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    Plenarprotokoll 17/170 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 170. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. März 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Wer Schulden bremsen will, muss Millio- näre besteuern (Drucksache 17/8792) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Agrarpolitischer Bericht 2011 der Bun- desregierung (Drucksache 17/5810) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirt- schaft und Verbraucherschutz zu dem An- trag der Abgeordneten Cornelia Behm, Ulrike Höfken, Friedrich Ostendorff, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Klima- bilanz im Ackerbau verbessern (Drucksachen 17/2487, 17/4888 Buch- stabe b) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Abgeordneten Heinz Paula, Dr. Wilhelm Priesmeier, Willi Brase, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kleingruppenhaltung für Legehennen end- gültig beenden (Drucksache 17/9028) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 10: Antrag der Abgeordneten Friedrich Ostendorff, Undine Kurth (Quedlinburg), Nicole Maisch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verordnung zur Kleingruppenhaltung unverzüglich in Kraft setzen (Drucksache 17/9035) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerd Müller, Parl. Staatssekretär BMELV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . Alexander Süßmair (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20087 A 20087 B 20089 A 20091 A 20091 B 20094 B 20095 D 20096 D 20098 C 20100 A 20100 C 20102 B 20103 B 20105 A 20105 A 20105 B 20105 B 20105 C 20107 C 20109 B 20110 B 20111 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 170. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. März 2012 Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . Alexander Süßmair (DIE LINKE) . . . . . . . Heinz Paula (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Röring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn, Sven-Christian Kindler, Dr. Anton Hofreiter, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Verlässliche Finanzierung des öffentlichen Personen- nahverkehrs – Fortführung der Kompen- sationsmittel nach dem Entflechtungsge- setz (Drucksache 17/8918) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend – zu dem Antrag der Abgeordneten Christel Humme, Caren Marks, Petra Crone, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Entgeltgleichheit zwischen Män- nern und Frauen gesetzlich durchsetzen – zu dem Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Kerstin Andreae, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Frauen verdienen mehr – Gleichstellung ist Innovationspolitik (Drucksachen 17/5038, 17/4852, 17/5821) . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Yvonne Ploetz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg von Polheim (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20112 D 20113 C 20114 D 20116 B 20117 D 20118 D 20119 D 20121 C 20121 D 20122 D 20124 C 20126 A 20127 D 20129 A 20129 B 20131 B 20133 A 20134 A 20134 B 20134 C 20135 D 20136 D 20138 B 20140 A 20141 C 20143 A 20144 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 170. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. März 2012 20087 (A) (C) (D)(B) 170. Sitzung Berlin, Freitag, den 23. März 2012 Beginn: 10.30 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 170. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. März 2012 20143 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 23.03.2012 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 23.03.2012** Barnett, Doris SPD 23.03.2012* Blumenthal, Sebastian FDP 23.03.2012 Brinkmann (Hildesheim), Bernhard SPD 23.03.2012 Bülow, Marco SPD 23.03.2012 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 23.03.2012 Ehrmann, Siegmund SPD 23.03.2012 Ferner, Elke SPD 23.03.2012 Fritz, Erich G. CDU/CSU 23.03.2012* Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 23.03.2012 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 23.03.2012 Goldmann, Hans- Michael FDP 23.03.2012 Granold, Ute CDU/CSU 23.03.2012 Groschek, Michael SPD 23.03.2012 Groß, Michael SPD 23.03.2012 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 23.03.2012 Dr. Hendricks, Barbara SPD 23.03.2012 Hunko, Andrej DIE LINKE 23.03.2012* Dr. h.c. Koppelin, Jürgen FDP 23.03.2012 Kossendey, Thomas CDU/CSU 23.03.2012 Kramme, Anette SPD 23.03.2012 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.03.2012 Kuhn, Fritz BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.03.2012 Lanfermann, Heinz FDP 23.03.2012 Lay, Caren Nicole DIE LINKE 23.03.2012 Lindner, Christian FDP 23.03.2012 Luksic, Oliver FDP 23.03.2012 Menzner, Dorothée DIE LINKE 23.03.2012 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 23.03.2012 Möller, Kornelia DIE LINKE 23.03.2012 Müller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.03.2012 Müller (Aachen), Petra FDP 23.03.2012 Nahles, Andrea SPD 23.03.2012 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.03.2012 Nietan, Dietmar SPD 23.03.2012 Nord, Thomas DIE LINKE 23.03.2012 Dr. Ott, Hermann E. BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.03.2012 Pieper, Cornelia FDP 23.03.2012 Poland, Christoph CDU/CSU 23.03.2012 Dr. Ratjen-Damerau, Christiane FDP 23.03.2012 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.03.2012 Schaaf, Anton SPD 23.03.2012 Schäfer (Saalstadt), Anita CDU/CSU 23.03.2012 Schieder (Schwandorf), Marianne SPD 23.03.2012 Schlecht, Michael DIE LINKE 23.03.2012 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.03.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 20144 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 170. