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ID1714207500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/142 Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16952 C Inhaltsverzeichnis Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Brüderle (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hermann Otto Solms (FDP) . . . . . . . . . . . Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Petra Merkel (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bijan Djir-Sarai (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Edelgard Bulmahn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Dr. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Link (Heilbronn) (FDP) . . . . . . . . . . Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ 16907 C 16913 C 16920 D 16924 D 16928 D 16932 B 16934 D 16936 B 16938 A 16940 B 16941 B 16953 C 16955 B 16956 C 16957 B 16958 D 16960 A 16961 B 16962 C 16963 D Deutscher B Stenografisch 142. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 I n h a l Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2012 (Haushaltsgesetz 2012) (Drucksachen 17/6600, 17/6602) . . . . . . . b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2011 bis 2015 (Drucksachen 17/6601, 17/6602, 17/7126) II.10. Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanz- leramt (Drucksachen 17/7123, 17/7124) . . . . D R T N E II K D 16907 A 16907 A 16907 B Wolfgang Börnsen (Bönstrup) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16943 A undestag er Bericht ung 3. November 2011 t : r. Lukrezia Jochimsen (DIE LINKE) . . . . . einer Deutschmann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . abea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . amentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . rgebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11. Einzelplan 05 Auswärtiges Amt (Drucksachen 17/7105, 17/7123) . . . . laus Brandner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rainer Stinner (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . 16944 A 16944 D 16945 D 16946 D 16948 D 16947 A 16947 A 16951 A DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 16964 A 16964 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. November 2011 Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . Herbert Frankenhauser (CDU/CSU) . . . . . . . II.12. Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidi- gung (Drucksachen 17/7113, 17/7123) . . . . Bernhard Brinkmann (Hildesheim) (SPD) . . . Klaus-Peter Willsch (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . Dr. h. c. Jürgen Koppelin (FDP) . . . . . . . . . . . Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMVg . . . . . . . . . . . . . . . Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Joachim Spatz (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . . Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ernst-Reinhard Beck (Reutlingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt X: a) Antrag der Abgeordneten Paul Schäfer (Köln), Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Umbenennung von Bun- deswehrkasernen und Straßennamen auf den Bundeswehrliegenschaften (Drucksache 17/7485) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Einvernehmensherstellung von Bundestag und Bundesregierung zum Beitrittsantrag der Republik Montene- gro zur Europäischen Union und zur Empfehlung der EU-Kommission vom 12. Oktober 2011 zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen – Stellung- nahme des Deutschen Bundestages ge- mäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundge- setzes i. V. m. § 10 des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angele- genheiten der Europäischen Union (Drucksache 17/7768) . . . . . . . . . . . . . . . . c) Antrag der Fraktion der SPD: Einverneh- mensherstellung von Bundestag und Bundesregierung zur Empfehlung der d e g h T a 16966 B 16967 C 16968 D 16969 A 16970 B 16972 A 16973 A 16974 C 16975 C 16977 B 16979 A 16980 A 16981 A 16982 B 16984 A 16985 A 16986 A 16986 B EU-Kommission vom 12. Oktober 2011 zur Aufnahme von Beitrittsverhandlun- gen mit Montenegro – Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 10 des Gesetzes über die Zu- sammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in Angele- genheiten der Europäischen Union (Drucksache 17/7809) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Manuel Sarrazin, Volker Beck (Köln), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einvernehmensherstellung von Bundestag und Bundesregierung zur Empfehlung der EU-Kommission vom 12. Oktober 2011 zur Aufnahme von Beitrittsverhandlungen mit Monte- negro – Stellungnahme des Deutschen Bundestages gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 10 des Ge- setzes über die Zusammenarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bun- destag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union (Drucksache 17/7769) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Fraktion der SPD: Bei der Vergabe von Exportkreditgarantien auch menschenrechtliche Aspekte prü- fen (Drucksache 17/7810) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Krista Sager, Kai Gehring, Sylvia Kotting-Uhl, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Wissenschafts- zeitvertragsgesetz wissenschaftsad- äquat verändern (Drucksache 17/7773) . . . . . . . . . . . . . . . ) Antrag der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen), Manuel Sarrazin, Dr. Frithjof Schmidt, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Für eine Strategie zur europäischen In- tegration der Länder des westlichen Balkans (Drucksache 17/7774) . . . . . