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    Plenarprotokoll 17/143Inhaltsverzeichnis (Drucksachen 17/6600, 17/6602) . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksachen 17/6601, 17/6602, 17/7126) II.14. Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (Drucksachen 17/7109, 17/7123) . . . . Klaus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Luther (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Ingrid Nestle (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . Garrelt Duin (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . II.15. Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und 17028 A 17028 A 17028 A 17028 B 17030 B 17032 A 17049 A 17050 C 17052 D 17054 C 17055 D 17057 C 17059 C 17060 A Deutscher B Stenografisc 143. Si Berlin, Donnerstag, de I n h a Glückwünsche zum Geburtstag des Vizepräsi- denten Dr. Hermann Otto Solms . . . . . . . . . Wahl der Abgeordneten Sonja Steffen als or- dentliches Mitglied im Wahlprüfungsaus- schuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erweiterung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) 17027 A 17027 B 17027 B 17027 D Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 17033 D 17036 C undestag her Bericht tzung n 24. November 2011 l t : Dr. Philipp Rösler, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ulla Lötzer (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 17036 C 17037 A 17038 B 17040 C 17042 B 17043 B 17044 C 17045 B 17046 C 17047 D Soziales (Drucksachen 17/7111, 17/7123) . . . Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 17060 B 17060 C II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 143. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2011 Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. Claudia Winterstein (FDP) . . . . . . . . . . . . Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Anette Kramme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Heinrich L. Kolb (FDP) . . . . . . . . . . . . Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 1: Beratung der Beschlussempfehlung des Aus- schusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuss) zu dem Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt (Drucksachen 17/6277, 17/6853, 17/7065, 17/7330, 17/7775) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II.16. Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend (Drucksachen 17/7116, 17/7123) . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Miriam Gruß (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17062 D 17064 C 17065 A 17065 A 17067 A 17069 A 17070 A 17070 C 17071 C 17073 D 17074 C 17074 C 17075 A 17077 A 17078 B 17079 C 17080 D 17083 A 17083 B 17083 C 17084 A 17085 A 17087 A 17087 B 17087 B 17088 D 17090 D 17092 A Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Steffen Bockhahn (DIE LINKE) . . . . . . . . Dr. Ilja Seifert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Schwanitz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Toncar (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Bernschneider (FDP) . . . . . . . . . . . . . Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Stefanie Vogelsang (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Namentliche Abstimmungen . . . . . . . . . . . . . Ergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II.17. Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung (Drucksachen 17/7123, 17/7124) . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Heinz-Peter Haustein (FDP) . . . . . . . . . . . . . Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . Albert Rupprecht (Weiden) (CDU/CSU) . . . . Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Patrick Meinhardt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Hagemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 17093 A 17094 B 17095 A 17096 A 17097 A 17097 D 17098 A 17098 B 17100 B 17101 C 17103 A 17104 D 17105 D 17107 B 17108 C 17109 C 17110 B 17111 C, 17113 A 17116 A 17118 B 17118 D 17120 C 17122 C 17124 A 17125 B 17126 D 17128 D 17129 B 17129 D 17131 B 17132 B 17133 D 17136 C 17136 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 143. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2011 III Dr. Annette Schavan, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt V: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Der Mehrjährige Finanzrahmen der EU 2014–2020 – Ein strategischer Rahmen für nachhaltige und verantwortungsvolle Haushaltspolitik mit europäischem Mehr- wert (Drucksache 17/7767) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Fraktion der SPD: Für einen pro- gressiven europäischen Haushalt – Der Mehrjährige Finanzrahmen der EU 2014 bis 2020 (Drucksache 17/7808) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Roth (Heringen) (SPD) . . . . . . . . . . . Bettina Kudla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Viola von Cramon-Taubadel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VI: a) Antrag der Abgeordneten Marlene Rupprecht (Tuchenbach), Petra Crone, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Sexuelle Ge- walt gegen Kinder umfassend bekämp- fen – Kampagne des Europarats unter- stützen (Drucksache 17/7807) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Marlene Rupprecht (Tuchenbach), 17137 B 17137 D 17138 D 17139 D 17141 D 17143 A 17144 A 17144 B 17144 C 17145 B 17147 B 17149 A 17150 A 17151 C 17153 D 17154 C 17155 B Petra Crone, Petra Ernstberger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Kinderrechte in Deutschland umfas- send stärken (Drucksachen 17/6920, 17/7800) . . . . . . . c) Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Jan Korte, Herbert Behrens, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Die UN-Kinderrechtskonvention bei Flüchtlingskindern anwenden – Die Bundesländer in die Pflicht nehmen (Drucksache 17/7643) . . . . . . . . . . . . . . . d) Antrag der Abgeordneten Diana Golze, Herbert Behrens, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kinderrechte umfassend stärken und ins Grundgesetz aufneh- men (Drucksache 17/7644) . . . . . . . . . . . . . . . e) Antrag der Abgeordneten Katja Dörner, Volker Beck (Köln), Ekin Deligöz, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Kinder- rechte stärken (Drucksache 17/7187) . . . . . . . . . . . . . . . f) Antrag der Abgeordneten Katja Dörner, Agnes Malczak, Tom Koenigs, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Rekrutie- rung Minderjähriger in die Bundes- wehr (Drucksache 17/7772) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Geis (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Marlene Rupprecht (Tuchenbach) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicole Bracht-Bendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Diana Golze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VII: Erste Beratung des von den Abgeordneten Halina Wawzyniak, Jan Korte, Dr. Petra Sitte, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Begrenzung der Haftung und der Abmahnkosten bei Urheberrechtsverlet- zungen (Drucksache 17/6483) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17155 B 17155 C 17155 C 17155 C 17155 D 17155 D 17157 C 17158 D 17160 B 17160 D 17161 D 17162 C 17163 D 17164 C 17165 B 17166 B IV Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 143. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2011 Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . Ansgar Heveling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Brigitte Zypries (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Thomae (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Silberhorn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt VIII: Antrag der Abgeordneten Monika Lazar, Volker Beck (Köln), Kai Gehring, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Grundrechte von in- tersexuellen Menschen wahren (Drucksache 17/5528) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Christel Humme (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Laurischk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Angelika Graf (Rosenheim) (SPD) . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Grundrechte von intersexuellen Menschen wahren (Tagesordnungspunkt VIII) Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 17166 C 17167 D 17169 A 17169 D 17171 B 17172 A 17173 D 17174 D 17175 A 17176 A 17177 C 17178 C 17179 C 17180 D 17181 D 17183 A 17183 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 143. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2011 17027 (A) (C) (D)(B) 143. Si Berlin, Donnerstag, de Beginn: 9
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 143. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2011 17183 (A) (C) (D)(B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Antrags: Grundrechte von in- tersexuellen Menschen wahren (Tagesord- nungspunkt VIII) Dr. Barbara Höll (DIE LINKE): Zwitter, Herm- aphroditen oder intersexuelle Menschen sind Bezeich- nungen für Menschen, bei denen – im biologischen Sinne – sowohl die männlichen wie auch die weiblichen Geschlechtsmerkmale vorhanden sind. In nicht wenigen früheren menschlichen Gesellschaf- ten wurde sowohl die Vielfalt sexueller Orientierung als auch die körperliche Vielfalt der Menschen akzeptiert. Den Menschen wurde zugebilligt, so zu leben, wie sie waren. Heute ist das anders. Unsere Gesellschaft ist sich dem Leben und dem Leiden von intersexuellen Men- schen nicht bewusst. Das Recht der Betroffenen wird bisher nicht zur Kenntnis genommen. Dabei schreit die schwere Menschenrechtsverletzung danach, beendet zu werden. Biologische Sexualtheorien, juristische Bestim- mungen des Individuums und Formen administrati- ver Kontrolle haben seit dem 18. Jahrhundert in den modernen Staaten nach und nach dazu geführt, die Idee einer Vermischung der beiden Geschlechter in einem einzigen Körper abzulehnen und infolgedes- sen die freie Entscheidung der zweifelhaften Indivi- duen zu beschränken. Jedem ein Geschlecht, und nur ein einziges. So der französische Philosoph Michel Foucault in sei- nem Buch „Über Hermaphrodismus“. Infolgedessen wurde gerade das Leiden und Leben in- tersexueller Menschen quasi unsichtbar. Es kann nicht geben, was „nicht sein darf“. Mit der Entwicklung der medizinischen Möglichkeiten wurde, beginnend in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, eine Vielzahl von Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich van Aken, Jan DIE LINKE 24.11.2011 Burgbacher, Ernst FDP 24.11.2011 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 24.11.2011 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 24.11.