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ID1716611600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/166 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 166. Sitzung Berlin, Freitag, den 9. März 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 26: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Rechtsrahmens für Strom aus solarer Strahlungsenergie und zu weiteren Än- derungen im Recht der erneuerbaren Energien (Drucksache 17/8877) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Jan Korte, Dorothée Menzner, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mut zum Aufbruch ins solare Zeitalter (Drucksache 17/8892) . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Eva Högl, Christel Humme, Elke Ferner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in Wirtschaftsunter- nehmen (ChGlFöG) (Drucksache 17/8878) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg von Polheim (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 19723 A 19723 B 19723 C 19725 B 19728 A 19730 B 19732 D 19734 C 19736 C 19739 A 19740 B 19741 A 19742 B 19744 B 19744 D 19747 A 19747 A 19748 C 19750 B 19752 C 19753 C 19753 D 19755 B 19756 C 19758 A 19759 C 19760 D 19761 D 19764 A 19764 D 19765 B 19767 A 19768 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 Tagesordnungspunkt 28: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission für das Jahr 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link, Staatsminister AA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Sabine Zimmermann, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Leiharbeit verbieten und in reguläre Be- schäftigung umwandeln (Drucksache 17/8794) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Große Anfrage der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Manuel Sarrazin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zur Situation von Roma in der Europäischen Union und in den (potentiellen) EU-Beitrittskandida- tenstaaten (Drucksachen 17/5536, 17/7131) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19770 B 19770 B 19772 A 19774 B 19775 B 19776 B 19777 A 19778 A 19778 D 19779 C 19780 C 19780 D 19781 C 19782 D 19784 D 19785 A 19785 B 19786 A 19786 D 19787 D 19789 C 19790 C 19790 D 19792 C 19793 D 19795 B 19796 D 19797 D 19799 A 19800 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 19723 (A) (C) (D)(B) 166. Sitzung Berlin, Freitag, den 9. März 2012 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 19799 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 09.03.2012 Burchardt, Ulla SPD 09.03.2012 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 09.03.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 09.03.2012 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 09.03.2012 Friedhoff, Paul K. FDP 09.03.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 09.03.2012 Gabriel, Sigmar SPD 09.03.2012 Gerster, Martin SPD 09.03.2012 Glos, Michael CDU/CSU 09.03.2012 Granold, Ute CDU/CSU 09.03.2012 Gruß, Miriam FDP 09.03.2012 Hinz (Essen), Petra SPD 09.03.2012 Höferlin, Manuel FDP 09.03.2012 Koch, Harald DIE LINKE 09.03.2012 Dr. Kofler, Bärbel SPD 09.03.2012 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Kumpf, Ute SPD 09.03.2012 Laurischk, Sibylle FDP 09.03.2012 Lay, Caren DIE LINKE 09.03.2012 Lenkert, Ralph DIE LINKE 09.03.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 09.03.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 09.03.2012 Luksic, Oliver FDP 09.03.2012 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 09.03.2012 Movassat, Niema DIE LINKE 09.03.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 09.03.2012 Nietan, Dietmar SPD 09.03.2012 Nord, Thomas DIE LINKE 09.03.2012 Petermann, Jens DIE LINKE 09.03.2012 Pflug, Johannes SPD 09.03.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 09.03.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 09.03.2012 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 09.03.2012 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Dr. Schmidt (Bochum), Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 09.03.2012 Dr. Solms, Hermann Otto FDP 09.03.2012 Süßmair, Alexander DIE LINKE 09.03.2012 Tack, Kerstin SPD 09.03.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 09.03.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 09.03.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 09.03.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 09.03.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 09.03.2012 Dr. Winterstein, Claudia FDP 09.03.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 19800 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 893. Sitzung am 2. März 2012 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Neuordnung der Organisation der landwirtschaftlichen Sozialversicherung (LSV- Neuordnungsgesetz – LSV-NOG) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: 1. Der Bundesrat nimmt zur Kenntnis, dass der Deut- sche Bundestag einige Anliegen des Bundesrates aufgegriffen hat. So ist sichergestellt, dass auch nach 2017 Fachausschüsse eingerichtet werden können. Zudem ist die gesetzliche Möglichkeit geschaffen worden, auch den bisherigen bewährten Beitrags- maßstab der Sozialversicherung für den Gartenbau (Arbeitswert) unter dem Dach eines einheitlichen Trägers fortzuführen. 