Rede:
ID1715600700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 11
    1. die: 2
    2. Für: 1
    3. Fraktion: 1
    4. Die: 1
    5. Linke: 1
    6. hat: 1
    7. Kollegin: 1
    8. Dr.: 1
    9. Petraitte: 1
    10. das: 1
    11. Wort.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/156 Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . .18715 A 18731 B Inhaltsverzeichnis Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Andreas Scheuer (CDU/CSU) . . . . . . . Heidrun Dittrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Beschlussempfehlung und Bericht des Innen- ausschusses zu dem Antrag der Abgeordneten Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung zu dem An- trag der Abgeordneten Helmut Heiderich, Sibylle Pfeiffer, Dr. Christian Ruck und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Christiane Ratjen-Damerau, Harald Leibrecht, Helga Daub, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ländliche Entwick- 18715 B 18715 D 18717 B 18717 D 18718 D 18719 C 18720 B 18732 C 18733 D Deutscher B Stenografisch 156. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 23: Unterrichtung durch die Bundesregierung: For- schungsagenda der Bundesregierung für den demografischen Wandel – Das Alter hat Zukunft (Drucksache 17/8103) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Röhlinger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . N (D M M D J H D G P 18707 A 18707 B 18709 A 18710 D 18711 D 18713 B 18713 D Jan Korte, Ulla Jelpke, Wolfgang Nešković, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Alle BND-Akten zum Thema undestag er Bericht ung 7. Januar 2012 t : S-Vergangenheit offenlegen rucksachen 17/1556, 17/4468) . . . . . . . . . . anfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . ichael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . ans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hans-Peter Uhl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . abriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . atrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ 18721 C 18721 D 18723 A 18724 C 18725 C 18726 D 18728 B 18729 A 18730 A 18730 D lung und Ernährungssicherheit welt- weit verbessern (Drucksachen 17/7185, 17/8430) . . . . . . . 18734 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz – zu dem Antrag der Abgeordneten Kerstin Tack, Dr. Wilhelm Priesmeier, Lothar Binding (Heidelberg), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Spekulation mit agrarischen Rohstoffen verhindern – zu dem Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Sahra Wagenknecht, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Reiner Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Krüger-Leißner (SPD) . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Lisa Paus, Dr. Thomas 18745 C 18746 C 18748 A 18749 A 18750 B und der Fraktion DIE LINKE: Hunger bekämpfen – Spekulation mit Nah- rungsmitteln beenden – zu dem Antrag der Abgeordneten Thilo Hoppe, Dr. Gerhard Schick, Ulrike Höfken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Mit Essen spielt man nicht – Spekulation mit Agrarroh- stoffen eindämmen (Drucksachen 17/3413, 17/4533, 17/5934, 17/7414) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christiane Ratjen-Damerau (FDP) . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edmund Peter Geisen (FDP) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Ulla Schmidt (Aachen), Doris Barnett, Sören Bartol, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kul- tur für alle – Für einen gleichberechtigten Zugang von Menschen mit Behinderung zu Kultur, Information und Kommunikation (Drucksache 17/8485) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . G o G B (D L O D O N D N A L A Z A st g D A A 18734 D 18735 B 18736 A 18737 C 18739 C 18740 C 18741 C 18742 D 18743 A 18744 B ambke, Britta Haßelmann, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN: Dienstwagenprivileg abbauen und esteuerung CO2-effizient ausrichten rucksache 17/8462) . . . . . . . . . . . . . . . . . . isa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . r. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . icolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Dienstwagenprivileg abbauen und Be- euerung CO2-effizient ausrichten (Zusatzta- esordnungspunkt 3) r. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18751 A 18751 B 18752 B 18754 A 18754 C 18754 D 18755 D 18756 D 18757 A 18758 B 18759 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 18707 (A) ) )(B) 156. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 10.3
