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    9. dieUnionsfraktion.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/153 die Einführung eines Mindestlohns Inhaltsverzeichnis Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aydan Özoğuz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jimmy Schulz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Manuel Höferlin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . schaffen (Drucksachen 17/7483, 17/8385) . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Sabine Zimmermann, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mehrheitswillen respektieren – Gesetzlicher Mindest- lohn jetzt (Drucksache 17/8026) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . 18322 B 18323 C 18324 D 18326 A 18327 B 18328 B 18329 B 18331 A 18332 B 18333 B 18336 D 18336 D 18337 A 18338 D 18339 B Deutscher B Stenografisch 153. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 22: a) Bericht der Enquete-Kommission „Inter- net und digitale Gesellschaft“: Zweiter Zwischenbericht der Enquete-Kommis- sion „Internet und digitale Gesell- schaft“ – Medienkompetenz (Drucksache 17/7286) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Bericht der Enquete-Kommission „Inter- net und digitale Gesellschaft“: Zwischen- bericht der Enquete-Kommission „In- ternet und digitale Gesellschaft“ (Drucksache 17/5625) . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Blumenthal (FDP) . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . T a b 18317 A 18317 B 18317 B 18318 D 18320 B 18321 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18334 A 18335 B undestag er Bericht ung 0. Januar 2012 t : agesordnungspunkt 23: ) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Lösekrug-Möller, Bernhard Brinkmann (Hildesheim), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Festset- zung des Mindestlohnes (Mindestlohn- gesetz – MLG) (Drucksache 17/4665 (neu), 17/8385) . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Fritz Kuhn, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Jetzt Voraussetzungen für 18336 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . 18340 A 18340 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Dietmar Bartsch, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Beendigungsgesetz zum Berlin/ 18342 B 18344 A 18345 C Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2011 und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 17/8226) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . B (D R J J F W V T A (K T F R (D K D D D W N A L A Z A z O A A 18346 A 18347 B 18347 D 18349 C 18350 D 18351 D 18352 B 18353 C 18354 B 18355 C 18356 C 18358 C 18359 D 18362 B 18362 C 18364 A 18365 C 18366 C 18368 A 18369 C 18371 B 18372 D 18374 A 18375 A 18376 A onn-Gesetz rucksache 17/2419) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 26: ntrag der Abgeordneten Kerstin Müller öln), Tom Koenigs, Viola von Cramon- aubadel, weiterer Abgeordneter und der raktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das egime in Syrien international isolieren rucksache 17/8132) . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Tarifsystem stabilisieren (152. Sit- ung, Tagesordnungspunkt 19) ttmar Schreiner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 18377 B 18377 B 18378 B 18379 C 18381 B 18382 D 18384 A 18384 D 18385 A 18386 A 18387 A 18387 C 18389 A 18390 B 18391 D 18393 A 18394 A 18394 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 18317 (A) ) )(B) 153. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 18393 (A) ) )(B) Anlagen Meierhofer, Horst FDP 20.01.2012 Menzner, Dorothée DIE LINKE 20.01.2012 Waltraud Zapf, Uta SPD 20.01.2012 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 20.01.2012 Altmaier, Peter CDU/CSU 20.01.2012 Behm, Cornelia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 Behrens, Herbert DIE LINKE 20.01.2012 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 20.01.2012 Brand, Michael CDU/CSU 20.01.2012 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 20.01.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 20.01.2012 Dreibus, Werner DIE LINKE 20.01.2012 Ferner, Elke SPD 20.01.2012 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 20.01.2012 Freitag, Dagmar SPD 20.01.2012 Friedhoff, Paul K. FDP 20.01.2012 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 20.01.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 20.01.2012 Kipping, Katja DIE LINKE 20.01.2012 Kumpf, Ute SPD 20.01.2012 Laurischk, Sibylle FDP 20.01.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 20.01.2012 Luksic, Oliver FDP 20.01.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 M N D P R R D S S S D S S T T T W W W W D W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten öhring, Cornelia DIE LINKE 20.01.2012 ahles, Andrea SPD 20.01.2012 r. Nüßlein, Georg CDU/CSU 20.01.2012 oß, Joachim SPD 20.01.2012 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 oth (Esslingen), Karin SPD 20.01.2012 r. Schavan, Annette CDU/CSU 20.01.2012 chlecht, Michael DIE LINKE 20.01.2012 chneider (Erfurt), Carsten SPD 20.01.2012 chwabe, Frank SPD 20.01.2012 r. Solms, Hermann Otto FDP 20.01.2012 teinbrück, Peer SPD 20.01.2012 üßmair, Alexander DIE LINKE 20.01.2012 hönnes, Franz SPD 20.01.2012 ressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 agenknecht, Sahra DIE LINKE 20.01.2012 agner, Daniela BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 einberg, Harald DIE LINKE 20.01.2012 erner, Katrin DIE LINKE 20.01.2012 r. Westerwelle, Guido FDP 20.01.2012 olff (Wolmirstedt), SPD 20.01.2012 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18394 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 (A) ) )(B) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Tarifsystem stabili- sieren (152. Sitzung, Tagesordnungspunkt 19) Ottmar Schreiner (SPD): Eine Debatte zu diesem auch für meine Fraktion sehr wichtigen Themenkomplex haben wir im letzten Jahr zum Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen – 17/4437 – geführt. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren sich die Oppositionsfraktionen darüber einig, hierzu eine Anhörung von Sachverständi- gen durchzuführen. In der Ausschussberatung des Aus- schusses Arbeit und Soziales am 26. Oktober 2011 konn- ten wir daher die Durchführung einer öffentlichen Anhörung erreichen. Sie wird am 6. Februar 2012 sein. Heute debattieren wir über den Antrag der Linksfrak- tion. Berechtigtes Ziel beider Anträge ist es, das Tarifsys- tem in Deutschland zu stabilisieren. Unser Tarifsystem, das über viele Jahre und Jahrzehnte gute Dienste geleistet hatte, wird immer notleidender. Ein fairer Interessenaus- gleich zwischen den Interessen der Arbeitnehmerschaft und den Interessen der Arbeitgeberschaft ist vielfach nicht mehr möglich. Seit Mitte der 90er-Jahre befindet sich das deutsche Tarifvertragssystem in einem Erosionsprozess. Das Pro- blem der sogenannten „weißen Flecken“ in der Tarif- landschaft wird immer größer. Tarifvertragsschwache und tariffreie Zonen nehmen überhand. Ursächlich hier- für ist zum einen der sinkende gewerkschaftliche Orga- nisationsgrad. Viel wichtiger ist jedoch die abnehmende Tarifbindung durch Tarifflucht der Unternehmen. Durch die Möglichkeit eines sogenannten „Blitzwechsels“ in eine Mitgliedschaft ohne Tarifbindung können sich Un- ternehmen zum Beispiel bei einer drohenden Tariflohn- erhöhung kurzfristig aus dem Arbeitgeberverband verab- schieden. Es herrscht gegenüber den Gewerkschaften praktisch ein massives Drohpotenzial seitens der Arbeit- geber. Um das Ausmaß dieses Erosionsprozesses in der Tarif- landschaft zu beleuchten, möchte ich nur einige Zahlen nennen: Während in den 80er-Jahren circa 80 Prozent der Beschäftigten in Deutschland von einem Tarifvertrag er- fasst wurden, sind es mittlerweile nur noch etwa 60 Pro- zent. Die Tarifbindung ist also um ein Viertel zurückge- gangen. Innerhalb der europäischen Kernländer ist Deutschland bei der Tarifbindung der Beschäftigten Schlusslicht. Österreich, Belgien und Frankreich liegen zum Beispiel bei fast 100 Prozent. Bei der Tarifbindung der Betriebe ist die Lage noch dramatischer: In West- deutschland sind sage und schreibe 34 Prozent der Be- triebe tarifgebunden, im Osten sind es lediglich 17 Pro- zent. Das Nichtvorhandensein einer gesetzlichen Lohnun- tergrenze in Verbindung mit diesem Erosionsprozess in der Tariflandschaft führt dazu, dass die Löhne immer mehr ausfransen. Hierzu muss man sich nur die Zahlen zur Entwicklung der Niedriglohnbeschäftigung anschauen. D M h s s k u w g E E fr fl is n d d b U d g d u s ta d k A z z s – – – – – – – (C (D ieser Sektor umfasst mittlerweile über 7 Millionen enschen in Deutschland. Die Arbeitnehmereinkommen aben im letzten Jahrzehnt europaweit einen beispiello- en realen Rückgang erlitten. Der Zuwachs des gesell- chaftlichen Wohlstands kommt fast nur noch den Ein- ommen aus Gewinn und Vermögen zugute. Das kann nd will meine Fraktion so nicht akzeptieren. Deshalb werden auch wir in der nächsten Sitzungs- oche einen Antrag einbringen, der eine Änderung der esetzlichen Rahmenbedingungen fordert, um diesen rosionsprozess des Tarifvertragssystems zu stoppen. inig sind wir uns mit den anderen beiden Oppositions- aktionen, dass als unterste Haltelinie ein gesetzlicher ächendeckender Mindestlohn zwingend erforderlich t. Dreh- und Angelpunkt ist darüber hinaus das Arbeit- ehmer-Entsendegesetz. Es bedarf einer Ausdehnung es Arbeitnehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen, amit zum einen für alle Branchen die Allgemeinver- indlicherklärung geöffnet wird, aber auch ausländische nternehmen bei der Einhaltung von Arbeitsstandards in ie Pflicht genommen werden können. Wenn Löhne all- emeinverbindlich erklärt werden, sollten dies möglichst ie kompletten Lohntabellen sein, damit der Sog nach nten durchbrochen wird. Wir wollen die Stärkung der Tarifautonomie, eine tärkere Tarifbindung und eine Ausweitung der Flächen- rife. Wir wollen die existierenden hohen Hürden für ie Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen absen- en. Hierzu werden wir Vorschläge machen. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 891. Sitzung am 16. De- ember 2011 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- atz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: Gesetz über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haus- haltsgesetz 2012) Viertes Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze Gesetz zur Neuordnung des Pflanzenschutzrech- tes Gesetz zur Änderung des EG-Verbraucherschutz- durchsetzungsgesetzes und zur Änderung des Un- terlassungsklagengesetzes Gesetz zur Änderung des Seefischereigesetzes und des Seeaufgabengesetzes Gesetz über die Statistik der Überschuldung pri- vater Personen (Überschuldungsstatistikgesetz – ÜSchuldStatG) Gesetz zur Optimierung der Geldwäschepräven- tion Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 18395 (A) ) )(B) – Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstruktu- ren in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Versorgungsstrukturgesetz – GKV-VStG) Der Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung gefasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, – den Sparbeitrag der Krankenhäuser im Jahr 2012 vor dem Hintergrund der Tarifsteigerungen und der Qualitätssicherung in den Krankenhäusern zurück- zunehmen und den neuen Orientierungswert frist- gerecht einzuführen, – den Ländern die Möglichkeit zu geben, in Abhän- gigkeit von der konkreten Versorgungssituation ausnahmsweise Anforderungen an die Leitung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) anzu- passen, um die Förderung von MVZ zur Versor- gung im ländlichen Raum nicht zu verhindern. Die Struktur von MVZ muss dann so angelegt werden, dass Anreize für Ärztinnen und Ärzte hinsichtlich der Arbeitsbedingungen geschaffen sowie flexible und mobile Versorgungsformen unter diesem Dach leichter verwirklicht werden können. – Gesetz zur Errichtung einer Visa-Warndatei und zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes – Gesetz zur Wiedergewährung der Sonderzahlung – Gesetz zur Änderung von Vorschriften über Ver- kündung und Bekanntmachung sowie der Zivil- prozessordnung, des Gesetzes betreffend die Einführung der Zivilprozessordnung und der Ab- gabenordnung – Gesetz zur Aufhebung von Sperrregelungen bei der Bekämpfung von Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen – Zweites Gesetz zur Neuregelung energiewirt- schaftsrechtlicher Vorschriften – Gesetz zu dem Abkommen vom 3. Februar 2011 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Spanien zur Vermeidung der Dop- pelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuer- verkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Abkommen vom 17. Juni 2010 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch- land und dem Ministerrat der Republik Albanien über die Seeschifffahrt – Gesetz zur Stärkung eines aktiven Schutzes von Kindern und Jugendlichen (Bundeskinderschutz- gesetz – BKiSchG) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Datenschutz und Verbrau- cherschutz in sozialen Netzwerken stärken, Grund- rechte schützen auf Drucksache 17/1589 zurückzieht. m S z m U n (C (D Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 55. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 13. bis 17. November 2009 in Edin- burgh, Vereinigtes Königreich – Drucksachen 17/7232, 17/7907 Nr. 1 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2011 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 632 01 – Aufwendungen für Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherr- schaft – bis zur Höhe von 5 960 642 Euro – Drucksachen 17/ 8077, 17/8207 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2011 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 02 Titel 632 50 – BAföG Schüle- rinnen und Schüler – bis zur Höhe von 26 Mio. Euro – Drucksachen 17/8078, 17/8207 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2011 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 02 Titel 661 50 – BAföG Zinszu- schüsse und Erstattung von Darlehensausfällen an die Kreditanstalt für Wiederaufbau – bis zur Höhe von 41,1 Mio. Euro – Drucksachen 17/8079, 17/8207 Nr. 3 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/7713 Nr. A.1 Ratsdokument 15566/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.3 Ratsdokument 15620/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.1 Ratsdokument 16394/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.3 EuB-BReg 194/2011 Drucksache 17/8227 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2011)0472 Drucksache 17/8227 Nr. A.6 Ratsdokument 16532/11 Innenausschuss Drucksache 17/6985 Nr. A.10 Ratsdokument 12957/11 18396 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 (A) (C) (D)(B) Drucksache 17/7423 Nr. A.13 Ratsdokument 14367/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.14 Ratsdokument 14369/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.15 Ratsdokument 14378/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.16 Ratsdokument 14381/11 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/7713 Nr. A.10 Ratsdokument 15396/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.11 Ratsdokument 15397/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.12 Ratsdokument 15398/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.13 Ratsdokument 15399/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.15 Ratsdokument 15425/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.16 Ratsdokument 15426/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.10 Ratsdokument 16798/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.30 Ratsdokument 16650/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.31 Ratsdokument 16795/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.32 Ratsdokument 17245/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.33 Ratsdokument 17486/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/8082 Nr. A.12 Ratsdokument 16842/11 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/7549 Nr. A.11 Ratsdokument 15025/11 153. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 22 Zwischenberichte der „Internet“-Enquete-Kommission TOP 23 Gesetzlicher Mindestlohn TOP 24 Technologische Leistungsfähigkeit 2011 TOP 25 Berlin/Bonn-Gesetz TOP 26 Politik gegenüber Syrien Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Oliver Kaczmarek


