Rede:
ID1714003400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 1
    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/140Inhaltsverzeichnis Antrag der Abgeordneten Klaus-Peter Flosbach, Dr. Michael Meister, Peter Altmaier, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Volker Wissing, Dr. Hermann Otto Solms, Björn Sänger, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Ratingagenturen besser regulieren (Drucksache 17/7638) . . . . . . . . . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 9: Antrag der Fraktion der SPD: Neuer Anlauf zur Finanzmarktregulierung erforderlich (Drucksache 17/7641) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Florian Pronold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Björn Sänger (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Barbara 16681 B 16681 C 16689 D 16691 B 16691 D 16692 B 16693 C 16695 B 16696 B 16697 C Deutscher B Stenografisch 140. Sitz Berlin, Freitag, den 11 I n h a l Absetzung des Zusatztagesordnungspunk- tes 14 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: Beschlussempfehlung und Bericht des Finanz- ausschusses zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und FDP: Effektive Regulierung der Finanzmärkte nach der Finanzkrise (Drucksachen 17/6313, 17/7250) . . . . . . . . . . in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 8: Z B a D G ti z d (D K P D R 16681 A 16681 B in Verbindung mit undestag er Bericht ung . November 2011 t : usatztagesordnungspunkt 10: eschlussempfehlung und Bericht des Finanz- usschusses zu dem Antrag der Abgeordneten r. Gerhard Schick, Fritz Kuhn, Dr. Thomas ambke, weiterer Abgeordneter und der Frak- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Einset- ung einer Kommission des Deutschen Bun- estages zur Regulierung der Großbanken rucksachen 17/7359, 17/7665) . . . . . . . . . . laus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . eer Steinbrück (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . ichard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 16681 C 16681 D 16683 D 16684 D 16687 A 16689 B Höll, Richard Pitterle, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Verlustverrechnung ein- II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. November 2011 schränken – Steuereinnahmen sicher- stellen (Drucksache 17/5525) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Dr. Barbara Höll, Dr. Axel Troost, Richard Pitterle, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Auswege aus der Krise: Steuerpolitische Gerechtigkeit und Handlungsfähigkeit des Staates wie- derherstellen (Drucksachen 17/2944, 17/7555) . . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Mathias Middelberg (CDU/CSU) . . . . . . Dr. Barbara Höll (DIE LINKE) . . . . . . . . . Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . Dr. Volker Wissing (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . Nicolette Kressl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Daniel Volk (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Olav Gutting (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Waldstrategie 2020 Nachhaltige Waldbe- wirtschaftung – eine gesellschaftliche Chance und Herausforderung (Drucksache 17/7292) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) . . . . . . . . Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . Cornelia Behm (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Josef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Ulrich Kelber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alois Gerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 31: a) Beratung der Großen Anfrage der Abge- ordneten Ulrich Kelber, Dirk Becker, Gerd Bollmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Klimadiplomatie der Bundesrepublik Deutschland (Drucksache 17/4705, 17/6861) . . . . . . . . b in Z A V w N P (D F A E M D K D J Z E C e S (D A M D F Z A H o G a p (D S 16700 B 16700 B 16700 C 16702 C 16703 C 16705 B 16707 D 16709 D 16711 C 16713 B 16714 D 16715 C 16716 B 16717 B 16718 D 16719 A 16720 A 16721 B 16723 A 16724 B 16725 B 16725 D 16726 D 16728 B ) Antrag der Abgeordneten Dr. Hermann E. Ott, Kerstin Müller (Köln), Hans-Josef Fell, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Neue Initiative für transatlantische Koopera- tion in der Klima- und Energiepolitik (Drucksache 17/7356) . . . . . . . . . . . . . . . Verbindung mit usatztagesordnungspunkt 11: ntrag der Abgeordneten Dr. Hermann E. Ott, iola von Cramon-Taubadel, Hans-Josef Fell, eiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- IS 90/DIE GRÜNEN: China als wichtiger artner im Klimaschutz rucksache 17/7481) . . . . . . . . . . . . . . . . . . rank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ndreas Jung (Konstanz) (CDU/CSU) . . . . . va Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . ichael Kauch (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Hermann E. Ott (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . atherina Reiche, Parl. Staatssekretärin BMU . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Matthias Miersch (SPD) . . . . . . . . . . . . . osef Göppel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 12: rste Beratung des von den Fraktionen der DU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs ines Gesetzes zur Wiedergewährung der onderzahlung rucksache 17/7631) . . . . . . . . . . . . . . . . . . rmin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ichael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . r. Stefan Ruppert (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . rank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . usatztagesordnungspunkt 13: ntrag der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl, ans-Josef Fell, Ekin Deligöz, weiterer Abge- rdneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE RÜNEN: Euratom-Vertrag ändern – Atom- usstieg europaweit voranbringen – Atom- rivileg beenden rucksache 17/7670) . . . . . . . . . . . . . . . . . . ylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16728 B 16728 B 16728 C 16729 D 16731 A 16732 A 16733 B 16734 A 16735 A 16736 A 16736 D 16737 A 16738 D 16740 B 16741 C 16742 C 16742 D Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. November 2011 III Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Hans-Josef Fell (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Martin Lindner (Berlin) (FDP) . . . . . . . . . Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Wiedergewäh- rung der Sonderzahlung (Zusatztagesordnungs- punkt 12) Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16744 A 16745 A 16745 C 16746 A 16747 C 16749 A 16750 A 16751 B 16752 D 16753 A 16753 D 16755 B Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. November 2011 16681 (A) ) )(B) 140. Sitz Berlin, Freitag, den 11 Beginn: 9.0
