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ID1715004400

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    Vokabeln: 2
    1. \n: 2
    2. H: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/150 Birgit Homburger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . ben), weiterer Abgeordneter und der Frak- Inhaltsverzeichnis Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gebhart (CDU/CSU) . . . . . . . . . Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Hermann E. Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . Tagesordnungspunkt 29: tion der SPD: Sofortige Ost-West-An- gleichung von pauschal bewerteten Versicherungszeiten beim Erwerb von Entgeltpunkten für die Rentenversiche- rung vornehmen (Drucksache 17/6487) . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Matthias W. Birkwald, Dr. Gregor Gysi, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion DIE LINKE: Bund-Länder-Arbeits- gruppe zur Korrektur der Überleitung von DDR-Alterssicherungen in bundes- deutsches Recht (Drucksache 17/7034) . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär 18004 B 18005 B 18006 A 18007 C 18008 D 18009 D 18010 D 18011 D 18013 B 18015 A 18015 A 18015 B Deutscher B Stenografisch 150. Sitz Berlin, Freitag, den 16 I n h a l Zusatztagesordnungspunkt 9: Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit: zu den Ergebnissen des Klimagipfels in Durban . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Norbert Röttgen, Bundesminister BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Michael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Christian Ruck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . b c 17991 A 17991 B 17995 D 17997 B 17998 D 17999 D 18001 A 18002 C a) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Silvia Schmidt (Eisleben), Anette Kramme, Gabriele Hiller-Ohm, weiterer undestag er Bericht ung . Dezember 2011 t : Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Zwanzig Jahre Rentenüberleitung – Perspektiven für die Schaffung eines einheitlichen Rentenrechts in Deutsch- land (Drucksachen 17/5540, 17/7393) . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Anette Kramme, Silvia Schmidt (Eisle- ben), weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Einsetzung einer Bund- Länder-Arbeitsgruppe zur Vorbereitung eines „Rentenüberleitungsabschlussge- setzes“ und zur Einrichtung eines „Här- tefallfonds“ (Drucksache 17/6486) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Iris Gleicke, Anette Kramme, Silvia Schmidt (Eisle- 18014 D 18014 D BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hans-Joachim Hacker (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18017 A 18018 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Silvia Schmidt (Eisleben) (SPD) . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . Tagesordnungspunkt 30: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2011 (Drucksache 17/7711) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des In- nenausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Roland Claus, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Staatsmi- nister für Ostdeutschland bestellen (Drucksachen 17/5522, 17/6242) . . . . . . . Dr. Christoph Bergner, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Patrick Kurth (Kyffhäuser) (FDP) . . . . . . . . . Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . Stephan Kühn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . Daniela Kolbe (Leipzig) (SPD) . . . . . . . . . . . Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Halina Wawzyniak, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abgeordneter und der Fraktion b H D In S D P M P T A N A N z in (D D S G D H N A L A N R re S n A A 18019 B 18019 C 18021 B 18022 B 18022 D 18024 D 18026 C 18028 C 18029 B 18030 D 18032 B 18032 D 18033 A 18034 B 18035 D 18036 C 18036 D 18037 A 18038 B 18039 C 18040 B 18041 D 18043 B 18044 C 18045 D 18046 D DIE LINKE: Mietrecht sozial gerecht weiterentwickeln (Drucksache 17/4837) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Katrin Kunert, Katja Kipping, Dr. Kirsten Tackmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Mindeststandards bei der Angemessenheit der Kosten der Unter- kunft und Heizung (Drucksache 17/7847) . . . . . . . . . . . . . . . eidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . r. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . go Egloff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . aniela Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . aul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . ichael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ascal Kober (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt 32: ntrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von otz, Nicole Maisch, Tabea Rößner, weiterer bgeordneter und der Fraktion BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN: Grundrechte schüt- en – Datenschutz und Verbraucherschutz sozialen Netzwerken stärken rucksache 17/8161) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . tephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . erold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . r. Erik Schweickert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . alina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 euabdruck einer zu Protokoll gegebenen ede zur Beratung des Antrags: Menschen- chte und Demokratie in den Staaten des üdkaukasus fördern (149. Sitzung, Tagesord- ungspunkt 24) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 3 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18048 B 18048 B 18048 C 18049 C 18051 B 18052 B 18052 D 18053 D 18055 B 18056 A 18057 A 18057 B 18058 A 18060 D 18062 B 18063 C 18064 D 18065 A 18065 D 18066 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 17991 (A) ) )(B) 150. Sitz Berlin, Freitag, den 16 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18065 (A) ) )(B) Anlagen auch mit Nichtregierungsorganisationen. Mücke, Jan FDP 16.12.2011 rechten im Südkaukasus vorgelegt haben. Auch wir Grü- nen beschäftigen uns intensiv mit den Staaten im Süd- kaukasus. Ich selbst bereiste in den letzten beiden Jahren alle drei Länder und führte ausführliche Gespräche so- wohl mit offiziellen Vertreterinnen und Vertretern als Lindner, Christian FDP 16.12.2011 Dr. Lotter, Erwin FDP 16.12.