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt XI: ) Zweite Beratung und Schlussabstimmung des von der Bundesregierung eingebrach- ten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Ab- kommen vom 17. Juni 2010 zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und dem Ministerrat der Republik Albanien über die Seeschiff- fahrt (Drucksachen 17/7237, 17/7683) . . . . . . . 16986 C 16986 C 16986 D 16986 D 16987 A 16987 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. November 2011 III b) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Statistik der Überschuldung privater Personen (Überschuldungsstatistikgesetz – ÜSchuldStatG) (Drucksachen 17/7418, 17/7698) . . . . . . . c)–k) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 337, 338, 339, 340, 341, 342, 343, 344 und 345 zu Petitionen (Drucksachen 17/7656, 17/7657, 17/7658, 17/7659, 17/7660, 17/7661, 17/7662, 17/7663, 17/7664) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . II.13. Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftli- che Zusammenarbeit und Entwick- lung (Drucksachen 17/7119, 17/7123) . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Christiane Ratjen-Damerau (FDP) . . . . . . Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dirk Niebel, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Dr. Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Hartwig Fischer (Göttingen) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Thilo Hoppe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt III: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der EU-geführten Opera- tion Atalanta zur Bekämpfung der Pirate- rie vor der Küste Somalias auf Grundlage des Seerechtsübereinkommens der Verein- ten Nationen von 1982 und der Resolutio- n (2 7 z b 2 S V 2 s B E 2 R 2 d 7 (D D D T C O P T A d k m g k u tr u V (D D U T P K P N A L 16987 C 16988 A 16988 D 16989 A 16990 C 16992 A 16993 B 16995 B 16996 B 16997 D 16999 A 17001 A 17002 B 17003 B 17005 A 17005 B 17006 C 17007 D 17008 B en 1814 (2008) vom 15. Mai 2008, 1816 008) vom 2. Juni 2008, 1838 (2008) vom . Oktober 2008, 1846 (2008) vom 2. De- ember 2008, 1897 (2009) vom 30. Novem- er 2009, 1950 (2010) vom 23. November 010 und nachfolgender Resolutionen des icherheitsrates der Vereinten Nationen in erbindung mit der Gemeinsamen Aktion 008/851/GASP des Rates der Europäi- chen Union vom 10. November 2008, dem eschluss 2009/907/GASP des Rates der uropäischen Union vom 8. Dezember 009, dem Beschluss 2010/437/GASP des ates der Europäischen Union vom 30. Juli 010 und dem Beschluss 2010/766/GASP es Rates der Europäischen Union vom . Dezember 2010 rucksache 17/7742) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . homas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . hristine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . mid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . agesordnungspunkt IV: ntrag der Bundesregierung: Fortsetzung es Einsatzes bewaffneter deutscher Streit- räfte bei der Unterstützung der gemeinsa- en Reaktion auf terroristische Angriffe egen die USA auf Grundlage des Arti- els 51 der Satzung der Vereinten Nationen nd des Artikels 5 des Nordatlantikver- ags sowie der Resolutionen 1368 (2001) nd 1373 (2001) des Sicherheitsrates der ereinten Nationen rucksache 17/7743) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Guido Westerwelle, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . llrich Meßmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . homas Kossendey (CDU/CSU) . . . . . . . . . . aul Schäfer (Köln) (DIE LINKE) . . . . . . . . atja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . hilipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 17010 A 17010 B 17011 D 17013 A 17014 B 17015 B 17016 A 17017 B 17017 C 17018 D 17019 D 17020 D 17021 D 17022 D 17023 C 17024 C 17025 A Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. November 2011 16907 (A) ) )(B) 142. Sitz Berlin, Mittwoch, den 2 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 142. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 23. November 2011 17025 (A) (C) )(B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Burkert, Martin SPD 23.11.2011 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 23.11.2011 Glos, Michael CDU/CSU 23.11.2011 Granold, Ute CDU/CSU 23.11.2011 Groth, Annette DIE LINKE 23.11.2011* Hoff, Elke FDP 23.11.2011 Höger, Inge DIE LINKE 23.11.2011 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 23.11.2011 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2011 Schlecht, Michael DIE LINKE 23.11.2011 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 23.11.2011 Schnurr, Christoph FDP 23.11.2011 Schreiner, Ottmar SPD 23.11.2011 Seiler, Till BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2011 Dr. Strengmann-Kuhn, Wolfgang BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2011 Ulrich, Alexander DIE LINKE 23.11.2011 Vaatz, Arnold CDU/CSU 23.11.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen * Kurth (Quedlinburg), Undine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23.11.2011 Liebich, Stefan DIE LINKE 23.11.2011 Nahles, Andrea SPD 23.11.2011 Roth (Heringen), Michael SPD 23.11.2011 W W (D für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates erner, Katrin DIE LINKE 23.11.2011* olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 23.11.2011 142. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP II Haushaltsgesetz 2012Finanzplan 2011 - 2015 Epl 04 Bundeskanzleramt Epl 05 Auswärtiges Amt Epl 14 Verteidigung TOP X Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP XI Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung TOP III EU-Operation Atalanta TOP IV NATO-Operation Active Endeavour Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)