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. November 2011 16753 (A) ) )(B) Pieper, Cornelia FDP 11.11.2011 Anlagen „man kann es ja mal versuchen“, gepaart mit einer auf- chen worden war? Die Antwort, so befürchte ich es, liegt bei dieser Bundesregierung, so wie in vielen anderen Be- reichen auch, in einer durchaus unheiligen Mischung aus einer Art hemdsärmeligem Populismus von der Sorte des Pflug, Johannes SPD 11.11.2011 Philipp, Beatrix CDU/CSU 11.11.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte A N d d d B le s c 4 s e Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.11.2011 Becker, Dirk SPD 11.11.2011 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 11.11.2011 Bülow, Marco SPD 11.11.2011 Burkert, Martin SPD 11.11.2011 Daub, Helga FDP 11.11.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 11.11.2011 Goldmann, Hans- Michael FDP 11.11.2011 Haustein, Heinz-Peter FDP 11.11.2011 Hintze, Peter CDU/CSU 11.11.2011 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.11.2011 Juratovic, Josip SPD 11.11.2011 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 11.11.2011 Dr. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 11.11.2011 Krellmann, Jutta DIE LINKE 11.11.2011 Leidig, Sabine DIE LINKE 11.11.2011 Nestle, Ingrid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.11.2011 Neumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 11.11.2011 Nietan, Dietmar SPD 11.11.2011 Dr. von Notz, Konstantin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.11.2011 Petermann, Jens DIE LINKE 11.11.2011 P S S S D T D W W W W W A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten nlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Wiedergewährung der Sonderzahlung (Zusatz- tagesordnungspunkt 12) Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- EN): Warum nicht gleich so? Diese Frage muss man er Regierungskoalition am heutigen Tage angesichts es vorliegenden Gesetzentwurfs zur Wiedergewährung er vollständigen gesetzlichen Sonderzahlung für die eamtinnen und Beamten des Bundes unweigerlich stel- n. Warum hat sich die Bundesregierung vor einem Jahr o dermaßen verrannt mit der Aufhebung der verspro- henen Anhebung des Weihnachtsgeldes für über 00 000 Beamtinnen und Beamte, dass sie heute gewis- ermaßen klein beigeben muss und sich nun doch an das rinnert, was der Beamtenschaft ohnehin fest verspro- loetz, Yvonne DIE LINKE 11.11.2011 chaaf, Anton SPD 11.11.2011 chlecht, Michael DIE LINKE 11.11.2011 eiler, Till BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.11.2011 r. Stinner, Rainer FDP 11.11.2011 ack, Kerstin SPD 11.11.2011 r. Wadephul, Johann CDU/CSU 11.11.2011 agenknecht, Sahra DIE LINKE 11.11.2011 ellenreuther, Ingo CDU/CSU 11.11.2011 erner, Katrin DIE LINKE 11.11.2011 olff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 11.11.2011 underlich, Jörn DIE LINKE 11.11.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 16754 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. November 2011 (A) ) )(B) fälligen Konzeptlosigkeit im Hinblick auf die differen- zierten Anforderungen des einzelnen Politikfeldes. Das Ergebnis dieser Politik verunsichert die davon unmittel- bar Betroffenen, verstärkt die schon sprichwörtliche Wut auf „die Politik“ und lässt am Ende das vermissen, was in der Sache erforderlich ist: die Gestaltung der Zukunft des öffentlichen Dienstes als einer tragenden Säule staat- licher Aufgabenerfüllung. Ich möchte gleich zu Anfang klarstellen, dass die grüne Fraktion die Wiederaufnahme der Sonderzahlung im Ergebnis grundsätzlich begrüßt. Die wichtige Arbeit der Bundesbeamtinnen und -beamten steht zentral für die Leistungsfähigkeit unseres Gemeinwesens. Die durch die Beamtenschaft ausgeübten staatlichen Aufga- ben realisieren gemeinwohlbezogene Ziele, die auch und gerade in einer nur schwer zu bändigenden Marktwirt- schaft – das zeigt uns gerade das Ausmaß der gegenwär- tigen Finanzkrise – von besonders hoher Bedeutung sind. Grund zu lautem Beifall bietet die isolierte Weih- nachtsgeldmaßnahme der Koalition jedoch mitnichten. Denn bei dem Gegenstand der heutigen Debatte handelt es sich weder um ein großzügiges Geschenk noch um die konsequente Umsetzung einer durchdachten Strategie, sondern bestenfalls – das ist zumindest zu hoffen – um einen Akt der späten Einsicht und um den reuigen Ver- such einer Wiedergutmachung. Dass Sie, liebe Kollegin- nen und Kollegen der Koalition, dabei den Populismus nicht lassen können, das bevorstehende Weihnachtsfest lässt grüßen, bestätigt allerdings, dass jegliche Milde Ih- nen gegenüber unangebracht erscheint. Und ob Sie da- mit, liebe Kolleginnen und Kollegen der Koalition, den vor über einem Jahr in diesem Hohen Hause begangenen Vertrauensbruch gegenüber den Beamtinnen und Beam- ten des Bundes und den damit verbundenen Vertrauens- verlust tatsächlich rückgängig machen können, wage ich zu bezweifeln. Ein Selbstläufer nach dem Motto „nun ist doch alles wieder gut“ ist das hier sicherlich nicht. Dazu ist Ihre Politik auch im Bereich des öffentlichen Dienstes viel zu unberechenbar und unkoordiniert. Man darf ge- spannt sein, mit welchen Überraschungen Sie im kom- menden Jahr aufwarten. Lassen Sie uns also kurz rekapitulieren, wie sich die Geschichte der sogenannten