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 24.11.2011 Granold, Ute CDU/CSU 24.11.2011 Groth, Annette DIE LINKE 24.11.2011* Hoff, Elke FDP 24.11.2011 Höger, Inge DIE LINKE 24.11.2011 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 24.11.2011 Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2011 Lindemann, Lars FDP 24.11.2011 Menzner, Dorothée DIE LINKE 24.11.2011 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2011 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 24.11.2011 Roth (Augsburg), Claudia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2011 Sager, Krista BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2011 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.11.2011 Schnurr, Christoph FDP 24.11.2011 Seiler, Till BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.11.2011 Süßmair, Alexander DIE LINKE 24.11.2011 Dr. Wadephul, Johann David CDU/CSU 24.11.2011 Weinberg, Harald DIE LINKE 24.11.2011 Werner, Katrin DIE LINKE 24.11.2011* Widmann-Mauz, Annette CDU/CSU 24.11.2011 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 24.11.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 17184 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 143. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 24. November 2011 (A) (C) (D)(B) operativen Eingriffen an intersexuellen Menschen vor- genommen, um sie der Norm männlich/weiblich anzu- passen. Erst in den letzten Jahren, auch und gerade durch das mutige Agieren intersexueller Menschen, die das ih- nen zugefügte Leid öffentlich machten, rückte das Thema Intersexualität in die Öffentlichkeit. Wie viele Menschen heute letztendlich betroffen sind, lässt sich nicht eindeutig sagen, konkrete Zahlen gibt es nicht, Schätzungen jedoch gehen von wenigstens einigen 10 000 Betroffenen aus, Menschen, deren Schicksal kaum bekannt ist. Schauen wir es uns an. Wenn ein Kind geboren wird und Ärzte feststellen, dass das Baby zweierlei Ge- schlechtsmerkmale aufweist, so raten sie den Eltern zu- meist zu einer schnellen Operation, um ein Geschlecht herzustellen. Hierbei werden in einem noch frühkindli- chem Stadium Eierstöcke entfernt, Penisnachbildungen implantiert oder Vaginen hergestellt und das in vielen schweren aufeinanderfolgenden Operationen. Der oder die Betroffene bzw. das Kind ist daraufhin gezwungen, ein Le- ben lang Hormone einzunehmen. Zumeist verheimlichen die Eltern – auf Rat der sogenannten Experten – dem Kind die schwerwiegenden Folgen eines solchen schwe- ren medizinischen Eingriffs. Viele Betroffene erfahren erst im Rahmen der Pubertät davon. Bei einigen bilden sich Geschlechtsmerkmale wieder heraus, die frühkind- lich entfernt wurden. Also ein Junge stellt fest, dass er eher ein Mädchen ist, oder umgekehrt. Traumatisierun- gen und Suizidversuche sind häufige Folgen. Die Linke hat die Bundesregierung mehrfach zu die- ser Problematik befragt. Immer wieder erhielten wir die Antwort, dass die frühkindlichen Operationen im Inte- resse der Betroffenen und der Eltern geschähen. Ihnen sei ein Leben zwischen den Geschlechtern nicht zuzu- muten. Diese Haltung der Bundesregierung ist skanda- lös. Denn es handelt sich um eine schwere Menschen- rechtsverletzung. Und diese kann und darf nicht länger geduldet werden. Die Linke fordert seit langem, dass die Betroffenen und ihr Umfeld unterstützt werden müssen. Insbeson- dere müssen die frühkindlichen Operationen unterbun- den werden. Betroffene sollten erst nach dem Kindesal- ter, wenn sie einwilligungsfähig sind, selbst entscheiden, ob ein medizinischer Eingriff vonnöten ist. Zugleich brauchen wir ein Umdenken in der Gesell- schaft. Eltern von Betroffenen müssen unterstützt werden. Mediziner, Psychologen, Therapeuten und Lehrperso- nal müssen weitergebildet werden. Den Betroffenen muss vom frühesten Kindesalter an jegliche Unterstützung geboten werden. Das Recht, insbesondere das Personenstandsrecht, muss so verändert werden, dass intersexuelle Menschen als Rechtssubjekt anerkannt werden. Wir sollten akzeptieren, dass es mehr als zwei Ge- schlechter gibt. Der Antrag der Grünen greift Forderun- gen auf, die die Linke in ihrem Grundsatzprogramm ver- ankert hat. Er findet unsere volle Unterstützung. 143. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP II Haushaltsgesetz 2012Finanzplan 2011 - 2015 Epl 09 Wirtschaft und Technologie Epl 11 Arbeit und Soziales ZP 1 VermittlungsausschussEingliederungschancen am Arbeitsmarkt Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 30 Bildung und Forschung TOP V, ZP 2 Finanzrahmen der EU 2014 - 2020 TOP VI Kinderrechte TOP VIIAbmahnkosten bei Urheberrechtsverletzungen TOP VIII Grundrechte von intersexuellen Menschen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Max Straubinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Am Ende der Debatte zum Bundeshaushalt Arbeit und
    Soziales kann man folgendes Fazit ziehen:


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Eigentlich ist alles gesagt!)


    Die Bundesregierung und die sie tragenden Fraktionen
    sind die Garanten für die soziale Sicherheit der Men-
    schen in unserem Lande, und die Opposition hat keine
    Alternativen zu dieser Politik. Das ist in vielen Wortbei-
    trägen, die hier von der Opposition abgeliefert wurden,
    sichtbar geworden.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Was Sie behaupten, stimmt aber nicht!)


    Das kann man kurz anhand verschiedener Zahlen
    deutlich machen. Der Bundeshaushalt hat einen Umfang
    von circa 306 Milliarden Euro. Der Haushalt für Arbeit
    und Soziales hat einen Umfang von 126 Milliarden
    Euro, der Haushalt für Gesundheit 14,5 Milliarden Euro,
    der Haushalt des Familienressorts 6,8 Milliarden Euro;
    summa summarum sind dies knapp 150 Milliarden Euro.
    Jeder weiß, was das bedeutet: Fast 50 Prozent der Aus-
    gaben des Bundeshaushaltes kommen sozialen Zwecken
    zugute, und damit wird die soziale Sicherheit der Men-
    schen besonders untermauert.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dies ist natürlich ein Ausdruck der erfolgreichen Ar-
    beitsmarktpolitik dieser christlich-liberalen Bundesregie-
    rung in den vergangenen zwei Jahren. 84 Milliarden Euro
    für Rente und rentengleiche Leistungen, insgesamt
    40 Milliarden Euro für den Arbeitsmarkt – diese Zahlen
    zeigen sehr deutlich, dass wir die erfolgreiche Politik
    fortsetzen und dass sich diese in zunehmender Erwerbs-
    tätigkeit der Menschen in Deutschland niederschlagen
    wird. Wir haben derzeit die höchste Zahl an Erwerbstäti-
    gen zu verzeichnen. Wir werden weiterhin die Arbeitslo-
    sigkeit bekämpfen und damit an die Spitze in Europa
    gelangen. Derzeit liegt die Arbeitslosenquote in Deutsch-
    land bei 6,5 Prozent; damit stehen wir im europäischen
    Vergleich sehr gut da. Das ist ein Ausdruck der erfolgrei-
    chen Politik, die wir, die christlich-liberale Koalition, in
    die Tat umsetzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Man kann es nicht oft genug sagen: Wir haben die ge-
    ringste Jugendarbeitslosigkeit zu verzeichnen. Darum
    werden wir beneidet – richtigerweise. Kollege Heil, ich
    erinnere mich noch an die Forderungen der SPD in der
    Vergangenheit, zum Beispiel an die Forderung nach ei-
    ner Ausbildungsplatzabgabe. Diese Forderung hört man
    jetzt nicht mehr. Das zeigt sehr deutlich: Die wirtschaft-
    lichen Kräfte haben die Grundlage in unserem Land ge-
    schaffen, dass wir vermehrt Arbeitsplätze haben und
    mittlerweile jedem Bewerber einen Ausbildungsplatz
    anbieten können. Dadurch haben wir die Chancen der
    Jugend stark erhöht. In meiner Heimat werben wir mitt-
    lerweile Auszubildende aus osteuropäischen Ländern an,
    um alle Lehrstellen besetzen zu können.


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Hört! Hört!)


    Das zeigt sehr deutlich, wie erfolgreich unsere Wirt-
    schaftspolitik ist.


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Sagen Sie noch einmal Ihr Bundesland!)