    Das Wort hat jetzt der Bundesminister Dr. Thomas de
    aizière.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister der Ver-
    idigung:
    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Das

    ahr 2011, das jetzt schon fast zu Ende geht, war in der
    at ein Jahr vieler sehr, sehr wichtiger Entscheidungen
    r die Bundeswehr. Es begann mit der Aussetzung der
    ehrpflicht. Das Zweite war die Vorlage der Verteidi-

    ungspolitischen Richtlinien im Mai. Es folgte im Zu-
    ammenhang damit die Festlegung des Gesamtumfangs
    er Streitkräfte – es war schon die Rede davon – bis zu
    85 000: 170 000 plus 5 000 plus x. Der nächste Schritt
    ar die Beschlussfassung über den Haushalt auf Regie-
    ngsebene mit dem 45. Finanzplan, der hier sehr unter-

    chiedlich bewertet wird. Ich finde das Ergebnis gut.
    arauf komme ich gleich noch einmal zurück.

    Es folgte dann die Entscheidung über die Grobpla-
    ungen im Einzelnen: Wie groß soll das Heer sein, wie
    roß die Luftwaffe oder wie groß die Marine? In der Tat,
    err Lindner, haben wir uns für den Grundsatz „Breite
    or Tiefe“ entschieden. Wir sind zum Beispiel dem Vor-
    chlag des von mir im Übrigen wirklich sehr geschätzten
    orsitzenden der sogenannten Weise-Kommission,
    errn Weise, nicht gefolgt und haben nicht gesagt: Wisst
    r was? Wir können im Rahmen von „Pooling &
    haring“ auf die Marine verzichten; denn Großbritan-
    ien hat eine Marine.


    (Zuruf von der SPD: Hat er nicht vorgeschlagen!)


    Na ja, so ähnlich schon. Das würde nicht nur bei Herrn
    artels, Herrn Koppelin, Herrn Gädechens usw. auf Pro-
    leme stoßen, sondern das wäre auch falsch. Der Grundsatz
    Breite vor Tiefe“ ist, wenn die Breite eine vernünftige
    orm hat, richtig. In dieser Auffassung unterscheiden
    ir uns.

    Es folgten die Entscheidung zur Verkleinerung und
    mstrukturierung des Ministeriums, das Reservisten-
    onzept, die Liste mit Angaben zu den Großgeräten, die
    ufsetzung eines neuen Beschaffungs- und Rüstungs-





    Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister der Verteidigung


    (A) )


    )(B)