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte A G w s T rä d g m Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Andreae, Kerstin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2011 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 16.12.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 16.12.2011 Breil, Klaus FDP 16.12.2011 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 16.12.2011 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 16.12.2011 Ehrmann, Siegmund SPD 16.12.2011 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 16.12.2011 Freitag, Dagmar SPD 16.12.2011 Friedhoff, Paul K. FDP 16.12.2011 Golze, Diana DIE LINKE 16.12.2011 Hempelmann, Rolf SPD 16.12.2011 Herlitzius, Bettina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 16.12.2011 Höferlin, Manuel FDP 16.12.2011 Höger, Inge DIE LINKE 16.12.2011 Holmeier, Karl CDU/CSU 16.12.2011 Knoerig, Axel CDU/CSU 16.12.2011 Kolbe, Manfred CDU/CSU 16.12.2011 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 16.12.2011 Lange, Ulrich CDU/CSU 16.12.2011 Dr. Lauterbach, Karl SPD 16.12.2011 Lay, Caren DIE LINKE 16.12.2011 N N N P S D S S W W W W Z Z A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Neuabdruck einer zu Protokoll gegebenen Rede zur Beratung des Antrags: Menschenrechte und Demokratie in den Staaten des Südkaukasus fördern (149. Sitzung, Tagesordnungspunkt 24) Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN): Europa und besonders auch Deutschland idmen der Region Südkaukasus zu wenig Aufmerk- amkeit. Der Kaukasus wird im Allgemeinen nur als ransitstrecke für Pipelines wahrgenommen. Oder er ge- t in die Schlagzeilen, wenn es richtig kracht, wie bei er kriegerischen Auseinandersetzung zwischen Geor- ien und Russland im August 2008. Deshalb freue ich ich, dass die Linken einen Antrag zu den Menschen- ešković, Wolfgang DIE LINKE 16.12.2011 ietan, Dietmar SPD 16.12.2011 ink, Manfred SPD 16.12.2011 oß, Joachim SPD 16.12.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 16.12.2011 r. Schwanholz, Martin SPD 16.12.2011 taffeldt, Torsten FDP 16.12.2011 üßmair, Alexander DIE LINKE 16.12.2011 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 16.12.2011 erner, Katrin DIE LINKE 16.12.2011 icklein, Andrea SPD 16.12.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 16.12.2011 apf, Uta SPD 16.12.2011 immermann, Sabine DIE LINKE 16.12.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 18066 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 (A) ) )(B) Zunächst zur Außenpolitik. Bereits im Mai 2009 ha- ben die Mitgliedstaaten der EU im Rahmen der Europäi- schen Nachbarschaftspolitik, ENP, das an die regionalen Bedingungen angepasste Programm der Östlichen Part- nerschaft, ÖP, aufgelegt. Das übergeordnete Ziel dieser Partnerschaft lautet, durch die Förderung von Marktwirt- schaft und Demokratie die östlichen Nachbarstaaten der EU nachhaltig zu stabilisieren. Mithilfe der jetzt aufge- legten Neuausrichtung sollen mittels einer stärkeren Konditionalisierung von EU-Hilfen demokratische Re- formprozesse gestärkt werden. Bei Nichteinhaltung von Menschenrechts- und Demokratiestandards sollen EU- Finanzhilfen gekürzt werden und möglicherweise auch Sanktionen greifen. Das heißt umgekehrt, dass die Um- setzung der Reformschritte durch die Partnerländer durch eine zielgerichtete Erhöhung der EU-Unterstüt- zung belohnt wird. „Die Menschen in den Partnerstaaten müssen direkt vom politischen Wandel in ihrem Land profitieren“, so antwortete die Bundesregierung in unserer Kleinen An- frage zur Neuausrichtung der Europäischen Nachbar- schaftspolitik. Wir fordern daher die Stärkung der Zu- sammenarbeit mit der Zivilgesellschaft. Ich beginne mit Georgien. Ich stimme den Kollegin- nen und Kollegen der Linksfraktion in einem Punkt zu: Die Menschenrechtslage in Georgien hat sich in den letzten Jahren leider verschlechtert. Wir bewerten die au- toritären Tendenzen des Saakaschwili-Regimes sehr kri- tisch. Die Bereitschaft des Präsidenten Saakaschwili, für seinen Machterhalt auf repressive Mittel zurückzugrei- fen, erregt große Besorgnis. Die Schere zwischen Arm und Reich ist größer geworden. Die Regierung ignoriert die sozialen Fragen weitgehend. Anzuerkennen sind die Erfolge, die Saakaschwili in der Korruptionsbekämp- fung erzielt hat. So liegt Georgien jetzt auf Platz 68, nachdem es 2005 noch auf Platz 130 von 178 bewerteten Ländern lag. Aber dieser Erfolg kann nicht davon ablen- ken, dass soziale Mindeststandards und Umverteilungs- instrumente fehlen. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 17 Prozent, und etwa 30 Prozent der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Wir fordern die Bundesre- gierung auf, sich gegenüber der georgischen Regierung für mehr Vielfalt in der politischen Landschaft und vor allem auch für die Freilassung aller politischen Gefange- nen einzusetzen. Die Lage der Binnenflüchtlinge ist noch immer unbe- friedigend. 