  • folderAnlagen
    Anlage 2 ) Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 18757 (A) ) )(B) Anlagen Kossendey, Thomas CDU/CSU 27.01.2012 Steinbach, Erika CDU/CSU 27.01.2012 DIE GRÜNEN Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 27.01.2012 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 27.01.2012 Dr. Schwanholz, Martin SPD 27.01.2012 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bär, Dorothee CDU/CSU 27.01.2012 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.01.2012 Bender, Birgitt BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 27.01.2012 Buchholz, Christine DIE LINKE 27.01.2012 Crone, Petra SPD 27.01.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.01.2012 Dreibus, Werner DIE LINKE 27.01.2012 Ehrmann, Siegmund SPD 27.01.2012 Fischbach, Ingrid CDU/CSU 27.01.2012 Fischer (Göttingen), Hartwig CDU/CSU 27.01.2012 Freitag, Dagmar SPD 27.01.2012 Friedhoff, Paul K. FDP 27.01.2012 Gerdes, Michael SPD 27.01.2012 Glos, Michael CDU/CSU 27.01.2012 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 Gohlke, Nicole DIE LINKE 27.01.2012 Hänsel, Heike DIE LINKE 27.01.2012 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 27.01.2012 Heinen-Esser, Ursula CDU/CSU 27.01.2012 Hübinger, Anette CDU/CSU 27.01.2012* Kipping, Katja DIE LINKE 27.01.2012 Klein-Schmeink, Maria BÜNDNIS 90/ 27.01.2012 K L L L L L M M M M N N N Ö P P P R R S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten rumwiede, Agnes BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 ämmel, Andreas G. CDU/CSU 27.01.2012 anfermann, Heinz FDP 27.01.2012 eutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 27.01.2012 ühmann, Kirsten SPD 27.01.2012 uksic, Oliver FDP 27.01.2012 aisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 aurer, Ulrich DIE LINKE 27.01.2012 ißfelder, Philipp CDU/CSU 27.01.2012 üller (Köln), Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 ešković, Wolfgang DIE LINKE 27.01.2012 eumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 27.01.2012 ink, Manfred SPD 27.01.2012 zoğuz, Aydan SPD 27.01.2012 iltz, Gisela FDP 27.01.2012 oland, Christoph CDU/CSU 27.01.2012 oß, Joachim SPD 27.01.2012 oth (Esslingen), Karin SPD 27.01.2012* upprecht (Tuchen- bach), Marlene SPD 27.01.2012* chäfer (Köln), Paul DIE LINKE 27.01.2012 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18758 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 (A) ) )(B) * für die Teilnahme an den Sitzungen der Parlamentarischen Ver- sammlung des Europarates Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Dienstwagenprivileg abbauen und Besteuerung CO2-effizient aus- richten (Zusatztagesordnungspunkt 3) Dr. Barbara Höll (DIE LINKE): Das Thema Dienst- wagenbesteuerung gehört angepackt, sofort, aus ökolo- gischen sowie steuerlichen Gründen. Daher begrüßen wir den Antrag der Grünen ausdrücklich; ein Antrag von uns folgt demnächst. Bereits im Mai 2011 bestätigte ein Gutachten des BMU die Umweltschädlichkeit des Dienstwagenprivilegs. Es wird also Zeit, dass Sie aktiv werden. Im Koalitionsvertrag steht es ja. Wie sieht denn Ihr Zeitplan aus, so denn Sie einen haben? Apropo, Zeit- plan: Diesen hätten wir auch gern zum Thema Schweizer Steuerabkommen sowie zur Mehrwertsteuerreform. Denn Sie wissen ja: Es sind nur noch 18 Monate bis zur Bundestagswahl. Was ist das Dienstwagenprivileg, und wie wirkt es? Es ist eine einfache Regelung im Steuerrecht, die aber massive ökologische wie