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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/156 Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18715 A 18731 B Inhaltsverzeichnis Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Beschlussempfehlung und Bericht des Innen- ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- trag der Abgeordneten Helmut Heiderich, Sibylle Pfeiffer, Dr. Christian Ruck und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Christiane Ratjen-Damerau, Harald Leibrecht, Helga Daub, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ländliche Entwick- 18715 B 18715 D 18717 B 18717 D 18718 D 18719 C 18720 B 18732 C 18733 D Deutscher B Stenografisch 156. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 23: Unterrichtung durch die Bundesregierung: For- schungsagenda der Bundesregierung für den demografischen Wandel – Das Alter hat Zukunft (Drucksache 17/8103) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . N (D M M D J H D G P 18707 A 18707 B 18709 A 18710 D 18711 D 18713 B 18713 D Jan Korte, Ulla Jelpke, Wolfgang Nešković, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Alle BND-Akten zum Thema undestag er Bericht ung 7. Januar 2012 t : S-Vergangenheit offenlegen rucksachen 17/1556, 17/4468) . . . . . . . . . . anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ichael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ 18721 C 18721 D 18723 A 18724 C 18725 C 18726 D 18728 B 18729 A 18730 A 18730 D lung und Ernährungssicherheit welt- weit verbessern (Drucksachen 17/7185, 17/8430) . . . . . . . 18734 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – zu dem Antrag der Abgeordneten Kerstin Tack, Dr. Wilhelm Priesmeier, Lothar Binding (Heidelberg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Spekulation mit agrarischen Rohstoffen verhindern – zu dem Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Sahra Wagenknecht, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Lisa Paus, Dr. Thomas 18745 C 18746 C 18748 A 18749 A 18750 B und der Fraktion DIE LINKE: Hunger bekämpfen – Spekulation mit Nah- rungsmitteln beenden – zu dem Antrag der Abgeordneten Thilo Hoppe, Dr. Gerhard Schick, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mit Essen spielt man nicht – Spekulation mit Agrarroh- stoffen eindämmen (Drucksachen 17/3413, 17/4533, 17/5934, 17/7414) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christiane Ratjen-Damerau (FDP) . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen), Doris Barnett, Sören Bartol, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kul- tur für alle – Für einen gleichberechtigten Zugang von Menschen mit Behinderung zu Kultur, Information und Kommunikation (Drucksache 17/8485) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . G o G B (D L O D O N D N A L A Z A st g D A A 18734 D 18735 B 18736 A 18737 C 18739 C 18740 C 18741 C 18742 D 18743 A 18744 B ambke, Britta Haßelmann, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN: Dienstwagenprivileg abbauen und esteuerung CO2-effizient ausrichten rucksache 17/8462) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . icolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Dienstwagenprivileg abbauen und Be- euerung CO2-effizient ausrichten (Zusatzta- esordnungspunkt 3) r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18751 A 18751 B 18752 B 18754 A 18754 C 18754 D 18755 D 18756 D 18757 A 18758 B 18759 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 18707 (A) ) )(B) 156. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 10.3
  • folderAnlagen
    Anlage 2 ) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 18757 (A) ) )(B) Anlagen Kossendey, Thomas CDU/CSU 27.01.2012 Steinbach, Erika CDU/CSU 27.01.2012 DIE GRÜNEN Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 27.01.2012 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 27.01.2012 Dr. Schwanholz, Martin SPD 27.01.2012 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 27.01.2012 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.01.2012 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 27.01.2012 Buchholz, Christine DIE LINKE 27.01.2012 Crone, Petra SPD 27.01.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.01.2012 Dreibus, Werner DIE LINKE 27.01.2012 Ehrmann, Siegmund SPD 27.01.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 27.01.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 27.01.2012 Freitag, Dagmar SPD 27.01.2012 Friedhoff, Paul K. FDP 27.01.2012 Gerdes, Michael SPD 27.01.2012 Glos, Michael CDU/CSU 27.01.2012 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 27.01.2012 Hänsel, Heike DIE LINKE 27.01.2012 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 27.01.