    Das hat natürlich auch mit einer entsprechenden Phi-
    losophie in der Wirtschaftspolitik zu tun. Heute wurde
    sichtbar – bei den Linken natürlich besonders, aber ge-
    nauso bei SPD und Grünen –: Sie wollen die Bürgerin-
    nen und Bürger immer mehr belasten,


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Nein! – Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Schwachsinn!)


    und Sie wollen darüber hinaus die Unternehmen belas-
    ten.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Nein! – Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: So ein Quatsch! Nichts verstanden!)


    Wir haben die Philosophie: Arbeitnehmerinnen und Ar-
    beitnehmer und die Wirtschaft müssen entlastet werden,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)


    um Arbeitsplätze in unserem Land zu schaffen und die
    Zukunftschancen der Menschen zu erhöhen.

    Diese Philosophie hat sich bisher sehr erfolgreich be-
    währt, auch in der gemeinsamen Regierungszeit mit der
    SPD, die sich nicht mehr daran erinnern will. In der Gro-
    ßen Koalition haben wir zum Beispiel den Arbeitslosen-
    versicherungsbeitrag von 6,5 Prozent auf mittlerweile
    3 Prozent abgesenkt. Damit wurden die wirtschaftlichen
    Kräfte befördert und Arbeitsplätze in unserem Land ge-
    schaffen. Damit haben wir eine bessere Wettbewerbsfä-
    higkeit erreicht. Das ist letztendlich mit entscheidend für
    die Zukunft, für die soziale Absicherung der Menschen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Verehrte Damen und Herren, mir graut vor den Vor-
    schlägen der Linken-Fraktion. Ich habe mit Aufmerk-
    samkeit die Debatte zum Wirtschaftshaushalt verfolgt.
    Der Kollege Claus hat ausgeführt, dass wir unsere Wett-
    bewerbsfähigkeit zugunsten der Internationalität aufge-
    ben sollten, weil der Handelsbilanzüberschuss, den wir
    erzielen, bei anderen Ländern negative Salden erzeugt.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Und das sorgt dann für Krisen!)


    Das mag richtig sein. Aber es kann doch nicht sein, dass
    dann Arbeitsplätze bei uns in Deutschland vor die Hunde
    gehen und abgebaut werden. Sie wollen letztendlich eine
    Strangulierung der Wirtschaft,


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Quatsch! Darum geht es doch gar nicht!)


    sowohl in der Automobilindustrie als auch in vielen an-
    deren Technologiebereichen. Dadurch werden Arbeits-





    Max Straubinger


    (A) (C)



    (D)(B)

    plätze aus unserem Land vertrieben. Dadurch werden die
    Chancen für die Menschen in Deutschland verringert.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Die Kommission ist schlauer als Sie!)


    Zu einer solchen Politik werden wir Ihnen garantiert
    nicht die Hand reichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ich habe mir auch die Änderungsanträge der Opposi-
    tion angesehen. Entweder werden wir von Ihnen ständig
    dafür gescholten, dass wir zu wenige Sparanstrengungen
    unternehmen, oder Sie fordern, dass wir noch wesentlich
    mehr sparen müssten.


    (Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Nein! Mehr nun wirklich nicht! Aber mehr Einnahmen!)


    Die SPD hat heute einen Änderungsantrag einge-
    bracht, der Mehrausgaben in Höhe von 1,5 Milliarden
    Euro zur Folge hätte. Dann hat sie erklärt, das könne
    man durch die Einführung eines Mindestlohns gegen-
    finanzieren.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Ja!)


    Meine Vorredner haben schon dargelegt, was das bedeu-
    ten würde.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Nein!)


    Die Vorschläge der Grünen belaufen sich auf Mehr-
    ausgaben in Höhe von 3 Milliarden Euro. Sie wollen vor
    allen Dingen den ALG-II-Regelsatz auf 420 Euro anhe-
    ben. Wie Sie auf diesen Betrag gekommen sind, entzieht
    sich unserer Kenntnis.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das können wir Ihnen alles vorrechnen! – Priska Hinz [Herborn] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Dann kommen Sie mal in den Haushaltsausschuss!)


    Wir orientieren uns am Bundesverfassungsgerichtsurteil,
    werte Kolleginnen und Kollegen von den Grünen,


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    und nicht am Deutschen Paritätischen Wohlfahrtsver-
    band.


    (Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, nein, nein! Das ist falsch!)


    – Doch. Das entspricht der Forderung des Deutschen Pa-
    ritätischen Wohlfahrtsverbandes.


    (Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Nein, der des Verfassungsgerichts! Das stimmt!)