60 Millionen Euro erhält Georgien im Zeit- raum 2011 bis 2013 aus dem Nachbarschafts- und Part- nerschaftsinstrument der EU. Diese Mittel sollen nach Auskunft der Bundesregierung unter anderem für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Binnenver- triebenen aufgewendet werden. Armenien, das kleinste der drei südkaukasischen Staa- ten, kämpft nicht erst seit der Wirtschaftskrise 2008 ums wirtschaftliche Überleben. Die Industrie ist unterentwi- ckelt, investiert wurde vor allem im Bausektor, die Ab- hängigkeit von Überweisungen aus der Diaspora ist immens. Ebenso verhindern Nepotismus, Korruption – Armenien nimmt nach Transparency International im Jahr 2010 Platz 134 von 178 ein – und ein ineffizientes Steuersystem eine positive Wirtschaftsentwicklung. Der Ombudsmann für Menschenrechte beklagt eklatante Men- s P S L s G u K w E g G A D s fr C z ra s g s v s D P e a E E d E a s J M m g a M A (C (D chenrechtsverletzungen wie Folter, Misshandlungen auf olizeiwachen, in Gefängnissen und der Psychiatrie. eine Berichte führen leider kaum zu Veränderungen. Aserbaidschan ist das größte und bevölkerungsreichste and des Südkaukasus. Die aserbaidschanische Wirt- chaft hängt an der Erdöl- und Erdgasindustrie. Das ist der rund für eine beeindruckende Wirtschaftsentwicklung nd positive Außenwirtschaftsdaten. Die Kolleginnen und ollegen von der Linksfraktion loben Aserbaidschan, eil die Regierung viel Geld in Sozialprogramme pumpt. s ist sicher richtig, dass die Armut in Aserbaidschan auf- rund der Einnahmen aus Öl und Gas geringer ist als in eorgien oder Armenien, aber sehr viel Geld fließt in die ufrüstung, allein 2010 sind es knapp 1,5 Milliarden US- ollar. Präsident Ilham Alijew regiert autokratisch. Die tarke Einschränkung von Medien- und Versammlungs- eiheit in Aserbaidschan beeinträchtigt die demokratische hancengleichheit. Die seit langem verzögerte Umset- ung von eigens unterschriebenen Vorgaben des Europa- tes, insbesondere hinsichtlich der Medienfreiheit, muss charf kritisiert werden. Eine ganze Reihe führender Mit- lieder von Oppositionsparteien sowie weitere Aktivisten itzen in Untersuchungshaft. Blogger werden bedroht und erfolgt. Daher schließe ich mich den Forderungen des Aus- chusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe des eutschen Bundestages an und setze mich innerhalb der arlamentarischen Versammlung des Europarates dafür in, gegenüber Aserbaidschan darauf hinzuwirken, sich n die selbst auferlegten Standards als Mitglied des uroparates zu halten und umfassende Maßnahmen zur inhaltung der Europäischen Konvention zum Schutz er Menschenrechte und Grundfreiheiten einzuleiten. in wichtiger Schritt wäre in diesem Zusammenhang vor llem, Christoph Strässer, dem Beauftragten für politi- che Gefangene im Europarat, endlich – nach über zwei ahren Wartezeit – ein Visum für seine Fact-finding- ission in Aserbaidschan zu erteilen. „Die Menschen in den Partnerstaaten im Südkaukasus üssen von den Reformen profitieren.“ Lassen Sie uns emeinsam daran arbeiten, unter dem Dach einer neu usgerichteten Europäischen Nachbarschaftspolitik den enschen vor Ort eine Perspektive zu geben. nlage 3 Amtliche Mitteilungen Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 18. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 30. August bis 1. September 2009 in Nyborg, Däne- mark – Drucksachen 17/2112, 17/7417 Nr. 2 – – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 19. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonferenz vom 29. bis 31. August 2010 in Mariehamn, Aland In- seln, Finnland – Drucksachen 17/6866, 17/7417 Nr. 3 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18067 (A) (C) )(B) – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 9. bis 10. Mai 2011 in Paris – Drucksachen 17/7147, 17/7548 Nr. 1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 30. November bis 2. De- zember 2011 in Paris – Drucksachen 17/7148, 17/7548 Nr.2 – Rechtsausschuss Drucksache 17/1492 Nr. A.11 Ratsdokument 8155/10 Drucksache 17/7091 Nr. A.3 Ratsdokument 13003/11 Finanzausschuss Drucksache 17/7713 Nr. A.7 EP P7_TA-PROV(2011)0436 Haushaltsausschuss Drucksache 17/2580 Nr. A.5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit der Westeuropäischen Union für die Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 2010 – Drucksache 17/7234, 17/7702 Nr. 1 – Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die aktualisierten Stabilitäts- und Konver- genzprogramme 2010/2011 der EU-Mitgliedstaaten – Drucksachen 17/ 7059, 17/7417 Nr. 6 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/7423 Nr. A.8 Ratsdokument 14048/11 Innenausschuss Drucksache 17/6985 Nr. A.11 Ratsdokument 13201/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.9 Ratsdokument 14287/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.10 Ratsdokument 14357/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.11 Ratsdokument 14358/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.12 Ratsdokument 14359/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.1 Ratsdokument 14917/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2011)0443 Drucksache 17/7918 Nr. A.2 Ratsdokument 16049/11 (D Ratsdokument 10561/10 Drucksache 17/3955 Nr. A.6 Ratsdokument 15285/10 Drucksache 17/4927 Nr. A.14 Ratsdokument 5129/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.19 Ratsdokument 11775/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.20 Ratsdokument 11779/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.22 Ratsdokument 12726/11 Drucksache 17/7549 Nr. A.4 Ratsdokument 15188/11 Drucksache 17/7713 Nr. A.8 Ratsdokument 15527/11 Verteidigungsausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.21 Ratsdokument 10212/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.52 Ratsdokument 12663/11 Drucksache 17/7423 Nr. A.33 Ratsdokument 10400/11 Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Drucksache 17/5302 Nr. A.10 Ratsdokument 7226/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/2994 Nr. A.51 Ratsdokument 12603/10 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 17/4598 Nr. A.23 Ratsdokument 18247/10 Drucksache 17/6985 Nr. A.72 EP P7_TA-PROV(2011)0331 150. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 9 Regierungserklärung zu den Ergebnissen des Klimagipfels TOP 29Rentenüberleitungsrecht TOP 30Stand der Deutschen Einheit 2011 TOP 31Mietrecht TOP 32Grundrechtsschutz in sozialen Netzwerken Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Iris Gleicke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Das Renten-Überleitungsgesetz ist eine Erfolgs-
    geschichte.