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 27.01.2012 Hübinger, Anette CDU/CSU 27.01.2012* Kipping, Katja DIE LINKE 27.01.2012 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ 27.01.2012 K L L L L L M M M M N N N Ö P P P R R S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten rumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 ämmel, Andreas G. CDU/CSU 27.01.2012 anfermann, Heinz FDP 27.01.2012 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 27.01.2012 ühmann, Kirsten SPD 27.01.2012 uksic, Oliver FDP 27.01.2012 aisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 aurer, Ulrich DIE LINKE 27.01.2012 ißfelder, Philipp CDU/CSU 27.01.2012 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 ešković, Wolfgang DIE LINKE 27.01.2012 eumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 27.01.2012 ink, Manfred SPD 27.01.2012 zoğuz, Aydan SPD 27.01.2012 iltz, Gisela FDP 27.01.2012 oland, Christoph CDU/CSU 27.01.2012 oß, Joachim SPD 27.01.2012 oth (Esslingen), Karin SPD 27.01.2012* upprecht (Tuchen- bach), Marlene SPD 27.01.2012* chäfer (Köln), Paul DIE LINKE 27.01.2012 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18758 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 (A) ) )(B) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Dienstwagenprivileg abbauen und Besteuerung CO2-effizient aus- richten (Zusatztagesordnungspunkt 3) Dr. Barbara Höll (DIE LINKE): Das Thema Dienst- wagenbesteuerung gehört angepackt, sofort, aus ökolo- gischen sowie steuerlichen Gründen. Daher begrüßen wir den Antrag der Grünen ausdrücklich; ein Antrag von uns folgt demnächst. Bereits im Mai 2011 bestätigte ein Gutachten des BMU die Umweltschädlichkeit des Dienstwagenprivilegs. Es wird also Zeit, dass Sie aktiv werden. Im Koalitionsvertrag steht es ja. Wie sieht denn Ihr Zeitplan aus, so denn Sie einen haben? Apropo, Zeit- plan: Diesen hätten wir auch gern zum Thema Schweizer Steuerabkommen sowie zur Mehrwertsteuerreform. Denn Sie wissen ja: Es sind nur noch 18 Monate bis zur Bundestagswahl. Was ist das Dienstwagenprivileg, und wie wirkt es? Es ist eine einfache Regelung im Steuerrecht, die aber massive ökologische wie fiskalische Auswirkungen hat. Stellt ein Unternehmen einem seiner Beschäftigten einen Dienstwagen zur Verfügung, den er dann meist auch pri- vat nutzen kann, dann muss er diesen geldwerten Vorteil nur zu 1 Prozent des Bruttolistenpreises pro Monat ver- steuern. Damit sind sämtliche Kosten wie Wartung, Pflege, Versicherung, oft sogar Sprit abgedeckt. Somit können Arbeitnehmer oft Wagen der gehobenen Mittel- sowie Oberklasse nutzen, die sie sich sonst nicht an- schaffen würden. Unternehmen profitierten sogar mehrfach von dieser steuerlichen Regelung: Erstens wird die Bereitstellung des Wagens durch das Unternehmen oft als Lohnbe- standteil gesehen. Zweitens spart das Unternehmen mit dieser Praxis im Vergleich zu Lohnerhöhungen zum Bei- s fü p k 6 fu d h lo z b s u d d 7 s je te Z 1 P la S u F A A d k D M S re la F s A te d m S g fe S b 8 n e n Storjohann, Gero CDU/CSU 27.01.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 27.01.2012 Veit, Rüdiger SPD 27.01.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.01.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 27.01.2012* Dr. Westerwelle, Guido FDP 27.01.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D piel Sozialbeiträge. Und drittens zahlt das Unternehmen r die Aufwendungen für das Fahrzeug nur die Netto- reise, also ohne Mehrwertsteuer. Am meisten jedoch profitieren Selbstständige. Sie önnen mit der geltenden steuerlichen Regelung bis zu 0 Prozent der Kosten im Vergleich zur Privatanschaf- ng und -nutzung sparen. Im Klartext heißt das: Wür- en Arbeitnehmer sich ihren Dienstwagen privat kaufen, ätten sie bis zu 60 Prozent höhere Kosten. Durch die Progression im Einkommensteuerrecht hnt es sich für Selbstständige, eher hochpreisige Fahr- euge zu nutzen, das heißt diese steuerliche Regelung efördert letztendlich den weiterhin ungebremsten Ab- atz hochpreisiger Fahrzeuge mit hohem Spritverbrauch nd CO2-Ausstoß. Und dann ist es ja auch kein Zufall, ass der Durchschnittsverbrauch sowie der CO2-Ausstoß er Mietwagenflotte sehr hoch sind. Im Jahr 2008 hatten 7 Prozent der zugelassenen Dienstwagen einen durch- chnittlichen Emissionswert von über 200 Gramm CO2 Kilometer. Dabei gibt es genügend auch gut ausgestat- te Autos mit CO2-Werten, die deutlich darunter liegen. um Beispiel Audi A3 1,6 TDI mit einem CO2-Wert von 14 Gramm je Kilometer. Hier verschenken Sie derzeit nicht nur ein riesiges otenzial an CO2- und Kraftstoffeinsparung, nein, Sie ssen diese Umweltverschmutzung auch noch durch die teuerzahlerinnen und Steuerzahler finanzieren. Das ist mweltpolitisch unverantwortlich und ein fiskalisches iasko und letztendlich hauptsächlich im Interesse der utomobilindustrie, welche weiter große, spritfressende utos absetzen will, statt ihre ganze Innovationskraft auf en Bereich spritsparende und CO2-arme Fahrzeuge zu onzentrieren. Oder halten Sie es für vernünftig, dass ienstlimousinen der Luxusklasse wie