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    123. Bundes-regierungAnsPBdDbzdinePtrkDgatiJwmsGgZduDsUva2\n: 1
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    Plenarprotokoll 17/153 die Einführung eines Mindestlohns Inhaltsverzeichnis Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Aydan Özoğuz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jimmy Schulz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Manuel Höferlin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . schaffen (Drucksachen 17/7483, 17/8385) . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Jutta Krellmann, Sabine Zimmermann, Diana Golze, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mehrheitswillen respektieren – Gesetzlicher Mindest- lohn jetzt (Drucksache 17/8026) . . . . . . . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Dagmar Enkelmann (DIE LINKE) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Müller (Erlangen) (CDU/CSU) (zur Geschäftsordnung) . . . . . . . . . . . . . . . 18322 B 18323 C 18324 D 18326 A 18327 B 18328 B 18329 B 18331 A 18332 B 18333 B 18336 D 18336 D 18337 A 18338 D 18339 B Deutscher B Stenografisch 153. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt 22: a) Bericht der Enquete-Kommission „Inter- net und digitale Gesellschaft“: Zweiter Zwischenbericht der Enquete-Kommis- sion „Internet und digitale Gesell- schaft“ – Medienkompetenz (Drucksache 17/7286) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Bericht der Enquete-Kommission „Inter- net und digitale Gesellschaft“: Zwischen- bericht der Enquete-Kommission „In- ternet und digitale Gesellschaft“ (Drucksache 17/5625) . . . . . . . . . . . . . . . . Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Blumenthal (FDP) . . . . . . . . . . . . . Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . T a b 18317 A 18317 B 18317 B 18318 D 18320 B 18321 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18334 A 18335 B undestag er Bericht ung 0. Januar 2012 t : agesordnungspunkt 23: ) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Anette Kramme, Gabriele Lösekrug-Möller, Bernhard Brinkmann (Hildesheim), weiteren Abgeordneten und der Fraktion der SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes über die Festset- zung des Mindestlohnes (Mindestlohn- gesetz – MLG) (Drucksache 17/4665 (neu), 17/8385) . . . ) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Brigitte Pothmer, Fritz Kuhn, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Jetzt Voraussetzungen für 18336 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . 18340 A 18340 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr. Gesine Lötzsch, Dr. Dietmar Bartsch, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Beendigungsgesetz zum Berlin/ 18342 B 18344 A 18345 C Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . Dr. Matthias Zimmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Beate Müller-Gemmeke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 24: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutsch- lands 2011 und Stellungnahme der Bundesregierung (Drucksache 17/8226) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Krista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . B (D R J J F W V T A (K T F R (D K D D D W N A L A Z A z O A A 18346 A 18347 B 18347 D 18349 C 18350 D 18351 D 18352 B 18353 C 18354 B 18355 C 18356 C 18358 C 18359 D 18362 B 18362 C 18364 A 18365 C 18366 C 18368 A 18369 C 18371 B 18372 D 18374 A 18375 A 18376 A onn-Gesetz rucksache 17/2419) . . . . . . . . . . . . . . . . . . oland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . ürgen Herrmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . ohannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Wieland (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . olkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 26: ntrag der Abgeordneten Kerstin Müller öln), Tom Koenigs, Viola von Cramon- aubadel, weiterer Abgeordneter und der raktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das egime in Syrien international isolieren rucksache 17/8132) . . . . . . . . . . . . . . . . . . erstin Müller (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . olfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntrags: Tarifsystem stabilisieren (152. Sit- ung, Tagesordnungspunkt 19) ttmar Schreiner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 18377 B 18377 B 18378 B 18379 C 18381 B 18382 D 18384 A 18384 D 18385 A 18386 A 18387 A 18387 C 18389 A 18390 B 18391 D 18393 A 18394 A 18394 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 18317 (A) ) )(B) 153. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.0
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    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 18393 (A) ) )(B) Anlagen Meierhofer, Horst FDP 20.01.2012 Menzner, Dorothée DIE LINKE 20.01.2012 Waltraud Zapf, Uta SPD 20.01.2012 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 20.01.2012 Altmaier, Peter CDU/CSU 20.01.2012 Behm, Cornelia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 Behrens, Herbert DIE LINKE 20.01.2012 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 20.01.2012 Brand, Michael CDU/CSU 20.01.2012 Dr. Bunge, Martina DIE LINKE 20.01.2012 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 20.01.2012 Dreibus, Werner DIE LINKE 20.01.2012 Ferner, Elke SPD 20.01.2012 Frankenhauser, Herbert CDU/CSU 20.01.2012 Freitag, Dagmar SPD 20.01.2012 Friedhoff, Paul K. FDP 20.01.2012 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 20.01.2012 Hoppe, Thilo BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 Jung (Konstanz), Andreas CDU/CSU 20.01.2012 Kipping, Katja DIE LINKE 20.01.2012 Kumpf, Ute SPD 20.01.2012 Laurischk, Sibylle FDP 20.01.2012 Leutheusser- Schnarrenberger, Sabine FDP 20.01.2012 Luksic, Oliver FDP 20.01.2012 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 M N D P R R D S S S D S S T T T W W W W D W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten öhring, Cornelia DIE LINKE 