    (Peter Weiß [Emmendingen] [CDU/CSU]: Richtig!)


    Es hatte für die ostdeutschen Rentnerinnen und Rentner
    eine positive Wirkung, und das wirkt bis heute fort.
    Wenn man sich anschaut, dass das Rentenniveau in Ost-
    deutschland bei immerhin 88 Prozent des Westniveaus
    liegt, während die Löhne und Einkommen in Ost-
    deutschland noch deutlich hinterherhinken – da sind wir
    gerade einmal bei knapp 83 Prozent –, dann kann man
    diese positive Wirkung feststellen.

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    (C (D (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Eckhardt Rehberg [CDU/CSU]: Die eigenen Leute klatschen nicht!)


    as Renten-Überleitungsgesetz war eine große solidari-
    che Leistung der Beitragszahlerinnen und Beitragszah-
    r in Ost und in West. Auch das muss an diesem heuti-
    en Morgen so gesagt werden.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Unterschiede des Rentensystems Ost zum Ren-
    nsystem West werden in Ostdeutschland nach 21 Jah-
    n aber zunehmend als ungerecht empfunden. Dass wir

    lle das als Problem ansehen, wird dadurch deutlich,
    ass in den Wahlprogrammen aller im Bundestag vertre-
    nen Parteien die Angleichung der Rentensysteme Ost
    nd West als Aufgabe für diese Legislaturperiode be-
    annt wird. Man könnte meinen, wir seien uns einig.
    etzt, kurz vor Weihnachten, nach der Hälfte dieser Le-
    islatur, diskutieren wir mal wieder darüber. Aber, eine
    chöne Bescherung wird es auch heute nicht geben; denn
    iese Bundesregierung ist ganz offenkundig keinen
    chritt weiter. Sie schreibt in ihrem Jahresbericht zum
    tand der deutschen Einheit 2011: Die Vereinheitlichung
    t eine komplexe Aufgabe. Wir prüfen unter verschiede-
    en Gesichtspunkten, wie die rechtlichen Regelungen
    r eine noch festzulegende Methode der Vereinheitli-

    hung der Rentensysteme konkret ausgestaltet werden
    önnen. Ein konsensfähiger Vorschlag muss die unter-
    chiedlichen Interessenlagen aller Beteiligten berück-
    ichtigen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Otto Fricke [FDP]: Sehr gut!)