Maybach oder ercedes S-65 AMG L oder VW Phaeton V8 von den teuerzahlerinnen und Steuerzahlern finanziert werden? Die Mietwagen gehen übrigens nach oft wenigen Jah- n auf den Gebrauchtwagenmarkt und verhindern somit ngfristig eine flächendeckende Umstellung auf eine ahrzeugflotte mit geringem CO2-Ausstoß sowie Kraft- toffverbrauch – na dann, herzlichen Glückwunsch, tmosphäre. Hier ist also dringend Änderungsbedarf: Deshalb un- rstützen wir die Intention des grünen Antrages aus- rücklich. Die jetzige steuerliche Anreizstruktur im Steuerrecht uss derart geändert werden, dass Unternehmen wie elbstständige animiert werden, Fahrzeuge mit gerin- em CO2-Ausstoß sowie wenig Spritverbauch zu kau- n. Das wäre im Interesse der Umwelt und auch der teuerzahlerinnen und Steuerzahler. Der Antrag der Grünen geht ja sehr weit; dennoch leiben einige Fragen offen: Ist ein Zielwert von 0 Gramm je Kilometer bis 2016 realistisch? Was ist mit nicht gewinnorientierten Firmenwagen- utzern, zum Beispiel im Pflegebereich, die sich eine ntsprechende Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte icht leisten können? Hier halten wir eine soziale Puffe- Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 18759 (A) (C) )(B) rungskomponente für notwendig, zum Beispiel eine Dif- ferenzierung des monatlich zu versteuernden Satzes. Je schneller die Autoindustrie gesetzlich gezwungen wird, auf verbrauchsarme Pkw umzustellen, desto größer wird auch ihr zukünftiger Marktanteil sein; denn das Öl, damit der Sprit, wird teurer werden; das ist die zwingend logische Konsequenz der Endlichkeit. Das wäre dann nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die deut- sche Wirtschaft. Drucksache 17/7091 Nr. A.6 Ratsdokument 13635/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.21 EP P7_TA-PROV(2011)0376 Drucksache 17/7423 Nr. A.26 Ratsdokument 14676/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.9 Ratsdokument 15587/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.12 Ratsdokument 15577/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.13 Ratsdokument 15813/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.14 Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Ge- schäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nach- stehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Wahlkreiskommission für die 17. Wahl- periode des Deutschen Bundestages gemäß § 3 des Bun- deswahlgesetzes – Drucksachen 17/4642, 17/4917 Nr. 1.3 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.2 EuB-BReg 193/2011 Finanzausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.19 Ratsdokument 17044/11 Haushaltsausschuss Drucksache 17/7549 Nr. A.3 Ratsdokument 14879/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.8 Ratsdokument 15930/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.9 Ratsdokument 16066/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.10 Ratsdokument 16081/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/6407 Nr. A.15 Ratsdokument 10052/11 (D Ratsdokument 16006/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.15 Ratsdokument 16316/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.16 Ratsdokument 16627/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.5 Ratsdokument 16318/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.6 Ratsdokument 16499/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.7 Ratsdokument 16606/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.8 Ratsdokument 16726/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.9 Ratsdokument 16764/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.26 Ratsdokument 16175/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.27 Ratsdokument 16800/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.28 Ratsdokument 16803/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.29 Ratsdokument 17466/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.26 Ratsdokument 17489/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.33 Ratsdokument 18555/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/8082 Nr. A.11 Ratsdokument 16628/11 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/3608 Nr. A.32 Ratsdokument 13726/10 Drucksache 17/5123 Nr. A.17 Ratsdokument 6264/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.15 Ratsdokument 9365/11 Drucksache 17/6176 Nr. A.17 EP P7_TA-PROV(2011)0231 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/7918 Nr. A.19 Ratsdokument 16210/11 156. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 23Forschungsagenda für den demografischen Wandel TOP 24BND-Akten zur NS-Vergangenheit TOP 25Weltweite Ernährungssicherheit TOP 26Barrierefreier Zugang zu Kultur ZP 3Steuerliche Behandlung von Dienstwagen Anlagen
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    Rede von Michael Hartmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herzlichen Dank, Herr Präsident! – Liebe Kollegin-

