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ID1716615500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/166 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 166. Sitzung Berlin, Freitag, den 9. März 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 26: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Rechtsrahmens für Strom aus solarer Strahlungsenergie und zu weiteren Än- derungen im Recht der erneuerbaren Energien (Drucksache 17/8877) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Jan Korte, Dorothée Menzner, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mut zum Aufbruch ins solare Zeitalter (Drucksache 17/8892) . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Eva Högl, Christel Humme, Elke Ferner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in Wirtschaftsunter- nehmen (ChGlFöG) (Drucksache 17/8878) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg von Polheim (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 19723 A 19723 B 19723 C 19725 B 19728 A 19730 B 19732 D 19734 C 19736 C 19739 A 19740 B 19741 A 19742 B 19744 B 19744 D 19747 A 19747 A 19748 C 19750 B 19752 C 19753 C 19753 D 19755 B 19756 C 19758 A 19759 C 19760 D 19761 D 19764 A 19764 D 19765 B 19767 A 19768 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 Tagesordnungspunkt 28: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission für das Jahr 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link, Staatsminister AA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Sabine Zimmermann, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Leiharbeit verbieten und in reguläre Be- schäftigung umwandeln (Drucksache 17/8794) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Große Anfrage der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Manuel Sarrazin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zur Situation von Roma in der Europäischen Union und in den (potentiellen) EU-Beitrittskandida- tenstaaten (Drucksachen 17/5536, 17/7131) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19770 B 19770 B 19772 A 19774 B 19775 B 19776 B 19777 A 19778 A 19778 D 19779 C 19780 C 19780 D 19781 C 19782 D 19784 D 19785 A 19785 B 19786 A 19786 D 19787 D 19789 C 19790 C 19790 D 19792 C 19793 D 19795 B 19796 D 19797 D 19799 A 19800 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 19723 (A) (C) (D)(B) 166. Sitzung Berlin, Freitag, den 9. März 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 19799 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 09.03.2012 Burchardt, Ulla SPD 09.03.2012 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 09.03.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 09.03.2012 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 09.03.2012 Friedhoff, Paul K. FDP 09.03.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 09.03.2012 Gabriel, Sigmar SPD 09.03.2012 Gerster, Martin SPD 09.03.2012 Glos, Michael CDU/CSU 09.03.2012 Granold, Ute CDU/CSU 09.03.2012 Gruß, Miriam FDP 09.03.2012 Hinz (Essen), Petra SPD 09.03.2012 Höferlin, Manuel FDP 09.03.2012 Koch, Harald DIE LINKE 09.03.2012 Dr. Kofler, Bärbel SPD 09.03.2012 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Kumpf, Ute SPD 09.03.2012 Laurischk, Sibylle FDP 09.03.2012 Lay, Caren DIE LINKE 09.03.2012 Lenkert, Ralph DIE LINKE 09.03.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 09.03.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 09.03.2012 Luksic, Oliver FDP 09.03.2012 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 09.03.2012 Movassat, Niema DIE LINKE 09.03.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 09.03.2012 Nietan, Dietmar SPD 09.03.2012 Nord, Thomas DIE LINKE 09.03.2012 Petermann, Jens DIE LINKE 09.03.2012 Pflug, Johannes SPD 09.03.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 09.03.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 09.03.2012 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 09.03.2012 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Dr. Schmidt (Bochum), Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 09.03.2012 Dr. Solms, Hermann Otto FDP 09.03.2012 Süßmair, Alexander DIE LINKE 09.03.2012 Tack, Kerstin SPD 09.03.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 09.03.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 09.03.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 09.03.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 09.03.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 09.03.2012 Dr. Winterstein, Claudia FDP 09.03.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 19800 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 893. Sitzung am 2. März 2012 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Neuordnung der Organisation der landwirtschaftlichen Sozialversicherung (LSV- Neuordnungsgesetz – LSV-NOG) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: 1. Der Bundesrat nimmt zur Kenntnis, dass der Deut- sche Bundestag einige Anliegen des Bundesrates aufgegriffen hat. So ist sichergestellt, dass auch nach 2017 Fachausschüsse eingerichtet werden können. Zudem ist die gesetzliche Möglichkeit geschaffen worden, auch den bisherigen bewährten Beitrags- maßstab der Sozialversicherung für den Gartenbau (Arbeitswert) unter dem Dach eines einheitlichen Trägers fortzuführen. 