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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/150 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ben), weiterer Abgeordneter und der Frak- Inhaltsverzeichnis Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Hermann E. Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Tagesordnungspunkt 29: tion der SPD: Sofortige Ost-West-An- gleichung von pauschal bewerteten Versicherungszeiten beim Erwerb von Entgeltpunkten für die Rentenversiche- rung vornehmen (Drucksache 17/6487) . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Matthias W. Birkwald, Dr. Gregor Gysi, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Bund-Länder-Arbeits- gruppe zur Korrektur der Überleitung von DDR-Alterssicherungen in bundes- deutsches Recht (Drucksache 17/7034) . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär 18004 B 18005 B 18006 A 18007 C 18008 D 18009 D 18010 D 18011 D 18013 B 18015 A 18015 A 18015 B Deutscher B Stenografisch 150. Sitz Berlin, Freitag, den 16 I n h a l Zusatztagesordnungspunkt 9: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: zu den Ergebnissen des Klimagipfels in Durban . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b c 17991 A 17991 B 17995 D 17997 B 17998 D 17999 D 18001 A 18002 C a) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Silvia Schmidt (Eisleben), Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, weiterer undestag er Bericht ung . Dezember 2011 t : Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zwanzig Jahre Rentenüberleitung – Perspektiven für die Schaffung eines einheitlichen Rentenrechts in Deutsch- land (Drucksachen 17/5540, 17/7393) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Anette Kramme, Silvia Schmidt (Eisle- ben), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Einsetzung einer Bund- Länder-Arbeitsgruppe zur Vorbereitung eines „Rentenüberleitungsabschlussge- setzes“ und zur Einrichtung eines „Här- tefallfonds“ (Drucksache 17/6486) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Anette Kramme, Silvia Schmidt (Eisle- 18014 D 18014 D BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18017 A 18018 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . Tagesordnungspunkt 30: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2011 (Drucksache 17/7711) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Roland Claus, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Staatsmi- nister für Ostdeutschland bestellen (Drucksachen 17/5522, 17/6242) . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . Daniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Halina Wawzyniak, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion b H D In S D P M P T A N A N z in (D D S G D H N A L A N R re S n A A 18019 B 18019 C 18021 B 18022 B 18022 D 18024 D 18026 C 18028 C 18029 B 18030 D 18032 B 18032 D 18033 A 18034 B 18035 D 18036 C 18036 D 18037 A 18038 B 18039 C 18040 B 18041 D 18043 B 18044 C 18045 D 18046 D DIE LINKE: Mietrecht sozial gerecht weiterentwickeln (Drucksache 17/4837) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mindeststandards bei der Angemessenheit der Kosten der Unter- kunft und Heizung (Drucksache 17/7847) . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . go Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ichael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 32: ntrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von otz, Nicole Maisch, Tabea Rößner, weiterer bgeordneter und der Fraktion BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN: Grundrechte schüt- en – Datenschutz und Verbraucherschutz sozialen Netzwerken stärken rucksache 17/8161) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . erold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . alina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 euabdruck einer zu Protokoll gegebenen ede zur Beratung des Antrags: Menschen- chte und Demokratie in den Staaten des üdkaukasus fördern (149. Sitzung, Tagesord- ungspunkt 24) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18048 B 18048 B 18048 C 18049 C 18051 B 18052 B 18052 D 18053 D 18055 B 18056 A 18057 A 18057 B 18058 A 18060 D 18062 B 18063 C 18064 D 18065 A 18065 D 18066 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 17991 (A) ) )(B) 150. Sitz Berlin, Freitag, den 16 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18065 (A) ) )(B) Anlagen auch mit Nichtregierungsorganisationen. Mücke, Jan FDP 16.12.2011 rechten im Südkaukasus vorgelegt haben. Auch wir Grü- nen beschäftigen uns intensiv mit den Staaten im Süd- kaukasus. Ich selbst bereiste in den letzten beiden Jahren alle drei Länder und führte ausführliche Gespräche so- wohl mit offiziellen Vertreterinnen und Vertretern als Lindner, Christian FDP 16.12.2011 Dr. Lotter, Erwin FDP 16.12.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte A G w s T rä d g m Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2011 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 16.12.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 16.12.2011 Breil, Klaus FDP 16.12.2011 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 16.12.2011 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 16.12.2011 Ehrmann, Siegmund SPD 16.12.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 16.12.2011 Freitag, Dagmar SPD 16.12.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 16.12.2011 Golze, Diana DIE LINKE 16.12.2011 Hempelmann, Rolf SPD 16.12.2011 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2011 Höferlin, Manuel FDP 16.12.2011 Höger, Inge DIE LINKE 16.12.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 16.12.2011 Knoerig, Axel CDU/CSU 16.12.2011 Kolbe, Manfred CDU/CSU 16.12.2011 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 16.12.2011 Lange, Ulrich CDU/CSU 16.12.2011 Dr. Lauterbach, Karl SPD 16.12.2011 Lay, Caren DIE LINKE 16.12.2011 N N N P S D S S W W W W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Antrags: Menschenrechte und Demokratie in den Staaten des Südkaukasus fördern (149. Sitzung, Tagesordnungspunkt 24) Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN): Europa und besonders auch Deutschland idmen der Region Südkaukasus zu wenig Aufmerk- amkeit. Der Kaukasus wird im Allgemeinen nur als ransitstrecke für Pipelines wahrgenommen. Oder er ge- t in die Schlagzeilen, wenn es richtig kracht, wie bei er kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Geor- ien und Russland im August 2008. Deshalb freue ich ich, dass die Linken einen Antrag zu den Menschen- ešković, Wolfgang DIE LINKE 16.12.2011 ietan, Dietmar SPD 16.12.2011 ink, Manfred SPD 16.12.2011 oß, Joachim SPD 16.12.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 16.12.2011 r. Schwanholz, Martin SPD 16.12.2011 taffeldt, Torsten FDP 16.12.2011 üßmair, Alexander DIE LINKE 16.12.2011 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 16.12.2011 erner, Katrin DIE LINKE 16.12.2011 icklein, Andrea SPD 16.12.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 16.12.2011 apf, Uta SPD 16.12.2011 immermann, Sabine DIE LINKE 16.12.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18066 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 (A) ) )(B) Zunächst zur Außenpolitik. Bereits im Mai 2009 ha- ben die Mitgliedstaaten der EU im Rahmen der Europäi- schen Nachbarschaftspolitik, ENP, das an die regionalen Bedingungen angepasste Programm der Östlichen Part- nerschaft, ÖP, aufgelegt. Das übergeordnete Ziel dieser Partnerschaft lautet, durch die Förderung von Marktwirt- schaft und Demokratie die östlichen Nachbarstaaten der EU nachhaltig zu stabilisieren. Mithilfe der jetzt aufge- legten Neuausrichtung sollen mittels einer stärkeren Konditionalisierung von EU-Hilfen demokratische Re- formprozesse gestärkt werden. Bei Nichteinhaltung von Menschenrechts- und Demokratiestandards sollen EU- Finanzhilfen gekürzt werden und möglicherweise auch Sanktionen greifen. Das heißt umgekehrt, dass die Um- setzung der Reformschritte durch die Partnerländer durch eine