    nen und Kollegen! Heute ist der 27. Januar, der Tag des
    Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Des-
    halb möchte ich ähnlich wie der Kollege Grund an dieses
    Erinnern und an die Betroffenheit anknüpfen, die nach-
    klingt, wenn man noch die Worte von Marcel Reich-
    Ranicki im Ohr hat. So leise und schwach sie gespro-
    chen waren, so anrührend und doch treffend waren sie,
    was die Schilderung dieser schrecklichsten deutschen
    Zeit anbelangt.

    Deshalb möchte ich nicht der Versuchung nachgeben,
    in die üblichen parlamentarischen rhetorischen Aus-
    einandersetzungen einzusteigen, sondern darauf hinwei-
    sen, dass gerade angesichts dieser Geschichte, die wir er-
    lebt haben, die Lehren aus dieser dunklen deutschen Zeit
    sehr wichtig und prägend für unser Grundgesetz und für
    unseren politischen Alltag in dieser zweiten deutschen
    Republik waren und sind, nachdem die Weimarer Repu-
    blik auch daran gescheitert war, dass es in ihr zu wenige
    Demokraten gab.

    Deshalb ist eines klar – insofern gilt meine Anerken-
    nung der Fraktion der Linken –: Jede kritische Nach-
    frage ist erlaubt. Jede kritische Beschäftigung mit dem
    Agieren des geheimen Nachrichtendienstes, in dem Fall
    unseres Auslandsnachrichtendienstes, ist sogar geboten.
    Denn in dieser Geschichte, die wir alle in unserem kol-
    lektiven Unterbewusstsein haben, spielte die Anatomie
    des SS-Staates – der Geheimdienst, die Gestapo und an-
    dere geheime Einrichtungen – eine sehr große Rolle.
    Weil wir Lehren gezogen haben und weiter Lehren zie-
    hen wollen, ist eine uneingeschränkte Aufarbeitung un-
    erlässlich und geboten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