2. Der Bundesrat bittet jedoch die Bundesregierung, im Rahmen ihrer beratenden Funktion darauf hinzuwir- ken, dass – eine „fachliche umfängliche“ Betreuung der Ver- sicherten auch eine ortsnahe Betreuung umfasst und das Standortkonzept dem Rechnung zu tra- gen hat, – in den Satzungen für die Versicherungszweige Unfallversicherung und Krankenversicherung Härtefallregelungen vorgesehen werden, – Personal- und Budgetkompetenzen so weit wie möglich an die Geschäftsstellen verlagert wer- den, um den Geschäftsstellen einen angemesse- nen Handlungsspielraum zu ermöglichen, – die Aufgaben der funktionellen Landesverbände der Landwirtschaftlichen Krankenkassen den Ge- schäftsstellen übertragen werden und – zur Gewährleistung der Sozialverträglichkeit die mit diesem Gesetz geschaffenen besonderen Re- gelungen zur Ruhestandsversetzung für Dienst- ordnungsangestellte auch auf entsprechend be- dienstete Beamtinnen und Beamte angewendet werden. 3. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, Sorge da- für zu tragen, dass die Neuordnung der landwirt- schaftlichen Sozialversicherung für die gesamte Übergangszeit bis 2017 mit einem Zuschuss von 200 Millionen Euro pro Jahr flankiert wird. – Zwanzigstes Gesetz zur Änderung des Bundes- wahlgesetzes – Vierzehntes Gesetz zur Änderung des Luftver- kehrsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die elek- tromagnetische Verträglichkeit von Betriebs- mitteln, des Gesetzes über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen sowie des Luftverkehrsgesetzes – Gesetz zu dem Abkommen vom 18. Oktober 2011 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Aufsichtsbe- hörde für das Versicherungswesen und die be- triebliche Altersversorgung über den Sitz der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versiche- rungswesen und die betriebliche Altersversor- gung Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 56. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 12. bis 16. November 2010 in Warschau, Polen – Drucksachen 17/7763, 17/8641 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE 20. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 6. bis 10. Juli 2011 in Belgrad, Serbien – Drucksachen 17/8186(neu), 17/8641 Nr. 1.3 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 124. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 15. bis 20. April 2011 in Panama-Stadt/Panama – Drucksachen 17/8314, 17/8641 Nr. 1.4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Finanzausschuss Drucksache 17/8426 Nr. A.14 Ratsdokument 18288/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.24 Ratsdokument 18870/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.25 Ratsdokument 18932/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.27 Ratsdokument 18939/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.29 Ratsdokument 18953/11 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 19801 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/8673 Nr. A.9 Ratsdokument 18964/11 Drucksache 17/8673 Nr. A.10 Ratsdokument 18966/11 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/8426 Nr. A.34 EP P7_TA-PROV(2011)0491 Drucksache 17/8515 Nr. A.37 Ratsdokument 18545/11 Drucksache 17/8673 Nr. A.11 Ratsdokument 5398/12 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/8426 Nr. A.37 EP P7_TA-PROV(2011)0495 Drucksache 17/8426 Nr. A.38 Ratsdokument 17736/11 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/8426 Nr. A.39 Ratsdokument 17606/11 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/6407 Nr. A.26 EP P7_TA-PROV(2011)0256 Drucksache 17/6985 Nr. A.70 Ratsdokument 13309/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.38 Ratsdokument 14198/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.39 Ratsdokument 14448/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.40 Ratsdokument 14555/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.21 Ratsdokument 16035/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.22 Ratsdokument 16037/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.23 Ratsdokument 16313/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.24 Ratsdokument 16314/11 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/8227 Nr. A.50 Ratsdokument 17394/11 166. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 26Änderungen im Recht der erneuerbaren Energien TOP 27Geschlechterchancengleichheit in Unternehmen TOP 28Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2012 TOP 29Leiharbeit TOP 30Situation von Roma in der Europäischen Union Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Angelika Graf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Vor
    20 Jahren hat man beschlossen, für die von den Nazis er-
    mordeten Sinti und Roma ein Mahnmal im Berliner
    Tiergarten zu errichten. Damit wurde erst vor drei Jahren
    wirklich begonnen. Derzeit ist das Ganze noch eine Bau-
    grube. Man streitet wieder einmal ums Geld. Entspre-
    chende Meldungen standen vor einigen Tagen in den
    Zeitungen.

