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    1. \n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 17/134 Priska Hinz (Herborn) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . Otto Fricke (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 28: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Aktionsplan Nanotechnologie 2015 (Drucksache 17/4485) . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 27: Beratung der Großen Anfrage der Abgeordne- ten Franz Müntefering, Sabine Bätzing- Lichtenthäler, Heinz-Joachim Barchmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Der demografische Wandel in Deutschland – Handlungskonzepte für Si- cherheit und Fortschritt im Wandel (Drucksache 17/6377) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franz Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Günter Krings (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . Manuel Höferlin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ 15894 B 15895 A 15895 C 15896 C 15897 C 15898 C 15899 B 15900 A 15901 A 15910 C 15910 D 15911 C 15913 B 15915 B Deutscher B Stenografisch 134. Sitz Berlin, Freitag, den 2 I n h a l Absetzung der Zusatztagesordnungspunkte 6 und 7 sowie des Tagesordnungspunktes 5 . . . Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zusatztagesordnungspunkt 8: Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Plenarbefassung gemäß des Gesetzes zur Übernahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisie- rungsmechanismus (Drucksache 17/7410) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . T R D K F 15891 A 15891 C 15891 D 15891 D 15892 D b) Antrag der Abgeordneten Florian Hahn, Albert Rupprecht (Weiden), Michael undestag er Bericht ung 1. Oktober 2011 t : Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Dr. Martin Neumann (Lau- sitz), Dr. Lutz Knopek, Dr. Peter Röhlinger, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der FDP: Aktionsplan Nano- technologie 2015 gezielt weiterent- wickeln (Drucksache 17/7184) . . . . . . . . . . . . . . . homas Rachel, Parl. Staatssekretär BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ené Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Martin Neumann (Lausitz) (FDP) . . . . . . rista Sager (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . lorian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15901 B 15901 C 15903 A 15905 D 15907 B 15908 D DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Manfred Behrens (Börde) (CDU/CSU) . . . . . 15916 B 15917 D II Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 Sabine Bätzing-Lichtenthäler (SPD) . . . . . . . Johannes Vogel (Lüdenscheid) (FDP) . . . . . . Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . Ewa Klamt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Körber (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Petra Ernstberger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 29: a) Antrag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Kathrin Senger-Schäfer, Harald Weinberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesundheit und Pflege solidarisch finanzieren (Drucksache 17/7197) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Gesundheit zu dem An- trag der Abgeordneten Dr. Martina Bunge, Harald Weinberg, Karin Binder, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Praxisgebühr und andere Zu- zahlungen abschaffen – Patientinnen und Patienten entlasten (Drucksachen 17/241, 17/7152) . . . . . . . . Dr. Martina Bunge (DIE LINKE) . . . . . . . . . . Willi Zylajew (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . Lars Lindemann (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . . Birgitt Bender (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . Tagesordnungspunkt 30: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jerzy Montag, Volker Beck (Köln), Ingrid Hönlinger, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu einer rechtsstaatlichen und bür- gerrechtskonformen Ausgestaltung der Funkzellenabfrage als Ermittlungsmaß- nahme (Drucksache 17/7033) . . . . . . . . . . . . . . . . b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Jan Korte, Dr. Petra Sitte, Nicole Gohlke, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung der Strafpro- J D S C M N B A L A Z – – (T D A Z E – – (T J A A 15919 A 15920 B 15921 B 15922 B 15923 C 15924 B 15925 A 15926 A 15927 B 15927 B 15927 C 15928 C 15929 C 15931 A 15931 B 15932 C 15934 C zessordnung (Abschaffung der nicht- individualisierten Funkzellenabfrage – § 100 g Absatz 2 Satz 2 StPO) (Drucksache 17/7335) . . . . . . . . . . . . . . . erzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . r. Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . Jerzy Montag (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ebastian Edathy (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . hristian Ahrendt (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . anuel Höferlin (FDP) . . . . . . . . . . . . . . . . . ächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . erichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 1 iste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . nlage 2 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung: Unterrichtung: Aktionsplan Nanotechno- logie 2015 Antrag: Aktionsplan Nanotechnologie 2015 gezielt weiterentwickeln agesordnungspunkt 28 a und b) r. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . nlage 3 u Protokoll gegebene Rede zur Beratung des ntwurfs: Gesetz zu einer rechtsstaatlichen und bür- gerrechtskonformen Ausgestaltung der Funkzellenabfrage als Ermittlungsmaß- nahme … Gesetz zur Änderung der Strafprozess- ordnung (Abschaffung der nichtindividua- lisierten Funkzellenabfrage – § 100g Ab- satz 2 Satz 2 StPO) agesordnungspunkt 30 a und b) an Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . nlage 4 mtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15934 C 15934 D 15935 C 15937 C 15938 C 15940 B 15940 D 15941 D 15941 B, D 15943 A 15944 B 15945 C 15947 C Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 15891 (A) ) )(B) 134. Sitz Berlin, Freitag, den 2 Beginn: 9.1