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    (C (D Ich sage allerdings genauso deutlich: Viele Konseuenzen wurden bereits gezogen. Wir haben heute ein anz anderes Nachrichtendienstwesen und ganz andere ormen der parlamentarischen Kontrolle. Bei allem, woit man vielleicht auch als Mitglied des Parlamentari chen Kontrollgremiums da und dort im Alltag unzufrieen sein muss, sehr geehrter Herr Ströbele: Diese eitgehende, sogar in der Verfassung verankerte Mögchkeit, in jeden einzelnen Vorgang der Nachrichtenienste Einsicht zu nehmen und Fragen zu stellen, der mstand, dass sich Mitarbeiter und Betroffene unmittelar an uns wenden können, und Ähnliches mehr gereihen uns zur Ehre im Reigen westlich geprägter parlaentarischer Demokratien. Das heißt aber nicht, dass alles Gold ist, was da länzt. In der Tat ist die Aufarbeitung auch aus zeitgechichtlichen Umständen und Gründen nötig. Denn wir issen, dass es da und dort eine ungute personelle Konnuität gab. Es gab – Herr Grund hat es ebenfalls angeprochen – ungute Seilschaften, die sozusagen direkt on der SS, der Waffen-SS und der NSDAP in die Orgaisation Gehlen und dann in den Bundesnachrichtenienst hineingeführt haben. Deshalb ist es wahr: Was das anbelangt, gab es in irklichkeit nach 1945 oder mit der Regierungsbildung nter Konrad Adenauer im Jahr 1949 keine Stunde null. s gab vielmehr Kontinuitäten, übrigens nicht nur in der undesrepublik Deutschland, die damals entstand, sonern auch in der entstehenden DDR, wo auch später im inisterium für Staatssicherheit und in der Stasi selbst S-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter integriert wurden nd in hohe und höchste Positionen gelangt sind. Die Aufarbeitung hat begonnen. Am 15. Februar 2011 at der damalige Präsident des Bundesnachrichtendienss, Ernst Uhrlau, einen Vertrag unterzeichnet, der dem nspruch nach vier sehr kritischen Wissenschaftlern alle üren öffnet und Zugang zu den Akten – natürlich keien beliebigen, aber einen vollständigen – ermöglicht. h rate allen, die vielleicht ein altes Verständnis von em Agieren eines Dienstes in ihren Köpfen und in ihrer eele haben, nicht an eine Kameraderie im Dienst zu enken, sondern daran, dass mit den Fällen Eichmann nd Barbie und vielen anderen historischen Komplexen eitgeschichte geschrieben wird. Diese Zeitgeschichte ann nur dann korrekt geschrieben werden, wenn alle rchive offen sind und alle Akten zur Verfügung gestellt erden. (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN und des Abg. Manfred Grund [CDU/CSU])


    (Beifall bei der SPD)


    Ich sehe durchaus die Bereitschaft dazu. In einem Ab-
    ägungsprozess müssen wir aber anerkennen, dass da
    nd dort Informationen von anderen Diensten an unsere
    elangen, die wir nicht einfach freigeben können. Es gibt
    uch Situationen, in denen Personen um Wahrung ihrer
    tegrität bitten. Aber das muss abgewogen werden und





    Michael Hartmann (Wackernheim)



    (A) )


    )(B)

    darf nicht von vornherein zugunsten des Geheimschut-
    zes entschieden werden.

    Die Aufarbeitung der Vergangenheit des Bundesnach-
    richtendienstes, des Auswärtigen Amtes sowie oberster
    und oberer Bundesbehörden hat spät begonnen; das
    stimmt. Aber sie findet statt und muss stattfinden. Bei
    der hervorragenden Aufarbeitung der Vergangenheit des
    Bundeskriminalamtes beispielsweise ist niemand ge-
    schont worden. Wenn unsere Sicherheitsbehörden heute
    stark sein wollen, dann müssen sie auch so stark sein,
    zuzugeben, was sowohl damals als auch in ihrer jünge-
    ren und jüngsten Geschichte falsch gelaufen ist. Das
    macht sie nur stärker und schwächt sie in einer offenen
    und kritischen Gesellschaft keineswegs.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU, der FDP und der LINKEN)


    Ich gehöre zu jenen, die mit großer Anerkennung und
    großem Respekt auf das blicken, was die Nachrichten-
    dienste leisten. Gerade der BND hat sich geöffnet und
    einen großen Schritt hin zur Offenheit vollzogen. So of-
    fen wie derzeit war der Bundesnachrichtendienst noch
    nie, auch wenn das manchem in diesem Saal niemals ge-
    nügen wird.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein bisschen spät!)


    Wir haben den Umzug des BND auf den Weg gebracht
    und damit ein neues Kapitel der Transparenz eingeläutet.
    Wir haben die alte Denkweise aus den Zeiten des Ost-
    West-Konfliktes zunehmend, wenn auch nur schritt-
    weise, in diesem Dienst abgebaut. Wir zeigen mit dem
    angesprochenen Projekt, dass der BND von heute nicht
    mehr der BND aus der Zeit des Kalten Krieges ist.