    Lassen Sie mich sagen, dass ich hoffe, dass wir es,
    wie Kulturstaatsminister Bernd Neumann angekündigt
    hat, im nächsten Winter einweihen können. Ich denke, es
    wäre ein wichtiges Zeichen dafür, dass wir die vielen er-
    mordeten Sinti und Roma eben nicht vergessen wollen,
    und es wäre auch ein Zeichen gegen Rassismus in unse-
    rer Gesellschaft.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der FDP und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich sage aber auch: Vonseiten der Bundesregierung muss
    es dazu mehr geben als ein Faltblatt und eine Broschüre.
    Die Errichtung dieses Mahnmals muss intensiv begleitet
    werden.





    Angelika Graf (Rosenheim)



    (A) (C)



    (D)(B)


    Zur heutigen Debatte. Heute diskutieren wir eine
    Große Anfrage der Grünen zur Situation der Roma in der
    Europäischen Union und in den Staaten potenzieller EU-
    Beitrittskandidaten. Ich erinnere mich sehr gut an die be-
    eindruckende Rede von Zoni Weisz zum Gedenktag für
    die Opfer des Nationalsozialismus im Jahr 2011.


    (Michael Brand [CDU/CSU]: Beeindruckend, das stimmt!)


    Er hat eben nicht nur über die Vergangenheit gespro-
    chen, sondern auch die heutige Lebenssituation von Sinti
    und Roma in der EU und insbesondere in osteuropäi-
    schen Ländern als menschenunwürdig bezeichnet. Wir,
    die SPD-Bundestagsfraktion, haben damals diese Rede
    von Zoni Weisz aufgenommen und einen daran anknüp-
    fenden Antrag verfasst. Leider wurde er von der Mehr-
    heit dieses Hauses abgelehnt. Ich freue mich deshalb
    sehr, dass die Grünen die Mahnung aus dieser Rede in
    ihrer Großen Anfrage mit aktuellen Zahlen zu Vorgän-
    gen in ganz Europa unterfüttert haben. Freude empfinde
    ich auch deshalb, weil sich auch die Bundesregierung
    und die sie tragenden Parteien nochmals mit diesem
    schwierigen Thema beschäftigen mussten.

    Beim Lesen der Antworten der Bundesregierung wird
    einem sehr klar: Der Umgang vieler EU-Staaten mit der
    größten europäischen Minderheit ist sehr kritisch zu se-
    hen. Ich nenne nur einige Beispiele:

    Frankreich ist ganz offensichtlich nur knapp einem
    Vertragsverletzungsverfahren wegen Verletzung der
    Freizügigkeitsrichtlinie entgangen.