    a klasse. Der Befund ist ja nicht falsch. Das sagen auch
    ir schon seit Jahren.


    (Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die SPD hat ja auch keinen Vorschlag!)


    h frage Sie nun: Wie lange wollen Sie denn eigentlich
    och prüfen? Sie sind meilenweit davon entfernt, in die-
    er Legislaturperiode ein einheitliches Rentensystem in
    st und West einzuführen, wie es in Ihrem eigenen Ko-

    litionsvertrag steht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Allerdings!)


    un, wir wissen ja, dass das nicht die einzige Aufgabe
    t, die für diese Bundesregierung zu komplex ist.


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: Das war jetzt aber polemisch!)


    Für mich ist die Überwindung der unterschiedlichen
    entensysteme eine der zentralen Fragen, die in unserem
    and einer politischen Lösung bedürfen. Die Rufe nach
    iner schnellen Angleichung sind sehr verständlich, man
    arf es sich aber nicht zu einfach machen; denn – das
    issen wir alle – der Teufel steckt im Detail.

    18016 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011

    Iris Gleicke


    (A) )


    )(B)


    (Eckhardt Rehberg [CDU/CSU]: Nun bin ich aber gespannt!)


    Eine Haurucklösung würde sehr schnell auf eine reale
    Benachteiligung der Ostdeutschen hinauslaufen. Ich
    sage heute Morgen hier ganz klar: Wer fordert, den Ren-
    tenwert Ost sofort auf das Westniveau anzuheben,
    schafft eben auch sofort den Ausgleich für das Lohnge-
    fälle zwischen Ost und West, den sogenannten Hochwer-
    tungsfaktor, ab, und das wäre eine Rentenkürzung für
    die kommenden ostdeutschen Rentnergenerationen. Wir
    wollen das nicht.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP – Eckhardt Rehberg [CDU/CSU]: Aha!)


    Solange im Osten – je nach Branche – zwischen
    15 und 30 Prozent weniger verdient wird als im Westen,
    muss am rentenrechtlichen Hochwertungsfaktor bei den
    Ostgehältern festgehalten werden; denn sonst hieße es
    nichts anderes, als dass die heutige Benachteiligung bei
    den Einkommen auch in 20, 30 oder 40 Jahren, wenn die
    Menschen in Rente gehen, fortwirken würde. Wir brau-
    chen hier eine sachgerechte Lösung. Deshalb orientieren
    wir uns bei der Rentenangleichung am Zeitpunkt des
    Auslaufens des Solidarpakts II; das ist im Jahr 2019. Bis
    zu diesem Zeitpunkt aber müssen wir alle Anstrengun-
    gen unternehmen, um gemeinsam mit Arbeitgebern und
    Gewerkschaften endlich die Einkommensunterschiede
    zwischen Ost und West zu beseitigen.


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN)


    Dazu brauchen wir – ich glaube, darüber sind wir uns ei-
    nig – auch Maßnahmen für eine größere Tarifbindung
    der Unternehmen. Dann bedürfte es nämlich nicht mehr
    der Aufwertung der Ostlöhne, und es würden keine
    neuen Ungerechtigkeiten geschaffen. Keine neuen Un-
    gerechtigkeiten zu schaffen, muss das Ziel sein.


    (Beifall bei der SPD)


    Das wäre übrigens auch ein ganz wichtiger Beitrag,
    um das Problem der drohenden Altersarmut im Osten
    einzudämmen. Ich weiß, dass Altersarmut nicht allein
    ein ostdeutsches Problem ist; das ist ganz klar. Aber
    durch die nach wie vor bestehenden Lohnunterschiede
    ist Ostdeutschland nun einmal besonders betroffen. Aber
    auch bei diesem Thema finden sich nur ablehnende For-
    mulierungen in Ihrer Antwort auf unsere Große Anfrage.
    Das ist unerträglich.