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. März 2012 (A) (C) (D)(B) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates ** für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung der Union für den Mittelmeerraum Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Naturlandschaft Senne schützen – Militärische Nutzung des Truppen- übungsplatzes nach Abzug der Briten beenden auf Drucksache 17/4555 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Ab- wicklung des Fonds für Wiedergutmachungsleistungen an jüdische Verfolgte 2011 – Drucksachen 17/6993, 17/7417 Nr. 1.5 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Maßnahmen der Kreditwirtschaft zur Umstellung bestehender Einzugs- ermächtigungen auf das SEPA-Lastschriftmandat – Drucksache 17/8072 – – Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bericht nach § 99 der Bundeshaushaltsordnung zur Ge- winnermittlung nach Durchschnittssätzen bei land- und forstwirtschaftlichen Einkünften gemäß § 13a des Ein- kommensteuergesetzes – Drucksachen 17/8428, 17/8641 Nr. 8 – Verteidigungsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Dritter Erfahrungsbericht der Bundesregierung zum Soldatinnen- und Soldatengleichstellungsgesetz Berichtszeitraum 1. Januar 2009 bis 31. Dezember 2010 – Drucksachen 17/8073, 17/8406 Nr. 1.3 – Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Tätigkeit der Verkehrsinfrastruktur- finanzierungsgesellschaft im Jahr 2010 – Drucksachen 17/8331, 17/8641 Nr. 6 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat Stellungnahme des Deutschen Ethikrates – Humanbio- banken für die Forschung – Drucksachen 17/2620, 17/3737 Nr. 2 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/7423 Nr. A.2 EuB-BReg 180/2011 Drucksache 17/7423 Nr. A.3 EuB-BReg 183/2011 Drucksache 17/8515 Nr. A.2 EuB-BReg 195/2011 Drucksache 17/8515 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2011)0576 Drucksache 17/8515 Nr. A.8 Ratsdokument 18437/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.13 Ratsdokument 18726/11 Drucksache 17/8673 Nr. A.1 Ratsdokument 5141/12 Innenausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.8 EP P7_TA-PROV(2011)0459 Drucksache 17/8227 Nr. A.14 Ratsdokument 17620/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.15 Ratsdokument 17625/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.3 Ratsdokument 17285/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.4 Ratsdokument 17287/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.5 Ratsdokument 17289/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.6 Schwanitz, Rolf SPD 23.03.2012 Seif, Detlef CDU/CSU 23.03.2012 Senger-Schäfer, Kathrin DIE LINKE 23.03.2012 Steinbach, Erika CDU/CSU 23.03.2012 Stracke, Stephan CDU/CSU 23.03.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.03.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 23.03.2012 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 23.03.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 23.03.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 23.03.2012 Dr. Westerwelle, Guido FDP 23.03.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 170. Sitzung. Berlin, Freitag, den 23. März 2012 20145 (A) (C) (D)(B) Ratsdokument 17290/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.7 Ratsdokument 17790/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.14 EP P7_TA-PROV(2011)0577 Drucksache 17/8515 Nr. A.16 Ratsdokument 17627/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.18 Ratsdokument 18638/11 Drucksache 17/8856 Nr. A.6 Ratsdokument 6258/12 Sportausschuss Drucksache 17/4927 Nr. A.11 Ratsdokument 5597/11 Finanzausschuss Drucksache 17/4598 Nr. A.14 Ratsdokument 18095/10 Haushaltsausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.24 Ratsdokument 17229/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.16 EP P7_TA-PROV(2011)0542 Drucksache 17/8426 Nr. A.19 Ratsdokument 17232/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/8426 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2011)0492 Drucksache 17/8426 Nr. A.21 EP P7_TA-PROV(2011)0511 Drucksache 17/8426 Nr. A.22 Ratsdokument 16809/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.23 Ratsdokument 16812/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.24 Ratsdokument 16821/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.25 Ratsdokument 16824/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.27 Ratsdokument 17752/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.30 Ratsdokument 17881/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.32 Ratsdokument 18445/11 Drucksache 17/8673 Nr. A.4 EuB-BReg 10/2012 Drucksache 17/8673 Nr. A.5 Ratsdokument 5225/12 Drucksache 17/8673 Nr. A.6 Ratsdokument 5228/12 Drucksache 17/8673 Nr. A.7 Ratsdokument 5279/12 Drucksache 17/8673 Nr. A.8 Ratsdokument 5491/12 Drucksache 17/8856 Nr. A.9 Ratsdokument 5227/12 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/8856 Nr. A.12 Ratsdokument 5036/12 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 17/8673 Nr. A.13 Ratsdokument 18509/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/8426 Nr. A.47 Ratsdokument 18633/11 Drucksache 17/8673 Nr. A.14 Ratsdokument 5111/12 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/7423 Nr. A.36 EP P7_TA-PROV(2011)0427 Drucksache 17/8227 Nr. A.43 EP P7_TA-PROV(2011)0471 Drucksache 17/8227 Nr. A.44 EP P7_TA-PROV(2011)0474 Drucksache 17/8426 Nr. A.48 EP P7_TA-PROV(2011)0518 Drucksache 17/8515 Nr. A.47 Ratsdokument 18635/11 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/7713 Nr. A.35 Ratsdokument 15451/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.37 Ratsdokument 15624/11 170. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 26 Besteuerung von Millionären TOP 27, ZP 9, 10 Agrarpolitik TOP 28 Finanzierung des öffentlichen Personennahverkehrs TOP 29 Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Röring