    In Italien besuchen 75 Prozent der Roma-Kinder
    keine Schule. Die Roma sind in Camps offensichtlich
    sehr schlecht untergebracht. Dadurch verfestigt sich
    – ich zitiere aus der Antwort der Bundesregierung auf
    die Große Anfrage – „die irrige Vorstellung von einer
    nomadischen Lebensweise“ und der schlechten Inte-
    grierbarkeit der Roma. Hier versagt aus meiner Sicht,
    wie auch in anderen Zusammenhängen, der italienische
    Staat. Die Bemerkung sei erlaubt: Ein bisschen weniger
    „Bunga, bunga!“ und ein bisschen mehr Anstrengungen
    für die Integration von Menschen wären hier vielleicht
    eine gute Sache gewesen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    In Tschechien stellte im Jahre 2009 eine neonazisti-
    sche Partei ihre als wissenschaftlich deklarierte Schrift
    „Die Endlösung der Zigeunerfrage in den böhmischen
    Ländern“ ausgerechnet auf dem Gelände des ehemaligen
    Roma-Lagers in Lety bei Pisek vor. Ich finde es sehr er-
    freulich, dass derzeit gegen diese Neonazis ermittelt
    wird.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Tatsache ist aber auch, dass es solche Tendenzen überall
    gibt.

    Relativ finster wird es, wenn es um die Situation in
    Ungarn, in Bulgarien und in Rumänien geht. Der Anti-

    ziganismus wird in beunruhigender Weise immer salon-
    fähiger, und das trotz zahlreicher guter Initiativen, Inter-
    ventionen und Programme der Europäischen Union. Was
    den restlichen Balkan betrifft, weiß ich auch aus eigener
    Anschauung, wie schwierig die Situation der Roma zum
    Beispiel in Mazedonien ist. Wer einmal in einem solchen
    Dorf war, in dem Roma leben, der weiß, wovon ich spre-
    che. Ich habe dies schon in meiner letzten Rede zu die-
    sem Thema sehr deutlich gemacht.

    Es muss uns klar sein – da hoffe ich auf die Zustim-
    mung des ganzen Hauses –: Die humanitären Mittel im
    Rahmen des Stabilitätspakts für Südosteuropa dürfen im
    kommenden Jahr nicht gekürzt werden. Ich möchte mich
    ausdrücklich bei unserem ehemaligen Kollegen
    Christian Schwarz-Schilling für seinen Einsatz für serbi-
    sche Roma bedanken


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    und bin als Vorstandsmitglied der Organisation Help
    stolz, dass auch wir über gute Projekte in Serbien den
    Menschen helfen konnten. Dies ist umso wichtiger, als
    das Einkommen von Roma in Serbien laut Antwort der
    Bundesregierung um 48 Prozent niedriger liegt als das
    der „normalen“ Serben. Wie soll ein Mensch vernünftig
    und gesellschaftlich integriert leben können, wenn ihm
    zusätzlich noch das Recht auf Bildung oder das Recht
    auf Wasser verweigert wird?

    Im Kosovo ist die Situation nach vielen Berichten,
    unter anderem auch von der UNICEF, noch schlimmer
    als in anderen Ländern des Balkans. Ich denke deshalb,
    dass es richtig ist, Abschiebungen in dieses Gebiet aus-
    zusetzen und dabei insbesondere das Wohl der Kinder,
    die oft bei uns in Deutschland geboren und sozialisiert
    sind, im Auge zu haben.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Wie sieht es generell mit der Roma-Politik in
    Deutschland aus? Ist es wirklich so, wie die Kolleginnen
    und Kollegen aus den Regierungsfraktionen schon bei
    der letzten Debatte behauptet haben, dass die Roma in
    Deutschland sozusagen auf einer Insel der Glückseligen
    leben und nichts verändert werden muss, dass wir also
    keinen nationalen Aktionsplan brauchen? In Deutsch-
    land sind Sinti und Roma seit 600 Jahren beheimatet. In
    den letzten Jahrzehnten sind allerdings viele Roma aus
    den Staaten Südosteuropas zugewandert. Sie erleben
    auch bei uns vielfältige Diskriminierung. Wird irgendwo
    ein Fahrrad geklaut, dann war es im Zweifelsfall die
    Roma-Familie aus der Parterrewohnung.