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    ung : Der Name Joachim Poß flug zu ersetzen. 100 g StPO lässt sich mit bewältigen. Das geht da- zu sagen: Beim konkreten SI-Catcher eingesetzt. Es n, die wohl eine kriminelle . Die Ermittlungen gingen – Das machen Sie in diesem G zureichend. (Dr. Konstantin von Notz GRÜNEN]: Das hat der K gesagt!) Die Kolleginnen und Koll – um auch darauf in den letzten Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 15943 (A) ) )(B) Jelpke, Ulla DIE LINKE 21.10.2011 Korte, Jan DIE LINKE 21.10.2011 Scheel, Christine BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.10.2011 Anlage 1 Liste der entschuldigte Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 21.10.2011 Bär, Dorothee CDU/CSU 21.10.2011 Barnett, Doris SPD 21.10.2011 Dr. Bartsch, Dietmar DIE LINKE 21.10.2011 Behrens, Herbert DIE LINKE 21.10.2011 Birkwald, Matthias W. DIE LINKE 21.10.2011 Bockhahn, Steffen DIE LINKE 21.10.2011 Bülow, Marco SPD 21.10.2011 von Cramon-Taubadel, Viola BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.10.2011* Dr. Dehm, Diether DIE LINKE 21.10.2011 Dittrich, Heidrun DIE LINKE 21.10.2011 Ernst, Klaus DIE LINKE 21.10.2011 Freitag, Dagmar SPD 21.10.2011 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 21.10.2011 Dr. Gerhardt, Wolfgang FDP 21.10.2011 Golze, Diana DIE LINKE 21.10.2011 Groth, Annette DIE LINKE 21.10.2011 Hänsel, Heike DIE LINKE 21.10.2011 Dr. Hein, Rosemarie DIE LINKE 21.10.2011 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.10.2011 Dr. Höll, Barbara DIE LINKE 21.10.2011 Hörster, Joachim CDU/CSU 21.10.2011* Dr. Hoyer, Werner FDP 21.10.2011 D K L L L L L D M N N N O P P P P D R D R S A (C (D Anlagen zum Stenografischen Bericht n Abgeordneten r. Koschorrek, Rolf CDU/CSU 21.10.2011 otting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.10.2011 aurischk, Sibylle FDP 21.10.2011 ay, Caren DIE LINKE 21.10.2011 enkert, Ralph DIE LINKE 21.10.2011 indner, Christian FDP 21.10.2011 ötzer, Ulla DIE LINKE 21.10.2011 r. Lötzsch, Gesine DIE LINKE 21.10.2011 öhring, Cornelia DIE LINKE 21.10.2011 ahles, Andrea SPD 21.10.2011 eumann (Bremen), Bernd CDU/CSU 21.10.2011 ord, Thomas DIE LINKE 21.10.2011 rtel, Holger SPD 21.10.2011 au, Petra DIE LINKE 21.10.2011 etermann, Jens DIE LINKE 21.10.2011 feiffer, Sibylle CDU/CSU 21.10.2011 flug, Johannes SPD 21.10.2011 r. Priesmeier, Wilhelm SPD 21.10.2011 emmers, Ingrid DIE LINKE 21.10.2011 r. Röttgen, Norbert CDU/CSU 21.10.2011 upprecht (Tuchenbach), Marlene SPD 21.10.2011 chäfer (Köln), Paul DIE LINKE 21.10.2011 bgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich 15944 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 (A) ) )(B) * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versamm- lung des Europarates Anlage 2 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung: – Unterrichtung: Aktionsplan Nanotechnolo- gie 2015 – Antrag: Aktionsplan Nanotechnologie 2015 gezielt weiterentwickeln (Tagesordnungspunkt 28 a und b) Dr. Petra Sitte (DIE LINKE): Wie passend: Wir dis- kutieren heute über den Aktionsplan Nanotechnologie 2 lä a d h tu N ti s fo a fu z s s d s in n G a u g n d M b g is E e la S le e ß w S a g c u U n w u d fo e d ri z v N h s Schnurr, Christoph FDP 21.10.2011 Schuster, Marina FDP 21.10.2011* Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 21.10.2011 Dr. Seifert, Ilja DIE LINKE 21.10.2011 Sharma, Raju DIE LINKE 21.10.2011 Simmling, Werner FDP 21.10.2011 Dr. Sitte, Petra DIE LINKE 21.10.2011 Steiner, Dorothea BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 21.10.2011 Steinke, Kersten DIE LINKE 21.10.2011 Storjohann, Gero CDU/CSU 21.10.2011 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 21.10.2011 Tempel, Frank DIE LINKE 21.10.2011 Dr. Troost, Axel DIE LINKE 21.10.2011 Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 21.10.2011 Wichtel, Peter CDU/CSU 21.10.2011 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 21.10.2011 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 21.10.2011 Zimmermann, Sabine DIE LINKE 21.10.2011 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich (C (D 015, und die EU-Kommission legt nun endlich die ngst fällige Definition für Nanostoffe vor. Demnach gilt ls Nanomaterial, was zu mehr als 50 Prozent ungebun- ene Teilchen zwischen 1 und 100 Nanometer (nm) ent- ält. Das ist relevant für die gesamte Forschungsausrich- ng des Aktionsplans. Bezogen auf den Teil „Risiken der anotechnologie erkennen“ ist es auch eine ganz wich- ge Nachricht für den Verbraucher- und den Umwelt- chutz. Endlich ist eine Grundlage geschaffen, auf der In- rmationen über nanohaltige Produkte und Verfahren bgefragt und gesundheitliche und umweltrelevante Prü- ngen vorgenommen werden können. Angesichts der in- wischen vorliegenden Befunde der bundeseigenen Res- orteinrichtungen zum Risikopotenzial für Nanoteilchen ind Vorsichtsmaßnahmen einfach Pflicht. So berichtet as Bundesinstitut für Risikobewertung, dass Kohlen- toff-Nanoröhrchen, die Hoffnungsträger für vielfältige dustrielle Nutzungen sind, Krebs auslösen können, und anoskaliges Silber, das in Sporttextilien eingesetzt wird, ift für die Umwelt ist. Das boomende Nanosilber wird ber selbst von Spezialkläranlagen nicht herausgefiltert nd gelangt aus Produktionsanlagen und Haushalten un- ehindert in unsere Gewässer. Endlich kann also die europäische REACH-Verord- ung nanogerecht angepasst werden. Diese Verordnung ient zur Überprüfung aller Chemikalien, die auf den arkt gebracht werden. Doch bislang werden Stoffe, die ereits als größere Partikel geprüft worden sind, nicht esondert in nanoskaliger Form erfasst, obwohl bekannt t, dass die kleinere Größe die physikalisch-chemischen igenschaften von Stoffen völlig verändern kann. Auch in von Verbraucherschützern und meiner Fraktion seit ngem gefordertes Produktregister für nanohaltige toffe, das von jedermann einsehbar ist, hätte nun eine gale Grundlage. Leider hat die Definition zwei Achillesfersen. Die nge Größenbegrenzung auf 100 nm lässt nur wenig grö- ere Teilchen außen vor, die aber auch Nanoeffekte auf- eisen können. Die EU-Kommission hätte hier einen pielraum für größerskalige Stoffe, für die es Hinweise uf potenziell gesundheitsgefährdende Eigenschaften ibt, öffnen müssen. So aber wird sie dem Verdacht, Si- herheitsrisiken zugunsten von Unternehmensinteressen nter den Tisch kehren zu wollen, ausgesetzt bleiben. nd wird so ganz bestimmt nicht das Sicherheitsbedürf- is der Verbraucherinnen und Verbraucher befriedigen. Zum anderen kann man auf der Webseite des Um- eltbundesamtes nachlesen, dass über die Freisetzung rsprünglich fest eingebundener Teilchen aus Produkten urch Alterungs- oder Abbauprozesse bisher keine In- rmationen vorliegen. Auch die Autoren einer gerade rschienenen Studie des Verbandes der Chemischen In- ustrie zu zehn Jahren Risikobewertung von Nanomate- alien sagen, dass enormer Forschungsbedarf für Lang- eitprüfungen besteht. So fehlen Daten selbst für ergleichsweise einfache Fragen, wie folgende: Bringen anoteilchen, die sich mit der Zeit aus Hauswandfarben erauslösen, relevante Belastungen für die Umwelt mit ich? Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 15945 (A) ) )(B) Damit will ich deutlich machen, dass die Bundesre- gierung nicht der gebotenen Sorgfaltspflicht nachkom- men wird, wenn sie lediglich auf die Verordnungskom- petenz der EU-Ebene verweist. Bis die Definition in geltendes Recht umgesetzt wird, wird noch einige Zeit vergehen. Bis dahin sollte als absolutes Mindestmaß an Vorsorge eine Kennzeichnungspflicht für nanohaltige Produkte eingeführt werden. Das hat kürzlich auch das Sondergutachten des Sachverständigenrates für Um- weltfragen nachdrücklich empfohlen. Dieses Instru- ment sehen wir nur als Untergrenze für die notwen- dige Vorsorge an. Der unsichere Verbraucher hätte damit nur – aber immerhin – die Wahl, sich im Zwei- fel gegen ein Nanoprodukt zu entscheiden. Ob die Na- noteilchen schädigend sind oder nicht, sagt die Kenn- zeichnung ja nicht aus. Da, wo es deutliche Hinweise auf Gefährdungspotenziale wie beim Nanosilber oder auch Titandioxid gibt, muss die Bundesregierung von Moratorien Gebrauch machen, bis die Gefährdung ein- deutig ausgeräumt werden kann. Und schließlich brau- chen wir ein Produktregister, damit Behörden bei Ge- fährdungshinweisen reagieren können. Bislang verfolgt die Bundesregierung aber im besten Fall das Prinzip der Nachsorge. Sie kehrt in ihrer Ant- wort auf unsere Kleine Anfrage vom Mai 2011 die Be- weislast immer um und will erst bei eindeutig bewiese- ner Gefährdung handeln. Ich meine: Das ist unterlassene Vorsorge. Die Linke hat bereits in mehreren Anträgen einen hö- heren Anteil der Risikoforschung aus dem jährlichen Fördertopf von 200 Millionen Euro eingefordert. Wie dramatisch schlecht es um unser Wissen bestellt ist, zeigt gerade eine Studie zur Wirksamkeit von In-vitro-Tests der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin. „In-vitro“ bedeutet, dass nicht am lebendigen Organis- mus, sondern an Zellkulturen in der Petrischale ge- forscht wird. Im heute behandelten Aktionsplan Nano 2015 heißt es, dass die meisten der bisher durchgeführten Untersuchungen sich auf zelluläre Studien mit kurzem Zeitverlauf stützen. Immerhin sollen deshalb zukünftig Langzeitstudien in Geweben durchgeführt werden. Die Metastudie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz zeigt aber, dass die zellulären Tests keine Aussagekraft haben. Viele der wenigen gewonnenen Erkenntnisse über Nano- materialien sind also auf Sand gebaut. Ich nehme zur Kenntnis, dass Sie mit dem Aktions- plan 2015 gewisse gesellschaftliche Anforderungen um- setzen, an denen es zuvor fehlte: Sie betonen die Risiko- forschung und den Arbeitsschutz und wollen eine stärkere Konzentration der Förderung auf Einsatzfelder mit echtem Mehrwert wie Klimaschutz oder Energieeffi- zienz. Ich freue mich, dass die Koalitionsfraktionen in ihrem Antrag dafür einen „kurzfristigen Förderschub“ fordern, um redliche Forschungsaktivitäten zu ermögli- chen. Doch all das entlastet Sie nicht, vorläufige oder dauerhafte Regelungen einzuführen, welche die inzwi- schen bekannt gewordenen Risiken minimieren. Darauf geht der Koalitionsantrag jedoch mit keiner Silbe ein. Deshalb kann meine Fraktion ihn nicht unterstützen. A z h d W d n d z s h d D te d n in s te d D v re w s v n a d E m g B N tr v e m a b s ri u (C (D nlage 3 Zu Protokoll gegebene Rede zur Beratung des Entwurfs: – Gesetz zu einer rechtsstaatlichen und bür- gerrechtskonformen Ausgestaltung der Funk- zellenabfrage als Ermittlungsmaßnahme – … Gesetz zur Änderung der Strafprozess- ordnung (Abschaffung der nichtindividuali- sierten Funkzellenabfrage – § 100 g Absatz 2 Satz 2 StPO) (Tagesordnungspunkt 30 a und b) Jan Korte (DIE LINKE): Wir behandeln hier heute wei Gesetzentwürfe, die in der Problemanalyse weitge- end übereinstimmen, sich in der Konsequenz allerdings och deutlich unterscheiden. Wo ist der Unterschied? ährend die Kolleginnen und Kollegen der Grünen aus em Dresdner „Handygate“, auf das wir später noch ge- auer zu sprechen kommen müssen, den Schluss ziehen, ie nichtindividualisierte Funkzellenabfrage (FZA) müsse war durch allerlei legislative Sicherungen einge- chränkt, aber als Ermittlungsmaßnahme prinzipiell er- alten bleiben, kommt meine Fraktion zu dem Schluss, ass die Maßnahme grundsätzlich unverhältnismäßig ist. ementsprechend sieht unser Gesetzentwurf konsequen- rweise die Aufhebung der Ermächtigungsgrundlage er nichtindividualisierten FZA in der Strafprozessord- ung vor. Die Grünen verharren leider bei ihrer Kritik im Kern ihrer Position aus der Zeit von Rot-Grün. Denn eines ollte man an dieser Stelle ja einmal erwähnen: Erst un- r der Regierungskoalition von SPD und Grünen wurde ie nichtindividualisierte FZA im Jahr 2001 eingeführt. ie Bundestagsfraktion der PDS hatte damals bereits öllig zu Recht auf die mögliche Ausuferung und die chtsstaatlichen Prinzipien nicht gerecht werdende An- endung hingewiesen und entsprechend gegen sie ge- timmt. Was ist aber nun der Anlass für diese Gesetzesinitiati- en? Alljährlich versuchen Mitte Februar Tausende Neo- azis aus ganz Europa durch Dresden zu marschieren, so uch am 19. Februar 2011. Der Aufmarsch hat sich in en letzten Jahren zum wichtigsten neonazistischen vent entwickelt. Von militanten sogenannten Autono- en Nationalisten, über das parteiförmige Spektrum, an- eführt von der NPD, über Vertriebenenverbände und urschenschafter bis hin zu Vertretern der sogenannten euen Rechten ist die gesamte Bandbreite von Ewigges- igen vertreten. Diesem braunen Treiben stellen sich seit ielen Jahren mehrere zehntausend Gegendemonstranten ntgegen, die mit friedlichen Massenblockaden den Auf- arsch verhindern wollen. So weit, so gut, sollte man nnehmen. Doch die Gegendemonstrationen und Sitz- lockaden, die sich gegen die jahrelange Instrumentali- ierung der Bombardierung Dresdens durch die Nazis chteten, wurden von der sächsischen Landesregierung nd der Polizei nicht, wie man meinen könnte, mit Sym- 15946 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 (A) ) )(B) pathie und politischer Unterstützung aufgenommen, son- dern von vornherein kriminalisiert und mit Verbotsaufla- gen belegt. Mit Wasserwerfern, Pfefferspray und Schlagstöcken wurde massiv gegen Demonstrierende vorgegangen. Am 19. Februar selbst, wie auch in den Monaten danach, fanden mehrfach Hausdurchsuchungen statt, von denen auch Bürger und Bürgerinnen in anderen Bundesländern betroffen waren. Dabei wurde seitens der Dresdner Staatsanwaltschaft völlig rechtswidrig vorgegangen und neben Büros der Partei Die Linke auch eine Anwalts- kanzlei durchsucht, obwohl weder für das eine noch für das andere entsprechende Durchsuchungsbeschlüsse vorlagen. Im Vorfeld der Demonstrationen waren außer- dem bereits Verfahren nach § 129 StGB eingeleitet wor- den. Wegen der Teilnahme an den Protesten gegen den Naziaufmarsch wurde mittlerweile die Immunität der Vorsitzenden der Linksfraktionen in den Landtagen von Thüringen und Sachsen, Bodo Ramelow und André Hahn, aufgehoben. Ähnliche Pläne gibt es gegen unsere Fraktionsvorsitzenden in Hessen, Janine Wissler und Willi van Ooyen. Und das muss man sich mal vorstellen: Da heben dann, auf der Basis von völlig unhaltbaren Vorwürfen, die Abgeordneten der schwarz-gelben Re- gierungskoalition einträchtig mit der rechtsextremen NPD die Immunität des Vorsitzenden der größten Oppo- sitionsfraktion im Landtag auf. Solange Sie sich nicht eindeutig gegen dieses skandalöse Gebaren Ihrer Partei- freunde erklären, so lange können Sie sich hier Ihre schönen Sonntagsreden und Forderungen nach einem gemeinsamen entschlossenen Engagement gegen Neo- nazis sparen. Das alles ist einfach unfassbar und Ausdruck der