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau

    Behm, Herr Paula, dass Sie sich in den letzten Jahren ein
    gefährliches Halbwissen über Landwirtschaft angeeignet
    haben, war mir bekannt. Aber dass Sie, Herr Ostendorff,
    das mit Ihrer Ausbildung als Landwirt auch noch wie-
    derholen, finde ich nicht okay.


    (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir sind hier als Politikerinnen und nicht als Bäuerinnen!)


    Ich hoffe, es haben viele Landwirte zugehört.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Meine Damen und Herren, wir haben in dieser De-
    batte über einen Antrag der Grünen zum Klimaschutz zu
    sprechen. Ich glaube, an diesem Antrag können wir er-
    kennen, dass Künstler am Werk waren: Künstler der
    grünen Schwarz-Weiß-Malerei. Sie haben im Antrag
    versucht, die konventionelle Landwirtschaft für die Pro-
    bleme im Klimaschutz und für die Hungerproblematik
    verantwortlich zu machen, und bevorzugen darin einsei-
    tig den Ökolandbau – grüne Schwarz-Weiß-Malerei
    eben.

    Auch Ihr Versuch, Keile zwischen die verschiedenen
    Produktionsrichtungen zu treiben, wird keinen Erfolg





    Johannes Röring


    (A) (C)



    (D)(B)


    haben. Unserer Ministerin Frau Aigner ist es ja im
    Charta-Prozess gelungen – Herr Müller wird es ihr aus-
    richten –,


    (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber sie hat ja keine Schlussfolgerungen aus dem Charta-Prozess gezogen!)


    die Gräben zwischen diesen Produktionsrichtungen zu-
    zuschütten. Wir finden das sehr gut.