    Diskriminierung lässt sich auch im Bildungsbereich
    feststellen. Die Antwort der Bundesregierung zur Bil-
    dungsbeteiligung und zum Bildungserfolg von Roma-
    Kindern hat Volker Beck schon angesprochen. Die Ein-
    schätzung, dass die Erfolge unterdurchschnittlich seien,
    sei, so steht es in der Antwort der Bundesregierung,
    nicht unbegründet. Allerdings falle das in die Zuständig-
    keit der Länder.





    Angelika Graf (Rosenheim)



    (A) (C)



    (D)(B)


    Erkenntnisse zum Antiziganismus hat die Antidiskri-
    minierungsstelle des Bundes nicht. Es gibt auch keine
    Lehrstühle, die sich schwerpunktmäßig mit Antiziganis-
    mus auseinandersetzen, wobei es im NGO- und halb-
    staatlichen Bereich eine Reihe von guten Berichten und
    Ausarbeitungen dazu gibt. Ich frage mich, warum die
    Bundesregierung diese Unterlagen nicht zum Anlass
    nimmt, einen nationalen Aktionsplan für die in Deutsch-
    land lebenden Roma aufzulegen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der ständige Verweis der Bundesregierung auf die
    Verantwortung der Länder, der sich durch die ganze Ant-
    wort zieht, macht es übrigens nicht wirklich besser. In
    nahezu jeder Antwort, die zu den Lebensumständen der
    Roma in Deutschland gegeben wurde, berichtet die Bun-
    desregierung zudem, es bestünden wegen des zu Recht
    fehlenden statistischen Kriteriums der ethnischen Zu-
    gehörigkeit keine aussagekräftigen „Erkenntnisse über
    Wohnraumprobleme sowie die soziale und medizinische
    Versorgung.“ Wäre es denn nicht klüger, auf offenkun-
    dige Tatsachen zu reagieren, als den Eindruck zu erwe-
    cken, man benutze das Fehlen statistischer Erkenntnisse
    als Ausrede?

    Ich nehme daher die Anfrage der Grünen zum Anlass,
    nochmals an die Bundesregierung zu appellieren: Ent-
    wickeln Sie gemeinsam mit den Roma-Verbänden und
    dem Zentralrat Lösungen. Legen Sie einen Aktionsplan
    auf. Holen Sie die Bundesländer und die Gemeinden ins
    Boot. Stoppen Sie die Abschiebungspläne, und setzen
    Sie sich für eine humanere Lösung ein.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Nehmen Sie Ihre Verantwortung innerhalb Europas
    wahr. Das würde insbesondere vor dem Hintergrund un-
    serer Geschichte sicher gut sein.

    Vielen herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie der Abg. Michael Brand [CDU/CSU] und Dr. Ilja Seifert [DIE LINKE])




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die FDP-Fraktion hat der Kollege Pascal Kober

das Wort.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Pascal Kober


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    10 bis 12 Millionen Roma leben derzeit in den Staaten
    Europas als deren Staatsbürger. In Deutschland gibt es
    etwa 70 000 Roma mit deutschem Pass; hinzu kommt
    noch eine unbekannte Zahl von Roma, die unter uns le-
    ben. Um diese Menschen zu fördern, setzt diese Koali-
    tion auf politische Maßnahmen im Rahmen ihrer breiter
    angelegten Integrationspolitik. Dabei liegt der Fokus auf
    dem Zugang zu Bildung, Beschäftigung, Gesundheits-

    versorgung und Wohnraum. Das stellt eine auf die kon-
    kreten Probleme dieser Menschen ausgerichtete Politik
    dar.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Sie haben die Abschiebung vergessen!)