spe- ziellen Form der „sächsischen Demokratie“, wie sie der Kollege Thierse neulich treffend charakterisierte. Und damit auch die Kollegen der Union es endlich mal be- greifen, kläre ich Sie hier jetzt einmal über einen belieb- ten Irrtum Ihrerseits auf: Blockaden sind keine Straftat. Das hat das Bundesverfassungsgericht bereits 1995 in seinem Beschluss zu den Mutlangen-Blockaden festge- stellt. Sie stellen keine verwerfliche Nötigung und keine Gewalt nach § 240 Strafgesetzbuch dar. Ein Gutachten des Wissenschaftlichen Dienstes des Deutschen Bundes- tages belegt, dass es für eine Strafverfolgung in den Jahre 2010 und 2011 ohnehin keinerlei Rechtgrundlage gibt. Die Proteste und Blockaden im letzten und in diesem Jahr haben aber trotz dieser unglaublichen Kriminalisie- rung von antifaschistischem Engagement auch Folgen- des gezeigt: Es ist möglich, den Nazis die Schranken aufzuzeigen, es ist möglich, wenn sich die Menschen so- lidarisch und mutig zusammenstellen. Und es wird auch möglich sein, den Naziaufmarsch langfristig ganz zu verhindern – nämlich genau dann, wenn in Dresden end- lich eine aufgeklärte Erinnerungskultur entsteht und wenn auch in Sachsen wieder rechtsstaatliche Verhält- nisse einkehren. Damit wir alle darauf nicht noch lange warten müssen, hoffe ich, dass auch im kommenden Jahr noch mehr Menschen nach Dresden kommen werden, um sich den Nazis entgegenzustellen! s S H a m s s fo a d v b fe d b te d A g s A u 2 Ö s ti n le e te d te u lu w g w d s d F s s s tr e D d D a G k re G ru G c (C (D Denn von normalen rechtsstaatlichen Verhältnissen ind wir im CDU-FDP-regierten Sachsen leider ein gutes tück entfernt, das zeigt unter anderem das Dresdner andygate. Ans Licht der Öffentlichkeit geriet das Ganze zufällig, ls ein Betroffener, der Mitarbeiter einer Abgeordneten einer Fraktion ist, in seinen Ermittlungsakten nachle- en konnte, mit wem – und das mit Namen der Ge- prächspartnerinnen und -partner – er wann und wo tele- niert habe. Die ganze Dimension der Affäre kam dann ber nur äußerst zögerlich und nach und nach ans Licht er Öffentlichkeit. Erst durch die hartnäckige Recherche on verschiedenen Seiten und durch zahlreiche Medien- erichte wurde bekannt, dass die Polizei bei und im Vor- ld der Demonstrationen am 19. Februar 2011 in Dres- en nichtindividualisierte Funkzellenabfragen (FZA) in islang nicht gekanntem Umfang durchgeführt hat. Nachdem am 19. Juni 2011 die taz erstmals berich- te, dass die Dresdner Polizei bei den Antinaziprotesten ie Handyverbindungen von Tausenden Demonstranten, nwohnern, Journalisten, Anwälten und Politikern aus- espäht habe, und dies auch durch die Staatsanwalt- chaft Dresden bestätigt wurde, war das tatsächliche usmaß der Überwachungsmaßnahme noch weitgehend nklar. Zuerst kam raus, dass die Polizei am 19. Februar 011 über insgesamt neun Stunden an 14 verschiedenen rtlichkeiten FZA durchgeführt hat. Dabei erfasste und peicherte die Sonderkommission 19/2 der Polizeidirek- on Dresden fast 140 000 Verkehrsdaten, also die Serien- ummern der Mobiltelefone und die dazugehörigen Te- fonnummern, die Standortdaten, die Telefonnummern ingehender und abgehender Anrufe und Kurznachrich- n sowie Datum und Uhrzeit der Kommunikation. Doch as war noch längst nicht alles. Einige Zeit später muss- n die Verantwortlichen zugeben, dass auch am 13., 18. nd 19. Februar 2011 im Rahmen von „Strukturermitt- ngen“ gegen eine mutmaßliche kriminelle Vereinigung eitere nichtindividualisierte Funkzellenabfragen durch- eführt worden waren. Dabei wurde der Mobilfunk in eiten Stadtgebieten Dresdens zum Teil bis zu 48 Stun- en überwacht. Das LKA Sachsen erhob dabei insge- amt rund 900 000 weitere Datensätze, die ebenfalls an ie SoKo 19/2 übermittelt wurden. Die Mehrzahl dieser unkzellenabfragen wurden inzwischen durch den säch- ischen Datenschutzbeauftragten als rechtswidrig einge- tuft und gegenüber der Landesregierung beanstandet. Der § 100 g Abs. 2 Satz 2 Strafprozessordnung (StPO) tellt ein Mittel der Strafverfolgung zur heimlichen nach- äglichen Erhebung von Telekommunikationsspuren in inem räumlich und zeitlich eingegrenzten Gebiet dar. ie Maßnahme, die sich eigentlich nur gegen Beschul- igte und Nachrichtenmittler richten darf – das hat das resdner Handygate mehr als deutlich gezeigt – trifft ber de facto alle Personen, die sich in dem betroffenen ebiet mit einem Mobiltelefon aufhalten oder darüber ommunizieren, sowie diejenigen, die aus diesem Be- ich kontaktiert werden oder selber in das betroffene ebiet Kontakt aufnehmen. Dies hat die Bundesregie- ng ja auch in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der rünen einräumen müssen. Eine Erfassung von unbere- henbar vielen Personen, die in keinerlei Zusammenhang Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 15947 (A) ) )(B) mit den polizeilichen Ermittlungen stehen – insbeson- dere in großen Ballungszentren –, ist also unvermeidlich. Der damit einhergehende massive Grundrechtseingriff ist für Die Linke nicht hinnehmbar. Durch die FZA wird di- rekt und gezielt in das Fernmeldegeheimnis, das die Ver- traulichkeit der Kommunikation schützt, eingegriffen. Die technischen Möglichkeiten der automatisierten Ver- arbeitung und Verknüpfung der gewonnenen Daten kön- nen dazu benutzt werden, Freundschaftsbeziehungen und Netzwerke, Interessen und politische Einstellungen zu identifizieren und Bewegungsprofile zu erstellen. Dieser massive Eingriff ist in Bezug auf die unberechenbar hohe Vielzahl der von der FZA betroffenen Unbeteiligten in keinster Weise verhältnismäßig. Bei der FZA in Bezug auf Demonstrationen, wie in Dresden, kommt ein massiver Eingriff in die Meinungs- und die Versammlungsfreiheit hinzu. Das „Volkszäh- lungsurteil“ des Bundesverfassungsgerichts von 1983 hat dazu sehr richtig festgestellt, dass bei Demonstrationen staatliche Datenerhebungsmaßnahmen wegen des damit verbundenen Einschüchterungseffekts im Hinblick auf die Bedeutung der Versammlungsfreiheit für eine Demo- kratie grundsätzlich gemeinwohlschädlich wirken. Ich zitiere an dieser Stelle eine wichtige Passage aus dem da- maligen Urteil: „Wer damit rechnet, dass etwa die Teil- nahme an einer Versammlung oder einer Bürgerinitiative behördlich registriert wird und dass ihm dadurch Risiken entstehen können, wird möglicherweise auf eine Ausübung seiner entsprechenden Grundrechte (Art. 8 und 9 GG) ver- zichten. Dies würde nicht nur die individuellen Entfal- tungschancen des Einzelnen beeinträchtigen, sondern auch das Gemeinwohl, weil Selbstbestimmung eine ele- mentare Funktionsbedingung eines auf Handlungsfähig- keit und Mitwirkungsfähigkeit seiner Bürger begründe- ten freiheitlichen demokratischen Gemeinwesens ist.