    Bundesminister Dr. Thomas de Maizière
    prozesses – dazu sage ich gleich noch ein paar Worte –
    und schließlich die Stationierungsentscheidung am
    26. Oktober. Diese war – Herr Willsch und einige andere
    haben es bereits gesagt – eine Folge der vorhergehenden
    Entscheidung. Die Stationierungsentscheidung ist nicht
    die Neuausrichtung, sondern eine logische Folge von all-
    dem. Ich verstehe die Sorgen und Nöte der Betroffenen
    vor Ort, ob es die Angehörigen, der Bäcker um die Ecke
    oder der Bürgermeister sind. Darüber wird zu sprechen
    sein. Die Entscheidung selbst war notwendig. Ich be-
    danke mich für die – jedenfalls im Großen und Ganzen –
    damit verbundene Akzeptanz.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ausgangspunkt unserer Überlegung war das Ziel,
    über Streitkräfte zu verfügen, die dem Stellenwert und
    der Verantwortung unseres Landes entsprechen und bei
    denen Auftrag und Mittel zusammenpassen. Die Neu-
    ausrichtung ist – wir haben darüber diskutiert – sicher-
    heitspolitisch begründet. Sie ist mit Blick auf unsere
    kleiner werdenden Jahrgänge demografisch abgesichert,
    und sie ist solide finanziert. Wir brauchen die Neuaus-
    richtung, um die Herausforderungen und Gefährdungen
    unserer Sicherheit zu meistern.

    Die Finanzausstattung mit 31,9 Milliarden Euro ist
    nicht üppig. Aber sie ist angemessen, und sie ist – soweit
    das angesichts der Zeit, in der wir leben, überhaupt mög-
    lich ist – mittelfristig gesichert. Folgendes ist uns gelun-
    gen – ich will nur ein paar Beispiele nennen; einige sind
    schon genannt worden –:

    Wir werden ein zusätzliches Reformbegleit- und
    Attraktivitätsprogramm in Höhe von 200 Millionen Euro
    aufstellen. Es wird in den nächsten Jahren etwas auf-
    wachsen.

    Wir haben die Ausgaben für die internationalen Ein-
    sätze um 250 Millionen Euro erhöht. Frau Buchholz, das
    wollten wir tun, weil wir finden, dass der Schutz der Sol-
    daten, die in unserem Auftrag tätig sind, oberste Priorität
    hat.


    (Christine Buchholz [DIE LINKE]: Ich glaube, es geht eher um Ihre Interessen!)


    Wir haben die Ausgaben für die Materialerhaltung ge-
    genüber der bisherigen Planung um 212 Millionen Euro
    verstärkt; denn da gab es immer einen Engpass. Das war
    auch immer eine Art Sparbüchse: Wenn es nicht gereicht
    hat, dann wurde beim Benzin gespart. Das wollen wir
    ändern.

    Darüber hinaus nehmen wir – Herr Koppelin hat dar-
    auf hingewiesen; dafür bin ich besonders dankbar –
    6 000 Planstellenverbesserungen für die Mannschafts-
    dienstgrade und rund 500 Stellenhebungen für Soldaten
    und zivile Mitarbeiter im unteren Bereich vor. Gestern
    hat Herr Schneider im Zusammenhang mit der ersten Le-
    sung des Etats des Finanzministeriums Stellenhebungen
    kritisiert.


    (Iris Gleicke [SPD]: Das stimmt doch nicht! Er hat das Vollsaugen kritisiert! Bitte einmal das Protokoll nachlesen!)


