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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/166 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 166. Sitzung Berlin, Freitag, den 9. März 2012 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 26: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Rechtsrahmens für Strom aus solarer Strahlungsenergie und zu weiteren Än- derungen im Recht der erneuerbaren Energien (Drucksache 17/8877) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Jan Korte, Dorothée Menzner, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mut zum Aufbruch ins solare Zeitalter (Drucksache 17/8892) . . . . . . . . . . . . . . . . Katherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Dirk Becker (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Horst Meierhofer (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Maria Flachsbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Eva Högl, Christel Humme, Elke Ferner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Chancengleichheit von Männern und Frauen in Wirtschaftsunter- nehmen (ChGlFöG) (Drucksache 17/8878) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrea Astrid Voßhoff (CDU/CSU) . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Marco Buschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar Ziegler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg von Polheim (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Elke Ferner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 19723 A 19723 B 19723 C 19725 B 19728 A 19730 B 19732 D 19734 C 19736 C 19739 A 19740 B 19741 A 19742 B 19744 B 19744 D 19747 A 19747 A 19748 C 19750 B 19752 C 19753 C 19753 D 19755 B 19756 C 19758 A 19759 C 19760 D 19761 D 19764 A 19764 D 19765 B 19767 A 19768 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 Tagesordnungspunkt 28: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission für das Jahr 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link, Staatsminister AA. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Sabine Zimmermann, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Leiharbeit verbieten und in reguläre Be- schäftigung umwandeln (Drucksache 17/8794) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Klaus Barthel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Große Anfrage der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Tom Koenigs, Manuel Sarrazin, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zur Situation von Roma in der Europäischen Union und in den (potentiellen) EU-Beitrittskandida- tenstaaten (Drucksachen 17/5536, 17/7131) . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Beyer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Pascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19770 B 19770 B 19772 A 19774 B 19775 B 19776 B 19777 A 19778 A 19778 D 19779 C 19780 C 19780 D 19781 C 19782 D 19784 D 19785 A 19785 B 19786 A 19786 D 19787 D 19789 C 19790 C 19790 D 19792 C 19793 D 19795 B 19796 D 19797 D 19799 A 19800 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 19723 (A) (C) (D)(B) 166. Sitzung Berlin, Freitag, den 9. März 2012 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 19799 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 09.03.2012 Burchardt, Ulla SPD 09.03.2012 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 09.03.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 09.03.2012 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 09.03.2012 Friedhoff, Paul K. FDP 09.03.2012 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 09.03.2012 Gabriel, Sigmar SPD 09.03.2012 Gerster, Martin SPD 09.03.2012 Glos, Michael CDU/CSU 09.03.2012 Granold, Ute CDU/CSU 09.03.2012 Gruß, Miriam FDP 09.03.2012 Hinz (Essen), Petra SPD 09.03.2012 Höferlin, Manuel FDP 09.03.2012 Koch, Harald DIE LINKE 09.03.2012 Dr. Kofler, Bärbel SPD 09.03.2012 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Kumpf, Ute SPD 09.03.2012 Laurischk, Sibylle FDP 09.03.2012 Lay, Caren DIE LINKE 09.03.2012 Lenkert, Ralph DIE LINKE 09.03.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 09.03.2012 Dr. Lotter, Erwin FDP 09.03.2012 Luksic, Oliver FDP 09.03.2012 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 09.03.2012 Movassat, Niema DIE LINKE 09.03.2012 Müller (Erlangen), Stefan CDU/CSU 09.03.2012 Nietan, Dietmar SPD 09.03.2012 Nord, Thomas DIE LINKE 09.03.2012 Petermann, Jens DIE LINKE 09.03.2012 Pflug, Johannes SPD 09.03.2012 Ploetz, Yvonne DIE LINKE 09.03.2012 Remmers, Ingrid DIE LINKE 09.03.2012 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 09.03.2012 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Dr. Schmidt (Bochum), Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 09.03.2012 Dr. Solms, Hermann Otto FDP 09.03.2012 Süßmair, Alexander DIE LINKE 09.03.2012 Tack, Kerstin SPD 09.03.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 09.03.2012 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 09.03.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 09.03.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 09.03.2012 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 09.03.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 09.03.2012 Dr. Winterstein, Claudia FDP 09.03.