“ (Volkszählungsurteil des BVerfG vom 15. Dezember 1983, 1 BvR 209/83; unter anderem Rn. 146). In Dresden war es außerdem so, dass sich unter den Demonstranten etliche besonders geschützte Personen, nämlich viele Journalisten und Abgeordnete, in der Funkzelle befanden oder mit ihnen aus der Funkzelle heraus kommuniziert wurde. Deren Rechte wurden gleichfalls massiv be- schnitten. Der Dresdner Datenskandal verdeutlicht also ein- dringlich, dass es bei der FZA im Hinblick auf die Streu- breite und die damit verbundenen schweren Eingriffe in die Grundrechte Unbeteiligter nicht ausreicht, legislativ Sicherungen einzubauen, die ihre Benutzung erträglich machen sollen. Der Gewährleistung der Grundrechte ist durch Reparaturarbeiten am § 100 g Abs. 2 Satz 2 nicht beizukommen. Erforderlich ist vielmehr die ersatzlose Streichung dieser unverhältnismäßigen Maßnahme aus dem Katalog möglicher Verfolgungsinstrumente. Und um es klar zu sagen: Wir werden es nicht akzep- tieren, dass erneut friedlicher Widerstand durch sächsi- sche Behörden mit rechtswidrigen Methoden kriminali- siert wird. Zivilcourage ist unser aller Pflicht. Die Kriminalisierung der Anständigen schränkt unser aller demokratisches Grundrecht auf friedlichen Protest ein. Wir brauchen den Mut von Bürgerinnen und Bürgern, s d d M h D a g d R A to z d – – – – – – – – m d n (C (D ich den Rechten entgegenzustellen, und wir brauchen ie freie Kommunikation. Es kann nicht sein, dass jetzt iejenigen kriminalisiert werden, die den geforderten ut aufbringen und aktiv mit allen anderen verhindert aben, dass der größte Naziaufmarsch in Europa durch resden marschiert. Wir werden auch im Jahr 2012 gemeinsam mit vielen nderen Demokratinnen und Demokraten in Dresden ge- en die Nazi-Demo auf die Straße gehen und sind stolz arauf, in unseren Reihen solche Menschen wie Bodo amelow und André Hahn zu haben. nlage 4 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 888. Sitzung am 14. Ok- ber 2011 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zu- ustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 es Grundgesetzes nicht zu stellen: Gesetz über die Neuordnung des Geräte- und Pro- duktsicherheitsrechts Gesetz zur Änderung des Güterkraftverkehrsge- setzes und des Personenbeförderungsgesetzes Gesetz zur Änderung des Energiebetriebene-Pro- dukte-Gesetzes Gesetz zu dem Protokoll vom 27. Oktober 2010 zur Änderung des Abkommens vom 11. August 1971 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Ge- biet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen Gesetz zu dem Protokoll vom 30. März 2011 zwi- schen der Bundesrepublik Deutschland und Irland zur Vermeidung der Doppelbesteuerung und zur Verhinderung der Steuerverkürzung auf dem Ge- biet der Steuern vom Einkommen und vom Ver- mögen Gesetz zu dem Protokoll vom 18. Februar 2011 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Zypern zur Vermeidung der Doppel- besteuerung und zur Verhinderung der Steuerver- kürzung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkom- men und vom Vermögen Neunzehntes Gesetz zur Änderung des Bundes- wahlgesetzes Gesetz über den Rechtsschutz bei überlangen Ge- richtsverfahren und strafrechtlichen Ermittlungs- verfahren Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben itgeteilt, dass der Ausschuss gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 er Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den achstehenden Vorlagen absieht: 15948 Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 134. Sitzung. Berlin, Freitag, den 21. Oktober 2011 (A) (C) )(B) V Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Inter- parlamentarischen Union 123. Versammlung der Interparlamentarischen Union vom 3. bis 6. Oktober 2010 in Genf, Schweiz – Drucksachen 17/5353, 17/6392 Nr. 1.1 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Finanzausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.13 EP P7_TA-PROV(2011)0258 Haushaltsausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.14 Ratsdokument 11491/11 Drucksache 17/6568 Nr. A.3 Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 1. bis 3. Dezember 2009 in Paris – Drucksachen 17/6558, 17/6961 Nr. 1.2 – – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Euro- päischen Versammlung für Sicherheit und Verteidigung/ Versammlung der Westeuropäischen Union Tagung der Versammlung vom 15. bis 17. Juli 2010 in Paris – Drucksachen 17/6559, 17/6961 Nr. 1.3 – Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Strategie der Bundesregierung zur Interna- tionalisierung von Wissenschaft und Forschung – Drucksache 16/13852 – Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 17/2994 Nr. A.1 EuB-BReg 100/2010 Drucksache 17/2994 Nr. A.5 EuB-BReg 107/2010 Drucksache 17/2994 Nr. A.6 EuB-BReg 99/2010 Drucksache 17/4927 Nr. A.9 Ratsdokument 16995/10 Drucksache 17/5822 Nr. A.5 EuB-BReg 153/2011 Drucksache 17/6985 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2011)0334 Drucksache 17/6985 Nr. A.6 EP P7_TA-PROV(2011)0337 Drucksache 17/7091 Nr. A.1 EuB-BReg 179/2011 Drucksache 17/7091 Nr. A.2 Ratsdokument 13643/11 Rechtsausschuss Drucksache 17/6407 Nr. A.7 Ratsdokument 10667/11 Offsetdrucker ertrieb: Bundesanzeiger Verlagsgesellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln (D Ratsdokument 11492/11 Drucksache 17/6568 Nr. A.4 Ratsdokument 11493/11 Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz Drucksache 17/6407 Nr. A.17 Ratsdokument 10836/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.18 Ratsdokument 11121/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.19 Ratsdokument 11122/11 Drucksache 17/6407 Nr. A.20 Ratsdokument 11137/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.38 Ratsdokument 12026/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.39 Ratsdokument 12099/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.40 Ratsdokument 12124/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.41 Ratsdokument 12393/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.42 Ratsdokument 12514/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.43 Ratsdokument 12516/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.44 Ratsdokument 12517/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.45 Ratsdokument 12518/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.46 Ratsdokument 12519/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.47 Ratsdokument 12817/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.48 Ratsdokument 13397/11 Drucksache 17/6985 Nr. A.49 Ratsdokument 13407/11 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 17/6176 Nr. A.21 EP P7_TA-PROV(2011)0244 Drucksache 17/6407 Nr. A.25 EP P7_TA-PROV(2011)0260 Drucksache 17/6985 Nr. A.65 EP P7_TA-PROV(2011)0271 Drucksache 17/6985 Nr. A.66 EP P7_TA-PROV(2011)0335 Drucksache 17/6985 Nr. A.67 EP P7_TA-PROV(2011)0342 ei, Bessemerstraße 83–91, 1 , Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 134. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 8 Europäischer Stabilisierungsmechanismus TOP 28Aktionsplan Nanotechnologie 2015 TOP 27Demografischer Wandel TOP 29Finanzierung von Gesundheit und Pflege TOP 30Funkzellenabfrage als Ermittlungsmaßnahme Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Franz Müntefering