zielgerichtete Erhöhung der EU-Unterstüt- zung belohnt wird. „Die Menschen in den Partnerstaaten müssen direkt vom politischen Wandel in ihrem Land profitieren“, so antwortete die Bundesregierung in unserer Kleinen An- frage zur Neuausrichtung der Europäischen Nachbar- schaftspolitik. Wir fordern daher die Stärkung der Zu- sammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Ich beginne mit Georgien. Ich stimme den Kollegin- nen und Kollegen der Linksfraktion in einem Punkt zu: Die Menschenrechtslage in Georgien hat sich in den letzten Jahren leider verschlechtert. Wir bewerten die au- toritären Tendenzen des Saakaschwili-Regimes sehr kri- tisch. Die Bereitschaft des Präsidenten Saakaschwili, für seinen Machterhalt auf repressive Mittel zurückzugrei- fen, erregt große Besorgnis. Die Schere zwischen Arm und Reich ist größer geworden. Die Regierung ignoriert die sozialen Fragen weitgehend. Anzuerkennen sind die Erfolge, die Saakaschwili in der Korruptionsbekämp- fung erzielt hat. So liegt Georgien jetzt auf Platz 68, nachdem es 2005 noch auf Platz 130 von 178 bewerteten Ländern lag. Aber dieser Erfolg kann nicht davon ablen- ken, dass soziale Mindeststandards und Umverteilungs- instrumente fehlen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 17 Prozent, und etwa 30 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Wir fordern die Bundesre- gierung auf, sich gegenüber der georgischen Regierung für mehr Vielfalt in der politischen Landschaft und vor allem auch für die Freilassung aller politischen Gefange- nen einzusetzen. Die Lage der Binnenflüchtlinge ist noch immer unbe- friedigend. 60 Millionen Euro erhält Georgien im Zeit- raum 2011 bis 2013 aus dem Nachbarschafts- und Part- nerschaftsinstrument der EU. Diese Mittel sollen nach Auskunft der Bundesregierung unter anderem für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Binnenver- triebenen aufgewendet werden. Armenien, das kleinste der drei südkaukasischen Staa- ten, kämpft nicht erst seit der Wirtschaftskrise 2008 ums wirtschaftliche Überleben. Die Industrie ist unterentwi- ckelt, investiert wurde vor allem im Bausektor, die Ab- hängigkeit von Überweisungen aus der Diaspora ist immens. Ebenso verhindern Nepotismus, Korruption – Armenien nimmt nach Transparency International im Jahr 2010 Platz 134 von 178 ein – und ein ineffizientes Steuersystem eine positive Wirtschaftsentwicklung. Der Ombudsmann für Menschenrechte beklagt eklatante Men- s P S L s G u K w E g G A D s fr C z ra s g s v s D P e a E E d E a s J M m g a M A (C (D chenrechtsverletzungen wie Folter, Misshandlungen auf olizeiwachen, in Gefängnissen und der Psychiatrie. eine Berichte führen leider kaum zu Veränderungen. Aserbaidschan ist das größte und bevölkerungsreichste and des Südkaukasus. Die aserbaidschanische Wirt- chaft hängt an der Erdöl- und Erdgasindustrie. Das ist der rund für eine beeindruckende Wirtschaftsentwicklung nd positive Außenwirtschaftsdaten. Die Kolleginnen und ollegen von der Linksfraktion loben Aserbaidschan, eil die Regierung viel Geld in Sozialprogramme pumpt. s ist sicher richtig, dass die Armut in Aserbaidschan auf- rund der Einnahmen aus Öl und Gas geringer ist als in eorgien oder Armenien, aber sehr viel Geld fließt in die ufrüstung, allein 2010 sind es knapp 1,5 Milliarden US- ollar. Präsident Ilham Alijew regiert autokratisch. Die tarke Einschränkung von Medien- und Versammlungs- eiheit in Aserbaidschan beeinträchtigt die demokratische hancengleichheit. Die seit langem verzögerte Umset- ung von eigens unterschriebenen Vorgaben des Europa- tes, insbesondere hinsichtlich der Medienfreiheit, muss charf kritisiert werden. Eine ganze Reihe führender Mit- lieder von Oppositionsparteien sowie weitere Aktivisten itzen in Untersuchungshaft. Blogger werden bedroht und erfolgt. Daher schließe ich mich den Forderungen des Aus- chusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe des eutschen Bundestages an und setze mich innerhalb der arlamentarischen Versammlung des Europarates dafür in, gegenüber Aserbaidschan darauf hinzuwirken, sich n die selbst auferlegten Standards als Mitglied des uroparates zu halten und umfassende Maßnahmen zur inhaltung der Europäischen Konvention zum Schutz er Menschenrechte und Grundfreiheiten einzuleiten. in wichtiger Schritt wäre in diesem Zusammenhang vor llem, Christoph Strässer, dem Beauftragten für politi- che Gefangene im Europarat, endlich – nach über zwei ahren Wartezeit – ein Visum für seine Fact-finding- ission in Aserbaidschan zu erteilen. „Die Menschen in den Partnerstaaten im Südkaukasus üssen von den Reformen profitieren.