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 19800 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Der Bundesrat hat in seiner 893. Sitzung am 2. März 2012 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Neuordnung der Organisation der landwirtschaftlichen Sozialversicherung (LSV- Neuordnungsgesetz – LSV-NOG) Der Bundesrat hat ferner die nachstehende Entschlie- ßung gefasst: 1. Der Bundesrat nimmt zur Kenntnis, dass der Deut- sche Bundestag einige Anliegen des Bundesrates aufgegriffen hat. So ist sichergestellt, dass auch nach 2017 Fachausschüsse eingerichtet werden können. Zudem ist die gesetzliche Möglichkeit geschaffen worden, auch den bisherigen bewährten Beitrags- maßstab der Sozialversicherung für den Gartenbau (Arbeitswert) unter dem Dach eines einheitlichen Trägers fortzuführen. 2. Der Bundesrat bittet jedoch die Bundesregierung, im Rahmen ihrer beratenden Funktion darauf hinzuwir- ken, dass – eine „fachliche umfängliche“ Betreuung der Ver- sicherten auch eine ortsnahe Betreuung umfasst und das Standortkonzept dem Rechnung zu tra- gen hat, – in den Satzungen für die Versicherungszweige Unfallversicherung und Krankenversicherung Härtefallregelungen vorgesehen werden, – Personal- und Budgetkompetenzen so weit wie möglich an die Geschäftsstellen verlagert wer- den, um den Geschäftsstellen einen angemesse- nen Handlungsspielraum zu ermöglichen, – die Aufgaben der funktionellen Landesverbände der Landwirtschaftlichen Krankenkassen den Ge- schäftsstellen übertragen werden und – zur Gewährleistung der Sozialverträglichkeit die mit diesem Gesetz geschaffenen besonderen Re- gelungen zur Ruhestandsversetzung für Dienst- ordnungsangestellte auch auf entsprechend be- dienstete Beamtinnen und Beamte angewendet werden. 3. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, Sorge da- für zu tragen, dass die Neuordnung der landwirt- schaftlichen Sozialversicherung für die gesamte Übergangszeit bis 2017 mit einem Zuschuss von 200 Millionen Euro pro Jahr flankiert wird. – Zwanzigstes Gesetz zur Änderung des Bundes- wahlgesetzes – Vierzehntes Gesetz zur Änderung des Luftver- kehrsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Gesetzes über die elek- tromagnetische Verträglichkeit von Betriebs- mitteln, des Gesetzes über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen sowie des Luftverkehrsgesetzes – Gesetz zu dem Abkommen vom 18. Oktober 2011 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Aufsichtsbe- hörde für das Versicherungswesen und die be- triebliche Altersversorgung über den Sitz der Europäischen Aufsichtsbehörde für das Versiche- rungswesen und die betriebliche Altersversor- gung Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 56. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 12. bis 16. November 2010 in Warschau, Polen – Drucksachen 17/7763, 17/8641 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der OSZE 20. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der OSZE vom 6. bis 10. Juli 2011 in Belgrad, Serbien – Drucksachen 17/8186(neu), 17/8641 Nr. 1.3 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 124. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 15. bis 20. April 2011 in Panama-Stadt/Panama – Drucksachen 17/8314, 17/8641 Nr. 1.4 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Finanzausschuss Drucksache 17/8426 Nr. A.14 Ratsdokument 18288/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.24 Ratsdokument 18870/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.25 Ratsdokument 18932/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.27 Ratsdokument 18939/11 Drucksache 17/8515 Nr. A.29 Ratsdokument 18953/11 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 166. Sitzung. Berlin, Freitag, den 9. März 2012 19801 (A) (C) (D)(B) Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/8673 Nr. A.9 Ratsdokument 18964/11 Drucksache 17/8673 Nr. A.10 Ratsdokument 18966/11 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/8426 Nr. A.34 EP P7_TA-PROV(2011)0491 Drucksache 17/8515 Nr. A.37 Ratsdokument 18545/11 Drucksache 17/8673 Nr. A.11 Ratsdokument 5398/12 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/8426 Nr. A.37 EP P7_TA-PROV(2011)0495 Drucksache 17/8426 Nr. A.38 Ratsdokument 17736/11 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/8426 Nr. A.39 Ratsdokument 17606/11 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 17/6407 Nr. A.26 EP P7_TA-PROV(2011)0256 Drucksache 17/6985 Nr. A.70 Ratsdokument 13309/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.38 Ratsdokument 14198/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.39 Ratsdokument 14448/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.40 Ratsdokument 14555/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.21 Ratsdokument 16035/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.22 Ratsdokument 16037/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.23 Ratsdokument 16313/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.24 Ratsdokument 16314/11 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/8227 Nr. A.50 Ratsdokument 17394/11 166. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 26Änderungen im Recht der erneuerbaren Energien TOP 27Geschlechterchancengleichheit in Unternehmen TOP 28Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2012 TOP 29Leiharbeit TOP 30Situation von Roma in der Europäischen Union Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thomas Bareiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Krischer, mir ist die Tatsache durchaus bekannt,