    Bei den Linken war eine regelrechte Antragswut zu
    beobachten. Ihre Vorschläge hätten Ausgaben in einem
    Umfang von 41 Milliarden Euro zur Folge.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)

    Das wäre ein Programm fürs Nichtstun. Es würde letzt-
    endlich dazu führen, dass zukünftig niemand mehr arbei-
    tet oder dass in unserem Land nur noch wenige Men-
    schen arbeiten, die dies dann zu bezahlen hätten.


    (Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Quatsch!)


    41 Milliarden Euro entsprechen einer Erhöhung des Bei-
    tragssatzes um 4 Prozentpunkte; das muss man sich ein-
    mal auf der Zunge zergehen lassen. In dieser Größenord-
    nung müssten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
    belastet werden, um die entsprechenden Vorschläge ge-
    genzufinanzieren. Dazu sage ich sehr deutlich: Sie haben
    nicht den richtigen Kompass für eine gute Politik für die
    Zukunft. Es liegt letztendlich an unserer christlich-libe-
    ralen Regierung, den Sozialstaat in Deutschland auch
    weiterhin erfolgreich auszubauen.


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist das eine Drohung?)


    Dem fühlen wir uns verpflichtet. Stimmen Sie unserem
    Haushalt zu!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über den Einzelplan 11
– Bundesministerium für Arbeit und Soziales – in der
Ausschussfassung. Hierzu liegen fünf Änderungsanträge
vor, über die wir zuerst abstimmen.

Wir beginnen mit der Abstimmung über den Ände-
rungsantrag der Fraktion der SPD auf Drucksache
17/7830. Wer stimmt für diesen Änderungsantrag? –
Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Ände-
rungsantrag ist mit den Stimmen der Unionsfraktion und
der FDP-Fraktion gegen die Stimmen der SPD-Fraktion
und der Fraktion Die Linke bei Enthaltung der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt.

Wir kommen nun zu zwei Änderungsanträgen der
Fraktion Die Linke.

Abstimmung über den Änderungsantrag auf Druck-
sache 17/7831. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dage-
gen? – Wer enthält sich? – Der Änderungsantrag ist mit
den Stimmen der Koalitionsfraktionen, der SPD-Frak-
tion und der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen gegen die
Stimmen der Fraktion Die Linke abgelehnt.

Abstimmung über den Änderungsantrag auf Druck-
sache 17/7832. Wer stimmt dafür? – Wer stimmt dage-
gen? – Wer enthält sich? – Der Änderungsantrag ist ge-
gen die Stimmen der Linksfraktion abgelehnt.

Wir kommen schließlich zu zwei Änderungsanträgen
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.

Abstimmung über den Änderungsantrag auf Druck-
sache 17/7833. Wer stimmt für diesen Änderungsantrag? –
Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Ände-
rungsantrag ist mit den Stimmen der Unionsfraktion und
der FDP-Fraktion gegen die Stimmen der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion Die Linke bei
Enthaltung der SPD-Fraktion abgelehnt.





Vizepräsidentin Petra Pau


(A) (C)



(D)(B)

Dann kommen wir zur Abstimmung über den Ände-
rungsantrag auf Drucksache 17/7834. Wer stimmt dafür? –
Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Auch dieser
Änderungsantrag ist abgelehnt.

Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Einzel-
plan 11 in der Ausschussfassung. Wer stimmt dafür? –
Wer stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Einzel-
plan 11 ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen ge-
gen die Stimmen der Oppositionsfraktionen angenom-
men.

Ich rufe den Zusatzpunkt 1 auf:

Beratung der Beschlussempfehlung des Ausschus-

(Vermittlungsausschuss)

der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt

– Drucksachen 17/6277, 17/6853, 17/7065,
17/7330, 17/7775 –

Berichterstattung:
Abgeordneter Stefan Müller (Erlangen)


Wir kommen gleich zur Abstimmung. Der Vermitt-
lungsausschuss hat gemäß § 10 Abs. 3 Satz 1 seiner Ge-
schäftsordnung beschlossen, dass im Deutschen Bundes-
tag über die Änderungen gemeinsam abzustimmen ist.
Wer stimmt für die Beschlussempfehlung des Vermitt-
lungsausschusses auf Drucksache 17/7775? – Wer
stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Die Beschluss-
empfehlung ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktio-
nen gegen die Stimmen der Oppositionsfraktionen ange-
nommen.