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich bin

    chon etwas verwundert über den Verlauf der Debatte.
    h habe das Gutachten gar nicht als eine Beurteilung

    es Regierungshandelns der schwarz-gelben Koalition
    elesen, sondern als einen reichhaltigen Denkanstoß für
    ie Entwicklung von Innovationen in Deutschland.


    (Beifall bei der SPD)


    ielleicht sollten wir uns mehr auf diesen Aspekt kon-
    entrieren. Sie listen hier – auch die Bundesregierung
    at das getan – alles nur akribisch auf, greifen aber keine
    inzige Empfehlung der Kommission konstruktiv auf.
    ur Redlichkeit – darauf ist hier ja schon eingegangen
    orden – gehört auch, zu sagen, dass die wesentlichen
    ig Points, auf die sich die Forschungspolitik heute in
    eutschland bezieht, gar nicht von der schwarz-gelben
    oalition eingeführt worden sind, sondern dass die ent-





    Oliver Kaczmarek


    (A) )


    )(B)

    sprechenden Grundlagen während der rot-grünen Regie-
    rungszeit gelegt worden sind und die Hightech-Strategie,
    die so oft angesprochen worden ist, während der Großen
    Koalition in Angriff genommen worden ist. Das zu sa-
    gen, hätte auch zur Redlichkeit gehört. Hier schmückt
    man sich mit fremden Federn.


    (Beifall bei der SPD)


    Völlig richtig ist, dass der Bericht auch festhält, dass
    es eben nicht nur um Forschung und Entwicklung gehen
    darf, sondern dass auch nach dem gesellschaftlichen
    Nutzen von Forschung und Innovation zu fragen ist;
    denn nicht jede Innovation, nicht alles Neue ist zugleich
    ein Fortschritt.