    dass wir hoch energieintensive Industrien auch entlasten.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Braunkohle!)


    Im Übrigen war das in diesem Hause bisher immer Kon-
    sens von allen Parteien, dass wir das tun müssen, um die
    Industrien in Deutschland zu halten, die wir insbeson-
    dere mit Blick auf die Innovationen im Bereich der er-
    neuerbaren Energien brauchen.





    Thomas Bareiß


    (A) (C)



    (D)(B)



    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Braunkohle! – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: 40 Millionen für die Braunkohle!)


    Wir brauchen auch weiterhin die Kupfer- und Alumi-
    niumhütten in Deutschland.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Die waren schon befreit!)


    Wir müssen sehen, dass sie auch noch weiterhin in
    Deutschland bleiben. Deshalb ist es richtig, dass wir sie
    auch weiterhin entlasten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Darum geht es gar nicht!)


    Es ist auch wichtig, dass wir die kleinen und mittelstän-
    dischen Unternehmen entlasten, damit wir weiterhin Ar-
    beitsplätze in Deutschland erhalten können.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Herr Fell, ich komme zu Ihnen.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schön!)


    Sie überraschen mich immer wieder; das muss ich ganz
    offen sagen. Auch mich bedrückt es,


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Immerhin!)


    wenn die vielen Unternehmen, die Sie vorhin genannt
    haben, ihre Module nicht mehr in Deutschland produzie-
    ren. Trotzdem haben wir in der Solarindustrie in den
    letzten zwei Jahren Rekordwerte erzielt. Wir haben in
    den letzten zwei Jahren zweimal jeweils 7 500 Megawatt
    zugebaut. Herr Gabriel hat noch vor vier Jahren in sei-
    nem Erfahrungsbericht gesagt, er erwarte für 2011 einen
    Zubau von 800 Megawatt. Tatsächlich betrug der Zubau
    7 500 Megawatt! Trotz dieser Überförderung haben wir
    viele, viele Firmen verloren. Das zeigt doch ganz klar,
    dass die Überförderung nicht dazu führt, dass wir Ar-
    beitsplätze erhalten, sondern die Überförderung kostet
    Arbeitsplätze. Deshalb müssen wir das entsprechend an-
    packen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das zeigt, dass Sie keine Solarstrategie haben, um die Energiewirtschaft zu stützen!)