Wir setzen nun die Haushaltsberatungen fort.

Ich rufe Tagesordnungspunkt II.16 auf:

Einzelplan 17
Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend

– Drucksachen 17/7116, 17/7123 –

Berichterstattung:
Abgeordnete Andreas Mattfeldt
Rolf Schwanitz
Florian Toncar
Steffen Bockhahn
Sven-Christian Kindler

Hierzu liegen ein Änderungsantrag der Fraktionen der
SPD und des Bündnisses 90/Die Grünen, zwei Ände-
rungsanträge der Fraktion der SPD, zwei Änderungsan-
träge der Fraktion Die Linke sowie ein Änderungsantrag
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vor. Über drei Än-
derungsanträge werden wir später namentlich abstim-
men.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache anderthalb Stunden vorgesehen. – Ich
höre keinen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat die Kolle-
gin Caren Marks für die SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Caren Marks


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Frau
    Ministerin, gestern titelte eine große deutsche Tageszei-
    tung: „Regierung führt Kristina Schröder vor“. Der Arti-
    kel bezog sich auf die in letzter Sekunde von der Koalition
    zurückgenommene Kürzung in Höhe von 2 Millionen
    Euro bei den Programmen gegen Rechtsextremismus. Die
    Koalitionsspitze hat Sie, Frau Ministerin, ausgebremst
    und Ihnen die gelbe Karte gezeigt, und ich sage: zu Recht.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Georg Schirmbeck [CDU/CSU]: Hören Sie doch auf mit dem Quatsch!)


    Die von Ihnen geplanten Kürzungen waren ein verhee-
    rendes politisches Signal. Rechtsextremismus muss mit
    allen Mitteln, und zwar entschieden, bekämpft werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Auch bei einem anderen Thema, für das Frau
    Schröder zuständig ist, nehmen nun andere das Heft des
    Handelns in die Hand. „Jeder gegen jeden beim Betreu-
    ungsgeld“, schrieb gestern eine andere Tageszeitung und
    berichtete von einem geplanten Krisengespräch nächste
    Woche, bei dem Sie, Frau Ministerin, gar nicht eingela-
    den sind.


    (Nadine Schön [St. Wendel] [CDU/CSU]: Stimmt nicht! – Rita Pawelski [CDU/CSU]: Falsch berichtet!)


    – Ich denke, das ist deutlich.

    Frau Ministerin, heute geht es nicht nur um die Wei-
    chenstellungen in Ihrem Etat für das kommende Jahr
    2012. Es geht vielmehr um die Frage: Was ist wichtig
    und richtig für eine moderne Familien- und Gesell-
    schaftspolitik? Doch ich bezweifle sehr, dass Sie als zu-
    ständige Bundesministerin die Probleme in der Gesell-
    schaft überhaupt erkennen. Ich nenne nur ein paar
    davon: eine mangelnde Vereinbarkeit von Familie und
    Beruf, eine zu geringe Zahl von Krippenplätzen und
    Ganztagsangeboten, eine nach wie vor mangelhafte
    Gleichstellungspolitik für Frauen und Männer und eine
    vorhandene Fremdenfeindlichkeit und Diskriminierung
    von Minderheiten in unserer Gesellschaft. Hier erwarten
    die Menschen zu Recht Antworten von Ihnen, Frau
    Ministerin.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ein Kommentar auf
    tagesschau.de vom 16. November hat sich eingehend
    mit dem Erscheinungsbild der Ministerin beim Thema
    Rechtsextremismus beschäftigt und mahnt an, dass wir
    verantwortungsvolle Politiker brauchen, die nicht aus
    – Zitat – „ideologischer Geschwätzigkeit heraus Gräben
    aufreißen, wo gar keine sind“.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Zuruf von der FDP: Heute ist ein guter Tag, um damit anzufangen!)






    Caren Marks


    (A) (C)



    (D)(B)

    Bei Frau Schröder komme – Zitat – „kein Satz ohne ein
    ‚aber‘“ aus. Das wird in dem Artikel zu Recht bemän-
    gelt. Er trifft damit den Kern des Problems.