“ Lassen Sie uns emeinsam daran arbeiten, unter dem Dach einer neu usgerichteten Europäischen Nachbarschaftspolitik den enschen vor Ort eine Perspektive zu geben. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 18. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 30. August bis 1. September 2009 in Nyborg, Däne- mark – Drucksachen 17/2112, 17/7417 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 19. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 29. bis 31. August 2010 in Mariehamn, Aland In- seln, Finnland – Drucksachen 17/6866, 17/7417 Nr. 3 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18067 (A) (C) )(B) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 9. bis 10. Mai 2011 in Paris – Drucksachen 17/7147, 17/7548 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 30. November bis 2. De- zember 2011 in Paris – Drucksachen 17/7148, 17/7548 Nr.2 – Rechtsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.11 Ratsdokument 8155/10 Drucksache 17/7091 Nr. A.3 Ratsdokument 13003/11 Finanzausschuss Drucksache 17/7713 Nr. A.7 EP P7_TA-PROV(2011)0436 Haushaltsausschuss Drucksache 17/2580 Nr. A.5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 – Drucksache 17/7234, 17/7702 Nr. 1 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2010/2011 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 17/ 7059, 17/7417 Nr. 6 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/7423 Nr. A.8 Ratsdokument 14048/11 Innenausschuss Drucksache 17/6985 Nr. A.11 Ratsdokument 13201/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.9 Ratsdokument 14287/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.10 Ratsdokument 14357/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.11 Ratsdokument 14358/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.12 Ratsdokument 14359/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.1 Ratsdokument 14917/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2011)0443 Drucksache 17/7918 Nr. A.2 Ratsdokument 16049/11 (D Ratsdokument 10561/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.6 Ratsdokument 15285/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.14 Ratsdokument 5129/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.19 Ratsdokument 11775/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.20 Ratsdokument 11779/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.22 Ratsdokument 12726/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.4 Ratsdokument 15188/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.8 Ratsdokument 15527/11 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.21 Ratsdokument 10212/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.52 Ratsdokument 12663/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.33 Ratsdokument 10400/11 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/5302 Nr. A.10 Ratsdokument 7226/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/2994 Nr. A.51 Ratsdokument 12603/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/4598 Nr. A.23 Ratsdokument 18247/10 Drucksache 17/6985 Nr. A.72 EP P7_TA-PROV(2011)0331 150. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 9 Regierungserklärung zu den Ergebnissen des Klimagipfels TOP 29Rentenüberleitungsrecht TOP 30Stand der Deutschen Einheit 2011 TOP 31Mietrecht TOP 32Grundrechtsschutz in sozialen Netzwerken Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Das Wort hat nun Pascal Kober für die FDP-Fraktion.