Besoldungsanpassung tat- sächlich zugetragen hat. Anfang Juni vergangenen Jah- res präsentierte die Bundesregierung ihre Version einer Haushaltskonsolidierung in Gestalt eines vorgeblichen 80-Milliarden-Euro-Sparpaketes. Der öffentliche Dienst war mit über 2 Milliarden Euro mitbetroffen. Die mit dem Sparpaket beabsichtigte Verringerung der Neuver- schuldung wurde nahezu unisono in ihrer sozialen Unausgewogenheit kritisiert. Sie trug und trägt die Handschrift einer Koalition, die Sozialhilfen und Fami- lienförderung streicht und eine Beteiligung der Besser- verdienenden ablehnt. Von Mövenpick mal ganz zu schweigen … Zu den berechtigten Kritikpunkten zählte auch die Streichung der versprochenen schrittweisen Wiederan- hebung der Weihnachtsgeldbezüge des öffentlichen Dienstes, ein eklatanter Wortbruch gegenüber den Ge- werkschaften, denen man im Rahmen der Großen Koali- ti z s a a s e d s m d S ru a g v „ z z te p s g d k im ö g m re m z e d g a g H F w tu g k g s c w g v R R n k L fe te In B le (C (D on 2005 eben diese Anpassung versprochen hatte, und war nicht von ungefähr. Denn diese hätten damals an- onsten einer Anhebung der Arbeitszeit um eine Stunde uf 41 Stunden ohne Ausgleich zustimmen müssen. Um lso dem geballten und berechtigten Zorn der Gewerk- chaften zu entgehen, versuchte die Bundesregierung in iner Nacht-und-Nebel-Aktion bereits zehn Tage nach er Verkündung des Sparpaketes, die entsprechende ge- etzliche Regelung per Protokollrede durch das Parla- ent zu bugsieren. Weil diese Trickserei misslang, kam er Innenausschuss in der im September 2010 erfolgten achverständigenanhörung in den Genuss einer Anhö- ng, bei der keiner der anwesenden Sachverständigen uch nur ein gutes Haar an der geplanten Weihnachts- eldkürzung ließ. Völlig zu Recht musste die Bundesregierung sich dort orhalten lassen, bei ihrem populistischen Angriff auf die Beamten“ einmal mehr übersehen zu haben, dass wei Drittel dieser Form der Einsparung bei der Sonder- ahlung die Beamten des einfachen und mittleren Diens- s treffen, und damit Gehaltsstufen, bei denen die ge- lanten Kürzungen schnell existenzielle Folgen nach ich ziehen. Damit zeigte sich die soziale Schieflage des roßen Sparpakets deutlich auch im Detail der Besol- ungsanpassung. Mit mangelnder Verlässlichkeit, Konzeptlosigkeit und leinmütiger Werkelei – so nannten wir Grüne es schon vergangenen Jahr – wird es nicht gelingen, den ffentlichen Dienst in diesem Lande zukunftsfähig zu estalten. Es sollte uns allen auch klar sein, dass Spar- aßnahmen, insbesondere bloßes Sparen um des Spa- ns willen und ohne das erforderliche soziale Augen- aß, nicht das Allheilmittel für einen modernen, ukunftsfähigen öffentlichen Dienst sind. Wie schon vor inem Jahr so möchte ich auch heute betonen, dass sich ie grüne Bundestagsfraktion in der Sache nicht starr da- egen verwahrt, dass man über Modifizierungen oder uch Kürzungen bei der Beamtenbesoldung und -versor- ung nachdenkt. Niemand kann insbesondere vor dem intergrund der äußerst unsicheren Haushalts- und inanzlage derartige Maßnahmen ausschließen, und es äre unaufrichtig, dies in pauschalisierender Weise zu n. Allerdings könnte dies immer nur vor dem Hinter- rund eines tragfähigen Konzepts erfolgen, das die Zu- unftsfähigkeit des öffentlichen Dienstes insgesamt auf- reift. Dabei müsste zum Beispiel die zunehmend chwerer begründbare Ungleichbehandlung der öffentli- hen Angestellten gegenüber den Beamten aufgegriffen erden, aber auch die dramatische Lage bei den Versor- ungsbezügen, die sich freilich auf Bundesebene noch ergleichsweise stabiler darstellt als auf Länderebene. ichtig ist zwar auch, dass der Besoldung eine wichtige olle als Motivator zukommt, auf die ohne Not eben icht zugegriffen werden sollte. Sie ist allerdings auch einesfalls der einzige Faktor, um sowohl eine hohe eistungsbereitschaft als auch die Attraktivität des öf- ntlichen Dienstes sicherzustellen. Denn zahlreiche Un- rsuchungen wie übrigens auch die unlängst bei uns im nenausschuss vorgestellte Studie zur Zufriedenheit der eamten der Bundespolizei – Strohmeier-Studie – zäh- n gleich eine ganze Reihe von Faktoren auf, denen aus Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. November 2011 16755 (A) ) )(B) Sicht der betroffenen Beamtinnen und Beamten sogar eine größere Bedeutung für die berufliche Zufriedenheit zukommt als bloß der Entlohnung, darunter berufliche Rahmenbedingungen wie die Versetzungspolitik, der Schichtdienst, Beurteilungssysteme und die dienstliche Belastung insgesamt. Auch angesichts der globalen Konkurrenz um Fach- kräfte, der ständig wachsenden Bedeutung moderner In- formations- und Kommunikationstechnologie und des demografischen Wandels hierzulande werden wir auf Landes- wie auf Bundesebene nicht daran vorbeikom- men, ernsthaft und systematisch über eine Anpassung oder sogar grundlegende Reform des öffentlichen Diens- tes nachzudenken. Entscheidend wird dabei sein, dass man das Ziel nicht aus den Augen verliert, die Attrakti- vität des öffentlichen Dienstes für die Menschen – sei es als Dienstleister oder als Arbeitgeber – zu erhalten bzw. zu fördern. Der Chor der Sachverständigen bei der Anhörung im September des letzten Jahres, verehrte Kolleginnen und Kollegen der Koalition, ist bei meiner Fraktion jeden- falls nicht verhallt. Einhellig wurde damals von einem Wort-, einem Vertrauensbruch im Hinblick auf das Vor- haben, die hälftige Suspendierung der Sonderzahlung zu verlängern, gesprochen. Wenn Sie schon damals nicht auf unsere Kritik bei der Einbringung des Gesetzent- wurfs über die Anpassung der Besoldungs- und Versor- gungsbezüge gehört hatten, so hätten Sie doch spätestens nach der damaligen Anhörung von Ihrem Vorhaben Ab- stand nehmen müssen. So hätten wir uns die heutige konkrete Debatte zwar sparen können. Die strukturellen Probleme bleiben uns jedoch erhalten, samt einer Regie- rung, die weder fähig noch willens ist, diese anzugehen. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 889. Sitzung am 4. No- vember 2011 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Zweites Gesetz zur Änderung des Agrarstatistik- gesetzes – Neuntes Gesetz zur Änderung des Bundesvertrie- bengesetzes – Achtes Gesetz zur Änderung des Stasi-Unterla- gen-Gesetzes – Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und An- erkennung im Ausland erworbener Berufsqualifi- kationen Der Bundesrat hat ferner folgende Entschließung ge- fasst: Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, bereits vor den im Gesetz geregelten Evaluationsfristen den Vollzug in geeigneter Weise kontinuierlich zu beobachten und b g w v v L e e c s a d d li – – ß u te ti E n fe le E g u fa w s v b s tu w d D tu je re R V v (C (D ei offensichtlichem Anpassungsbedarf unverzüglich esetzgeberisch tätig zu werden. Begründung: Die Verbesserung der Anerkennung von im Ausland er- orbenen Berufsqualifikationen ist ein gemeinsames Ziel on Bund und Ländern aus dem Dresdner Bildungsgipfel on 2008. Darüber hinaus haben die Regierungschefs der änder Ende 2010 für die beschleunigte Schaffung von inheitlichen und unbürokratischen Regelungen der An- rkennungsverfahren von Bund und Ländern ausgespro- hen. Das Gesetz enthält eine Reihe von Regelungen, die ich in der Praxis bewähren müssen. Einem möglichen us der Umsetzungspraxis erkennbaren Anpassungsbe- arf (z. B. im Bereich der Nachqualifizierung und bei er Frage eines Beratungsnetzwerkes) sollte daher mög- chst rasch abgeholfen werden. Gesetz zur Änderung des Seesicherheits-Untersu- chungs-Gesetzes und zur Änderung sonstiger schifffahrtsrechtlicher Vorschriften Gesetz zur Änderung des Beherbergungsstatistik- gesetzes und des Handelsstatistikgesetzes sowie zur Aufhebung von Vorschriften zum Verfahren des elektronischen Entgeltnachweises Ferner hat der Bundesrat die nachstehende Entschlie- ung gefasst: Der Bundesrat fordert die Bundesregierung dazu auf, mgehend zu prüfen, welche Daten auch nach Inkrafttre- n des Gesetzes zur Änderung des Beherbergungsstatis- kgesetzes und des Handelsstatistikgesetzes sowie zur inführung von Vorschriften zum Verfahren des elektro- ischen Entgeltnachweises noch einer Löschung bedür- n, und hierzu die erforderlichen Gesetzentwürfe vorzu- gen. Im Rahmen der Bundestagsberatungen wurde der ntwurf eines Gesetzes zur Änderung des Beherber- ungsstatistikgesetzes und des Handelsstatistikgesetzes m weitere Artikel ergänzt, mit denen das ELENA-Ver- hren eingestellt und die Rechtslage wiederhergestellt ird, die vor der Einführung des ELENA-Verfahrens be- tanden hat. Artikel 4 Nummer 12 des Gesetzes sieht or, dass alle Daten, die nach den §§ 96, 97 sowie 99 is 102 SGB IV in der Zeit bis zum Inkrafttreten des Ge- etzes an die Zentrale Speicherstelle und an die Registra- r Fachverfahren übermittelt wurden und gespeichert erden, sowie alle sonstigen im Zusammenhang mit em ELENA-Verfahren entstandenen und gespeicherten aten von der Zentralen Speicherstelle und der Registra- r Fachverfahren unverzüglich zu löschen sind. Im Rahmen des ELENA-Verfahrens wurden von den weils zuständigen Rentenversicherungsträgern be- its Versicherungskonten für Beamte, Soldaten und ichter angelegt, die nach Beendigung des ELENA- erfahrens nicht mehr benötigt werden. Laut ersten orläufigen Schätzungen der Deutschen Rentenversi- 16756 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 140. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. November 2011 (A) (C) )(B) V cherung Bund handelt es sich um rund 120 000 Versi- cherungskonten. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch bei anderen Behörden Daten im Rahmen des ELENA-Ver- fahrens gespeichert worden sind, die nicht mehr benötigt werden. – Gesetz zu dem Abkommen vom 21. Oktober 2010 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Großherzogtum Luxemburg über die Er- neuerung und die Erhaltung der Grenzbrücke über die Mosel zwischen Wellen und Grevenmacher Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie die Anträge Kirgisistan unterstützen – Den Frieden sichern auf Drucksache 17/3202 sowie Investitionen in Antipersonenminen und Streumuni- tion gesetzlich verbieten und die steuerliche Förde- rung beenden auf Drucksache 17/4697 zurückzieht. Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mit- geteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: Ausgabe bei Kapitel 08 13 Titel 699 31 – Abschließende Leistung zur Abgeltung von Härten in Einzelfällen bis zu einer Höhe von 44,5 Mio. Euro – Drucksachen 17/7251, 17/7417 Nr. 8 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Rechtsausschuss Drucksache 17/6010 Nr. A.3 Ratsdokument 9324/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.6 Ratsdokument 9361/11 Ausschuss für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung Drucksache 17/6985 Nr. A.54 Ratsdokument 11356/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.55 Ratsdokument 11946/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.56 Ratsdokument 12635/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.57 Ratsdokument 13189/11 Finanzausschuss – Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe 2010 – Drucksachen 17/6928, 17/7085 Nr. 2 – Haushaltsausschuss – Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Haushaltsführung 2011 Mitteilung gemäß § 37 Absatz 4 der Bundeshaushalts- ordnung über die Einwilligung in eine überplanmäßige Offsetdrucker ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln (D Drucksache 17/6985 Nr. A.58 Ratsdokument 13195/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.59 Ratsdokument 13336/11 Drucksache 17/7260 Nr. A.4 Ratsdokument 13887/11 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 17/6407 Nr. A.27 EP P7_TA-PROV(2011)0261 Drucksache 17/6985 Nr. A.71 Ratsdokument 12600/11 ei, Bessemerstraße 83–91, 1 , Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 28, ZP 8–10 Regulierung der Finanzmärkte TOP 29Steuerpolitik TOP 30Waldstrategie 2020 TOP 31, ZP 11 Internationale Klimapolitik und Klimadiplomatie ZP 12 Wiedergewährung der Sonderzahlung ZP 13Europaweiter Atomausstieg Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Axel Troost