2. Der Bundesrat bittet jedoch die Bundesregierung, im Rahmen ihrer beratenden Funktion darauf hinzuwir- ken, dass – eine „fachliche umfängliche“ Betreuung der Ver- sicherten auch eine ortsnahe Betreuung umfasst und das Standortkonzept dem Rechnung zu tra- gen hat, – in den Satzungen für die Versicherungszweige Unfallversicherung und Krankenversicherung Härtefallregelungen vorgesehen werden, – Personal- und Budgetkompetenzen so weit wie möglich an die Geschäftsstellen verlagert wer- den, um den Geschäftsstellen einen angemesse- nen Handlungsspielraum zu ermöglichen, – die Aufgaben der funktionellen Landesverbände der Landwirtschaftlichen Krankenkassen den Ge- schäftsstellen übertragen werden und – zur Gewährleistung der Sozialverträglichkeit die mit diesem Gesetz geschaffenen besonderen Re- gelungen zur Ruhestandsversetzung für Dienst- ordnungsangestellte auch auf entsprechend be- dienstete Beamtinnen und Beamte angewendet werden. 3. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, Sorge da- für zu tragen, dass die Neuordnung der landwirt- schaftlichen Sozialversicherung für die gesamte Übergangszeit bis 2017 mit einem Zuschuss von 200 Millionen Euro pro Jahr flankiert wird. – Zwanzigstes Gesetz zur Änderung des Bundes- wahlgesetzes – Vierzehntes Gesetz zur Änderung des Luftver- kehrsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die elek- tromagnetische Verträglichkeit von Betriebs- mitteln, des Gesetzes über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen sowie des Luftverkehrsgesetzes – Gesetz zu dem Abkommen vom 18. Oktober 2011 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Aufsichtsbe- hörde für das Versicherungswesen und die be- triebliche Altersversorgung über den Sitz der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versiche- rungswesen und die betriebliche Altersversor- gung Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 56. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 12. bis 16. November 2010 in Warschau, Polen – Drucksachen 17/7763, 17/8641 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE 20. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 6. bis 10. Juli 2011 in Belgrad, Serbien – Drucksachen 17/8186(neu), 17/8641 Nr. 1.3 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 124. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 15. bis 20. April 2011 in Panama-Stadt/Panama – Drucksachen 17/8314, 17/8641 Nr. 1.4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Finanzausschuss Drucksache 17/8426 Nr. A.14 Ratsdokument 18288/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.24 Ratsdokument 18870/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.25 Ratsdokument 18932/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.27 Ratsdokument 18939/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.29 Ratsdokument 18953/11 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 19801 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/8673 Nr. A.9 Ratsdokument 18964/11 Drucksache 17/8673 Nr. A.10 Ratsdokument 18966/11 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/8426 Nr. A.34 EP P7_TA-PROV(2011)0491 Drucksache 17/8515 Nr. A.37 Ratsdokument 18545/11 Drucksache 17/8673 Nr. A.11 Ratsdokument 5398/12 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/8426 Nr. A.37 EP P7_TA-PROV(2011)0495 Drucksache 17/8426 Nr. A.38 Ratsdokument 17736/11 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/8426 Nr. A.39 Ratsdokument 17606/11 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/6407 Nr. A.26 EP P7_TA-PROV(2011)0256 Drucksache 17/6985 Nr. A.70 Ratsdokument 13309/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.38 Ratsdokument 14198/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.39 Ratsdokument 14448/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.40 Ratsdokument 14555/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.21 Ratsdokument 16035/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.22 Ratsdokument 16037/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.23 Ratsdokument 16313/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.24 Ratsdokument 16314/11 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/8227 Nr. A.50 Ratsdokument 17394/11 166. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 26Änderungen im Recht der erneuerbaren Energien TOP 27Geschlechterchancengleichheit in Unternehmen TOP 28Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2012 TOP 29Leiharbeit TOP 30Situation von Roma in der Europäischen Union Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Max Straubinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Kollegin Krellmann hat wieder versucht, in der Öf-
    fentlichkeit ein Zerrbild der Arbeitswelt entstehen zu
    lassen. Die Fraktion der Linken glaubt, dass Leiharbeit
    der Ursprung allen Übels in der Arbeitswelt sei. Verehrte
    Kolleginnen und Kollegen, das ist beileibe nicht so.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Na ja!)