fiskalische Auswirkungen hat. Stellt ein Unternehmen einem seiner Beschäftigten einen Dienstwagen zur Verfügung, den er dann meist auch pri- vat nutzen kann, dann muss er diesen geldwerten Vorteil nur zu 1 Prozent des Bruttolistenpreises pro Monat ver- steuern. Damit sind sämtliche Kosten wie Wartung, Pflege, Versicherung, oft sogar Sprit abgedeckt. Somit können Arbeitnehmer oft Wagen der gehobenen Mittel- sowie Oberklasse nutzen, die sie sich sonst nicht an- schaffen würden. Unternehmen profitierten sogar mehrfach von dieser steuerlichen Regelung: Erstens wird die Bereitstellung des Wagens durch das Unternehmen oft als Lohnbe- standteil gesehen. Zweitens spart das Unternehmen mit dieser Praxis im Vergleich zu Lohnerhöhungen zum Bei- s fü p k 6 fu d h lo z b s u d d 7 s je te Z 1 P la S u F A A d k D M S re la F s A te d m S g fe S b 8 n e n Storjohann, Gero CDU/CSU 27.01.2012 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.01.2012 Ulrich, Alexander DIE LINKE 27.01.2012 Veit, Rüdiger SPD 27.01.2012 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.01.2012 Werner, Katrin DIE LINKE 27.01.2012* Dr. Westerwelle, Guido FDP 27.01.2012 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D piel Sozialbeiträge. Und drittens zahlt das Unternehmen r die Aufwendungen für das Fahrzeug nur die Netto- reise, also ohne Mehrwertsteuer. Am meisten jedoch profitieren Selbstständige. Sie önnen mit der geltenden steuerlichen Regelung bis zu 0 Prozent der Kosten im Vergleich zur Privatanschaf- ng und -nutzung sparen. Im Klartext heißt das: Wür- en Arbeitnehmer sich ihren Dienstwagen privat kaufen, ätten sie bis zu 60 Prozent höhere Kosten. Durch die Progression im Einkommensteuerrecht hnt es sich für Selbstständige, eher hochpreisige Fahr- euge zu nutzen, das heißt diese steuerliche Regelung efördert letztendlich den weiterhin ungebremsten Ab- atz hochpreisiger Fahrzeuge mit hohem Spritverbrauch nd CO2-Ausstoß. Und dann ist es ja auch kein Zufall, ass der Durchschnittsverbrauch sowie der CO2-Ausstoß er Mietwagenflotte sehr hoch sind. Im Jahr 2008 hatten 7 Prozent der zugelassenen Dienstwagen einen durch- chnittlichen Emissionswert von über 200 Gramm CO2 Kilometer. Dabei gibt es genügend auch gut ausgestat- te Autos mit CO2-Werten, die deutlich darunter liegen. um Beispiel Audi A3 1,6 TDI mit einem CO2-Wert von 14 Gramm je Kilometer. Hier verschenken Sie derzeit nicht nur ein riesiges otenzial an CO2- und Kraftstoffeinsparung, nein, Sie ssen diese Umweltverschmutzung auch noch durch die teuerzahlerinnen und Steuerzahler finanzieren. Das ist mweltpolitisch unverantwortlich und ein fiskalisches iasko und letztendlich hauptsächlich im Interesse der utomobilindustrie, welche weiter große, spritfressende utos absetzen will, statt ihre ganze Innovationskraft auf en Bereich spritsparende und CO2-arme Fahrzeuge zu onzentrieren. Oder halten Sie es für vernünftig, dass ienstlimousinen der Luxusklasse wie Maybach oder ercedes S-65 AMG L oder VW Phaeton V8 von den teuerzahlerinnen und Steuerzahlern finanziert werden? Die Mietwagen gehen übrigens nach oft wenigen Jah- n auf den Gebrauchtwagenmarkt und verhindern somit ngfristig eine flächendeckende Umstellung auf eine ahrzeugflotte mit geringem CO2-Ausstoß sowie Kraft- toffverbrauch – na dann, herzlichen Glückwunsch, tmosphäre. Hier ist also dringend Änderungsbedarf: Deshalb un- rstützen wir die Intention des grünen Antrages aus- rücklich. Die jetzige steuerliche Anreizstruktur im Steuerrecht uss derart geändert werden, dass Unternehmen wie elbstständige animiert werden, Fahrzeuge mit gerin- em CO2-Ausstoß sowie wenig Spritverbauch zu kau- n. Das wäre im Interesse der Umwelt und auch der teuerzahlerinnen und Steuerzahler. Der Antrag der Grünen geht ja sehr weit; dennoch leiben einige Fragen offen: Ist ein Zielwert von 0 Gramm je Kilometer bis 2016 realistisch? Was ist mit nicht gewinnorientierten Firmenwagen- utzern, zum Beispiel im Pflegebereich, die sich eine ntsprechende Modernisierung ihrer Fahrzeugflotte icht