    Der Bundesnachrichtendienst leistet insgesamt wert-
    volle Arbeit nicht nur beim Schutz unserer Soldatinnen
    und Soldaten im Ausland und dadurch, dass er uns Infor-
    mationen über die Weltlage liefert, sondern auch da-
    durch, dass er uns vor drohenden Angriffen von Terroris-
    ten warnt. Diese Liste könnte ich beliebig fortsetzen.

    Bei weitem nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
    ter werden nach B 6, B 9 oder noch höheren Besoldungs-
    gruppen bezahlt. Nichtsdestotrotz sind die Beamtinnen
    und Beamten mit viel Engagement und der Bereitschaft,
    für unser Land ihre Pflicht zu tun, oft in gefährlichen
    Missionen unterwegs. Diesen Mitarbeiterinnen und Mit-
    arbeitern möchte ich im Namen des Parlaments heute ein
    Dankeschön aussprechen.

    Danke sehr.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Eduard Oswald
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank, Kollege Michael Hartmann. – Nächster

Redner für die Fraktion der FDP ist unser Kollege
Dr. Stefan Ruppert. Bitte schön, Kollege Dr. Ruppert.


(Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


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(C (D Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Her n! Das Bewegende der heute Morgen von uns allen erbten Gedenkstunde war, dass der Redner Reichanicki keine Einordnung durch seine Worte vorgenomen hat, sondern den historischen Sachverhalt wie ein hronist und doch aus subjektiver Sicht – weil er eben elbst Betroffener und Beteiligter war – schlicht dargegt hat. Gerade weil keine großen Worte darüber verlon wurden, welches Leid er damals empfunden hat, hat as historische Ereignis auf uns alle unmittelbar gewirkt. as ist der Wert guter historischer Beschreibung, ob nun urch Zeitzeugen oder durch Historiker. Dieser Wert ist in Eigenwert, wie wir heute alle empfunden haben. Was bedeutet das für den Umgang mit der Geschichte nserer Behörden und Ministerien? Der Umgang mit unerer Geschichte hat mittlerweile ihre eigene Geschichte. er Historiker Norbert Frei hat im Hinblick auf die 50er ahre von Vergangenheitspolitik gesprochen. r hat in einem sehr guten Buch deutlich gemacht, dass ie junge Adenauer’sche Bundesrepublik eine eigene ergangenheitspolitik hatte, dass es bei den Bürgern ber die Parteigrenzen hinaus eine spezielle Form des mgangs mit der Vergangenheit gab, (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber sehr speziell!)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Stefan Ruppert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Guter Mann!)


    ie wir heute nicht mehr teilen.

    Interessanterweise hat dann Ulrich Herbert, ein weite-
    r Historiker, festgestellt, dass sich nicht erst 1968, son-

    ern bereits in den Jahren zuvor der Umgang mit dieser
    eschichte gewandelt hat. Aber die Geschichte war für
    ie Wissenschaftler und Historiker, die sich dieses The-
    as widmeten – ich selbst bin Rechtshistoriker und war

    m Max-Planck-Institut am Rande an der Aufarbeitung
    er Geschichte des BKA beteiligt –, noch risikobehaftet.
    an erinnere sich an die Arbeiten von Bernd Rüthers,

    on Michael Stolleis oder auch von Alexander von
    rünneck, die in frühen Habilitationen in den 60er- und
    0er-Jahren die NS-Vergangenheit aufgearbeitet haben
    nd dann teilweise Schwierigkeiten mit ihrer eigenen be-
    flichen Karriere hatten. Damals bestand eine aufgela-

    ene Situation.

    Diese Form des Umgangs hat sich dann wiederum ge-
    andelt, und im deutschen Historikerstreit in den 80er-

    ahren ist eine Auseinandersetzung aufgeflammt, in der
    s darum ging, dass einzelne Historiker – Nolte und
    ndere – zu zeigen versucht haben, dass die Geschichte
    es Nationalsozialismus eine spezifische Vorgeschichte
    atte. Sie wollten sozusagen einen Abgleich von zwei
    nrechtssystemen herbeiführen, was von vielen – zu
    echt, wie ich finde – als problematisch empfunden
    urde.