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    ber niemand ist in der Regierung, der das Steuer neu
    stiert. Genau das wäre jetzt aber nötig;


    (Dr. Heinrich L. Kolb [FDP]: Was haben Sie denn getan als Minister? – Manuel Höferlin [FDP]: Phrasendrescherei!)


    enn situativ sind die Probleme nicht zu lösen. Umsteu-
    rn dauert lange. Die Forderung, nachhaltige Politik zu
    achen, ist hier an der Tagesordnung.

    Die Fakten und Entwicklungen sind eindeutig: 2050
    ibt es in Deutschland statt 81 Millionen nur noch rund
    8 Millionen Menschen. Vielleicht werden es aber auch
    ur 65 Millionen Menschen sein, wenn es mit der Zu-
    anderung von netto 100 000 Menschen pro Jahr nicht





    Franz Müntefering


    (A) )


    )(B)

    klappt. Wir leben zehn Jahre länger als die, die 1960 ver-
    gleichbar alt waren. Das Durchschnittslebensalter be-
    trägt 80 Jahre und bald 85 Jahre.


    (Dr. Günter Krings [CDU/CSU]: Das ist doch schön!)


    30 Prozent der 1970 geborenen Frauen und Männer ha-
    ben keine Kinder. Statt jetzt 50 Millionen werden 2050
    nur noch rund 38 Millionen Menschen im Erwerbsalter
    sein. In den letzten 20 Jahren sind 18 Millionen zugezo-
    gen und etwa 14 Millionen Menschen weggezogen.

    Die Zahl der Pflegebedürftigen verdoppelt sich. Die
    Ausbildung zur Pflegekraft bleibt im Streit zwischen
    Bund und Ländern aber weit hinter dem Bedarf zurück.
    An vielen Orten unterbleibt der fällige Ausbau der pallia-
    tiven Hospizdienste. Es fehlen altersgerechte Wohnun-
    gen und Quartiersvernetzungen. Minilöhne heute gefähr-
    den die Alterssicherung morgen, besonders bei Frauen,
    beispielsweise bei den Alleinerziehenden.

    Die Metropolen expandieren – auch bei ihren Wohn-
    kosten. In immer mehr dezentralen Räumen in Ost und
    West sinkt die Bevölkerung schrittweise um 30 bis
    50 Prozent. Da stürzen Immobilienpreise ab. Die junge
    Generation, die Zukunftsfähigkeit garantiert, geht und
    bleibt weg. Alle Regionen sind betroffen. Defätismus ist
    falsch. Man kann etwas tun. Zynismus wäre ärgerlich.
    Krieg zwischen den Generationen ist Unsinn. Das Mitei-
    nander der Generationen ist das, was nötig ist.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Kann man etwas tun? Wir sagen: Ja, man kann etwas
    tun. Das geht aber nicht ohne Bundesregierung. Deshalb
    versuchen wir gerade, Sie wachzurütteln, Herr Staatsse-
    kretär.


    (Uwe Schummer [CDU/CSU]: Er ist hellwach!)


    Werden Sie heute hier konkret. Es genügt nicht, nächste
    Woche mal wieder im Kabinett festzustellen, dass etwas
    passieren muss. Wir wollen wissen, was passiert und
    wann.