    Gerade einmal 3 Prozent der sozialversicherungs-
    pflichtig Beschäftigten in Deutschland sind in Zeitar-
    beitsfirmen beschäftigt.


    (Gitta Connemann [CDU/CSU]: Das ist der Punkt! 3 Prozent!)


    Das zeigt sehr deutlich, dass nur ein ganz kleiner Bruch-
    teil der Bürgerinnen und Bürger, die einer Arbeit nach-
    gehen, in Zeitarbeitsfirmen beschäftigt sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Dr. Heinrich L. Kolb [FDP] – Gitta Connemann [CDU/CSU]: Das ist die Wahrheit!)


    Zusätzlich, Frau Kollegin Krellmann, ist zu verzeich-
    nen, dass es sich auch bei der Zeitarbeit um reguläre, so-
    zialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse
    handelt


    (Jutta Krellmann [DIE LINKE]: Zu Niedriglohnbedingungen!)


    und die Zeitarbeit dazu angetan ist, Arbeitsspitzen in den
    Betrieben abzufedern.


    (Michael Schlecht [DIE LINKE]: Dauerhafte Arbeitsplätze sind das mittlerweile!)


    In dem wirtschaftlichen Aufschwung, den wir derzeit
    dank der guten Wirtschaftspolitik dieser Bundesregie-
    rung erleben, sind natürlich mehr Arbeitsspitzen abzuar-
    beiten, als wenn wir eine Rezession zu verzeichnen hät-





    Max Straubinger


    (A) (C)



    (D)(B)


    ten. Deshalb gibt es auch bei der Zeitarbeit einen
    Aufschwung.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    Verehrte Kollegin Krellmann, dass dies zutreffend ist,
    zeigt sich auch darin, dass nur 50 Prozent der Zeitarbeit-
    nehmerinnen und Zeitarbeitnehmer länger als drei Mo-
    nate im selben Betrieb beschäftigt sind. Das ist ein ein-
    deutiges Indiz dafür, dass die Zeitarbeit zur Abarbeitung
    von Arbeitsspitzen eingesetzt wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ein Weiteres ist, dass Zeitarbeit eine Brücke in den
    ersten Arbeitsmarkt ist, weil sie die Chance bietet, in die
    Stammbelegschaft übernommen zu werden. Gerade in
    wirtschaftlich guten Zeiten, wie wir sie derzeit hier erle-
    ben können, in denen eine große Nachfrage nach Ar-
    beitskräften besteht, zeigt sich sehr deutlich, dass sehr
    viele Zeitarbeitnehmer in die Stammbelegschaft aufge-
    nommen werden.

    Laut Zahlen des iGZ sind im vierten Quartal des
    Jahres 2011 34,7 Prozent der Zeitarbeitnehmer in die
    Stammbelegschaften der Betriebe aufgenommen wor-
    den. Das zeigt sehr deutlich, dass die Zeitarbeit Chancen
    eröffnet. Dies gilt auch für gering qualifizierte Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmer bzw. Langzeitarbeits-
    lose.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Laut iGZ-Umfrage sind sogar 70 Prozent der Zeitarbeit-
    nehmer, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung
    oder eine höhere Qualifizierung verfügen, in die Stamm-
    belegschaft aufgenommen worden. Das zeigt sehr deut-
    lich, welche Chancen in der Zeitarbeit liegen. Sie wollen
    die Zeitarbeit verbieten und damit den Menschen diese
    Chancen nehmen, verehrte Damen und Herren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Zuruf von der LINKEN: Das ist doch Blödsinn!)


    Ich möchte aber nicht verhehlen, dass es in der Ver-
    gangenheit auch Probleme gab und dass es Situationen
    gibt, über die man diskutieren muss. Die Zeitarbeit hat
    sicherlich durch zu geringe Lohnabschlüsse, die zu ver-
    zeichnen waren, einen schlechten Ruf bekommen. Ich
    möchte aber herausstellen, dass diese Bundesregierung
    dafür gesorgt hat, dass seit 1. Januar dieses Jahres ein
    Mindestlohn in der Zeitarbeit Gültigkeit hat, also eine
    Lohnuntergrenze eingezogen worden ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Jutta Krellmann [DIE LINKE]: 7,89 Euro! Unterschiedlich in Ost und West!)