    Liebe Kollegen der Grünen, Sie schlagen die Schlach-
    ten der Vergangenheit.


    (Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Es gibt viele Themen, bei denen konventionell wirt-
    schaftende Bauern von den ökologisch wirtschaftenden
    viel lernen können; genauso gilt das umgekehrt.


    (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das erzählen Sie doch mal Ihrem Unionskollegen Herrn Professor Radermacher!)


    Eines ist aber Fakt – das sollten wir nicht unterschät-
    zen –: Es wird in den nächsten Jahren mehr pflanzliche
    Biomasse benötigt. Wenn der Ökolandbau dies nicht mit
    nachhaltiger Ertragssteigerung schafft, hat er eben eine
    schwierige Zukunft.


    (Beifall bei Abgeordneten CDU/CSU und der FDP – Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nur, wenn!)


    Ihr Antrag lässt völlig außer Acht, dass Effizienzsteige-
    rung und Intensivierung in der Landwirtschaft kein
    Selbstzweck sind, sondern der Sicherung der Lebensmit-
    telversorgung dienen. Das blenden Sie in Ihrem Antrag
    schlichtweg aus.


    (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Der Sicherung des Einkommens der Nahrungsmittelkonzerne! – Zuruf des Abg. Ulrich Kelber [SPD])


    Dabei wissen Sie doch – der Kollege Holzenkamp hat es
    gesagt –:


    (Ulrich Kelber [SPD]: Fakten ignorieren bringt nichts, Herr Röring!)


    Deutschland ernährt sich nicht selber. Wir würden un-
    sere Export-Import-Bilanz noch verschlechtern, wenn
    wir Ihrem Antrag folgen würden. Ökolandbau bedeutet
    nun einmal: auf viel Fläche wenig erzeugen. Das Gegen-
    teil ist aber, wie ich glaube, in Zukunft notwendig.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Sie werfen in Ihrem Antrag zur Klimabilanz im
    Ackerbau der Landwirtschaft vor, durch den Ausstoß
    von Treibhausgasen Mitverursacher des Klimawandels
    zu sein. Nehmen Sie bitte zur Kenntnis, dass der Ausstoß
    von Wasserdampf, Kohlendioxid, Methan und Lachgas
    aus der Natur und eben auch aus der Landwirtschaft
    dazu beiträgt,


    (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber manchmal bringt ein Tropfen das Fass zum Überlaufen!)


    dass die Erde nicht vereist, dass es einen Mantel aus
    Spurengasen gibt, dass die Wärme nicht entweicht, dass
    wir plus 15 und nicht minus 18 Grad auf der Erde haben.

    Zusätzliche Emissionen fossiler Art, die klimarele-
    vant sind, wie die Nutzung fossiler Energie zum Beispiel
    für schöne Flugreisen, sind eine Hauptursache.


    (Zuruf des Abg. Harald Ebner [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    Nur, wenn man Ihren Antrag liest, könnte man glauben,
    die moderne Landwirtschaft sei der Übeltäter.


    (Zurufe der Abg. Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] und Ulrich Kelber [SPD])


