netto-
    kaltmiete, sondern es geht darum, dass die Heizkosten
    reduziert werden. Die energetische Sanierung eines Ge-
    bäudes kann in einzelnen Schritten umgesetzt werden:
    Da werden die Fenster oder die Heizungsanlage ausge-
    wechselt, eine Gebäudedämmung wird angebracht, das
    Dach wird neu isoliert. Dann reduzieren sich die Heiz-
    kosten. Wer profitiert davon?


    (Iris Gleicke [SPD]: Dann handelt es sich nicht um Modernisierung, sondern um Instandsetzung! Sie haben keine Ahnung!)


    Ist es der private Vermieter? Es sind die Mieter, die an
    dieser Stelle profitieren; denn bei denen reduzieren sich
    die Nebenkosten. Unterhalten Sie sich doch einmal mit
    einem Mieter; ich glaube, Sie haben davon keine Ah-
    nung.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    Ich möchte Ihnen zu Ihrem anderen Antrag auch noch
    etwas aufzeigen: Im Rahmen der Föderalismusreform
    haben wir eine neue Regelung getroffen; darüber ver-
    handeln derzeit der Bund und die Länder. Es wird ge-
    prüft, wie man ein Gesamtpaket schnüren kann, um die
    Bindung hinsichtlich der Ausgleichszahlungen fortzu-
    führen, die nur bis 2014 läuft. Insofern kann ich Ihnen an
    dieser Stelle zustimmen. Es gilt, die Aufgabenerfüllung
    bis 2019 oder darüber hinaus sicherzustellen. Ich bin zu-
    versichtlich, dass das gelingen wird.

    Ansonsten finden sich in diesem Antrag lediglich
    Lippenbekenntnisse, die zu nichts führen werden. Auch
    hier habe ich Ihnen eine Zahl aus dem größten deutschen
    Bundesland herausgesucht: Ihr heutiger Antrag ist schon
    deshalb bemerkenswert, weil die rot-grüne Landesregie-
    rung 2011, gerade erst ins Amt gekommen, direkt die
    Wohnraumförderung um 20 Prozent gekürzt hat, obwohl
    in Ihrem Wahlprogramm noch eine Festschreibung auf
    1 Milliarde Euro stand.

    So viel zur Glaubwürdigkeit der Sozialdemokraten.


    (Petra Merkel [Berlin] [SPD]: Ach Quatsch!)


    Deshalb werden wir die Anträge, die Sie vorgelegt ha-
    ben, kraftvoll ablehnen.

    Danke schön.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Iris Gleicke [SPD]: Oje!)