    (Beifall bei der FDP und bei der CDU/CSU)




Rede von Pascal Kober
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Liebe Kolleginnen und Kollegen der Fraktion Die Linke,
in Ihrem Antrag, in dem es um die Kosten der Unter-
kunft und Heizung geht, fordern Sie umfangreiche Ver-
besserungen für die Bezieher der Grundsicherung für
Arbeitsuchende im Bereich des Wohnens. Ich möchte
das eine oder andere herausgreifen.

Sie fordern beispielsweise:

Bei unvermeidbarem Wohnungswechsel sind den
Leistungsbeziehenden die doppelten Mietzahlun-
gen im Umzugsmonat und die mittelbaren und un-
mittelbaren Umzugskosten zu erstatten sowie Bei-
hilfen für Erstausstattungen der Wohnungen
einschließlich der Haushaltsgeräte zu gewähren.


(Christian Lindner [FDP]: Lächerlich! – Heidrun Bluhm [DIE LINKE]: Wer soll das sonst bezahlen?)


Bei unvermeidbarem Wohnungswechsel sind den
Leistungsbeziehenden die Kosten für die Schön-
heitsreparaturen bzw. Renovierungsmaßnahmen für
die zu räumende Wohnung zu erstatten.


(Zuruf von der FDP: Wahnsinn!)


Liebe Kolleginnen und Kollegen der Linken, in Ihrem
gesamten Antrag geht es um höhere Leistungen für diese
Menschen.


(Heidrun Bluhm [DIE LINKE]: Konsequent!)


Sie beantworten sogar ausnahmsweise, wer das alles be-
zahlen soll. Sie sagen nämlich: Die Bundesbeteiligung
muss entsprechend erhöht werden. Ich möchte Sie an der
Stelle einmal fragen, wie Sie eigentlich insgesamt Ihren
gedachten bzw. gewünschten Sozialstaat finanzieren
wollen. Schon heute ist der Bund an der Gesamtver-
schuldung der Bundesrepublik anteilig mit 64 Prozent
beteiligt. Bei den Ländern sind es 30 Prozent, bei den
Kommunen 6 Prozent.

Irgendwann müssen Sie die Frage beantworten, wie
hoch nach Ihren Vorstellungen die Staatsquote in unse-
rem Land und der Anteil der Sozialausgaben am Ge-
samthaushalt des Bundes sein sollen.


(Dr. Martin Lindner [Berlin] [FDP]: 80 Prozent!)


Vor kurzem haben wir den Bundeshaushalt für das
kommende Jahr beschlossen. Allein für die drei Haus-
halte Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Bun-
desfamilienministerium und Bundesgesundheitsministe-
rium werden wir 147,8 Milliarden Euro ausgeben. Wir
geben über 48 Prozent des gesamten Bundeshaushaltes
für Soziales aus. Dabei ist noch nicht einmal eingerech-
net, was die Länder und die Kommunen zusätzlich in
diesem Bereich aufbringen.

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(C (D Liebe Kolleginnen und Kollegen der Linken, ich kann ir sehr viele Fälle – ich kenne auch einzelne Fälle – orstellen, wo es tatsächlich im Bereich des Wohnens zu ärten kommt, die wir alle bedauern. (Heidrun Bluhm [DIE LINKE]: Das sind keine Einzelfälle!)


llerdings müssen Sie die Frage beantworten, wie Sie
iesen Einzelfällen begegnen wollen,


(Ingrid Remmers [DIE LINKE]: Dann können die Kosten ja nicht so hoch sein, wenn es nur Einzelfälle sind!)


hne dass die Leistungen des Sozialstaates ins Unendli-
he explodieren. Die Antwort auf diese Frage sind Sie
isher in Ihrer gesamten Sozialpolitik schuldig geblie-
en. Ich bitte Sie, darüber einmal nachzudenken. In einer
ozialen Marktwirtschaft muss das Soziale eben auch er-
irtschaftet werden.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


ieses Verhältnis sollten Sie einmal bedenken.

Insgesamt möchte ich an dieser Stelle aber auch ein-
al all jenen in unserem Land danken, die all diese Leis-
ngen mit ihren Steuergeldern erwirtschaften.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)


enn in diesem Land ist es in der Tat so, dass wir Soli-
arität üben mit den Menschen, die auf Hilfe angewiesen
ind. Da ist es gerade vonseiten der Politik einmal ange-
racht, diesen Menschen einen herzlichen Dank auszu-
chten.

Vielen Dank.


(Beifall bei der FDP und der CDU/CSU – Daniela Wagner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gern geschehen!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Wolfgang Thierse


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Ich schließe die Aussprache.

    Interfraktionell wird vorgeschlagen, die Vorlage auf
    rucksache 17/4837 an die in der Tagesordnung aufge-
    hrten Ausschüsse zu überweisen. Die Federführung ist
    doch strittig. Die Fraktionen der CDU/CSU und der
    DP wünschen Federführung beim Rechtsausschuss, die
    inke wünscht Federführung beim Ausschuss für Ver-
    ehr, Bau und Stadtentwicklung.