leisten können? Hier halten wir eine soziale Puffe- Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 156. Sitzung. Berlin, Freitag, den 27. Januar 2012 18759 (A) (C) )(B) rungskomponente für notwendig, zum Beispiel eine Dif- ferenzierung des monatlich zu versteuernden Satzes. Je schneller die Autoindustrie gesetzlich gezwungen wird, auf verbrauchsarme Pkw umzustellen, desto größer wird auch ihr zukünftiger Marktanteil sein; denn das Öl, damit der Sprit, wird teurer werden; das ist die zwingend logische Konsequenz der Endlichkeit. Das wäre dann nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die deut- sche Wirtschaft. Drucksache 17/7091 Nr. A.6 Ratsdokument 13635/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.21 EP P7_TA-PROV(2011)0376 Drucksache 17/7423 Nr. A.26 Ratsdokument 14676/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.9 Ratsdokument 15587/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.12 Ratsdokument 15577/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.13 Ratsdokument 15813/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.14 Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Vorsitzende des Innenausschusses hat mitgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Ge- schäftsordnung von einer Berichterstattung zu der nach- stehenden Vorlage absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Wahlkreiskommission für die 17. Wahl- periode des Deutschen Bundestages gemäß § 3 des Bun- deswahlgesetzes – Drucksachen 17/4642, 17/4917 Nr. 1.3 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.2 EuB-BReg 193/2011 Finanzausschuss Drucksache 17/8227 Nr. A.19 Ratsdokument 17044/11 Haushaltsausschuss Drucksache 17/7549 Nr. A.3 Ratsdokument 14879/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.8 Ratsdokument 15930/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.9 Ratsdokument 16066/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.10 Ratsdokument 16081/11 Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Drucksache 17/6407 Nr. A.15 Ratsdokument 10052/11 (D Ratsdokument 16006/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.15 Ratsdokument 16316/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.16 Ratsdokument 16627/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.5 Ratsdokument 16318/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.6 Ratsdokument 16499/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.7 Ratsdokument 16606/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.8 Ratsdokument 16726/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.9 Ratsdokument 16764/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.26 Ratsdokument 16175/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.27 Ratsdokument 16800/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.28 Ratsdokument 16803/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.29 Ratsdokument 17466/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.26 Ratsdokument 17489/11 Drucksache 17/8426 Nr. A.33 Ratsdokument 18555/11 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 17/8082 Nr. A.11 Ratsdokument 16628/11 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/3608 Nr. A.32 Ratsdokument 13726/10 Drucksache 17/5123 Nr. A.17 Ratsdokument 6264/11 Drucksache 17/6010 Nr. A.15 Ratsdokument 9365/11 Drucksache 17/6176 Nr. A.17 EP P7_TA-PROV(2011)0231 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/7918 Nr. A.19 Ratsdokument 16210/11 156. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 23Forschungsagenda für den demografischen Wandel TOP 24BND-Akten zur NS-Vergangenheit TOP 25Weltweite Ernährungssicherheit TOP 26Barrierefreier Zugang zu Kultur ZP 3Steuerliche Behandlung von Dienstwagen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Röhlinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Demografi-
    cher Wandel, Klimawandel und Energiewende, das sind
    ie Megathemen, derentwegen ich im Jahr 2009 in den
    undestag und nach Berlin gegangen bin. Ich bin ausge-