    Dann gibt es Klagen darüber, dass es einen sogenann-
    ten Drehtüreffekt gegeben hat, dass nämlich Arbeitneh-
    merinnen und Arbeitnehmer in Unternehmen ausgestellt
    worden sind,


    (Michael Schlecht [DIE LINKE]: „Ausgestellt“? Rausgeschmissen!)


    sie aber gleichzeitig das Angebot erhalten haben, für
    eine betriebseigene Zeitarbeitsfirma wieder am selben
    Arbeitsplatz tätig zu werden. Das ist dank dieser Bun-
    desregierung seit Juli vergangenen Jahres verboten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Sie hat also auch hier für Ordnung im Bereich der Zeitar-
    beit gesorgt.

    Letztendlich gilt es, verehrte Kolleginnen und Kolle-
    gen, daran zu arbeiten, bessere Bedingungen im Zeitar-
    beitnehmerbereich zu schaffen. Diese Bundesregierung
    hat sich das auf die Fahnen geschrieben. Aber zuerst
    sind die Tarifparteien gefordert. Sie stehen jetzt in Ver-
    handlungen – besonders die IG Metall, aber auch die an-
    deren Gewerkschaften –, um hier gute Verträge auszu-
    handeln und unter Umständen auch noch gleichen Lohn
    für gleiche Arbeit nach drei Monaten am selben Arbeits-
    platz durchzusetzen. Wir sind sehr optimistisch, dass
    dies erreicht werden kann.

    Wir geben der Tarifautonomie den Vorrang. Sie aber
    sind nur eine Verbotspartei, die den Arbeitsmarkt letzt-
    endlich stranguliert. Diesen Weg werden wir nicht mit-
    gehen. Deshalb lehnen wir Ihren Antrag ab.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die SPD-Fraktion hat nun der Kollege Klaus

Barthel das Wort.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Barthel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Es ist

    schon richtig, dass wir das Thema Leiharbeit auf der Ta-
    gesordnung halten; das gilt auch für das Thema Werk-
    verträge. Denn leider steigen die entsprechenden Zahlen
    weiterhin an, und die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt
    ist besorgniserregend.

    Zunächst einmal müssen wir uns die Grundsatzfrage
    stellen, was für eine Arbeitswelt wir in Zukunft eigent-
    lich wollen. Wollen wir die, die neulich im Spiegel – es
    war in der Ausgabe 6/2012 – beschrieben worden ist?
    Der Artikel „Frei schwebend in der Wolke“ stellt ein
    Belegschaftsmodell vor, das bei IBM diskutiert wird.
    Demnach sollen kleine Kernmannschaften ein Heer von
    Auftragnehmern dirigieren, die unter den miesesten Be-
    dingungen arbeiten. Das ist das Konzept „Prekarität für
    möglichst viele und Sicherheit für möglichst nieman-
    den“. Die Entwicklung auf unserem Arbeitsmarkt geht
    in der Tendenz in diese Richtung; das muss man ganz
    klar sehen.

    Die Alternative ist das Modell, das uns erfolgreich
    durch die Krise gebracht hat: Kurzarbeiterregelung,
    Konjunkturprogramme, Arbeitszeitkonten, Flexibilität
    auf der Grundlage von betrieblicher Mitbestimmung und
    von gewerkschaftlichen Tarifvereinbarungen auf Augen-





    Klaus Barthel


    (A) (C)



    (D)(B)


    höhe. Das ist sozusagen das Gegenmodell. Welches Mo-
    dell wir wollen, ist die erste Frage, die wir klären müs-
    sen.

    Die zweite Frage ist eine Grundsatzfrage, die gerade
    im Zusammenhang mit Europa diskutiert worden ist.
    Wollen wir tatsächlich die anderen Länder in Europa mit
    unseren Exportüberschüssen plattmachen und jetzt die
    Griechen, Spanier und andere zwingen, ihren Kündi-
    gungsschutz abzubauen, Tarifverträge nur noch auf be-
    trieblicher Ebene abzuschließen, in Tarifverträge einzu-
    greifen und Löhne zu senken? Oder sagen wir, dass
    unsere Vorstellung von Europa einem sozialen Europa
    mit gesicherten und geregelten Arbeitsmärkten, in denen
    Leiharbeit begrenzt werden muss – ich komme darauf
    noch zu sprechen –, entspricht?


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Straubinger, ich bin an einem Freitagnachmittag
    jedes Mal gespannt, was die Koalition zu einer solchen
    Debatte beiträgt. Wir erleben schließlich am Beispiel des
    Mindestlohns, welch eine Inszenierung die CDU/CSU
    seit Monaten hier vorführt: Sind Sie jetzt für oder gegen
    den Mindestlohn? Dann verhandeln Sie vor und nach
    Parteitagen untereinander.