    Festhalten möchte ich jedoch, dass die allermeisten
    Roma, die in Deutschland leben, sehr gut integriert sind
    und auch keine nationale Roma-Strategie benötigen oder
    fordern. Wir befürchten vielmehr, dass eine solche Stra-
    tegie, die ausschließlich auf die Roma ausgerichtet wäre,
    unter Umständen sogar zu deren Diskriminierung beitra-
    gen und damit das Gegenteil von dem bewirken könnte,
    was wir uns erhoffen.


    (Tom Koenigs [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Quatsch!)


    Jedoch sind sich alle Organisationen von der EU über
    die OSZE bis zum Europarat darin einig, dass Roma in
    vielen Ländern Europas mit erheblichen Problemen zu
    kämpfen haben. Vor allem ihre wirtschaftlichen, sozialen
    und kulturellen Menschenrechte werden häufig nicht
    hinreichend gewährleistet; häufig sind sie von Armut be-
    troffen, und ihre Lebenserwartung liegt deutlich unter
    dem Durchschnitt.

    Ich möchte außerdem auf die besondere Problematik
    hinweisen, dass Roma aus dieser Armut und Perspektiv-
    losigkeit heraus überdurchschnittlich häufig Opfer von
    Menschenhandel werden. Dieses Problem anzugehen, ist
    uns als FDP-Fraktion, uns als Regierungskoalition be-
    sonders wichtig.

    Die Diskriminierungen, denen Roma ausgesetzt wer-
    den, nehmen ein sehr unterschiedliches Maß an. Hier
    muss man eine regionale Differenzierung vornehmen.
    Vor allem in südosteuropäischen Ländern sind seit dem
    Fall des Eisernen Vorhangs neue und sehr komplexe
    Problemlagen entstanden. Während der vergangenen
    20 Jahre hat dort der Zusammenhang von Armut und
    ethnischer Zugehörigkeit stark zugenommen. Hiervon
    sind die Roma in besonderem Maße betroffen.

    Die bisher aufgelegten Regierungsprogramme, so sie
    denn existieren, bringen häufig nicht den erhofften Er-
    folg; Diskriminierung und Segregation nehmen zu.
    Diese schleichende gesellschaftliche Desintegration be-
    ginnt häufig schon in der Schule, wo immer mehr Roma-
    Kinder getrennt unterrichtet werden. In Tschechien bei-
    spielsweise werden besonders viele Roma-Kinder in
    Schulen für Kinder mit Lernbehinderungen oder in rei-
    nen Roma-Klassen unterrichtet. Dort ist nicht nur der
    Bildungsstandard geringer als an den regulären Schulen,
    womit den Kindern der spätere Einstieg in den Arbeits-
    markt erschwert wird; die Folge davon ist auch, dass
    diesen Kindern zwischenmenschliche Bindungen und
    Freundschaften mit Kindern der Mehrheitsgesellschaft
    fehlen. Diese Segregation fördert solches Schubladen-
    denken und lässt überhaupt erst die Idee des Anderen
    manifest werden.

    Eine traurige Konsequenz aus den so entstandenen
    Grenzen in den Köpfen der Menschen verdeutlicht die
    Entwicklung in einer ostslowakischen Stadt. Dort hat die





    Pascal Kober


    (A) (C)



    (D)(B)


    Stadtverwaltung im September 2010 eine hohe Mauer in
    der Nähe einer Roma-Siedlung errichten lassen. Sie
    sperrt eine Straße ab und verhindert, dass die Roma auf
    ihrem Weg in das Stadtzentrum ein anliegendes Wohn-
    viertel durchqueren, welches hauptsächlich von Nicht-
    Roma bewohnt wird.


    (Michael Brand [CDU/CSU]: Unglaublich!)


    Diese Absperrung verlängert den Weg ins Stadtzentrum
    für die Roma um rund eine halbe Stunde und ist ein Zei-
    chen von Segregation, wie es ausgrenzender und diskri-
    minierender kaum sein könnte. Ähnliche Mauern und
    Zäune sollen auch in weiteren Gemeinden errichtet wor-
    den sein.