    Die Zahlen sprechen für sich. Meine Vorredner haben
    das schon teilweise dargelegt: Schon heute beträgt der
    Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien an unse-
    rem Strommix 20 Prozent. Bis 2020 wollen wir einen
    Stromanteil von 35 Prozent erreichen,


    (Ulrich Kelber [SPD]: Warum nehmen Sie immer so ein Mittel?)


    mehr als Sie es jemals vorgehabt haben. Ich habe schon
    gesagt, wir sind im letzten Jahr bei 7 500 Megawatt ge-
    wesen.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Es wird nicht richtiger, indem Sie das dauernd wiederholen!)


    – Ich habe manchmal den Eindruck, lieber Herr Kelber,
    dass Sie ein bisschen neidisch sind auf das, was wir er-
    reichen. Ihnen geht das Thema verloren. Das merkt man
    auch an den Reden, die den gleichen Inhalt haben wie
    vor zwei Jahren. Sie haben die Energiewende ein Stück
    weit verschlafen und sind im Heute noch nicht angekom-
    men.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Lachen bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN – Dirk Becker [SPD]: Genau!)


    Insofern rate ich Ihnen zu mehr Offenheit und Konsens.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Sie waren doch der letzte Vorkämpfer für die Atomenergie! – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Energiewende war ein Fehler! Das ist doch die Position Ihrer Partei!)


    Meine Damen und Herren, ich möchte noch einmal
    deutlich machen – das hat auch meine Vorrednerin Maria
    Flachsbarth gesagt –:


    (Ulrich Kelber [SPD]: Der Bareiß und die Energiewende! Ich lach mich schlapp!)


    Auch wenn diese Zubaurate von jeweils 7 500 Mega-
    watt in den letzten beiden Jahren beachtlich ist, müssen
    wir ganz klar sagen, dass wir uns jährliche Zubauraten in
    dieser Höhe in den nächsten Jahren nicht leisten können.
    Wir tragen die Verantwortung nicht nur für die Verbrau-
    cherpreise, sondern auch für die Netzstabilität.

    Wir müssen zu einem Zubau kommen, der nicht nur
    bezahlbar, sondern auch mit dem Netz kompatibel ist
    und mit dem Netzausbau einhergeht.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum machen Sie keinen Speichermodus?)


    Deshalb müssen wir zu einem Grundkonsens kommen,
    maximal 3 500 Megawatt zuzubauen;


    (Ulrich Kelber [SPD]: Wo ist Ihre Speicherstrategie?)


    das ist unsere Strategie für die Gesetzesnovelle.

    Der Gesamtzubau im letzten Jahr kostete in der
    Summe über 20 Milliarden Euro. Wenn wir in diesem
    Jahr nicht aufpassen, dann werden wir bei einem Zubau
    von 8 000 Megawatt landen und müssen dafür in den
    nächsten 20 Jahren noch einmal 25 Milliarden Euro für
    die Photovoltaik ausgeben.


    (Zuruf des Abg. Ulrich Kelber [SPD])


    Diese Zahlen zeigen, dass wir jetzt relativ schnell reagie-
    ren und das Gesetz entsprechend schnell umsetzen müs-
    sen.

    Was machen wir konkret? Lassen Sie mich kurz auf
    die einzelnen Punkte eingehen: Zunächst wollen wir mit
    einer einmaligen Absenkung der Vergütung eine Anpas-
    sung an die gesunkenen Marktpreise bewirken und neh-





    Thomas Bareiß


    (A) (C)



    (D)(B)


    men eine Degression von 20 bis 26 Prozent vor – nicht
    die 36 Prozent, die von Ihnen vorhin beschrieben wur-
    den.


    (Hans-Josef Fell [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Natürlich machen Sie die! Rechnen Sie alles zusammen! – Ulrich Kelber [SPD]: Zusammenrechnen! Die Bundesregierung hat hier bestätigt, dass es 37 Prozent sind!)


    Wenn Sie sich einmal die Vergütungssätze anschauen,
    stellen Sie fest: Es sind 20 bis 26 Prozent. Das spiegelt
    ganz klar die Marktpreise wider. Insofern ist diese Ab-
    senkung – das sagt sogar die Branche – durchaus vertret-
    bar.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Weiterrechnen!)