    (Gitta Connemann [CDU/CSU]: So etwas nennt man Demokratie, Herr Barthel!)


    Dann sagen Sie: Schauen wir einmal, ob wir im März
    vielleicht zu irgendeiner Einigung kommen. Aber da-
    nach müssen wir erst noch mit der FDP reden.


    (Gitta Connemann [CDU/CSU]: Wir sind eben keine „Basta!“-Partei, Herr Barthel! – Max Straubinger [CDU/CSU]: Bei uns werden die Leute überzeugt!)


    Diese Diskussion kann man doch aktuell in den Me-
    dien nachverfolgen. Eine solche Inszenierung muss Ih-
    nen doch langsam peinlich sein, Herr Straubinger.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Bezüglich der Leiharbeit haben Sie es gerade noch
    einmal dokumentiert. Sie haben hier die Leiharbeit ver-
    teidigt und das Hohelied auf die tollen Erfolge aufgrund
    dieser Leiharbeit gesungen. Dann liest man aber in Ihrer
    Vorschau auf die heutige Debatte – das ist das, was Sie
    von der CSU in den Sozialausschüssen herumreichen –:
    Die CSU fordert jedenfalls, dass Zeitarbeitnehmer nach
    drei Monaten den gleichen Lohn erhalten müssen wie
    Stammbeschäftigte. – Bravo! Dann machen Sie es doch
    endlich.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Das habe ich doch gerade gesagt!)


    Sie erzählen, was die Stammtische hören wollen. Aber
    Sie machen hier etwas ganz anderes. Das haben wir jetzt
    langsam satt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich könnte noch viel zitieren. Das, was Sie machen,
    erinnert mich immer ein bisschen an den Antrag auf Er-
    teilung eines Antragsformulars.

    Zum Antrag der Linken. Ich glaube, auch Sie müssen
    sich langsam festlegen, was Sie eigentlich wollen. Wol-
    len Sie Equal Pay? Oder wollen Sie die Leiharbeit ab-
    schaffen? Ich glaube, das Abschaffen der Leiharbeit
    würde den Betroffenen wenig helfen. Denn wenn Sie die
    Unternehmen zwingen würden, die Mitarbeiter zu über-
    nehmen, dann wären sie in dem Moment draußen, in
    dem hier das Gesetz verabschiedet wird. Darüber hinaus
    denke ich, dass so etwas in einer modernen Wirtschaft
    nicht funktioniert.

    Ich würde uns allen empfehlen: Nehmen wir doch
    einfach die Befürworter der Leiharbeit und der Zeitarbeit
    ernst, die da sagen: Wir brauchen das eben für Produk-
    tionsspitzen; in einer modernen Wirtschaft muss so et-
    was möglich sein. – Wir können ihnen dann entgegnen:
    Produktionsspitzen sind Zeiten, in denen die Arbeit be-
    sonders produktiv ist und in denen mehr Wert durch die
    Nutzung des schon vorhandenen Maschinenparks ent-
    steht, wodurch höhere Gewinne erzielt werden. Es ist
    doch das Mindeste, dass die Leiharbeiter vom ersten Tag
    an das gleiche Gehalt wie die festen Mitarbeiter bekom-
    men.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Die Leiharbeit darf nicht billiger sein, so wie das jetzt
    der Fall ist.

    Klar ist: Leiharbeit wird missbraucht. Wir wissen,
    dass Leiharbeiter im Durchschnitt ein Drittel bis die
    Hälfte weniger an Lohn bekommen. Wir beobachten,
    dass die Leiharbeit in Bereichen eingeführt wird, in de-
    nen sie nichts zu suchen hat. In der Pflege, in den Kran-
    kenhäusern, in der Gebäudereinigung und im Verkehrs-
    bereich gibt es keine Produktionsspitzen, sondern es
    handelt sich dort um Arbeit, die immer geleistet werden
    muss. Hier findet eindeutig Missbrauch statt, den wir
    durch gesetzliche Maßnahmen unterbinden müssen.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie des Abg. Matthias W. Birkwald [DIE LINKE])


    Was Herr Straubinger eben erzählt hat, ist eindeutig
    widerlegt. Die Lobbyistenpropaganda, dass es zu einem
    Klebeeffekt kommen würde, hat das IAB schon hundert-
    fach widerlegt. Es gibt so gut wie keinen Klebeeffekt,
    und es gibt so gut wie keine Qualifizierungserfolge.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Doch!)