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    (C (D inige haben ihn mit Zwischenrufen darauf hingewieen, dass das zumindest für diesen Bereich nicht gelten ann. Wenn man für die Kleinverdiener etwas macht, ann verdient das Lob und nicht Tadel. Ich werde den Dank an meine Mitarbeiterinnen und itarbeiter im Ministerium weitergeben. Gerne erwidere h den Dank, und zwar nicht nur an die Berichterstatter ller Fraktionen, sondern auch an deren Mitarbeiter und n den Haushaltsausschuss im Ganzen. Ein solcher Stil und ein solches Klima in diesen Deatten, nämlich dass nicht mit Leidenschaft um die groen Themen der Sicherheitsund Verteidigungspolitik erungen wird, sondern dass es hier eine große Einigkeit ibt, ist, zumindest wenn man sich einmal die Gechichte der westdeutschen Bundesrepublik anschaut, icht selbstverständlich. Die PDS-Linken schließen sich a aus. Um es einmal so zu sagen: Ich wäre aber auch esorgt, wenn es anders wäre. (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Beifall bei Abgeordneten der LINKEN)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Bei allen anderen freue ich mich darüber. Vielleicht
    enken die Grünen einmal darüber nach, ob Sie bei aller
    ritik im Einzelnen, die man natürlich haben kann und
    ie auch wir haben – die SPD kritisiert die Reduzierung
    uf nur noch 55 000 zivile Mitarbeiterinnen und Mitar-
    eiter; die Grünen plädieren sogar für eine noch kleinere
    rmee mit 160 000 Soldaten; sie haben allerdings nie
    esagt, ob etwa auch die freiwillig Wehrdienstleistenden
    nd andere dazugerechnet werden sollen –, nicht doch
    ieder zu einem Konsens zurückkommen wollen. Wenn
    h die momentanen Differenzen ausblende, muss ich
    ststellen: Dass Union, FDP und SPD in Bundeswehr-
    agen einen Konsens hatten, hat dieser Republik in den
    tzten 60 Jahren ziemlich gutgetan. Ich möchte, dass
    as so bleibt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Ein Wort zur Rüstungsindustrie. Herr Koppelin hat
    ereits darauf hingewiesen, dass wir schwierige Gesprä-
    he geführt haben. Man muss wissen, dass die Entwick-
    ng in anderen Staaten ähnlich verläuft. Aber ich muss
    iederholen – das sagen alle meine Kollegen; der fran-

    ösische Verteidigungsminister kommt nachher in den
    erteidigungsausschuss –: Unsere Beschaffungsprozesse
    ind absolut unzureichend. Das liegt an der Besteller-
    eite, aber auch an der Unternehmensseite. Die Qualität
    timmt oft nicht. Preisabsprachen werden nicht eingehal-
    n, und es wird nicht pünktlich geliefert. So können wir
    icht weitermachen. Wir werden sehr harte Gespräche
    hren, mit dem Ziel, das zu ändern, aber nicht um ein-

    usparen, sondern um überhaupt wieder Spielraum für
    eue Beschaffungen zu bekommen.

    Ein Wort zum Reformbegleitprogramm. Wir reden
    iel über Strukturen. Aber es geht hier in erster Linie um
    enschen, um die Soldatinnen und Soldaten sowie um

    ie zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für sie alle
    ollen wir etwas tun, und zwar sowohl für diejenigen,





    Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister der Verteidigung


    (A) )


    )(B)


    Bundesminister Dr. Thomas de Maizière
    die bleiben – sie sollen eine Erhöhung der Vergütung für
    besondere zeitliche Belastungen erhalten –, als auch für
    diejenigen, die die Bundeswehr verlassen müssen. Das
    kann man angesichts des Personalabbaus bei den zivilen
    Beschäftigten in den vergangenen 20, 30 Jahren viel-
    leicht großzügig nennen. Aber ich halte es für angemes-
    sen. Derjenige, von dem viel verlangt wird, kann auch
    ein besonderes Maß an Fürsorge erwarten. Das wollen
    wir hiermit bieten. Ich hoffe, dass wir über den entspre-
    chenden Gesetzentwurf, sobald er vorliegt, zügig beraten
    werden.

    So viel zu den Entscheidungen in diesem Jahr. Das
    war, ehrlich gesagt, noch der leichtere Teil der Übung;
    denn jetzt geht es um die Umsetzung. Sie wird schwierig
    und ist nicht in einem Jahr zu machen. Dafür brauchen
    wir Jahre. Wir müssen das alles kontinuierlich umsetzen,
    Mentalitäten verändern, den Spaß an Verantwortung för-
    dern und so arbeiten, dass Führen mit Auftrag auf allen
    Ebenen Realität und nicht nur Anspruch ist; das dauert.
    Die Mühen der Ebenen sind oft größer als die Mühen
    des Aufstiegs.

    Wir müssen das alles bei laufenden Einsätzen tun.
    Wir werden im Dezember in erster Lesung über den
    ISAF-Einsatz in Afghanistan beraten; Herr Koppelin
    und andere haben davon in der außenpolitischen Debatte
    schon gesprochen. Ich würde mich freuen, wenn auch
    hier große Einigkeit über Ziel und Umsetzung bestünde.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Ohne uns!)