    prochen dankbar, dass ich heute die Gelegenheit habe,
    u diesem Thema hier sprechen zu dürfen. Mich bestä-
    gt das in meiner Einschätzung, dass es richtig ist, sich
    r diese Themen einzusetzen. Schon die Worte Wandel

    nd Wende lassen auf eine hohe Dynamik schließen. Das
    eißt, wir werden gemeinsam – es geht zunächst um
    ichts anderes, als den Weg vorzuzeichnen – noch viel
    oranbringen. Herr Röspel, ich gehe davon aus, dass uns
    uf diesem Weg mehr eint als trennt. Ich glaube, darin
    ind wir uns einig.





    Dr. Peter Röhlinger


    (A) )


    )(B)


    (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – René Röspel [SPD]: Wahrscheinlich schon!)


    Wir werden bei den Instrumenten sicherlich viele Ge-
    meinsamkeiten finden.

    Der Europäische Rat hat das Jahr 2012 zum Europäi-
    schen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen
    den Generationen ausgerufen. Dass wir uns heute mit
    dem demografischen Wandel und seinen Folgen für un-
    sere Gesellschaft befassen, wollen wir als Zeichen dieses
    Hohen Hauses verstanden wissen: Das ist unser Thema!
    Die Bundesregierung benennt in ihrer Forschungsagenda
    die relevanten Handlungsfelder bis zum Jahre 2016. Ich
    will auf zwei Erkenntnisse des Sechsten Altenberichts
    aus dem Jahre 2010 hinweisen.

    Erstens. Die Sachverständigen haben darauf hinge-
    wiesen, dass individuelle Altersbilder eng mit dem Bil-
    dungsstand zusammenhängen. Das bedeutet, dass wir
    mit unserem Konzept des lebenslangen Lernens auf dem
    richtigen Weg sind.

    Zweitens. Mit Forschung und Innovation wollen und
    können wir Lösungen für die Herausforderungen einer
    älter werdenden Gesellschaft entwickeln.

    Die Altersforschung ist ein außerordentlich spannen-
    des Thema. Verschiedene wissenschaftliche Einrichtun-
    gen haben bereits interessante Ergebnisse erarbeitet. Es
    wird zum Beispiel untersucht, welche Faktoren beim Al-
    tern von lebenden Zellen eine Rolle spielen. Das sind,
    wie wir wissen, einerseits Umweltfaktoren; aber, wie wir
    neuerdings ebenfalls wissen, sind es insbesondere auch
    genetische Faktoren. Wissenschaftlich werden die mole-
    kularen Mechanismen ergründet, die dem menschlichen
    Alterungsprozess zugrunde liegen und zu altersbeding-
    ten Krankheiten führen.

    Das Ziel ist es, gesund älter zu werden. Der Wunsch,
    im gesunden Zustand und mit guter physischer und men-
    taler Leistungsfähigkeit ein hohes Alter zu erreichen, ist
    ein großes Ziel. Aber häufig stehen dem Widerstände
    entgegen, die eben auch damit zu tun haben, dass bei
    Fragen von Gesundheit und Krankheit die Wissensbasis
    ausbaufähig ist.

    Dem trägt auch das Rahmenprogramm „Gesundheits-
    forschung“ der Bundesregierung Rechnung. Die Verbes-
    serung der gesundheitlichen Versorgung älterer Menschen
    ist ein Schwerpunkt dieses Programms. Die Erforschung
    von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und von Erkrankun-
    gen wie Krebs, Diabetes und Demenz wird damit ebenso
    schwerpunktmäßig gefördert und unterstützt wie die
    Entwicklung innovativer Medizintechnik und Diagnos-
    tika. In diesem Zusammenhang spielt auch das Stichwort
    individualisierte Medizin für spezifische Alterserkran-
    kungen eine Rolle. Auf die Chancen und Probleme, zum
    Beispiel auch der Apparatemedizin, sei in diesem Zu-
    sammenhang hingewiesen.