    Landwirtschaft – und das sollten alle wissen – ist der
    einzige Wirtschaftszweig, der in der Lage ist, durch
    Pflanzenwachstum und Humusbildung CO2 zu binden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Die bedarfsgerechte Intensivierung ist also nicht das
    Problem, sondern Teil der Lösung. Wir werden gerade
    wegen der vor uns liegenden Herausforderung nicht um-
    hinkommen, die Leistungsfähigkeit unserer Kulturpflan-
    zen zu steigern. Sonst können wir weder Teller noch
    Tank bedienen. Wir wollen beides.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Anstelle von ganzheitlichen Lösungen haben Sie uns
    wieder ein Instrumentarium aus der grünen Tonne gelie-
    fert. Sanktionen und Abgaben sind Ihre Lösung. Damit
    wollen Sie die konventionelle Landwirtschaft einseitig
    belasten. Sie fordern die Abschaffung der Steuerbegüns-
    tigung für Agrardiesel, der Befreiung von der Kfz-Steuer
    sowie die schrittweise Aufhebung der Energiesteuer-
    ermäßigung. Mit diesem steuerpolitischen Rundum-
    schlag treffen Sie aber die konventionelle und die ökolo-
    gische Landwirtschaft gleichermaßen; denn sie ackert
    auch nicht mehr mit Ochs und Esel. Beim Agrardiesel
    geht es nur um Wettbewerbsfähigkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Sie fordern weiter eine Stickstoffüberschussabgabe,
    um die Optimierung des Stickstoffeinsatzes zu erreichen.
    Optimierungen werden aber nur selten durch Sanktionen
    erreicht. Ohne Stickstoffdüngung – das sollten wir wis-
    sen – kann keine Landwirtschaft betrieben werden, die
    den Hunger der Menschen nur annähernd stillen kann.
    Wir sollten uns darüber Gedanken machen, wie wir neue
    Techniken zur Optimierung der Stickstoffdüngung
    – Sensoren, Dosierung – fördern können. Ihr Antrag ist
    der klägliche Versuch, den Ökolandbau und die konven-
    tionelle Landwirtschaft über die Klimaschiene gegenei-
    nander auszuspielen. Wir brauchen Lösungsansätze, die
    auf Sachkunde und nicht auf Ideologie beruhen. Klima-





    Johannes Röring


    (A) (C)



    (D)(B)


    freundliche Agrarpolitik und agrarfreundliche Klima-
    politik sind keine Gegensätze. Sie sollten vernünftig mit-
    einander verbunden werden.

    Ich komme zum Schluss. Verehrte Kolleginnen und
    Kollegen von den Grünen, ich vermisse in Ihrem Antrag
    einen ganz wichtigen Punkt. Das ist die Tatsache, dass
    wir jeden Tag über 100 Hektar Produktionsfläche für Le-
    bensmittel unwiederbringlich verlieren.


    (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt!)


    Das ist für mich nicht hinnehmbar.


    (Cornelia Behm [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann werft euch doch mal vor die Straßen, die gebaut werden sollen, und die irrsinnigen Gewerbeflächen! Da hat man nie etwas von euch, nie etwas vom Bauernverband gehört!)


    Dazu sagen Sie in Ihrem Antrag überhaupt nichts. Wir
    sollten gemeinsam alle Anstrengungen unternehmen, die
    landwirtschaftliche Nutzfläche, Acker und Grünland,
    ebenso unter Schutz zu stellen wie unseren Wald und un-
    sere Feuchtgebiete. Ihr Antrag ist nicht zielführend. Des-
    wegen lehnen wir ihn ab.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird Überweisung der Vorlage auf
Drucksache 17/5810 an die in der Tagesordnung aufge-
führten Ausschüsse vorgeschlagen. Gibt es dagegen Wi-
derspruch? – Das ist nicht der Fall. Dann ist das so be-
schlossen.

Wir kommen zur Abstimmung über die Beschluss-
empfehlung des Ausschusses für Ernährung, Landwirt-
schaft und Verbraucherschutz auf Drucksache 17/4888.
Der Ausschuss empfiehlt unter Buchstabe b seiner Be-
schlussempfehlung die Ablehnung des Antrags der Frak-
tion Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 17/2487
mit dem Titel „Klimabilanz im Ackerbau verbessern“.
Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer
stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Die Beschluss-
empfehlung ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktio-
nen bei Gegenstimmen der Fraktion Bündnis 90/Die
Grünen und bei Enthaltung der SPD und der Linken an-
genommen.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der
Fraktion der SPD auf Drucksache 17/9028 mit dem Titel
„Kleingruppenhaltung für Legehennen endgültig been-
den“. Wer stimmt für diesen Antrag? – Wer stimmt dage-
gen? – Enthaltungen? – Dieser Antrag ist mit den Stim-
men der Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen von
SPD, Linken und Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt.