    (Beifall bei der SPD)


    Vor gut vier Monaten haben wir der Regierung mit
    63 konkreten Fragen Gelegenheit gegeben, gründlich
    Stellung zu nehmen. Bisher null Antwort. Wir hoffen,
    dass wir heute einen Schritt weiterkommen.


    (Beifall des Abg. Willi Brase [SPD])


    Es ist möglich, die Dinge zu gestalten. Wir wollen es.
    Wir wollen uns nicht mit der Situation abfinden, sondern
    wir wollen, dass dieses Land eine gute Zukunft hat.
    Dazu brauchen wir Mut, den demografischen Wandel in
    Deutschland zu organisieren, und eine gute Politik.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


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    (C (D Der Kollege Dr. Günter Krings hat das Wort für die DU/CSU-Fraktion. Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und erren! Manche Herausforderungen – ich nenne die Fianzmarktkrise und auch das, was wir heute Morgen geört haben – kommen sehr plötzlich auf die Politik zu. (Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir sind beim demografischen Wandel!)


Rede von Katrin Dagmar Göring-Eckardt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

(Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Günter Krings


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    ie haben recht, Herr Müntefering: Demografischer
    andel ist ein Phänomen, auf das wir uns langfristig

    orbereiten können.

    Dieses Phänomen geht weit über Deutschland und
    uropa hinaus. Auch weltweit können wir Veränderun-
    en in der Art und Weise des Bevölkerungswachstums
    ststellen. Diese Tatsache dürfen wir nicht ausblenden.
    zehn Tagen werden die Vereinten Nationen verkün-

    en, dass es jetzt 7 Milliarden Menschen auf der Erde
    ibt. Dieses Wachstum wird in den nächsten Jahren welt-
    eit Auswirkungen haben. Aber wir müssen auch den
    evölkerungsrückgang bei uns, den es seit 2003 gibt, in
    en Blick nehmen. Wir müssen die Risiken erkennen,
    ber auch die Chancen begreifen. Wir dürfen allerdings
    icht verkennen, dass sich der demografische Wandel in
    eutschland regional sehr unterschiedlich auswirken
    ird.

    Der demografische Wandel ist wahrscheinlich einer
    er zentralen Punkte, der darüber entscheidet, ob der so-
    iale Zusammenhalt in unserer Gesellschaft im 21. Jahr-
    undert noch funktioniert. Es ist wichtig, diesen Wandel
    o zu meistern, dass die soziale Gerechtigkeit darunter
    icht leidet. Er ist wahrscheinlich die entscheidende so-
    iale Frage des 21. Jahrhunderts.

    Generationengerechtigkeit erfordert die Verbindung
    ehrerer Lösungselemente. Die Interessen der immer
    eniger werdenden Jüngeren und die Interessen der im-
    er mehr werdenden Älteren müssen fair ausgeglichen
    erden. Das setzt voraus, dass wir die nationalen wie in-
    rnationalen Herausforderungen ernst nehmen.

    Während in Deutschland die Bevölkerung abnimmt,
    teigt sie weltweit. Aber die Geschwindigkeit des Bevöl-
    erungswachstums nimmt in den nächsten Jahren welt-
    eit ab. Heute kommen noch etwa 75 Millionen Men-

    chen Jahr für Jahr weltweit hinzu. In den 80er-Jahren
    atten wir mit etwa 88 Millionen Menschen mehr pro
    ahr den Höhepunkt erreicht. Im Jahr 2050 werden wir
    eltweit nur noch ein Wachstum von 40 Millionen Men-

    chen haben. Warum sage ich das? An diesen Zahlen
    ird deutlich, dass wir in Deutschland der demografi-

    chen Wende, die ein globales Phänomen ist, einige
    ahrzehnte voraus sind. Wir in Deutschland müssen der
    elt zeigen, dass der demografische Wandel nicht zu
    atastrophen führen muss, sondern dass man seine Aus-
    irkungen beherrschen kann. Wir tragen als Voran-





    Dr. Günter Krings


    (A) )


    )(B)

    schreitende eine Verantwortung über Deutschland hi-
    naus. Wir tragen – wenn man so will – auch eine globale
    Verantwortung, in diesem Prozess gute Lösungen zu ent-
    wickeln, die andere vielleicht kopieren können.

    Die Große Anfrage der SPD-Fraktion hat mich zu-
    nächst, als sie kurz vor der Sommerpause kam, hoff-
    nungsfroh gestimmt, dass wir das gemeinsam, auch über
    Parteigrenzen hinweg, bewältigen können. Ich bin heute
    – nicht hundertprozentig, aber ein wenig – enttäuscht,
    dass Sie jetzt die Möglichkeit nach § 102 der Geschäfts-
    ordnung nutzen. Das ist Ihr gutes Recht. Aber das macht
    mich ein bisschen skeptisch, ob es Ihnen da wirklich nur
    um die Sache geht.


    (Tabea Rößner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist eine Unterstellung!)


    Sie wissen genau, in der nächsten Woche kommt der
    große, umfassende Demografiebericht der Bundesregie-
    rung. Den hätte man noch abwarten können. Sie müssen
    das nicht tun, aber wenn es Ihnen um die Sache geht,
    hätte man das vielleicht tun sollen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP)


    Die Ungeduld überrascht natürlich schon ein wenig,
    denn die über zwei Wahlperioden tagende Enquete-
    Kommission „Demographischer Wandel“ des Deutschen
    Bundestages hat 2002 einen umfassenden, hochinteres-
    santen Abschlussbericht vorgelegt. Der ist auch heute
    noch lesenswert. Darin stehen auch die Fakten, die Sie
    genannt haben. 2002 war mitten in der rot-grünen Regie-
    rungszeit. Man hätte also diesen Bericht 2002/2003 als
    Ansatzpunkt nehmen können, hieraus eine Strategie zu
    entwickeln.

    Genau das machen wir, das macht die Bundesregie-
    rung mit dem Demografiebericht, der in der nächsten
    Woche vorgelegt werden wird. Wir werden dann bis Os-
    tern kommenden Jahres daraus eine umfassende Demo-
    grafiestrategie entwickeln. Das geschieht übrigens unter
    Federführung des Innenministeriums, weil es eine Frage
    des sozialen Zusammenhalts und damit eine Quer-
    schnittsaufgabe der Politik ist.