    Ich glaube, mit den jetzt vorgelegten Übergangsrege-
    lungen werden wir problemlos den Bestandsschutz bzw.
    den Vertrauensschutz vor Ort regeln können. Bei den
    Dachanlagen kommt die Degression zum 1. April. Da-
    mit können wir die sonst zu erwartende Endrallye etwas
    eindämmen. Die vorhandenen Projekte werden wir den-
    noch umsetzen können. Bei den Freiflächenanlagen gibt
    es eine Übergangsregelung, die vorsieht, dass der Auf-
    stellungsbeschluss zum 1. März vorliegen musste; die
    Anlagen müssen dann bis zum 1. Juli installiert werden.
    Mit diesen Vorschlägen können wir hoffentlich alle kon-
    form gehen. Ich hoffe, dass auch die Bundesländer ent-
    sprechend mitmachen werden.

    Das ist jedoch nur ein kleiner Baustein in dieser Ge-
    setzesnovelle, die im Grunde nur kurzfristig wirken
    kann. Langfristig müssen mehr Markt und mehr Wettbe-
    werb wirken.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Aber nicht zu den Bedingungen von RWE!)


    Die christlich-liberale Koalition steht für mehr Markt
    und Wettbewerb bei den erneuerbaren Energien. Wir
    brauchen mehr Eigenverantwortung.

    Ich glaube, dass wir mit der geplanten Regelung, nur
    noch 85 bis 90 Prozent des EEG-Stroms aus Photovol-
    taik zu vergüten, den richtigen Weg gehen. Die restli-
    chen 15 Prozent müssen entweder eigenvermarktet oder
    selbst verbraucht werden. Das ist heute bereits möglich.
    Deshalb glaube ich – das will ich in aller Deutlichkeit
    sagen –, dass wir sogar noch etwas mehr machen kön-
    nen.

    Darüber müssen wir in den nächsten Tagen sprechen.
    Ich halte es durchaus für möglich, dass die Photovoltaik
    20 bis 25 oder sogar 30 Prozent in den Markt hineinge-
    ben kann. In diesem Zusammenhang finde ich den Vor-
    schlag einer Kombination mit Speichertechnologien sehr
    interessant. Wenn wir es schaffen, die eine oder andere
    Speichertechnik in irgendeiner Form zu fördern, dann
    hätten wir eine intelligente Lösung: die Photovoltaik auf
    dem Dach und einen Speicher im Keller. Eine solche Lö-
    sung


    (Ulrich Kelber [SPD]: Speicherförderung haben Sie vor drei Jahren das erste Mal abge lehnt! Jetzt machen Sie sie wieder nicht! Nur Gelaber!)


    wäre auch in den nächsten drei Jahren noch tragfähig.
    Wir müssen prüfen, inwieweit die Speicher schon heute
    technisch sinnvoll sind. Das werden wir in den nächsten
    Wochen besprechen. Herr Kelber, ich lade Sie ein, hier-
    bei mitzumachen.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Vor zwei Monaten haben wir beide schon über Speicherstrategien gesprochen!)


    Wir müssen prüfen, wie hoch der Anreiz sein muss
    und was das Ganze an Netzentlastung bringt. In den
    Fraktionen werden wir hierüber diskutieren. Wir gehen
    jedenfalls den richtigen Weg.

    Ein weiterer Punkt, den wir anpacken werden, ist die
    Verstetigung der zukünftigen Degressionsschritte. Zum
    1. Mai werden wir 0,15 Cent pro Kilowattstunde De-
    gression einführen. Ich sage in aller Deutlichkeit: Auch
    wenn dieser Weg der richtige ist – immerhin wollen wir
    die Endrallyes vermeiden –, reicht meiner Meinung nach
    dieser Betrag monatlich noch nicht aus. Mit einem Blick
    auf die Marktpreise ist die Gesamtdegression immer
    noch zu niedrig. Ich halte den Vorschlag eines „atmen-
    den Deckels“ für den richtigen. Damit können wir mehr
    Automatismus und Verlässlichkeit schaffen


    (Michael Kauch [FDP]: In beide Richtungen!)


    und damit für die Zukunft im Hinblick auf die Investoren
    den richtigen Weg gehen. Dann wäre eine Verordnungs-
    ermächtigung nur noch ein Notfallinstrument. Auch das
    ist der richtige Weg.