    Ich lasse zuerst abstimmen über den Überweisungs-
    orschlag der Fraktion Die Linke, also Federführung
    eim Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
    er stimmt für diesen Überweisungsvorschlag? – Wer

    timmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Überweisungs-
    orschlag ist mit den Stimmen von CDU/CSU, SPD und
    DP gegen die Stimmen der Linken bei Enthaltung der
    rünen abgelehnt.

    Ich lasse nun abstimmen über den Überweisungsvor-
    chlag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP, also Fe-
    erführung beim Rechtsausschuss. Wer stimmt für die-
    en Überweisungsvorschlag? – Wer stimmt dagegen? –
    nthaltungen? – Der Überweisungsvorschlag ist mit den

    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18057

    Vizepräsident Dr. h. c. Wolfgang Thierse


    (A) )


    )(B)

    gleichen Mehrheitsverhältnissen wie zuvor angenom-
    men. Damit liegt die Federführung also beim Rechtsaus-
    schuss.

    Die Vorlage auf Drucksache 17/7847 soll an die in der
    Tagesordnung aufgeführten Ausschüsse überwiesen
    werden. Sind Sie damit einverstanden? – Das ist der Fall.
    Dann ist die Überweisung so beschlossen.

    Damit rufe ich den Tagesordnungspunkt 32 auf:

    Beratung des Antrags der Abgeordneten
    Dr. Konstantin von Notz, Nicole Maisch, Tabea
    Rößner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion
    BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

    Grundrechte schützen – Datenschutz und Ver-
    braucherschutz in sozialen Netzwerken stär-
    ken

    – Drucksache 17/8161 –
    Überweisungsvorschlag:
    Innenausschuss (f)

    Rechtsausschuss
    Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
    Verbraucherschutz
    Ausschuss für Kultur und Medien

    Nach einer interfraktionellen Vereinbarung ist für die
    Aussprache eine halbe Stunde vorgesehen. – Dazu höre
    ich keinen Widerspruch. Dann haben wir das so be-
    schlossen.

    Ich eröffne die Aussprache und erteile dem Kollegen
    Konstantin von Notz für die Fraktion Bündnis 90/Die
    Grünen das Wort.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und
    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der letzte Ta-
    gesordnungspunkt in diesem Jahr: der Datenschutz.

    Uns war es wichtig, eines der drängendsten Themen
    unserer Zeit noch in diesem Jahr zu behandeln. Es ist ein
    Thema, von dem heute praktisch jeder und jede betrof-
    fen ist. Wer in diesen Tagen über den Datenschutz
    spricht, der sollte auch einen Ausgangsbefund offenle-
    gen. Unser Befund deckt sich dabei weitgehend mit dem
    der Datenschutzbeauftragten des Bundes und der Län-
    der: Es gibt eine anhaltende, teilweise geradezu revolutio-
    näre Durchtechnisierung unseres Alltags. Die Technik
    hält viele Vorteile und Annehmlichkeiten bereit, die
    auch wir, die wir hier sitzen, alle nutzen. Die vermehrte
    Nutzung schafft aber eben auch eine stark zunehmende
    Abbildbarkeit und Interpretation der Menschen und ihres
    Verhaltens.

    Das geschieht aus zwei Richtungen. Die Menschen
    werden im Hinblick auf ihre Privatsphäre geradezu in
    die Zange genommen. Neben dem Staat, der aus Sicher-
    heitsinteressen das Netz der Überwachbarkeit immer en-
    ger zieht, wollen große Konzerne den gläsernen Konsu-
    menten. Wer Persönlichkeit, Vorlieben, Verhalten und
    Ähnliches einschätzen kann, der kann eben auch Kauf-
    entscheidungen, Konsummotivation und Bedürfnisse ge-
    zielter beeinflussen. Genau das ist das Geschäftsmodell

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    (C (D ieler sozialer Netzwerke. Deswegen ist die Politik hier infach in der Pflicht, etwas zu tun. (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Die Nutzung dieser Informationen und deren Offenle-
    ung durch Dritte sind massive Eingriffe in das Recht
    uf informationelle Selbstbestimmung und das Persön-
    chkeitsrecht der Menschen. Deswegen steht es in der
    erantwortung des Gesetzgebers – in unserer Verantwor-
    ng –, hier steuernd einzugreifen. Ziel muss dabei die
    icherung von Freiheitsräumen, die gleichberechtigte
    arktteilnahme, das selbstbestimmte Handeln der Nut-

    erinnen und Nutzer und die freie Kommunikation der
    enschen sein.