    Der Sechste Altenbericht leitet aus dem demografi-
    schen Wandel zwei Verpflichtungen ab. Wir können als
    Gesetzgeber für die Rahmenbedingungen sorgen, die die
    Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erlauben: Es geht

    a
    d
    B
    o
    s
    m
    w
    in
    d

    A
    a
    is

    d

    F

    Ic
    s
    G
    ru
    s

    S

    S

    e
    s
    s
    a
    d
    g
    s
    w
    k
    H

    g
    g
    m
    s

    n
    A
    A

    (C (D ber auch und insbesondere für die ältere Generation um ie Wahrnehmung von Eigenverantwortung, also zum eispiel um die Beteiligung an Vorsorgeuntersuchungen der um finanzielle Vorsorge. Es ist durchaus erlaubt, ich in Bezug auf Fragen der Finanzierung Sorgen zu achen. Für mich ist das Thema Altersarmut kein Tabu, eil ich mir vorstelle, wie sich die sozialen Strukturen nerhalb der nächsten 40 bis 50 Jahre entwickeln wer en. ußerdem meine ich, dass die Wahrnehmung der Verntwortung für das eigene Leben in jedem Alter wichtig t. In diesem Sinne, meine Damen und Herren: Carpe iem, nutze die Zeit – das gilt auch hier am Rednerpult. reuen Sie sich auf das Alter, meine Damen und Herren. h kann Ihnen aus eigener Erfahrung sagen: Es lohnt ich. Es kommen noch viele schöne Stunden auf Sie zu. enießen Sie das Gefühl, gebraucht zu werden: im Bef, in der Familie, insbesondere auch bei der Freizeitge taltung und im Ehrenamt. (René Röspel [SPD]: Das fehlt der FDP im Moment ein bisschen!)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    (Heiterkeit bei der FDP und der CDU/CSU)


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


    orgen Sie also vor, und unterstützen Sie diese Agenda.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Fraktion Die Linke hat die Kollegin Dr. Petra

itte das Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Petra Sitte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Ich will

    s noch einmal sagen: Wir sprechen heute über die „For-
    chungsagenda der Bundesregierung für den demografi-
    chen Wandel – Das Alter hat Zukunft“, nicht über alles
    ndere, was noch irgendwo in den Programmen der Bun-
    esregierung steht. Das ist in der Tat ein Megathema, das
    roße Erwartungen weckt. Wenn man aber genau hin-
    chaut, bleibt die Bundesregierung weit hinter diesen Er-
    artungen zurück, weil entscheidende Entwicklungen
    eine Berücksichtigung gefunden haben. Da kann ich
    errn Röspel nur zustimmen.

    Dabei hätte die Bundesregierung – dass sie es nicht
    etan hat, wundert mich schon – eigentlich nur ihren ei-
    enen Demografiebericht umsetzen bzw. übersetzen
    üssen. Dieser geht nämlich deutlich weiter und be-

    chreibt fünf Entwicklungen.

    Ich möchte diese fünf Entwicklungen noch einmal
    ennen: ein dauerhaft zu niedriges Geburtenniveau, der
    nstieg der Lebenserwartung, internationale Zu- und
    bwanderung, regionale Unterschiede in der Bevölke-





    Dr. Petra Sitte


    (A) )


    )(B)

    rungsentwicklung – insbesondere im Osten erleben wir
    einen dramatischen Bevölkerungsrückgang seit 20 Jah-
    ren – und schließlich eine stetig wachsende Zahl von
    Menschen mit Migrationshintergrund, die in diesem
    Land nicht nur Jahrzehnte gearbeitet haben, sondern die
    hier auch ihren Lebensabend in Würde verbringen wol-
    len. Daran hätten Sie anknüpfen können. Ich will schon
    sagen: Demografie, also die Bevölkerungswissenschaft,
    ist weit mehr als Altersforschung. Man gewinnt beim
    Lesen schon ein anderes Verständnis.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Sie jedoch greifen vor dem Hintergrund der steigenden
    Lebenserwartung allein mögliche Innovationen für das
    Leben Älterer auf. Wir meinen, dass das viel zu eng ge-
    sehen wird, und selbst unter diesem Blickwinkel bleibt
    die Forschungsagenda zu unkonkret. Wie bei anderen
    Forschungsstrategien beschreiben Sie nämlich auch hier
    sozusagen lyrisch nur eine Mission. Konkrete Vorhaben
    oder Informationen über Mittelverteilung, Projekte und
    dergleichen sucht man vergebens. Wieder wird einem
    nicht klar, wohin die vielen Millionen eigentlich fließen.