20.01.2012 ahles, Andrea SPD 20.01.2012 r. Nüßlein, Georg CDU/CSU 20.01.2012 oß, Joachim SPD 20.01.2012 oth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 oth (Esslingen), Karin SPD 20.01.2012 r. Schavan, Annette CDU/CSU 20.01.2012 chlecht, Michael DIE LINKE 20.01.2012 chneider (Erfurt), Carsten SPD 20.01.2012 chwabe, Frank SPD 20.01.2012 r. Solms, Hermann Otto FDP 20.01.2012 teinbrück, Peer SPD 20.01.2012 üßmair, Alexander DIE LINKE 20.01.2012 hönnes, Franz SPD 20.01.2012 ressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 rittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 agenknecht, Sahra DIE LINKE 20.01.2012 agner, Daniela BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.01.2012 einberg, Harald DIE LINKE 20.01.2012 erner, Katrin DIE LINKE 20.01.2012 r. Westerwelle, Guido FDP 20.01.2012 olff (Wolmirstedt), SPD 20.01.2012 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18394 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 (A) ) )(B) Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Tarifsystem stabili- sieren (152. Sitzung, Tagesordnungspunkt 19) Ottmar Schreiner (SPD): Eine Debatte zu diesem auch für meine Fraktion sehr wichtigen Themenkomplex haben wir im letzten Jahr zum Antrag der Fraktion Bündnis90/Die Grünen – 17/4437 – geführt. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren sich die Oppositionsfraktionen darüber einig, hierzu eine Anhörung von Sachverständi- gen durchzuführen. In der Ausschussberatung des Aus- schusses Arbeit und Soziales am 26. Oktober 2011 konn- ten wir daher die Durchführung einer öffentlichen Anhörung erreichen. Sie wird am 6. Februar 2012 sein. Heute debattieren wir über den Antrag der Linksfrak- tion. Berechtigtes Ziel beider Anträge ist es, das Tarifsys- tem in Deutschland zu stabilisieren. Unser Tarifsystem, das über viele Jahre und Jahrzehnte gute Dienste geleistet hatte, wird immer notleidender. Ein fairer Interessenaus- gleich zwischen den Interessen der Arbeitnehmerschaft und den Interessen der Arbeitgeberschaft ist vielfach nicht mehr möglich. Seit Mitte der 90er-Jahre befindet sich das deutsche Tarifvertragssystem in einem Erosionsprozess. Das Pro- blem der sogenannten „weißen Flecken“ in der Tarif- landschaft wird immer größer. Tarifvertragsschwache und tariffreie Zonen nehmen überhand. Ursächlich hier- für ist zum einen der sinkende gewerkschaftliche Orga- nisationsgrad. Viel wichtiger ist jedoch die abnehmende Tarifbindung durch Tarifflucht der Unternehmen. Durch die Möglichkeit eines sogenannten „Blitzwechsels“ in eine Mitgliedschaft ohne Tarifbindung können sich Un- ternehmen zum Beispiel bei einer drohenden Tariflohn- erhöhung kurzfristig aus dem Arbeitgeberverband verab- schieden. Es herrscht gegenüber den Gewerkschaften praktisch ein massives Drohpotenzial seitens der Arbeit- geber. Um das Ausmaß dieses Erosionsprozesses in der Tarif- landschaft zu beleuchten, möchte ich nur einige Zahlen nennen: Während in den 80er-Jahren circa 80 Prozent der Beschäftigten in Deutschland von einem Tarifvertrag er- fasst wurden, sind es mittlerweile nur noch etwa 60 Pro- zent. Die Tarifbindung ist also um ein Viertel zurückge- gangen. Innerhalb der europäischen Kernländer ist Deutschland bei der Tarifbindung der Beschäftigten Schlusslicht. Österreich, Belgien und Frankreich liegen zum Beispiel bei fast 100 Prozent. Bei der Tarifbindung der Betriebe ist die Lage noch dramatischer: In West- deutschland sind sage und schreibe 34 Prozent der Be- triebe tarifgebunden, im Osten sind es lediglich 17 Pro- zent. Das Nichtvorhandensein einer gesetzlichen Lohnun- tergrenze in Verbindung mit diesem Erosionsprozess in der Tariflandschaft führt dazu, dass die Löhne immer mehr ausfransen. Hierzu muss man sich nur die Zahlen zur Entwicklung der Niedriglohnbeschäftigung anschauen. D M h s s k u w g E E fr fl is n d d b U d g d u s ta d k A z z s – – – – – – – (C (D ieser Sektor umfasst mittlerweile über 7 Millionen enschen in Deutschland. Die Arbeitnehmereinkommen aben im letzten Jahrzehnt europaweit einen beispiello- en realen Rückgang erlitten. Der Zuwachs des gesell- chaftlichen Wohlstands kommt fast nur noch den Ein- ommen aus Gewinn und Vermögen zugute. Das kann nd will meine Fraktion so nicht akzeptieren. Deshalb werden auch wir in der nächsten Sitzungs- oche einen Antrag einbringen, der eine Änderung der esetzlichen Rahmenbedingungen fordert, um diesen rosionsprozess des Tarifvertragssystems zu stoppen. inig sind wir uns mit den anderen beiden Oppositions- aktionen, dass als unterste Haltelinie ein gesetzlicher ächendeckender Mindestlohn zwingend erforderlich t. Dreh- und Angelpunkt ist darüber hinaus das Arbeit- ehmer-Entsendegesetz. Es bedarf einer Ausdehnung es Arbeitnehmer-Entsendegesetzes auf alle Branchen, amit zum einen für alle Branchen die Allgemeinver- indlicherklärung geöffnet wird, aber auch ausländische nternehmen bei der Einhaltung von Arbeitsstandards in ie Pflicht genommen werden können. Wenn Löhne all- emeinverbindlich erklärt werden, sollten dies möglichst ie kompletten Lohntabellen sein, damit der Sog nach nten durchbrochen wird. Wir wollen die Stärkung der Tarifautonomie, eine tärkere Tarifbindung und eine Ausweitung der Flächen- rife. Wir wollen die existierenden hohen Hürden für ie Allgemeinverbindlichkeit von Tarifverträgen absen- en. Hierzu werden wir Vorschläge machen. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 891. Sitzung am 16. De- ember 2011 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen uzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- atz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: Gesetz über die Feststellung des Bundeshaus- haltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haus- haltsgesetz 2012) Viertes Gesetz zur Änderung des Vierten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze Gesetz zur Neuordnung des Pflanzenschutzrech- tes Gesetz zur Änderung des EG-Verbraucherschutz- durchsetzungsgesetzes und zur Änderung des Un- terlassungsklagengesetzes Gesetz zur Änderung des Seefischereigesetzes und des Seeaufgabengesetzes Gesetz über die Statistik der Überschuldung pri- vater Personen (Überschuldungsstatistikgesetz – ÜSchuldStatG) Gesetz zur Optimierung der Geldwäschepräven- tion Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 18395 (A) ) )(B) – Gesetz zur Verbesserung der Versorgungsstruktu- ren in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV-Versorgungsstrukturgesetz – GKV-VStG) Der Bundesrat hat ferner die folgende Entschließung gefasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, – den Sparbeitrag der Krankenhäuser im Jahr 2012 vor dem Hintergrund der Tarifsteigerungen und der Qualitätssicherung in den Krankenhäusern zurück- zunehmen und den neuen Orientierungswert frist- gerecht einzuführen, – den Ländern die Möglichkeit zu geben, in Abhän- gigkeit von der konkreten Versorgungssituation ausnahmsweise Anforderungen an die Leitung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) anzu- passen, um die Förderung von MVZ zur Versor- gung im ländlichen Raum nicht zu verhindern. Die Struktur von MVZ muss dann so angelegt werden, dass Anreize für Ärztinnen und Ärzte hinsichtlich der Arbeitsbedingungen geschaffen sowie flexible und mobile Versorgungsformen unter diesem Dach leichter verwirklicht werden können. – Gesetz zur Errichtung einer Visa-Warndatei und zur Änderung des Aufenthaltsgesetzes – Gesetz zur Wiedergewährung der Sonderzahlung – Gesetz zur Änderung von Vorschriften über Ver- kündung und Bekanntmachung sowie der Zivil- prozessordnung, des Gesetzes betreffend die Einführung der Zivilprozessordnung und der Ab- gabenordnung – Gesetz zur Aufhebung von Sperrregelungen bei der Bekämpfung von Kinderpornographie in Kommunikationsnetzen – Zweites Gesetz zur Neuregelung energiewirt- schaftsrechtlicher Vorschriften – Gesetz zu dem Abkommen vom 3. Februar 2011 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Spanien zur Vermeidung der Dop- pelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuer- verkürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Ein- kommen und vom Vermögen – Gesetz zu dem Abkommen vom 17. Juni 2010 zwi- schen der Regierung der Bundesrepublik Deutsch- land und dem Ministerrat der Republik Albanien über die Seeschifffahrt – Gesetz zur Stärkung eines aktiven Schutzes von Kindern und Jugendlichen (Bundeskinderschutz- gesetz – BKiSchG) Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag Datenschutz und Verbrau- cherschutz in sozialen Netzwerken stärken, Grund- rechte schützen auf Drucksache 17/1589 zurückzieht. m S z m U n (C (D Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 atz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung u den nachstehenden Vorlagen absieht: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 55. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 13. bis 17. November 2009 in Edin- burgh, Vereinigtes Königreich – Drucksachen 17/7232, 17/7907 Nr. 1 – Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2011 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 17 02 Titel 632 01 – Aufwendungen für Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherr- schaft – bis zur Höhe von 5 960 642 Euro – Drucksachen 17/ 8077, 17/8207 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2011 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 02 Titel 632 50 – BAföG Schüle- rinnen und Schüler – bis zur Höhe von 26 Mio. Euro – Drucksachen 17/8078, 17/8207 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2011 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Ausgabe bei Kapitel 30 02 Titel 661 50 – BAföG Zinszu- schüsse und Erstattung von Darlehensausfällen an die Kreditanstalt für Wiederaufbau – bis zur Höhe von 41,1 Mio. Euro – Drucksachen 17/8079, 17/8207 Nr. 3 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden nionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- er Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/7713 Nr. A.1 Ratsdokument 15566/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.3 Ratsdokument 15620/11 Drucksache 17/7918 Nr. A.1 Ratsdokument 16394/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.3 EuB-BReg 194/2011 Drucksache 17/8227 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2011)0472 Drucksache 17/8227 Nr. A.6 Ratsdokument 16532/11 Innenausschuss Drucksache 17/6985 Nr. A.10 Ratsdokument 12957/11 18396 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 153. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. Januar 2012 (A) (C) (D)(B) Drucksache 17/7423 Nr. A.13 Ratsdokument 14367/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.14 Ratsdokument 14369/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.15 Ratsdokument 14378/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.16 Ratsdokument 14381/11 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/7713 Nr. A.10 Ratsdokument 15396/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.11 Ratsdokument 15397/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.12 Ratsdokument 15398/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.13 Ratsdokument 15399/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.15 Ratsdokument 15425/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.16 Ratsdokument 15426/11 Drucksache 17/8082 Nr. A.10 Ratsdokument 16798/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.30 Ratsdokument 16650/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.31 Ratsdokument 16795/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.32 Ratsdokument 17245/11 Drucksache 17/8227 Nr. A.33 Ratsdokument 17486/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/8082 Nr. A.12 Ratsdokument 16842/11 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/7549 Nr. A.11 Ratsdokument 15025/11 153. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 22 Zwischenberichte der „Internet“-Enquete-Kommission TOP 23 Gesetzlicher Mindestlohn TOP 24 Technologische Leistungsfähigkeit 2011 TOP 25 Berlin/Bonn-Gesetz TOP 26 Politik gegenüber Syrien Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Johann Wadephul