    (Ulrich Kelber [SPD]: Der Bareiß redet gerade die nächste Rallye herbei! Unverantwortlich!)


    Meine Damen und Herren, ich glaube, unsere Politik
    ist verantwortlich.


    (Dirk Becker [SPD]: Verantwortlich sind Sie, aber wofür?)


    Das ist auch unser Anspruch. Wir wollen, dass die Ener-
    giewende gelingt und bezahlbar ist. Die Debatte hat auch
    gezeigt, dass dringend Handlungsbedarf besteht, dass
    wir jetzt relativ schnell in die Beratungen gehen müssen.
    Ich bin hoffnungsfroh, dass wir am 28. März in die
    zweite Lesung gehen und Planungssicherheit für die In-
    vestoren schaffen können. In diesem Sinne freue ich
    mich auf das kommende Gesetzgebungsverfahren.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich schließe die Aussprache.

Interfraktionell wird Überweisung der Vorlagen auf
den Drucksachen 17/8877 und 17/8892 an die in der Ta-
gesordnung aufgeführten Ausschüsse vorschlagen. Sind
Sie damit einverstanden? – Das ist der Fall. Dann sind
die Überweisungen so beschlossen.





Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse


(A) (C)



(D)(B)


Ich rufe nun den Tagesordnungspunkt 27 auf:

Erste Beratung des von den Abgeordneten
Dr. Eva Högl, Christel Humme, Elke Ferner, wei-
teren Abgeordneten und der Fraktion der SPD ein-
gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förde-
rung der Chancengleichheit von Männern und
Frauen in Wirtschaftsunternehmen (ChGlFöG)


– Drucksache 17/8878 –
Überweisungsvorschlag:
Rechtsausschuss (f)

Ausschuss für Wirtschaft und Technologie
Ausschuss für Arbeit und Soziales
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache eineinhalb Stunden vorgesehen. – Auch
dazu höre ich keinen Widerspruch. Dann ist das so be-
schlossen.

Ich eröffne die Aussprache und erteile Kollegin Eva
Högl für die SPD-Fraktion das Wort.


(Beifall bei der SPD sowie der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Eva Högl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr geehrten Damen und Herren! Zu Beginn un-
    serer Debatte heute Morgen zunächst ein Blick auf die
    Fakten: Ein Drittel der 160 Unternehmen in den DAX-
    Indizes der Deutschen Börse hat keine einzige Frau in
    seinen Führungsgremien, weder im Vorstand noch im
    Aufsichtsrat. Aktuell haben wir 3,4 Prozent Frauen in
    den Vorständen und 12,7 Prozent Frauen in den Auf-
    sichtsräten. Da sage ich: Immerhin! In den Aufsichtsrä-
    ten ist es so verteilt: auf der Anteilseignerseite 7,8 Pro-
    zent, auf der Arbeitnehmerbank – da können wir ganz
    froh sein – immerhin 20,6 Prozent Frauen. Angesichts
    dieser Situation ist Deutschland Schlusslicht im Ver-
    gleich der westlichen Industrienationen und in Europa.