    Das Thema Lebenserwartung, das Sie, Frau Ministe-
    rin, vorhin selber angeführt haben, beschränken Sie
    weitgehend auf Teilhabe im Sinne von Mobilität und
    Kommunikation älterer Menschen. Damit aber nicht ge-
    nug: Auch diese Themen werden nochmals verengt und
    vor allem auf technische Ansätze reduziert. Alles in al-
    lem – das muss man schon einmal sagen – umfasst die
    gesamte Forschungsagenda 415 Millionen Euro. Das
    hört sich gewaltig an. Von diesen 415 Millionen Euro
    fließen 360 Millionen Euro nur in den Bereich der Tech-
    nologieentwicklung.


    (René Röspel [SPD]: Aber über fünf Jahre!)


    – Über fünf Jahre. Da haben Sie recht, Herr Röspel. –
    Hightechhilfen bei der Fortbewegung, Navigationsgeräte,
    Assistenzsysteme im Auto, Routenplanungssysteme,
    Kommunikationstechnologien für die Auslandsreise, Per-
    sonenerkennung in der eigenen Wohnung und technische
    Erinnerungshilfen und Überwachungstechnik – das alles
    mag ein selbstbestimmtes Leben unterstützen. Das ist
    überhaupt keine Frage. Aber wenn man in dieser For-
    schungsagenda tatsächlich davon ausgeht, dass diese
    Technik alltagstauglich und bezahlbar werden soll, zuge-
    schnitten auf die Interessen und Fähigkeiten der Anwen-
    derinnen und Anwender, dann gehört dazu viel mehr,
    nämlich auch soziale Voraussetzungen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Immerhin wird sich die Zahl von Menschen mit ver-
    schiedenen Formen von Demenz von heute rund 1 Mil-
    lion Menschen auf rund 2 Millionen Menschen im Jahr
    2050 erhöhen. Das ist eine gigantische gesellschaftliche
    Herausforderung. Ihren Themenschwerpunkten ist aber
    auch zu entnehmen, dass Sie beabsichtigen, wirtschaft-
    lich bedeutende Marktpotenziale zu erschließen. Es ist
    kein Zufall, dass wir gerade in dieser Woche über dieses
    Thema debattieren. Es findet nämlich zeitgleich eine
    große, massiv industriegesponserte Leitkonferenz im In-

    n
    S
    w
    d
    a
    ra

    D
    g
    in
    M
    w
    w

    s
    fo
    d
    A
    s
    ra
    D
    a
    re
    b
    u

    w
    In
    n
    le
    R
    L
    d
    d
    T
    s
    z

    g
    m
    U
    w
    ti
    s
    ja
    d
    e
    ti
    G
    R
    s
    in
    g
    s

    (C (D ovationsfeld „Altersgerechte Assistenzsysteme“ statt. o praktisch diese Hilfen sein können, Technologieenticklung – ich habe es schon angedeutet – trifft nicht en Kern des Problems. Ältere Menschen sind doch wie lle anderen Menschen auch zuerst soziale Wesen. Daus bestimmt sich ihr Platz in der Gesellschaft. (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    arauf müsste diese Forschungsagenda konsequent aus-
    erichtet werden. Dann müsste auch die Mittelverteilung
    nerhalb der Agenda anders erfolgen. Wir brauchen
    odelle dafür, wie Ältere in die Gesellschaft integriert
    erden können, wie wir vermeiden können, dass Ältere
    egen ihres Alters diskriminiert werden.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Linke sagt: Mindestens gleichrangig muss über
    oziale Innovationen, um den Begriff aufzugreifen, ge-
    rscht werden. Diese spielen jedoch – ich habe es ange-