    – Darüber freue ich mich.


    (Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Danke sehr, wir auch!)


    Wir werden später die Anträge auf Fortsetzung der
    Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an Ata-
    lanta und an Active Endeavour diskutieren. Der franzö-
    sische Verteidigungsminister kommt nachher in den Ver-
    teidigungsausschuss. Wie gesagt, wir müssen alles bei
    laufenden Einsätzen machen. Es handelt sich quasi um
    eine Operation am offenen Herzen. Wir wollen bündnis-
    fähig bleiben und unseren Verpflichtungen nachkommen
    und gleichzeitig Umstrukturierungen vornehmen. Das
    verlangt viel Kraft, viel Aufmerksamkeit, viel Fürsorge
    und viel Unterstützung. Ich spüre diese Unterstützung
    für die Soldatinnen und Soldaten sowie die zivilen Mit-
    arbeiterinnen und Mitarbeiter hier und außerhalb des
    Hauses. Dafür bedanke ich mich. Ich bitte darum, dabei-
    zubleiben, auch wenn es bei der Umsetzung das eine
    oder andere Problem gibt. Ich freue mich über die Zu-
    stimmung zum Einzelplan 14, die wir hoffentlich gleich
    erleben werden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




Rede von Dr. Hermann Otto Solms
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

Für die SPD spricht nun der Kollege Rainer Arnold.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rainer Arnold


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Präsident! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Lassen Sie mich mit dem Positiven beginnen: Es ist in

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    (C (D er Tat so, Herr Minister, dass seit dem Ministerwechsel Frühjahr dieses Jahres der Grundkonsens in der Si herheitsund Verteidigungspolitik zumindest zwischen er Mehrheit der Fraktionen hier im Hause wieder deutcher ist und einfacher herzustellen ist. Wir haben das, laube ich, in den letzten Wochen bewiesen, als es dam ging, die Einsatzversorgung für die Soldaten, die ntschädigungsregelungen für die Radargeschädigten nd – ich hoffe, dass das gelingt – die Kommunikation er Soldaten im Auslandseinsatz mit der Heimat zu veressern. Ich bin sehr dankbar, dass diese Verantwortung ei einer Reihe von wichtigen Entscheidungen sichtbar urde, die die Haushälter getroffen haben. h möchte unserem Haushälter Bernhard Brinkmann in besonderes Dankeschön aussprechen, der nicht nur inen Blick für Zahlen, sondern auch einen Blick für das, as die Soldaten brauchen, hat. Herzlichen Dank, Kolge Brinkmann! Herr Minister, manche Journalisten schreiben, nachem Sie am heutigen Tag 266 Tage im Amt sind: Ja, der inister administriert sicherlich konsequenter als sein orgänger, der eher Überschriften produziert hat. – Das t gut; ich will das gar nicht bekritteln. Aber ich glaube, s ist zunehmend berechtigt, zu fragen, ob jenseits der dministration auch die notwendigen politischen Imulse von Ihnen gesetzt werden. Es ist an der Zeit, dass ie gesetzt werden. Ich nenne nur zwei Beispiele. Wir kommen nicht voran bei der Debatte in unserer esellschaft, auch nicht parlamentarisch, über die Frage: elche Rolle und welche Verantwortung hat das größte irtschaftsland nicht nur in der Finanz-, sondern auch in er sicherheitspolitischen Welt? (Markus Grübel [CDU/CSU]: Verteidigungspolitische Richtlinien mal nachlesen!)


    (Beifall bei der SPD)


    ier gibt es noch viel zu klären. Hätten wir das ge-
    chafft, wäre es einfacher, über Einsätze zu reden und zu
    ntscheiden. Ich glaube, Sie sind schon in einer besonde-
    n Verantwortung, solche Debatten voranzubringen.
    ie Sozialdemokraten hätten Sie bei dieser Diskussion

    ls Partner.