    Ich darf hier heute Morgen sagen: Das ist eine inak-
    zeptable Situation. Elf Jahre nach der Selbstverpflich-
    tung der deutschen Wirtschaft und der Vereinbarung mit
    der Bundesregierung und auch drei Jahre nach Auf-
    nahme des Themas Gleichberechtigung in den Corporate
    Governance Kodex haben wir es hier mit einer entsetzli-
    chen Situation zu tun, die mehr als peinlich ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und
    Kollegen, diese Zahlen zeigen mehr als deutlich – das
    wissen wir alle –: Appelle und Selbstverpflichtungen
    führen zu rein gar nichts. Die Zeit ist mehr als reif für
    eine gesetzliche Regelung.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich möchte hier heute Morgen auch sagen, dass wir
    alle miteinander – ich hoffe, dass ich da für alle spreche –
    mehr als froh wären, wenn wir auf Quoten verzichten
    könnten, wenn wir sagen könnten: „Wir haben genügend
    Frauen in den Vorstandsgremien, in den Aufsichtsräten“,

    wenn wir sagen könnten: „Unsere Politik ist erfolgreich,
    und die Unternehmen wissen selbst, was sie tun müs-
    sen.“ Aber wenn wir feststellen, dass die Situation so ist,
    wie sie ist, dann sind wir hier als Gesetzgeber, als Deut-
    scher Bundestag, gefragt, diese Situation zu beenden und
    tätig zu werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Diese Verpflichtung resultiert nicht zuletzt aus Art. 3
    Abs. 2 GG.

    Die SPD hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, den wir
    heute Morgen beraten, und ist damit die erste Fraktion,
    die die politische Forderung nach mehr Frauen in den
    Führungsgremien der deutschen Wirtschaft ausformu-
    liert und einen konkreten Vorschlag vorgelegt hat. Wir
    wollen 40 Prozent Frauen in Vorständen und Aufsichts-
    räten. Wir wollen das stufenweise einführen; wir wollen
    niemanden überfordern. Wir fangen mit einer Quote von
    20 Prozent Frauen in den Vorständen und 30 Prozent in
    den Aufsichtsräten an. Aber wir sagen auch ganz deut-
    lich: Wir müssen jetzt beginnen; wir dürfen das nicht auf
    die lange Bank schieben. Wir haben jetzt den Hand-
    lungsbedarf.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und der Abg. Monika Lazar [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Denn wir müssen im Hinblick auf die nächsten Auf-
    sichtsratswahlen tätig werden. Das Gesetz, das wir hier
    umsetzen wollen, muss schon für die nächste Wahlpe-
    riode der Aufsichtsräte gelten.

    Ich betone noch einmal: Wir schmeißen niemanden
    aus den Führungsgremien der deutschen Wirtschaft he-
    raus, weder aus dem Vorstand noch aus dem Aufsichts-
    rat. Aber wir wollen die frei werdenden Plätze endlich
    konsequent mit Frauen besetzen.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir wissen auch, liebe Kolleginnen und Kollegen,
    dass ein Gesetz, das nur ein Ziel formuliert, überhaupt
    nichts bringt. Wir kennen das vom Bundesgleichstel-
    lungsgesetz. Wir kennen das auch vom Bundesgremien-
    gesetz. Wir kennen die Berichte. Wir wissen, dass wirk-
    same Sanktionen notwendig sind. Nur dann ist ein
    Gesetz erfolgreich. Nur dann führt es dazu, dass Frauen
    auch tatsächlich auf die Plätze kommen.

    Wir haben uns deshalb wirksame Sanktionen überlegt
    und setzen dabei nicht darauf, die sofortige Beschlussun-
    fähigkeit von Gremien herbeizuführen. Weder der Vor-
    stand noch der Aufsichtsrat sollen handlungsunfähig
    werden. Uns ist die Handlungsfähigkeit deutscher Unter-
    nehmen sehr wichtig, und deshalb setzen wir auf Selbst-
    regulierung. Wir setzen darauf, dass dann, wenn die Vor-
    gaben aus welchen Gründen auch immer nicht erfüllt
    werden können, die Plätze zunächst unbesetzt bleiben.
    Aber wir sagen auch ganz deutlich: Die Plätze sollen
    nicht lange unbesetzt bleiben. Denn wir wollen, dass
    Frauen auf den Stühlen sitzen. Wir wollen keine leeren
    Stühle.