    Die Ministerin reißt nicht nur hier mit ihrer „Ja,
    aber“-Politik Gräben auf: Programme gegen Rechts-
    extremismus ja, aber Sie zweigen hiervon Mittel für die
    Bekämpfung des Islamismus und des Linksextremismus
    ab. Fördermaßnahmen zur Gleichstellung von Frauen
    und Männern ja, aber Sie kürzen bei Maßnahmen für
    Mädchen und Frauen zugunsten von Jungen- und Män-
    nerprojekten. Was die Förderung der Antidiskriminie-
    rungsstelle angeht, kann noch nicht einmal von einer „Ja,
    aber“-Politik die Rede sein. Denn die Ministerin spart
    die Antidiskriminierungsstelle im wahrsten Sinne des
    Wortes kaputt und ignoriert damit den Auftrag des All-
    gemeinen Gleichbehandlungsgesetzes. Das alles ist ver-
    antwortungslos, Frau Ministerin.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Schröder, Sie spielen mit dieser ideologisch ge-
    leiteten Politik Gruppen in unserem Land gegeneinander
    aus und nehmen die gesellschaftliche Spaltung in Kauf.
    Sie relativieren wirklich drängende Probleme und haben
    sich offensichtlich davon verabschiedet, für die Men-
    schen einzutreten, für die Sie als Ministerin für Familie,
    Senioren, Frauen und Jugend zuständig sind.

    So brauchen Eltern Verlässlichkeit in der Familien-
    politik. Diese benötigen sie gerade beim Betreuungsaus-
    bau. Familien fordern wirklich zu Recht, dass der Staat
    ein bedarfsdeckendes Angebot an frühkindlicher Bil-
    dung und Betreuung zur Verfügung stellt. Die aktuellen
    Zahlen des Statistischen Bundesamtes haben uns doch
    erneut deutlich vor Augen geführt, dass beim Krippen-
    ausbau noch viel zu tun ist. Bis zum Inkrafttreten des
    Rechtsanspruchs bleiben uns nicht einmal mehr zwei
    Jahre. Es ist höchste Zeit.

    Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb, für
    2012 300 Millionen Euro zusätzlich in den Ausbau zu
    investieren, und wir haben diese Forderung selbstver-
    ständlich mit einem Finanzierungskonzept verbunden.
    Wir sehen als SPD ganz klar eine gesamtgesellschaftli-
    che Aufgabe, bei der Bund, Länder und Kommunen in
    einem Boot sitzen und diese Aufgabe gemeinsam zu be-
    wältigen haben. Wegducken hilft hier nicht weiter, Frau
    Ministerin.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Uns allen ist seit langem bekannt: Erstens. Der Bedarf
    an Krippenplätzen ist höher als 2007 angenommen.
    Zweitens. Das Ausbautempo ist zu gering und muss
    dringend gesteigert werden. Drittens. Es gibt einen Fach-
    kräftemangel, der dringend behoben werden muss, um
    das Ausbauziel erreichen zu können.


    (Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Genau!)


    Deshalb sagen wir zu Recht – wir haben viele Bündnis-
    partner an unserer Seite –: Es muss dringend ein neuer
    Krippengipfel einberufen werden, um all diese Probleme
    gemeinsam anzupacken.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Doch das alles scheint die Bundesregierung nicht zu
    interessieren. Sie gucken gelangweilt, Frau Ministerin,
    und legen die Hände in den Schoß. Regierung und Ko-
    alitionsfraktionen streiten sich stattdessen seit Monaten
    – in den letzten Tagen hat der Streit noch an Intensität
    zugenommen – immer heftiger über das Betreuungsgeld.
    Dieses Betreuungsgeld wäre nicht nur eine bildungs-
    und gleichstellungspolitische Katastrophe, sondern auch
    verfassungsrechtlich höchst problematisch. Über Jahre
    hinweg würden Milliarden aus dem Bundeshaushalt ge-
    bunden werden. Auch haushalterisch gesehen ist verant-
    wortliche Politik eine andere.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Meine lieben Kolleginnen und Kollegen, ich finde, es
    wäre endlich an der Zeit, diesen immer bizarrer werden-
    den Streit ad acta zu legen und auf diese unsinnige Fern-
    halteprämie – denn das ist und bleibt sie – zu verzichten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Investieren Sie stattdessen mehr in den Ausbau von Bil-
    dung und Betreuung; denn das wünschen und brauchen
    Eltern und Kinder in unserem Land.

    Es ist notwendig, das Ruder bei der Familienpolitik
    herumzureißen. Ich bezweifle allerdings, dass Sie, Frau
    Ministerin, dafür die richtige Person sind.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)