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und

    erren! In die Debatte um eine untere Lohngrenze ist
    urch einen Beschluss des Bundesparteitages der CDU
    der Tat Bewegung gekommen.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das bewegt noch nichts!)


    err Kollege Heil, wir können das erfreulicherweise vor
    em Hintergrund einer hervorragenden wirtschaftlichen





    Dr. Johann Wadephul


    (A) )


    )(B)

    Entwicklung in Deutschland angehen. Dank unserer
    Strukturpolitik für Deutschland gibt es eine Beschäfti-
    gungsquote, die wir unter Kanzler Schröder nie erreicht
    haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Das ist übrigens die beste Sozialpolitik, die man in
    Deutschland machen kann.

    Herr Kollege Juratovic, Sie haben hier das Bild von
    armen Kindern bemüht. Es ist in jedem Fall traurig,
    wenn ein Kind in armen Verhältnissen aufwächst. Wir
    müssen danach streben, jeweils die Lage zu verbessern.
    Aber diese Koalition hat genau das gemacht. Wenn Sie
    Frau von der Leyen in diesem Zusammenhang erwäh-
    nen, dann sollten Sie sie lobend erwähnen. Ursula von
    der Leyen hat das Bildungs- und Teilhabepaket durchge-
    setzt; das haben Sie verabsäumt, meine sehr verehrten
    Damen und Herren von der Opposition.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen des Abg. Hubertus Heil [Peine] [SPD])


    Wir tun etwas für die Bildung der Kinder, damit es ihnen
    besser geht.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Sie sind ein guter Kabarettist, Herr Kollege!)


    Die Diskussion ist völlig transparent. Jeder kann sich
    an ihr beteiligen. Jeder weiß, wie die Diskussionspro-
    zesse ablaufen. Sie haben die Diskussion innerhalb der
    CDU verfolgt; wir werden mit unserer Schwesterpartei
    CSU über diese Frage zu diskutieren haben.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Sehr konstruktiv!)


    – Sehr konstruktiv, wie der Kollege Lehrieder sagt. Das
    ist bei dem CSU-Parteivorsitzenden, der Vorsitzender
    der Vertretung des Arbeitnehmerflügels der CSU war,
    eine Selbstverständlichkeit.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Wer sind Sie und, wenn ja, wie viele?)


    Auch mit den Freien Demokraten werden wir in der
    Koalition darüber zu diskutieren haben.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Irgendwann ist die Legislaturperiode vorbei!)


    Ich hoffe, dass wir zu einer Einigung kommen. Ansonsten
    können wir hier im Deutschen Bundestag in dieser Wahl-
    periode zu keiner gesetzlichen Regelung kommen. Wir
    sind aber zuversichtlich; bei den Freien Demokraten tut
    sich viel. Herr Kollege Kolb, Sie haben die ersten Dinge
    in diesem Bereich schon im vorletzten Jahrzehnt mit Bun-
    desarbeitsminister Blüm angeschoben. Dafür herzlichen
    Dank von der Unionsfraktion.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Volker Kauder [CDU/CSU]: Der Kolb ist ein guter Mann! Das muss so bleiben!)