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der

    vorliegende Antrag „Effektive Regulierung der Finanz-

    m
    tr
    li
    v

    E
    S
    v
    b
    F
    Ih
    w
    d
    te

    d
    k
    m
    S
    F
    S
    W
    n

    E
    d
    K
    s
    M
    ß
    s
    ä
    B
    z
    p
    d
    w
    v
    P

    te
    v
    z
    h
    k
    k

    G
    d
    F
    n
    n
    K
    n
    k
    z
    n

    (C (D ärkte nach der Finanzkrise“ der Koalitionsfraktionen ägt schon einen verräterischen Begriff im Titel, nämch „nach der Finanzkrise“. Welche Finanzkrise ist denn orbei? Der ganze Antrag strotzt nur so vor selbstgefälligem igenlob. Er bringt absolut glaubwürdig in Form von elbstbeweihräucherungen zum Ausdruck, dass Sie daon überzeugt sind, Sie hätten die wesentlichen Proleme angegangen und könnten mit sich und mit dem ortgang der Ereignisse zufrieden sein. Aber wir sagen nen: Das ist mitnichten so! Nein, die aus der Krise notendigen Schlussfolgerungen sind nicht gezogen. Nein, ie Krise ist nicht vorbei. Nein, es sind keine konsequenn Strukturreformen sichtbar. (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Was ist – es wurde heute schon angesprochen – von
    em vielzitierten Beschluss der G 20, kein Akteur und
    ein Instrument auf dem Finanzmarkt dürfe ohne ange-
    essene Regulierung bleiben, übrig geblieben? Die
    patzen pfeifen es von den Dächern, und auch Herr
    losbach hat es angesprochen: Von der Regulierung der
    chattenbanken sind wir nach wie vor sehr weit entfernt.
    ann kommt denn da was von Ihnen – nach der über-

    ächsten Finanzmarktkrise? Und was kommt dann?

    Sicher, Finanzmarktregulierung auf internationaler
    bene ist ein mühsames Geschäft. Aber die Frage ist
    och: Wo sind Ihre originellen Ideen und weitreichenden
    onzepte, mit denen Strukturveränderungen im Finanz-

    ystem eingeleitet werden können? Ihr Motto lautet:
    aßvoll regulieren und nicht über das Ziel hinausschie-

    en. – Herr Sänger war da gerade wieder ein gutes Bei-
    piel. Aber Ihr Ziel ist eben nicht eine grundlegende Ver-
    nderung des Finanzsystems. Sie wollen, dass die
    anken weiterhin auf eigene Rechnung im Finanzkasino
    ocken dürfen, dass die inkompetenten Bewertungen
    rivater Ratingagenturen weiterhin als Grundlage für
    en Umgang mit Staatsschulden dienen und dass Banken
    eiterhin so groß sein dürfen, dass sie bei Schieflagen
    on den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern um jeden
    reis gerettet werden müssen.

    Wer Angst hat, er könne den großen Finanzmarktak-
    uren zu starke Fesseln anlegen, der hat überhaupt nicht
    erstanden, was sich auf den Finanzmärkten seit Jahr-
    ehnten tut. Großbanken sind Entfesselungskünstler. Ich
    abe noch von keiner Regulierung gehört, die die Ban-
    en nicht wenigstens teilweise umgangen hätten. Wie
    ann man da vor Überregulierung warnen?

    Aus unserer Sicht hat sich im Finanzsystem nichts
    rundlegendes zum Besseren verändert. Sie haben le-
    iglich die wenigen schwachen Bremsen, die es auf den
    inanzmärkten gibt, angezogen, aber mehr eben auch
    icht. Zum Beispiel beim Eigenkapital: Natürlich ist es
    icht falsch, wenn die Banken in Zukunft mehr eigenes
    apital vorhalten müssen, um Verluste aus riskanten Fi-
    anzmarktwetten ohne Staatshilfe besser verkraften zu
    önnen. Aber es muss doch darum gehen, diese Wetten
    u verbieten. In dieser Richtung passiert überhaupt
    ichts.


    (Beifall bei der LINKEN)






    Dr. Axel Troost


    (A) )


    )(B)

    Wir fordern einen grundlegenden Paradigmenwechsel
    in der Finanzmarktregulierung. Dazu dient auch unser
    Finanz-TÜV. Statt – wie heute – auf den Finanzmärkten
    alles als erlaubt zu betrachten, was nicht verboten ist,
    müsste alles verboten sein, solange es nicht explizit er-
    laubt ist.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Im Straßenverkehr kann sich auch nicht jeder ein belie-
    biges Siebenrad mit 300 PS zusammenbauen und damit
    im Straßenverkehr herumfahren. Auch Arzneimittel dür-
    fen nicht einfach so zusammengebraut und unter die
    Leute gebracht werden, sondern es gibt komplizierte Zu-
    lassungsverfahren. Der Finanz-TÜV wäre dafür zustän-
    dig, Finanzakteure, -instrumente und -praktiken zu prü-
    fen und ihnen nur bei Unbedenklichkeit eine Zulassung
    zu erteilen. Ohne Zulassung kein Geschäft, so muss das
    endlich auch auf den Finanzmärkten sein.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Menschen nicht nur in Deutschland können es
    immer noch nicht glauben, dass von den verantwortli-
    chen Großbankern kaum einer zur Rechenschaft gezo-
    gen wurde und die meisten weiterhin dicke Gehälter und
    Boni einstreichen. Diese Banker haben, unterstützt durch
    die Deregulierungspolitik der letzten Jahre, die Gesell-
    schaft um Milliarden geschädigt und sind dabei selbst zu
    Millionären geworden. Wenn ich als kleiner Selbststän-
    diger mein Geschäft so gefährlich und dilettantisch be-
    trieben hätte, wie es die Investmentbanker in den Groß-
    und Landesbanken gemacht haben, dann würde ich zu
    Recht für den Rest meines Lebens oder mindestens für
    sieben Jahre bis zum Ende meiner Privatinsolvenz Scha-
    denersatz an meine Kunden bzw. an den Staat zu zahlen
    haben.