    Dasselbe gilt für die Frage: Welche Chancen bietet
    ie Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik
    uf europäischer Ebene in einer Situation, in der alle
    änder sparen müssen? Wir haben wiederholt darüber
    esprochen. Sie sagen, Sie machten lieber konkrete
    leine Schritte, als großen Reden zu halten. Ich will auch
    ar nicht sagen, dass diese kleinen Schritte falsch sind.
    as ist die eine Seite. Aber nachdem Frankreich und
    roßbritannien, zwei Länder, die in ihrer Vorgehens-
    eise strategisch übereinstimmen, eine aus ihrer Sicht
    ute Vereinbarung getroffen haben und in Europa voran-
    ehen, brauchen wir natürlich eine Antwort Deutsch-
    nds. Es ist schön, dass der französische Verteidigungs-
    inister heute hier ist; das reicht aber nicht aus. Wir

    rauchen auch auf europäischer Ebene jenseits der klei-
    en Schritte eine strategische Debatte.





    Rainer Arnold


    (A) )


    )(B)

    Eines ist ganz besonders wichtig: Bei den militäri-
    schen Fähigkeiten der Europäer, auch in der Vernetzung,
    ist man weiter und fortschrittlicher als bei den politi-
    schen Prozessen in Europa. Deshalb wäre es Aufgabe
    des Außenministers, der Bundeskanzlerin und des Ver-
    teidigungsministers, Impulse für diese politischen Pro-
    zesse zu geben.


    (Beifall bei der SPD)


    Lassen Sie mich bei dieser Haushaltsberatung ein
    paar Sätze zu den Finanzen sagen. Herr Minister, die So-
    zialdemokraten hatten recht: Ein Einsparvolumen von
    8,3 Milliarden Euro ist nicht zu erbringen. Das ist deut-
    lich geworden. Es wäre schön und ein Zeichen von
    Größe, wenn auch Sie sagen könnten: Ja, auch ich habe
    mich in Neuhardenberg blenden lassen; ich habe ge-
    glaubt, dass man 8,3 Milliarden Euro einsparen kann.
    – Sie sagen aber in Wirklichkeit: Wir können 8,3 Milli-
    arden Euro einsparen; aber ich brauche mehr Geld. –
    Das passt nicht zusammen. Das steigert auch nicht das
    Vertrauen in die finanziellen Vorgaben für die Streit-
    kräfte in den nächsten Jahren.

    Sie praktizieren „linke Tasche – rechte Tasche“, in-
    dem Sie Kosten, die eigentlich im Verteidigungsressort
    anfallen, zum Beispiel für die Berechnung der Gehälter,
    in andere Ministerien verlagern. Sie sind mehr als ein
    Verteidigungsminister: Bundesminister der Verteidi-
    gung. Für den Gesamthaushalt ist es kein Gewinn, wenn
    Sie so vorgehen. Was Sie da machen, ist vielleicht tak-
    tisch klug; es ist aber, fürchte ich, ein Fehler. Es ist des-
    halb ein Fehler, weil der größte Personalkörper sein ei-
    genes Personal nicht mehr bei der Hand hat und damit
    Kompetenzen sowie das Verständnis für den Soldatenbe-
    ruf geringer werden. Das ist ein strategischer Fehler.

    Ich sehe schon vor mir, wie irgendwann einmal ein
    Finanzminister sagt: Moment, ihr Verteidigungspoliti-
    ker, wir erbringen für euch mit der Gehaltsabrechnung
    und allem, was daran hängt, Leistungen, und die stellen
    wir dem Verteidigungsressort in Zukunft selbstverständ-
    lich sichtbar, der Haushaltsklarheit wegen, in Rechnung. –
    Herr Minister, wenn Sie in solchen Fragen schon nicht
    auf die Opposition hören wollen, sehen Sie wenigstens
    von dem Schritt ab, die Verantwortung für das Personal
    auszulagern. Lassen Sie das. Hören Sie auf die Personal-
    vertretung. Nehmen Sie auch die gesetzlichen Bedenken
    in diesem Bereich ernst.