    Es gibt so gut wie keine Maßnahmen, die dazu führen,
    dass die Langzeitarbeitslosigkeit abgebaut wird; denn
    klar ist: Betriebe, die Mitarbeiter brauchen, würden auch
    Langzeitarbeitslose einstellen. Falls die Betriebe aber
    keine Mitarbeiter brauchen, stellen sie auch keine Leih-
    arbeiter ein.





    Klaus Barthel


    (A) (C)



    (D)(B)


    Unsere Forderungen bleiben bestehen: Begrenzung
    der Leiharbeit auf ein Jahr – das haben wir in verschie-
    denen Anträgen deutlich gemacht –, Equal Pay zu einem
    möglichst frühen Zeitpunkt, Mindestlohn für die entleih-
    freie Zeit – der muss natürlich dynamisch gestaltet wer-
    den – und Synchronisierungsverbot.

    Wir fordern vor allen Dingen die Ausweitung der be-
    trieblichen Mitbestimmung – das haben Sie gar nicht
    erwähnt –; denn auch die Betriebsräte müssen kontrollie-
    ren, was in dem Betrieb, für den sie verantwortlich sind,
    hinsichtlich der Leiharbeit passiert. Anders geht es nicht.
    Aus dem Verleihbetrieb heraus ist so etwas nicht mög-
    lich. Außerdem müssen Leiharbeitnehmerinnen und
    Leiharbeitnehmer bei der Zahl der Beschäftigten berück-
    sichtigt werden; denn sie ist relevant für die Größe der
    Gremien.

    Spannend finde ich auch das Thüringer Modell. Es
    sieht vor, dass öffentliche Mittel nur dorthin vergeben
    werden dürfen, wo Leiharbeit nicht missbraucht wird.
    Dafür muss es klare Kriterien geben, auch bei der Ge-
    währung von Zuschüssen durch öffentliche Stellen. Ich
    nenne beispielsweise die Strukturmittel der EU.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Zum Thema Werkverträge. Auch hier finden Sie nicht
    den richtigen Ansatz. Sie fordern: Scheinwerkverträge
    muss man verbieten. – Das Problem ist aber die Defini-
    tion. Was ist denn ein Scheinwerkvertrag?


    (Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    Klar ist, dass die jetzige Rechtslage völlig unbefriedi-
    gend ist, weil die Abgrenzung zwischen Scheinselbst-
    ständigkeit, Dienstvertrag und Werkvertrag sehr kompli-
    ziert ist.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Das hat damals schon Rot-Grün nicht geschafft!)


    – Herr Kolb, ich weiß, dass Sie nachher wieder mit der
    Story kommen, dass das Rot-Grün zu verantworten hat.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Sie haben es ja nicht geschafft! – Johannes Vogel [Lüdenscheid] [FDP]: So ist es ja auch!)


    Das hören wir von Ihnen jedes Mal. Wir haben Ihnen
    schon hundertmal gesagt: Wir haben die Entwicklung
    zehn Jahre lang beobachtet und daraus gelernt, dass wir
    die Regelungen korrigieren müssen. – Sie aber wollen
    nichts daraus lernen. Ganz im Gegenteil: Sie wollen es
    noch viel schlimmer machen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Johannes Vogel [Lüdenscheid] [FDP]: Wo denn schlimmer machen? Was denn?)


    Das sind die unterschiedlichen Lernprozesse, die hier zu
    beobachten sind.

    Beim Vorgehen gegen Scheinwerkverträge kommt es
    darauf an, dass wir praktikable und kontrollierbare Kri-
    terien für die Werkverträge festlegen.


    (Gitta Connemann [CDU/CSU]: Dann stellen Sie doch einfach einmal einen Statusfeststellungsantrag!)


    Solchen komplizierten Fragen stellen sich die Linken
    leider nicht.

    Eine letzte Bemerkung zur Tarifrunde. Herr Straubinger,
    ich bin immer wieder erstaunt, dass Sie plötzlich die
    Gewerkschaften loben. Wir müssen bei den jetzt anste-
    henden Tarifverhandlungen doch sehen, dass eine Leih-
    arbeitsregelung einen Preis hat, der bei den Lohnerhö-
    hungen etwas kostet.