    Wir – und ich glaube, auch die Menschen da draußen –
    erwarten, dass von Ihnen politische Signale gesendet
    werden, dass sich die Politik nicht länger auf der Nase
    herumtanzen lässt und dass die Verantwortlichen in der
    Finanzbranche für ihre Fehler geradestehen müssen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Jeder weiß, dass uns diese Krise Milliarden kosten
    wird und dass das nicht aus den bisherigen Staatseinnah-
    men zu finanzieren ist. Wir treten deshalb ganz entschie-
    den für eine Vermögensteuer ein, damit diejenigen, die
    während der Krise profitiert haben, in die Finanzierung
    eingebunden werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Abschließend noch ein paar Worte zum SPD-Antrag.
    Vieles von dem, was dort gefordert wird, fordern wir seit
    langem. Vor der Finanzkrise standen diese Punkte be-
    reits auf unserer Agenda. Wir lehnen diesen Antrag
    trotzdem ab, weil wir das von Ihnen geforderte Trenn-
    bankensystem in dieser Form für falsch halten. Es ist
    zwar völlig richtig, das spekulative Finanzmarktgeschäft
    der Banken vom seriösen Einlagen- und Kreditgeschäft
    zu trennen. Ich will dies mit Blick auf die Deutsche
    Bank mit folgendem Bild beschreiben: ein Turm für das
    normale Kredit- und Einlagengeschäft und ein Turm für
    das spekulative Geschäft. Wir sind aber der Meinung,

    d
    w
    G
    m

    K

    d
    h
    H
    S
    B

    E
    m
    S
    fu
    V
    d
    h
    Ih

    Ic
    n

    e
    F
    w
    a
    g

    z
    h

    E
    F
    M
    li
    tu
    u
    w
    n
    s
    J
    W

    L

    (C (D ass der zweite Turm geschlossen und nicht nur separiert erden sollte; denn wir glauben, dass das spekulative eschäft der Banken gänzlich dichtgemacht werden uss. Danke schön. Letzter Redner zu diesem Tagesordnungspunkt ist der ollege Ralph Brinkhaus für die CDU/CSU-Fraktion. Meine Damen und Herren! Ich bin sichtlich bewegt, ass sich der „schlaueste Finanzminister aller Zeiten“ eute in die Niederungen der Tagespolitik begeben hat. erzlich willkommen, Herr Steinbrück. So oft haben wir ie hier noch nicht gesehen. Ich kann mir aber einige emerkungen zu Ihren Ausführungen nicht verkneifen. Stichwort „schlauester Finanzminister aller Zeiten“: s gibt Leute, die behaupten, dass Sie ein guter Finanzinister waren. Sie sind es aber nicht mehr; denn was ie heute geboten haben, war in keiner Weise fachlich ndiert. Sie haben schlichtweg zwei Jahre verpasst. ielleicht hätten Sie an der einen oder anderen Beratung es Finanzausschusses teilnehmen und weniger Vorträge alten sollen. Schachbretter und ähnliche Sachen waren nen anscheinend wichtiger. (Beifall bei der CDU/CSU – Iris Gleicke [SPD]: Nur kein Neid! – Dr. Carsten Sieling [SPD]: Sie waren schon besser!)


    (Beifall bei der LINKEN)


Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ralph Brinkhaus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    h muss schon sagen: Der Kurs für Ihre Vorträge ist
    ach dieser Rede nicht gestiegen.

    Ich möchte zunächst kurz auf den Antrag der SPD
    ingehen. Herr Sieling, Ihr Antrag wäre in der Tat ein
    all für VroniPlag; denn Sie haben alles aufgenommen,
    as wir schon längst bearbeitet haben. Bei Ihnen kommt

    ber ein weinerlicher Unterton „Ihr strengt euch nicht
    enug an“ hinzu.

    Ich will Ihnen einmal erläutern, was wir in den letzten
    wei Jahren, also in der Nach-Steinbrück-Zeit, gemacht
    aben.


    (Iris Gleicke [SPD]: Oh!)


    s ist nicht gut, wenn in den Finanzinstitutionen zu viele
    ehler gemacht werden. Deswegen haben wir sinnvolle
    aßnahmen auf den Weg gebracht, um die Fehleranfäl-

    gkeit von Managemententscheidungen in Finanzinsti-
    ten zu verringern. Wir haben die Vergütungsstrukturen

    nd die Ratingstrukturen angepackt. Außerdem haben
    ir die Grenzen für Großkredite und die Verbriefungen
    eu geregelt. Hinzu kommt, dass wir zusammen mit un-
    eren europäischen Partnern Basel III, was im nächsten
    ahr unter dem Titel „CRD IV“ umgesetzt wird, auf den
    eg gebracht haben. Das heißt, wir haben Regelungen
    r den Treibstoff der Banken, also für Eigenkapital und
    iquidität, geschaffen.





    Ralph Brinkhaus


    (A) )


    )(B)

    Nichtsdestotrotz ist es so, dass Banken und Versiche-
    rungen weiterhin Fehler machen werden. Es ist auch im
    Sinne der Marktwirtschaft, dass Institutionen Fehler ma-
    chen können. Es ist aber nicht gut, wenn die Fehlertrag-
    fähigkeit nicht groß genug ist, wenn also kleinere Fehler
    dazu führen, dass Institute in Schieflage geraten. Auch
    da haben wir Maßnahmen auf den Weg gebracht.
    Beispielsweise haben wir durch CRD IV, also durch
    Basel III, dafür gesorgt, dass durch mehr Eigenkapital
    und durch mehr Liquidität der Banken die Fehlertragfä-
    higkeit vergrößert wird. Wir haben durch Umsetzung der
    Kapitaladäquanzrichtlinie den Eigenkapitalbegriff ge-
    schärft. Wir haben offene Immobilienfonds tragfähiger
    gemacht, indem wir Auszahlungsbegrenzungen einge-
    führt haben. Da ist also eine Menge geschehen.