    eutet – in der Agenda eine viel zu untergeordnete Rolle.
    ltersexperten erwarten eine selbstbewusstere, eine ge-

    ellschaftlich, kulturell und politisch aktive ältere Gene-
    tion. Herr Röhlinger hat es uns gerade vorgemacht.
    amit wächst die Vielfalt der Ansprüche beispielsweise

    n lebenslanges Lernen. Herr Röhlinger, da haben Sie
    cht. Sie haben eine Zielfunktion bestimmt, aber Sie ha-

    en nicht berücksichtigt, was im Leben stattfindet. Wort
    nd Tat fallen bei der Bundesregierung auseinander.


    (Beifall bei der LINKEN)


    2004 gab es Vorschläge einer Expertenkommission,
    ie die Finanzierung gewährleistet und wie innovative
    strumente in diesen Bereichen entwickelt werden kön-

    en. Statt diese nun umzusetzen oder mit Inhalten zu fül-
    n, kürzt die Bundesregierung – Sie wissen es, Herr
    öhlinger – seit Jahren, die Mittel zur „Stärkung des
    ernens im Lebenslauf“. Allein im Haushalt 2012 wer-
    en wieder 40 Millionen Euro gekürzt, und das, obwohl
    ringender Handlungsbedarf besteht. Wer soll die ganze
    echnik im Alter denn anwenden, wenn er gar kein Ver-
    tändnis davon hat? Das Ganze ist ein Fortbildungspro-
    ess. Herr Altmaier durchläuft ihn im Computerbereich.

    Meine Damen und Herren, wie soll eine bessere Inte-
    ration ins Arbeitsleben aussehen, insbesondere wenn
    an schon viele Jahre im Beruf steht? Unsicherheiten und
    mbrüche im Arbeitsleben könnten reduziert werden,
    enn es gelingt, in dieser Zeit tatsächlich neue Qualifika-
    onen zu erwerben. Gelingen keine nahtlosen An-
    chlüsse, dann reduzieren sich die Anzahl der Beitrags-
    hre bzw. der anrechnungsfähigen Arbeitsjahre und
    amit die Beitragszahlungen in die Rentenkasse. Daraus
    rgeben sich nach heutigem Stand der Dinge viel drama-
    schere Folgen für ein würdevolles Leben im Alter.
    rundvoraussetzung dafür ist nämlich eine angemessene
    ente. Wie wir wissen, bringt das gegenwärtige Renten-

    ystem Tausende Menschen trotz jahrzehntelanger Arbeit
    Altersarmut. Modelle zu entwickeln, wie dem entge-

    engewirkt werden kann, sollte ebenfalls Gegenstand die-
    er Forschungsagenda sein.





    Dr. Petra Sitte


    (A) )


    )(B)


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wie ich angedeutet habe, benötigen wir Forschungen
    zu weiteren sozialen Innovationen, Stichpunkte: Wie si-
    chern wir Teilhabe an Politik, Kultur, Sport und anderen
    gesellschaftlichen Feldern? Wie kann Daseinsvorsorge
    für Ältere, gerade in strukturschwachen Regionen, oder
    für Menschen mit Behinderungen gesichert werden?
    Wie können menschenwürdige Pflege und Gesundheits-
    versorgung für alle gesichert und finanziert werden? Wie
    schaffen wir es, die Vielfalt in Lebensweisen und Le-
    bensformen auch im Alter zu ermöglichen? Auf all die-
    sen Feldern haben wir gewaltigen Forschungs- und noch
    mehr Umsetzungsbedarf. Deshalb hoffe ich, dass diese
    Forschungsagenda eine Erweiterung in Richtung soziale
    Innovationen findet.