    Für die SPD verbindet Fortschritt technologische
    Innovation und wirtschaftlichen Erfolg mit gesellschaft-
    lichem und individuellem Wohlstand. Fortschritt soll
    eben auch zu sozialer Sicherheit und demokratischer
    Teilhabe der gesamten Gesellschaft beitragen. Wir müs-
    sen auch erkennen: Das Fortschrittsverständnis der Ver-
    gangenheit stößt bezüglich Ressourcenverbrauch und
    Klimaschutz an seine Grenzen. Nicht zuletzt deshalb ha-
    ben wir ja auch parteiübergreifend eine Enquete-Kom-
    mission eingerichtet, die zum Ziel hat, einen alternativen
    Wohlstandsindikator zu entwickeln.


    (Beifall bei der SPD)


    Vielleicht findet diese Verbindung von gesellschaftli-
    chem Fortschritt und Innovation derzeit ihren deutlichs-
    ten Ausdruck in der Bedeutung und Nutzung des Inter-
    nets. Innovation ohne das Internet kann zumindest ich
    mir nicht vorstellen. Deswegen widmet die Experten-
    kommission diesem Thema einen breiten Raum und
    zeigt auf, dass das Internet zumindest derzeit der größte
    und dynamischste Raum für Innovationen ist. Der
    Schutz dieses innovationsfreudigen Raumes war auch
    Teil einer Debatte von heute Morgen, als die Enquete-
    Kommission ihren Zwischenbericht vorgelegt hat. Der
    Schutz dieses innovationsfreudigen Raums ist eine for-
    schungspolitische Aufgabe von, wie ich meine, größter
    Bedeutung. Die Expertenkommission weist zu Recht da-
    rauf hin, dass der Erhalt des offenen und neutralen Inter-
    nets im Widerspruch zu möglicher Preisdifferenzierung,
    Zugangsgebühren oder Marktallianzen steht. Sie sieht
    die Netzneutralität – wörtliches Zitat – akut gefährdet.
    An der Stelle sind wir uns womöglich auch noch einig.

    Uneinig sind wir uns in der Frage, wie man diesen
    Raum für Forschung und Innovation, aber auch für an-
    dere Entwicklungen schützen kann. Aus meiner Sicht ist
    es eine wichtige Voraussetzung, dass Daten im Internet
    diskriminierungsfrei transportiert werden können. Es
    darf kein Privileg für einzelne Anbieter mit Marktmacht
    geben. Deswegen wollen wir im Unterschied zur Koali-
    tion die Netzneutralität im Telekommunikationsgesetz
    verbindlich festschreiben.


    (Beifall bei der SPD)


    Jeder Mensch muss im Internet grundsätzlich zu jedem
    Inhalt freien Zugang haben und Inhalte selbst anbieten
    können, selbstverständlich nur Inhalte, die sich im Rah-
    men von Recht und Gesetz bewegen.

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    (C (D (Dr. Thomas Feist [CDU/CSU]: Dazu hat jeder die Möglichkeit!)


    iese Diskriminierungsfreiheit ist ein konstitutiver Be-
    tandteil des Internets. Wer das nicht versteht, hat das In-
    rnet nicht verstanden. Deswegen darf diese Diskrimi-
    ierungsfreiheit nicht allein dem Markt überlassen
    erden.


    (Beifall bei der SPD)


    Nur kurz will ich ein weiteres Thema ansprechen; es
    t hier schon betont worden: Seit Jahren weist die Exper-
    nkommission auf die bremsende Wirkung des Bil-
    ungssystems in Deutschland für Innovationen hin. Die
    oziale Selektivität ist hier schon angesprochen worden.
    sgesamt will ich nur ein kleines Wort der Kritik an dem
    ericht äußern. Aus meiner Sicht wird die Rolle der be-
    flichen Bildung allenfalls am Rande benannt und die
    edeutung der beruflichen Bildung nicht ausreichend ge-
    ürdigt. Deshalb eine kleine Anregung für den Bericht
    nächsten Jahr: Das duale System der Berufsausbil-

    ung gehört in Deutschland zu den wichtigsten Faktoren
    er Innovationsfähigkeit von Wirtschaft und Gesell-
    chaft. Deshalb sollte es auch im nächsten Bericht aus-
    hrlicher beleuchtet und gewürdigt werden.