    Wir haben also dafür gesorgt, dass in den Institutio-
    nen weniger Fehler gemacht werden und dass die Fehler-
    tragfähigkeit höher wird. Außerdem sind wir zu der
    Einsicht gelangt, dass das alles noch vernünftig beauf-
    sichtigt werden muss. Denn was 2008 passiert ist, war
    auch eine Folge von Aufsichtsversagen. Warum hat die
    Aufsicht nicht gesehen, was bei der HRE passiert? Die
    Erkenntnis, die wir daraus gewonnen haben, ist: Wir
    müssen Aufsicht erst einmal überhaupt ermöglichen, in-
    dem wir für Transparenz in den Märkten sorgen. All das
    haben wir gemacht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Herr Schick, Sie haben behauptet, es sei nichts ge-
    schehen. Jetzt hören Sie einmal gut zu: Wir haben uns
    auf europäischer Ebene dafür eingesetzt, dass die OTC-
    Derivaterichtlinie auf den Weg gebracht wird und im
    nächsten Jahr umgesetzt wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Lachen bei der SPD)


    Wir haben mit unserem Gesetz zu Leerverkäufen Trans-
    parenz geschaffen. Vor diesem Gesetz wusste doch nie-
    mand, was auf den Märkten passiert. Das ist von uns ge-
    ändert worden.


    (Lachen bei der SPD)


    Aufsicht braucht Struktur. Wir haben aus der Tatsache
    gelernt, dass sich deutsche Finanzinstitute der Aufsicht
    dadurch entzogen haben, dass sie nach Irland gegangen
    sind. Wir haben daher ein europäisches Aufsichtssystem
    auf den Weg gebracht und haben die Defizite, die es bei
    der Abstimmung der europäischen Aufsichtsbehörden
    gab, beseitigt. Wir haben jüngst im letzten Gesetz die
    Strukturen in Deutschland diesem Aufsichtssystem an-
    gepasst. Das ist gut und richtig.

    Wir haben noch etwas gemacht. Wir haben nämlich
    dafür gesorgt, dass Bereiche, die bisher nicht beaufsich-
    tigt wurden, nun beaufsichtigt werden. Wir haben die
    AIFM-Richtlinie auf den Weg gebracht, und wir haben
    jüngst das Finanzanlagevermittlergesetz verabschiedet,
    mit dem wir dafür sorgen, dass Produkte und Vertriebs-
    wege, die bisher nicht beaufsichtigt wurden, nun beauf-
    sichtigt werden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    d
    d
    g
    d
    tu
    w
    D
    s
    g
    D
    g
    e
    d
    J

    n
    ri

    W

    D
    b
    c
    a

    W
    v
    d
    a
    d
    u

    g
    d
    K

    D
    w
    s
    k
    d
    ru
    A
    B

    D
    p

    g
    n
    E
    ti

    (C (D Ich fasse zusammen: Wir haben dafür gesorgt, dass ie Institute besser handeln. Wir haben dafür gesorgt, ass die Fehlertragfähigkeit höher ist. Wir haben dafür esorgt, dass die Aufsicht besser geworden ist. Nichtsestotrotz wird es weiterhin passieren, dass Finanzinstite vom Markt verschwinden – und zwar unfreiwillig –, eil schwere Managementfehler gemacht worden sind. as ist gut und richtig so; denn es ist ein essenzieller Be tandteil der Marktwirtschaft, das Marktteilnehmer aufrund eigener Fehler vom Markt verschwinden können. as war aber bis dato nicht möglich – zumindest bei rößeren Marktteilnehmern nicht –, weil die Schieflage ines mittelgroßen Institutes dafür gesorgt hätte, dass as ganze System kollabiert. Deswegen haben wir im ahr 2008 die Rettungsfonds einrichten müssen. Was haben wir daraus gelernt? Deutschland hat als eies der ersten Länder dieser Welt ein Banken-Restruktuerungsgesetz erlassen. Dieses Gesetz ist die Blaupause r sehr viele Restrukturierungsgesetze auf der ganzen elt. Das muss man an dieser Stelle einmal sagen. ieses Banken-Restrukturierungsgesetz wird das Vorild für einen europäischen Bankenrestrukturierungsmehanismus werden. Wir hatten die Ideen und haben sie uch umgesetzt. (Peer Steinbrück [SPD]: Sie haben nicht die Ideen gehabt! – Dr. Carsten Sieling [SPD]: Das sind Plagiate à la Guttenberg!)


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    ir hatten nicht nur die Idee, dass Banken vom Markt
    erschwinden oder in die Insolvenz gehen können, ohne
    ass das ganze System kollabiert, sondern wir haben
    uch entsprechend gehandelt. Das ist ein Meilenstein,
    en wir in der deutschen Rechtsgeschichte gesetzt haben
    nd der nicht hoch genug zu bewerten ist.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Wir müssen unsere Anstrengungen natürlich noch er-
    änzen. Wir müssen dafür sorgen, dass diejenigen, die
    ie Krise verursacht haben, auch an den Kosten der
    rise beteiligt werden.


    (Lachen bei der SPD)


    afür haben wir die Bankenabgabe eingeführt; die
    urde von Ihnen bekämpft. Wir werden auf europäi-

    cher Ebene weiter für die Finanztransaktionsteuer
    ämpfen. Es ist schlichtweg falsch, dass sich diese Bun-
    esregierung nicht dafür einsetzt. Keine Bundesregie-
    ng hat im Bereich Finanztransaktionsteuer so große
    nstrengungen unternommen wie die Regierung unter
    undesfinanzminister Schäuble.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    as lassen wir uns von Ihnen in keiner Art und Weise
    lattreden.

    Man muss allerdings bedenken, dass die bisher in An-
    riff genommenen Operationen nicht ausreichen. Es gibt
    och offene Baustellen; das will ich nicht beschönigen.
    ine offene Baustelle ist die Too-big-to-fail-Problema-
    k. Im Übrigen sind auf dem G-20-Gipfel in Cannes die





    Ralph Brinkhaus


    (A) )


    )(B)

    ersten Maßnahmen, um die Too-big-to-fail-Problematik
    in Angriff zu nehmen, nicht nur diskutiert, sondern kon-
    kret für die Umsetzung vorbereitet worden.


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Haben Sie schon mit Ackermann gesprochen?)