    Darauf wollen wir aufbauen.

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    (C (D Darüber hinaus ist der einzige Sozialminister, den die reien Demokraten stellen – mein Freund Heiner Garg Kiel –, der Auffassung, dass wir hier zu einer gesetzli hen Regelung kommen sollten. Das ist ein weiterer austein, wenn es darum geht, die erfolgreiche Arbeit nserer Koalition auch in diesem Bereich fortzusetzen. (Beifall bei der CDU/CSU – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Aber der ist bald nicht mehr im Amt!)


    Intransparent ist allein das, was die SPD hier vorträgt.
    err Kollege Heil, Sie haben wie immer eine lautstarke
    ede gehalten,


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ja, und Sie haben es wieder nicht gehört!)


    ur passte sie überhaupt nicht zu dem Gesetzentwurf,
    en Sie hier vorgelegt haben; das ist das Problem in der
    anzen Debatte.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    ie wollen einen generellen gesetzlichen Mindestlohn
    nbieten und reden dann hier von branchenspezifischen
    ösungen. Sie reichen uns noch formaliter die Hand.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ja, bitte schön!)


    Ja, bitte, wo ist Ihre Hand? – Ich habe Sie gefragt: Zie-
    en Sie den Gesetzentwurf zurück?


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Noch ist es nicht zu spät, den Gesetzentwurf zurückzuziehen, Herr Heil!)


    ann sind Sie, wie Sie es als früherer Generalsekretär
    er SPD gelernt haben, ausgewichen und haben die
    rage nicht beantwortet.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Waren Sie auch mal Generalsekretär?)


    enn die Sozialdemokraten ernsthaft an einer Verständi-
    ung in dieser Frage interessiert wären und das nicht nur
    hetorik wäre, Herr Kollege Heil,


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ich gebe Ihnen meine Telefonnummer, Herr Kollege!)


    ann würden Sie diesen Gesetzentwurf einkassieren. Er
    idet an zahlreichen Mängeln. Viele davon sind ausge-
    iesen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Im Übrigen gibt es insbesondere für die Sozialdemo-
    raten, aber auch für die Grünen keinen Anlass zu
    elbstgerechtigkeit. Herr Heil, Sie haben so getan, als
    abe der Mindestlohn quasi schon im Godesberger Pro-
    ramm der SPD gestanden. Mitnichten! Das ist nun
    irklich eine neue Entwicklung. Auch auf dem Niedrig-
    hnsektor, den Sie als hochproblematisch darstellen,

    ollzieht sich keine neue Entwicklung. Noch 2005 hat
    ich Ihr Bundeskanzler Gerhard Schröder


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Den mögen Sie nicht! Das wissen wir!)






    Dr. Johann Wadephul


    (A) )


    )(B)

    hier hingestellt und gesagt, Rot-Grün habe unter seiner
    Kanzlerschaft den erfolgreichsten und effektivsten Nie-
    driglohnsektor der ganzen Welt geschaffen. Meine Da-
    men und Herren, vergessen Sie das nicht.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das Zitat kenne ich nicht!)


    – Das hat Gerhard Schröder auf dem Weltwirtschafts-
    forum in Davos gesagt; ich kann es Ihnen gleich zeigen. –
    Sie werden die Geister, die Sie selber gerufen haben,
    nicht mehr los, liebe Kolleginnen und Kollegen von Rot-
    Grün, und dazu sollten Sie auch stehen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Darüber hinaus sollten Sie nicht den Eindruck erwe-
    cken – Herr Kollege Vogel hat das schon sehr gut deut-
    lich gemacht –, es sei in Deutschland vorstellbar, dass
    wir im Niedriglohnsektor eine Lohnhöhe hinbekommen,
    die sicherstellt, dass niemand mehr in diesem Bereich
    auf ergänzende staatliche Leistungen angewiesen ist. Sie
    selber, Herr Heil, haben eingeräumt, dass das bei einem
    Stundenlohn von 8,50 Euro nicht hinhauen würde.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Wenn Sie ein Gesetz mit 12 Euro vorlegen, stimmen wir zu!)


    Denn das sei maximal ausreichend für einen alleinste-
    henden Vollzeitbeschäftigten. Nun wissen wir: Viele
    sind nicht vollzeitbeschäftigt, und zum Glück sind auch
    nicht viele alleinstehend, sondern haben einen Partner
    oder eine Partnerin. Die 8,50 Euro reichen nicht aus. Es
    wird also immer ergänzend der staatlichen Zuschüsse
    bedürfen.


    (Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch kein Argument, um dann gar nichts zu machen!)


    Ich finde, gerade als Sozialpolitiker sollten wir das
    nicht diskreditieren. Die Menschen haben einen An-
    spruch auf staatliche Zuschüsse.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: So ist es!)


    Sie sollten sich nicht dafür schämen; denn sie haben ei-
    nen Rechtsanspruch auf diese Unterstützung.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir als diejenigen, die diese Rechtsansprüche hier im
    Parlament beschließen, sollten das nicht schlechtreden,
    meine sehr verehrten Damen und Herren.