    (Beifall bei der SPD)






    Dr. Eva Högl


    (A) (C)



    (D)(B)


    Deswegen dürfen diese Stühle maximal ein Jahr leer
    bleiben. Wir gehen allerdings davon aus, dass das gar
    nicht der Fall sein wird. Wir setzen nämlich auf die
    Selbstregulierung. Beispielsweise gilt für den Aufsichts-
    rat eines mitbestimmten Unternehmens die Quote für
    jede Bank, und wir gehen davon aus, dass jedes Unter-
    nehmen ein Interesse daran hat, die Bänke der Anteils-
    eigner und der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
    auch mit Frauen zu besetzen. Wir meinen, dass es viele
    gute Frauen in unserem Land gibt, die diese Plätze auch
    besetzen können.


    (Beifall bei der SPD)


    Ich möchte noch ein Wort zu dem Thema Vorstand sa-
    gen. Dies ist ein sensibler Punkt, was wir selbstverständ-
    lich in unserem Gesetzentwurf berücksichtigt haben. Wir
    haben es sorgfältig geprüft und die Verfassungsgemäß-
    heit ausführlich diskutiert. Wir schlagen auch für den
    Vorstand eine Regelung vor, die den Vorstand zwar nicht
    in seiner Handlungsfähigkeit beschränkt, aber eine wirk-
    same Sanktion beinhaltet. Demnach soll der Vorstand
    seine Vertretungsmacht verlieren, wenn er nicht ord-
    nungsgemäß besetzt ist. Dann muss der Aufsichtsrat für
    das Unternehmen tätig werden. Wir gehen davon aus,
    dass das dem Aufsichtsrat so lästig sein wird, dass er al-
    les dafür tun wird, dass der Vorstand ordnungsgemäß mit
    Frauen besetzt wird.


    (Beifall bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Schluss noch
    ein paar Worte zu dem, was uns entgegenschlägt, da wir
    eine Quote befürworten. Es schlägt uns entgegen: Ihr
    findet gar keine Frauen – und schon gar nicht für Vor-
    stände. Es gibt gar keine qualifizierten Frauen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Welt ist voll von
    qualifizierten Frauen.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und der Abg. Andrea Astrid Voßhoff [CDU/CSU] – Abgeordnete der CDU/ CSU und FDP unterhalten sich)


    – Das ist demonstratives Desinteresse. Ich nehme das
    zur Kenntnis. – Was ist das für eine Botschaft an die
    Frauen, wenn wir ihnen sagen, dass sie nicht qualifiziert
    genug sind? Wir wissen, dass 97 Prozent der Vorstände
    mit Männern besetzt sind. Will mir jemand erzählen,
    dass diese 97 Prozent ausschließlich etwas mit Qualifi-
    kation zu tun haben?


    (Zurufe von der SPD: Nein!)


    Das kann doch wohl nicht wahr sein.


    (Beifall bei der SPD)


    Deswegen sage ich Ihnen eines: Die Quote führt dazu,
    dass die guten Frauen, die wir haben, endlich auf die
    Plätze kommen, die ihnen zustehen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Das allein ist der Sinn und Zweck einer Quotierungs-
    regelung, und deswegen appelliere ich an Sie, die Koali-

    tionsfraktionen: Verschließen Sie sich doch nicht länger
    dieser Debatte. Geben Sie Ihr grundsätzliches Nein auf.
    Steigen Sie mit uns in die Sachdebatte ein. Wir haben ei-
    nen Vorschlag vorgelegt. Wir können über Details spre-
    chen. Wir haben es in Form eines Gesetzentwurfs durch-
    formuliert. Lassen Sie uns doch heute, einen Tag nach
    dem 101. Internationalen Frauentag, etwas für die vielen
    tollen Frauen in unserem Land in Sachen Gleichberech-
    tigung tun und endlich tätig werden für mehr Frauen in
    Führungspositionen in deutschen Unternehmen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)