    Globale, systemimmanente Finanzinstitute müssen
    mehr Eigenkapital haben. Entsprechende Regelungen
    sind bereits auf den Weg gebracht worden. Herr Schick,
    insofern waren Ihre Einlassungen, dass die Bundesregie-
    rung zu wenig getan habe, falsch. Sie war sogar der Trei-
    ber in diesem Prozess.


    (Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt nicht!)


    – Regen Sie sich ruhig auf, Herr Schick.

    Kommen wir jetzt zu der Verhandlungsführung der
    Bundesregierung auf internationaler Ebene. Ja, die Bun-
    desregierung verhandelt. Die meisten Verhandlungen,
    die die Bundesregierung führt, dienen dazu, unsere Spar-
    kassen und Volksbanken im internationalen Vergleich
    wettbewerbsfähig zu halten. Auch das sollten Sie einmal
    anerkennen, anstatt eine globale Beschmutzung all des-
    sen vorzunehmen, was von dieser Bundesregierung ge-
    leistet worden ist. Ihr Verhalten ist schlichtweg falsch.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Da wir beim internationalen Kontext sind: Wir müssen
    auch darüber reden, dass es einen Bereich gibt, der noch
    nicht reguliert ist. Das sind die Schattenbanken. Genau
    dieses Thema wird von der CDU/CSU und den Libera-
    len immer wieder angesprochen. Auf dem G-20-Gipfel
    in Cannes ist es von der Bundesregierung vorangetrieben
    worden. Das Financial Stability Board, das im Übrigen
    gestärkt worden ist, wird in fünf Arbeitsgruppen interna-
    tionale Lösungen zu diesem Problem erarbeiten.

    Sie haben immer gesagt, Deutschland müsse vorange-
    hen. Wir sind in Deutschland vorangegangen mit dem
    Verbot von Leerverkäufen, mit dem Banken-Restruktu-
    rierungsgesetz und vielen anderen Maßnahmen; dabei
    haben wir Maßstäbe gesetzt. Das alles nutzt aber nichts,
    wenn es uns nicht gelingt, die Regulierungen auf inter-
    nationaler Ebene annähernd anzugleichen;


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    denn alle Geschäfte, die wir in Deutschland verbieten,
    werden sonst im Ausland abgewickelt. Sie werden dann
    – das geht ganz schnell – beispielsweise in der Schweiz,
    an irgendwelchen Offshoreplätzen oder vielleicht auch
    in den USA getätigt. Die große Herausforderung besteht
    darin, einen möglichst breiten internationalen Konsens
    für entsprechende Maßnahmen herzustellen. Daran ar-
    beitet die Bundesregierung.

    Meine Damen und Herren, wir führen sämtliche Ope-
    rationen im laufenden Betrieb durch. Alle Anpassungen,
    die von den Banken und Versicherungen vorgenommen
    werden müssen, werden im laufenden Geschäft erbracht.
    Wir wollen, dass die Finanzinstitutionen die Realwirt-
    schaft weiterhin mit Geld versorgen und dass es möglich

    is
    F
    d

    z
    te
    s
    G
    im
    ri
    je
    K


    w
    S
    n

    z
    z
    s

    D
    s
    D
    n
    e

    im

    d
    A
    g
    b
    z

    S
    d
    s
    g

    (C (D t, Geld anzulegen. Wir arbeiten praktisch wie in der ormel 1: Wir nehmen einen Reifenwechsel bei laufenem Rennen vor. Das ist eine große Herausforderung. (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Aber die Zockerbuden laufen weiter!)


    Ich wünsche mir, dass wir in diesem schwierigen Pro-
    ess mehr Unterstützung von der Finanzbranche erhal-
    n. Das sage ich hier im Deutschen Bundestag schon

    eit zwei Jahren. Die Branche hilft uns bei dieser ganzen
    eschichte nicht. Egal, was wir machen: Es findet sich
    mer irgendjemand, der sagt: Das ist aber jetzt nicht

    chtig für uns. – Meistens wird uns gesagt: Wenn ihr
    tzt das und das macht, dann wird die Welt bzw. die
    reditversorgung oder Ähnliches zusammenbrechen.


    (Dr. Axel Troost [DIE LINKE]: Das glauben Sie dann immer!)


    Herr Troost, das glauben wir nicht, und das glauben
    ir auch der Branche nicht. – Wir müssen das an dieser
    telle einmal sehr kritisch bemerken, denn das geht so
    icht.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)


    Jetzt haben Sie uns gesagt, dass wir ein schönes Bild
    eichnen. Nein, wir zeichnen kein schönes Bild; wir
    eichnen ein Bild vieler kleiner Maßnahmen und An-
    trengungen.


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Mühe allein reicht nicht!)


    enn wir haben eines erkannt – das ist die Lehre aus die-
    er Krise –: Die eine große Maßnahme gibt es nicht.
    eswegen sind die verzweifelten Versuche der SPD
    ach dem Motto „Mit einer Finanztransaktionsteuer und
    inem Trennbankensystem wird alles gut“


    (Dr. Carsten Sieling [SPD]: Das sagt doch keiner!)


    Prinzip nicht richtig;


    (Peer Steinbrück [SPD]: Sie bauen doch einen Popanz auf! – Dr. Carsten Sieling [SPD]: Gucken Sie Ihre 16 Punkte an!)


    as wird uns nicht weiterführen. Regulierung ist eine
    ufgabe, die harte Tagesarbeit bedeutet. Sie ist ein unan-
    enehmes Geschäft, erfordert sehr viel Detailarbeit und
    einhaltet mühsame internationale Verhandlungspro-
    esse.


    (Dr. Gerhard Schick [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh! Wir übernehmen das gerne! – Zurufe von der SPD: Oh!)


    Jetzt komme ich zum Anfang zurück. Herr
    teinbrück, wir würden uns freuen, wenn Sie sich in
    iese Arbeit einbrächten, anstatt hier krampfhaft zu ver-
    uchen, staatstragende Reden zu halten, die dann miss-
    lücken.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP – Peer Steinbrück [SPD]: Was?)







    (A) )


    )(B)