    (Beifall bei der SPD)


    Die Bundesregierung hat sich in der langen Beant-
    wortungszeit nicht einmal die Mühe gemacht, die auch
    in Fachkreisen diskutierten Modelle zur Beseitigung der
    Altersarmut wie das Hauser-Konzept wenigstens einer
    Kosten-Nutzen-Analyse zu unterziehen. Nicht einmal
    dazu sind Sie in der Lage! Wir müssen uns heute hinset-
    zen und das Thema Altersarmut besprechen. Wir haben
    gestern über die Rente mit 67 geredet. Auch da ist dieses
    Thema aufgekommen. Wir müssen unsere Hausaufga-

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    (C (D en machen. Aber diese Bundesregierung macht einfach ar nichts. Wir wollen, dass Menschen, die lange geareitet haben – ob in Ostoder in Westdeutschland –, im lter eben nicht in die Grundsicherung fallen, sondern ine vernünftige Rente bekommen. Jenseits der Frage der Angleichung der Rentensysme und der Bekämpfung von Altersarmut gibt es aber och offene Rentenüberleitungsfragen. Dabei geht es um erschiedene Betroffenengruppen, von Diplomchemiern bis zu Krankenschwestern, von DDR-Geschiedeen – meistens Frauen – bis zu Eisenbahnern und etlihen anderen. Nachdem all diese Fragen zum Teil öchstrichterlich ausgeurteilt sind, kommen wir zu der berzeugung, dass diese Fälle rentenrechtlich nicht ehr gelöst werden können. Deshalb schlagen wir Ihnen ine sozialpolitische Lösung vor. Wir fordern ein Rennüberleitungsabschlussgesetz, dessen Grundlage ein ärtefallfonds ist. Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll orschläge zur Ausgestaltung dieses Härtefallfonds – zu einer finanziellen Ausstattung und zum Umfang der ransferleistungen – formulieren, aber auch die Härten efinieren. Damit kann jenen ostdeutschen Rentnerinnen nd Rentnern geholfen werden, die auf Grundsicherung Alter angewiesen sind und bis heute nicht umfassend on der Rentenüberleitung erfasst werden. Wir sind der einung, dass das eine sachgerechte Lösung wäre. Es gibt aber eine Gerechtigkeitslücke, die wir sofort chließen können. Wir wollen, dass ab sofort pauschal ewertete Versicherungszeiten beim Rentenanspruch in st und West gleich berücksichtigt sind. Das können eiten der Kindererziehung, Zeiten der Pflege von Anehörigen oder Zeiten des Zivilund Wehrdienstes sein. s ist durch nichts zu rechtfertigen, dass die Mutter eines eute in Erfurt geborenen Babys eine geringere Anerennung ihrer Kindererziehungszeiten erfährt als die utter eines heute in Köln geborenen Babys, wenn die eiden Frauen in 30 Jahren in Rente gehen. s ist ebenso wenig zu rechtfertigen, dass die Pflege eies Angehörigen im Osten weniger wert sein soll als die flege eines Angehörigen im Westen. Meine Damen und Herren, es geht um die Anerkenung von Lebensleistungen der Ostdeutschen, bei denen s zwei Jahrzehnte nach der deutschen Einheit keinen nterschied mehr geben darf. Unsere Vorschläge liegen uf dem Tisch. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Für die Bundesregierung ergreift der Parlamentari che Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel das Wort. Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011 18017 )


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)


    (Beifall bei der SPD)


Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


(A) )

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  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Joachim Fuchtel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Zu-
    nächst möchte ich mich bei der SPD für die positive
    Einschätzung der Wirkungen des Renten-Überleitungs-
    gesetzes bedanken. In aller Höflichkeit darf ich als Re-
    gierungsmitglied aber darauf hinweisen, dass in zehn der
    letzten zwölf Jahre die SPD den Arbeits-, den Sozial-
    und damit den Rentenminister – das waren vier Minister,
    wenn ich mich richtig erinnere – gestellt hat


    (Iris Gleicke [SPD]: Die CDU hat doch mit ihren ostdeutschen Ministerpräsidenten blockiert!)


    und dass wir jetzt zwei Jahre in der Regierung sind. Sie
    hätten also zehn Jahre Zeit gehabt, die entsprechenden
    Weichenstellungen vorzunehmen. Das ist aber nicht ge-
    schehen.

    Sie sind um den heißen Brei herumgeschlichen wie
    eine Katze, die sich nicht herantraut. Daraus ergibt sich,
    dass die Materie offensichtlich schwieriger ist, als es oft
    dargestellt wird. Sie haben es heute recht differenziert
    dargestellt. Aber zu glauben, dass durch einen Arbeits-
    kreis alles gelöst werden kann, klingt doch nach dem
    Motto: Und weil ich nicht mehr weiterweiß, gründe ich
    einen Bundes-Arbeitskreis. – Nützlicher wäre es, wenn
    Sie auch Ihre Ministerpräsidenten an den Tisch bekom-
    men würden, um zu einer vernünftigen, gemeinsamen
    Lösung zu kommen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Iris Gleicke [SPD]: Machen Sie doch einmal einen Vorschlag! Sie regieren auch schon sechs Jahre!)