    Ja, wir, die Union, tun uns schwer mit einer gesetzli-
    chen Regelung in diesem Feld. Das haben wir deutlich
    gemacht, und das merken Sie in allen Diskussionen, die
    wir auch innerparteilich führen.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Genau! Das heißt Herumeiern!)


    Das liegt daran, dass wir nach wie vor an die Tarifauto-
    nomie glauben. Herr Kollege Heil, Sie haben vorhin in
    diesem Zusammenhang zu Recht – das ist völlig unstrei-
    tig – auf die Tradition der Sozialdemokratie hingewie-
    sen. Bemerkenswerterweise sind wir, die Mitglieder der

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    (C (D hristlich-liberalen Koalition, die letzten Verfechter der arifautonomie in diesem Hause. (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Lachen bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    as ist mittlerweile das Ergebnis.

    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Da müssen Sie selber lachen, oder? – Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie sollten sich nicht so wichtig nehmen!)


    enn den Bereich, den Sie gesetzlich regeln wollen,
    ehmen Sie den Tarifvertragsparteien weg.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Sagen Sie uns doch mal, wie hoch die Tarifbindung im Osten noch ist!)


    as heißt, dies bedeutet ein Weniger an Regelungskom-
    etenz für die Gewerkschaften.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Erstaunlich, dass die Gewerkschaften dafür sind, oder?)


    Deswegen wäre es angebrachter gewesen, wenn all
    iejenigen, die sich hier als die vermeintlich größten
    erfechter von Gewerkschaftsrechten darstellen, ihre
    ede in Moll und nicht in Dur gehalten hätten. Das gilt
    uch für Ihre Rede, Herr Kollege Heil.

    Richtig ist: Der Organisationsgrad der Gewerkschaf-
    n hat rapide abgenommen.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Und der der CDU auch!)


    s gibt weiße Flecken. Es gibt in der Tat auch Probleme,
    eil immer mehr Menschen nicht unter Tarifverträge
    llen.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Ja, genau! Das ist das Problem!)


    eswegen müssen wir in diesem Bereich auch handeln;
    as ist keine Frage. Wir werden das auch machen. Es ha-
    en schließlich viele zum Ausdruck gebracht, dass die
    olitische Hoffnung auch vieler Oppositionsabgeordne-
    n auf den Schultern der christlich-liberalen Koalition
    ht.


    (Lachen der Abg. Jutta Krellmann [DIE LINKE])


    a sind diese Hoffnungen gut aufgehoben. Wir werden
    ns dieser Thematik mit Augenmaß annehmen.


    (Beate Müller-Gemmeke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    Aufgrund der Bedeutung der Tarifautonomie wird un-
    er Maßstab sein: Wir werden nur das Allernotwendigste
    geln. Insofern ist der Ausspruch, den ich von Ihnen ge-

    ört habe – „Mindestlohn light“ –, völlig falsch. Es geht
    arum, „Tarifautonomie XL“ zu garantieren


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das ist Placebo-Mindestlohn, was Sie machen!)


    nd möglichst viel Tarifautonomie aufrechtzuerhalten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)






    Dr. Johann Wadephul


    (A) )


    )(B)

    Deswegen sollte eine paritätisch zusammengesetzte
    Kommission mit dieser Aufgabe betraut werden.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das gibt es schon! Mindestarbeitsbedingungengesetz!)


    Ich bin gegen eine pauschale Politikerschelte. Ich bin der
    Meinung, der Ausspruch „Schuster, bleib bei deinem
    Leisten“ gilt auch für Politiker. Politiker sollten sich
    nicht anmaßen, etwas von Wirtschaft und von den Löh-
    nen, die auf dem Arbeitsmarkt zu zahlen sind, zu verste-
    hen.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das gilt für Ihre Koalition möglicherweise!)


    Das ist nicht unsere Aufgabe. Dafür haben wir Gewerk-
    schaften und Arbeitgeberverbände, und denen sollten
    wir uns anvertrauen.


    (Zuruf des Abg. Stefan Rebmann [SPD])


    Da sind die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gut
    aufgehoben. Auf diesem Wege kommen wir zu einer
    vernünftigen Lösung.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Gesetzent-
wurf der Fraktion der SPD zur Festsetzung des Mindest-
lohns. Der Ausschuss für Arbeit und Soziales empfiehlt
unter Buchstabe a seiner Beschlussempfehlung auf
Drucksache 17/8385, den Gesetzentwurf der Fraktion
der SPD auf Drucksache 17/4665 abzulehnen. Ich bitte
diejenigen, die dem Gesetzentwurf zustimmen wollen,
um das Handzeichen. – Wer stimmt dagegen? – Enthal-
tungen? – Der Gesetzentwurf ist damit in zweiter Bera-
tung mit den Stimmen der Regierungsfraktionen gegen
die Stimmen der Oppositionsfraktionen abgelehnt. Da-
mit entfällt nach unserer Geschäftsordnung die weitere
Beratung.