    (Beifall bei der SPD)


    Das Kooperationsverbot war hier schon Thema. Ob
    ewegung in diese Diskussion kommt, werden wir in
    er nächsten Woche sehen, wenn wir die Debatte hier im
    eutschen Bundestag führen.

    Zu den Vorschlägen: Die Bundes-SPD – so viel zum
    hema Augenhöhe – hat unter Beteiligung vieler Kultus-
    inister und Ministerpräsidenten der SPD einen Vor-

    chlag erarbeitet, der es dem Bund und den Ländern
    rlauben soll, gemeinsam Bildungsaufgaben zu finanzie-
    n. Es wäre gut, wenn dies gelänge. Das sage ich ganz

    ffen. Anders geht es auch gar nicht. Es wäre gut, wenn
    ir im Bundestag einen breiten Konsens darüber finden
    ürden, dass wir diese Aufgabe angehen und das Ko-
    perationsverbot aufheben.


    (Michael Kretschmer [CDU/CSU]: Der Bundesrat ist der richtige Ort, nicht der Bundestag! Fassen Sie einen Beschluss im Bundesrat, dann reden wir weiter! – Gegenruf des Abg. René Röspel [SPD]: Dann brauchen wir auch noch die Bayern!)


    Auch im Bundesrat, aber es wäre schön, wenn der
    undestag auch dieser Meinung wäre. Sie können davon
    usgehen, dass die sozialdemokratischen Ministerpräsi-
    enten den Änderungsvorschlag im neuen Art. 104 c GG
    ittragen werden. Ich weise aber darauf hin, dass dies

    icht das Einzige ist. Sie müssen auch dafür sorgen, dass
    ie Länder ihre hoheitlichen Aufgaben wahrnehmen
    önnen. Dazu gehört es auch, auf Steuerentlastungen zu
    erzichten und zusätzliche Mittel für Bildung bereitzu-
    tellen. Ich bin ganz zuversichtlich, dass wir darüber
    ine Diskussion führen werden, weil die Gesellschaft
    iel weiter ist als die Diskussion, die wir hier in diesem
    aum führen.





    Oliver Kaczmarek


    (A) )


    )(B)

    Meine Damen und Herren, es stimmt: Deutschland ist
    ein innovationsfähiges und innovationsfreudiges Land.
    Das liegt vor allem an den vielen Menschen, die tagtäg-
    lich in Bildung, Wissenschaft und Forschung und in den
    Betrieben daran arbeiten. Innovationen bringen die Ge-
    sellschaft jedoch nur dann weiter, wenn wir die Debatte
    darüber zulassen, welchen gesellschaftlich und ökolo-
    gisch nachhaltigen Ertrag Innovationen bringen. Des-
    halb ist es gut, dass uns die Expertenkommission als
    Ratgeber zur Verfügung steht. Ich würde mich freuen,
    wenn wir zukünftig wieder mehr über die einzelnen
    Empfehlungen diskutieren würden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Albert Rupprecht für die

Unionsfraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Albert Rupprecht


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Liebe Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Her-

    ren! Frau Sitte, es ist natürlich und zum Glück kein Ge-
    fälligkeitsgutachten. Dennoch gefällt uns die zentrale
    Botschaft des EFI-Gutachtens sehr wohl. Diese Bot-
    schaft lautet nämlich, dass die Innovationskraft Deutsch-
    lands exzellent ist. Das EFI-Gutachten belegt dies mit
    Schlüsselindikatoren. Ich zitiere aus dem Gutachten: Die
    Innovationskraft einer Volkswirtschaft bemisst sich an
    den Patentanmeldungen. Hier liegt Deutschland welt-
    weit nach der Schweiz auf dem zweiten Platz. – Das
    EFI-Gutachten lobt explizit den massiven Mittelzuwachs
    zur Erreichung des 10-Prozent-Zieles, die Hightech-
    Strategie, die Anstrengungen bei der Elektromobilität
    und in vielen anderen Bereichen.