Wir kommen zur Abstimmung über den Antrag der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Drucksache 17/9035
mit dem Titel „Verordnung zur Kleingruppenhaltung un-

verzüglich in Kraft setzen“. Wer stimmt für diesen An-
trag? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der An-
trag ist mit dem gleichen Stimmenverhältnis abgelehnt.

Ich rufe jetzt den Tagesordnungspunkt 28 auf:

Beratung des Antrags der Abgeordneten Stephan
Kühn, Sven-Christian Kindler, Dr. Anton
Hofreiter, weiterer Abgeordneter und der Frak-
tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Verlässliche Finanzierung des öffentlichen
Personennahverkehrs – Fortführung der
Kompensationsmittel nach dem Entflech-
tungsgesetz

– Drucksache 17/8918 –
Überweisungsvorschlag:
Finanzausschuss (f)

Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (f)

Innenausschuss
Ausschuss für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit
Ausschuss für Tourismus
Haushaltsausschuss
Federführung strittig

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. Gibt es Wi-
derspruch? – Das ist nicht der Fall.

Dann eröffne ich die Aussprache und erteile als ers-
tem Redner das Wort dem Kollegen Stephan Kühn von
Bündnis 90/Die Grünen.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Kühn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ein leis-

    tungsfähiger und hochwertiger öffentlicher Personen-
    nahverkehr war noch nie so wichtig wie heute. Der
    ÖPNV leistet einen unverzichtbaren Beitrag dazu, dass
    Mobilität umwelt- und klimagerecht ermöglicht wird.
    Der ÖPNV ist mehr als doppelt so energieeffizient wie
    der Pkw-Verkehr. Der Ausbau des ÖPNV ist ein wichti-
    ger Beitrag zur Verkehrssicherheit. Bus- und Bahnfahr-
    ten sind 50-mal sicherer als die Fahrt im eigenen Fahr-
    zeug. Die Kosten pro Personenkilometer sind im Auto
    viermal höher als die im ÖPNV.

    Eine aktuelle Studie, die gestern von der Allianz pro
    Schiene und dem Verbraucherzentrale Bundesverband
    veröffentlicht wurde, hat ergeben, dass 24 Prozent der
    Deutschen ihre Mobilität aus Kostengründen einge-
    schränkt haben. Mobilitätsarmut ist ein Problem. Ich
    sage ganz deutlich: Soziale Teilhabe kann nur mit öffent-
    lichem Verkehr gewährleistet werden.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    2011 nutzten in Deutschland fast 10 Milliarden Fahr-
    gäste Busse und Bahnen. Die Zahl der Fahrgäste wächst
    beständig. So sichert der ÖPNV in diesem Land die Ar-
    beitsplätze von 240 000 Menschen.

    Als Ergebnis der Föderalismusreform I fällt die Ge-
    meindeverkehrsfinanzierung nach Ablauf des Jahres
    2019 vollständig den Ländern zu. Die derzeitigen Fi-
    nanzhilfen des Bundes in Höhe von 1,335 Milliarden
    Euro für ÖPNV-Infrastrukturinvestitionen – einschließ-





    Stephan Kühn


    (A) (C)



    (D)(B)


    lich Fahrzeuge, Infrastruktur und Erhalt des Straßennet-
    zes – sind nur noch bis Ende 2013 gesichert, ebenso die
    Zweckbindung dafür. Im Entflechtungsgesetz wurde
    verankert, dass für den Zeitraum 2014 bis 2019 zwi-
    schen Bund und Ländern Einvernehmen darüber erzielt
    werden soll, in welcher Höhe die Finanzmittel für den
    Umweltverbund weiter erforderlich sind.