    Es war in den 90er-Jahren die christlich-liberale Ko-
    alition, die die fundamentale Weichenstellung vorge-
    nommen hat,


    (Iris Gleicke [SPD]: Und sie damals schon zu Grabe getragen hat!)


    und es ist eine christlich-liberale Koalition, die in der jet-
    zigen Zeit diese rentenpolitische Entwicklung mit Au-
    genmaß und Vernunft begleitet.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Was damals auf den Weg gebracht wurde, war – Sie
    haben es freundlicherweise ja auch angedeutet – ein ge-
    nialer Weg.


    (Iris Gleicke [SPD]: Rudolf Dreßler sei Dank!)


    Sicher sind heute Zuschauerinnen und Zuschauer am
    Fernseher, die selber die ganze Situation erlebt haben.


    (Steffen-Claudio Lemme [SPD]: Die haben jetzt schon ausgemacht!)


    Ich weiß von vielen, wie sie es empfunden haben. Da-
    mals wurde es als eine Steigerung der Lebensqualität
    über Nacht empfunden. Ich war dabei, als Helmut Kohl
    zur CDU/CSU-Bundestagsfraktion kam und diesen Vor-
    schlag gemacht hat. Damals gab es auch einige Kritiker.
    Diesen Kritikern hat der Kanzler frank und frei gesagt:
    Die älteren Menschen in der DDR haben so lange in Un-

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    (C (D eiheit gelebt. Die Zeit, die sie noch leben, sollen sie etas besser leben können. ahinter hat sich die christlich-liberale Koalition der daaligen Zeit gestellt, und das hat sich als richtig erwie en. Damals waren bei weitem nicht alle an Bord, die eute so positiv über diesen Weg reden. Ich erinnere ich an einen gewissen Lafontaine, der damals im Vorld in unerträglicher Weise gegen all dies angekämpft at. Damals war er noch in führender Position bei der PD. Sie von der Linken werden ja gleich nach mir reen. Ihr „Vorzeigeexemplar“ ist wahrscheinlich aus dieen Gründen – weil man ihm das sonst vielleicht einmal esagt hätte – heute nicht hier erschienen. (Maria Michalk [CDU/CSU]: Das ist peinlich!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wenn ich mich richtig erinnere, dann sind die Linken
    ie Nachfolgepartei der PDS, deren Vorgänger die SED
    ewesen ist. Heute kann man nur noch einmal sagen
    und auch das muss in die Annalen der Rentenpolitik

    ingefügt werden –: Wenn in der DDR die Rentnerinnen
    nd Rentner besser behandelt worden wären, dann hät-
    n wir viele der Probleme, die wir heute haben, nicht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Man hört es mir vielleicht nicht an, aber meine Mutter
    t eine Sächsin.


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    h habe in der Verwandtschaft mitbekommen, wie be-
    cheiden die Rentnerinnen und Rentner in der DDR le-
    en mussten. Wenn sie nicht einem bestimmten Sonder-
    ersorgungssystem angehört haben, haben sie in äußerst
    escheidenen Verhältnissen gelebt. Wenn jemand mehr
    ekommen hat, wusste man, aus welchen Gründen das
    o war. Es ist auch bekannt, dass viele Rentnerinnen und
    entner in der DDR nach Renteneintritt noch gearbeitet
    aben.

    Sie sollten sich mit Ihren Forderungen etwas zurück-
    alten. Wenn ich höre, was alles geschehen soll, wenn
    h höre, dass die Umsetzung Ihrer Forderungen 6 Mil-
    arden Euro kosten würde, dann muss ich sagen, dass
    ies nicht im Interesse der Staatsfinanzen, nicht im Inte-
    sse der wirtschaftlichen Entwicklung wäre und nicht

    u einer weiteren Senkung der Arbeitslosigkeit führen
    ürde.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Es würde die Binnennachfrage sehr befördern!)


    s wäre auch nicht im Interesse der Rentnerinnen und
    entner und der Beitragszahlerinnen und Beitragszahler
    diesem Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Hans-Joachim Hacker [SPD]: Herr Fuchtel, Sie müssen einen Vorschlag unterbreiten!)