    Gesetzlicher Datenschutz ist angesichts dieser Ent-
    icklungen unsere verfassungsrechtlich vorgegebene
    aueraufgabe. Sie, meine Damen und Herren der Koali-
    on, verschweigen gerne die ständige Rechtsprechung
    us Karlsruhe im Hinblick auf die Drittwirkung der
    rundrechte und unsere gesetzlichen Schutzpflichten,
    om Lüth-Urteil von 1958 bis zum Versicherungsurteil
    on 2006.

    Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts,
    ndreas Voßkuhle, hat ausdrücklich vor den Risiken der
    enutzung von sozialen Netzwerken gewarnt. Ich zi-
    ere:

    Es spricht jedenfalls einiges dafür, dass das Bun-
    desverfassungsgericht in den nächsten Jahren ge-
    fordert sein wird, die Bedeutung und Reichweite
    der Grundrechte in einer Welt der digitalen Vernet-
    zung neu zu bestimmen.

    Wenn er das so konstatiert, ist das doch für uns als
    esetzgeber ein Alarmsignal.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    a ist es ein Armutszeugnis, wenn ein Bundesinnen-
    inister kürzlich in einem Kommentar im Handelsblatt

    u Protokoll gibt, es gebe keinerlei Handlungsbedarf,
    nd die Verbraucherschutzministerin durch das Öffent-
    chmachen privater Handlungen in Form ihres einsamen
    ustritts bei Facebook nur ihre Untätigkeit dokumen-
    ert.

    Datenschutz ist auch keineswegs ein Innovationshin-
    ernis, obwohl das häufig auf der rechten Seite des Hau-
    es behauptet wird. Das Gegenteil ist der Fall: Daten-
    chutz wird zum zentralen Vertrauensfaktor der IT-Wirt-
    chaft, wie es zum Beispiel der ehemalige BITKOM-
    räsident, Herr Professor Scheer, klar festgestellt hat.
    ie Rechtssicherheit kommt eben auch den Unterneh-
    en zugute.

    Das alles ignorieren Sie von der Koalition seit Jahren.
    s reicht eben nicht, wohlklingende Sätze in einen Ko-
    litionsvertrag zu schreiben. Man muss es auch umset-
    en. Das tun Sie aber nicht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    18058 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011

    Dr. Konstantin von Notz


    (A) )


    )(B)

    Ich kann Ihnen schon sagen, was jetzt in dieser De-
    batte kommen wird: Sie werden selbst keine inhaltlichen
    Antworten haben und keinen Gestaltungsanspruch zei-
    gen.


    (Zuruf des Abg. Dr. Erik Schweickert [FDP])


    – Darauf freue ich mich schon. – Stattdessen werden Sie
    auf die europäische Debatte verweisen, an der Sie aber
    auch nicht aktiv teilnehmen, obwohl wir Sie seit Jahren
    dazu auffordern.

    Wir legen hier heute ganz konkret drei zentrale Ele-
    mente unseres Konzepts vor: Pseudonyme Nutzungs-
    möglichkeiten müssen erhalten bleiben. Wir brauchen
    die Vorabinformation und -einwilligung. Wir brauchen
    den Datenschutz ab Werk.

    Die Reform des Datenschutzes muss jetzt gestaltet
    werden. Sie haben dafür weder ein Konzept noch einen
    Kompass, weder auf der deutschen noch auf europäi-
    scher Ebene.

    Ganz herzlichen Dank und ein frohes Weihnachtsfest.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)