    Der Bedarf ist für jeden ersichtlich; der Erhaltungs-
    rückstand in der Infrastruktur wächst an. Allein für den
    Substanzerhalt wären 550 Millionen Euro pro Jahr not-
    wendig; den Verkehrsunternehmen fehlen aber 300 Mil-
    lionen Euro.


    (Dr. Tobias Lindner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schlimm!)


    Der Investitionsrückstand wird mittlerweile auf 2,5 Mil-
    liarden Euro beziffert.

    Jetzt, wo die Spritpreise wieder auf Rekordniveau
    klettern, will die Bundesregierung die Mittel für die
    ÖPNV-Finanzierung zusammenstreichen und versucht,
    in den Verhandlungen mit den Ländern ein lineares Ab-
    schmelzen der Kompensationszahlungen nach dem Ent-
    flechtungsgesetz bis 2019 auf null durchzusetzen. Man
    hört auch einen anderen Vorschlag, nach dem 50 Prozent
    der Mittel durchgehend bis 2019 gekürzt werden sollen.
    Anstatt den positiven Trend der steigenden ÖPNV-Nut-
    zung zu stützen, will sich die schwarz-gelbe Regierung
    bereits vor 2019 aus der Nahverkehrsfinanzierung zu-
    rückziehen.


    (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Skandalös!)


    Die Aussage der Bundesregierung, die Sicherung der
    Finanzierung des ÖPNV und des kommunalen Straßen-
    baus sei eine wichtige Zukunftsaufgabe, bleibt so ein
    Lippenbekenntnis.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Verunsicherung
    bei den Verkehrsunternehmen und den ÖPNV-Aufga-
    benträgern kann sich jeder von uns in seinem Wahlkreis
    anschauen. Viele notwendige und sinnvolle Ausbauvor-
    haben von Stadt- und Straßenbahnen zwischen Aachen
    und Görlitz, Flensburg und Freiburg liegen auf Eis, weil
    den Unternehmen schlichtweg die Planungssicherheit
    genommen wurde. Dabei dürfte doch weitgehende Ei-
    nigkeit darin bestehen, dass der ÖPNV weiter ausgebaut
    werden muss; auf seine Vorzüge habe ich eingangs hin-
    gewiesen. Nur mit einem starken ÖPNV werden wir die
    Klimaschutzziele im Verkehrssektor erreichen und die
    Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden erhal-
    ten können.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg. Thomas Lutze [DIE LINKE])


    Dafür brauchen wir aber eine solide und verlässliche
    Finanzierungsgrundlage. Die ist zurzeit nicht gegeben.
    Daher fordern wir in unserem Antrag die Bundesregie-
    rung auf, mit den Ländern mindestens eine Verstetigung
    der Finanzhilfen bis 2019 zu vereinbaren. Im Gegenzug
    – das sage ich auch – müssen sich die Länder verpflich-

    ten, diese Mittel tatsächlich für Investitionen in die Ver-
    kehrsmittel des Umweltverbundes zu verwenden.


    (Otto Fricke [FDP]: Und wo kommt das Geld her? – Gegenruf des Abg. Sören Bartol [SPD]: Ach, Fricke!)


    Meine Damen und Herren, es geht jetzt darum, Brü-
    che bei der Finanzierung von ÖPNV-Projekten zu ver-
    hindern, bis 2019 die bestehenden Instrumente zu erhal-
    ten, eine verlässliche Grundlage für die Finanzierung des
    ÖPNV zu sichern und, wenn das gelungen ist, sich Ge-
    danken darüber zu machen, wie es nach 2019 weitergeht.


    (Otto Fricke [FDP]: Mehr, mehr, mehr!)


    Für diese Zukunftsaufgabe schlagen wir die Einrichtung
    einer Kommission vor, in der gemeinsam nach neuen
    Finanzierungsinstrumenten gesucht wird. Jetzt geht es
    darum, die Brücke nicht abzureißen, sondern zu erhal-
    ten, im Sinne einer nachhaltigen Verkehrsinfrastruktur-
    finanzierung.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der SPD sowie des Abg. Thomas Lutze [DIE LINKE])