    Solchen Betonmauern gehen meist mentale Mauern
    voraus, deren Fundamente tiefverwurzelt sind und die es
    abzubauen gilt.

    Nicht zu vergessen ist die menschenverachtende
    Hetze rechtsextremer Gruppen, deren Gedankengut in
    die Gesellschaft eindringt. Ihre Ausläufer zeigen sich in
    der täglichen Diskriminierung, denen Roma ausgesetzt
    sind, sei es in der Schule, auf dem Arbeitsmarkt oder bei
    den Behörden.

    Darum begrüße ich es, dass die Bundesregierung auf
    diesem Feld besonders aktiv ist und sich europaweit für
    die Rechte der Roma einsetzt.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Schönrederei!)


    Dass sie dabei in erster Linie einen multilateralen Ansatz
    verfolgt, leuchtet angesichts des umrissenen Problems
    ein. Denn die Integration der Roma in einem Europa
    ohne Binnengrenzen kann nur gemeinsam gelingen, in-
    dem jeder Staat seinen Verpflichtungen nachkommt.

    Neben den multilateralen Maßnahmen steht diese
    Bundesregierung natürlich auch im bilateralen Dialog
    mit unseren europäischen Nachbarn und bringt dabei die
    Roma durchaus zur Sprache. Sie hat beispielsweise die
    bulgarische und rumänische Regierung in ihrer Politik
    für die Roma unterstützt, indem sie den Kontakt zu
    Hilfsorganisationen, einzelnen Vereinen und Verbänden
    sowie zuständigen Regierungsstellen gefördert hat. Als
    im April 2011 mehrere rechtsextremistische Gruppierun-
    gen in einem ungarischen Dorf die Roma-Bevölkerung
    über mehrere Wochen terrorisierten, hat die Bundesre-
    gierung nicht geschwiegen und die ungarische Regie-
    rung eindringlich ermahnt, dagegen vorzugehen. Da-
    rüber hinaus steht die deutsche Botschaft in Budapest in
    regelmäßigem Kontakt mit Vertretern der ungarischen
    Zivilgesellschaft, organisiert Veranstaltungen und unter-
    stützt den Austausch mit deutschen Roma.

    Außerdem fördert die Bundesregierung in mehreren
    Staaten des westlichen Balkans zahlreiche Projekte, die
    der Verbesserung der Situation der Roma dienen. Dazu
    gehören beispielsweise Hilfsmaßnahmen bei Existenz-
    gründungen, Unterstützung bei der Schaffung von
    Wohnraum und Mediationsmaßnahmen bei Konflikten
    zwischen ethnischen Gruppen. Das Bundesministerium
    des Innern und das Auswärtige Amt haben dafür in den
    Jahren 2008 bis 2011 ungefähr 3,66 Millionen Euro aus-

    gegeben. Auch zukünftig soll der bisherige Mittelum-
    fang aufrechterhalten werden.

    Schließlich setzt sich die Bundesregierung dafür ein,
    dass bei der Bewertung der EU-Beitrittskandidaten der
    vollständigen rechtlichen Gleichstellung und der gleich-
    berechtigten Teilhabe von Minderheiten wie den Roma
    gebührende Aufmerksamkeit gewidmet wird. Ich be-
    grüße ausdrücklich, dass dabei nicht nur die formale Ge-
    setzgebung bewertet, sondern auch auf Indikatoren wert
    gelegt wird, die über die Entwicklung der sozialen, wirt-
    schaftlichen und kulturellen Teilhabe der Roma Aus-
    kunft geben.

    Ich denke, ich habe klargemacht, dass diese Bundes-
    regierung, lieber Herr Kollege Beck, ihrer Verantwor-
    tung für die Roma in Gesamteuropa auf vielfältige Weise
    nachkommt.


    (Volker Beck [Köln] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und was machen Sie in Deutschland?)


    In diesem Sinne werden wir uns weiter für eine Gesell-
    schaft einsetzen, in der niemandem sein Platz verwehrt
    wird.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)