    Diese Strategie wird fast alle Politikbereiche erfassen:
    neben Reaktionsnotwendigkeiten bei der Finanzierung
    der sozialen Sicherungssysteme, der Rentenversiche-
    rung, Pflegefragen, aber auch Themen wie Bildungspoli-
    tik, Integrationspolitik, Arbeitsmarkt und vieles mehr. In
    der Großen Koalition haben wir an einer ganz entschei-
    denden Stelle, nämlich bei der Frage der Finanzierung
    der sozialen Sicherungssysteme – da spreche ich Sie,
    Herr Müntefering, ganz persönlich an –, einen großen
    Fortschritt erzielt, indem wir gesagt haben, wir müssen
    das Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre erhö-
    hen. Das war auch mit Ihre Leistung. Deshalb sehe ich es
    mit noch größerem Bedauern an der Stelle, dass Ihre
    Fraktion davon jetzt Stück für Stück abrückt, dass sie
    diesen Fahrplan verlässt, dass sie gerade diesen entschei-
    denden Schritt, den demografischen Wandel abzubilden,
    aufzugreifen, daraus faire und gerechte Konsequenzen
    zu ziehen, jetzt nicht mehr machen will. Die SPD verab-
    schiedet sich von diesem Konsens. Das ist gegen Gene-

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    (C (D tionengerechtigkeit, gegen auf den demografischen andel erforderliche Reaktionen gerichtet, meine Daen und Herren. (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Mechthild Rawert [SPD]: Absoluter Quatsch!)


    Ich wünsche mir deshalb, dass Menschen wie Sie,
    err Müntefering, in der Fraktion standhaft bleiben und

    ndere noch überzeugen können, dass wir an der Stelle
    ei den vernünftigen und gerechten Lösungen bleiben
    nd diese konsequent anwenden müssen.


    (Uwe Schummer [CDU/CSU]: Da hat er viel zu tun!)


    Nur so werden wir auch das Thema Fachkräftemangel
    den Griff bekommen. Wir können gerade angesichts

    es demografischen Wandels immer weniger auf erfah-
    ne, ältere Arbeitnehmer verzichten. Wir werden das
    roblem eben nicht allein durch Zuwanderung lösen.
    enn wir das Arbeitskräftepotenzial komplett durch Zu-
    anderung konstant halten wollten, bräuchten wir nicht
    ie zitierten 100 000, sondern 400 000 pro Jahr. Ich
    offe eigentlich, dass wir uns quer über die Fraktionen
    inig sind, dass wir nicht wüssten, woher wir jedes Jahr
    00 000 Zuwanderer nehmen sollten, und damit verbun-
    en wäre eine Integrationsaufgabe, die unsere Gesell-
    chaft wahrscheinlich überfordern würde. Von daher
    rauchen wir eine maßvolle Zuwanderung, und wir
    rauchen dafür ein modernes Zuwanderungsrecht. Aber
    ir sollten das Zuwanderungsrecht nicht unnötig

    chlechtreden. Wir haben in weiten Teilen schon ein mo-
    ernes Zuwanderungsrecht.


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo bleibt denn das Punktesystem?)


    Es hilft gar nichts, über imaginäre Gehaltsgrenzen zu
    prechen. Lediglich ein Spezialweg ist mit Gehaltsgren-
    en ausgestaltet. Schon heute kann, wenn ein Arbeits-
    latz nicht mit einem deutschen Arbeitnehmer zu beset-
    en ist, ohne Beachtung einer Gehaltsgrenze auch ein
    usländischer Zuwanderer auf diesen Arbeitsplatz kom-
    en. Das Verfahren kann man sicherlich verbessern
    das ist richtig –, aber im Grunde haben wir ein sehr
    odernes und ein sehr offenes Zuwanderungsrecht. Das

    ollten wir nicht unnötig schlechtreden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der FDP – Lachen bei der SPD)


    Es geht nicht nur darum, vollmundige Forderungen
    ufzustellen, sondern darum, einfach zu schauen, welche
    öglichkeiten wir schon haben. Da ist natürlich auch

    ie Wirtschaft in der Pflicht. Wer aber meint, er könne
    ber ein neues Zuwanderungsrecht – egal, wie das aus-
    estaltet ist – erreichen, dass wir möglichst viele billige
    nd willige Arbeitskräfte nach Deutschland bekommen,
    er hat die Union nicht mehr an seiner Seite.


    (Zuruf des Abg. Kai Gehring [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN])


    s kann nicht Zweck des Zuwanderungsrechtes sein,
    ier in Deutschland die Löhne zu senken.





    Dr. Günter Krings


    (A) )


    )(B)

    Seit ich Mitglied im Deutschen Bundestag bin, habe
    ich mich in verschiedenen Funktionen – als Vorsitzender
    der Jungen Gruppe meiner Fraktion, als Parlamentari-
    scher Beiratsvorsitzender und jetzt auch in der Innen-
    politik – mit der Frage des demografischen Wandels be-
    schäftigt.


    (Stefan Müller [Erlangen] [CDU/CSU]: Das kann ich bestätigen!)


    Ich habe gelernt, dass wir das Thema optimistisch ange-
    hen müssen. Es gibt viele positive Aspekte. Einer davon
    ist, dass unsere Gesellschaft im Schnitt nicht nur älter,
    sondern auch gesünder älter wird. Es handelt sich also,
    wenn man so will, um gewonnene Jahre. Nicht nur wer-
    den dem Leben mehr Jahre hinzugefügt, sondern durch
    unsere Lebensweise und die Gesundheitsvorsorge wird
    auch den Jahren mehr Leben hinzugefügt.

    Es ist richtig, dass es in Deutschland mehr pflegebe-
    dürftige Menschen gibt. Die Pflegebedürftigkeit tritt
    aber immer später ein. Aus dem Grund bin ich sehr zu-
    versichtlich, dass wir dieses Problem gemeinsam meis-
    tern werden. Wir müssen es vorausschauend angehen.
    Wir müssen das politische Dilemma der Demokratie
    überwinden, heute schon langfristig wirkende Entschei-
    dungen treffen zu müssen. Es ist wichtig, auch darauf zu
    achten, was in 20 oder 30 Jahren noch richtig ist, und
    sich nicht nur mit der nahen Zukunft zu beschäftigen; ein
    Beispiel dazu habe ich eben genannt. Wir dürfen nicht
    nur auf aktuelle Umfragewerte achten. Denn es handelt
    sich hierbei um ein Thema, das wir – hoffentlich ge-
    meinsam – in langfristiger Verantwortung angehen wer-
    den.

    Die christlich-liberale Koalition ist bereit, diesem
    Thema in den nächsten Wochen eine hohe Priorität ein-
    zuräumen.


    (Katja Mast [SPD]: Das sieht bei Ihnen da drüben aber nicht so aus!)


    Wir warten auf den Demografiebericht und werden da-
    raus eine Demografiestrategie entwickeln. Das hat die
    frühere Koalition nicht geschafft. An dieser Stelle wird
    es also deutlicher vorangehen, als das in den letzten Jah-
    ren der Fall war, Herr Müntefering.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)