    (Beifall bei der SPD)


    Nun haben Sie viel über die Reform geredet. Ich will
    ausdrücklich sagen: Vieles von dem, was hier angesto-
    ßen wurde, findet unsere Unterstützung. Ich kann hier
    nicht mit Klein-Klein jeden einzelnen Punkt herausgrei-
    fen. Aber eines, Herr Minister, ist nicht richtig, nämlich
    wenn Sie sagen: Die Reform ist sicherheitspolitisch be-
    gründet, gut finanziert und demografiefest. – Die Re-
    form ist sicherheitspolitisch nicht begründet. Die Welt
    hat sich, was die Sicherheitspolitik angeht, in den letzten
    zwei, drei Jahren nicht wirklich verändert. Das Geld ist
    knapper. Das ist gar kein Vorwurf; es wäre auch knapp,
    wenn die Sozialdemokraten regieren würden. Aber wir
    sollten es ehrlicherweise auch sagen.

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    (C (D Die Reform ist auch nicht solide nachhaltig finanziert. ir werden am Ende weniger Soldaten, weniger Ausstatng und weniger Fähigkeiten haben, und die Schere zwi chen den Ansprüchen, die wir Politiker an die Streiträfte und ihre Fähigkeiten haben, und den finanziellen öglichkeiten der Bundeswehr wird nicht geschlossen. as Problem wird auf niedrigerem Niveau in die Zukunft ansferiert. Darüber sind wir sehr unglücklich. Wir sind auch nicht froh über Ihre These „Breite vor iefe“, die Sie hier geäußert haben. So kann man in vien Bereichen vorgehen, aber nicht in allen. Manchmal t diese These ganz bequem, weil man keine Prioritäten etzen muss. In Wirklichkeit führt „Breite vor Tiefe“ ber dazu, dass die Durchhaltefähigkeit der Streitkräfte vielen Bereichen beschädigt wird und dass eher wie er einige hohle Strukturen entstehen werden. Wir hätten ns sehr gewünscht, dass man mit Blick auf mangelnde ähigkeiten in den Vereinten Nationen und in der Euroäischen Union wenigstens die Fähigkeiten, die wirklich napp sind und mit denen Deutschland Gewicht, Einuss und Interessen einbringen könnte, nicht eindampft. as gilt für Hubschrauber, für Feldjäger, auch für marime Fähigkeiten und für manches andere mehr. Ich laube, hier macht man einen großen strategischen Fehr. Lassen Sie mich zum Schluss ganz kurz einige bedeut ame Punkte ansprechen. Sie sagen, Sie wollen die Menchen mitnehmen. Das ist wichtig. Auch wir wollen alles n, damit die Soldaten Vertrauen in die Bundeswehr und deren konzeptionelle Gestaltung finden. Aber wir müs en aufpassen. Eine Armee im Einsatz mit hohen Belasngen, die von Soldaten im Alter von 23 Jahren getragen erden, verdient unsere Anerkennung und unseren Re pekt. Deshalb ist es gut, wenn die Opposition zusammen it der Regierung das Mandat für Afghanistan erteilt. Wir können aber nicht erwarten, dass das zwangsläu g spurlos an den Menschen und damit an den Streiträften vorübergeht. Deshalb muss man bei der Persoalgewinnung und der Präsentation der Bundeswehr ach außen sehr sorgfältig vorgehen. Ich will gar nicht ber die Vorfälle in der letzten Woche reden. Wir müssen arauf achten, dass nach außen ein korrektes Bild des oldatenberufes präsentiert wird, das der Vielfalt und er Kompliziertheit dieses Berufes – der Soldat muss icht nur kämpfen können, sondern in Zukunft auch vies andere beherrschen – gerecht wird. Denn nur wenn ir Menschen finden, die verstehen, was die Bundesehr und ihre Aufträge in der Demokratie bedeuten, erden wir auch in Zukunft noch die Bundeswehr haen, die wir alle miteinander wollen. Unsere dringende itte ist, das noch einmal sorgfältig zu reflektieren. Wir ollten darüber auch im Verteidigungsausschuss eine ründliche Debatte führen. Recht herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Das Wort hat der Kollege Joachim Spatz von der DP-Fraktion. (Beifall bei der FDP sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    (Beifall bei der SPD)