Wir setzen die Abstimmung zu der Beschlussempfeh-
lung des Ausschusses für Arbeit und Soziales auf Druck-
sache 17/8385 fort. Der Ausschuss empfiehlt unter
Buchstabe b seiner Beschlussempfehlung die Ablehnung
des Antrags der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf
Drucksache 17/7483 mit dem Titel „Jetzt Voraussetzun-
gen für die Einführung eines Mindestlohns schaffen“.
Wer stimmt für diese Beschlussempfehlung? – Wer
stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Die Beschlussemp-
fehlung ist mit den Stimmen der beiden Regierungsfrak-
tionen gegen die Stimmen von Linken und Grünen bei
Enthaltung der SPD angenommen.

Interfraktionell wird Überweisung der Vorlage auf
Drucksache 17/8026 an die in der Tagesordnung aufge-
führten Ausschüsse vorgeschlagen. Sind Sie damit ein-
verstanden? – Das ist der Fall. Dann ist die Überweisung
so beschlossen.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 24 auf:

Beratung der Unterrichtung durch die Bundes-
regierung

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(C (D Gutachten zu Forschung, Innovation und technologischer Leistungsfähigkeit Deutschlands 2011 und Stellungnahme der Bundesregierung – Drucksache 17/8226 – Überweisungsvorschlag: Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Ausschuss für Wirtschaft und Technologie Ausschuss für Kultur und Medien Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die ussprache eine Stunde vorgesehen. – Ich höre dazu keien Widerspruch. Dann ist das so beschlossen. Ich eröffne die Aussprache und erteile – ganz langam, damit zuvor wieder Ruhe einkehren kann – dem arlamentarischen Staatssekretär Thomas Rachel für die undesregierung das Wort. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


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  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Rachel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten
    amen und Herren! Deutschland ist Spitze in Europa –
    eim Wirtschaftswachstum und bei den Beschäftigungs-
    ahlen. Das ist angesichts der Finanz- und Staatsschul-
    enkrise wahrlich bemerkenswert.

    Was ist die Grundlage dieser positiven Entwicklung
    Deutschland? Die Bundesrepublik hat ein äußerst

    rfolgreiches Modell entwickelt, um mit innovativen
    rodukten und Dienstleistungen und einer starken indus-
    iellen Basis im weltweiten Wettbewerb bestehen zu
    önnen. Allein ein Fünftel der Wirtschaftsleistung
    eutschlands beruht auf dem Export von Technologie-
    ütern. Das zeigt: Eine hohe Innovationskraft zahlt sich
    us.

    Deutschland verbessert sich im aktuellen Innova-
    onsindikator der Telekom-Stiftung im Vergleich zum
    ahr 2009 aus dem Mittelfeld auf Rang vier. Als einen
    esentlichen Grund für dieses gute Ergebnis werden
    ehr Investitionen der öffentlichen Hand in Wissen-

    chaft und Forschung genannt.

    In der Tat: Diese Bundesregierung investiert mehr
    eld in Forschung und Entwicklung als jede andere Re-
    ierung zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    wischen 2005 und 2011 stiegen die Ausgaben der Bun-
    esregierung für Forschung und Entwicklung um sage
    nd schreibe 42 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ies ist ohne Zweifel ein Signal, ein Signal an die Wis-
    enschaft und an die Wirtschaft. So haben die deutschen
    nternehmen trotz Finanz- und Schuldenkrise ihre In-
    estitionen in Forschung und Entwicklung im Jahr 2010
    uf 47 Milliarden Euro gesteigert. Das ist ein Plus von
    0 Prozent gegenüber dem Jahr 2005.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)






    Parl. Staatssekretär Thomas Rachel


    (A) )


    )(B)

    Insgesamt haben wir es gemeinsam geschafft, dass der
    Anteil für Forschung und Entwicklung am Bruttoin-
    landsprodukt von 2,5 Prozent im Jahr 2005 auf 2,82 Pro-
    zent im Jahr 2010 gestiegen ist. Wir kommen immer nä-
    her an das 3-Prozent-Ziel heran.

    Entsprechend ist auch die Zahl der in Forschung und
    Entwicklung tätigen Menschen gestiegen. Ich sehe Uwe
    Schummer hier sitzen,


    (René Röspel [SPD]: Ist der jetzt auch da tätig?)


    einen Arbeitnehmervertreter. Er weiß, wie es bei den Ar-
    beitnehmern in der Forschung aussieht. Wir brauchen
    sie. Zwischen 2005 und 2010 gab es einen beachtlichen
    Zuwachs von 72 000 Stellen im Bereich Forschung und
    Entwicklung. Das ist ein wahrlich erfolgreiches Ergeb-
    nis.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    In der rot-grünen Regierungszeit ist zwischen 2000 und
    2005 die Zahl der im Bereich FuE tätigen Personen zu-
    rückgegangen.


    (Michael Kretschmer [CDU/CSU]: Oh!)


    All dies zeigt, dass die heutige Bundesregierung auf
    dem richtigen Weg ist. Dies sagt auch die Expertenkom-
    mission „Forschung und Innovation“. Sie hebt die positi-
    ven Effekte der Hightech-Strategie hervor. Ich zitiere:

    Die Expertenkommission befürwortet diese Neu-
    ausrichtung

    – der Hightech-Strategie –

    ebenso wie die Auswahl der prioritären Bedarfsfel-
    der.