    18018 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 150. Sitzung. Berlin, Freitag, den 16. Dezember 2011

    Parl. Staatssekretär Hans-Joachim Fuchtel


    (A) )


    )(B)

    Wir haben 25 Millionen Renten, über 20 Millionen
    Rentnerinnen und Rentner und 29 Millionen Sozialversi-
    cherungspflichtige. Daher bedarf es einer sehr sorgfälti-
    gen Abwägung jedes einzelnen Schrittes. Dies ist nicht
    einfach. Es geht nicht nur um das Gefälle zwischen den
    Renten in Ost und West, sondern auch um das Gefälle
    zwischen Nord und Süd. Es geht um den Unterschied
    zwischen Ballungsraum und ländlichem Raum. All das
    spielt eine Rolle. Wenn man sich auf den Weg macht,
    diese Probleme zu lösen, sollen keine neuen Ungerech-
    tigkeiten entstehen. Deswegen ist die Aufgabe nicht so
    leicht zu bewältigen, wie manche in der Opposition be-
    haupten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Hans-Joachim Hacker [SPD]: Wann kommt der Vorschlag, Herr Fuchtel?)


    Der gegenwärtige Stand der Bearbeitung der Bundes-
    regierung fußt auf verschiedenen Prüfungen, zum Bei-
    spiel auf der Prüfung der Fragen, welche Auswirkungen
    der demografische Wandel auf den Arbeitsmarkt hat und
    wie sich das Lohngefüge entwickeln wird. All das muss
    bei einer Lösung berücksichtigt werden und darf nicht
    vernachlässigt werden.


    (Iris Gleicke [SPD]: Die Löhne stagnieren schon seit Jahren! Das ist das Problem! Sie tun nichts!)


    Ich bezweifle, dass Sie in diesem Bereich viel bessere
    Informationen haben als die Bundesregierung. Wir alle
    sind noch dabei, uns zu sortieren; dies dauert eine ge-
    wisse Zeit.

    Unser Ziel ist es, eine Lösung zu finden, die den un-
    terschiedlichen Erwartungen und Interessen in Ost und
    West bei Jung und Alt gleichermaßen gerecht wird. Ich
    appelliere daher an die Bereitschaft, in nächster Zeit
    noch stärker einen Konsens zu suchen, der den gesamt-
    wirtschaftlichen Rahmenbedingungen Rechnung trägt.


    (Abg. Hans-Joachim Hacker [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    – Ich lasse heute keine Zwischenfrage zu; denn die meis-
    ten, die Zwischenfragen stellen – das ist meine Erfah-
    rung als langjähriger Abgeordneter –, sind dann freitags
    um 14 Uhr nicht mehr im Plenum, wenn die Kollegen
    hier noch sitzen müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Ich bitte daher um Verständnis, dass ich heute keine
    Zwischenfragen zulasse.

    Ich möchte nochmals an Sie appellieren, dass wir ver-
    suchen, mit allen Ministerpräsidenten eine Lösung zu
    finden. Wenn wir das erreichen, brauchen wir höchst-
    wahrscheinlich keinen Arbeitskreis.


    (Angelika Krüger-Leißner [SPD]: Ach, noch ein Arbeitskreis?)


    Anfang der 90er-Jahre und zu Beginn des neuen Jahr-
    hunderts hat das Vertrauen in die Rente sehr gelitten. Wir
    haben in den letzten Jahren erreicht, dass das Vertrauen

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    (C (D ieder aufgebaut wurde. Wir müssen alles tun, dass diees Vertrauen erhalten bleibt und nicht wieder Probleme ufkommen. Das haben die Rentnerinnen und Rentner icht verdient, das haben die Arbeitnehmerinnen und rbeitnehmer nicht verdient. Deswegen ist unser Ziel, iese Frage im Konsens zu lösen. Die Perspektiven hinsichtlich der Rente sind sehr gut. ie aktuelle Rücklage ermöglicht eine Beitragssenkung. den nächsten Jahren wird es eine Rentenerhöhung ge en, die im Osten höher ausfallen wird als im Westen. ir sind also in einer guten Situation. Der Arbeitsmarkt t in guter Verfassung und bietet die Chance, dass auch Ostdeutschland die Löhne steigen. Vor diesem Hintergrund gibt es keinen juristischen der sachlichen Zwang, der uns vom bisherigen Weg abringen müsste. Wichtig ist, dass wir diesen Weg im Inresse der Erledigung dieser Sache gemeinsam und kon equent beschreiten. Das ist mein Appell am heutigen ag und wohl auch der Sinn der Debatte. Dann für den Freitagnachmittag eine Kurzinterven on. – Bitte schön. (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Anwesenheitspflicht bis zum Schluss des Plenums! – Maria Michalk [CDU/CSU]: Jawohl! Bis 15 Uhr mindestens! Das werden wir heute kontrollieren!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)