    Heute sind wir noch einen Schritt weiter: Wir wollen
    erstehen, wie diese Behörden damals funktioniert ha-
    en. Wir wollen nicht zuvorderst sagen – auch wenn wir
    s natürlich feststellen –: Da gibt es Kontinuitäten im
    ersonal zwischen dem Nationalsozialismus und der frü-





    Dr. Stefan Ruppert


    (A) )


    )(B)

    hen Bundesrepublik. Das wissen wir alle. Das ist für den
    Bundesgerichtshof aufgearbeitet worden, das ist auch für
    meine Partei aufgearbeitet worden. Ich kann ganz offen
    sagen: In Nordrhein-Westfalen und in Niedersachsen
    gab es personelle Kontinuitäten, und es ist wichtig, dies
    zu wissen und offenzulegen.


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auch beim Bundesgerichtshof! – Gegenruf des Abg. Dr. Hans-Peter Uhl [CDU/ CSU]: Das ist doch nichts Neues! Das ist doch bekannt!)


    Warum ist es aber wichtig? – Da habe ich manchmal
    meinen Zweifel an dem Umgang der Linken mit diesem
    Thema. – Es ist wichtig, weil wir verstehen wollen, wie
    solche Dinge funktionieren, weil wir verstehen wollen,
    warum es diese Kontinuitäten gab, warum Menschen in
    der frühen Bundesrepublik das Bedürfnis hatten, diese
    Leute wieder zu integrieren. Ob das aus unserer heutigen
    Sicht moralisch richtig oder falsch war, ist eine andere
    Frage. Ich will verstehen, warum es solche personellen
    Kontinuitäten gab.

    Ich denke, diesbezüglich sind wir auf einem sehr gu-
    ten Weg. Wir haben sowohl den verdrängenden Charak-
    ter der frühen Bundesrepublik als auch den teilweise
    vorrangig moralisierenden Drang abgelegt, den wir in
    den 60er-Jahren und besonders 1968 in dieser Frage hat-
    ten. Das war aus der Zeit heraus durchaus verständlich
    und ist von mir gar nicht zu kritisieren. Aber heute sind
    wir in Deutschland in der, wie ich finde, komfortablen
    Situation, dass wir es aus der historischen Distanz wie
    kein anderes Land in der Welt schaffen, uns einerseits
    unserer eigenen Vergangenheit zu stellen, aber anderer-
    seits auch genau aufzuarbeiten, warum es damals so war.
    Dabei gibt es kein Schwarz oder Weiß, kein Moralisch
    oder Unmoralisch, sondern dabei geht es einzig und al-
    lein darum, nachzuweisen, wie diese Kontinuitäten aus-
    sahen und wie diese Netzwerke – auch in unseren Behör-
    den – funktionierten.


    (Beifall bei der FDP)


    Ich denke, wir tun gut daran, diesen historisierenden,
    verstehenden Ansatz hochzuhalten und ihn nicht in ein
    Rechts-Links-Schema zu zwängen, indem die Linkspar-
    tei die Koalition anklagt, sie habe zu wenig Vergangen-
    heitsbewusstsein, und wir dann sagen: Nein, das war al-
    les gar nicht so schlimm. – Wir wollen es vielmehr
    verstehen. Das sollten wir konsensual tun. An manchen
    Stellen Ihres Antrags beschleicht mich das Gefühl, dass
    dieser eher noch das politisch Wertende, Moralisierende
    und uns anklagen Wollende – ich habe überhaupt kein
    Problem mit diesen Verhältnissen in der frühen Bundes-
    republik – anstatt die saubere historische Erkenntnis und
    das Historisieren der Akten in den Vordergrund stellt.


    (Zuruf von der FDP: Genau so ist es! – Jan Korte [DIE LINKE]: Aber an welcher Stelle denn?)


    Ich denke, in diesem Punkt sind wir uns alle einig. Da
    sollten wir ansetzen. Herr Grund und auch Herr
    Hartmann haben ja die bisherigen, wie ich finde, hervor-
    ragenden Bemühungen geschildert. Wenn wir da Ge-

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    (C (D einsamkeiten entwickeln, anstatt uns gegenseitig Verrängung oder Geheimhaltungsinteressen vorzuwerfen, ommen wir wesentlich weiter, auch im Sinne der histoschen Erkenntnis. Vielen Dank. (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)