    (Dr. Martin Neumann [Lausitz] [FDP]: Hört! Hört! – Krista Sager [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist noch nicht das Ende! Da kommt noch etwas hinterher! Kritische Anmerkungen!)


    Das ist für uns Ansporn und Ermutigung.

    Dabei orientieren wir uns an drei Prinzipien:

    Erstes Prinzip. Wir wollen die Zusammenarbeit zwi-
    schen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik stärken. Das
    ist das Markenzeichen dieser Bundesregierung. Wir sind
    davon überzeugt, dass sich die Schlüsselthemen unseres
    Landes, wie der Umbau der Energieversorgung oder der
    demografische Wandel, nur im Zusammenspiel aller Ak-
    teure erfolgreich gestalten lassen. Allein zwischen 2010
    und 2013 wird die Bundesregierung im Rahmen der
    Hightech-Strategie knapp 27 Milliarden Euro in den Be-
    reich Klima und Energie, in die Gesundheitsforschung,
    in die Mobilitätsforschung, in die Informations- und
    Kommunikationstechnologie sowie in die Sicherheits-
    forschung investieren.

    Mit ganz konkreten Zukunftsprojekten arbeiten wir
    an den großen, uns alle bewegenden gesellschaftlichen
    Herausforderungen. Wir arbeiten an einer Vision von
    CO2-reduzierten und energieeffizienten Städten. Mit
    dem „Internet der Dinge“ gestalten wir die vierte indus-

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    (C (D ielle Revolution. Mit der Förderinitiative „Forschungsampus“ schaffen wir langfristige öffentlich-private artnerschaften zwischen Wirtschaft und Wissenschaft uf Augenhöhe, und das Ganze unter einem Dach. Mit em Spitzencluster-Wettbewerb mobilisieren wir geeinsam mit Wissenschaft und Wirtschaft Zukunftsvestitionen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro. Gestern aben wir die neuen Sieger vorgestellt. Ich nenne stellertretend für alle den Bioökonomiecluster in Sachsen nd Sachsen-Anhalt. Man sieht: Es bewegt sich etwas in eutschland, und das ist gut so. Zweites Prinzip: mehr Freiheit für wissenschaftliche itiative. Spitzenleistungen in Forschung und Wissen chaft brauchen einen Raum der Kreativität und Freiheit, amit sie sich entfalten können. Diese Bundesregierung teht dafür, dass sich die Forschungseinrichtungen entlten können, dass sie mehr Flexibilität und mehr Frei eit bekommen. Damit unterscheidet sich die Bundesgierung von der Opposition. Wir wollen thematische reite und keine grüne Gängelung in der Forschung. re grüne Gängelung führt zu Abwanderung von Forchungskapazitäten, wie wir dies gerade bei der Verlageng der Grünen Gentechnik von BASF ins Ausland erben mussten. Sie von den Grünen freuen sich darüber, ir nicht. Drittes Prinzip: alle Qualifikationen und Talente in eutschland nutzen. Jeder muss seine Chance bekomen, sich und seine Talente zu entwickeln. (René Röspel [SPD]: Talent ist eine alte griechische Währung!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    (Lachen des Abg. René Röspel [SPD])


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    uch hier gibt es positive Entwicklungen:

    Erstens. Mit dem beschlossenen Anerkennungsgesetz
    ürdigen wir die im Ausland erworbenen Berufsqualifi-
    ationen. Mit der Verbesserung der Zuzugsregelung für
    ochqualifizierte im Gesetzentwurf der Bundesregie-
    ng stärken wir den Wirtschaftsstandort Deutschland.

    Zweitens. Mit über 500 000 ist die Zahl der Studien-
    nfänger so hoch wie nie zuvor. Mit dem Hochschulpakt
    aben Bund und Länder dafür den entscheidenden Rah-
    en gesetzt.

    Drittens. Seit 2005 hat sich die Zahl der Stipendien
    r Begabte mehr als verdoppelt. Jeder kann sich jetzt in

    iese Stipendienkultur einbringen und dazu beitragen,
    ass wir mehr Stipendien in Deutschland bekommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Viertens. Noch nie hatten wir so viele ausländische
    tudierende an deutschen Hochschulen. Das zeigt die
    ttraktivität des Hochschul-, Wissenschafts- und For-

    chungsstandorts Deutschland.

    Meine Damen und Herren, Bildung, Forschung und
    novationen sind der Schlüssel für Fortschritt und
    ohlstand in diesem Lande. Sie stärken unsere Wettbe-





    Parl. Staatssekretär Thomas Rachel


    (A) )


    )(B)

    werbskraft. Sie fördern die individuellen Zukunftschan-
    cen und die gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten.
    Der Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland
    ist in den letzten Jahren wahrlich attraktiver geworden.
    Auf diesem erfolgreichen Weg wird die Bundesregie-
    rung weiter vorangehen.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)