    Während die Länder um uns herum in Arbeitslosig-
    keit und in Verschuldung versinken, wird Deutschland
    von Tag zu Tag stärker.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir haben die niedrigste Arbeitslosigkeit seit der Wie-
    dervereinigung und mehr Lehrstellen als jugendliche Be-
    werber. Hingegen erleben wir, dass in anderen Ländern
    Europas die Jugendarbeitslosigkeit 40 Prozent und mehr
    beträgt.

    All diese Erfolge wären ohne Forschung und ohne die
    Kraft zur Innovation nicht möglich. Deutschland belegt
    in der Tat Spitzenplätze im weltweiten Standortvergleich.
    Deutschland belegt – das wurde bereits gesagt – Platz vier
    beim Innovationsindikator der Stiftung Telekom und
    Platz vier beim weltweiten Vergleich der Europäischen
    Union. Auch andere Untersuchungen zeigen, dass wir in
    den letzten Jahren in sehr großer Anzahl Spitzenplätze bei
    den Indikatoren einnehmen.

    Was sagt der Mittelstand zu diesen Entwicklungen?
    2005 haben bei Befragungen nur 10 Prozent der mittel-
    ständischen Betriebe gesagt, dass die Standortpolitik in
    Deutschland gut ist. Heute bewerten 77 Prozent der Un-

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    (C (D rnehmen die Standortpolitik in Deutschland als gut. as ist ein großer Erfolg. as alles haben wir trotz Finanzund Wirtschaftskrise nd trotz Euro-Schuldenkrise erreicht. Daran hat die orschungsund Innovationspolitik einen großen Anteil. Am Ende der Legislaturperiode werden wir gegenber 2005 – die Zahl ist schon mehrfach genannt woren, aber sie muss auch heute wieder genannt werden – inen Zuwachs des Bildungsund Forschungsetats im undeshaushalt um sage und schreibe 74 Prozent haben. as ist mit Ausnahme des asiatischen Raums weltweit ie Spitzenposition. In der Tat kann man sagen: Das EFI-Gutachten ist ein Gefälligkeitsgutachten, sondern es zeigt uns, an elchen Stellen es noch etwas zu tun und zu verbessern ibt. Frau Sitte und Frau Sager, an allen Punkten, die Sie ufgeführt haben, arbeiten wir im Augenblick. Da die egislaturperiode nicht zwei Jahre, sondern vier Jahre mfasst, ist es vernünftig, sich ein Programm für die auer von vier Jahren vorzunehmen und nicht alles in as erste Jahr hineinzupacken. Wir werden in den nächsn zwei Jahren die anderen Punkte abarbeiten. (René Röspel [SPD]: Die Zeit wird aber knapp!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Der Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen
    t nach wie vor ein wichtiges Thema. Deswegen werden
    ir an der Einführung der steuerlichen Forschungsförde-
    ng in dieser Legislaturperiode festhalten, sobald der
    aushalt das zulässt. Wenn Sie die Medienberichterstat-
    ng der letzten Wochen verfolgt haben, dann wissen
    ie, dass sowohl bei der Klausurtagung der CSU in
    reuth als auch bei der CDU-Vorstandstagung in Kiel

    xplizit Beschlüsse gefasst wurden, in denen diese
    unkte enthalten sind. Diese Beschlüsse wurden von al-
    n und nicht nur von den Forschungspolitikern mitge-
    agen.

    Vor einer Sache möchte ich warnen: Jeder, der sich
    it Innovationspolitik in Deutschland beschäftigt, ver-

    teht, dass man den Mittelstand nicht gegen die Großin-
    ustrie ausspielen kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ine steuerliche Forschungsförderung muss sowohl den
    ittelstand als auch die Großindustrie, also den gesam-
    n Standort, umfassen, weil nämlich vernetzt geforscht
    nd entwickelt wird. Man darf also nicht den einen ge-
    en den anderen ausspielen.

    Ähnliches gilt für die Themen Wagniskapital und
    usiness Angels, bei denen wir nach wie vor strukturelle
    efizite haben. Ich sage an dieser Stelle aber auch, dass
    ir in der Großen Koalition nicht die Kraft hatten, in
    iesem Bereich etwas Vernünftiges hinzubekommen.
    uch daran arbeiten wir im Augenblick. Wir werden

    uch da Verbesserungen erreichen, sobald der Haushalt
    ies zulässt.






    (A) )


    )(B)